A Clan's Legacy von Shuichi- (Forsetzung zu "Chains of Chaos" und "Cursed Blessing" || Sasuke & Sakura » Story abgeschlossen, Fortsetzung "The Founder's Gift" online!) ================================================================================ Kapitel 13: Karins Wandel ------------------------- Hey, da ist das neue Kapitel! Ich habe mich jetzt entschlossen, den Donnerstag als neuen "Kapitel-Tag" (kann man das sagen? Oo) zu nehmen.. Ich wollt vorher nochmal kurz auf ein paar Kommentare eingehen.. Bells_Mannequin: "Ruka töten zu lassen... wäre die einfachste Möglichkeit, huh? Du müsstest z.B. nicht noch die Problematik mit Sasuke-Sakura-Karin breitlatschen... " <-- Macht den Anschein, dass es die einfachste Möglichkeit ist, ja... Aber sie passt am Besten rein, weil sich das noch ein wenig in den weiteren Verlauf der Story zieht und außerdem wollte ich Koujiro möglichst böse darstellen, so nach dem Motto "Ich wandle über jede Leiche für mein Ziel." Wäre er nicht so ein Dummy, hätte ich sie sicher leben lassen und die Problematik gern genauer beschrieben^^ Deoys: "aber wenigstens halten sasuke und sakura zusammen.. btw, eins versteh ich nich, wieso sieht sasuke itachi in seinen träumen.. is itachi nich tot? o.O" <-- Jo, ist er. Aber er träumt es ja auch nur^^ In CB hat er Itachi ja auch in seinen Alpträumen gesehen :) So, aber jetzt viel Spaß! Kapitel 13: Karins Wandel Es war zwar immer noch mitten in der Nacht, aber wenigstens hatte sich die Aufregung gelegt, sowohl bei Sakura und Sasuke als auch bei Karin, die aus dem, durchs Sharingan geschaffenen, Schlaf wieder erwacht war. Nun saß sie hier auf der Couch im Wohnzimmer und hatte eine Decke umgelegt, sowie einen warmen Tee gemacht bekommen, während der Uchiha auf dem gegenüberliegenden Sofa Platz genommen und die Arme über die Lehne ausgestreckt hatte und Sakura sich nun neben ihn setzte. Auf Zärtlichkeiten und typische Paarangewohnheiten verzichteten sie aus Rücksichtnahme, da es wohl die gesamte Sache zu diesem Zeitpunkt nur noch schlimmer für Karin gemacht hätte. Sie war ohnehin schon geschlagen genug und hatte sich erst einmal dazu durchringen müssen, ihre Geschichte zu erzählen. „Es tut mir Leid, was ich gesagt habe, Sasuke – kun“, gestand sie und wieder hatten sich Tränen über ihre Wangen gebahnt, während ihre kaputte Brille auf dem Tisch zwischen den zwei Sofas lag. „Aber ich war so verzweifelt… und bin es immer noch. Rika war der einzige Inhalt in meinem Leben, als ich gemerkt habe, dass ich schwanger bin…“ „Wie ist das überhaupt passiert?“, fragte Sasuke nun ziemlich kaltherzig nach, da sich seine typische Art wieder um ihn gelegt hatte und er außerdem sowieso nicht verstand, wie zur Hölle das damals geschehen konnte. „Weiß nicht… Die Tablette hat wohl nicht gewirkt“, mutmaßte Karin und zuckte mit den Schultern, bevor sie sich die Tränen wegwischte. Dank einiger fähiger Medic – nins, die wohl zuviel Freizeit hatten, hatte man für solche Verhütungsmethoden eine Tablette erfunden, die lediglich davor eingenommen werden musste und es würde nichts passieren. Auch musste man sie nicht regelmäßig nehmen. Generell eine schöne Sache, aber offenbar war sie damals noch nicht ganz ausgereift gewesen. Sakura schwieg noch. Sie wusste ohnehin nicht ganz, wie sie zu Karin stehen sollte. Einerseits verurteilte sie diese und hätte ihr auch gut eine reinhauen können. Auch hätte sie wunderbar eine unbegründete Eifersuchtsattacke an ihr auslassen können, aber andererseits hatte sie auch Mitleid mit ihr. Wenn sich