Wenn ich lieben könnte ... von -Llynya- (... dann würde ich nur dich lieben) ================================================================================ Kapitel 6: Kapitel VI --------------------- Naruto lag auf dem Bett in der kleinen Wohnung, die sein Zuhause war, seit er denken konnte und starrte die weiße Decke über sich an. “Warum hat er das gemacht?“, dieser Gedanke ging ihm nicht zum ersten Mal, seit ihm eine Stunde zuvor die Identität seines Vaters preisgegeben worden war, durch den Kopf, doch eine Antwort darauf hatte er immer noch nicht gefunden. Der Jinchuriki schloss seine Augen und öffnete sie kurz darauf wieder, als er jemanden an seine Tür klopfen hörte. "Naruto, wollen wir zu Ichiraku's? Ich muss mit dir reden." "Worüber? Darüber, wie toll mein sogenannter Vater als Hokage war?" "Nein. Darüber, was er damals eigentlich wollte." Der Blick des Blonden fiel auf den zuvor achtlos in eine Ecke des Zimmers geworfenen Mantel des Yondaime, als er sich aufrichtete und erhob. Dem Kleidungsstück keine Beachtung schenkend, ging er zur Tür, öffnete sie und trat auf den Flur zu Iruka, der seinen ehemaligen Schüler dankbar ansah. Diesen Blick bemerkte dieser allerdings nicht, da er geradewegs auf die Haustür zusteuerte und erst dort kurz auffordernd zu dem Chunin sah, der Naruto bereits folgte. Sie verließen das Haus und liefen schweigend nebeneinander her, bis sie bei dem Nudelsuppen-Imbiß ankamen, der ihr Ziel war. Naruto setzte sich auf seinen Stammplatz, neben ihm ließ sich Iruka ebenfalls nieder und begrüßte den Wirt mit einem Nicken. Dieser erwiderte den Gruß, machte sich jedoch nicht die Mühe, die neu Angekommenen nach ihren Wünschen zu fragen, wusste er doch aus Erfahrung, dass sowohl der Braunhaarige als auch der Jinchuriki bei jedem Besuch das Gleiche aßen, weshalb er sich gleich an die Zubereitung der Mahlzeiten für die beiden machte, die sich nach wie vor anschwiegen. Wenige Minuten später stellte er ihnen jeweils eine gutgefüllte Schüssel mit Nudelsuppe auf den Tresen. Naruto nahm sich eines der bereitliegenden Essstäbchen-Paare, brach die aneinanderhängenden Stäbchen auseinander und begann damit, das Essen mit seinem Magen Bekanntschaft schließen zu lassen, sein Sitznachbar folgte dem Beispiel des Jungen mit einem unhörbaren Seufzer, wusste er doch immer noch nicht, wie er Naruto das, was er sagen wollte, plausibel machen konnte. Zur selben Zeit befand sich Sasuke zusammen mit Tsunade, Gai und Neji im Arbeitszimmer der Godaime. Die Blonde saß auf ihrem Stuhl, während die drei Schwarzhaarigen auf der gegenüberliegenden Seite des Schreibtisches die Landkarte betrachteten, die sich vor ihnen ausbreitete. Der Sharinganträger zeigte nach einigen Sekunden des Suchens auf einen Punkt, wohin man von Konoha aus etwa vier Tage unterwegs war. "Bist du sicher, dass es dort ist, Sasuke? Es ist von dort aus noch eine weite Strecke zu dem Ort, den uns Jiraya als Hauptquartier von Akatsuki genannt hat." "Tze. Ich irre mich bestimmt nicht. Itachi ist genau dort, wenn Madara seinen Körper nicht weggebracht hat.", war die gereizte Antwort des Uchiha an die Blonde, die ihn skeptisch ansah. "Okay. Und wer erwartet uns außer Madara noch?", fragte Neji, der ahnte, dass die kommende Mission nicht kampflos ablaufen würde. "Drei Personen. Suigetsu hat die Fähigkeit, seinen Körper in Wasser zu verwandeln, was du und Hinata mit eurem Byakugan verhindern könnt, wenn ihr nahe genug an ihn herankommt. Karin kann Chakra auf weite Entfernungen spüren, aber im Kampf ist sie nicht besonders stark. Juugo ist nur gefährlich, wenn seine Mordlust ausbricht, für ihn wären Kiba und Akamaru die besten Gegner." Als Sasuke schwieg, setzte Tsunade das Gespräch fort: "Gai, du bildest ein Team mit Lee, Hinata und Tenten. Neji, du bist der Anführer des zweiten Teams, besser gesagt, Kiba und Sakura sind dir unterstellt. Deine Gruppe ist den Informationen nach am besten zum Kämpfen geeignet, während Gai und die anderen Itachi