Ein Jahr nach Advent Children von abgemeldet (eine Geschichte über Cloud, 1 Jahr nach dem Angriff von Kadaj) ================================================================================ Kapitel 4: Vincents Sicht der Dinge ----------------------------------- Es ist jetzt 3 Tage her, seit Cloud abgehauen ist. Er meint es also ernst. Normalerweise, wenn er solche Phasen durchmacht, kommt er nach 2 Tagen wieder an und entschuldigt sich. Tifa hat das ganze natürlich schwer getroffen. Sie liebt ihn, kann ihm aber nicht helfen. Genauso wenig wie ich oder Marlene. Aber trotz der Umstände und dem Tot von Denzel bleibt Tifa stark. Man merkt zwar, dass sie Cloud vermisst, aber sie zeigt es kaum. Sie will es niemandem zeigen. Nur, was mich angeht, ich finde die ganze Sache unmöglich. Cloud hat in all den Jahren nichts dazugelernt. Er stellt sich seinen Problemen nicht, er läuft davon. Wie sooft. Dafür müsste man ihn hassen. Niemand hasst ihn. Selbst ich nicht, obwohl ich so denke. Vor kurzem habe ich von einer neuen Gang gehört. Sie wollen Kadaj rächen, hab ich erfahren. Von Rufus. Ob es stimmt, weiß ich noch nicht, aber möglich wäre es schon. Und mein Gefühl sagt mir nichts Gutes. Heute Morgen bin ich mit flauem Magen aufgewacht. Hoffentlich geht es Cloud gut. „Vincent“ Die kleine Marlene kam auf mich zu gerannt. Sie riss mich von dem Barhocker und führte mich, an der Hand, nach draußen. „Was ist los?“ Das Mädchen zeigte nach vorne. Verwirrt folgte ich der Richtung, in der ihre Hand zeigte. Dort standen 3 Männer: Reno, Rude und Tseng. „Ist Cloud da?“, fragte Tseng. Er kam ein paar Schritte näher. „Nein.“, antwortete ich. „Was wollt ihr von ihm?“ Ich zog Marlene an der Hand zu mir zurück. „Wow, ganz ruhig Vinc.“, meinte Reno, der, wie immer, seinen Schlagstock auf seine Schulter lehnte. „Wir wollten ihm nur etwas sagen.“ „Ach. Und das wäre?“ Die Typen waren mir einfach nicht geheuer. Das lag wohl daran, dass ich selbst ein Turk gewesen bin. „Die Gang, von der wir euch erzählt haben, hat ein Dorf in der nähe der Stadt angegriffen.“, sagte Tseng, der auf der Stelle stehen blieb. „2 Menschen sind getötet worden.“ 2 Menschen? Nur wegen Cloud? „Wir haben des Weiteren noch mehr Informationen über sie herausfinden können: Sie heißen Carina, Takeru und Masaru und sind Geschwister. Sie agierten im Hintergrund für Kadaj und seine Gang. Sie gehörten praktisch zu seiner Gang. Carina war Kadajs´ große Liebe, deshalb auch der Grund, warum sie im Hintergrund bleiben sollte. Ihre 2 Brüder waren auch nur für wissenschaftliche Dinge zuständig.“ „Wir wollten nur, dass er bescheid weiß. Er sollte etwas auf sich aufpassen.“, sagte Reno mit einem Grinsen im Gesicht. Ja, da hatte er Recht. Solche Leute waren nie zu unterschätzen, ganz im Gegenteil. „Wenn ich ihn sehe, dann werde ich es ihm ausrichten.“ Tseng nickte und drehte mir den Rücken zu. Mit einer Kopfbewegung befohl er Reno und Rude ebenfalls zu gehen. Reno winkte noch zum Abschied, während Rude sich, wie schon die ganze Zeit, erfolgreich im Hintergrund hielt. Von da an war mir klar, dass etwas nicht stimmte. Irgendetwas Schlimmes würde passieren und ich musste es aufhalten. Marlene ging zurück ins Haus zu Barret und ich machte mich, ohne mich zu verabschieden, auf die Suche nach Cloud. Um ihn finden zu können, musste ich mich in dieses Monster verwandeln. Nur so konnte ich seine Spur aufnehmen, obwohl ich es hasste. Mir blieb jedoch nichts anderes übrig. Der Übergang in das Monster war Schmerzhaft. Es war immer Schmerzhaft. Deswegen machte ich es nicht gern. Als ich endlich soweit war, konnte ich deutlich Clouds duft in der Luft riechen. Ich folgte ihm, bis ich zu dem kleinen Dorf ankam. Das musste es sein! Ich wartete dort noch, bis die Nacht einbrach und schlich mich dann in das Haus, von wo aus der Duft kam. Sie sind hier gewesen. Das ist das Dorf, das die drei angegriffen haben. In dem einen Haus roch es nach Blut. Es