die Kunoichi nur vorstellte, dass Sousuke oder Saya ihr auf diese Weise beim Angriff letztens entrissen worden wären… Zumindest war wohl klar, dass die vier Gestalten es tatsächlich auf die Geschwister abgesehen hatten. Aber Sakura hatte noch einmal Glück gehabt… Karin hatte kein Glück… Ihr war kein Hokage der sechsten Generation, der zufällig ihr bester Freund war, zu Hilfe gekommen. Nicht einmal derjenige, der gleichzeitig der Erzeuger ihrer Tochter war. Sakura grauste es immer noch bei diesem Gedanken, dass die „Ex“ ihres Ehemannes gerade hier in ihrem Wohnzimmer saß und mühsam versuchte, einen Tee zu schlürfen, was ihr nicht wirklich gelang, da sie ihre Kraft dazu brauchte, die Tränen zurückzuhalten und außerdem hier und dort ihre schmerzenden Wunden streichelte. Das wurde der Rosahaarigen schließlich zuviel während dieses Schweigens und deshalb stand sie auf und ging rüber zu Karin, die erst etwas zurückschreckte, als sie sich neben sie setzte und die Decke vorsichtig wegzog, um ihre Hände auf einige schlimmere Wunden und die Veilchen zu halten. Das Grün, in dem Sakuras Hände aufleuchteten, war warm und fühlte sich gut an, wie Karin feststellte. Für einen kurzen Moment vergas sie die Verzweiflung und begutachtete staunend, wie sich durch dieses grüne Licht ihre Wunden verheilten. Diese Frau mit den rosa Haaren… Sie war eine Medic – nin… „Woher weißt du überhaupt, dass sie von mir ist?“, wollte Sasuke schließlich auf ebenso emotionslose Weise wissen und sah Karin unbeeindruckt an. „Sasuke – kun!“, empörte sich Sakura leicht, weil ihr diese Art gerade nicht ganz gefiel. Ein wenig Mitleid konnte doch wohl von ihm aufgebracht werden, denn sie selbst schaffte das doch auch, obwohl sie keinen Grund dazu hatte. „Schon gut“, funkte Karin dazwischen und lächelte kurz nett, um dann wieder zum Uchiha zu sehen, „Ich will ehrlich sein… Ich wusste es die ersten Jahre nicht. Nach der Nacht damals… gab es noch hier und da jemanden… Das will ich nicht bestreiten. Aber dann… Irgendwann war es dann plötzlich soweit. Rika, sie… Mit neun öffnete sie einfach die Augen und da war ich mir sicher, dass sie deine Tochter ist.“ Sasuke wurde etwas ernster. Seine uneheliche Tochter besaß also schon Sharingan und das mit neun Jahren. „Ich… Ich bin sogar einmal hierher gekommen… Vor drei Jahren… Ich wollte es dir sagen, noch einmal versuchen, doch mit dir vielleicht-“, stockte sie und ihr Blick huschte ab und an zu Sakura, die ihre Willenskraft aufbrachte, um die Wunden weiter zu heilen und nicht die Beherrschung zu verlieren. „Ich dachte, wenn ich mit Rika hier auftauchen würde, hätte ich eine Chance und wir könnten zusammen sein… Aber… Dann… Ich habe dich dann mit deinen Kindern und deiner Frau die Straßen entlang gehen sehen und du hast gelächelt… Du warst glücklich, Sasuke – kun… Nie hatte ich dieses Glück bei dir gesehen. Nie hast du mir ein Lächeln geschenkt wie deiner Familie damals. Nie hast du etwas für mich empfunden wie für deine Frau…“ Sakura hielt kurz inne und errötete auch für einen kurzen Moment, heilte noch die letzte Wunde und legte Karin dann wieder die Decke um, ehe sie dann aber neben ihr sitzen blieb. Sasuke jedoch blieb völlig unbeeindruckt, hörte ihr lediglich weiter zu. „Nie – dachte ich mir – könnte ich dich glücklich machen. Nein, ich wusste es. Und ich wollte dir dieses Glück, was du verdient gefunden hattest, nicht kaputt machen. Es hat mir gut getan, dich so zu sehen. Und ich dachte mir, wenn ich plötzlich mit Rika vor dir stehe, dann würdest du