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Kosma_Atum 2

(Wie Tai lernte, eine ganze Welt zu zerstören)
von

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Vermeintliche Rückkehr

Vermeintliche Rückkehr
 

Nicht nur sein unglaublicher Kuss von eben hatte mich so sehr umgehaun, dass ich dachte, der Boden unter mir würde schwanken. Er hatte mir auch noch dreister Weise ein Bein gestellt - frag mich nicht, wie er das angestellt hat - und ich bin rücklinks in das Bett hinter mir gestolpert, hätte mich dabei fast am oberen Bett gestoßen. Nun lag ich volle Breitseite auf der Decke und Taichi über mir. Was er vor hatte, konnte ich mir in etwa denken, obwohl noch immer die Worte, dass er mich liebt, in meinem Kopf herumgeistern und meinen Verstand vollkommen benebeln. Vielleicht war es aber auch dieser unsagbar fantastische Kuss, der mich völlig aus der Bahn schmiss und mir weis machte, dass alles in Ordnung wäre. Aber das war es nicht im Geringsten. Besonders jetzt nicht, wo Taichi langsam aber sicher anfing, mir unter mein Shirt zu fassen und an meinem Sport-BH zu zerren.

„Taichi, was soll das? Lass das gefälligst.”, versuchte ich mich noch leise gegen ihn zu wehren, aber wirklich Erfolg hatte ich damit nicht. Ich brachte es ja noch nicht einmal ferig, mich selbst damit zu überzeugen, weil ich irgendwie dummer Weise der Auffassung war, dass mir das Spielchen gefiel, was der Brünette da mit mir trieb. Ist doch irgendwie krank... Oder? Hoppla, seit wann hab’ ich denn kein Shirt mehr an?!? Und meine Hose war auch plötzlich wie vom Erdboden verschluckt. Das war jetzt überhaupt nicht mehr witzig. Konnte er das mit mir machen? „Taichi, bitte...”, flehte ich leise.

„Halt den Mund...”, gab Taichi hart aber irgendwie auch liebevoll zurück. Das irritierte mich. Aber noch viel mehr irritierte es mich, dass Taichi jetzt plötzlich auch nichts mehr anhatte. Spinn ich jetzt? Ich war mir ganz sicher, dass er eben in der Sekunde noch sein Hemd anhatte. Aber wo war’s jetzt hin?

Durch das Fenster schien das helle Mondlich und brachte Taichis sonnengebräunte Haut zum glänzen. Schwitzte er etwa? Jetzt merkte ich, dass ich das ja auch tat. Herr Gott, warum fiel es mir nur so unendlich schwer, mich gegen ihn und seine ... Berührungen zu wehren? Es war mir direkt unangenehm. Aber mit siebzehn Sex zu haben ist doch kein Verbrechen? Naja, das vielleicht nicht, aber mit einem Fünfzehnjährigen?!? Ich weiß ja nich’. Moment mal; woher wusste ich, dass Taichi fünfzehn war?!? Aber meine Überlegungen waren sowieso für die Katz. Taichi erledigte schon das Denken und meine Entscheidungen für mich. Aber es war nicht nur sein starker Körper, den ich so fasziniert anstarrte und die Küsse, die er mir in rauen Mengen zusteckte, was plötzlich ein tiefes Vertrauen in mir zu ihm weckte. Es war auch dieses Gefühl, ihn doch irgendwo her zu kennen. Es war noch nie so stark, wie jetzt und es schien meinen Kopf explodieren lassen zu wollen. Ja, es fing sogar langsam an, richtig weh zu tun. Es ist, als ob man die Frage gestellt bekommt, was eins und eins ist und man weiß die Antwort hundert prozentig, aber man kriegt es einfach nicht auf die Reihe, sie auszusprechen. Das Gefühl war einfach schrecklich. Es zerriss mich innerlich. Und die ganzen Dinge, die sich an diesem Tag abgespielt hatte, steigerten dieses Gefühl noch ins Extreme. Die Speisekarte, das kostenlose Essen, das Wohnen, die Schule, die Zensuren. Diese Welt. Diese riesengroße Welt. Wie groß war sie wirklich? Im Moment schien sie mir nicht größer, als dieses Zimmer. Was war hier los? Was passierte mit mir? Was wurde hier gespiel? Wer ist dafür verantwortlich? Was würde ich nicht alles dafür geben, um dieses schreckliche Gefühl, das unerträglich wurde, endlich loszusein. Ich brauche eine Antwort. ICH BRAUCHE ENDLICH EINE ANTWORT!!!

