Pardon him von -juujun- (Aoi x Uruha) ================================================================================ Kapitel 18: 18. Kapitel ----------------------- Uruha Unruhig drehte ich mich immer wieder von einer Seite auf die andere. Aoi war jetzt gerade bei seinem Freund, einem Anwalt. Das machte mich nervös, denn zu wissen, dass Aoi wirklich alles für mich tun würde, alles damit ich frei würde - ich konnte nicht anders als Angst zu haben, ich wollte hier nicht raus - aber das konnte ich ihm einfach nicht verständlich machen - in keinster Weise. Es war mir fast so, als wollte er es nicht einmal hören, als könnte er nicht begreifen, warum ich so war, obwohl ich es selbst ganz logisch fand. Aoi Nachdem ich wieder im meiner Zelle war, konnte ich dort nicht lange bleiben. Es zog mich einfach zu sehr zu Uruha. Kurzentschlossen nahm ich den Kaktus den Sato mir geschenkt hatte, bei mir würde selbst diese Pflanze eingehen, und machte mich auf den Weg. Diesen konnte ich inzwischen selbst mit verbunden Augen laufen. Etwas unentschlossen stand ich kurz vor seiner Tür. Irgendwie musste ich ihn dazu bringen, mit Satoshi zu reden. Warum hatte Uruha nur solche Angst davor, in der Freiheit zu sein? Ich konnte nachvollziehen, dass er Angst hatte, aber wenn er immer hier bleiben würde, würde der Welt eine wirklich einzigartige Person fehlen. Leise klopfte ich an und öffnete mit dem Kaktus in der Hand seine Zellentür. Uruha Noch immer ließ mich das Klopfen zusammenzucken. Aber bis Aoi die Tür geöffnet hatte, hatten sich meine Gesichtszüge auch wieder entspannt. Er trug einen Kaktus in der Hand, einen ganz kleinen und niedlichen. Kurze Zeit vergaß ich meine schlechten Gedanken, beäugte lieber interessiert die Pflanze in seiner Hand. Hier im Gefängnis gab es leider nicht viel Grünes. Zu meiner Überraschung hielt er mir die Pflanze hin, lächelte mich an. Ich nahm sie ihm also ab, fuhr vorsichtig über ihre Stacheln, sodass sie mir nicht wehtun konnten. "Für dich.", sagte er nur leise. Die Tonlage in der er zur mir sprach war ganz lieb, sodass ich nicht umhin kam zu lächeln. Jetzt hatte ich sogar eine eigene Zimmerpflanze - ich wurde mein Lächeln gar nicht mehr los. Ich fühlte mich gleich etwas erwachsener, auch wenn es vielleicht lächerlich klang. Schnell suchte ich den Block in meinem Bett hervor, schrieb schnell ein 'danke' darauf das ich Aoi immer noch lächelnd hinhielt. Alle Sorgen hatte ich gerade vergessen. Gut so. Aoi Es war fast schon niedlich, wie sanft Uruha über den Kaktus strich und sein Lächeln war fast mehr, als mein Herz vertragen konnte. Es war schön, dass es immer öfter zu sehen war. Außerhalb des Gefängnisses würde er sicher immer Lächeln. Wenn ich ihn mir lächelnd unter einem blühenden Kirschbaum vorstelle, konnte ich ihn gar nicht schnell genug hier raus bekommen. Er schien anscheinend mehr Glück mit Pflanzen zu haben. "Ich dachte mir, der Kaktus hätte hier eine lebensfreundlichere Umgebung als bei mir. Ich leiste meinen Pflanzen nämlich meistens aktive Sterbehilfe", musste ich kleinlaut zugeben und sah, wie er sein Lächeln zu einem Grinsen wurde. "Ich soll dir schöne Grüße von Sato bestellen." Uruha Auch wenn ich noch lächelte, sobald Aoi Satoshis Namen erwähnte fielen mir die Mundwinkel förmlich nach unten und ich nickte nur verhalten. In mir bahnte sich schon wieder ein Kampf an, ob ich ihm zumindest etwas sagen sollte, wenn auch schon nicht die Tatsache, dass ich lieber hierbleiben würde - das würde er so oder so nicht verstehen. Aber ich wollte einfach ehrlich zu ihm sein. Also nahm ich wieder den Block in die Hand. 'Ich hab Angst vor ihm. Er ist ein Mann.' Wenn er doch wenigstens eine Frau wäre - vor denen hatte ich nichts zu befürchten, auch wenn ich trotzdem immer vor ihnen zurückwich, ich wusste dennoch, dass sie mir eigentlich nichts antaten. Aoi So etwas hatte ich mir schon gedacht, und trotzdem seufzte ich kurz auf, als ich las was er geschrieben hatte und ging langsam auf ihn zu. "Uruha, du braucht keine Angst zu haben. Er interessiert sich nicht für Männer. Du musst dir wirklich keine Sorgen machen und außerdem bin ich doch auch noch da.", lächelte ich leicht und setzte mich zu ihm auf sein Bett. Es war inzwischen eine ganz normale Sache für mich und ich hatte fast vergessen, wie sehr er andere Menschen mied. "Uruha, ich würde dich niemals einer Gefahr aussetzten. Außerdem musst du ihm ja nicht vertrauen, vertrau einfach darauf, dass er mein Freund ist und dir nur helfen will, allerdings müsstest du schon das nächste Mal, wenn er kommt, mit ihm sprechen." Ich wollte ihn zu nichts zwingen, aber er selbst schien sich ja schon aufgegeben zu haben. Uruha Automatisch kuschelte ich mich an Aoi, als ich ihn neben mir spürte. Es war noch immer ein unglaubliches Gefühl, diese Nähe zulassen zu können, diese Wärme eines anderen Körpers an meinem spüren zu können, das alles fühlte sich so neu an, erstmals war es nicht bedrohlich, diese Nähe. 