mich nicht bloß noch ignorieren oder vergessen wollen, sondern hassen… Das wollte ich nicht. Aber als dann vor ein paar Tagen… diese komischen Typen auftauchten“, fing sie wieder zu schluchzen an, „Und wir konnten nur noch fliehen… Da… Da sah ich keinen anderen Ausweg mehr… Ich wusste nicht, wo wir sonst hin sollten, wo wir Schutz finden konnten, wo wir sicher sein konnten… Der einzige, der uns hätte schützen können, der stark genug gewesen wäre, wärst du gewesen, Sasuke – kun… Aber… Ich war zu langsam… Ich konnte meine eigene Tochter nicht schützen… Nicht einmal hierher bringen konnte ich sie…“ Wieder rannen ihr die Tränen einfach so herunter und sie versuchte erneut vergebens, diese zu trocknen. „Es tut mir Leid, dass ich euer Leben so aus den Fugen werfe.“ „Haben die vier Fremden irgendetwas gesagt, was sie von Rika wollen?“, fragte Sakura nun zum ersten Mal vorsichtig nach und wollte gleichzeitig herausfinden, was es war, dass diese Spinner so an Uchiha – Kindern interessierte. Aber Karin schüttelte den Kopf. „Nein… Nein, das haben sie nicht gesagt… Diese Mistkerle… Zu viert… Und dann dieses Grinsen des einen… Die blöde Hure mit den weißen Haaren und der stämmige Quadratschädel…“ Sakuras Augen weiteten sich in dieser Sekunde als sie die Beschreibung der Angreifer hörte und sah dann zum Uchiha. „Sasuke – kun… Das hört sich nach den Typen an, die Saya und Sousuke entführen wollten!“ Erneut wurde der Angesprochene ernster und Karin blickte ungläubig auf. „Sie waren bei euch? Sie wollten eure Kinder?“ „Ja… Vor einigen Wochen haben sie uns angegriffen, als Sasuke auf einer Mission in Suna war. Sie haben uns zum Narren gehalten und sind dann verschwunden.“ Wieder trat ein Schweigen ein. Karin senkte ihren Kopf erneut. Warum hatte sie diese Mistkerle nicht abwenden können? Warum hatte sie niemanden, der ihr half? Warum war sie allein? „Du bist bestimmt stark… Körperlich und seelisch“, meinte die Schwarzhaarige dann aus heiterem Himmel, „Sonst hätte Sasuke – kun sich nicht für dich entschieden. Jemand, der es schafft, Gefühle bei ihm zu wecken, muss stark sein…“ Die Medic – nin sah Karin verwundert an. So stark war sie nicht, sonst hätte sie Naruto nicht um Hilfe bitten müssen. Aber eines stimmte auf jeden Fall. Sie besaß den Schlüssel zum Herzen von Uchiha Sasuke und das konnte sonst niemand von sich behaupten. Karin tat Sakura Leid, denn sie war auch stark… Zwölf Jahre lang alleine ein Kind aufzuziehen, von dem Mann, der kein Stück Liebe oder etwas Dergleichen für sie empfand oder je empfinden würde. Und nun war dieser Lebensinhalt, wie Karin es genannt hatte, verschwunden, aus ihrem Leben genommen worden. Und fraglich war – das wusste jeder hier im Raum – ob Rika lebend aus dieser Sache rauskommen würde. „Was ist mit Juugo und Suigetsu?“, durchbrach Sasuke schließlich die Stille und sah Karin gefühlskalt an. „Keine Ahnung… Ich habe sie seit damals nicht wieder gesehen… Wenn ich doch wenigstens bei diesen beiden Trotteln geblieben wäre“, schluckte sie ihre Verzweiflung wieder runter und sah dann auf Sakuras Bauch, zwang sich ein kleines Lächeln auf die Lippen. „Der wievielte Monat?“ Kurz musste die Rosahaarige nachdenken, was sie meinte, doch realisierte sie das schnell und erwiderte das Lächeln. „Ah, der Sechste“, antwortete sie und ein seltsamer Ausdruck entstand auf Karins Gesicht. Ein Ausdruck, der verriet, wie sehr sie sich nach ihrer Tochter sehnte. „Wie alt sind eure anderen beiden Kinder?“ „Sousuke ist jetzt sechs und Saya fünf…“ „Ah… Du musst sehr glücklich sein…“ „Mehr als das…“ „Verstehe…“ „Schluss jetzt!