Küssen vergeblich von Rotkaepchen (Wie liebt ein Untoter) ================================================================================ Prolog: Wer ich bin :D ---------------------- Hi. Ich bin Mikaela Shame und 17 Jahre alt und ein Halbvampir. Wie man sich denken kann ist es nicht gerade einfach. Ich lebe seit zwei Jahren mit meinen Adoptiveltern in England und gehe dort in einer öffentlichen Schule. Ich kann mich kaum noch an die Zeit erinnern in der ich nicht bei meinen Adoptiveltern gelebt habe, genauso wenig wie an meinen Eltern und an meine Kindheit. Ich hatte auch nie wirklich das verlangen zu erfahren wer ich eigentlich wirklich war, bis wir wieder zurück in meinem Geburtsland kamen. Dort suchte mich ein junger Mann namens Nathaniel auf und erzählte mir an meinem 15. Geburtstag, dass ich dazu auserkoren sei ihm dabei zu helfen das Land von denjenigen Vampiren zu befreien, welche sich das laben an Menschen und sie danach zu töten als Hobby gemacht hatten. Ich möchte euch nun die Geschichte eines Teenagers erzählen, wessen Leben nicht gerade einfach gemacht wurde durch die lebenden Toden. Und zwar ist dies meine Geschichte. Ein Mädchen was eigentlich nur in Frieden leben wollte. Kapitel 1: Ein ganz normaler Tag -------------------------------- ################################################################################# „Es wird heute ein sehr windiger Tag, die höchst Temperaturen werden zwischen 2 bis 5 Grad liegen.“, die tiefe Stimme des Wettermoderators klang sehr enttäuscht. “Ich hasse den Winter”, grummelte ich immer noch etwas verschlafen. Ich sah mir gerade die Wettervorhersage im TV an als meine Mutter ins Wohnzimmer kam. “Miki, du musst langsam los, sonst verpasst du den Bus. Ich kann dich heute leider nicht fahren.” “Okay, bis heute Abend!” Ich nahm müde meine Schulsachen, zog meine Stiefel und eine Jacke an und ging zur Haustür. Als ich diese öffnete kam mir ein eisiger Wind entgegen. “Oh wie ich den Winter hasse!” In meiner dicksten Jacke ging ich langsam und fluchend die alten Gassen entlang. Es begegneten mir nicht gerade viele Menschen, war ja auch kein Wunder bei dieser Kälte. Die meisten hatten auch schließlich das Glück bei diesem Wetter nicht mit dem Bus fahren zu müssen. … Um 7.08 Uhr trifft der Bus zum Schulzentrum ein… “Oh nein, dass heißt noch eine ganze viertel Stunde warten.” Ich hauchte in meine Hände damit sie vielleicht etwas wärmer werden würden, aber es half so viel wie nichts. “Hey Mikaela bist du es?”, die Stimme kam mir sehr vertraut vor, ich drehte mich um und vor mir stand Sven. “Oh mein Gott. Miki werde jetzt bloß nicht rot und sag auf keinen Fall etwas blödes”, dachte ich mir als ich in Svens grünen Augen sah. “Ha… Hallo Sven und wo gehst du jetzt so hin?” “Naja in die Schule, ich glaube da wo du auch hingehst.”, als er das sagte konnte er sich ein Grinsen nicht verkneifen. “Oh, ich bin so blöd”, innerlich flehte ich, dass sich ein riesiges schwarzes Loch unter meinen Beinen öffnete. “Ähm wartest du auch auf den Bus?”, fragte ich voller Scham. Er schüttelte den Kopf und sagte: ”Nein mein Mofa steht da hinten, war nur schnell im Supermarkt und dann hab ich dich gesehen. Soll ich dich mitnehmen? Alex wird es bestimmt freuen wenn du mit uns gehst.”, er zwinkerte mir zu und nickte zu seinen zwei Kumpels hin. Ich erblickte auf der anderen Straßenseite zwei warm eingepackte Gestalten, welche wohl Andre und Alex waren. Sven und die beiden verbrachten die meiste Zeit damit sich über Motorräder und solchen Kram zu unterhalten. War wohl auch der einzige Grund wieso sich so verschiedene Charakter zusammen fanden. Sven war sozusagen das Alphamännchen und kommandierte jeden herum, jedoch war er auch der Beliebteste und natürlich auch ein totaler Mädchenschwarm und Andre war eher der typische Klassenclown, wobei seine Witze nicht immer die Besten waren. Naja und Alex wahr der Ruhepol der Clique. Die halbe Schule wusste bereits, dass Alex anscheinend in mich verliebt ist. “Oh, nein mach dir keine Umstände mein Bus kommt sicher gleich.”, mir war es echt peinlich, nicht das ich Alex nicht leiden könnte oder so, aber mein Herz schlägt nun mal für Sven. “Na gut man sieht sich dann im Unterricht.”, er winkte mir noch einmal zu und ging dann zu den anderen rüber. Andre flüsterte Sven etwas zu und sah mich dabei skeptisch an. Alex jedoch strahlte mich an. Als ich sah wie die drei davon fuhren zwinkerte mir Sven mit einem vielsagenden Lächeln zu, ich war mir nicht sicher ob ich es mir nicht nur eingebildet hatte. “Er ist so süß”, schwärmte ich gedankenversunken. “Also wenn du dich genauso für deinen Auftrag interessieren würdest wie für ihn, dann wäre ich schon längst in Rente!”, flüsterte mir jemand mit eiskalter Stimme ins Ohr. Ich wirbelte herum und schlug denjenigen mit meiner Faust in den Bauch. “Au musste das sein.”, sagte der Anfang zwanzig jährige Mann. „Du hättest dir schließlich weh tun können.“ (Es war Nathaniel, er sagte mir dass ich dazu Auserkoren sei Vampire zu jagen und zu töten. Nathaniel ist zwar selber ein Vampir, aber er verweigert es einen Menschen ganz auszusaugen. Er trinkt nur so viel wie er benötigt.) Meine Fingerknöchel schmerzten ein wenig, deshalb rieb ich sie und fluchte: “Nathaniel musst du mich immer so erschrecken?” “Hm… ja eigentlich schon! Und übrigens dein Bus ist da.”, er bleckte mir seine perlweißen spitzen Eckzähne und verschwand genauso schnell wie er gekommen war. Ich stieg verwundert in den Bus und setzte mich ganz nach hinten ans Fenster. “Nur weil er mein Mentor ist muss er mich nicht immer so ärgern” Der Bus fuhr langsam los. Während der Fahrt überlegte ich mir wie ich meine Weihnachtsferien verbringen sollte. Ich wusste natürlich, dass etliche Nächte drauf gingen um Vampire zu jagen, aber vielleicht hatte ich ja dieses Weihnachten Glück. Als ich am Schulzentrum ankam wartete schon Mina recht ungeduldig auf mich. “Morgen! Weißt du wem ich gerade gesehen habe?”, ich hörte schon an ihrem Unterton, dass es nichts Gutes war, zumindest nicht für mich. “Warte lass mich raten… hm Alex vielleicht!”, entgegnete ich sehr sarkastisch. “Woher weißt du dass?”, sie lachte erst mich an und machte dann einen Schmollmund, ”...dass wollte ich dir doch sagen.”. “Ha ha ha, wie lustig.”, ich stieß ihr meinen Ellbogen in die Rippen. „Sag mal hast du diese Nacht wieder nichts geschlafen?“, fragte sie mich auf einmal misstrauisch. „Was, wieso? Wie kommst du darauf?“, entgegnete ich erschrocken. Sie stupste mich mit ihren Zeigefinger und fing an mit ihrer wöchentlichen Predigt: „Mikaela Shame Sie müssen ihm endlich sagen, dass sie unter der Woche nicht so viel Zeit haben. Das wird sich sonst noch auf deine Noten auswirken.“ „Jawohl Madam.“, erwiderte ich und gähnte. “Naja gut lass uns jetzt ins Klassenzimmer gehen, vielleicht ist ja Sven schon drin.”, sie sah mich vorwurfsvoll an, denn sie kannte ihn schon seit ihrer Kindheit und hielt nicht sehr viel von ihm. Und tatsächlich Sven, Andre und Alex waren schon im Klassenzimmer. Wir setzten uns auf unsere Plätze, Mina neben Daniel und ich neben Aaron. Aaron war eigentlich ganz okay, und das Beste war er verstand sich gut mit Sven. Unser Lehrer verkündete, dass wir am Ende dieser Woche eine Weihnachtsfeier hätten. Der Rest des Schultages war wie gewohnt. Gleich nachdem ich meinen ersten Schritt aus dem Schulgebäude gewagt hatte überrannte mich ein ungutes Gefühl. Es dauerte auch nicht lange bis mich Mina auf einen Mann aufmerksam machte, welcher mit Sonnenbrille unter einem Baum auf jemanden wartete. Ich möchte noch einmal Betonten wir haben Winter und die erwartete Person war natürlich ich. „Miki ist das nicht Nathaniel?“, fragte Mina und bemerkte erst jetzt, dass ich schon längst zu ihm hinrannte. „Bist du übergeschnappt?“, schrie ich ihn an. „Weißt du wie merkwürdig du aussiehst, wie du hier vor einer Schule rumlungerst mit deiner Sonnenbrille?“ „Reg dich doch nicht so auf Mikaela. Es kann eben nicht jeder so leicht im Sonnenlicht herum spazieren so wie ihr Halbvampire. Außerdem wollte ich dir nur Bescheid geben, dass er uns heute in die Falle gegangen ist und wir ihn jetzt erledigen müssen!“, sagte er gelassen und schob sich dabei die Sonnenbrille ein Stück höher. „Was meinst du mit jetzt. Ich habe gerade erst die Schule verlassen, kann ich nicht einmal ein bisschen Ruhe haben?“ Nathaniel blickte mich mit seinen Kleegrünen Augen an und flüsterte: „Sorry Schätzchen, die Arbeit ruft.“ Ich drehte mich um, gab Mina zu verstehen, dass sie auch heute ohne mich den Heimweg antreten musste und folgte meinem Mentor mürrisch in die Hanbury Street. Dort hatten wir es seit einigen Wochen auf einen blutrünstigen Vampir abgesehen, welcher schon ungefähr vier Jahre sein Unwesen in dieser Stadt treibt. Ich hatte zwar bisher noch nie etwas von blutleeren Opfern in den Nachrichten mitbekommen, aber Nate wusste es ja besser wie ich. Nathaniel erklärte mir seinen Plan wie wir diese Bestie endlich schnappen können, natürlich war ich wieder mal der Köder. „Und was ist wenn etwas schief geht?“, fragte ich ihn aufgebracht. „Miki was soll schon schief gehen, schließlich bin ich doch ganz in der nähe. Tja und falls doch etwas daneben geht, wird er sofort nachdem er von deinem Blut kostet einen Abgang machen.“ „Oh danke, das sind aber tolle Aussichten.“, grummelte ich und holte aus dem Rucksack, den Nathaniel mitgenommen hatte eine Blutphiole heraus. „Gut ich werde mich ungefähr 500 Meter weiter nördlich auf einem Dach aufhalten und schauen was passiert, während du dieses kostbare Blut...“, ich konnte regelrecht sehen wie Nathaniels Körper sich nach dem Blut sehnte als er es in meiner Hand erblickte. „... hier auf den Boden um dich herum verteilst.“, er drehte sich zum gehen um und zwinkerte mir noch einmal zu. „Möge das Schicksal auf deiner Seite sein.“ Nur wenige Sekunden später war er hinter einigen Häuserdächern verschwunden und ich machte mich daran dieses ekelige Blut auf den Boden, an den Häuserwänden und auch ein wenig auf meinem T-shirt zu verteilen. Der süßliche Geruch des Blutes kroch in meine Atemwege und ließ alle Venen in meinem Körper verkrampfen. „Nein ich halte es noch einen Monat aus bis ich es brauche.“, tadelte ich mich und biss mir krampfhaft auf die Unterlippe. Ich hasste es Blut zu trinken, jedoch musste ich fast alle zwei Monate etwas zu mir nehmen damit ich stark genug war um gegen diese Monster kämpfen zu können. Es war seit meiner letzten Stärkung ungefähr eineinhalb Monate vergangen also musste mein Körper noch warten. Ich versuchte es jedes Mal es etwas länger auszuhalten, aber irgendwann verfalle ich in einen Blutdurst, der nicht gerade harmlos ist. Sobald Nathaniel ahnte, dass ich das Verlangen nach Blut zu lange unterdrückte, war er in meiner Nähe und hatte mich bis jetzt immer vor einem Fehler bewahrt. Es wurde schon langsam dunkel. „Verdammt und ich habe noch so viele Aufgaben für die Schule zu erledigen. Na warte Nate dafür wirst du mir helfen müssen.“, fluchte ich müde und setzte mich auf einen Treppenabsatz. Plötzlich wurde ich von dem Fauchen einer Katze aus meinen Gedanken geholt. Unser Gast schien in unmittelbarer Nähe zu sein. Meine Blicke huschten über das ganze Gelände doch nirgends war etwas auffälliges zu sehen. „Tja da hat sich wohl die Katze geirrt.“, seufzte ich und wollte trotzdem sicherheitshalber den kleinen Dolch aus dem Rucksack holen. Mit einem Mal wurde ich mit voller Wucht gegen die gegenüberliegende Häuserwand geschleudert. Ich sah mit verschwommenen Blick hinauf um meinen Angreifer zu erkennen, dieser stand auch schon direkt vor mir und grinste selbstgefällig. Er packte mich an den Schultern und drückte mich gegen die Wand. „Na meine kleine, hast dich wohl verlaufen.“, zischte er mir ins Ohr. Er schnupperte an das ganze Blut welches an meinem Kragen klebte und leckte sich genüsslich über die Lippen. In diesen Moment der Unachtsamkeit entzog mich mit aller Kraft seines Griffes und drehte mich zu ihm um. Seine fast schon weißen Haare hingen ihm wie ein Vorhang im Gesicht, auch seine Wimpern waren weiß wodurch seine Augen ein intensives blau bekamen. „Hm sehr merkwürdig, dass du dich so leicht befreien konntest ist mir ein Rätsel.“, murmelte er nachdenklich. „Dein Blut riecht so menschlich, aber deine Reflexe sind nicht normal.“ „Das kann auch daran liegen, dass du es nicht mit irgendjemanden zu tun hast.“, fauchte ich ihn an und holte zu einem Schlag aus. Der Vampir konterte diesen perfekt, packte meine Hände und drehte mich, bis ich in seinen Armen gefangen war. Er nahm mit seiner rechten Hand meine linke und umschloss diese fest. Ich spürte wie jeder Knochen in meiner Hand zu zerbarsten drohte. „Und was willst du jetzt tun Mikaela.“, hauchte er eiskalt. Erschrocken blickte ich über meine Schulter in seine Augen. Wie konnte er nur meine Gedankenlesen. „Du bist also ein Halbvampir.“, sagte er und strich mit seinem Zeigefinger über meine Wange. Sofort quoll warmes rubinrotes Blut aus dieser Linie, wo vor wenigen Sekunden noch sein Nagel entlang gefahren war. Er atmete wieder tief ein und sagte: „Oh ja man riecht das verdorbene Blut in deinen Adern, aber der süßliche Duft deiner Unschuld übertüncht dies gut. Du weißt gar nicht wie begehrt du in unseren Kreisen wärst.“ Das Monster legte seinen Kopf schief und fuhr nun mit seiner Zunge über meine Wunde. Ein kalter Schauer lief über meinen Rücken und überall wo sein Speichel mein Blut berührte kribbelte es wie wild. Die Blutung stoppte abrupt. Immer noch etwas irritiert von dem Geschehenen, schubste ich ihn nun mit der rechten Hand von mir und fiel rücklings auf den Boden. Die gebrochene Hand an meiner Brust gedrückt, kroch ich so schnell ich konnte mit weichen Knien zum Rucksack. Der Vampir lachte freudig auf. „Hat dir unsere kleine Show wohl nicht gefallen?“, rief er mit dem Blick auf das nächste Dach gerichtet. Auch ich sah hinauf und erblickte dort einen wütenden Nathaniel. Nur wenige Millisekunden stand er schützend vor mir. „Du wirst sie nicht noch einmal anfassen.“, knurrte er sein Gegenüber an. „Ach Nate ich habe mich schon gefragt wann du endlich auftauchst, ich dachte schon ich müsste sie noch ein wenig anzapfen, aber das wäre ja sehr Schade oder? Denn du scheinst ja sehr viel vertrauen in die kleine hier zu haben, wenn du sie alleine gegen mich kämpfen lässt.“, höhnte der weißhaarige. „Ach halt den Mund Vandard, wenigstens hat meine länger durchgehalten wie dein kleiner Anfänger.“, erwiderte Nathaniel mit einem abwertenden Gesichtsausdruck. Beide Vampire fingen nun an sich lauthals zu Streiten. „Moment Mal ihr kennt euch?“, unterbrach ich die beiden perplex. „Gezwungener Maßen ja. Wir teilen uns das Revier. Er beschützt die Menschen westlich von hier und wie du schon mitbekommen hast treiben wir uns hier im Osten herum und töten die verrückten Vampire.“, brummte Nate grimmig. „Aber du hattest mir erzählt ER sei ein verrückter, blutrünstiger, alter Vampir.“, sagte ich nun vollkommen verwirrt. Vandard verfiel in schallendes Lachen. „So hast du sie also überzeugt gegen mich zu kämpfen. Kein Wunder, dass sie mir die ganze Zeit die Kehle aufschlitzen wollte.“ „Schade das es nicht funktioniert hat.“, hustete mein Mentor und wurde von einem bösen Blick seines Gegenübers zum Schweigen gebracht. „Nun gut dann möchte ich mich nun endlich deiner Schülerin vorstellen bevor ich mich auf den Heimweg mache.“, Vandard half mir vorsichtig auf die Beine, verbeugte sich tief vor mir und nahm zärtlich meine linke Hand in seine. „Mein Name ist Sir Vandard Prinston. Ich wandle schon seit ungefähr 659 Jahren auf dieser Erde und freue mich ihre Bekanntschaft zu machen junge Dame.“ „Hallo...“, war das einzige was ich in dieser Situation nur noch herausbrachte. Wieder lachte der ältere Vampir laut auf und richtete nun seine Aufmerksamkeit wieder Nate zu. „Siehst du Nate, so bringt man die Frauen um den Verstand. Du könntest noch viel von mir lernen.“ Mein Mentor funkelte ihn bösartig an, bis sein Blick auf unsere Hände fiel. „Was ist mit ihrer Hand?“, fragte er ihn aufgebracht. „Keine Sorge mein junger Freund. In ein bis zwei Stunden ist sie wieder vollkommen verheilt. Wie du weißt habe ich ihr ja etwas von meinem Speichel verabreicht.“ „Du perverser alter...“, knurrte Nathaniel und sah Vandard hinterher, welcher sich bereits zum gehen umgewandt hatte. „Ich freue mich schon auf unsere nächstes Treffen Mikaela Shame und bis dort hin würde ich dir Raten immer schön weiter so hart zu trainieren, denn mein Schüler macht keine halben Sachen.“ Vandard lächelte mir noch einmal zu und hob die Hand zum Abschied. Nathaniel und ich standen noch einige Minuten schweigsam nebeneinander. „Und wie geht es deiner Hand?“, fragte er dann plötzlich. „Ja geht schon, aber wieso eigentlich das ganze Theater?“, fragte ich ihn nun ein wenig sauer. „Vandard und ich machen das ungefähr alle fünf Jahre so, wir zeigen den jeweils anderen wie gut unsere Schüler trainiert sind. Es tut mir wirklich Leid, dass ich es dir nicht gesagt habe, aber ich kenne dich du hättest da auf keinen Fall mitgemacht.“, versuchte er es mir zu erklären. „Oh ja da hast du recht. Diesen ganz Kraftakt hätte ich mir gerne gespart, du weißt wie ich es verabscheue Blut zu trinken und so muss ich es natürlich früher als erwartet.“, tadelte ich ihn, was wohl auch mein gutes Recht war. „Sorry... Dummerchen.“, Nate lächelte mir verlegen zu. „Ich bringe dich jetzt erst Mal nach Hause du siehst ziemlich blass aus.“ Ich nickte und wollte einen Schritt auf ihn zu gehen als es mir schwarz vor Augen wurde. Nate reagierte blitzschnell und trug mich zu mir nach Hause. Ich hörte seine Stimme wie er immer wieder mit mir redete, doch die kraft ihm zu antworten hatte ich momentan nicht. Mein Fester war nur selten verschlossen, deshalb konnte er mich auch unbemerkt in mein Zimmer bringen. Nachdem er mich aufs Bett gelegt hatte strich er mir über die Haare und sagte: „Schlaf ruhig und mach dir über morgen keine Gedanken. Du hast dich heute wirklich gut gegen diesen erfahrenen Perversling geschlagen also ruhe dich gut aus.