Pardon him von -juujun- (Aoi x Uruha) ================================================================================ Kapitel 21: 21. Kapitel ----------------------- Miya Einige Tage noch ließ ich den Dingen ihren Lauf, wenn man es genauer betrachtete sogar gut eine Woche lang. Kai hatte das Thema Yuuke nicht mehr erwähnt, aber ich war nicht blind. Das ganze beschäftigte ihn noch. Ich haderte noch mit mir. Wenn Yuuke wirklich etwas zustoßen würde, wüssten meine Gegner, dass ich es war. Und ich war einfach jemand, der nicht dafür bekannt war, aus reiner Nächstenliebe Vergewaltigungsopfer zu rächen. Aber nach dem gestrigen Tag konnte ich einfach nicht weiter zögern. Yuuke, noch ein paar andere und ich hatten uns gestern ein paar Flaschen Selbstgebrannten Schnaps schmecken lassen. Yuuke war ziemlich schnell betrunken gewesen, die anderen hatten sich geekelt und waren gegangen. Ich blieb noch, denn meine Flasche war noch halbvoll, ich aber nüchtern. Und auf meine Zelle mitnehmen wollte ich das Zeug nicht unbedingt. Nachher fand die dort noch jemand. Jedoch war mir meine Ruhe nicht lange gegönnt. Irgendwann fing Yukke ein Gespräch an, zumindest musste es ihm in seinem vernebelten Gehirn wie eines vorkommen. Ich aber erfuhr an diesem Tag mehr, als ich wissen wollte. Oder war es vielleicht doch eher gut, dass ich davon erfuhr? Im Nachhinein wahrscheinlich auch nicht mehr so wichtig. Jedenfalls bekam ich die Information. Dass er Ruki gerne noch einmal überfallen wollte, war mir nicht entgangen, dass Reita aber nun mehr als nur wachsam war, hatte ich ebenfalls bemerkt. Als Yukke mich dann aber fragte, ob Kai gut gewesen war, da wusste ich auf einmal worauf er hinaus wollte. Und dann sagte er auch noch, dass er sich gerne mal meinen Kai nehmen würde. Ich musste arg an mir halten um ihn nicht gleich tot zu prügeln. Niemand fasste ungestraft meinen Kai an – oder dachte auch nur daran! Und so kam es, dass ich mich gleich heute Morgen zu der Zelle eines alten Bekannten aufmachte. Seine Zelle war nicht weit von meiner entfernt und ich schaffte es auch schnell, ihn für diesen Job zu gewinnen. "Aber er muss am Leben bleiben! Darauf musst du achten! er darf nicht sterben, das wäre ja keine Strafe für ihn!" Ein folgsames Nicken und mein Auftrag war erteilt. Ich liebte es, wenn sich so etwas schnell erledigen ließ, ohne großen Zeitaufwand, dafür aber umso effektiver. "Ach ja und noch was. Ich brauche ein Beweisfoto von ihm... hinterher." Wieder ein folgsames Nicken. Wozu ich das brauchte war irrelevant. Hauptsache ich bekam es und er machte eh alles was man ihm sagte, solang er später mal einen Vorteil davon hatte und seinen Spaß währenddessen... eigentlich war er abartig, dafür aber umso nützlicher, also warum nicht diesen Nutzen aus ihm ziehen? Ich konnte noch am selben Morgen zu Kai, um ihn noch vor der Arbeit kurz zu sehen. Schon einen Tag später bekam ich ein Foto zugesteckt. Zugegeben, appetitlich sah das nicht aus, vor allem da man eine Menge Blut darauf erkannte, aber ich wusste, dass Yukke die Tat wie geplant überlebt hatte, bei Zelleneinschluss hatten wir gehört, wie der Notarzt gerufen wurde, weil er blutüberströmt in seiner Zelle aufgefunden worden war. Soweit der offizielle Teil. Aber selbst das wussten nicht alle. Reita Immer mehr baute sich die Wut in mir auf, obwohl Ruki friedlich zu schlafen schien. Doch jedes Zucken, das jedes Mal so wirkte, als hätte er schreckliche Alpträume, ließ in mir den Tatendrang wieder überschäumen und ich wollte jedes Mal aufstehen, Yukke suchen und ihn einfach tot schlagen. Das ging immer so lange, bis Rukis Gesichtszüge sich wieder entspannten und auch ich etwas ruhiger wurde. Aber ich konnte Yukke nicht einfach frei hier herumlaufen lassen. Was wenn er sich noch einmal an meinem Kleinem vergriff - oder an einem anderen? Aoi hatte ja bereits erzählt, dass es wohl das war, was auch Uruha passiert war und dessen Zustand war keiner, in welchem ich meinen kleinen Schatz je erleben wollte. Gerade hatte er wieder gezuckt, die Finger in der Bettdecke verkrallt. Ich musste einfach etwas tun. Auch wenn es mir meinen Ruki, so wie er früher war, auch nicht zurückgeben konnte… Miya Mit dem Bild in der Hand machte ich mich auf zu Reitas Zelle. Er war jetzt immer dort zu finden, er wachte über Ruki. An Arbeiten war für ihn nicht mehr zu denken. Ich klopfte an, obwohl ich sonst nie so höflich war, aber immerhin hatten mir weder Ruki noch Reita etwas getan um so feindselig ihnen gegenüber zu sein. Mein Kai war nun erst einmal wieder sicher, also wollte ich Reita zeigen, dass sein Ruki es auch war. An Reitas wütenden Blick sah ich, dass ich keine Minute zu früh gekommen war. Wortlos hielt ich ihm das Bild vor die Nase und genoss es sogar, seinen Blick zu sehen. Er war nur kurz geschockt, dann lächelte er. „Wie du siehst musst du dir keine Sorgen mehr machen. Er kann Ruki nichts mehr tun.