“, zog der Uchiha die Aufmerksamkeit auf sich und erhob sich von der Couch, blieb jedoch vollkommen kalt und ernst. „Es endet an dieser Stelle.“ „W-Was soll das heißen, Sasuke – kun?“, fragte seine Frau wieder leicht empört und erhob sich ebenfalls, sah ihm dabei zu, wie er in Richtung Flur ging. „Willst du sie etwa rausschmeißen?“ „Hier bleiben wird sie nicht“, meinte Sasuke und verzog sich kurz ins Schlafzimmer. Die Medic – nin stemmte die Hände in die Hüfte und sah verärgert zur Treppe. „Das kann er doch nicht ernst meinen…“ Karin sah betrübt wieder auf den Tisch vor sich und somit auf ihren Becher Tee, den sie gerade mal zur Hälfte geleert hatte. „Nein, er hat Recht. Ich kann nicht bleiben. Es wäre zu kompliziert für eure Kinder… Und ich möchte euer Glück nicht zerstören…“ „Aber…“ „Es ist okay“, waren ihre Worte und sie seufzte einmal wehmütig. Doch Sakura sah das Thema noch lange nicht als beendet an. Karin war ihr vielleicht nicht extrem sympathisch noch würde sie dulden, dass sie über Wochen blieb, aber zumindest für die Zeit, bis man eine andere Lösung gefunden hatte und sie sich beruhigen könnte. Und so sah sie diskussionsbereit zu ihrem Ehemann, der wieder die Treppe hinunter kam. „Also noch einmal, Sasuke – kun“, begann sie, während der Uchiha seine Stiefel anzog und außerdem seinen schwarzen Kapuzenmantel nahm. „Hm? Was hast du vor?“ „Ich spreche Naruto an. Der soll mit Gaara reden und eine Unterkunft für Karin in Suna finden. Wenn sie dort ist, wird sie sicherer sein und es wird nichts unnötig komplizierter. Aber zuerst suche ich mit Ciara die Gegend ab, in der Karin angegriffen wurde. Wenn ich eine Spur finde, töte ich die vier und bringe Rika zurück…“ Sowohl Karin als auch Sakura sahen verwirrt und ungläubig zu Sasuke, der das offensichtlich alles ernst meinte und sich somit den Kapuzenmantel umwarf, zuknöpfte und noch einmal zu seiner Ehefrau ging. „Ich beeile mich“, versprach er und küsste sie liebevoll auf den Mund, was sie trotz ihrer Verwunderung erwiderte. Dann verschwand er mit der gelben Spionageschlange aus dem Anwesen und machte sich auf den Weg. Sakura hatte nicht einmal wirklich Zeit oder Gelegenheit dazu gehabt, ihn darauf aufmerksam zu machen, dass es vielleicht ein klein bisschen gefährlich sein könnte, das alles auf eigene Faust anzugehen. Aber so war Sasuke nun mal… Karin hatte all das beobachtet und lächelte dann leicht. Ja, Sasuke war glücklich. Das hatte man ihm sogar unter seiner kalten herzlosen Fassade angesehen. Und sie wollte ihm dieses Glück nicht kaputt machen, nicht alles „unnötig komplizierter“ machen, wie er es eben gesagt hatte. Das hatten weder er, noch seine Ehefrau verdient, die trotz allem so nett zu ihr war. Innerlich hatte Karin bereits mit einer Tatsache abgeschlossen, die von einem kleinen Rest Hoffnung versucht wurde zu verdrängen und doch musste sie diese wahrhaben… Und genau deswegen und um Sasuke, Sakura und deren Kinder das Leben nicht schwerer zu machen als es durch diese vier Gestalten sowieso werden könnte, erhob sie sich, näherte sich von hinten langsam Sakura, die immer noch mit dem Rücken zu ihr stand und… Bang. Es war ein kurzer und sanfter Schlag in den Nacken, der Sakura taumeln und bewusstlos werden ließ. Aber Karin fing sie auf und legte sie dann vorsichtig auf die Couch, strich ihr kurz über den Bauch. „Danke und verzeih’ mir… Aber ich werde euch nicht zur Last fallen. Sasuke – kun liebt dich und eure Kinder… Da hätten Rika