“ Dann verschwand er aus meinem Zimmer und ich schlief friedlich ein. ################################################################################# Kapitel 2: Mistletoe -------------------- ********************************************************************************* 1.Kapitel: Mistletoe Es war endlich so weit. Heute war also die Weihnachtsfeier. Ich stand schon ungefähr eine Stunde früher auf als ich überhaupt musste. Meine Mutter war sehr verblüfft, als sie mich schon um diese Uhrzeit im Badezimmer hörte. “Miki Schätzchen warum bist du denn schon so früh wach?”, rief sie durch die Badezimmertür. “Oh guten Morgen Mama. Ähm ich habe dir doch gestern Abend erzählt, dass heute an unserer Schule eine Weihnachtsfeier ist. Und ich möchte wenigstens heute gut aussehen.”, sagte ich aufgeregt und wischte mir gerade zum zehnten Mal den Lidschatten weg. Als ich nach weiteren fünf versuchen, das perfekte Styling zu finden, aus dem Bad kam, saß meine Mutter mit meinem kleinen Halbbruder Jason am Frühstückstisch. “Möchtest du noch einen Kaffee?”, fragte sie mich als ich fertig gefrühstückt hatte. “Nein, nein ich muss dann jetzt auch schon los. Wollte vorher noch etwas abholen.”, murmelte ich. Meine Mutter sah mich verblüfft an und grinste dann. “Gut. Viel Spaß in der Schule.” Ich stand auf und verabschiedete mich von meiner Mutter und meinem kleinen Bruder. Dieser brabbelte unverständliche Worte in seiner Babysprache als ich ihm einen Kuss auf die Wange gab. Dieses Mal hatte ich es ziemlich eilig zur Bushalte. Völlig außer Puste stemmte ich mich gegen das Bushäuschen und blickte um mich herum. Plötzlich hörte ich Schritte. “Morgen Miki, was machst denn schon hier?” Ich drehte mich um und sah Nathaniel breit grinsend vor mir stehen. “Hör auf mit den Späßen, du weißt ganz genau was ich hier mache.”, sagte ich ernst. “Und hast du es dabei?” “Was meinst du denn?”, sagte Nathaniel frech. “Nate!”, meckerte ich herum. “Das war nur ein Scherz. Natürlich habe ich es dir geholt.”, erwiderte Nathaniel ängstlich als ich ihn wütend drohte. Er überreichte mir ein kleines Päckchen. “Oh Nate danke. Ich hoffe er wird sich darüber freuen.”, ich umarmte Nathaniel freudig. “Wer ist denn der glückliche?”, fragte er neugierig. “Sei nicht so neugierig.”, flüsterte ich und grinste ihn schüchtern an. “Okay na dann viel Glück bei Sven.”, sagte Nathaniel verschmitzt und war verschwunden. “Ich hasse es wenn er meine Gedanken liest”, fluchte ich innerlich. Im Schulbus wartete Mina mit einem freien Platz auf mich. “Morgen!”, rief sie durch den ganzen Bus. Ich lief zu ihr nach hinten und pflanzte mich auf den Sitz. “Miki komm sag mir doch jetzt endlich wen du gezogen hast?”, sprudelte es plötzlich aus ihr heraus. “Ich wünsche dir auch einen guten Morgen Mina und ich sage es dir erst wenn du mir sagst wen du hast.” “Okay ich habe Alex gezogen und ich schenke ihn ein Duschgel und so Zeug was Jungs benötigen.”, ratterte Mina wie ein Wasserfall hinunter. “So und jetzt sag schon wen hast du?” “Naja also… Ähm ich habe Sven gezogen und ich habe etwas ganz neues für sein Mofa gekauft.” “Saubere Leistung Miki. War das Geschenk denn nicht teuer?”, harkte Mina nach. “Doch schon, aber was soll's, Geld ist nicht alles was zählt.” “Ach übrigens Miki. Du bist rot wie eine Tomate.”, lachte Mina mich aus. “Das ist nicht witzig.”, schmollte ich. Mina lachte und stupste mich an. “Los steh auf wir sind an der Schule.” Das ganze Gebäude war weihnachtlich Geschmückt. Überall standen kleine Weihnachtsbäume und Plastik Schnee- und Weihnachtsmänner. Auch Mistelzweige hingen über den Türen der älteren Klassen. “Ich glaub da bahnt sich was schlechtes an.”, murmelte Mina eher zu sich selbst als zu mir. “Und ich sollte wie immer Recht behalten. Schau mal.”, sagte sie als wir in der nähe unseres Klassenzimmers waren. Sven und die restlichen Jungs standen vor der Tür und wechselten sich jedes Mal ab, um sich unter den Mistelzweig zu stellen, wenn ein Mädchen ins Zimmer rein oder raus ging. Darin sah ich meine Chance endlich einmal Sven einen Kuss aufdrücken zu können. Ich packte Mina bei der Hand und zog sie mit zu unserer Tür. “Ich geh da nicht rein solange die da stehen.”, maulte sie und deutete bei den Wort „die“ auf Sven, Andre und Alex. “Ich glaube wenn du es jetzt nicht machst kommst du nie rein.”, gluckste ich. “Ich werde aber ganz bestimmt nicht zuerst rein gehen.”, erwiderte sie. Doch in diesen Moment hatte ich ihr bereits schon einen kleinen Schubs gegeben und sie stand wie angewurzelt unter dem Mistelzweig. Zu diesem Zeitpunkt stand auch Alex darunter. “Ich warne dich tu es und ich werde dir schreckliche Schmerzen zufügen.”, drohte sie ihn. Jedoch war er keines Wegs davon beeindruckt und küsste sie auf die Wange. “Tja so ist eben der Brauch.”, gackerten die herumstehenden Jungs. Zuerst war Mina geschockt doch dann Blickte sie jeden einzelnen böse an und ging zu ihrem Platz. Selbst von der Tür aus sah man wie glühend rot ihre Wangen angelaufen waren. Ich kicherte und hörte selbst dann nicht auf als sie mich beleidigt ansah und mir die Zunge rausstreckte. Die Jungs grinsten noch eine Weile bis sie merkten, dass ich immer noch da stand. “Hey Miki willst du nicht auch rein.”, fragte Daniel. “Ach ich glaub ich warte lieber noch ein wenig.”, stammelte ich. “Na komm Miki sei kein feiges Huhn.”, sagte Aaron und zog mich näher zum Türbogen. Sven stand gleich daneben und machte schon einen Schritt näher auf die Tür zu. Innerlich feierte ich eine Party. Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und stellte mich schnell unter die Tür. Gerade als ich dachte, dass Sven sich nun zu mir stellte hörte ich Daniel sagen: “So Andre jetzt bist du an der Reihe.” “Was?”, sagte ich verblüfft. “Der Klassenclown soll mich küssen?”, dachte ich geschockt. Doch bevor ich mir auch nur weitere Gedanken darüber machen konnte spürte ich etwas weiches auf meinen Lippen. Ich spürte wie das Blut meines Gegenübers wie verrückt pulsierte. Ich hatte das Bedürfnis diese lebenswichtige rote Flüssigkeit in mir aufzusaugen. Von meinen eigenen Gedanken geschockt sah ich mit aufgerissenen Augen wie Andres Lippen sich sanft von meinen lösten. “Das nenne ich mal einen Kuss, obwohl Miki ein bisschen schockiert aussah.”, sagte Sven grinsend. Noch immer geschockt ging ich ins Klassenzimmer, legte das Päckchen für Sven unter den aufgestellten Weihnachtsbaum und setzte mich auf meinen Platz. Mina sah genauso geschockt drein wie ich und wollte gerade mit mir reden, als Aaron sich auf seinen Platz neben mir setzte. Unser Lehrer kam kopfschüttelnd ins Klassenzimmer gestürmt und scheuchte die Jungs auf ihre Plätze. Nachdem unser Lehrer ein paar lobende Worte sagte, dass wir in diesen Jahr bereits so gute Noten hervorgebracht hatten, war es an der Zeit die Geschenke zu verteilen. Unsere Klassensprecher gaben jeden sein Geschenk viele bekam mehrere auf einmal. Marianne brachte mir drei Päckchen. Ich überlegte wieso es drei waren. Mina kam währenddessen zu mir herüber und begutachtete meine Geschenke. “Ich hab ein Geschenk von Daniel bekommen ist das nicht niedlich.”, sagte sie ganz aufgeregt. Sie zeigte mir eine kleine Tasche die mit Mangafiguren bedruckt war. “Oh ja die ist echt süß. Daniel scheint deinen Geschmack echt zu kennen. Ähm Mina, das hier ist doch von dir, oder?”, fragte ich sie geistesabwesend und hob einen meiner Lieblings Manga hoch. Mina nickte und sah mich fragend an. “Das hier ist dann von Kai, weil er ja mich gezogen hatte, aber von wem ist das hier?”, fragte ich leise. Mina sah das noch immer geschlossene Päckchen an. “Vielleicht ist es ja von Alex.”, grinste sie, “was ist denn drin?” Langsam öffnete ich das Geschenk und erblickte ein richtig gut aussehendes Top. Es war weiß mit einer roten Rose und kleine schwarze Tropfen auf den Blüten. “Wow das sieht ja richtig toll aus. Kann ich mir das irgendwann mal ausleihen?”, fragte Mina. Ich nickte und sah mir derweil das Päckchen genauer an. “Was suchst du?” “Naja vielleicht ist hier irgendwo ein Zettel oder so. Wo der Absender steht oder zumindest nur einen Hinweis darauf von wem es ist.”, erklärte ich ihr. Unser Lehrer ging später mit uns in die Aula, weil dort eine kleine Feier noch zum Abschluss statt finden sollte. Die Schülersprecher hatten für diesen Tag einen Weihnachtsmann angeheuert, der sich unsere Lehrer mal vor nehmen sollte. Alle Schüler und sogar die Lehrer fanden das zum schreien komisch. Doch ich war immer noch mit meinen Gedanken bei den geheimnisvollen Geschenk. ********************************************************************************* ich bedanke mich an alle die diese Story lesen :D hegdl Kapitel 3: Erster Versuch ------------------------- try+try+try+try+try+try+try+try+try+try+try+try+try+try+try+try+try+try+try+try+ Erster Versuch Nach dem Schulfest warteten Mina und ich auf unseren Bus, sie musste ja fast in die gleiche Richtung, genauso wie Andre, Aaron und Sven. Alex wohnte zwar auch in meiner Straße aber er musste heute mit seiner großen Schwester in der Stadt bleiben. (Zum Glück!) Ich stellte meine Tasche auf die Sitzbank und sah unauffällig zu Sven herüber. Dieser bemerkte es trotzdem und zwinkerte mir zu. Dann kam er auf mich zu und sagte: „Danke Miki.“ Wahrscheinlich blickte ich ihn so verwirrt an dass er dann lachend hinzufügte: „Für das Geschenk. Wahr echt cool von dir, aber du hättest mir doch nicht so etwas teures kaufen müssen.“ „Oh ja das Geschenk. Naja so teuer war es nun auch wieder nicht.“, ich kicherte peinlich berührt. „Aber woher weißt du, dass es von mir kommt?“ „Ich hab dich gesehen wie du es unter dem Baum gelegt hattest.“ Sven grinste und berührte dabei leicht meine rechte Hand. Ich schien gleich vor Aufregung zu platzen so sehr kribbelte es in mir. „Ach so...“, stammelte ich stimmlos. Ich räusperte mich peinlich berührt während er lächelte und seine Hand unauffällig auf meine Schulter legte. Bestimmt lief ich wieder puderrot an, wenn das so weiter geht werde ich den Rekord im rot werden brechen, jedoch konnte ich mir nicht lange Gedanken darüber machen da ich nur etwas dumpfes auf den Boden aufprallen hörte. Meine Tasche schien sich irgendwie geöffnet zu haben und verabschiedete sich gerade von meinem Mäppchen. Mina und ich bückten uns gleichzeitig danach und lachten. “Hey Miki schöner String!”, sagte Andre und fing das Pfeifen an. Ich wurde knall rot und streckte ihm die Zunge raus. “Andre du bist einfach nur Pervers!”, fuhr ihn Mina an legte mein Mäppchen zurück in meine Tasche und warf ihn ein zerknülltes Stück Papier, welches sie gerade beim hineinlegen fand an den Kopf, “Und wenn du schon was von ihr willst dann stell dich gefälligst hinten an.” Jetzt wurde nicht nur ich rot sondern auch er, die anderen johlten und krümmten sich vor lachen. “Und ihr braucht gar nicht so zu lachen!”, Mina drehte sich zu Aaron und Sven um und warf ihnen einen vernichtenden Blick zu. Beide waren auf der Stelle ruhig, dann trat etwa eine Minute Stille ein, bis Sven sagte: ”Hey Mädels hättet ihr heute Abend Lust mit uns Aaron's Geburtstag nach zu Feiern?” “(Juhu das ist schon wieder Chance! Heute soll es einfach noch sein)” Ich sah Mina bettelnd an, erst verdrehte sie die Augen aber nickte dann, mir zu liebe, zustimmend. “Okay, also wir treffen uns dann bei mir daheim um ca. 18.00 Uhr, da sind meine Eltern nicht zu Hause. Hey Cousinchen aber sag bitte meinen Eltern nichts davon, sie wissen nämlich nicht dass auch Mädels kommen.”, sagte Aaron mit strahlenden Augen. Mina nickte abermals und setzte sich ganz schweigsam auf die Bank. „Sollen wir irgendetwas mitbringen?“, fragte ich Aaron. „Naja vielleicht noch ein wenig Chips und so. Den Alkohol besorgen wir schon.“, Minas Cousin grinste frech und deutete auf Sven und sich. Als der Bus kam hatten wir ausgemacht wer wen abholt, da Alex, der auch kommen sollte, näher bei Mina wohnte sollte er sie mitnehmen und Andre mich. “Schade warum denn schon wieder der!”, jammerte meine innere Stimme. Sven konnte es nicht machen da er schon früher zu Aaron ging um alles mit vorzubereiten. Im Bus überlegten Mina und ich was wir dann heute Abend anziehen würden. „Ich denke du solltest dieses neue Top anziehen von deinem heimlichen Verehrer. Vielleicht gibt er sich ja dann zu erkennen.“, überlegte Mina und zwinkerte mir neckisch zu. „Naja ich weiß nicht so recht. Ist das nicht ein wenig zu aufreizend für eine Geburtstagsparty?“ „Mensch Miki stell dich doch nicht so an. Denkst du etwa die Jungs spielen noch Topfschlagen und essen schön brav Kuchen? Nee, die besorgen Alk, also wird dieses süße Top ganz bestimmt nicht zu aufreizend sein und außerdem willst du doch Sven beeindrucken und da könnte ein bisschen nackte Haut schon behilflich sein.“, Mina sah mich kopfschüttelnd an. „Okay okay du hast mich überzeugt.“, meinte ich zögernd und bemerkte nicht einmal dass Mina schon aufstand. „Also bis später.“, sagte sie, umarmte mich und stieg aus dem Bus aus. An meiner Haltestelle stieg wie immer auch Andre aus. „Hey Andre könntest du mir einen Gefallen tun?“, der Junge sah mich verwundert an. Wir redeten meistens nicht viel auf dem Rückweg, daher war er wohl so erstaunt, dass gerade ich ein Gespräch begonnen hatte. „Naja kommt darauf an was für einen.“, in seiner Stimme hörte man etwas misstrauen heraus. „Keine Angst, ich wollte dich nur fragen ob du vielleicht für mich die Chips kaufen könntest, da ich wohl keine Zeit haben werde sie zu kaufen.“ „Ach so ich dachte schon... Ja klar kann ich das machen.“, Erleichterung machte sich regelrecht auf seinen Gesicht breit. Ich kramte in meiner Tasche nach meinem Geldbeutel und gab ihn genug Geld zum Einkaufen mit. „Was dachtest du eigentlich das ich dich fragen wollte?“, fragte ich ihn skeptisch. „Nichts.“, schoss es aus ihm heraus. Ich musste bei dem Anblick seines merkwürdigen Gesichtsausdruck lachen und stupste ihn leicht an der Schulter. „Na komm sag schon. Jetzt kennen wir uns schon so lange.“, drängte ich ich weiter. Er seufzte schwer und sah mir tief in die Augen. „Ich dachte halt du würdest mich jetzt fragen ob ich dich heute Abend mit Sven verkuppeln könnte.“ Ein schrilles Lachen kam über meine Lippen: „Wie kommst du denn da drauf? Hi, hi so ein Unsinn.“ „Naja man merkt schon, das er was von dir will. Zumindest sah das so aus als wir bei der Bushalte waren und das du in ihn verknallt bist ist ja nun wirklich nicht zu übersehen.“, sagte er trocken. Mein gekünsteltes Lachen wurde immer schriller und dann war es irgendwann nur noch ein husten. „Alles okay?“, fragte Andre mich als er mir auf den Rücken klopfte. Ich nickte und sagte dann: „Ich bitte dich. Sven und ich never ever.“ „(Leider)“ Wir liefen schweigsam nebeneinander weiter. “Ich glaub des wird heut Abend richtig funny!”, meinte er als wir an dem Kindergarten vorbeigingen. “Ja das denk ich auch!”, sagte ich im Gedanken versunken, ich stellte mir gerade vor wie es dann sein wird einen ganzen Abend mit Sven zu verbringen. “Hey Miki kennst du den Typ, ich glaub der winkt dir zu!”, Andre stupste mich an, doch ich reagierte nicht. “Miki hörst du mir überhaupt zu?”, er gab mir einen leichten schlag auf den Oberarm. “Hä? Was ist los?”, ich war total erschrocken, als ich merkte wie mich Andre verwundert ansah. “Ich hab dich gefragt ob du den dort vorne kennst.”, er zeigte auf einen großen, attraktiven Kerl. Nathaniel lehnte sich richtig lässig an den Gartenzaun meines Hauses und sah lächelnd zu mir. Jede Frau die in diesen Momenten an ihm vorbei fuhr verdrehte fast schon ihren Hals um ihn nur länger angaffen zu können. Ja manchmal war es echt peinlich mit einem Vampir herum zulaufen. Diese übernatürliche Schönheit die jeder Vampir an sich hatte, wirkte sich auf Menschen eigenartig aus. Einige unterwarfen sich widerstandslos, andere hingegen, wussten zwar nicht dass sie es mit einem untoten Wesen zu tun hatten, dennoch sagte ihnen ihr Instinkt dass diese Personen etwas böses an sich hatten. “Oh shit! Nicht heute!”, stöhnte ich auf und lief einen Schritt schneller. “(Warum muss Nathaniel gerade jetzt kommen)” Andre musste sich nicht viel Mühe geben um mit mir mitzuhalten, denn er war ein sehr sportlicher Typ. “Wer ist das?”, fragte er mich voller Neugier. “Geht dich alles was an.”, antwortete ich schroff. “Ja eigentlich schon, aber ich hab ja heute Abend noch genügend Zeit es aus dir heraus zu bekommen.”, als wir in der Nähe von Nathaniel waren verabschiedete sich Andre und warf ihn noch einen eher abwertenden Blick zu. “Was ist denn los Nathaniel? Warum bist du hier?”, fragte ich nichts Gutes ahnend. Nate blickte ebenso merkwürdig Andre hinterher. Irgendetwas stimmte da nicht zwischen den beiden, aber ich schob diesen Gedanken erst mal zur Seite. “Ich wollte nur mal nach dir sehen. Ich hab im Moment so ein ungutes Gefühl.”, seine Stimme klang sehr beunruhigt. “Ach machst du dir etwa Sorgen um mich?”, ich sah ihn mit einen spöttischen lächeln an. Nathaniel legte seinen Zeigefinger unter meinem Kinn und sagte: “Ja das tue ich! Hast du denn in letzter Zeit keine Nachrichten geschaut?” Ich sah verlegen in seine Augen. „Nein.“, stammelte ich und wollte nachfragen was denn im Moment so wichtiges dort zu sehen war, jedoch nahm Nathaniel mich plötzlich bei meiner Hand und brachte mich noch zur Haustür. “Ich möchte das du heute Abend, auf der Feier, auf dich aufpasst und meide so gut es geht bestimmte Personen.”, sagte er ernst. “Woher weißt du das, dass ich heute auf einer Party gehe? Und meinst du mit Person etwa Andre? Keine sorge der ist eigentlich ganz harmlos.”, sagte ich um ihn etwas zu beruhigen. “Miki ich weiß alles über dich. Bitte versprich mir einfach dass du bei ihm vorsichtig bist. Er ist schließlich euer Klassenclown.”, endlich breitete sich wieder ein Lächeln auf seinen Lippen aus, dann wandte er sich zum gehen ab und lief die Straße entlang. “(Was ist nur mit ihm los)” -fault-fault-fault-fault-fault-fault-fault-fault-fault-fault-fault-fault-fault- und wie war das Kapitel.... lasst mir doch einfach ein Kommentar da damit ich weiß was ich verbessern kann lg Kapitel 4: Let´s have a PARTY ----------------------------- +~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~+ Let´s have a Party Ich holte meinen Haustürschlüssel raus und öffnete die Tür. Es war wie immer still im Haus, denn meine “Eltern” mussten meistens bis in die Nacht arbeiten. Und ich wusste, dass mein kleiner Bruder bei Oma war, wie jeden Tag. Doch plötzlich hörte ich ein Knacken. Ich drehte mich erschrocken um. Das Knacken hörte einfach nicht auf. Also beschloss ich dem Geräusch nach zugehen. Ich ging langsam in die Richtung, woher das Geräusch kam. So wie es sich anhörte kam es vom Fenster im Wohnzimmer. Schnell rannte ich zu der besagten Stelle hin. Aber als ich genau vor dem Fenster stand hörte das Knacken auf. Ich blickte aus dem Fenster doch dort schien niemand zu sein. “Bin ich jetzt verrückt”, dachte ich mir. Kurz bevor ich mich zum gehen umdrehte sprang etwas vor dem Fenster hoch. Erschrocken stolperte ich zurück. Es blickten mich stahlblaue Augen an. In diesem kurzen Moment in der mich die Person, es war ein Mädchen, ansah wurde mir irgendwie klar, dass sie einfach kein Mensch sein konnte. Ich starrte das Mädchen an. Diese sah mich mit einem bösen Grinsen an und formte mit ihren Lippen die Worte: Wir sehen uns noch. Ich stand schnell auf, rannte zur Tür und sprintete zu der Stelle wo vor ein paar Minuten noch das Mädchen stand. Doch dieses war verschwunden. “So eine verdammte scheiße!”, fluchte ich laut. Ich sah mir noch einmal das Fenster an. Und ich entdeckte drei kleine Kratzer im Glas. “Diese kleine…”, murmelte ich und ging mürrisch wieder ins Haus, denn ich war mir sicher, dass sie sich nicht mehr hier herum trieb. Im Haus wurde ich wieder mit der Stille konfrontiert. Ich mochte diese Stille nicht besonders, als ich die Treppe zu meinem Zimmer hoch gegangen war, beschloss ich sofort Musik anzumachen. “(Endlich entspannen)” Ich schmiss meine Tasche in die Ecke und warf mich aufs Bett. Plötzlich klingelte mein Handy. “(Hä welcher Idiot schreibt mir jetzt)” Ich holte es aus der Tasche und las die SMS. `Hi Miki wollt dir nur sagen das ich so auf halb sechs bei dir bin. Und falls du dich fragst woher ich deine Nummer hab, die stand zufällig auf den Zettel mit dem mich Mina heute beworfen hatte. :D hdl Andre´ “(Man da war ich ja mit Idiot gar nicht so falsch gelegen. Naja wenigstens war es gut das Mina diesen Zettel geworfen hatte)” Ich sah auf die Uhr, es war kurz nach 15.00 Uhr. “Hm… ich hab noch genügend Zeit mich zu duschen.”, murmelte ich leise vor mich hin. Ich drehte meine Musik noch ein bisschen lauter. Später lief ich die Marmortreppe runter in die Küche und summte das Lied was ich noch eben gehört hatte. Am Kühlschrank heftete ein kleiner Post-it auf diesem stand: …Hi meine kleine. Hab dir dein Essen in die Mikrowelle gestellt, musst es dir nur noch warm machen. Jason ist bei Oma. Sehen uns dann Morgen. Hab dich lieb Mama… Ich wartete auf der Terrasse bis mein Essen fertig war und schlang es dann schon fast herunter, denn ich musste mich ja langsam fertig machen. Als ich mich dann geduscht, frisiert, geschminkt und angezogen hatte. (Ich hatte mir mein neues Top, das ich heute geschenkt bekommen hatte, und einen schwarzen kurzen Rock angezogen. Meine langen schwarzen Haare hatte ich mir hochgesteckt) „Ich hoffe das ist nicht zu viel nackte Haut.