war viel Blut. Ich ging hinein und kniete vor der Lache nieder. Ja, es war seins. Cloud wurde verwundet. Aber er lebte noch. Sie haben ihn nicht getötet, sie haben noch etwas mit ihm vor. Etwas Schlimmes! So schnell es ging, folgte ich der Spur weiter. Sie führte zu einem Haus etwas näher bei Edge. Darin befanden sich einige Computer und viele, vermutlich Fehlgeschlagenen Tests mit Waffen. Sie lagen alle auf dem Boden, kaputt. Ich setzte mich vor einen PC und untersuchte alle darin befindlichen Dateien. Und dann fand ich es: Eine Akte über Cloud. Über seinen Körperlichen Zustand. Auch Private dinge standen dort. Sie haben alles über ihn gewusst. Aber ich fand noch etwas viel schlimmeres: Eine Akte über mich. Sie beinhaltete kaum persönliche Daten, aber darin stand genau aufgelistet, was Lukretia mit mir gemacht hat. Wie sie mich zu diesem Monster gemacht hat. Und mit einem Schlag wurde mir klar, was sie vorhatten. Sie wollten ihn ebenfalls verwandeln. Aber warum? Zum überlegen war jetzt keine Zeit. Ich musste allen Bescheid sagen, damit sie gewarnt waren. Die Spur wollte ich später weiterverfolgen. Ich stand auf und sprang aus dem Fenster. Ich flog nach Hause zu Tifa und kurz vor ihrer Tür, ging ich wieder in die Menschengestalt über. Ich wollte Marlene nicht erschrecken. Und da kam Tifa auch schon auf mich zu gerannt. Hat sie mich etwa erwartet? „Vincent. Ich habe mir Sorgen gemacht. Als du vor 2 Tagen verschwunden bist, wie kannst du nur?“ „Tut mir leid“, entschuldigte ich mich. „Aber ich muss dir dringend etwas sagen.“ Besorgt sah sie mich an. „Es geht um Cloud.“ „Was ist mit ihm? Ist etwas passiert?“, fragte sie vollkommen entsetzt. „Ja. Die 3 haben ihn und sie wollen ihn für etwas benutzen.“ Ich erzählte ihr schnell über meine Entdeckung. Während ich sprach, begannen sich ihre Augen mit tränen zu füllen. Jetzt konnte sie ihre Gefühle nicht mehr unterdrücken. „Aber wir müssen sie aufhalten.“, schrie sie verzweifelt. „Sie dürfen dass nicht mit ihm machen.“ „Nein, es ist vermutlich schon zu spät.“, meinte ich traurig, aber ruhig. „Ich werde ihn Suchen. Wahrscheinlich werde ich gegen ihn kämpfen müssen. Aber ich passe auf. Er wird schon nicht sterben.“ Damit konnte ich sie nicht beruhigen. Sie zerrte an mir, aber ich zog sie sanft weg. „Sag es allen, aber niemanden von den Turks. Nicht Rufus, Elena, Tseng, Rude oder Reno.“ „Aber warum nicht? Sie könnten doch helfen.“ „Nein. Sie würden eingreifen, noch bevor ich eine Chance dazu hätte. Cloud wird in diesem Monsterzustand zu stark sein. Sie würden ihn sicher unterschätzen. Nur ich kann ihn noch besiegen.“ Tifa überlegte. Dann nickte sie. „Du hast Recht. Ruf mich an wenn du weißt wo er ist. Wir werden kommen. Versprich mir dass du aufpasst.“ „Versprochen.“ Dann sprang ich fort und machte mich erneut auf die Suche nach Cloud. Tifa sah mir nach und rannte so schnell es ging ins Haus. Vermutlich sagte sie jetzt allen bescheid. Tag und Nacht verfolgte ich die Spur. Nach ungefähr 5 Tagen kam ich dann an den Ort, an den ich kommen sollte. Hier endete alles. Wie gesagt, rief ich Tifa an. Sie würden bald hier sein meinte sie. Ohne noch länger zu zögern schlich ich mich in das Haus. Es war etwas größer, aber ich fand mich gut zurecht. Der Geruch kam vom Keller. Ich rannte nach unten. Von dort kamen Schmerzensschreie. Cloud. Ich riss die Tür auf und in dem kleinen Raum war er angekettet an der Wand. Aber er war kaum noch er selbst. „Vincent, hilf mir.“, flehte er mich an. Ich schüttelte den Kopf. Ihm war nicht mehr zu helfen. Er ist schon zu einem Monster geworden. 2 Flügel, genau wie bei mir, ragten aus seinen Schultern. Sie waren nicht ganz so zerfetzt wie meine. Seine Augen blitzten Rot auf. Es war bereits zu spät. Er riss die Kette, an dem sein Arm befestigt war, von der Wand und sah mich mit Wutverzerrtem Gesicht an. Jetzt ist er ein Monster. Eines wie ich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)