und ich keinen Platz… Egal, wer mir das Gegenteil sagt… Ich weiß es und würde es nicht anders wollen. Seid vorsichtig und gebt auf eure Kinder Acht…“ Und mit diesen Worten erhob sich Karin schließlich, warf sich ihrerseits ihren Mantel um und verließ ebenfalls das Anwesen, nur um dann auch noch Konoha den Rücken zu kehren und sich auf die Suche nach ihrer Tochter zu machen, die wahrscheinlich ohnehin nicht mehr lebte… Und das war die Tatsache, mit der sie abgeschlossen hatte… Aber es gab eine andere Möglichkeit, zu ihr zu kommen… - - - - - - - - - - - - - Es waren einige Tage vergangen… Und diese Tage hatten die Stimmung weiter gedrückt, wobei Sousuke und Saya nicht wirklich verstanden, warum das so war. Sie sahen es nur ihrer Mutter an, während Sasuke nur kälter als sonst wirkte. Gut, die beiden Geschwister wussten natürlich nichts. Weder von Karins Besuch, noch von den Ereignissen danach. Denn kaum war Sasuke zurückgekehrt, hatte er Sakura bewusstlos auf der Couch wiedergefunden und war dann umso erleichterter als er feststellte, dass ihr nichts Schlimmeres passiert war. Gemeinsam hatten sich Sasuke, Neji, Kiba und Shikamaru noch in der gleichen Nacht und dann mit weiteren ANBU – Einheiten die nächsten Tage auf die Suche nach Karin bzw. Rika gemacht. Und dann, am dritten oder vierten Tag, hatten sie die beiden gefunden – tot. Mutter und Tochter hatten auf einer Waldlichtung irgendwo in der Nähe eines Dorfes an der Grenze des Feuerreiches gelegen. Karin hielt Rika noch im Arm und schien sogar zu lächeln. Sasuke schlussfolgerte wie die anderen, dass sie den Verletzungen erlegen war, die sie wohl in einem weiteren Kampf hatte einstecken müssen. Auch wenn er völlig emotionslos und unbeeindruckt wie sonst auch die Schwarzhaarige und seine uneheliche Tochter in diesem Zustand angesehen hatte, war es dennoch nicht so, dass es ihn nicht mitnahm, oder doch? Jedenfalls konnte er nicht behaupten, dass er unheimlich traurig war. Aber er konnte auch nicht sagen, dass es ihn rein gar nicht berührte, denn irgendeine Verbindung hatte er ja dann doch zu Rika gehabt. Und die wiederum hatte eine Verbindung zu Karin bewirkt… Obwohl Sakura versucht hatte, mit ihm darüber zu reden, blockte er das ab, denn schließlich betraf es ihn nicht mehr. Trotzdem hatte dieses Ereignis stark an der Stimmung im Hause der Uchihas gezerrt. Hauptsächlich war Sakura noch etwas verwirrt wegen der ganzen Geschichte mit Karin und Rika, die ja die Tochter ihres Ehemannes war. Und Sasuke… Nun, er hatte den Fehler gemacht und sich vorgestellt, was wäre, wenn es nicht Karin und Rika, sondern Sakura und Sousuke bzw. Saya gewesen wären. Und genau diese Vorstellung hatte ihn wirklich ziemlich runtergezogen. Damit dies nicht passierte, musste er aufpassen… Er musste diese vier Schweine aufsuchen und sie umbringen, denn mittlerweile war er sicher, dass die Typen es auf Sousuke und Saya abgesehen hatten, aus welchem verfluchten Grund auch immer. Nur ganz langsam jedoch normalisierte sich alles wieder und sie kamen alle wieder in den typischen Tagesablauf, obwohl es befremdlich war, die Sache mehr oder weniger tot zu schweigen. Aber manche Dinge konnte Sasuke auf diese Weise besser verarbeiten, wenn er sich denn entschlossen hatte, das überhaupt zu tun. Sousuke und Naoko waren ja übrigens nun schon eine Weile im zweiten Jahrgang und mit ihnen Hyuuga Takeru, der Sohn von Neji und Tenten. Man musste durchaus zugeben, dass es eine gute Entscheidung war, die beiden dort hin „springen“ zu lassen, denn ihre