“, murmelte ich und warf noch einen prüfenden Blick in den Spiegel. Dann holte mir noch meine schwarze Bluse und eine kleine Tasche, in der ich mein Handy und etwas Schminke hinein tun konnte. Fünf Minuten später als ich den Zettel für meine Eltern schrieb klingelte es auch schon an der Tür. “(Oh ist es schon so spät)” Ich hängte den Zettel an den Kühlschrank, weil ich mir dort sicher sein konnte, dass ihn meine Eltern finden würden, ging dann zur Tür und öffnete sie mit einem aufgezwungenem lächeln. Vor mir bot sich ein außergewöhnlich gut aussehender Andre. (Er hatte ein schwarzes Hemd und dazu eine dunkelblaue Jeans an. Seine Haare hatte er zu Stacheln gegeelt.) “(Oh mein Gott der sieht aber mal echt süß aus)” Ich war verwundert, dass ich so etwas gedacht hatte, aber seit diesem Kuss von heute Nachmittag war ich mir mit überhaupt nichts mehr sicher in Sachen Andre. “Wow du sieht echt heiß aus! Und das Top steht dir auch gut.”, sprudelte es aus ihm heraus. “Danke, du aber auch. Und das Top, war das etwa von dir?”, sagte ich und lächelte verlegen. Andre nickte kurz und lächelte peinlich berührt zurück. “Danke.”, murmelte ich und blickte ihn kurz musternd an. Dann holte ich meine Jacke und schloss hinter mir die Haustür. Wir liefen langsam die Straße entlang, denn wir hatten noch genügend Zeit bis wir bei Aaron sein mussten. Andre sah sehr nachdenklich aus! “(Irgendwie schnuckelig)” “Hey Andre an was denkst du gerade.”, fragte ich um die Stimmung zwischen uns etwas zu lockern. “Ach nichts. Du weißt doch ich kann nicht denken!”, er grinste mich frech an, ”Genau bevor ich es vergesse, wer war das denn jetzt vorhin?” “Das… das war ein Cousin meiner Tante zweiten Grades.”, log ich ohne rot zu werden. “Ja genau und ich bin der Weihnachtsmann.” “Na gut also ich wünsche mir dann einen richtigen Kerl, Geld und ein Pony…”, ich zählte ihm tausend Dinge auf, er sah mich skeptisch an aber bekam dann einen Lachkrampf. Sein Lachen war so ansteckend, dass ich selber kicherte bis mir auffiel, dass wir bereits an unserem Ziel waren. Aarons Haus. Andre ging voraus und klingelte. Die Tür öffnete sich und Aaron stand breit grinsend da und sagte: ”Ah das erste Paar ist schon da. Na dann kommt mal rein.” Aaron erhielt von Andre einen festen schlag auf den Oberarm und trat dann beiseite. Wir gingen durch den Flur und kamen in einem leicht belichteten Raum. Auf einer dunklen Couch saßen Sven und ein älterer Junge den ich nicht kannte. Andre setzte sich auf einen der drei Sessel. “Hi Miki komm setzt dich zu mir!”, sagte Sven und rutschte ein Stückchen auf. Etwas zaghaft setzte ich mich dann neben ihn. “(Zum Glück sieht man nicht wie rot ich im Moment bin)” Es dauerte nicht lange bis Mina und Alex kamen und die Party konnte nun auch für mich beginnen, dachte ich zumindest. Sie hatten eine Stereoanlage aufgestellt und drehten die Musik richtig laut. Viele tanzten und andere waren irgendwohin verschwunden um ungestört zu sein. “Hey Mina. Wer ist denn der Junge da drüben.”, fragte ich sie. Sie zuckte mit den Schultern und sagte: ”Frag doch mal Andre, der müsste es wissen.”, dann drehte sie sich wieder zu Alex um. Ich sah sie verdutzt an. “(Da wird doch wohl heute nicht noch was laufen)” “Hey Andre!” “Ja was ist?”, er schaute mich von seinem Sessel aus an. “Weißt du wer der Junge ist?”, flüsterte ich ihm zu. “Welcher… Ach der das ist Daniels Cousin Kyle.” “(Kyle! Hm… süßer Name)” Als ich mich weiter im Zimmer um sah erblickte ich wie Sven mit Alex großer Schwester herum machte. “(Und schon wieder meine Chance verpasst)” Ich ließ mich niedergeschlagen neben aufs Sofa fallen, welches direkt neben Andres Sessel stand. Ich nahm mir das nächstbeste alkoholische Getränk, goss mir einen großzügigen Schuss in ein Glas und trank es auf einmal aus. Leider war es purer Whisky und dieser schmeckte kein bisschen gut. Jedoch schien er schnell seine Wirkung zu zeigen, schon nach dem dritten Glas des Gebräus wurde mir schwindelig. Dann blickte ich wieder grimmig auf Sven und Kathleen. “Was ist denn mit dir auf einmal los?”, Andre sah mich erstaunt an und folgte meinem finsteren Blick. “Ach überhaupt nichts!”, maulte ich ihn an. “Na gut wenn du meinst! Tut mir ja leid, dass ich nach gefragt habe, aber Alkohol ist auch keine Lösung.”, er sah mich traurig an. “Sorry wollt dich nicht anschnauzen.”, sagte ich leise. “(Er kann ja nichts dafür. Aber irgendwie ist er süß wenn er so traurig schaut.)” Plötzlich kam es wie aus einer Pistole geschossen aus mir heraus. “Andre was würdest du machen, wenn ich dir sagen würde, dass ich dich mag.” Andre sah mich erschrocken an, aber dann kam ein breites Grinsen auf seinem Gesicht zum Vorschein und er sagte: ”Ich würde lachend in eine Kreissäge laufen.” “(Ich glaub er denkt, dass ich ihn nur verarschen will)” “Oh, ja das hätte ich glaub ich auch erwartet.”, erwiderte ich und setzte ein lächeln auf und sah wieder in die Menge, dabei merkte ich nicht wie Andre langsam aufstand. Er nahm meine Hand und zog mich durch die Masse nach draußen. “Du hast das eben ernst gemeint oder?”, fragte er mich flüsternd. “Naja… vielleicht!”, stotterte ich, aber da er so einen ernsten Blick aufgesetzt hatte meinte ich: ”Ja eigentlich hab ich es ernst gemeint, ist aber jetzt auch egal du hast mir ja gerade gesagt was du davon hältst!” “Nein ist es nicht, du weißt gar nicht wie lange ich schon darauf warte. Hm… vielleicht ungefähr seit Anfang November?!”, seine Stimme war erst sehr zittrig aber mit jedem Wort wurde sie ruhiger. “Wie jetzt? Du magst mich also auch und das schon so lange, oder wie soll ich das jetzt verstehen?”, plötzlich verstand ich überhaupt nichts mehr. “Warte vielleicht verstehst du es dann!”, Andre zog mich zu sich heran, legte seine linke Hand auf meiner Hüfte, seine rechte auf meiner Wange und küsste mich zärtlich. Nach dem Kuss nahm er wieder meine Hand und flüsterte mir ins Ohr: “Willst du mit mir zusammen sein?“ Als ob man da noch widersprechen könnte, erst recht wenn man betrunken ist. Also waren wir ab diesen Moment ein Paar. Alle blickten uns verwundert an, als wir Händchenhaltend wieder ins Haus kamen, bis auf Mina und Alex die gerade mit sich selbst beschäftigt, in einer Ecke saßen. Wir setzten uns auf einen NOCH freien Sessel. Andre setzte sich normal hin und ich mich zu ihm gerichtet auf seinen Beinen. Andre umarmte mich und küsste mich erst auf den Mund und dann weiter am Hals. Dann kam plötzlich Sven der sich anscheinend von Kathleen gelöst hatte. Sven tippte mich an der Schulter an und sagte: ”Miki könnte ich dich kurz mal sprechen?”, er sah nicht gerade beeindruckt aus, dass ich mit Andre rummachte. “Muss das denn gerade jetzt sein?”, fragte Andre während er mich immer noch küsste. “Ja das muss jetzt sein. Und keine Angst ich bring sie dir auch gleich zurück, damit ihr weiter Knutschen könnt.”, man merkte wie seine Stimme wütender wurde. Ich löste mich langsam von Andre und stellte mich vor Sven, der mich auch schon am Oberarm packte und mich hinaus zog. Etwas wackelig auf den Beinen lehnte ich mich an den Zaun der Veranda und sah mit Unschuldsmiene in Svens Gesicht. “Was ist denn in dich gefahren?”, fauchte er mich an. “Hä… was hast du denn für leiden?”, ich sah ihn verdutzt an. “Was ich für leiden hab? Du weißt ganz genau das Alex in dich verliebt ist und trotzdem machst du mit Andre herum!”, sagte er ganz hysterisch. “Ach ja er ist ja so in mich verliebt, dass er mit Mina in einer Ecke sitzt und sie abknutscht.” “(Ich glaub der spinnt jetzt endgültig. Hält mir einen Vortrag über Gefühle anderer)” “Das… das spielt jetzt keine Rolle. Trotzdem hast du nicht mit seinem Freund herum zu machen.”, maulte er mich an. “Das kannst du doch jetzt nicht ernst meinen!”, ich merkte wie mir vor Wut die Tränen kamen. “Doch genau so meine ich das.” “Weißt du was, ich glaube dass es dir gar nicht um Alex geht. Du bist doch nur Eifersüchtig.”, es wurde mir zu wider und wollte gehen, doch dann hielt Sven mich fest. “Wo willst du hin? Ich bin noch nicht fertig und was wäre denn wenn ich Eifersüchtig wäre? Würdest du dann endlich aufhören Andre zu küssen?”, er drehte mich vorsichtig um, Svens Blick wurde starr als er sah dass ich weinte. “Du bist so ein Idiot!”, schluchzte ich. Sven fing eine Träne auf und ließ sie seinen Finger entlang gleiten und sagte schuldbewusst: ”Miki ich will nicht, dass du weinst.”, er beugte sich vor und gab mir erst einen Kuss auf die Stirn, dann auf meiner Nasenspitze und zum Schluss auf den Mund. Ich merkte wie seine Zunge in meinen Mund eindrang und langsam um meiner herum kreiste. “(Wieso macht er das)” Plötzlich erblickte ich in meinem Augenwinkel eine Person, welche sich hinter der Hauswand versteckte. Ich sah zwar nur eine schwarze Silhouette, aber ich war mir sicher dass es ein Mädchen sein musste. Erschrocken löste ich mich von Sven und wollte gerade noch einmal nach dem Mädchen sehen, als Andre aus der Tür kam. Mit verschränkten Armen und missmutiger Laune sagte er zu Sven gewandt: ”Ich dachte du wirst mir meine kleine Blüte gleich zurück…”, er stoppte mitten im Satz, er starrte mich an und schritt dann auf Sven zu, packte ihn am Kragen, ließ ihn wenige Zentimeter über den Boden schweben und schrie ihn an: ”Warum hat sie geweint, was hast du gemacht?” “Hey bleib ganz ruhig ich hab nur mit ihr geredet.”, würgte er hervor. “Ja er hat echt nur mit mir geredet. Das ist wegen dem kalten Nachtwind, deshalb tränen mir meine Augen.”, versuchte ich ihn zu beruhigen. “Sorry das es so lange gedauert hat, aber ich konnte sie doch nicht weinend rein lassen!”, hustete Sven hervor als ihn Andre los ließ. “Komm lass uns wieder rein gehen, bitte.”, flehte ich ihn an, bevor er noch aggressiver werden würde. Ich hätte Andre niemals so eine Kraft zugetraut, klar war er kein Schwächling, aber jeder der die beiden kannte hätte auf Sven getippt und gesagt er hätte mehr Muskeln. Andre hatte Sven ja mit Leichtigkeit hochgehoben. “Na gut aber geht es dir auch wirklich gut?”, fragte er mich besorgt. Ich zog Andre an mich heran und küsste ihn aber sah dabei zu Sven, der mich niedergeschlagen anstarrte. Andre der nach diesen Kuss wieder mit mir hinein ging fragte Aaron ob wir in das obere Stockwerk gehen durften. Dieser stimmte, so betrunken wie er war, grinsend zu. “Was willst du denn oben machen?”, wollte ich von ihm wissen. “Ach ich will bloß, dass wir etwas ruhe haben. Ist das okay für dich?”, meinte er sehr geheimnisvoll. “Ja ich hab eh schon langsam Kopfschmerzen von dem Gebrülle hier.”, nachdem ich das gesagt hatte hob er mich hoch und brachte mich so die Treppen hinauf. Andre trug mich einen Flur entlang bis zu einer Zimmertür auf der ein Poster hängte mit der Aufschrift: Hinknien, anklopfen und um Audienz betteln! “(Das ist bestimmt Aaron´s Zimmer, aber er hat echt einen guten Sinn für Humor)” Andre ließ mich wieder auf den Boden und öffnete langsam die Tür. Ich setzte mich auf die linke Bettkante, während er sich auf die rechte Seite setzte. “(Hm… was ist denn jetzt los, unten war er doch auch nicht so zurückhaltend)” “Miki ich will dich nicht verlieren, deswegen will ich auch nichts tun was dich verletzen könnte. Ich hab mich eben echt wie ein Idiot aufgeführt. Ich hätte euch… nein, dir vertrauen müssen. Es tut mir wirklich Leid.”, fing er plötzlich an zu murmeln. Als ich ihn wegen seinen Worten erstaunt ansah merkte ich, dass sein Blick etwas trostlos war und zugleich lief mir ein kalter Schauer über den Rücken. Es kam mir so vor als ob er bis in meine Seele blicken konnte. „So ist das also.“, nuschelte er plötzlich und sah dann zum Fenster. Verwirrt fragte ich ihn was er sagte, jedoch antwortete Andre mir mit Schweigen. “Andre es muss dir nicht leid tun, du hast es ja nicht böse gemeint. Ich hab dich noch genauso gern wie vorher und es war mal ganz lustig Sven ängstlich zu sehen. Mist ich hätte ein Foto für Mina machen sollen.”, versuchte ich ihn aufzumuntern. Anscheinend half es, denn es breitete sich ein kleines Lächeln auf seinem Gesicht aus, dann gab er mir einen Kuss auf die Stirn und ließ sich aufs Bett fallen. Wir blieben noch ein wenig oben, bis es 00.00 Uhr war und ich nach Hause musste. Ich verabschiedete mich noch von allen und ging dann zur Haustür. “Maus warte ich komm mit!”, Andre holte seine Jacke und brachte mich bis zu meinem Haus. “Bis morgen früh.”, sagte ich und gab ihn noch einen Kuss. “Ja ich hol dich ab, steh dann ungefähr so um 6.50 Uhr hier.” Als ich in meinem Bett lag dachte ich noch mal an alles was an diesem Tag passiert war. Dieses Mädchen ging mir einfach nicht mehr aus meinen Gedanken. Was hatte sie nur vor? Tausend andere Fragen schwirrten mir noch durch den Kopf bis ich an Andre dachte und mit einem Lächeln auf den Lippen einschlief. -~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~- und wie war es??? hoffe es hat euch gefallen oO hinterlasst mir doch einfach ein Kommi damit ich weiß wie es war :D lg Kapitel 5: Die Neuen! --------------------- ********************************************************************************* Die Neuen! Andre und ich waren ungefähr zwei Wochen zusammen bis er heute Morgen plötzlich Schluss machte. Die Winterferien waren somit auch für mich gelaufen, jedoch war das mir in diesen Moment regelrecht egal, denn wir hatten uns die meiste Zeit eh nur gestritten. Der Hauptgrund für unsere Streitereien war meistens Nathaniel. Andre regte sich jedes Mal auf wenn er ihn schon vom weiten vor unserer Haustüre stehen sah und lief dann meistens weiter ohne sich von mir zu verabschieden. Dennoch wollte ich letzten Endes nicht mal den Grund wissen weshalb er mit mir Schluss machte. Es war der letzte Ferientag und als ich mich an diesen Tag mit Mina traf war sie total aufgebracht darüber und sagte wütend: “Ist das ein Arsch er hätte dir wenigstens einen Grund sagen können. Am liebsten würde ich ihm den Hals umdrehen.”, so ging es den ganzen Tag über weiter. Mittlerweile sind vier Monate vergangen. Ich kam wie üblich mit dem Bus zur Schule und ging mit Mina die Treppen zu unserem Klassenzimmer hoch, als wir durch die Tür kamen bemerkte ich zwei neue Gesichter. Mina stupste mich an und zeigte auf einen Jungen. “Hey Miki wer ist das denn, der sieht ja gar nicht mal so schlecht aus.” “Mina ich dachte du bist noch mit Alex zusammen?”, ich musterte sie verwundert. “Ja aber man kann doch trotzdem sich mal umsehen und außerdem weiß man ja nie was noch alles kommt.”, Mina kicherte und setzte sich dann auf ihren Platz. Ich zuckte mit den Schultern und setzte mich dann auch, als unser Lehrer hinein gestürmt kam. “Ah da seid ihr ja. Wie ich sehe habt ihr euch schon Plätze ausgesucht. Na gut dann würde ich euch bitten mal nach vorn zu kommen, damit ihr euch der ganzen Klasse mal vorstellt.”, sagte er zu dem Jungen und einem Mädchen gewandt. Die beiden machten alles gleich, als ob sie es vorher einstudiert hätten. Der Junge fing das reden an wobei ihn alle Mädchen träumerisch anblickten. “Mein Name ist Michael Stride, ich bin 17 Jahre alt und komme ursprünglich aus Kanada.”, er verstummte und das Mädchen begann zu sprechen. “Ich bin Michaels Zwillingsschwester und heiße Noel Stride.” Ich hörte ihr gar nicht mehr zu nachdem ich hörte was Andre zu Sven sagte: ”Hm... Die sieht ja nicht mal so schlecht aus, glaubst du dass sie einen Freund hat?” “Naja falls sie einen hat dann nicht mehr lange!”, ich blickte zu ihnen hinüber und sah wie beide ein breites grinsen bekamen. “(Solche Idioten)” Als sich die Zwillinge setzten, sahen Mina und ich zur gleichen Zeit mit verhasstem Blick zu Noel. (Michael sah sehr schnuckelig aus, er hatte dunkelblonde Haare und grünblaue Augen. Sein Kleidungsstil war auch nicht schlecht, denn er trug nur Punkklamotten. Seine Schwester dagegen lief herum wie eine Nutte. Noel hatte Strohblonde Haare, wahrscheinlich gefärbt, und sie hatte blaugraue Augen.) Noel kam mir jedoch von irgendwoher bekannt vor. Ich konnte sie jedoch nirgends einordnen. Ich blickte noch einmal zu Andre und bemerkte dass er mich ebenfalls ansah. Als sich unsere Blicke trafen hatte ich ein ungute Gefühl im Magen und wich seinem Blick blitzschnell aus. In diesem kurzen Moment bildete ich mir ein, dass Andre unbemerkt mit dem Kopf schüttelte. Danach war ich damit so beschäftigt nicht an das Gespräch von Andre und Sven zu denken, dass ich mir unbewusst mit einem Stück Papier in den Finger schnitt. “Autsch!”, fluchte ich leise. Aaron sah mich verwundert an. “Was ist?” “Hab mir in den Finger geschnitten.”, grinste ich ihn verlegen an. “Lass mal sehen!”, forderte er mich auf. Aaron begutachtete die Stelle und sagte: “Naja es ist nur ein kleiner Schnitt, aber er ist doch etwas tief geraten. Du solltest dir später ein Pflaster holen.” Ich nickte und wollte gerade etwas dazu sagen, als mich unserer Lehrer mit finsteren Blick ansah. “Tut mir Leid.”, nuschelte ich und konzentrierte mich nun endlich auf den Unterricht. Der kleine Schnitt wollte einfach nicht aufhören zu bluten, deshalb legte ich meine Lippen sanft auf die Stelle und suchte so schnell es ging nach einem Pflaster in meiner Tasche. Als ich aufblickte bemerkte ich wie Andre fast schon wie hypnotisiert zu mir herüber sah und sich auf die Unterlippe biss. Als er checkte wie er mich anstarrte wandte er sich schnell seinen Mathematikbüchern wieder zu. Nach Unterrichtsende redeten Mina und ich über die zwei neuen. “Also Michael ist ja ganz okay, aber diese Noel läuft herum wie eine kleine Hure. Also ich kann sie jetzt schon nicht leiden und weist du was Alex gesagt hat: Naja so schlecht sieht sie ja auch wieder nicht aus. Am liebsten hätte ich ihm eine Gescheuert.”, Mina kochte vor Wut. “Ja genau das haben auch Andre und Sven gesagt, die Jungs sind so leicht zu manipulieren.“ „Übrigens Miki ist dir eigentlich aufgefallen, das der Neue dir andauernd verstohlene Blicke zugeworfen hat?“, meinte Mina keck. „Ich glaube er hat sich in das Fräulein Shame verknallt.“ „Rede keinen Unsinn Mina.“, wich ich schnell diesem Thema aus. „Mensch Miki nur weil Andre mit dir Schluss gemacht hat, heißt das nicht du musst jetzt für immer auf andere Jungs verzichten.“, Mina atmete schwer und verdrehte genervt die Augen. „Du hast ja Recht. Ach ja ich geh heute mit zu Sven, wollt mich nämlich noch mit einen Freund treffen, also brauchst du nicht auf mich zu warten denn ich geh gleich zu den Umkleiden da sie ja noch Sport haben.” “Ja ok! Mit wem triffst du dich denn?”, fragte sie mich voller Neugierde, aber unser Gespräch wurde zum Glück unterbrochen. Michael stand vor uns und sprach: ”Es tut mir leid euch zu unterbrechen, aber ich habe gehört wie ihr über die Umkleiden gesprochen habt und ich kenne mich noch nicht so gut hier aus, könnte eine von euch mir den Weg zeigen?”, als er das sagte sah er wie ein kleines süßes Kind aus. “Ja klar Miki muss da sowieso hin.”, sie schubste mich unauffällig zu ihn hin und flüsterte dabei: ”Vielleicht wird ja doch was aus euch.” Ich streckte ihr meine Zunge raus und führte Michael dann zu den Kabinen. “Also du heißt Miki! Ist das eine Abkürzung für deinen richtigen Namen?”, fragte er noch immer etwas schüchtern. “Ja ich heiße eigentlich Mikaela, aber die meisten nennen mich Miki!” Wir redeten über dies und jenes, er wurde immer mehr selbstbewusster, als wir dann bei den Kabinen ankamen wollte ich draußen warten, aber Michael zog mich mit hinein. “Ähm ich glaube es ist besser wenn ich doch draußen warte!”, stotterte ich als er sein Shirt auszog. Ich schluckte erstaunt von dem Anblick der mich dort bot erst einmal schwer. Michaels Oberkörper war total durch trainiert, aber nicht zu übertrieben viele Muskeln sonder genau die richtige Menge. “Ach das brauchst du nicht der Sportunterricht dauert eh nicht mehr so lange. Weist du ich hab noch nie so ein süßes Mädchen gesehen wie dich!”, er nahm mich an den Schultern und drückte mich sanft gegen die Wand. “Oh… danke du bist auch irgendwie süß, aber es wäre nett von dir mich los zu lassen.” “Und was ist wenn ich nicht will?”, er grinste mich frech an, legte meine Hände auf den Rücken und holte ein Band aus seiner Hosentasche. “Michael was soll das?”, er band meine Hände zusammen, holte ein Tuch aus seinem Rucksack und stopfte es mir in den Mund. “La………sss… Mmmmmmmich…. ggggge…. ” Michael packte mich und trug mich in den Nebenraum, legte mich auf den Boden und setzte sich auf meinen Bauch, dann öffnete er unsanft meine Bluse wobei einige Knöpfe kaputt gingen. Er hatte sie nicht weit geöffnet nur soweit, dass mein Hals und ein kleiner Teil meines Dekolletés frei lag. Im normal Fall hätte ich mich locker gegen einen Kerl in so einer Situation wehren können, denn ich war ja schließlich ein Halbvampir und hatte mehr Kräfte doch merkwürdiger Weise hatte ich keinerlei Chance gegen Michael. “Das war vorhin dein Blut, nicht wahr?”, sagte er schon fast erregt. “(Welcher normale Mensch steht auf den Geruch von Blut, außer er ist kein Mensch sonder ein.)” “Jahh ich bin ein Vampir.”, lachte er und rollte mich zur Seite. Michael packte meine Hand an der ich mich geschnitten hatte und sah sie sich genau an. “Was der Schnitt ist ja schon fast verheilt. Das heißt du bist ein Halbvampir.”, sagte er enttäuscht. „Gut dann werde ich mir wohl eine neue Stelle aussuchen müssen.