“ Und Kai auch nicht, aber das behielt ich für mich. Reita Das Bild war wirklich schockierend. In einer fast schon besorgniserregend großen Blutlache kniete Yukke. Sein Blick war gesenkt und man sah sogar, dass ihm Tränen über die Wange gelaufen waren – was ich nur begrüßte. Ich sah an ihm herunter. Seine Hose war heruntergezogen und nun erkannte ich auch, was war: man hatte ihn kastriert. Immerhin, nun konnte er meinem Ruki nichts mehr tun. Sofort weckte ich meinen kleinen Schatz, der mich ganz verwirrt ansah. Da Miya nicht unbedingt so aussah als hätte er etwas dagegen, zeigte ich auch ihm das Bild. Ich wusste, dass er es eklig finden würde, so ging es sicher jedem von uns. Aber vielleicht war es gut für ihn das zu sehen, vielleicht war es gut für ihn, zu sehen was mit jemandem geschah, der ihm wehtat. Und er sollte wissen, dass er in Sicherheit war. Und dass ich dafür sorgen würde, dass das immer so blieb. Ruki Verwundert über Reitas untypisch harsche Art, mich zu wecken schlug ich die Augen auf. Das erste, was ich wahrnahm war, dass ich mich heute Gott sei dank nicht an das erinnerte, was ich geträumt hatte. Dies war immer wieder eine Wohltat für mich. Dann entdeckte ich Miya und zuckte erst einmal zusammen. Hatte Reita irgendetwas getan? Hatte er Schwierigkeiten? Oder war er am Ende doch gekommen, um uns zu helfen und es so zu verhindern, dass mein Schatz etwas Dummes tat. Aber dann hielt mir Reita das Bild hin. Im ersten Moment glaubte ich, mir würde schlecht und ich müsse mich übergeben, wegen all dem Blut auf dem Bild, echtem Blut. Aber dann sah ich genauer hin. Da war Yukke und… Er besaß gar nicht mehr das, womit er mich vergewaltigen konnte, er konnte das niemandem mehr antun. Nie mehr. "Das geschieht ihm Recht...", nuschelte ich, bevor ich mich ganz von allein an Reita schmiegte. Er würde auf mich aufpassen und er verabscheute mich nicht, sonst würde er meine Nähe doch nicht suchen. Ja, im Moment fiel es mir leicht, das zu glauben. Alles schien in Ordnung. Miya Die ganze Zeit hatte ich nur stumm mein Werk beobachtet. Merkwürdig, es tat fast schon gut, dass man mal etwas getan hatte, über das sich andere so ehrlich freuen konnten. Wahrlich ein seltsames Gefühl. Allerdings wollte ich nicht länger darüber nachdenken, also erhob ich mich. "Offensichtlich hast du verstanden." Damit zog ich ein Feuerzeug aus meiner Tasche und zündete das Bild an. Sollte ja keiner finden. Ich wünschte den zweien noch einen netten Abend und zog grinsend wieder von dannen. Abgehakt. Ich liebte meinen Job. Reita Einen Moment sah ich Miya ungläubig hinterher. Hatte er das wirklich gerade für uns getan? Naja, wohl eher weil Kai ihn darum gebeten hatte, aber im Endeffekt war es trotzdem unglaublich, dass alles so gekommen war, wie unsere Grinsekatze es sich erhofft hatte. Ich strich vorsichtig über den Arm meines Lieblings. „Siehst du, jetzt ist doch noch alles gut geworden…“ Er nickte daraufhin nur, aber ich war mir relativ sicher, dass ich mit meinen Worten diesmal zu ihm durchgedrungen bin. Immerhin war wirklich alles in Ordnung und Ruki hatte jetzt wirklich nichts mehr zu befürchten, oder doch? Ich hatte mir den Gedanken noch nie erlaubt, aber was wäre wenn diese Schweine wiederkommen würden, die Ruki damals gefangen genommen hatten und das meiste von ihm zerstört hatten? Die ihn so oft hatten vergewaltigen lassen… Würden sie auf ihn warten, bis er hier raus kam? Und wenn ja, wie sollte ich ihn gegen diese Übermacht beschützen? Oder hatten sie schon längst wieder andere Jungen gefunden, die sie zur Prostitution zwangen und die einfach so viel Geld einbrachten das sie meinen Ruki ganz vergessen hatten? Ich hoffte sehr, dass dem so war, auch wenn diese anderen Jungen davon nichts hatten. Ich wusste wirklich nicht wie, aber ich wusste, dass Ruki immer bei mir bleiben musste und ich wusste, dass ich ihn garantiert nie wieder alleine lassen würde – nicht solange ich lebte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)