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Kosma_Atum 2

(Wie Tai lernte, eine ganze Welt zu zerstören)
von

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Die Analyse

Die Analyse
 

„Darf ich reklamieren, dass ich nur Bahnhof verstanden habe.”, sagte Davis und legte die Stirn in Falten. Mehr Denkleistung brachte sein Hirn heute anscheinend nicht mehr.

„Naja, du kannst ja auch nicht erwarten, dass eine Prophezeiung dir sagt, das und das ist zu tun und da und dort musst du hingehen. Du musst das ganze schon interpretieren können.”, sagte Joe ruhig und fing, ohne es selbst zu merken, schon mit dem Nachdenken an.

„Ich bin aber eine Niete im Interpretieren.”, jammerte Davis.

„Vielleicht kann ich ja helfen.”, Atum kam nunmehr auch endlich in den Raum.

„Ich dachte, du wolltest draußen bleiben.”

„Wäre sicher auch besser gewesen. Wenn ich das Gemälde von mir und Khepri betrachte, bekomme ich eine Gänsehaut.”, das schlanke Mädchen wandte sich zu der Prophezeiung, die noch immer zu lesen war. „Und ist die Sonne doch zerstört

Durch Liebe, sei sie nur verband.

Fügt ihre Teile heil zusammen

Aus der Einheit, aus der sie einst entstand.

In vier Splitter sei die Sonne zerbirst,

Verdunkelt sei ihr Firmament,

Verwart die Splitter in vier Welten,

Die einzig nur die Sonne kennt.”, las sie. „Das ist also der zweite Teil.”

„Sag bloß, du hast nichts von ihm gewusst.”, meinte Davis ungläubig.

„Ich habe auch nichts vom ersten gewusst. Erst durch Kosma erfuhr ich davon.”

„Und? Kannst du mit diesem Gedichtchen was anfangen?”

„Ich weiß nicht. Wie lautete nochmal der erste Teil?”

„Wenn die Sonne wird verschlungen

Von den schwarzen Flügeln, doch

Wenn die weißen Flügel schlafen

Und sich ihre Hoffnung verkroch.

Der letzte Weg ist nur der eine,

Den die Liebe des Schoens erhört.

Lasst weiße Flügel nicht länger schlafen

Sonst die Sonne wird zerstört.”, verkündete Davis ganz stolz. Atum dachte nach, genauso, wie auch Joe.

„Hm, die Sonne wird mehrmals erwähnt. Sie scheint sehr wichtig zu sein. Ein wichtiger Gegenstand oder eine wichtige Person.”

„Tai?”, sagte Joe fragend.

„Aber warum wird Tai von den schwarzen Flügeln verschlungen?”, gab Davis von sich. „Das passt doch gar nicht zusammen.”

„Wartet mal, als wir die Prophezeiung das erste Mal lasen, was war da so wichtig, dass es von den schwarzen Flügeln...?”

„Was sind denn die schwarzen Flügel?”, wurde Atum von Davis unterbrochen.

„Die schwarzen Flügel stehen für Khepri. Hast du’s denn immer noch nicht begriffen?”, gab Joe genervt von sich.

„Also gut, um nochmal darauf zurück zu kommen. Was war Khepri so wichtig, dass er es unbedingt für sich haben wollte?”

„Atum. Aber davor warst du doch noch deine Wiedergeburt. Kosma.”

„Richtig. Also, bezieht sich die Sonne auf eine wichtige Person, um die es zu kämpfen gilt. Außerdem steht da ja auch, - den die Liebe das Schoens erhört -, und Liebe war ja auch das Hauptproblem.”

„Und du meinst, Liebe ist auch jetzt das Problem?”

„Ja, sonst würde doch die Prophezeiung nicht mit im Spiel sein.”

„Aber warum spricht der zweite Teil dann wieder von der Sonne? Kosma ist doch tot.” Davis sah Joe böse an und der korrigierte sich sofort: „Oder zumindest nicht mehr hier.”

„Die Sonne spricht doch nicht ausschließlich von Kosma, sondern von einer wichtigen Person.”

„Also doch Tai. Wenn wir quasi von Tai ausgehen. Es heißt - Und ist die Sonne doch zerstört. Bedeutet dass, dass Tai tot ist?”

„Ich glaube nicht.”, brachte sich Davis nun mit ein. „Okeanomon hat doch gesagt, dass Tai nun ihm gehöre und ich bin mir sicher, dass er ihn noch lebend braucht.”

„Aber es heißt - fügt ihre Teile heil zusammen, aus der Einheit, aus der sie einst entstand. In vier Teile sei die Sonne zerbirst-. Okeanos wird doch Tai nicht viergeteil haben.”

„Nein, ich bin der Meinung, dass eher Tais Seele damit gemeint ist.”

„Moment, Okeanos hat doch gesagt, dass er Tais Digimon, seinen besten Freund, seine Schwester und seine große Liebe in seiner Gewalt hat. Das sind Agumon, Matt, Kari und Kosma. Das sind genau vier Personen, an denen Tai besonders viel liegt. Stellt eucht vor, diese vier Personen ergeben diese Einheit, also Tai selbst.”, dachte Davis laut. „Dann bedeutet das, dass, wenn Okeanomon diese vier von einander trennt, dass auch Tai nicht mehr als er selbst in der realen Welt existieren kann. Das is’ ja schrecklich.”, der Zwölfjährige machte ein betroffenes Gesicht. „Dann ist sicher mit - verdunkelt sei ihr Firmament - Okeanomon gemeint.”