“, sagte er hämisch und fuhr nun mit seinem Nagel an meinem Hals entlang. Das warme Blut benetzte meine Haut rasend schnell. Danach Folgte das nasse Gefühl seiner Zunge, welche ein prickelndes Gefühl auf meinem ganzen Körper auslöste. Diese Reaktion meines Körpers zwang mich regelrecht zum Stöhnen. “Oh schon wieder zu. Schade ich hätte gerne noch mehr von deinem Blut gekostet. Aber unter solchen Umständen muss ich mich wohl erst mal anders mit dir vergnügen. Wusstest du das Vampire so zu ihre eigenen Ekstase kommen?”, flüsterte er und biss mir ins Ohrläppchen. Dieser Biss schmerzte nicht einmal, sonder überzog nur wieder meinen Körper mit einem erregenden kribbeln. Ich versuchte mich immer noch zu wehren, doch ich hatte gegen diesen Lustmolch von Vampir keine Möglichkeit mich zu befreien. “Hilfe! Bitte, es muss doch jemand in der Nähe sein, der mir helfen kann. Wieso passiert so etwas dann wenn Nathaniel auf der Jagd ist.”, jammerte ich innerlich erschöpft und dachte plötzlich intensiv an Andre. Im selben Moment bei den Jungs; “Miki!”, sagte Andre laut und blieb wie vom Blitz getroffen stehen. Alle blickten ihn verwundert an und Sven fragte: “Was ist los mir dir? Seit ungefähr 20 Minuten bist du total neben der Kappe.” Andre kratzte sich am Hinterkopf und krallte sich mit seiner Hand in sein Haar. „Ich habe keine Ahnung. Ich mache mir nur plötzlich sorgen um Miki.“, meinte er verwirrt. „Jetzt musst Du dir um Sie ganz bestimmt keine Sorgen mehr machen. Sie kann besser auf sich selbst aufpassen, als du es könntest.“, grummelte Sven leicht gereizt. “Vielleicht hast du recht, ich weiß auch nicht wieso ich mir gerade um Sie Sorgen machen, wobei du ihr doch immer so hilfreich zur Seite stehst!“, keifte Andre zurück und wollte gerade weiter joggen, als er erneut einen stechenden Schmerz im Kopf hatte. Erneut blieb er stehen und sah verzweifelt zur Tür. „Ich glaub ich mach für heute Schluss.”, stammelte er vor sich hin. “Ja dass glaub ich auch du bist auch kreidebleich und die anderen machen noch die restlichen fünf Minuten weiter.”, sagte Herr Müller, der Sportlehrer der Jungs. Andre verließ die Halle, während Sven ihm wütend hinterher sah. Er stürmte in die Umkleide, wo er ein leises Jammern hörte. Andre öffnete leise die Tür zum Nebenraum und sah Michael und mich. Michael küsste und leckte mich am Hals und mir liefen schwarze Tränen, vom Kajal, über die Wangen. “Hey was soll das, geh sofort von ihr runter!”, schrie Andre wütend. Michael blickte auf und sagte: ”Kümmere dich um deinen eigenen Kram. Ach ja und wenn du dann gehst mach bitte die Tür hinter dir zu.”, er grinste und fing dann an mich wieder zu küssen. “Geh von ihr runter und zwar sofort!”, sagte er nur noch voller Hass, bis ihn der Geduldsfaden riss und er auf Michael zu rannte, ihn von mir runter schubste und immer wieder von neuem auf ihn einschlug. Ich rutschte an die Wand um mich ab zu stützen. Plötzlich ging die Tür erneut auf und die restlichen Jungs kamen herein, sie dachten sie wären im falschen Film. Das Bild dass sich ihnen bot sah ungefähr so aus: Andre beugte über Michael und schlug immer weiter auf ihn ein und ich hockte mit offener mit schwarzen und roten Flecken besudelter Bluse, zusammen gesunken und gefesselt an der Wand. Aaron reagierte schnell, denn es war ja nicht schwer zu verstehen was los war, er kam auf mich zu, öffnete das Band und nahm mir das Tuch aus dem Mund. Ich lehnte mich schluchzend an seiner Schulter während er mir tröstende Worte zusprach. Auch die anderen Jungs mischten sich jetzt ein, Sven und Alex packten Andre und hielten ihn mit aller Kraft zurück, was ihnen sichtlich schwer fiel. Daniel zog Michael am Genick hoch und wollte ihn gerade mit nach draußen nehmen, als er etwas sagte: ”Ach komm sie wollte es doch, schon wie sie herum läuft sagt doch schon NIMM MICH…”, doch bevor er auch nur seinen Satz beenden konnte riss sich Andre los und schlug ihn erneut mit ganzer Kraft ins Gesicht, bloß dieses Mal hielten ihn Daniel, Alex und Sven nicht zurück. “Los lasst uns gehen ich bin hier fertig. Ach ja und falls du ihr noch einmal näher als 2 Meter kommst kannst du dir jetzt schon dein Grab schaufeln.”, sagte Andre wieder total ruhig nachdem er Michael auf den Boden fallen lies. Er ging in die Umkleide, man hörte nur noch ein rascheln. “Hey und was machen wir mit Miki, wir können sie doch so nicht raus gehen lassen!”, schrie Aaron Andre hinterher. “Hier die soll sie solange anziehen.”, er kam zur Tür und schmiss seine Jacke auf Aaron. “Danke.”, flüsterte ich, wischte mir die Tränen vom Gesicht und zog sie vorsichtig an, da ich von Michael lauter blaue Flecken hatte tat es richtig weh. Als wir aus der Kabine herauskamen, kam es bestimmt für Außenstehende komisch vor, denn die Jungs hatten sich alle um mich herum verteilt, so in der Art wie Bodyguards. Michael war spurlos verschwunden. Nach ca. zehn Minuten saßen Andre, Sven, Alex und ich im Bus. “Was hattest du eigentlich bei den Umkleiden mit IHM zu suchen? Und wieso hast du dich nicht gewehrt, man hätte denken können, dass es dir egal gewesen wäre, wenn er dich vergewaltigt hätte.”, meinte Andre schroff und mit starrem Blick aus dem Fenster. “Erstens sie wollte mit zu mir, da sie sich noch mit Ray treffen wollte. Und zweitens mach ihr jetzt gefälligst nicht noch Vorwürfe, glaubst du etwa sie wollte das oder wie?”, schnauzte ihn Sven an. “Nein aber … ach vergisst es!”, sagte er immer noch aus dem Fenster blickend. Ich fühlte mich als ob ich neben mir stände, die Stimmen klangen irgendwie so unreal. Dann fing Andre wieder das reden an: ”Hm… vielleicht sollte Miki gleich mit nach Hause gehen, ich denke Ray wird das schon verstehen wenn sie nach dieser Aktion eben sich heute nicht mit ihm triff. Ich werde sie auch bis zur Haustür begleiten. Also nur wenn es für dich und Miki okay ist.” Sven und ich schauten ihn verblüfft an, aber sein Blick war noch immer fest nach draußen gerichtet. “Naja wenn es dir nichts aus macht würde ich schon gerne heim gehen.”, flüsterte ich Sven zu. “Nein das ist in Ordnung, so musst du dann wenigstens nicht alleine laufen.”, er strich mir dabei sanft über meinen Haaren. Wir stiegen an unserer Bushaltestelle aus und liefen schweigend neben einander. „Wie fühlst du dich?“, zischelte Andre. „Beschissen. Eigentlich möchte ich gar nicht nach Hause dort ist eh niemand der bei mir sein kann.“, nuschelte ich erstickt und Tränen stiegen in mir auf. Andre sah mich Mitleidig an. „Nathaniel kann auch nicht zu dir kommen?“ Ich schüttelte leicht den Kopf: „ Nein er ist Momentan nicht hier.“ „Gut dann gehst du eben erst mal mit zu mir nach Hause.“, entschloss er und sah sich immer wieder prüfend um. Nach weiteren 5 Minuten saß ich in Andre´s Zimmer, das war das erste Mal, selbst in unserer Beziehung hatte ich sein Haus nicht betreten. Andre machte seinen Kleiderschrank auf und holte das nächst beste Shirt heraus. “Hier das kannst du haben, denn ich glaube nicht dass du so herum laufen willst.”, sagte er matt. Im Moment war mir alles scheißegal, ich nahm das Shirt zog langsam seine Jacke und meine Bluse aus. Andre wurde knallrot, drehte sich um und jammerte: “Du kannst dich doch nicht einfach vor mir ausziehen.”, während er weiter herum stammelte hatte ich mir das Oberteil angezogen und lies mich auf sein Bett fallen. “Keine Panik ich bin schon längst fertig.”, sagte ich halb schlafend. Er drehte sich wieder um und sah die vielen blaue Flecke sowie die ganzen Bissspuren, welche natürlich schon wieder verblassten, dann murmelte er: ”Wäre ich doch nur früher gekommen.” Es dauerte nicht lange und ich war eingeschlafen. “Sorry dass ich dir so viele Probleme gemacht habe, ich bin einfach zu schwach, bitte verzeih mir.”, redete ich im Schlaf vor mich hin. Andre setzte sich neben mich, streichelte vorsichtig meine Wange und flüsterte: “Keine Angst dir wird keiner mehr zu nahe kommen, dafür werde ich schon sorgen.” ********************************************************************************* hoffe das Kapitel hat euch gefallen ganz liebe Grüße an meine treuen leser... hel Hailie :3 Kapitel 6: Eine Nacht mit dir?! ------------------------------- +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Eine Nacht mit dir?! Als ich wieder aufwachte war Andre nicht da, es lag nur ein kleiner Zettel neben dem Bett. Darauf stand: … Ich habe Ray gesagt, dass ihr das Treffen verschieben sollt. Bin wahrscheinlich nicht mehr zu Hause wenn du aufwachst, kannst das Shirt ruhig behalten! Lg Andre… Irgendwie wollte ich warten bis er wieder da war, aber anscheinend musste ich das nicht mal denn seine Zimmertür ging plötzlich auf. “Oh du bist noch hier?”, Andre sah ziemlich fertig aus, denn seine Haare waren ganz zerzaust und seine Wangen knallrot. “Bin grade erst aufgewacht. Ich geh jetzt auch.”, ich setzte ein freundliches lächeln auf und trat zur Tür. Auf einmal nahm Andre meine Hand, blickte zu Boden und flüsterte: ”Bitte bleib noch ein wenig. Ich habe gesehen, dass bei dir noch kein Licht brennt also werden deine Eltern wohl noch nicht zu Hause sein und ich weiß wie schmerzhaft es ist sich alleine zu fühlen.” Ich sah ihn erschrocken an. “(Was hat er eben gesagt? Woher will er wissen wie ich mich fühle.)” “Ähm… und was werden deine Eltern sagen wenn ich hier mit dir alleine bin?”, wollte ich ihn wieder zur Vernunft bringen. “Meine Eltern kommen heute nicht nach Hause, denn sie sind mit meiner Schwester zu meinen Verwandten gefahren und ich will nicht alleine sein so wie du es sonst wärst, also bitte bleib.”, seine Stimme klang traurig und seine Hände fingen an zu zittern. “Was… was ist denn mit dir los?”, fragte ich ihn vorsichtig. Andre sah mich verzweifelt an und seine Augen waren von Tränen getränkt. “Miki ich… ich habe gesehen…. gesehen wie….”, stotterte er und mit jedem Wort flossen mehr Tränen über seinem Gesicht. Ich nahm ihn tröstend in die Arme und hätte beinahe mit ihm Geweint. “Komm setzten wir uns erst mal.”, flüsterte ich ihm zu. Er zitterte am ganzen Leib als ich ihn zu seinem Bett führte. “Andre was hast du denn gesehen?”, ich strich ihn dabei langsam und vorsichtig über seinen Haaren. “Ich habe gesehen wie… Michael getötet wurde.”, schluchzte er. “Was? Bist du dir sicher?”, schrie ich auf. “Ja ganz sicher, ich bin sogar noch einmal zu ihm hin und habe nach seinem Puls gefühlt, obwohl es keinen Sinn hatte. Doch als ich mich wieder von ihm entfernte spürte ich, dass jemand in der nähe war. Ich drehte mich um doch ich sah niemanden und als ich mich wieder zu der Stelle wandte an der Michael gelegen war, war er einfach verschwunden.”, meinte Andre, es ließ ihn erneut erschüttern als er daran dachte und er krallte sich in “mein“ Shirt. “(Er sieht so hilflos aus, ich hoffe Nathaniel hat damit nichts zu tun, sonst werde ich meines Lebens nicht mehr froh. Moment mal Nathaniel, wenn er dort war würde ich es ja dann spüren.)” “Andre hast du gesehen wer es war?”, fragte ich ihn besorgt und das nicht nur um ihn. “Nein… nein ich habe denjenigen nicht gesehen, er hat sich im Schatten verborgen.”, mich überfiel die Erleichterung. “Kannst du mich zu den Ort bringen oder mir wenigstens sagen wo es war?”, sein griff löste sich und er starrte mich fassungslos an. “Miki ich will da nicht noch einmal hin, aber du sollst da gefälligst auch nicht alleine hin.” “Ich muss. Ich verspreche dir auch, dass mir nichts passiert.” Ich wollte gerade aufstehen als er erneut meine Hand nahm: ”Miki bitte geh nicht… ich… ich habe Angst um dich!”, wieder liefen Tränen über sein Gesicht. “(Ich kann ihn doch in so einen Zustand nicht alleine lassen, aber ich muss unbedingt herausfinden was da passiert ist und ob Nathaniel etwas damit zu tun hat. Ach Andre……)” Ich setzte mich und legte seinen Kopf sanft auf meine Schulter: ”Keine Angst ich gehe nicht, heute bleibe ich hier bei dir, versprochen.” “Danke!”, schniefte er. Nach einigen Minuten holte ich mein Handy aus der Tasche und stand auf: ”Ich geh nur schnell meinen Eltern Bescheid sagen, dass ich heute nicht nach Hause komme.”, Andre nickte und legte seine Hand auf seine Stirn, da er höchstwahrscheinlich vom weinen Kopfschmerzen hatte. Als ich die Tür hinter mir schloss dachte ich, ich würde ein flüchtiges Grinsen auf Andres Lippen sehen. Zuerst rief ich Mina an und erzählte ihr alles was passiert war, das in der Sportkabine und wie Andre Michael verprügelte und was jetzt passiert war. Mina sagte nicht viel, sie konnte das alles kaum glauben. Mina war die einzige die wusste, dass ich Vampire jage. Gut dadurch dass ich sie beinahe einmal in einem Blutrausch angezapft hätte musste ich es ihr erklären und was ist wohl eine bessere Entschuldigung als die Wahrheit. Tja und somit ergab es sich auch, dass sie schon einige Male dabei war und mitgeholfen hatte. Ich erzählte ihr auch von meiner Theorie. Denn ich war mir ziemlich Sicher, dass Michael nicht Tod war, naja zumindest nicht mehr wie vorher. Ich fragte sie ob ich meinen Eltern sagen könnte, dass ich heute bei ihr übernachten würde. “Ja okay, aber wehe ihr stellt was an! Und bitte nimm mich mit wenn du nach Michael und den angeblichen Mörder suchst, sonst bin ich ewig auf dich sauer! Hab dich lieb.”, war ihre Antwort und wir beendeten das Gespräch damit ich noch meinen Eltern Bescheid sagen konnte. Diese stimmten auch sofort zu als ich sagte, dass ich bei Mina übernachten würde. Danach ging ich mit einem mulmigen Gefühl zurück in Andre´s Zimmer, da mir erst nach dem Gespräch mit Mina eingefallen war, dass ich mit Andre alleine war. Seit vier Monaten gingen wir uns nämlich regelrecht aus dem Weg. Es war zwar in der Schule nicht gerade einfach dem anderen zu begegnen, aber irgendwie hatten wir es gut hinbekommen. Doch jetzt waren wir auf uns beide gestellt, niemand konnte uns aus dieser peinlichen Situation rausholen. Mit zittrigen Händen öffnete die Tür, Andre lag auf seinem Bett und starrte die Decke an. Er war noch immer etwas blass, aber er versuchte schon wieder der alte zu sein: ”Weißt du ich habe vergessen letztes Mal lachend in die Kreissäge zu laufen.” “Ja das hast du.”, sagte ich und legte mich neben ihn hin. “(Naja schlechte Witze kann er schon wieder reißen, also kann es ihn ja gar nicht sooo schlecht gehen)” Plötzlich nahm er meine Hand, hielt sie mit leichtem Druck fest und sagte: ”Danke dass du hier bleibst. Ich hab irgendwie deine nähe vermisst.” Ich richtete mich auf und sah ihn geschockt an: ”Ähm was meinst du damit? Ich glaube für eine weitere verarsche habe ich gerade keine Nerven.”, ich entzog mich seinem Griff und richtete mich auf. “Nein ich hab nie aufgehört dich zu mögen, glaub mir. Ich habe dich auch nicht verarscht.”, sagte er und biss sich dann auf seine Unterlippe. “Aber warum hast du dann Schluss gemacht, dass versteh ich jetzt nicht.”, nun wollte ich endlich den Grund wissen. “Weil ich musste, es war besser für dich, das musst du verstehen.”, er griff abermals nach meiner Hand und richtete sich auch auf: ”Glaub mir wenn es einen Weg gegeben hätte ohne dich zu verlieren und ohne dir wehzutun dann hätte ich diesen genommen.” “(Warum sagt er mir dass gerade jetzt wo ich über ihn hinweg bin.)” “Bitte hör auf so was zu sagen ich will das nicht hören.”, flehte ich ihn an. “Aber das ist die Wahrheit. Miki ich… ich liebe dich immer noch und ich würde es auch verstehen, wenn du mich jetzt noch mehr hasst wie vorher gerade weil es dir jetzt wieder besser geht, aber du fehlst mir.”, sagte er leise und mit einem verzweifelten Blick. “Ja am liebsten würde ich dich hassen.”, ich konnte nicht anders und fing das Weinen an. Als mich Andre ansah blickte ich in leere Augen. Ich holte tief Luft, weil mir dieser Satz große Überwindung kostete: “Aber ich kann dich nicht hassen, denn dazu liebe ich dich irgendwie noch zu sehr.”, dann beugte ich mich zu ihm und küsste ihn. Es war schön seine Lippen wieder auf meinen zu spüren. Andre streichelte sanft meine Wange, während ich vorsichtig durch seinen Haaren fuhr. Andre legte sich nach dem Kuss mit einem kleinen lächeln wieder hin. Ich wusste nicht was in mir gefahren war, denn als ich ihn da so liegen sah, setzte ich mich einfach auf seinem Bauch und beugte mich zu ihm runter um ihn weiter zu küssen. Andre strich mir über den Rücken und seufzte mir in den Mund. Dann strich er mir sanft über die Brust. Ein schauert jagte mir den Rücken hinab. Mir kamen wieder die ganzen Berührungen von Michael in den Sinn und ich kniff die Augen fest zusammen. Andre stoppte einen Moment, sah mir tief in die Augen und sagte während er mich dann an den selben Stellen küsste wie Michael: „Keine Sorge er wird dich nie wieder so anfassen und ich werde jegliche widerlichen Berührungen von ihm an dir auslöschen.“ Mein Kopf fühlte sich in diesen Moment so leer an. Ich öffnete einfach Andres Gürtelschnalle, zog ihm sein T-Shirt und seine Hose aus und küsste ihn immer wieder. Langsam tastete er unter mein Shirt. Als er mir das Shirt ausgezogen hatte, atmete er immer schneller und fragte mich: ”Wenn ich dir zu weit gehe sag es okay?” Nach weiteren kurzen Minuten glitt seine andere Hand unter meinen Rock. Dann war alles zu spät für mich und ich ließ einen leises Stöhnen über meine Lippen kommen. Andre hatte gedacht, dass ich nicht weiter wollte und hörte sofort auf. “Bitte hör nicht auf.”, seufzte ich in seinem Mund. Er sah mich grinsend an, dann rollte er sich über mich und zog mir langsam den Rock aus. Es war angenehm seinen nackten Oberkörper auf meinem zu spüren, ich merkte wie mein Puls das rasen anfing. Ich spürte auch wie in Andres Körper das Blut immer schneller durch den Adern floss. Ich ließ mich einfach fallen. Andre gab mir das Gefühl geborgen, beschützt und geliebt zu werden. Doch kurz bevor ich zum Höhepunkt kam hatte ich einen Blackout. Ich spürte nur noch einen stechenden Schmerz in meiner linken Schulter und dann war nur noch alles schwarz. “(Ob es ein Fehler war mit ihm zu schlafen?)” +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ ich hoffe das Kapi ist nicht zu perv... fals doch dann sorry T-T hel Kapitel 7: Alles kommt einmal raus ---------------------------------- Es war zwei Uhr morgens als ich meine Augen wieder öffnete, ich lag auf Andres Oberkörper und er hatte seinen Arm um mich gelegt. Der Vollmond schien durch das Fenster und ich merkte was passiert war. “(Oh mein Gott! Ich habe doch jetzt nicht etwa wirklich mit ihm… nein das kann doch nicht sein…)” Ich stand vor Schreck auf und zog dabei unabsichtlich die Decke mit weg. Mir war das total unangenehm als ich ihn auf dem Bett nackt liegen sah. Plötzlich fing Andre das blinzeln an und murmelte: ”Warum bist du denn schon wach, es ist doch erst zwei Uhr? Und die Schule beginnt um acht!” “Ach ich steh immer so früh auf, wollte nur mal ins Badezimmer.”, sagte ich verlegen und sah ihn ins Gesicht, aber wirklich nur ins Gesicht. Er gähnte herzhaft: ”Willst du dir denn nicht wenigstens was drüber ziehen, es ist nämlich sehr frisch im Bad.” Ich wurde roter als eine Tomate, als er mich dann noch frech angrinste suchte ich schnell meine Klamotten zusammen, bis auf dem BH den ich nicht finden konnte und sagte: ”Ja bin schon dabei.” Andre hatte mir eh nicht weiter zugehört da er schon längst wieder im Land der Träume war, ich deckte ihn noch schnell zu und verschwand dann aus seinem Zimmer. Als ich die Treppe runter rannte zog ich mich an und beeilte mich aus dem Haus zu gehen. Meine Schulter schmerzte immer noch wie wild, deshalb zog ich sein Shirt runter und starrte auf einen verblassten Bissabdruck. „Was zur Hölle.