Leistungen machten sich auch dort deutlich bemerkbar. Eine gute Nachricht nach dieser tragischen Geschichte mit Karin… „Niisan ist unheimlich gut! Er ist sogar besser als Takeru – kun“, hatte Saya fröhlich gesagt als sie mit ihrem Vater zusammen den kleinen Schwarzhaarigen von der Akademie abgeholt hatten. Wirklich positiv schien das nicht immer anzukommen, denn der Leidtragende war Takeru, dem es hier und dort nicht passte, dass Sousuke, der ja ein Jahr jünger war, die gleichen Leistungen erbrachte. Generell waren sie die besten Freunde, aber hier kamen immer wieder mal Rivalitäten auf. Gut, es waren nur kleinere Dinge, die dann in „Nein – Doch – Ketten“ endeten. Neji hatte daran dennoch einen Wolf gefressen und trainierte mit Takeru immer mehr, was diesen auch nicht zu stören schien. Er mochte Training, genau wie Sousuke. Innerlich war Sasuke leicht schadenfroh, dass Neji sich darüber ärgerte, wie sein Sohn von Sousuke „vorgeführt“ wurde, auch wenn er das alles nicht so ernst nahm. Aus unerfindlichen Gründen störte es Takeru aber zum Beispiel nicht, dass Naoko ebenfalls so gut war wie er. Sie saßen zu dritt in einer Reihe und waren auch mal hin und wieder dazu geneigt, während des Unterrichts aus Langeweile ein wenig zu plauschen, wenn man das in ihrem Alter so nennen konnte. „Ach man… Wieso können wir nicht einfach noch einen Jahrgang überspringen?“, seufzte Naoko und legte ihr Kinn auf der Bank vor sich ab, schloss müde die Augen. „Keine Ahnung… Fragen wir doch deinen Papa… Der ist Hokage…“, meinte Sousuke und legte seinen Kopf in beide Hände, sah gelangweilt nach vorne. „Ihr habt Vorstellungen“, sprach Takeru altklug und schmunzelte überlegen. „Nachher schafft ihr das nicht und kommt in den jüngsten Jahrgang zurück. So könnt ihr doch wenigstens zeigen, wo der Hammer hängt.“ Recht hatte er… Dennoch wurde die Langeweile erst vertrieben, als plötzlich ein Jounin ins Klassenzimmer gestürzt kam und Iruka etwas ins Ohr flüsterte, woraufhin dieser geschockt die Augen weitete und sowohl sein Buch als auch seine Kreide aus den Händen fielen. Sofort waren die drei Musterschüler aufmerksam und sahen zu ihm. Irgendetwas Schlimmes war passiert… - - - - - - - - - - - - - Sasuke kam gerade von einer sehr kleinen Mission mit seinem Genin – Team wieder und erreichte das Dorf. Es war natürlich wieder eine ziemlich unterfordernde Mission für den Uchiha gewesen, aber mein Gott… Was sollte man denn bitte für Aufträge verteilen, wo doch Genin unter seiner Verantwortung standen? Dabei hatte Naruto schon ziemlich blöd aus der Wäsche geguckt, als Sasuke meinte, dass eine B – Mission zu stumpfsinnig wäre und er doch wenigstens A – Rang haben wollte. „HALLO?! Teme, das sind GENIN!“, hatte Naruto daraufhin mit Nachdruck gesagt oder gebrüllt… Das war offensichtlich ein Totschlagargument und Sasukes eigene Untermauerung mit der Tatsache, dass er doch dabei war, hatte nicht beim Rokudaime gezogen. Deshalb war es bei einer B – Mission geblieben, die darin bestand, den Sohn des reichen Kaufmannes einer Stadt im nördlichen Teil des Feuerreiches aus der Gewalt einiger Abtrünniger zu befreien, die den armen Mann erpressten. Diese Abtrünnigen waren ein paar Chuunin und ein Jounin und ihre Überlegenheit war zusammen mit Selbstsicherheit und Würde schnell verschwunden, nachdem Gatano, Reika und Takashi auf ihrem Level kämpften und Sasuke mit Leichtigkeit den Jounin und die Chuunin ebenfalls außer Gefecht setzte. Sasukes Training jedenfalls schien die drei gut zu verbessern. Auch der schüchterne