Kosma_Atum 2 von HasiAnn ((Wie Tai lernte, eine ganze Welt zu zerstören)) ================================================================================ Kapitel 4: STUMUFHWPIT ---------------------- STUMUFHWPIT Die Situation ließ sich schlecht beschönigen. Sie war quasi dementsprechend beschissen und genauso beschissen ging es auch Izzy, als er völlig fertig aus der Digiwelt in die reale Welt wieder eintrat und sofort seine Freunde aufsuchte, um ihnen in einer Art Digiritter-Konferenz von den erlebten Geschehnissen zu berichten. Ganz aufgelöst erzählte der Rothaarige seinen Kollegen von Matt und Tai und von diesem neuen Jungen. Alle hörten gebannt zu und wussten nicht recht, was sie davon halten sollten. Am besorgtesten sah wohl Sora aus, die sich aber sicher mehr Sorgen um Matt als um die gesamte Situation machte. Kosma würde sich jetzt hundertprozentig darüber aufregen.... Wenn sie noch da wäre. Doch genau dieser Gedanke brachte Izzy plötzlich auf die Idee, dass Tai noch vor seinem deprimierenden Saufanfall den anderen von Atenetamon berichtet hat. Er wusste nicht, wo sie lebte, oder wie sie aussah, doch er wusste, dass man von diesem Digimon sicher die ein oder andere Antwort bekommen könnte. Es wurde auch nicht lang gefackelt und ein Such-Tai-und-Matt-und-finde-heraus-was-passiert-ist-Trupp zusammengestellt, bestehend aus Davis, Izzy, Joey und Kari. Davis, weil der Trupp einen kampflustigen Spinner braucht und der bereit wäre, sich selbst zu verdreschen, nur um Tai zu helfen. Izzy, weil er gerade von allem die meiste Ahnung hatte. Joey musste mit, weil die anderen drei jemanden brauchten, der sie auf dem Boden der Tatsachen hielt. Und Kari sollte eigentlich gar nicht mit, aber da sie noch mehr Theater gemacht hat, als Sora, wurde zwischen den beiden Mädchen ausgeknobelt, wer mit kommt und wer zu Hause bleibt und Tee kocht. Und da Sora einfach mehr Verstand als Glück hat, verschwand sie im nächsten Supermarkt, um für die restlichen Dageblieben, die sich um Informationsanschaffung bemühten, Tee zu kochen. Welch Ironie. Der Such-Tai-und-Matt-und-finde-heraus-was-passiert-ist-Trupp, kurz STUMUFHWPIT (?!?), war nunmehr wieder in dieser finsteren Höhle angelangt. Von dort aus riefen sie ihre Digimon, Veemon, Tentomon, Gomamon und Gatomon, die sich kurze Zeit später auch zeigten. Soweit so gut, dachten sich alle, doch hatte keiner auch nur die leiseste Ahnung, wo sie mit der Suche nach Ateneta anfangen sollten. Das beste war also, wie auch früher immer, einfach durch die Gegend latschen und hoffen, dass man aus Zufall auf etwas stößt. Der Weg führt die vier Digiritter und ihre Digimon quer über den ganzen Kontinent Server, ohne auch nur den Hauch einer Spur und den kleinsten Hinweis auf ein altes, altes Digimon. Die Hoffnung war im Keller, die Gedult auch und Davis ging den anderen bereits seit etwa einer Stunde auf die Nerven. Sein bisher schlimmster Vorwurf war der, dass nicht einmal Ken mitkommen konnte. Die anderen drei schüttelten auf diesen Kommentar hin nur den Kopf und glaubten langsam wirklich, dass Davis und Ken nicht nur in Welten von anderen Kindern ein Paar waren. Wäre doch zu köstlich gewesen. Davis stritt das selbstverständlich so gut, wie er nur konnte ab. Aber die Sticheleien, die die vier miteinander austauschten und aus denen sich die Digimon großzügig heraushielten, brachten Ateneta auch nicht gerade näher. „Es muss doch, verdammt nochmal, irgendeine Möglichkeit geben, dieses Digimon ausfindig zu machen.”, beteuerte Kari, deren Füße bereits weh taten. „Ich hätte ja wenigstens gehofft, dass mein Digivice