“, schrie ich panisch auf. „Ist das etwa immer noch von diesen Michael, aber hätte doch schon längst verheilt sein müssen.“ Die Straßen waren zum Glück leer, man hörte nur den Nachtwind wie er durch die Bäume wehte. Ich war so sehr damit Beschäftigt nicht an Andre zu denken, dass ich nicht merkte wie ich in jemanden rein lief. Der Aufprall war so hart, dass es mich zurückwarf und ich auf dem Boden landete. “Miki es geht dir also gut, dann bin ich ja um einiges Beruhigter.”, ich konnte zuerst nicht glauben wessen Stimme ich da hörte, aber als ich aufblickte stand tatsächlich Nathaniel vor mir. “Wie?… Ach egal… ich war gerade auf dem Weg zu dir, aber da du jetzt eh schon da bist kann ich es dich ja gleich Fragen.”, ich stand langsam auf und setzte einen wütenden Blick auf: ”Nathaniel hast du etwas mit dem versuchten Mord und dem verschwinden von Michael zu tun?” Er sah mich verblüfft an, zog mich in eine kleine Gasse und antwortete: ”Von wem?….. Ach so von diesem kleinen Ungeziefer, um ehrlich zu sein NEIN, aber ich wäre es gerne gewesen nach dem was er dir angetan hat.”, er ballte seine Hand zu einer Faust. Mir fiel erst mal ein Stein vom Herzen doch dann wurde ich doch etwas stutzig: ”Und wer war es dann?” “Ach ja diejenige die ihn angeblich gekillt hat war auch dasselbe Miststück die mich heute aufgehalten hat, ihn in der Umkleide zu killen. Sie wollte deinen kleinen Freund nur einen Schrecken einjagen. Vermute ich.”, sein Gesicht verzog sich immer mehr, als ob er irgendetwas Schlechtes gegessen hätte. “(Was noch ein Vampir, das wird ja immer besser)” “Ja aber sie ist auch nur ein halber, aber sie ist sehr stark was mich wundert. Das einzige was sie nicht geschnallt hat war das es schon mehr benötigt als ein paar Silberkugeln in meinem Schädel um mich zu töten…… ha ha ha!”, er zwinkerte mir zu. “Nathaniel war das Mädchen vielleicht so richtig Strohblond?”, ich hatte mir schon gedacht wer es gewesen sein könnte. “Ja aber das nicht nur von den Haaren her.”, sein Blick war richtig verächtlich. “(Diese kleine Schlampe! Wenn ich die in die Finger bekomme, dann Gnade ihr Gott, tse und Andre fand sie auch noch süß. Aber warum hat sie versucht ihren Bruder Michael zu töten?)” “Geht doch, ich wusste dass du drauf kommst das sie es ist und du weißt doch Gott kann und wird ihr keine Gnade geben. Tja und sie wollte ihren geliebten Bruder umbringen, weil er dich gleich beseitigen sollte und nicht nur mit dir Spielen. Und wieso denkst du die ganze Zeit an diesen Andre? Du verheimlichst mir doch etwas.”, er musterte mich voller Neugierde. Ich lief wieder einmal rot an und versuchte an nichts anderes zu denken, außer wie ich Noel killen könnte: ”Äh.. wie meinst du das ihr geliebter Bruder und wieso sollte ich dir etwas verheimlichen.” Verlegen kratzte ich mir am Hinterkopf während er mir alles erklärte: ”Also Michael war bis vor kurzem noch kein Vampir, seine Schwester hat ihn erst dazu gemacht und hat ihm das Gedächtnis gelöscht. Sie hat nämlich irgendwie so einen Bruderkomplex und so wollte sie für immer mit ihm zusammen sein. Tja höchstwahrscheinlich kann sich dann morgen Michael an nichts mehr erinnern, weil sie hat ihn wirklich ganz schön zugesetzt. So ein Pech aber auch… he he! Naja der eigentliche Grund wegen dem ich hier bin haben wir ja jetzt geklärt, nur eins noch sei vorsichtig. Ach ja und sei froh, dass ich heute so gute Laune habe, sonst würde ich deinen kleinen Freund etwas weniger Männlich machen, aber falls er es noch mal machen sollte dann ist er Tod.” “Verdammt noch mal Nathaniel du sollst nicht immer meine Gedanken lesen und das geht dich nichts an was er und ich in unserer Freizeit treiben.”, maulte ich ihn an. “Ja treiben war wohl das richtige Wort. Na gut wenn du meinst das es mich nichts angeht werde ich dann mal gehen, aber lass dir gesagt sein er ist nicht gut für dich. Ach und übrigens du solltest dich auch langsam mal auf dem Weg zur Schule machen.”, Nathaniel sah mich beleidigt an und verschwand. “(Irgendwann werde ich noch dank ihm verrückt, wenn er so weiter macht.)” Es war mittlerweile sieben Uhr und ich ging so wie ich gekleidet war zur Schule. Mina stand wie immer an der Bushalte um auf mich zu warten. “Miki da bist du ja. Und ist gestern noch was zwischen euch gelaufen? Was ist jetzt eigentlich mit Michael?”, sprudelte es voller Neugier aus ihr heraus. “Hey immer langsam. Also zwischen mir und Andre ist nichts gelaufen.”, log ich sie sicherheitshalber an und berichtete ihr dann das was mir Nathaniel erzählt hatte. Als wir in das Klassenzimmer kamen tuschelten alle. Es hatte sich wohl herum gesprochen, dass Michael gestern etwas passiert sein musste. Noel hingegen saß seelenruhig auf ihren Platz und ignorierte die Fragen. Vorsichtshalber fragte ich Aaron was den Michael passiert sein sollte. “Miki was meinst du damit, du weißt es noch nicht? Dieser beschissene Idiot wurde gestern von einem Mann angegriffen. Die Polizei fandet jetzt nach diesen.”, war seine Antwort und er blickte mich besorgt an: “Du siehst etwas bleich aus. Fühlst du dich nicht gut?” “Nein… nein mir geht es bestens.”, ich setzte ein freundliches grinsen auf und machte mich an meine Mathematikaufgaben. Der Unterricht an diesem Tag war noch langweiliger wie sonst, obwohl ich Geschichte sehr mochte, wäre ich beinahe eingeschlafen. Doch zum Glück bemerkte es Aaron und nicht unser Lehrer Herr Gris, denn bei meinem Pech hätte ich zehn Din A 4 Seiten aus dem Buch abschreiben dürfen. “Miki was hast du denn in der Nacht gemacht, also nach Schlafen sieht das nämlich nicht aus. Ist es wegen gestern gewesen, möchtest du das ich Mr Gris bitte dich vom Unterricht heute zu befreien”, fragte Aaron immer noch besorgt. Ich sah ihn kopfschüttelnd an und meinte: ”Nein, nein mir geht es schon wieder besser. Du brauchst dir keine Sorgen um mich zu machen!” Er zuckte mit den Schultern und sagte grinsend: ”Bei dir kleinen Mädchen kann man ja nie wissen.” Wenn ich nicht so müde gewesen wäre, hätte ich ihn vom Stuhl runter geschmissen, aber so kniff ich ihn nur ins Bein. So ging das die restlichen Stunden weiter. Als unser Klassenlehrer den Raum betreten hatte, hielt er uns gleich eine Predigt darüber, dass wir in den nächsten Tagen nur noch in kleinen Gruppen nach Hause gehen sollen, da es im Moment zu gefährlich war. Viele unserer Jungs machten sich leise darüber lustig und sagten so etwas, dass sie keine Begleitung bräuchten, weil sie eh viel stärker wären. Doch leider wusste keiner von ihnen, dass es nicht ein Mann war der Michael so zugerichtet hatte sondern seine eigene Schwester, die ein Vampir ist, war. Kapitel 8: Kampf der Giganten ----------------------------- Kampf der Giganten Nachdem die Schulklingel geläutet hatte rannten alle wie wild aus dem Zimmer. Ich war eine der letzten doch bevor ich den Raum verlassen konnte, hielt mich Andre auf. “Warum bist du heute so früh abgehauen?”, fragte er mich leise als wir nach draußen gingen. “Ich bin nicht abgehauen… ich musste nur noch etwas erledigen, es tut mir ja auch Leid, dass ich dir nicht Bescheid gesagt habe, bloß du hast gerade so süß geschlafen, da wollte ich dich nicht wecken.”, ich lächelte ihn unschuldig an. “Na gut dir ist verziehen. Ich hab da noch etwas für dich.”, er blieb ein paar Meter vor der Haltestelle stehen, damit die anderen nicht sehen konnten was er aus seiner Tasche holte. Es war mein BH und er grinste mich mit leicht roten Wangen an: ”Ich glaube der gehört dir, denn hast du wohl heute früh vergessen.” Doch bevor ich ihn nehmen konnte hatte ihn sich schon jemand anderes geschnappt. Noel hielt ihn vor sich hoch und sagte nicht gerade leise: ”Was haben wir denn da? Hatte da wohl jemand Gestern eine aufregende Nacht gehabt?” Andre und ich standen mit rotem Gesicht da. “(Miki immer mit der ruhe… nicht hier… es gäbe zu viele Zeugen… wenn ich ihr den Kopf runter reißen würde)” “Hm… wem gehört wohl dieser schöne schwarze BH… dir etwa?”, rief sie und blickte mich mit einem hämischen lächeln an. Doch bevor ich auch nur etwas sagen konnte, griff Andre nach ihm und packte ihn zurück: ”Machst du das immer, dass private Zeug der anderen einfach so zunehmen. Und wie kommst du drauf dass es ihrer ist. Wir sind schließlich nur Freunde.” Noel musterte ihn von oben bis unten, trat auf Andre zu, nahm seine Hände legte diese auf ihre Brüste und küsste ihn. Nun wurden auch Sven, Aaron, Alex und Mina auf das Spektakel aufmerksam. Am liebsten hätte ich ihr jedes Haar einzeln ausgerissen, aber irgendetwas hinderte mich daran, entweder die Übelkeit oder der Schock. Mina kam auf uns zu gerannt und wollte Noel gerade von Andre weg schubsen, als diese den Kuss beendete und noch sagte: ”Also wenn du Lust auf richtigen Sex hast, dann komm zu mir.”, sie zwinkerte Andre zu und ging dann an allen, mit ihrem üblichen nuttigen Blick, vorbei. Andre stand wie vom Blitz getroffen da. Mina schnipste ein paar Mal mit den Fingern vor meinem Gesicht, bis ich wieder bei sinnen war. “Miki geht es dir gut? Was fällt dieser Schlampe ein, einfach Andre vor deinen Augen zu küssen?”, Mina kochte wieder mal vor Wut. Ich sah dass Andre von den anderen umringt war, da sie ihn Gratulieren wollten weil er soeben das “heißeste” Mädchen der Schule geküsst hatte. Mir war noch schlechter wie vorher. “Ja mir geht’s prima. Und das kann mir doch egal sein, wenn sie ihn küsst wir sind ja schließlich nur Freunde.”, log ich sie schon zum zweiten Mal an: ”Ich… ich glaub ich laufe heute nach Hause!” “Soll ich dich begleiten?”, fragte Mina besorgt. “Nein! Ich… ich will ein bisschen alleine sein, wenn das okay ist.”, meinte ich und sah noch einmal zu Andre der mit Schuldbewussten Blick her sah. Doch mir war das egal, ich umarmte Mina und lief ohne ein Wort an den Jungs vorbei. “Lasst mich mal kurz vorbei.”, sagte er, ging mir hinterher und hielt mich am Oberarm fest: ”Miki ich wollte das nicht.” “Lass mich sofort los!”, schrie ich ihn schon halb an: ”Wenn du das nicht gewollt hast, warum bist du dann nicht einfach zurück gewichen? Ich glaube du hast mir gestern nur was vorgespielt nur um mich herum zu kriegen.” Ich gab ihn eine Ohrfeige, wobei sich sein Griff löste, und rannte einfach los. Andre rieb sich die rote Wange, während Sven und die anderen auf ihn zu gerannt kamen. “Was sollte das denn?”, fragte ihn Alex. Andre sah zu Boden, schüttelte den Kopf und murmelte: ”Ich hab es verdient.” “Also doch!”, sagten Mina und Aaron wie aus einem Munde. Alex und Sven blickten sie fragend an. “Das müsst ihr nicht verstehen.”, sagte Mina. “Ja genau und da kommt ja auch schon unser Bus.”, fügte Aaron hinzu und gab Mina ein Zeichen, dass sie die anderen schon in den Bus bringen sollte. Mina machte dies auch sehr geschickt, da Alex ihr Freund war und Sven schon einmal Bekanntschaft mit ihrer rechten Faust gemacht hatte, stiegen diese auch ohne zu zögern ein. Aaron stellte sich neben Andre und sagte: ”Ja die hast du wirklich verdient, aber es wäre jetzt trotzdem angebracht ihr hinterher zu gehen.” Dieser Blickte ihn erschrocken an: ”Woher weißt du… ach das ist jetzt auch egal, ich finde sie doch eh nicht.” “Hm… also wenn es wirklich so ist wie ich es denke, dann findest du sie auf jeden Fall.”, erwiderte Aaron und nickte Andre zu. Andre überlegte auch nicht weiter und rannte los, ohne auch nur eine Spur davon zu ahnen was ihn erwartet. Ich lief derweil Noel hinterher um das Miststück endlich los zu werden und um mich zu Rächen. Als sie mich bemerkte rannte sie in eine alte Gasse die zu einem Hof führte. “Warum verfolgst du mich?”, fragte sie genervt. “Um dir den Hals umzudrehen.”, schrie ich sie an und stoppte kurz vor ihr. Andre war mir bis hierher gefolgt und versteckte sich hinter einer Mülltonne. Er wusste nicht warum er es tat, aber sein Instinkt sagte ihm, dass er sich da nicht einmischen sollte. “Du denkst doch nicht etwa, dass du nur eine geringe Chance gegen mich hast.”, sagte sie spöttisch. “Mädchen ich glaube es nicht nur, ich weiß es!”, sagte ich matt und ging einen Schritt auf sie zu. “Weißt du dein kleiner Freund kann richtig gut küssen. Ich glaube ich werde ihn mal mit zu mir nach Hause nehmen. Sein Blut wird bestimmt genauso köstlich sein und dann wird mal eine richtige Ekstase erleben.”, sprach Noel. Nun hatte sie es geschafft, meine Geduld war am Ende und ich rannte auf sie zu. Leider hatte ich keine einzige meiner Waffen dabei, wäre ja in der Schule auch zu gefährlich. Dann kam es zwischen uns zum Kampf. Andre konnte gar nicht glauben was er da sah bis ihn jemand antippte, er schreckte auf und drehte sich langsam um. Nathaniel stand vor ihm und packte ihn am Kragen. “Was hast du hier zu suchen?”, fauchte er Andre an. Dieser wollte zwar etwas sagen, aber Nathaniels Hand war so fest um seinen Hals gelegt, dass nur ein Würgen hervorkam. “Ah ich verstehe… du bist Mikis Freund!”, sagte Nathaniel mit einem missbilligenden Blick, löste seinen Griff und ließ Andre wieder auf den Boden sinken. “Andre ist dein Name, soweit ich mich noch erinnern kann oder?”, fragte Nathaniel mit einem hämischen grinsen. Andre holte erst einmal tief Luft und nickte. Dabei sah er nicht wie Nathaniel seine rechte Hand zu einer Faust ballte, ausholte und sie ihm mitten ins Gesicht schlug. “Wofür war die denn?”, jammerte dieser als er an der Häuserwand nach unten rutschte und sich seine Nase hielt, weil sie das bluten anfing. “Die war dafür, dass du sie Verletzt hast und glaub mir wenn Miki dich nicht mögen würde dann würde ich dir noch eine verpassen.”, maulte ihn Nathaniel an und setzte sich auf eines der Fensterbretter und beobachtete den Kampf. Andre richtete sich, mit Blut überströmten Gesicht, wieder auf und sah wie Noel mich im Gesicht erwischte. Nur Sekunden später tauchten zwei große Kratzer auf. “Miki!”, rief Andre und wollte gerade los rennen. “Nein bleib da stehen.”, sagte Nathaniel gebieterisch. “Aber… willst du ihr denn nicht helfen? Dabei ist sie doch deine Schülerin.” Andre sah ihn geschockt an. “Das schafft sie auch alleine, glaub mir. So schwach wie sie aussieht ist sie nicht. Hat er dir denn nicht erzählt wie stark sie ist?”, Nathaniel lachte recht belustigt bei dem Gesichtsausdruck von Andre. Noel holte gerade zu einen erneuten Schlag aus doch ich nahm mir schnell das nächstbeste und warf es ihr an die Schläfe. “Hey das ist nicht fair.”, fauchte sie mich an. “Ach seit wann interessiert euch Vampiren es denn ob es fair ist oder nicht?”, maulte ich ein wenig außer Atem zurück. “Du… na warte das bekommst du noch zurück! Du bist eine Schande für uns Vampire.”, rief sie und sprang mit einem Satz auf das Häuserdach und verschwand. Ich kniete mich auf den Boden und Atmete erst mal durch. “Schade das hätte noch richtig Spannend werden können.”, meinte Nathaniel enttäuscht und blickte dann wieder zu Andre. “Ach ja und wenn du ihr noch mehr Schwierigkeiten bereitest als du jetzt schon gemacht hast, dann werde ich dir dein Genick höchstpersönlich brechen.” Er grinste ihn noch einmal an und verschwand, als ob er nie da gewesen wäre. Ich richtete mich langsam auf und wollte so schnell wie möglich zu mir. Andre sah das ich in die Richtung, in der er stand, lief und versteckte sich im Dunkeln. Ohne mich weiter umzusehen ging ich aus der Gasse und rannte, so weit ich noch rennen konnte, los. Erschöpft öffnete ich die Haustür und trat in den dunklen Flur. “Mam? Dad? Seid ihr zu Hause?”, rief ich laut, doch es blieb still wie immer. Zuerst machte ich das Licht im Wohnzimmer an und suchte nach einer Nachricht! Diese lag auch auf dem Tisch. Liebe Miki, Ich und deine Mutter mussten leider schon wieder auf einen Kongress. Jason wird zwei Tage bei deiner Oma sein. Hoffe es macht dir nichts aus wenn du dann übers Wochenende auf ihn aufpasst. Wir sind in vier Tagen wieder bei dir. In Liebe deine Eltern. “Na toll, aber mich vorwarnen konnten sie nicht!”, murmelte ich mir wütend zu. Dann lief ich zum Spiegel im Flur und untersuchte meine Wunden. Sie waren nicht gerade Tief also würden sie in wenigen Minuten verheilt sein. Plötzlich klopfte es an der Haustür. Ich trat müde zur Tür und öffnete diese. Vor mir stand Andre mit einem wütenden Gesichtsausdruck. “Was machst du denn hier?”, fragte ich geschockt. Eigentlich hatte ich Nathaniel oder Mina erwartet, aber Andre das war sehr merkwürdig. Andre schwieg. Ich musterte ihn und ließ ihn dann nichts ahnend rein. Doch sobald die Haustür geschlossen war fing er das Schreien an. “Warum hast du mir das nicht erzählt!” “Hä von was redest du.”, fragte ich ihn verdutzt. “Davon, dass du Vampire jagst.”, brüllte er. Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken. “Wie hast du… Hast du mir etwa nach spioniert?”, nun war auch ich gereizt. “Weißt du überhaupt wie gefährlich das ist?”, schrie er weiter. Ich wollte gerade kontern als mir der Geruch von Blut in die Nase stieg. Andre´s Nase blutete nämlich immer noch. “Warum blutest du?” “Ach das. Das war dein netter Mentor der sich aufführt wie ein eifersüchtiger Ehemann.”, sagte er etwas verwirrt. “Was ist er übergeschnappt?”, stammelte ich. Doch dann fiel mir etwas anderes ein. Denn obwohl ich nur ein Halbvampir bin musste ich mindestens alle zwei Monate Blut zu mir nehmen und ich merkte wie Andres Blut in mir einen riesigen Hunger weckte. Schnell drehte ich mich um und rannte in mein Zimmer. Andre verstand nun überhaupt nichts mehr. Er rannte mir hinterher und betrat langsam mein Zimmer. Ich suchte gerade etwas unter meinem Bett. “Bitte geh ins Bad und wasch dir das Blut ab.”, sagte ich hysterisch und kramte weiter. “Was?” “Tu es einfach!”, fauchte ich ihn an. Nachdem ich mir sicher war, dass er aus dem Zimmer war nahm ich ein kleines Fläschchen. Es war gefüllt mit Blut. Angewidert trank ich es mit einem Zug leer. “(Das ist einfach nur eklig.)” Wenige Minuten später kam Andre wieder ins Zimmer. “Verdammt Miki. Was geht hier vor sich? So kenne ich dich gar nicht.” “(Du weißt so vieles über mich nicht)” “Das musst du nicht verstehen.”, erwiderte ich. Ich kniete noch immer auf dem Boden und sah ihn von unten her an. “Hasst du mich jetzt?”, fragte ich ihn, da sich zwischen uns eine Stille ausgebreitet hatte. “Was? Nein das würde ich nie!”, antwortete er und kam zu mir rüber. Er kniete sich ebenfalls nieder und umarmte mich. “Gut dann verstehst du sicherlich, dass ich jetzt los muss um Noel zu finden.”, flüsterte ich. Andre packte mich an beiden Armen und sagte: “Nur wenn ich mitkommen darf, lasse ich dich gehen.” “Nein, das ist zu Gefährlich und ich schaff es nicht auf euch beide aufzupassen.”, protestierte ich. “Wieso wer geht noch mit?” “Ich habe Mina versprochen, dass sie dieses Mal wieder mitkommen kann.”, sagte ich leise. “Mina weiß Bescheid?”, fragte er verwirrt. Ich nickte. „Aber du weißt, dass es für einen Menschen viel zu gefährlich ist.“ Wieder nickte ich nur. “Gut wenn das so ist, aber trotzdem wenn ich nicht mitkommen darf, dann gehst DU auch nicht.”, sagte er und umklammerte mich. “Andre…!”, maulte ich ihn an. “Das ist kein Spiel.” “Ich weiß! Ich mache das dann nicht zum ersten mal machen.”, entgegnete Andre trocken. “Wie meinst du das?”, fragte ich ihn verwirrt. “Gut ich weiß, dass es ziemlich verrückt klingt, aber ich jage auch Vampire und das schon seit ungefähr fünf Jahren. Das war auch der Grund warum ich mit dir Schluss gemacht hatte. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich einen Auftrag und ich wollte dich da nicht mit reinziehen.” Andre erzählte mir in kurz Version wie er zu einem Jäger geworden war. “Dein Meister heißt also Vandard? Warte den kenne ich, gegen ihn musste ich einmal Kämpfen, dann bist du also sein Schüler.”, murmelte ich. Jetzt passte natürlich auch alles zusammen. Deshalb konnte Andre Sven so einfach hochheben und Michael so leicht verprügeln. Und dadurch das er ein Halbvampir ist konnte er auch wissen wo ich war. „Moment das heißt du konntest die ganze Zeit meine Gedanken lesen?“, fragte ich ihn empört. „Nein nicht die ganze Zeit. Nur ab und an wenn es um mich ging. Das du ein Halbvampir bist und verrückte Vampire jagst wusste ich bis eben nicht. Aber glaub mir Miki ich wollte es nicht ich kann dagegen nichts machen.“, stammelte er verlegen. „Oh mein Gott, das heißt du wusstest das ich mit Sven auf der Feier geknutscht hatte?“ “JA! Also darf ich nun mitkommen, oder nicht?”, unterbrach mich Andre. “Ja also gut, aber eine Frage hab ich noch. Warum hast du dann gestern so geschockt getan, als du Michael gefunden hast?”, stellte ich ihn zur rede. Andre lief plötzlich rot an und schwieg. “Warum sagst du nichts?” “Miki wir haben nicht mehr viel Zeit, es wird bald dunkel und wenn du Mina noch mitnehmen willst sollten wir uns beeilen.”, wich er meiner Frage aus. Ich gab es auf ihm weitere Fragen zu stellen und stand auf. Ich holte mein Handy aus meiner Schultasche und gab es Andre. “Schreib Mina dass sie wenn sie mitkommen will in einer halben Stunde hier sein soll.”, forderte ich ihn auf. Andre überlegte nicht lange und schrieb die SMS. Währenddessen ging ich zu meinem Schrank holte zuerst aus einer Versteckten Schublade drei Flaschen Weihwasser, eine etwas kleinere aufklappbare Sense und mein Amulett mit der Inschrift: „Patiere sub temporibus gratia Dei. Sed et delere peccata.“ Dann als ich alles beisammen hatte trat ich zu meinem Kleiderschrank. Andre war noch immer mit meinem Handy beschäftigt, also packte ich die Gelegenheit beim Schopf und zog mich schnell um. Doch schon als ich das Shirt ausgezogen hatte, dass ich immer noch von Andre hatte, blickte dieser Sekunden schnell zu mir herüber. „Du bist Pervers!“, sagte ich als ich es bemerkte und warf ihm sein Shirt ins Gesicht. „Tut mir Leid. Ich konnte einfach nicht widerstehen.“, erwiderte er ruhig, starrte auf meinen nackten Rücken und stand langsam auf. Ich hatte mir gerade erst meinen BH angezogen als Andre auch schon hinter mir stand und mich wieder in den Arm nahm. „Was soll das jetzt. Wir müssen uns beeilen.“, sagte ich leicht errötet und drehte mich um. „Ich weiß, aber du hast so eine magische Anziehungskraft.“, schmeichelte er mir. Dann wollte er mich küssen doch in diesem Moment klingelte es an der Haustür. Ich drückte ihn ein wenig zur Seite, nahm mir eine neue Bluse aus meinem Schrank und lief immer noch etwas rot im Gesicht die Treppe runter. Vor der Haustür stoppte ich und zog meine Bluse an, dann öffnete ich, während ich mit einer Hand versuchte diese zu zuknöpfen, die Tür. Ich erwartete schon von Mina tausend Fragen, doch sie blieb ruhig. Ihr Gesicht war auch kreidebleich. „Mina was ist los?“, fragte ich sich etwas verwirrt. „Alex… er ist plötzlich verschwunden. Ich habe bei ihm daheim angerufen. Seine Eltern wissen auch nicht wohin er ist. Ich vermute er ist Noel gefolgt, nachdem wir sie an der Bushaltestelle wütend vorbei laufen sahen. Ich habe ihm gesagt er solle sich von ihr fern halten, aber ...“, fing sie plötzlich das schluchzen an. Ich nahm sie in den Arm und versuchte sie etwas zu beruhigen. „Bis jetzt steht es ja noch nicht fest, dass Alex bei ihr ist.“ „Aber ihm muss was passiert sein, sonst verschwindet er auch nicht einfach so ohne jemanden davon zu erzählen. Und an sein Handy geht er auch nicht.“, jammerte sie weiter. „(So ein Mist)“ „Was ist los?“, Andre war gerade die Treppe runter gekommen und wusste ja nicht, dass einer seiner besten Freunde verschwunden war. Mina blickte erschrocken auf: „Was machst du hier? Weiß er etwa von deinem Geheimnis?“ Ich nickte und Andre sagte ihr nur, dass er ebenfalls Vampirjäger sei. „Wir haben also keine Zeit mehr zu verlieren. Wir müssen schnell los um sicher zugehen, dass es Alex gut geht.“, sagte ich entschlossen. „Alex, was sollte er bitteschön bei Noel?“, fragte Andre verdutzt. Mina und ich schwiegen und Andre wollte vor Mina nicht weiter danach fragen. Wir machten uns auf den Weg zu der Adresse wo Michael und Noel wohnten. Das Haus sah nicht gerade gut erhalten aus. Aber es machte wenigstens den Eindruck, dass dort jemand drin wohnen würde. Wir hielten uns erst einmal in einer in der nähe liegenden Gasse versteckt. „Wie werden wir vorgehen?“, fragte Mina. „Gut da Andre der schnellste von uns ist sollte er von außen schauen ob es eine Hintertür gibt. Ich werde schauen ob eines der Fenster geöffnet ist und Mina, du wirst mit Andre gehen.“, erklärte ich. Mina nickte und Andre stimmte auch zu obwohl ihm die Sache, dass ich alleine gehen wollte, nicht ganz recht war. Ich ließ die beiden vorausgehen und hangelte mich dann an der Regenrinne hoch. Dann sprang ich auf das kleine Fensterbrett und versuchte irgendwie durch das Fenster zu gelangen. Ich brauchte fast meine ganze Kraft um es zu öffnen. Ich wartete bis Andre in Sichtweite war und gab ihn dann ein Zeichen, dass ich ins Haus gehe und ihnen dann die Tür öffne. Doch innen erwartete mich schon jemand. „Hallo Mikaela. Wie geht es dir?“ Kapitel 9: Ein neuer Halbvampir? -------------------------------- Ein neuer Halbvampir? Vor mir stand ein ziemlich mitgenommener Michael. Er sah wirklich sehr schlimm aus. Sein Gesicht war kreidebleich und mit tiefen Kratzern übersät. Doch trotz seines instabilen Zustands grinste er mich frech an. „Was hast du? Oh du fragst dich bestimmt wieso ich so aussehe… das hat einen ganz einfachen Grund.“, sagte er ernst und Schritt auf mich zu. Mit jedem Schritt den er auf mich zukam ging ich einen weiter zurück, das dumme war nur, dass das Fenster nicht weit hinter mir war. „Hast du etwa Angst?“, fragte er höhnisch. „Vor dir? Niemals!“, entgegnete ich sofort. Er lachte kurz auf und blickte mich dann böse an. „Na wenn das so ist.“ Michael kam immer näher und ich hatte keine Möglichkeit ihm auszuweichen. Doch das wollte ich auch nicht. Andre und Mina standen noch immer vor der Hintertür und wurden langsam sehr ungeduldig. „Wieso dauert das solange, Miki hätte schon längst hier sein müssen. Ich hoffe ihr ist nichts passiert.“, sagte Andre besorgt. „Das glaub ich nicht.“, meinte Mina obwohl sie die selben Gedanken hatte wie er. „Ich kann nicht länger warten. Ich muss da rein und nach ihr sehen.“, sagte er ungeduldig. Mina stimmte ihm zu und überlegte wie die beiden am besten ins Haus kommen könnten. Jedoch hatte Andre seine eigene Vorstellung ins Haus zu kommen. Er holte etwas Anlauf, rannte auf die Tür zu und rammte mit seiner Schulter dagegen. Dies wiederholte er noch weitere zweimal bis Mina ihn stoppte. „Warte, bevor du dir den Arm brichst, nimm doch einfach den Schlüssel.“, sie ging zur Türmatte und holte den kleinen Türschlüssel hervor. „Wie lange weißt du von diesem Schlüssel?“, fragte er sie beleidigt und rieb sich dabei die Schulter. „Naja ich hab ihn gesehen als du das erste Mal gegen die Tür gerammt bist.“, sagte Mina matt. „Und wieso hast du mich dann trotzdem noch zweimal gegen die Tür laufen lassen?“, fauchte er sie an. „Das war die Rache dafür, dass du Miki einfach so Sitzen gelassen hast.“, erwiderte Mina mit einem hämischen Grinsen. Andre funkelte sie böse an, nahm ihr den Schlüssel aus der Hand und öffnete die Tür. Innen war es dunkel und es roch ziemlich modrig. Mina holte aus ihrem Rucksack eine Taschenlampe. „Hörst du etwas?“, flüsterte Mina Andre ins Ohr. „Pssst.“ „Och wie süß. Ich dachte schon du kommst mich nie besuchen Andre.“, erklang es aus der Küche des Hauses. Mina und Andre schreckte auf und sahen Noel in der Küchentür stehen. „Ah Mina du bist ja auch hier. Was verschafft mir denn diese Ehre.“, sagte Noel mit gespielter überraschter Stimme. „Du weißt ganz genau wieso ich hier bin.“, fauchte Mina sie an. „Doch nicht etwa wegen Alex? Glaub mir er gehört jetzt mir! Er ist jetzt einer von uns.“, spottete Noel. Mina wollte gerade auf Noel zulaufen und ihr eine rein schlagen, doch Andre hielt sie am Arm fest. „Lass dich nicht von ihr provozieren. Wir holen Alex schon Gesund und Munter hier raus. Aber dazu brauchen wir Miki.“, mit diesen Worten brachte er sie ein wenig zur Beruhigung. „Was du bist also nicht wegen mir hier sondern wegen Miki?“, fragte Noel enttäuscht. „Naja aber von ihr wird wohl nicht mehr viel übrig sein wenn mein Bruder mit ihr fertig ist.“, Noel fing das kichern an. „Ach halt doch dein Maul.“, schnauzte Andre sie an. „Glaubst du mir etwa nicht? Das ist aber schade, dann wird die Enttäuschung noch größer für dich sein, wenn du sie in Stücke zerrissen im Korridor oben auffindest.“, erwiderte Noel matt. Andre ließ blitzschnell Minas Arm los, zog einen ausklappbaren Dolch aus seiner Hosentasche und rannte mit rasender Geschwindigkeit auf Noel zu. Noel war so überrascht von dem schnellen Angriff, dass sie nicht rechtzeitig ausweichen konnte. Andre traf sie in den Brustkorb, dabei war die Wucht so stark das Noel rückwärts mit ihm zu Boden fiel. Auch Mina war von der schnellen Reaktion überrascht und wusste nicht was sie tun sollte. Andre stand vom Boden langsam auf und wollte Mina gerade etwas zurufen, als Noel ihm am Kragen packte, ihn umdrehte und Andre eine rein schlug, so dass er durch die Wand ins nächste Zimmer flog. „Du willst dich mit einem Vampir wie mir anlegen. Das ich nicht Lache.“, sagte sie und zog sich den Dolch raus. „Und jetzt zu dir…“, Noel wandte sich zu Mina und schritt auf sie zu. Mina zog eine Flasche Weihwasser aus ihre Tasche und sah Noel finster an. „Komm nicht näher oder es wird dir Leid tun Schlampe!“, drohte Mina. Noel kicherte böse und ging weiter auf Mina zu. Diese zögerte keinen Augenblick, öffnete die Flasche und spritze die Hälfte des Wassers in Noels Gesicht. Noel starrte sie zuerst erschrocken an und vergrub dann ihr Gesicht in ihren Händen. „Du Miststück. Das wirst du mir büßen!“, schrie sie vor schmerzen auf, da das Weihwasser ihre Augen und die Hälfte des Gesichtes verbrannten. Doch mit einen Mal wurde Noel zu Boden gestoßen. Andre hatte sich aus dem anderen Zimmer her geschlichen und hatte Noel umgestoßen. „Mina los geh Alex suchen. Er muss hier in der Nähe sein. Ich habe vorhin etwas gehört also such ihn. Ich halte sie solange auf.“, befahl Andre ihr und drückte Noel weiterhin zu Boden. Mina nickte und suchte überall wo sie nur suchen konnte. Noel übermannte Andre und drückte nun ihn zu Boden. „Du erbärmlicher Halbvampir, denkst du könntest deine kleinen Freunde vor uns schützen, aber ich weiß doch was du wirklich willst...“, knurrte Noel und biss Andre dann in den Hals. „Hör sofort auf damit du kleines...“, keuchte Andre und musste sich daran hindern lustvoll aufzustöhnen. „Das gefällt dir nicht wahr.“, sagte die Blondine mit einem genug tuenden lächeln. Doch er biss sich nur auf die Unterlippe, und zwar so fest bis Blut über sein Kinn lief und schüttelte energisch den Kopf. Plötzlich fand Mina einen kleinen Hebel im neben Raum. Sie bekam rein gar nichts von Andres „Vergewaltigung“ mit. Mina zog an diesen Hebel und auf einmal öffnete sich neben einem Wandschrank eine kleine Luke. Sie ging vorsichtig auf diese zu und leuchtete vorsichtshalber zuerst mit der Taschenlampe hinein. Mina bekam fast einen Herzinfarkt als sie sah was darin war. Überall lagen verweste Menschenarme und -beine herum, auch Tierkadaver lagen auf dem Boden. Mina lief ein kalter Schauer den Rücken runter, sie hatte zwar mit Miki schon vieles gesehen, aber so etwas abartiges noch nie. Sie wollte gerade kehrt machen um Alex weiter zu suchen, als sie aus der Leichenkammer Geräusche hörte. Mina nahm ihren ganzen Mut zusammen und ging gebückt durch die kleine Luke. Sie folgte dem leisen Geräusch und fand das wonach sie schon die ganze Zeit suchte. „Alex!“, schrie sie laut. Alex lag benommen und gefesselt auf dem Boden, zwischen Kakerlaken und Mäusekadavern. Mina rannte zu ihm hin und nahm ihn die Fesseln ab. „Alex wie geht es dir? Hat sie dir wehgetan?“, sie durchlöcherte ihn mit Fragen und bevor er auch nur auf einer Antworten konnte stellte sie die nächste. „Mina mir geht es gut, denk ich.“, hustete Alex immer noch benommen. „Gut.“, sagte Mina atmete erleichtert auf und gab Alex dann eine Ohrfeige. „Au.“ „Die war dafür, dass du ihr trotzdem nach gegangen bist.“, fauchte sie ihn an, doch dann nahm sie Alex in den Arm. Alex sah sie nur verwundert an und drückte sie dann auch an sich. „Tut mir Leid.“, nuschelte er. „Erklären kannst du mir es dann nachher, besser gesagt du wirst es mir erklären müssen. Aber jetzt müssen wir erst mal Andre und Miki helfen.“, sagte Mina prompt, half Alex auf und führte ihn durch den Gang und der Luke zurück. Doch das Wiedersehen sollte nicht lange ungestört bleiben. Schon als beide durch die Luke wieder in das Zimmer kamen stand eine Blutverschmierte Noel vor ihnen. Sie sah noch wütender als vorher aus. „Oh du hast ihn schon gefunden. Das war ja dann langweilig. Du musstest ja gar nicht viel suchen. So macht das alles keinen Spaß.“, meckerte sie herum. „Du bist krank Mädchen.“, fauchte Mina sie an. Noel zuckte mit den Schultern. „Was hast du mit Andre gemacht?“, fragte Mina. „Der liegt in der Ecke. Der kann einfach nicht mehr. Tja das kommt davon wenn man sich mit einem Vampir anlegt.“, kicherte Noel. „Aber genug geredet. Ich muss euch ja jetzt schließlich auch noch beseitigen.“ „Träum weiter.“, knurrte Alex. „Ach du scheinst dich ja auch schon wieder gut erholt zu haben. Schade eigentlich… du hast immer so schön gejammert wenn ich dich berührt habe.“ „Miststück.“, fauchte Mina. Doch bevor sie sich weiter aufregen konnte rannte Noel auf die beiden zu. Mina stieß Alex zur Seite um ihn so zu schützen. Noel krallte sich richtig in Minas Schultern und rammte sie zu Boden. „Und wie gefällt dir das?“, fragte sie missbilligend. „Schlampe.“, würgte Mina hervor und räkelte sich um von Noel los zu kommen. Dabei fiel Minas Hals genau in Noels Blickfeld. Noel leckte sich mit ihrer Zunge über ihre Lippen. „Du hast einen sehr schönen Hals… ich hoffe dir mach es nichts aus wenn ich mir einen kleinen Schluck gönne bevor ich dich töte.“ Mina hatte keine Chance mehr und sie spürte nur noch wie sich Zähne in ihren Hals bohrten. Mina hatte auf einmal ein eigenartiges Gefühl. Alles fühlte sich so leicht an und in ihrem Bauch kribbelte es. Doch dieses Gefühl hielt nicht lange an, denn Alex hatte sich in dieser Zeit den nächstbesten Gegenstand geschnappt und hatte ihn gegen Noels Kopf geschlagen. Doch dabei fielen ein Paar Tropfen von Noels Blut in die Wunde von Mina. Das Vampirmädchen fiel stark blutend und bewusstlos neben Mina auf den Boden. Alex kniete sich neben Mina auf dem Boden und versuchte die Blutung am Hals zu stoppen. In dieser Zeit war ich immer noch mit Michael beschäftigt. Michael holte zu einem Schlag aus, doch ich wich diesem mit Leichtigkeit aus. „Du bist schnell, aber ich glaube das wird dir heute auch nicht viel helfen, denn wie du weißt bin ich ein richtiger Vampir.“, sagte er ruhig. Er holte sich blitzschnell aus den nebenstehenden Schrank ein Schwert. „(Verdammt was haben die alles hier herum stehen.)“ Michael schwenkte ein paar Mal das Schwert um dafür das Gefühl zu bekommen und Grinste mich dann mordlustig an. „Lass uns spielen!“ Er schwenkte es auf mich doch ich wich dem Schwert gezielt aus. Dies wiederholte sich ein paar Mal bis Michael mich in eine der Ecken gedrängt hatte. „Und was willst du jetzt machen?“, fragte er entzückt. Ich wartete nun nicht mehr länger und holte meine Sense raus. Mit einem Klick klappte sie auf und ich holte zum gegen Schlag aus. „Oh ich bin beeindruckt. Du hast ja doch mehr drauf als ich angenommen hatte.“, sagte er begeistert. „Jetzt kann es ja doch noch spannend werden.“ Wir kämpften beide sehr gut und es sah nicht danach aus, als ob jemand von uns beiden bessere Chancen gehabt hätte. Doch in einem Moment in dem ich nicht aufpasste nutzte er die Gelegenheit und schlug mir die Sense mit seinem Schwert aus seiner Hand. „Naja ein Mädchen hat eben doch keine Chance gegen mich.“, keuchte er außer Atem. Michael drängte mich an die Wand, stach sein Schwert neben meinen Kopf in die Wand und stützte sich mit den Armen an meinen Handgelenken ab. „Gewonnen!“, hauchte er mir ins Ohr. Ich wollte ihm gerade mein Knie in den Schritt rammen, als mich eine bekannte Person angrinste. „Tu ihr weh und ich blase dir sofort dein Hirn weg.“ Nathaniel stand hinter Michael und hielt eine moderne Armbrust an seinen Kopf. Michaels Augen weiteten sich vor Schock. „Wer bist du?“, fragte Michael leise. „Das geht dich nichts an, aber du könntest mir sagen wo dein Auftraggeber ist.“, erwiderte Nathaniel prompt. „Warum sollte ich dir das verraten.“, fauchte Michael ihn an. „Naja da gäbe es genügend Gründe, aber ich glaube der eine reicht doch, denn wenn du es mir nicht sagst werde ich dir erst die Zunge herausreißen und dir dann den Schädel weg pusten.“, knurrte ihn Nathaniel an. Dann wandte Nate sich zu mir. „Geh lieber nach deinen Freunden schauen, ich glaube die brauchen eher deine Hilfe als ich.“, sagte er ernst. Ich ließ es mir jedoch nicht nehmen Michael vorher noch eine ins Gesicht zu schlagen. Dann ließ ich die beiden Vampire alleine und rannte den Korridor entlang und stürmte die Treppe runter. Andre rappelte sich gerade wieder auf. Er war voller Blut was zwar nicht nur Seins war, aber ich machte mir trotzdem große Sorgen. Sein Bein wollte gerade wieder einknicken, doch bevor er zu Boden krachte packte ich ihn und legte seinen Arm um meine Schultern. „Miki da bist du ja. Ist dir auch nichts passiert. Du weißt gar nicht was ich mir für Sorgen gemacht habe.“, keuchte er und Spuckte etwas Blut aus. „Du hast dir Sorgen um mich gemacht, ich bitte dich du blutest und kannst kaum noch Laufen.“, sagte ich streng und wischte ihm etwas Blut aus dem Gesicht. „Tja ich bin einfach eine fürsorgliche Person.“, erwiderte er grinsend und dann küsste er mich. „Naja so sehr kann es ja dann wohl doch nicht weh tun.“, murmelte ich leise. „Wo ist überhaupt Mina?“ Andre wurde kreidebleich und zog mich humpelnd in den Raum indem Mina verschwunden war. Ich bekam einen Schock als ich Mina halb Bewusstlos am Boden liegen sah und Alex versuchte ihre Wunde zu stillen. „Was ist passiert.“, fragte ich Alex hysterisch. „Sie… sie hat Mina gebissen.“, schluchzte Alex und deutete auf die Bewusstlose Noel. Andre lehnte sich an die Wand und ich ging mit schnellem Schritt auf Mina und Alex zu. „Geh zur Seite.“, schrie ich ihn schon fast an. „Wo ist das Weihwasser?“ „Das brauchst du nicht mehr zu machen ich hab es schon getan. Sie wird kein Vampir.“, schniefte Alex. „Woher weißt du…?“, fragte ich ihn verwundert. „Das weiß er von mir.“, meldete sich Andre zu Wort. „Er weiß Bescheid?“ „Ja schon lange. Aber das ist jetzt nicht so wichtig wir müssen Mina hier erst einmal raus bringen.“, sagte Alex nun ernst. Alex nahm Mina auf die Arme. Er war zwar selber noch nicht ganz fit dennoch würde er Mina sogar auf den höchsten Berg der Welt schleppen wenn es nicht anders gehen würde. Andre folgte ihm humpelnd, doch dann drehte er sich um und blickte mich fragend an. „Warum kommst du nicht?“ „Noel, wir können sie doch nicht am Leben lassen, sonst wird sie es weiter versuchen uns das Leben zur Hölle zu machen.“, entgegnete ich. Aber bevor ich Noel auch nur berühren konnte, kam vom oberen Stockwerk ein krachen. Ich blickte zur Tür und Andre sah weder geschockt noch erfreut aus. „Das war nur Nathaniel.“, sagte er matt. Ich wollte mich wieder Noel zu wenden doch diese war plötzlich verschwunden. Ich sah nur noch ihre Umrisse wie sie durch das eine Fenster verschwand. „Scheiße! So eine verdammte Hure. Sie hat nur so getan als ob sie Bewusstlos wäre.