...

Tomamos algo?

...

Gerade in der Sekunde eines einzige, schmerzhaften Stoßes, den ich ganz tief in meinem Inneren spüren konnte, schlug die Antwort ein, wie ein Blitz. Taichi Yagami. Nein, Tai!
 

...piepsss, piiepss...
 

Hä? Was ‘n jetzt los? Boah... Warum is’ es denn auf einmal so hell. Is’ ja ätzend. Wo zum Donnerwetter bin ich denn eigentlich?!?

Ich öffente wieder meine Augen, nachdem ich sie erstmal schließen musste, weil mich plötzlich so ein fieser greller Lichtstrahl geblendet hat, den ich nur zu gut kenne, wenn ich am Montag Morgen vom dunklen Schulflur in den hellen Klassenraum komme und ich am liebsten wieder gehen würde, weil dieses beschissene Klolicht einen fast um den Verstand scheint.

„So’n Pech, dass du erwacht bist. Natürlich Pech für dich...”, hörte ich eine männliche Stimme unmittelbar in meiner Nähe. „Du hattest doch gerade so viel Spaß und ausgerechnte jetzt musstest du dich aus seiner Welt katapultieren. Tisk, tisk, wie dumm die Menschen doch sind.”

„Wer bist du?”, quälte ich mir diese Frage heraus, aber genauso wie das Sehen fiel mir das Sprechen auch nicht viel leichter.

„Irgendwie fragt immer jeder zuerst, wer ich bin. Warum interessiert euch das denn nur so brennend?”

„Sagst du mir jetzt nun, wer du bist oder nicht? Ich hab’ noch weiß Gott andere Dinge zu tun und du verschwendest meine Zeit.”

„Du hast also noch andere Dinge zu tun. Aha, wie interessant. Und wie gedenkst du, diese anderen Dinge zu tun, wenn du dich nicht von der Stelle bewegen kannst?”

„Wie bitte?!?”, doch als ich an mir hinunter sah, beantwortet das meine Frage von ganz allein. Wer auch immer da mit mir gerdet hatte, hatte recht. Mit bewegen war im Moment nicht viel. Ich hing doch tatsächlich in sowas, wie einem riesigen Spinnenetz fest. Zumindest sah es danach aus. War ‘ne konfuse Situation, würde ich sagen. „O-OK, dann kann ich also meine Dinge doch nicht erledigen.”, stotterte ich verunsichert.

„Hab’ ich’s dir nicht gesagt?”

„Nein, aber wäre nett, wenn du mir mal sagst, wer du bist und was ich hier mache.”

„Also, schön.”, in den hellen Lichtstrahl, der nerviger Weise genau auf mich fiel, trat plötzlich ein erwachsen aussehender Junge. Er war ziemlich groß, hatte fast farblose Haut, weißgraue Haar und purpurfarbene Augen. Außerdem zierte noch ein breiter, verschmierter, schwarzer Streifen sein Gesicht. „Meine Name ist Okeanos, wertes Fräulein.”, er grinste mich breit an. „Und du bist meine Gefangene. Naja, besser ausgedrückt, du bist Tais Gefangene.”



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  jozu
2008-06-09T08:09:32+00:00 09.06.2008 10:09
oO Kosma...wo ist sie?
Und wieso habeich das Gefühl das dieser Böse mit O (ach wenn ich mir nur Namen merken könnte xD) eine Art, oder Seite von Tai, wenn nicht sogar er höchst persönlich ist?
bin auf jedenfall gespannt wie es weiter geht ^-^
nuddelsuppenfreak


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