suchen. Versucht aber, nicht getrennt zu werden!" Die beiden Angesprochenen nickten zustimmend, hielten sie diese Aufteilung doch für das beste, ebenso der Sharinganträger, der ohne ein weiteres Wort aus dem Raum ging, während die Zurückbleibenden sich berieten, welche Waffen jeder mitnehmen sollte. Den auf der Straße wartenden Shinobi spürte er schon, bevor er ihn sah, als er das Gebäude verließ, weshalb dessen Anwesenheit keine Überraschung für den Schwarzhaarigen darstellte, ebensowenig die Frage, die ihm gestellt wurde: "Warum bist du zurückgekommen? Glaubst du nicht, dass das nach fast vier Jahren etwas spät ist?" "Was geht dich das an?" "So einiges. Wegen dir sind Choji, Neji, Kiba und Naruto damals fast gestorben. Wenn du nur hier bist, um Naruto doch noch umzubringen, dann hau ab." "Selbst wenn... Es hat dich nicht zu interessieren.", mit diesen Worten wandte Sasuke sich ab, jedoch hatte er nicht mit der Schnelligkeit des anderen gerechnet, der es in wenigen Sekunden schaffte, vor ihm aufzutauchen und ihm damit den Weg abzuschneiden. "Geh mir aus dem Weg, Shikamaru." "Nein. Deine Arroganz hat mich schon immer genervt, aber das spielt keine Rolle. Was zur Hölle willst du nach der langen Zeit hier?" "Den gleichen Fehler nicht noch einmal machen.", erwiderte der Sharinganträger nur noch, während er an seinem Gegenüber vorbei ging, kurz darauf war er aus dessen Blickfeld verschwunden, ohne dass Shikamaru eine Chance gehabt hätte, ihn erneut aufzuhalten. “Einen Fehler nicht noch einmal machen? Meint er etwa damit, es war ein Fehler, Naruto nicht umzubringen? Oder dass er es wiedergutmachen will?“ Shikamaru gefiel dieser Gedanke nicht, der für ihn nicht allzu abwegig war, wenn er an die einstige Konkurrenz zwischen dem Uchiha und Naruto dachte. Er beschloss jedoch, nichts zu unternehmen, bis Sasukes Absichten absehbarer waren. Entgegen seiner Gewohnheiten aß Naruto langsam und legte bereits nach wenigen Bissen die Stäbchen zur Seite und starrte stumm in die noch fast völlig gefüllte Schüssel, Iruka hingegen hatte seine Mahlzeit inzwischen beendet. Teuchi blickte den Blonden verwundert an, dieser jedoch bedeutete ihm mit einem Nicken, dass der Gastwirt seine Schüssel ebenso wie die des Braunhaarigen abräumen konnte. Naruto warf einen kurzen Blick zu seinem väterlichen Freund, bevor er aufstand und den Imbiß wieder verließ. Iruka folgte ihm kurz darauf, nachdem er das Essen bezahlt hatte, schweigend, waren ihm die richtigen Worte doch immer noch nicht eingefallen. Die beiden legten eine beträchtliche Wegstrecke zurück, bevor der Jinchuriki das Schweigen mit einer leise ausgesprochenen Frage brach: "Warum hat er das seinem eigenen Sohn angetan?" Iruka richtete den Blick nachdenklich auf den Boden vor sich, bevor er nach einigen Momenten antwortete: "Eben, weil du sein Sohn warst. Er wollte nicht ein beliebiges Kind. Er hat dich gewählt, weil er sicher war, dass du mit diesem Schicksal umgehen kannst." "Welches Schicksal? Ein Schicksal als Ausgestoßener? Als jemand, der von allen gehasst, verachtet und nie akzeptiert wird?!", mit diesen Worten schrie Naruto die ganze Wut auf den vierten Hokage heraus, der bis vor kurzer Zeit sein Vorbild gewesen war. "Nein. Er wollte, dass du als Held betrachtet wirst. Das war der letzte Wunsch deines Vaters, den wir alle leider zu schnell vergessen haben. Es tut mir leid, Naruto." “Und warum hat mir niemand gesagt, wer meine Eltern sind?