“, fluchte ich. Dann schritt Nathaniel an Andre vorbei. Beide warfen sich in diesem Moment böse Blicke zu. „Also Michael hat mir verraten wer an allem Schuld ist. Er hat mir auch verraten, das dies eigentlich nur eine Falle war um Mina zu einer von ihnen zu machen. Aber darüber reden wir später, wo ist sie?“, fragte Nathaniel. „Alex ist mit ihr raus, aber was ist mit Michael?“, fragte ich ihn. „Der wird jetzt erst einmal in meiner Gewahrsam bleiben. Er hatte auch sofort zugestimmt…. naja gut ich habe ihm zuerst ein Ohr abschneiden müssen, aber es war so gut wie Freiwillig.“, sagte Nathaniel mit einem genug tuenden Lächeln. „Wir sollten jetzt auch endlich gehen.“, mischte sich Andre ein. „Wer hat dich denn gefragt Pappnase.“, sagte Nathaniel mürrisch. „Nathaniel…“, fauchte ich. „Gut, gut. Ist ja okay.“, nuschelte dieser und ging dann. Andre sah ihm wütend hinterher. Ich tippte ihm auf die Schulter, damit er sich zu mir drehte. „Was?“, fragte Andre mit einem wütenden Ton. „Er meint das nicht so. Er muss dich erst besser kennen lernen.“, wollte ich ihn aufmuntern. „Ach mir ist das doch egal was er sagt.“, maulte Andre herum. „Wenn du meinst.“ „Ja das meine ich. Los lass uns jetzt auch endlich hier raus gehen.“, sagte er immer noch angespannt. Nathaniel hatte Alex angeboten Mina richtig zu versorgen, damit sie auch wirklich kein vollwertiger Vampir werden würde. Dieser stimmte aber nur zu, als Nate ihm versprochen hatte das er mitkommen darf. Die drei gingen und Andre und ich gingen zu mir nach Hause. Wir waren total fertig und schliefen auf meinen Sofa vor dem Fernseher ein. ################################################################################# Kapitel 10: Ihr habt so eine schöne große Badewanne! ---------------------------------------------------- ********************************************************************************* Ihr habt so eine schöne große Badewanne! Langsam öffnete ich am nächsten Morgen meine Augen. Es war gerade halb acht und die frühen Sonnenstrahlen verteilten sich mittlerweile im ganzen Wohnzimmer. Andre lag schon wach neben mir und sah mich grinsend an. „Morgen, meine kleine Blüte.“, flüsterte er und streichelte über meine Wange. „Morgen.“, nuschelte ich mit hoch rotem Gesicht und gähnte. „Ist mal sehr interessant dich zu sehen wenn du aufwachst.“, sagte er immer noch grinsend. „Naja es gibt interessanteres.“, sagte ich leise. Dann kam er mit seinem Gesicht meinem immer näher. Mein Herz fing das rasen an. „Ich mach uns erst einmal Frühstück.“, sagte ich schnell und sprang von dem Sofa auf. Doch Andre packte mich an meiner Hand, zog mich zurück und umarmte mich. „Weißt du was ich jetzt viel lieber hätte als Frühstück?“, flüsterte er mir ins Ohr. Jetzt hatte er es schon zum zweiten Mal innerhalb einer Minute geschafft, das mein Gesicht puderrot wurde. „Was denn?“, fragte ich nervös. „Das wirst du gleich merken.“, er grinste frech und gab mir einen Kuss. „So jetzt kannst du Frühstück machen.“ „(War das alles)“ „Hm… okay.“, sagte ich ein wenig, aber nur ein wenig enttäuscht und ging in die Küche. Ich versuchte gerade Spiegeleier zu machen, als Andre ebenfalls in die Küche kam. „Riecht ja schon richtig lecker.“, sagte er schwärmerisch. „Hm…“, war das einzige was ich sagte. „Ist irgendwas? Machst du dir Sogen wegen Mina?“, fragte er etwas verwirrt wegen meiner Reaktion. „Nein. Ich weiß, dass Mina in guten Händen ist. Sie ist ja schließlich bei Nathaniel und Alex ist auch bei ihr… es ist nur. Naja wie soll ich es sagen…“, stammelte ich los. „Ach so. Du hast vorhin gedacht ich mache mehr!“, sagte er mit ernstem Blick. „Woher... ach ja du kennst meine Gedanken.“, meinte ich mürrisch und blickte wieder in die Pfanne. „Eigentlich war das jetzt nur geraten, aber du hast es ja eben bestätigt.“ Andre schmunzelte, kam auf mich zu und nahm mich in den Arm. „(Ich und meine große Klappe)“ „Ich dachte nur, dass du vorhin noch nicht so in der Stimmung warst. Du weißt ich mache nichts was du nicht auch willst.“, sagte Andre ernst. Ich nickte und wollte mich wieder den Spiegeleiern zuwenden doch dann packte mich Andre und setzte mich auf den Küchentisch. „Weißt du, du warst das erste Mädchen mit dem ich… naja du weißt schon was ich meine. Aber worauf ich hinaus will ist, du bist für mich etwas ganz besonderes und das nicht nur weil du Vampire jagst und ein Halbvampir bist. Sondern weil du einfach ganz du selbst bist und das finde ich so toll an dir. Und deshalb möchte ich auch nicht, dass ich wieder alles zwischen uns kaputt mache, nur weil ich mich nicht zusammen reißen kann. Verstehst du?“, sagte er und gab mir nach jedem Satz einen Kuss. „Ja ich glaube schon.“, nuschelte ich als er mich abermals küsste. „Gut, dann stelle ich dir jetzt die freie Wahl ob du nun mit mir jetzt sofort Sex haben willst oder nicht.“, sagte er matt und sah mir dabei in die Augen. „(Bestimmt bin ich wieder knall rot. Verdammt wieso muss immer mir so was in solchen Momenten passieren)“ „Ähm aber das Frühstück?“, fragte ich um noch etwas Zeit herauszuholen. „Dann ist es eben kein Frühstück sondern unser Mittagessen.“, sagte Andre gelassen und fing an mich am Hals zu küssen. Das Dumme ist nur das mein Knackpunkt genau der Hals ist, also war ich sozusagen nicht im Stande ihm zu widersprechen. Man könnte meinen es dauerte nicht mal zehn Sekunden bis unsere Klamotten auf dem Küchenboden lagen. „(Ich glaube wenn meine Eltern wüssten was hier gerade passiert, würden sie nie wieder hier etwas essen.)“ Nach einer Stunde saßen wir auf meinem Bett. Andre sah mich, mit roten Wangen und total zerzausten Haaren, lächelnd an. Mittlerweile hatte er seine Boxershorts und ich meine Unterwäsche wieder an. „Also eins sag ich dir auf der Treppe mache ich es nie wieder.“, sagte ich und rieb mir dabei meinen Rücken. Andres Finger wanderten von meinem Bauchnabel hinauf zu meinem Hals und wieder hinab. „Ich fand es ganz Lustig dort, denn du hast dich dann jedes Mal an mich geklammert.“, entgegnete er lachend und bot mir an, dass er mir meinen Rücken massieren würde. „Verlockendes Angebot, aber ich wollte heute noch Mina besuchen gehen.“ „Gut ich komme mit. Alex wird wahrscheinlich eh schon bei ihr sein.“, sagte Andre und stand vom Bett auf. „Wohin gehst du?“, fragte ich ihn und fing das Schmollen an. „Keine Angst ich hole nur meine Sachen aus der Küche. Ich verschwinde nicht so einfach wie du das letzte Mal.“, erwiderte er belustigt und Streckte seine Zunge raus. „(Stimmt ja. Ich bin ja letztes Mal einfach abgehauen)“ Ich schämte mich für mein Verhalten von damals, doch ich stand dann auf und holte mir neue Kleidung aus meinen Schrank. Nachdem ich mir eine einfache Jeans und ein Top angezogen hatte, fiel mein Blick wieder auf diesen merkwürdigen Bissabdruck auf meiner Schulter. „Wieso ist der immer noch nicht verschwunden?“, fragte ich mich und strich über die eigenartige Bissspur. Es fühlte sich an als ob ein elektrischer Schlag durch meinen Körper schoss, als mein Finger diese Hautstelle berührte. „Miki wo ist denn eigentlich bei euch das Badezimmer?“, hörte ich plötzlich Andre von unten rufen. „Warte ich zeig es dir.“ Ohne mir weitere Gedanken darüber zu machen, zog ich mir eine Weste über , rannte aus mein Zimmer und zeigte ihm das Bad. Andre versuchte gerade sich die Haare zu machen, doch irgendwie funktionierte es nicht so ganz. Ich saß auf dem Badewannenrand und musste mir das Lachen verkneifen. Andre blickte in den Spiegel und sah mein vor lachen verzerrtes Gesicht. „Ach findest du das wohl lustig?“, er drehte sich zu mir um. „Nein, überhaupt nicht.“, hustete ich hervor. Andre sah mich skeptisch an, kniete sich vor mir hin und legte seine Hände neben mir auf den Badewannenrand, so dass ich nicht aufstehen konnte. „Und das soll ich dir jetzt abkaufen.“, er blickte kurz die Badewanne an und grinste mich dann frech an. „Weißt du. Ihr hab so eine schöne große Badewanne da könnte man so einiges drin machen.“ Ich schubste ihn so, dass er sein Gleichgewicht verlor und rückwärts hinzufallen drohte, doch ich packte ihn noch rechtzeitig an seinen Händen und zog ihn ganz nah zu mir heran. „Übertreibe es heute nicht, mein Lieber.“, drohte ich ihm spielerisch, gab ihn einen Kuss auf die Wange und ließ ihn dann los. Andre wollte sich noch an meiner Hose festhalten, doch er schaffte es nicht mehr rechtzeitig und plumpste auf den Boden. „Autsch.“, sagte er und sah mich böse an. „Das war nicht gerade nett von dir.“ „Ich weiß. Also dann können wir ja jetzt zu Mina, oder?“, kicherte ich und half ihn auf die Beine. Auf den Weg zu Mina grummelte Andre die ganze Zeit vor sich hin, so etwas wie; so gemein hätte ich nun auch wieder nicht sein müssen oder das ihm der Sturz richtig wehgetan hatte. „Jetzt sei doch nicht so ein geschnappt. Es tut mir ja Leid.“, sagte ich in der Hoffnung er würde endlich das meckern aufhören. Doch er hörte erst kurz vor Minas Haustür mit dem Jammern auf. Ich klingelte und sah Andre noch mal an. „Bitte benimmt dich.“, bat ich ihn. „Um mir musst du dir keine Sorgen machen. Aber um deine Aggressionen würde ich mir gedanken machen.“, entgegnete er schnell und grinste mich frech an. Ich verdrehte meine Augen und seufzte schwer. Plötzlich öffnete Minas älterer Bruder Yuki die Tür. „Oh hallo Miki. Schön dich mal wieder zu sehen.“, sagte Yuki freundlich und umarmte mich. Aus meinen Augenwinkel sah ich nur wie Andres Blick sich verfinsterte und er ein zuckendes Auge bekam. „Hallo Yuki ja es freut mich auch dich mal wieder zu sehen. Ist Mina zuhause?“, fragte ich ihn. „Jahh sie ist in ihrem Zimmer mit ihrem Freund. Ihr könnt zu ihr hoch wenn ihr wollt.“, erklärte Yuki und deutete auf Minas Zimmer. Andre und ich traten ein und bevor Yuki noch etwas sagen konnte, packte Andre meine Hand und zog mich die Treppe hoch. Ich klopfte kurz an Minas Zimmertür und trat ein. „(Ich hätte doch auf ihre Antwort warten sollen)“ Mina und Alex lagen ineinander verschlungen auf dem Bett. Ich drehte mich um und schloss schnell die Tür. „Ich komm in zwei Minuten noch mal rein.“, rief ich beschämt und wandte mich zu Andre der mich verwirrt ansah. „Was war das?“ „Ähm ich glaube die beiden brauchen noch ein wenig Zeit.“, stammelte ich und lehnte mich an die Flurwand. „Du meinst die beiden haben…“, fragte Andre verblüfft nach. „Nein sie waren noch halbwegs angezogen, aber das geht uns doch nichts an.“, tadelte ich ihn. Auf einmal ging die Tür auf und Mina blickte uns mit rotem Gesicht an. „Ähm sorry, hatte heute nicht mit euch gerechnet.“, kicherte sie verlegen und bat uns in ihr Zimmer. Andre grinste Alex an und dieser grinste verlegen zurück. „Haben wir bei irgendetwas gestört?“, fragte Andre Alex. Doch bevor Alex antworten konnte rammte ich Andre meinen Ellenbogen in die Seite. „Du musst ihm nicht Antworten.“, sagte ich zu Alex und sah Andre wütend an. „Menno ich glaube du solltest dir ein neues Hobby zulegen bei dem du deine Aggressionen raus lassen kannst.“, jammerte Andre und hielt sich die Seite. „Wieso sie hat doch jetzt dich.“, sagte Mina gelassen und lächelte ihn unschuldig an. „Gott seid ihr Mädels heute freundlich zu mir.“, seufzte Andre und setzte sich auf Minas Drehstuhl. „Ich glaub er ist jetzt ein geschnappt.“, flüsterte Mina mir zu. „Egal…“, erwiderte ich und spitzelte zu ihm rüber. „Hey das hab ich gehört.“, Andre schüttelte beleidigt den Kopf und wandte sich zu Alex. „Wie geht es dir? Wie fühlst du dich?“, ich stellte Mina eine Frage nach der anderen. „Ganz ruhig. Mir geht es gut. Werde heute Abend von Nathaniel mein erstes Training als Halbvampir bekommen. Ich bin so aufgeregt.“, schwärmte Mina. „(Sie nimmt das so locker. Doch ein Halbvampir zu sein ist überhaupt nicht so leicht wie sie es sich vielleicht denkt.)“ „Mina du sagst das alles so leicht, aber machst du dir keine Gedanken über dein zukünftiges Leben?“ „Ach Miki. Also erstens werde ich mit von dir lernen. Zweitens du hast doch bis jetzt auch alles gemeistert. Naja und das mit dem Blut trinken, werde ich auch überleben.“, sagte sie fast schon gelangweilt. „Mina das ist aber wirklich nicht so leicht wie du dir das vorstellst. Warte, wie meinst du das du wirst mit von mir lernen?“, fragte ich etwas verwirrt. „Nathaniel hat gemeint wir werden heute gemeinsam trainieren. Ist das nicht toll?“, rief sie freudig. „Doch schon, aber glaubst du, dass du da mithalten kannst?“ „Für wie unsportlich hältst du mich?“, fragte Mina gekränkt. „Das hat doch damit nichts zu tun. Ich meinte doch nur weil du eben erst seit gestern ein Halbvampir bist und… und… Andre, Alex sagt doch mal was.“, bat ich die Jungs um Hilfe. Alex wollte gerade etwas sagen als Andre den Kopf schüttelte. „Schatz eben weil Mina erst seit kurzem ein Halbvampir ist, ist es doch gut wenn du ihr dabei hilfst damit klar zukommen.“, sagte Andre feixend. „(Er hat mich Schatz genannt)“ Ich lief hoch rot an, mir war es in diesem Moment egal was er gesagt hatte, bis auf das Wort Schatz. „Miki warum bist du so rot? Hab ich irgendwas falsches gesagt. Ich wollte dich nicht verletzten oder so ich wollte mir doch nur einen kleinen Spaß gönnen, da du mich heute doch schon geärgert hast.“, sagte Andre besorgt. „Nein mir geht es gut. Mich hat es nur gewundert, dass du Schatz gesagt hast.“, sagte ich leise. „Oh…“, meinte Andre und wurde genauso rot, da ihn nun Alex und Mina anstarrten. „Läuft da jetzt mehr oder nicht?“, bohrte Alex nach. „Vielleicht.“, sagte Andre keck. „Miki nun sag schon.“, forderte Mina mich flüsternd auf. „Ohne meinem Anwalt sage ich nichts mehr.“, entgegnete ich prompt. „Gut ich bin dein Anwalt und ich sage dir, wenn du jetzt auspackst könnte es sogar eine Strafminderung geben.“, sagte Mina todernst. Ich nickte und dann fing Mina das kichern an. Doch ihr lachen war so ansteckend, dass ich einfach mit ihr lachen musste. „Mädchen.“, kam von Andre und Alex wie aus einem Munde. Mina und ich mussten dann nur noch mehr lachen. „(Naja so schlimm ist es ja nicht noch einen Halbvampir hier zu haben. Jetzt kann sie schließlich auch mehr machen und ich muss mir nicht mehr all zu viele Sorgen um sie machen, wenn sie wieder mit auf die Jagd geht)“ Als es Anfing dunkel zu werden machten wir vier uns auf den Weg zu Nathaniel. Mina und Alex wussten seit gestern wo er lebte und liefen voraus. Andre und ich hielten etwas Abstand zu ihnen um Händchen zu halten und noch mal über alles zu reden. „Also war es dir vorhin peinlich, dass ich dich vor den anderen Schatz genannt habe?“ „Nein eigentlich nicht. Es war einfach nur ungewohnt.“, meinte ich verlegen. „Aber lass uns einen Schritt schneller gehen sonst verlieren wir die beiden Turteltauben da vorne noch völlig.“ Andre gab mir einen Kuss auf die Wange und rannte los. „Wer als erstes bei ihnen ist. Bekommt etwas von den anderen.“, rief er mir zu als er die beiden schon fast erreicht hatte. „Das ist unfair du bist ja schon längst los gelaufen.“, protestierte ich und rannte so schnell ich konnte ihm hinterher. Ein Vorteil als Halbvampir war natürlich, dass man viel schneller als ein normaler Mensch rennen konnte, doch ich konnte Andre trotzdem nicht mehr einholen. „Gewonnen.“, rief er laut als er an Mina und Alex vorbei sauste. „Was hast du gewonnen. Den Pokal für die schlechtesten Witze oder was?“, sagte Mina sarkastisch. „Ha Ha Ha. Du bist heute wieder mal sehr gut drauf. Hast wohl deine Tage.“, entgegnete Andre und streckte ihr die Zunge raus. „Und wenn dann wärst du der letzte der das erfahren würde.“, sagte sie und grinste ihn frech an. „Hase beruhige dich. Du musst Andre doch auch nicht immer ärgern.“, sagte Alex streng und legte seinen Arm um ihre Hüfte. „Aber das ist das einzige was mir noch Freude macht.“, sagte Mina gespielt traurig. „Danke.“, entgegnete Alex und lief weiter. „Schatz so war das auch wieder nicht gemeint.“, rief Mina und lief ihm schnell hinterher. Als sie ihn erreicht hatte drehte Alex sich um und lächelte sie an. „Ich weiß doch.“, sagte Alex und küsste sie. Als wir endlich bei Nathaniel ankamen warteten wir vor der Tür. Nathaniel kam mit ein paar Holzspeere und weiteren Wurfwaffen raus. „Erstmal müssen wir ja deine Treffsicherheit üben.“, sagte er zu Mina gewandt und gab ihr einen Speer in die Hand. „Hey mit mir hast du das nie geübt.“, protestierte ich. „Naja bei dir hat es doch sowieso keinen Sinn gehabt.“, sagte Nathaniel. „Na danke auch.“, schmollte ich. „Ich meinte doch, dass du eben besser im Nahkampf bist und Mina kann eben von weiter Entfernung besser kämpfen.“, warf Nathaniel schnell ein. „Noch mal schön herausgeredet.“, knurrte ich Nate an. Nate lachte kurz auf und wandte sich dann wieder zu Mina. Er erklärte ihr wie sie den Speer richtig halten musste und wie sie werfen müsste. Nach ein paar Versuchen war sie schon richtig gut. Alex sah sich nur die durchbohrte Zielscheibe an und bekam schon eine Gänsehaut. „Ich hoffe sie ist niemals so sauer auf mich.“, flüsterte er Andre zu. Andre lachte und sagte: „Ja das hoffe ich auch für dich, aber ich sage dir, wenn Miki mal wütend ist und zuschlägt ist das auch kein Zuckerschlecken.“ „Na da haben wir uns aber tolle Freundinnen ausgesucht.“, schmunzelte Alex, als Mina sich über ihren Treffer freute. Andre nickte und sah zu mir rüber. Ich probierte gerade an einer Stoffpuppe neue Schläge aus. Nach einem Tritt von mir in einer für Jungs empfindliche Stelle zuckte er zusammen. „Schatz mach das bitte nie bei mir.“, flehte er mich an. Ich drehte mich um und lächelte ihn an. „Wenn du dich gut aufführst nicht.“ Andre schluckte und redete dann weiter mit Alex. Bis Nathaniel sie ansprach. „Hey ihr zwei. Wollt ihr nicht auch lieber etwas trainieren?“ „Nein wir sind gut genug.“, prahlte Andre. „Das werden wir ja gleich sehen. Hey Miki hast du nicht Lust mal etwas mit deinem Freund zu üben?“, fragte Nate mich. „Schon gut, schon gut. Gib uns was zum üben.“, sagte Andre schnell. Alex sah seinen Kumpel skeptisch an. „Ja, ja ich glaube wenn dann hat Miki mal die Hosen im Haus an.“ „Das brauchst du gerade sagen.“, fauchte Andre Alex an. Nathaniel trainierte uns solange bis es hell wurde und wir alle nicht mehr konnten. „Also übermorgen. Selbe Zeit. Habt ihr zwei verstanden.“, sagte er ernst zu Mina und mir. Wir nickten und machten uns dann mit Alex und Andre auf den Heimweg. Mina ging mit zu Alex und wünschte uns noch viel Spaß an diesem Tag. „Den werden wir haben!“, sagte Andre knapp und verabschiedete sich von Mina und Alex. „Ich hoffe du hast es nicht vergessen, dass ich heute noch etwas bei dir gut hab.“, sagte er dann zu mir als wir bei mir zuhause waren. „Nein und was willst du?“, fragte ich ihn schüchtern. „Naja ihr habt doch so eine schöne große Badewanne.“, entgegnete er frech und zog mich mit ins Bad. ********************************************************************************* Kapitel 11: Ein Tag der Jungs ----------------------------- So dies hier ist mal so ein kleines Special :) Hier schreibe ich aus der sichtweiße von Andre er ist so zu sagen mein zweiter Hauptchara gut will mal nicht zu viel labbern also viel spaß beim lesen :) ********************************************************************************* Ein Tag der Jungs Es war bereits Mittag als ich meine Augen öffnete. Miki war wahrscheinlich schon aufgestanden da sie nicht mehr neben mir lag. Ich stand langsam aus ihrem Bett auf, zog mir ein paar Klamotten an und ging die Treppen zum Wohnzimmer herunter. Von dort hörte ich mehrere Stimmen, eine davon gehörte Miki. Ich betrat das Zimmer langsam und sah Miki und ihre Eltern direkt an. Ihre Eltern blickten mich schockiert an. Ihr Vater blickte noch einmal zu mir und dann zu seiner Tochter. „Ach du hattest Besuch?“, fragte er etwas mürrisch. „Ist das denn so schlimm?“, fragte Miki genervt nach. „Ja!“ „Nein, natürlich nicht.“, warf ihre Mutter ein und streichelte ihrem Mann zur Beruhigung über den Arm. Dann wandte sie sich mir zu und reichte mir ihre Hand. „Hallo ich bin Sharron Mikaelas Mutter.“, sagte sie freundlich. „Hallo ich bin Andre Grace. Freut mich sie mal kennen zu lernen. “, antwortete ich etwas leise und schüttelte ihre Hand. „Und das ist Mikaelas Vater Richard.