Gatano hatte schon ein wenig mehr Selbstbewusstsein, unterhielt sich außerdem mehr mit seinen Kameraden. Das Rin’negan jedoch konnte er aber offenbar noch nicht kontrollieren und zu „unabsichtlichen Ausfällen“ war es bislang auch nicht mehr gekommen. Trotzdem hatten sich alle drei in den letzten Wochen schon gut verbessert, sodass Sasuke langsam aber sicher der Meinung war, die drei an den diesjährigen Chuunin – Auswahlprüfungen teilnehmen zu lassen. Er würde heute – Freitag – nur schnell bei Naruto vorbeigucken und ihm das schon einmal mitteilen und dann zu seiner Familie eilen. Die ANBU waren wieder aktiviert worden, um zusätzliche Sicherheit zu gewähren, wenn Sasuke nicht im Dorf war. Sakura gefiel das nicht, auch wenn sie es akzeptiert und irgendwie einsah, dass ihre fortgeschrittene Schwangerschaft sie nicht gerade zu einer extrem guten Kämpferin machte. Wenigstens waren Shino und Sai zwei der ANBU, die auf sie und die Kinder „aufpassten“, wenn der Uchiha auf Mission war. So konnte sie diese ab und an mal wegbrüllen, wenn sie ihr auf die Nerven gingen. Sasukes Planung für das Wochenende bestand aus seiner Familie. Sousuke wollte er das Housenka no Jutsu beibringen und Saya so langsam mit Raiton vertraut machten. Und Sakura wollte er einfach nur erstmal wieder in seiner Nähe haben, denn das (und die Geschwister) waren wohl das einzige Mittel für die Kunoichi, abzuschalten und sich zu entspannen. So ging es auch ihm, auch wenn er das nicht zugab. Sakura nahm es trotzdem wahr. Offenbar nagte diese „Sache“ von vor ein paar Tagen doch an ihm. Aber Sasukes Planung sollte sich ändern, als er mit den dreien durchs Dorf schritt und ein hetzender Idate auf ihn zugerannt kam. „Haha, und dann der Gesichtsausdruck bei dem einen, als du auf seinem Katana gestanden hast“, lachte Reika und sah zum grinsenden Takashi, der die Arme hinter seinem Kopf verschränkt hatte. „Ja, aber Gatanos Trick mit der Reißleine und dem Spiritusfass war auch gut. Die hatten sich nass gemacht, als du dann mit dem explosiven Kunai über der Pfütze standest“, erwiderte er und alle drei lachten wieder, ehe auch sie ihre Aufmerksamkeit dem keuchenden Idate zuwendeten, der ins emotionslose Gesicht des Uchihas blickte. „Sasuke – san“, meinte er und schluckte. „Was ist?“, wollte der Schwarzhaarige kurz und bündig wissen, während er generell feststellte, dass scheinbar das ganze Dorf in Aufruhr war. Zumindest verrieten ihm das mehrere Bewohner, die ziemlich eilig und auch besorgt durch die Gegend rannten. „Es geht um Tsunade – sama… Sie ist… Sie ist zusammengebrochen und liegt jetzt auf der Intensivstation. Ihr Zustand ist ziemlich schlecht. Sie-“, doch weiter kam der Chuunin nicht. „Takashi, Reika, Gatano, ihr könnt gehen“, befahl Sasuke, drückte Idate eher unabsichtlich zur Seite und sprang dann auf das nächste Dach, bewegte sich über die anderen fort, um so schnell wie möglich zum Krankenhaus zu gelangen… Boah, ich darf nicht mehr soviel Einleitungs - und Schlusstexte schreiben. Das puscht die Wörterzahl betrügerisch hoch. Egal... Ganz kurz noch: Ich bedanke mich hier für die Kommentare zu den bisherigen Kapiteln nochmal! Ich find's klasse, dass ihr euch solche Gedanken darum macht und mir auch sagt, wie ihr welche Situation im Inhalt fandet, etc.. Das motiviert, also nicht schlapp machen^^ Ich weiß, das mit Karin wirkt leicht abgehackt, aber die Sache wird später nochmal auftauchen! Gut, dann bis zum nächsten Mal^^ Kapitel 14: Zuviel Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)