“ "Wie heißt meine Mutter? Und was ist mit ihr passiert?" "Kushina Uzumaki. Sie ist gestorben, als du noch klein warst, nicht lange nach dem Yondaime." "Und wie waren die beiden? Erzähl mir nichts über den Hokage. Ich will mehr über meinen Vater wissen." "Du kommst ganz nach Kushina, auch wenn du deinem Vater ähnlicher siehst. Minato war nicht nur Jirayas Schüler, er wollte auch, dass er dein Patenonkel wird. Deine Eltern haben dich nach dem Hauptcharakter eines Buches benannt, das Jiraya damals geschrieben hat. Sie wollten, dass du so wirst wie dein Namensgeber." "Sensei Iruka?", Naruto war sein Schmerz deutlich anzumerken, als er weitersprach, "Lassen Sie mich allein." Iruka zögerte, doch als der Blondschopf seine Bitte wiederholte, beschloss er, den Wunsch seines ehemaligen Schülers zu akzeptieren. Der Jinchuriki sah dem anderen nicht nach, als dieser eine andere Richtung einschlug, stattdessen ging er geradewegs weiter, bis er die Steinbildnisse derer sehen konnte, die in der Vergangenheit das Dorf beschützt hatten, in dem er aufgewachsen war. Er lehnte sich seitlich an eine Hauswand und widmete seine Aufmerksamkeit dem steinernen Ebenbild seines Vaters, wie er es schon oft getan hatte, jedoch wusste er dieses Mal, welche Rolle der Yondaime in seinem Leben gespielt hatte. Sicher, allein durch den Kyuubi in sich hatte sich der Blonde dem Hokage, der diesen versiegelt hatte, immer verbunden gefühlt, doch sein jetziges Wissen änderte viel an den Gefühlen, die Naruto Minato Namikaze gegenüber empfand. Wo vorher Bewunderung und der Wunsch, in die Fußstapfen des Yondaime zu treten, gewesen war, spürte Naruto nun nur noch Verzweiflung und eine Leere, die aus seinem nicht vorhandenen Wissen über seine Eltern geboren wurde. “Dieser Idiot. Wenn er wüsste, was ich wirklich mit Naruto vorhabe, würde er mich sofort davonjagen oder es zumindest versuchen.“ Beim Gedanken an den blonden Shinobi umspielte ein Lächeln die Lippen Sasukes, während er in eine Seitenstraße einbog. Er bemerkte zu spät, dass sich dort jemand befand, weshalb er nicht rechtzeitig ausweichen konnte und dadurch direkt in die an eine Wand gelehnte Person hineinlief. Einen Moment später lag er bäuchlings auf Naruto, der durch den Zusammenstoß zu Boden gefallen war und den auf ihm Liegenden nun perplex ansah. "Was soll das, Sasuke? Geh runter von mir!", erst nach diesen Worten Narutos merkte der Angesprochene, wen er da umgerannt hatte. Er richtete sich etwas auf und stützte sich auf einem Unterarm ab, machte jedoch keine Anstalten, aufzustehen, was dem Blonden nicht wirklich gefiel. Sein Versuch, den Schwarzhaarigen von sich herunterzudrücken, wurde von diesem schnell vereitelt, indem Sasuke mit seiner freien Hand nach einer des Jinchurikis griff und diese auf den Boden drückte. "Sasuke, du sollst runterge-" Naruto unterbrach seinen Satz, als er das Funkeln in den Augen des anderen sah, der seinen Kopf nun senkte und zum zweiten Mal an diesem Tag die Lippen des Blonden mit seinen eigenen verschloss. “Nicht nochmal... Aber warum habe ich so ein komisches Gefühl, wenn er mich küsst? Er ist doch nur ein Freund, oder?“, dachte er, jedoch wehrte er sich nicht gegen den Sharinganträger, im Gegenteil. Er schloss seine Augen und spürte das Blut in seine Wangen schießen, als der Uchiha den Kuss vertiefte und die Mundhöhle des Blonden erneut mit seiner Zunge erkundete, die einige Sekunden später mit der des Jinchurikis spielte. Naruto ging unbewusst darauf ein, während das Kribbeln in seiner Magengegend immer stärker wurde. Als Sasuke bemerkte, dass der Blondschopf sich nicht mehr wehrte, löste er den Griff und wanderte mit seiner Hand abwärts unter das Shirt des Kleineren, der das durch den immer noch währenden Kuss nicht sofort mitbekam. Doch bevor Naruto etwas dagegen unternehmen konnte, tippte jemand auf Sasukes Schulter, was diesen in der Bewegung innehalten ließ, ebenso löste er sich nun von den Lippen des Jinchurikis, um den Störenfried mithilfe einer Kopfbewegung identifizieren zu können. Dieser ließ sich weder von dem wütenden Blick des Schwarzhaarigen noch von der verwirrten Miene Narutos davon abhalten, die beiden Jungen anzusprechen: "Tut mir ja leid, wenn ich eure Wiedersehensparty störe, aber ich soll dir noch etwas von der Fünften Generation ausrichten, Sasuke." _ Hab ich schonmal erwähnt, dass ich Cliffhanger mag? XD Wer (Juih ausgenommen) als erstes errät, wer Sasuke gestört hat, kriegt 10 KT. =3 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)