irgendwie auf sie reagiert. Wie man sich doch irren kann.”, meinte Izzy enttäuscht. „Tja, nur Kosma kannte den Weg zu ihr...”, auf Joes Kommentar hin hielten plötzlich alle an und schwiegen. „Oh, entschuldigt, das war nicht sehr taktovll. Möge sie in Frieden ruhen...” „Is’ schon OK, Joe. Du hast ja recht. Sie kannte den Weg. Wäre besser, wenn sie jetzt hier wäre und uns den Weg sagen könnte.”, grinste Davis beläufig und wie auf Kommando fing plötzlich dessen Digivice an zu piepen. „Spinn ich jetzt?” „Du spinnst immer...”, sagte Izzy. Matt schien auf ihn abgefärbt zu haben. „Hey, meins piepst jetzt auch.” Und tatsächlich zog Izzy das Geräusche von sich gebendes Digivice aus der Hosentasche. Karis und Joes fingen nun auch an zu leuchten und zu piepen. Die vier Digiritter schauten glücklich in ihre Runde und folgen dem Digivice in die Richtung, in der das Piepsen immer lauter wurde. Nicht lange und die acht fanden sich vor einer kleinen, mit vielen Pflanzen verwachsenen Höhle wieder. Die Höhle war nicht minder dunkel als die, durch die sie die Digiwelt betreten hatten. „Gehen wir jetzt rein, oder was?”, fragte Davis genervt und wollte schon in die Höhle stürzten, als sie plötzlich eine alte, zittrige Stimmer hörten. „Ah, sie hat ihnen also den Weg gewiesen. Braves Mädchen. Sie können eintreten, doch ich empfange nur einen von ihnen. Die anderen werden wohl die Höflichkeit und die Gedult haben, zu warten...” Die Digiritter sahen sich fragend an. „Was soll denn das heißen?”, fragte Davis nunmehr blöd. „Es heißt, dass da nur einer rein gehen soll und mit dem Digimon reden soll.”, antwortete ihm Kari. „Aber wer geht denn nun?” „Immer der, der fragt!” „WAS?!? Ich soll mit dem Dings da drin reden?” „Warum denn nicht?” „Darf ich beteueren, dass ich mich ziemlich dämlich stelle, soziale Kontakte mit alten Digimon zu knüpfen...” „Du stellst dich auch sonst dämlich.”, gab Izzy zurück, stellte sich hinter Davis und schubbste ihn in den Höhleneingang. „Und jetzt hör auf zu diskutieren und beweg deinen Arsch da rein.” „Ihr seid eine Bande von Feiglingen!!!”, brüllte Davis die anderen an. „Wer besitzt denn von uns das Wappen des Mutes?” „Ach, verdammt. Treffer. Warum musste ich auch unbedingt Tais Erbe sein? Wenn wenigstens Ken hier wäre...”, maulte Davis drehte sich dann um und marschierte in die Höhle hinein. Die anderen machten es sich der Weil vor dem Höhleeingang bequem. Es war der Junge, der mir auf dem Fußballfeld so sehr ins Auge gestochen war. Seine wilden Haare sahen aus der Nähe noch viel wilder aus. „Äh, ja... Ich suche... ...äh, den Ausgang.”, verdammt, irgendwo her kannte ich diesen Jungen. Es lag mir förmlich auf der Zunge, aber ich kam einfach nicht drauf. Wie ich so in seine schoko-braunen Augen schaute, wurde mir ganz warm und ich fühlte mich irgendwie wie zu Hause. „Sag’ mal... Kennen wir uns nicht?”, fragte mich der Junge. „Is’ ja verrückt. Ich habe genau das selbe gedacht.” „Tja, es ist mir, als hätte ich ein Deja-vu.” „Geht mir auch so.” Der Junge lächelte mich an und es war mir, als würde ich ihn schon eine Ewigkeit kennen. „Mein Name ist Taichi. Taichi Yagami.”, der Junge gab mir die Hand. Taichi? Taichi... Etwas in mir wurde plötzlich wach, so als ob ein Gedanke in mir geschlafen hatte und jetzt plötzlich der Wecker klingelte. Aber dieser Gedanke muss wohl ein Morgenmuffel sein, da ich ihn noch nicht wirklich fassen konnte. Naja, abwarten und Tee trinken. Ich werd schon noch drauf kommen, dachte ich mir und griff nach Taichis Hand. „Tag! Mein Name ist Kosma...” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)