„Dann ist die Aufgabe ja klar. Wir müssen Tais Teile wieder finden, um ihn wieder zusammensetzen zu können.”, meinte Joe trocken.

„Aber wie sollen wir die anderen finden?”

„Steht doch da - verwart die Splitter in vier Welten, die einzig nur die Sonne kennt. Das heißt, dass die anderen in vier verschiedenen Welten sind und nur Tai weiß, wo. ... Sackgasse. Es gibt ja eine paar millarden Welten.”, sagte Joe enttäuscht, nachdem er doch eben einen so genialen Einfall gehabt hat.

„Ja, stimmt. Nur Tai weiß wo, aber so viele Welten kennt Tai nun auch wieder nicht.”, sagte Atum leise, weil sie sich nicht wirklich sicher war, ob sie auch das richtige sagte.

„Was meinst du damit?”

„Naja, überlegt doch mal. In wievielen Welten ist Tai bis jetzt denn schon gewesen?” Joe und Davis sahen sich an.

„Also auf jeden Fall in der Digiwelt.”, Plötzlich erschien vor Davis’s Nase ein Pergament. Der Junge erschrack sich schrecklich, kam aber schnell wieder zur Besinnung. Er starrte fasziniert das vor im schwebende schmutzige braune Papier an, auf dem ein Wort in Großbuchstaben stand.

“Liebe”, las Davis vor. “Was hat das zu bedeuten?”

“Das ist das Pergament, das Atenetamon Kosma einst gab, um ihr das einzige zu zeigen, das eine ganze Welt zerstören kann.”

“Aha... aber, hier steht nicht nur das eine Wort drauf.”, Davis blickte mit großen Augen auf das Papier, aber dem plötzlich ein Wort in gelber Tinte erschien: „Kaverne”. „Was ist das?” Atum griff das Pergament aus Davis' Hand, sah es sich kritisch an und sagte dann: „Das ist der Ort, an dem Agumon jetzt ist. In der Kaverne hier in der Digiwelt.”

„Echt?!?”, riefen Joe und Davis wie im Chor.

„Aber wie geht’s jetzt weiter? OK, Tai war in der Digiwelt. Und da hört’s auch schon auf.”

„Es gibt aber noch mehr Welten, in denen Tai war.”

„Zum Beispiel?”

„Was ist denn mit der realen Welt?”

„Stimmt. Hätten wir schon zwei.”, sagte Davis. Atum sah auf das Pergament, auf dem nun ein zweites Wort „Zisterne” mit blauer Tinte geschrieben stand.

„Kari ist in der realen Welt.”, sagte sie daraufhin.

„Da fällt mir ein, als wir alle um Tais Leben gebangt haben, war er doch durch Demidevimons Gift in der Realität gefangen, im Körper von Kosmas Freundin.” Wieder erschien auf dem Pergament ein Wort in grüner Schrift „Zitadelle”.

„Matt müsst ihr in der Realiät suchen.”

„Woher weißt du, dass Matt in der Realität ist und nicht Kari?”, fragte Davis.

„Ich bin bereits durch mehrere Welten gereist und habe für sowas eine gewisse Intuition entwickelt.”

„Aha...” Joe verdrehte daraufhin nur die Augen: “Nich' die Diskussion schon wieder.”

„OK, drei Welten haben wir. Aber wo ist jetzt die vierte? In dieser muss ja dann Kosma sein.”, sagte Joe und runzelte die Stirn. Alle überlegten.

„Ich hab’ da so ‘nen Verdacht, aber ich bezweifle, dass das möglich ist.”

„Spuck’s aus, Davis.”

„Naja, es wurde doch gesagt, dass es so viele Welten gibt, weil sich jeder Mensch eine eigene Welt wünscht. Und ich glaube, dass sich Kosma...” Das letzte Wort in roter Farbe erschien auf dem Pergament. „Mastaba”. „Ich glaube, Kosma ist in...”
 

...Taichis Welt. So kam es mir vor. Es kam mir vor, wie eine Welt, in der Taichi der Mittelpunkt zu sein scheint und sich alles nur auf ihn konzentriert. Zuerst der haushohe Sieg über die gegnerische Mannschaft beim Fußball, das Caffee förmlich gleich um die Ecke, die merkwürdige Speisekarte, das kostenlose Essen, die Tatsache, dass mich Taichi bei sich wohnen lässt, ohne seinen Eltern bescheid zu sagen und dass die das auch einfach so tollerieren und hinnehmen, als sei es alltäglich. Und jetzt das. Als ich ihn beim Abendbrot - ürbigens bestehend aus Schokoladenkuchen - fragte, was die Schule so mache und wie denn seine Noten seien, lächelte er nur müde und sagte, er gehe nicht zur Schule. Seine Einser-Zeugnisse bekommt er immer frei Haus geliefert. Spätestens jetzt wusste ich, dass hier was absolut nicht stimmen kann. Ich kann’s auch nicht anders erklären, wie eine Welt, die nur Taichi gehört, in der alles so läuft, wie er es gerne hätte. Aber was mache ich dann hier drin?!?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  jozu
2008-06-08T16:51:42+00:00 08.06.2008 18:51
Irgendwie verwirrt mich dieses kap, auch wenn ich mir nicht so sicher bin, was genau^^'
Auf jedenfall ist es super :)
Ich hoffe die Digiritter finden die anderen bald wieder^^
nuddelsuppenfreak


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