'Heißt das du kannst immer bei mir sein, wenn sich mich verhören und das alles?' Ich glaubte nicht, dass er meine Frage mit ja beantworten konnte. 'Nimm mich in den Arm, ja?', schrieb ich nach kurzer Zeit mit auf, denn Aoi machte das Gott sei dank nicht ohne meine Erlaubnis. Aoi Ich war froh, dass Uruha meine Nähe nicht mehr als Gefahr empfand und seiner Bitte konnte ich ohne zu zögern, gerne nachkommen. Am liebsten hätte ich ihn ja gleich in den Arm genommen, aber das hätte ihn bestimmt erschreckt. Als ich seine hoffnungsvolle Frage las, musste ich leicht seufzen, aber ich wollte ihn nicht anlügen. Er sollte wissen, was alles passieren würde, nur so konnte er sich darauf einstellen. Und innerlich hoffte ich, dass er dadurch etwas weniger Angst hatte. "Ich kann leider nur bei den Verhören, die hier stattfinden dabei sein. Satoshi wird dir beim nächsten Mal ein paar Fragen stellen und dir die Möglichkeit gegeben, eine Aussage zu machen, das kannst du schriftlich tun. Aufgrund deiner Aussagen und anderen Fakten kann er dann ein Revisionsverfahren einleiten. Bei diesem musst du deine Aussage dann nur nochmals vor Gericht machen, da kann ich dann nicht dabei sein, aber bis dahin ist es noch Zeit. Und glaub mir Satoshi wird im Gericht immer bei dir sein, deswegen will ich ja, dass du ihn schon vorher triffst.", ich hatte leise gesprochen, doch ich spürte, wie er Angst bekam. "Es wird alles gut, du brauchst dich vor nichts zu fürchten.", versuchte ich ihn etwas aufzumuntern und streichelte leicht über seinen Rücken. Uruha Es beruhigte mich etwas, dass Aoi zumindest an Anfang noch mitkommen konnte, immerhin hatte ich schon befürchtet, dass er es gar nicht tun könnte. 'Schützt du mich vor dem Mann, solange es noch geht?' schrieb ich schon auf, als ich seine Worte hörte- er würde mich allein mit diesen Mann lassen? Unweigerlich versteifte ich mich um nicht schon wieder zu zittern anzufangen - nein, ich konnte doch nicht mit einen Mann alleine bleiben, nicht mit so einem - nicht mit einem anderen Mann als Aoi. Ich hatte schon unsagbares Glück, dass zumindest er anders war, als die anderen, warum sollte es einen zweiten Mann auf der Welt geben, der genauso war? Vor dem ich auch nichts zu befürchten hatte? Aoi Ich hatte erwartet, dass es ihm nicht gefallen würde, hatte sogar mit Protest gerechnet, aber er schien ziemlich gefasst zu sein. "Keine Sorge, ich werde dich beschützen. Und du wirst feststellen, dass von Sato genau so wenig Gefahr ausgeht, wie von mir.", beruhigte ich ihn, aber ich merkte, dass er trotzdem angespannt war. "Er wird dir bestimmt nichts antun, denn dann würde er es mit mir zu tun bekommen und ehrlich gesagt, glaube ich, dass er darauf verzichten kann, also mach dir nicht so viele Sorgen, ja? Ich will nicht, dass du Angst hast. Du sollst nur sagen, was damals wirklich passiert ist, mehr verlange ich doch gar nicht. Ist das so schwer?" Es war mir eigentlich klar, dass es für Uruha nicht leicht war, dazu hatte er zu viel durchgemacht, wahrscheinlich verlangte ich zu viel von ihm, wenn ich wollte, dass er anderen vertraute. Uruha Es tat gut zu hören, dass er sich solche Mühe mit mir gab, dass er drohte diesem Mann etwas anzutun wenn er mir zu nah kam. Ich umschloss ihn selbst mit den Armen, drückte mich nah an ihn. Ich wollte nicht mehr an das denken, was mir noch bevorstand, nicht wenn Aoi mir so nah war und ich das alles hier genießen konnte und er unterdrückt schmunzelte als mein Haar seinen Hals kitzelte. Das hier und jetzt war doch viel schöner als die Zukunft. Und ich sog jetzt viel lieber Aois Wärme in mich auf, als daran zu denken, in welche Kälte er mich noch schicken würde... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)