“ „Hallo.“, grummelte ihr Vater und sah mich musternd an. „Mikaela könnte ich dich mal in der Küche sprechen.“, fragte ihre Mutter und zwinkerte ihr zu. Miki lief ihr hinterher und beide Frauen verschwanden hinter der Küchentür. „Setzt dich.“, sagte Richard und deutete auf das Sofa. Ich tat wie mir „befohlen“ und setzte mich hin. Dann trat eine kurze Stille zwischen Mikis Vater und mir ein. „Ihr seid zusammen oder?“, fragte er mich dann plötzlich. Ich nickte zur Bestätigung. „Dann möchte ich dir nur sagen, wenn du sie verletzt wirst du in dieser Stadt keine ruhe mehr finden…“, er sprach noch ein paar Drohungen aus, was alles passieren könnte wenn ich Miki wehtun würde. „Hast du mich verstanden?“, harkte er mürrisch hinzu. „Ja ich habe Sie verstanden. Aber glauben sie mir ich würde Miki niemals mehr in meinem Leben verletzten. Sie ist für mich das wichtigste.“, entgegnete ich ihm und hielt seinen finsteren Blick stand. „Dann ist es ja gut!“, sagte er nun freundlich. Bevor ich mich auch nur weiter mit ihrem Vater unterhalten konnte kamen Miki und ihre Mutter wieder aus der Küche. „Liebling ich gehe jetzt Jason von meiner Mutter abholen möchtest du mit?“, fragte Sharron und blickte ihren Mann an. „Wenn es dir nichts ausmacht möchte ich lieber hier bleiben. Da ich noch viel Bürokram erledigen muss.“, sagte Richard. „Gut.“ Richard stand von seinem Sessel auf ging zu seiner Frau und gab ihr einen Kuss. „Andre möchtest du mit?“, fragte mich dann Sharron. „Gerne, doch ich muss es leider ablehnen, da ich nach Hause muss.“, sagte ich und trat zu Miki. „Ich ruf dich heute noch mal an, okay?“ Miki nickte und lief rot an als ich ihr einen Kuss gab. Ihre Mutter grinste und ging schon zum Auto. „Sollen wir dich das Stück mitnehmen?“, fragte Miki mich. „Nein das kann ich auch gar laufen.“ Miki zuckte mit den Schultern und ging mit mir raus. Wir blieben noch einmal vor dem Auto stehen. „Lieb dich.“, sagte sie etwas leise. „Ich dich auch.“ Ich gab ihr noch einen Kuss und winkte den beiden hinterher bis sie mit dem Auto um die nächste Kurve verschwunden waren. Nach einer Stunde ungefähr, in der ich einfach nur in der Gegend herum gelaufen war, nahm ich mir vor Alex einen kleinen Besuch abzustatten. Davor rief ich ihn aber lieber an, nicht das er noch Besuch hatte und ich ihn dann störte. Er sagte mir, dass bei ihm niemand sei, da Mina schon vor einer Stunde gegangen war und ich ihn ruhig besuchen kommen könnte. Als ich bei Alex war öffnete sein Stiefvater mir die Tür. „Was willst du denn hier?“, blaffte er mich an. „Ihnen auch einen schönen Tag. Ist Alex noch da?“, entgegnete ich ihm matt. „Oben.“, schnauzte er mich an. Als ich die Stufen hinauf ging hörte ich noch wie er über mich fluchte. „Kein bisschen Respekt dieser Junge.“ Ich klopfte an Alex Tür und trat ein. Alex saß niedergeschlagen auf seinem Bett und sah zum Fenster raus. „Hey Alex.“, wollte ich ihn auf mich aufmerksam machen. Doch er blickte weiterhin raus. „Was hast du?“ „Hab mich wieder mit Oliver gestritten.“, nuschelte Alex und er drehte sich endlich zu mir um. Ein Feilchen schmückte sein Gesicht. „Verdammt Alex, das kannst du dir doch nicht immer von ihm gefallen lassen!“, protestierte ich und blickte wütend zur Tür. „Dieser alte Sack! Immer wieder ist er besoffen. Wie hält das deine Mam nur aus?“ „Lass nur. Ich bin nur froh, dass es erst passiert ist als Mina schon weg war. Und meine Mam, ist eh zu dumm um zu merken, dass er sich nie ändern wird. Aber was bringt dich eigentlich dazu her zukommen?“, lenkte Alex vom Thema ab. „Ist das denn so merkwürdig?“ „Ich bitte dich noch nicht einmal ich würde hierher freiwillig kommen.“, sagte Alex mit einem bitteren lachen. „Na gut ich wollte mit dir über unseren Auftrag reden. Und außerdem wollte ich noch nicht nach Hause.“, sagte ich und fühlte mich ertappt. „Okay und um was geht es?“, fragte Alex und holte unter seinem Kissen ein Kühlbeutel hervor. „Mich beunruhigt es, dass sich Vandard schon so lange nicht mehr gemeldet hat.“ „Und?“, harkte Alex nach. „Stell dich nicht so dumm! Ich glaube da bahnt sich wieder etwas an.“, sagte ich fast schon genervt. „Oh, also meinst du wir sollten lieber mal nachsehen, oder?“, überlegte Alex laut. „Jahh und so kommst du wenigstens auch von deinem Stiefvater los.“ Nach wenigen Minuten hatten wir uns aus Alex Haus geschlichen und machten uns auf den Weg zu Vandard. Vandard lebte ungefähr einen Kilometer von unserer Stadt aus entfernt. Es war noch sehr hell als wir bei ihm ankamen. „Wahrscheinlich schläft er noch!“, sagte Alex hoffnungsvoll, denn er mochte Vandard nicht so besonders, genauso wenig wie ich. „Träum weiter. So wie der immer aussieht schläft er nie!“, seufzte ich schwer und öffnete leise das Gatter zu einer alten Gruft. Es roch wie immer nach Blut und verwesten Tieren. „Am liebsten würde ich kotzen!“, grummelte Alex und hielt sich die Hand vor seinem Mund und seiner Nase. „Scheiß drauf! Wir müssen weiter.“ Wir beide gingen die langen Treppen nach unten, es brannten nur Fackeln, es war also nicht gerade sehr hell. Nachdem wir das kleine Gitter geöffnet hatten standen wir mitten in der Schlafkammer von Vandard. Doch von ihm war nichts zu sehen. „Denkst du er ist unterwegs?“ „Alex, verdammt was ist heute mit dir los? So viele blöde Fragen hast du noch nie gestellt!“, schrie ich ihn an. „Sorry, glaub ich war gestern einfach zu lange wach.“, entschuldigte er sich. Ich sah mich in der Kammer noch etwas genauer um, doch Vandard war wirklich nirgends. Alex stand mit ängstlichem Blick noch immer in der Mitte des Raumes und sah mir dabei zu. „Gut er ist wirklich nicht hier.“, seufzte ich. „Dann können wir ja gehen.“, jubelte Alex. Ich überlegte kurz und stimmte ihm dann zu. Alex war in wenigen Sekunden am Gitter und drehte sich erst um als er merkte, dass ich ihm nicht folgte. „Warum bewegst du dich nicht?“ „Geh schon mal vor. Ich glaube ich warte doch auf ihn!“, sagte ich matt. „Bist du irre?“, fragte Alex geschockt. „Wenn der dich hier findet, ohne dass er dich gerufen hat, macht er aus dir Hackfleisch!“ „Jetzt übertreibe nicht. Wenn er in 20 Minuten immer noch nicht hier ist, komm ich zu dir.“ „Wenn du meinst mich hält hier auf jeden Fall nichts mehr. Wenn du mich suchst ich bin bei Mina!“, sagte Alex und verschwand bei der Treppe. Ich wartete bestimmt länger als 20 Minuten, aber es beunruhigte mich sehr, dass Vandard nicht in seiner Gruft war. Also nahm ich das Warten in kauf. Nach einer Stunde dummen herum sitzens beschloss ich doch endlich zu gehen. „Der scheint heute wirklich nicht mehr zu kommen“, grummelte ich in mich hinein und lief gelangweilt zum Gitter. Doch plötzlich hörte ich Schritte. Ich versteckte mich instinktiv im Dunkeln und wartete dort auf die Person die in meine Richtung kam. Leider war es zu dunkel um die Person zu erkennen. Sie ging geradewegs auf den Sarg zu und öffnete diesen. „Verdammtes Arschloch. Wo hat er sich versteckt?!“, fluchte die Gestalt und lies den Deckel des Sarges zuknallen. Die Person wandte sich zum gehen um, doch sie hielt an und blickte in meine Richtung. „Hallo wen haben wir den hier? Ich habe nicht daran gedacht dass wir uns noch einmal treffen.“, kicherte die Person. Mit einem Mal fiel mir ein zu wem diese Stimme gehörte. „Carlos? Du lebst also noch?“ Carlos ging immer noch lachend auf mich zu. „Freust du dich denn nicht deinen alten Freund wieder zusehen?“, sagte er und legte seine Hand auf meine Schulter. „Warum sollte ich mich freuen du hast Vandard und mich an, Leos verkauft.“, brüllte ich ihn an und schlug seine Hand weg. „Ach bist du deswegen immer noch sauer?“, fragte Carlos mit lieblicher Stimme. Ich funkelte ihn wütend an. „Anscheinend schon, aber deswegen bin ich ja nicht hier!“ Carlos packte mich mit einer Hand an meinem Hals und drückte mich an die Wand. Ich baumelte so fünf Zentimeter über den Boden und rang nach Luft. „Wo ist Vandard!“, sagte er nun auf einmal wütend. „Ich… weiß… es… nicht!“, würgte ich hervor. Carlos Griff wurde fester. „Lüg mich nicht an.“ „Und wenn ich es wüsste, ich würde es DIR sowieso nicht sagen!“, gurgelte ich. Plötzlich grinste Carlos wieder und kam mit seinem Gesicht näher. „Du hast doch immer noch deine kleine Freundin von damals, nicht wahr? Und du willst bestimmt nicht, dass ihr was passiert. Denn ich weiß ja wo sie wohnt, dank deiner guten Arbeit damals. Also wenn du mir sagst wo Vandard ist, werde ich ihr auch nichts tun.“, flüsterte er mir ins Ohr. „Fick dich!“ „Oh du willst es mir nicht sagen. Gut dann werden wir uns bald wieder sehen. Ach ja, Noel hatte kurz vor ihrem Tod noch nach dir gefragt.“, erwiderte Carlos scheinheilig und lies mich los. „Noel?“ „Jahh sie hatte auch für Leos gearbeitet. Aber leider hatte sie kläglich versagt. Naja und nun weiht die Gute nicht mehr unter uns, aber ich glaube du wirst sie eh nicht vermissen.“ Ich blickte Carlos gleichgültig an. „Also wir sehen uns kleiner!“ Carlos war plötzlich verschwunden. Ich wusste nicht was ich zuerst tun sollte. Alex darüber zu informieren, oder Vandard zu suchen und ihm alles zu erzählen, oder doch zu Miki zugehen und auf sie Acht zu geben. Ich entschied mich für das letztere und rannte so schnell ich konnte aus der Gruft. Mittlerweile war es dunkel und ich stolperte bestimmt drei vier Mal über einen Ast oder einer Wurzel. Die ganze Zeit über kamen alte Erinnerungen in mir hoch. Welche über Carlos und Leos und dann auf einmal die Bilder wie Carlos durchdrehte und welche Ursachen dies hatte… Ich war in der Stadt angekommen und ich hörte ein eiskaltes Lachen. „Lauf Andre, lauf nur ich werde eh zuerst da sein!“ „(Arschloch)“ Ich verdrängte alle alten Erinnerungen und dachte nur noch an eines. „Ich muss zu Miki…. Ich muss sie beschützen….“ ********************************************************************************* Kapitel 12: Nächtlicher Besuch ------------------------------ Nächtlicher Besuch Ich saß mit meinen Eltern beim Abendessen, als es plötzlich an der Tür klopfte. „Miki würdest du sie aufmachen gehen?“, fragte mein Vater mich. „Bin schon unterwegs.“, ich stand auf und lief zur Tür. Vor mir stand Andre, er war völlig außer Atem und stützte sich an der Tür ab. „Andre was machst du denn hier? Und wieso bist du so außer Atem?“ Er keuchte irgendetwas hervor. „Komm erst mal rein.“, ich trat zur Seite um ihm Platz zu machen. „Willst du was essen?“ Andre schüttelte seinen Kopf und deutete nach oben. „Kann ich mit dir unter vier Augen reden?“, keuchte er. Ich nickte und schickte ihn voraus. Ich ging noch einmal kurz ins Esszimmer. „Wer war es denn?“, fragte mich meine Mutter. „Es ist Andre.“ „Möchte er was essen?“, harkte meine Mutter nach. „Nein wir gehen in mein Zimmer. Ich mache dann später den Abwasch.“, sagte ich schnell und war schon mit einem Bein aus dem Esszimmer. „Lasst aber die Tür offen.“, rief mir mein Vater hinterher. „Richard.“, hörte ich nur noch meine Mutter schimpfen. Ich rannte schnell die Treppe hoch. Als ich in mein Zimmer kam fiel mir Andre gleich um den Hals. „Was ist denn los?“, fragte ich etwas verwirrt. „Ich bin nur froh, dass es dir gut geht.“, seufzte er und legte eine Hand auf meine Wange. „Andre wie sollte es mir denn sonst gehen? Du hast doch irgendetwas? Nun sag schon.“, erwiderte ich und nahm seine Hand in meine. „Nein es ist wirklich nichts.“ „Gut wenn du das wirklich meinst.“ Ich ging langsam auf mein Bett zu und setzte mich hin. Andre stand noch einen Moment da und kam mir dann hinterher. „Möchtest du heute hier übernachten?“ „Was?“, ertönte es plötzlich von draußen. Andre und ich erschraken und blickten zur Tür. „Richard jetzt lass doch mal die Kinder in Ruhe und komm wieder her.“, hörte ich meine Mutter. Dann murmelte mein Vater unverständliche Dinge und ging laut polternd die Treppe wieder hinunter. „Tut mir Leid. Er ist ein wenig komisch im Moment, du bist schließlich der erste Junge den ich mit nach Hause gebracht habe.“, entschuldigte ich mich bei Andre. Dieser sah mich nur lächelnd an. „Schon gut! Ähm um auf deine Frage zurück zu kommen. Also ich würde gerne heute hier übernachten, bloß ich muss glaub ich auch mal wieder nach Hause.“ „Wahrscheinlich haben deine Eltern schon Fahndungsfotos von dir ausgehängt.“, sagte ich bei dem Gedanken lachend. „Ja wahrscheinlich.“ Andres Lächeln verschwand. „Ich glaube ich geh dann auch wieder.“ Er küsste mich, stand dann auf und sah noch einmal prüfend aus dem Fenster. Als er dort nichts auffälliges zu finden schien, lief er etwas beruhigter zur Zimmertür. „Warte!“, platzte es aus mir heraus. Andre blickte mich fragend an. „Kann ich mit?“, nuschelte ich. „Was? Ähm… ich glaube es ist besser wenn du nicht mit gehst.“ Ich sah ihn mit den berühmten Schmollmund an und sagte: „Wieso denn nicht?“ „Also nicht, dass ich nicht möchte dass du mit gehst. Es ist nur…“, stammelte Andre. „Bitte.“, hauchte ich. Andre atmete tief ein und murmelte dann: „Gut…“ Ich sprang von meinem Bett auf und umarmte ihn. „Dann lerne ich ja endlich auch deine Eltern kennen.“ Andre war darüber nicht gerade begeistert. Ich knuddelte ihn noch einmal und machte mich dann daran meine Sachen zu packen. Er sah mir dabei mit einem beunruhigten Blick zu. Nachdem ich alles in meinem Rucksack geschmissen hatte, packt ich Andres Arm und zog ihn mit nach unten. „Warte hier.“, sagte ich zu ihm und ging ins Wohnzimmer. „Mutter könnte ich dich was fragen?“ „Was ist denn?“, sie blickte mich fragend an. „Kommst du mal her. Wäre besser wenn er es nicht hört.“, nuschelte ich. Sharron grinste und stand auf. „Ich wollte fragen ob ich heute bei Andre übernachten dürfte.“, flüsterte ich ihr zu. Sie grinste nun über beide Ohren und nickte. „Danke.“, ich umarmte sie und verabschiedete mich. Ich rannte freudig zu Andre und zog ihn mit nach draußen. Er nahm sofort meine Hand als wir aus dem Haus draußen waren. Ich dachte mir nichts besonderes dabei. Die ganze Zeit über, die wir zu ihm liefen, sagte er nichts. Andre blickte nur immer um sich und checkte die Gegend ab. Vor seiner Haustür blieb er stehen und blickte mich ernst an. „Wunder dich nicht. Mein Vater ist ein wenig eigenartig.“ Er öffnete die Tür und schaltete das Licht im Flur an. Plötzlich ertönte aus einem der Räume ein lautes schreien: „Andre bist du das?“ Sein Vater trat aus dem Wohnzimmer und blickte uns wütend an. „Wo warst du so lange! Du hättest schon längst wieder hier sein sollen und komm mir jetzt nicht mit irgendwelchen Ausreden.“, schrie er Andre an. „Tut mir Leid.“, murmelte Andre und blickte auf seine Füße. „Du kannst außerdem vergessen, dass du den Abwasch erst morgen machst.“, brüllte er weiter. „Dad siehst du nicht das ich Besuch habe.“, murmelte Andre nun genervt. „Das ist mir doch egal. Und außerdem wer ist sie und was hat sie um diese Uhrzeit noch hier zu suchen?“ „Sie heißt Mikaela und ist meine Freundin.“, entgegnete Andre. „Freundin? Du bist noch viel zu jung um eine Freundin zu haben. Du kannst ja noch nicht einmal selbst für dich sorgen und dann suchst du dir gleich ein verwöhntes Püppchen.“, meckerte sein Vater. „Sie ist kein verwöhntes Püppchen. Und außerdem kann ich besser für mich sorgen als du es je gekonnt hättest.“, fauchte Andre ihn an. Nun wurde das Gesicht seines Vater glühend rot. „Glaub mir als du noch nicht auf der Welt warst, konnte ich deine Mutter und deine Schwester perfekt ernähren. Und selbst als du geboren wurdest habe ich alles versucht um uns über Wasser halten zu können.“, zischelte er hervor. „Tja scheint ja nicht viel gebracht zu haben.“ Ich beobachtete alles mit großen Augen, denn was hätte ich schon machen können. Zum Glück kam in der nächsten Sekunde Andres Mutter in den Flur. „Thomas du sollst dich doch nicht immer so aufregen. Andre geh bitte in dein Zimmer.“ Seine Mutter packte ihren Mann am Arm und zog ihn zurück ins Wohnzimmer. Andre blickte ihnen mit einem bissigen Lächeln hinterher und ging dann die Treppe hoch. „Komm…“ Ich ging schnell die Treppe hoch und nahm seine Hand. „Sorry das du das mit ansehen musstest.“, nuschelte er. „Du kannst ja nichts dafür.“ Ich legte meinen Arm um ihn. Nachdem wir in seinem Zimmer waren setzte ich mich auf sein Sofa. „So ist es täglich. Immer bin ich an allem Schuld.“, sagte Andre als er sich seine Weste auszog und sich dann neben mich setzte. „Dein Vater meint es bestimmt nicht so.“ Andre lachte auf: „Doch er meint es genau so, aber ich kann wenig dafür, dass er seiner alten Arbeit nicht mehr nach gehen kann. Aber lass uns jetzt über was anderes reden.“ Er küsste mich, stand auf und machte den Fernseher an. Andre kam wieder zu mir und küsste mich am Hals. „Ich hätte gerade große Lust dich zu verwöhnen.“ Ich blickte ihn mit hochrotem Gesicht an und sagte: „Mir fällt es gerade sehr schwer dieses Angebot abzulehnen, aber was ist wenn uns deine Eltern hören.“ „Naja dann müssen wir eben etwas leiser als sonst sein.“ Er drückte mich sanft auf das Sofa und öffnete meinen Jeansknopf. Dann schob er mein T-Shirt höher und küsste mich am Bauchnabel. Nach zwei bis drei weiteren Küssen kam er wieder hoch und sah mir in die Augen. „Ich Liebe dich!“, hörte ich ihn sagen und spürte seinen Atem an meinem Hals. „Ich dich auch…“, stöhnte ich auf, da er plötzlich mit seiner Hand in meiner Hose glitt. „Ich weiß…“, hauchte er mir ins Ohr und rutschte nun wieder nach unten. Ich blickte ihn erschrocken an. „Was machst du?“ „Ich sagte doch ich will dich verwöhnen.“, sagte er frech grinsend und zog mir dabei die Jeans aus. „Aber… aber ich…“, stammelte ich vor mich hin. „Psst… es wird dir gefallen. Ich bin auch vorsichtig.“, sagte er leise. Nachdem er mir auch noch meinen Slip abgenommen hatte, nahm er vorsichtig meine Beine und legte sie jeweils neben seinen. Ich wusste nicht wie mir geschah als er auch schon *damit* anfing. „Warte…!“, keuchte ich. Andre blickte mich mit einem Grinsen an. „Was denn?“ „Bitte gib mir ein Kissen.“ „Wozu das denn?“, fragte er mich. „Ich will nicht das ganze Haus zusammen schreien.“, entgegnete ich puderrot im Gesicht. Später in der Nacht lag ich immer noch mit hochrotem Gesicht wach im Bett. Andre lag neben mir, hielt meine Hand und schlief tief und fest. „(Ich hoffe seine Eltern haben mich nicht gehört. Das wäre total peinlich)“ Plötzlich hörte ich Schritte draußen im Flur. Ich richtete mich langsam auf, zog mir ein T-shirt von Andre über und ging zur Tür um nach zu sehen wer um diese Uhrzeit noch wach war. „(Vielleicht haben wir ja seine Eltern geweckt.)“ Andre bewegte sich, aber er drehte sich um und schlief weiter. Leise öffnete ich die Tür, doch niemand war zu sehen. „Hallo?“, fragte ich ruhig in die Dunkelheit. Doch niemand antwortete mir. Ich zuckte verwirrt mit den Schultern und wollte gerade wieder ins Zimmer gehen, als ich die schweren Schritte nun von unten hörte. Wieder schmerzte meine Schulter und das Blut in meinen Andern begann regelrecht zu kochen. Ich ging die Treppe angespannt hinunter und hörte, dass das Geräusch vom Wohnzimmer aus kam. Ich betrat es und fand abermals niemanden vor. „(Das gibt es doch nicht…)“ Ich schüttelte den Kopf und drehte mich zum gehen um. Auf einmal packte mich etwas und verschloss mir den Mund. „Hallo Miki. Du kennst mich zwar nicht, aber ich kenne dich dafür umso besser. Anscheinend hattest du eine schöne Nacht mit Andre? Stimmt‘s!“, sagte die Person. Sie drehte mich langsam um, aber hielt mir immer noch den Mund zu. Vor mir stand ein großer Kerl ungefähr ein zwei Jahre älter wie ich. Seine Haarfarbe konnte ich in der Dunkelheit nur schwer erkennen, doch seine Augen waren sehr auffällig. Eines wahr strahlend giftgrün und das andere stechend blutrot. Er blickte mich böse grinsend an und redete weiter: „Andre muss davon nichts wissen, dass ich hier bin. Ich wollte nur ein wenig mit dir über ihn reden. Ich bin übrigens Carlos.“ Er nahm seine Hand weg. „Wie kommst du hier her und über was willst du mit mir über ihn reden?“, fragte ich ihn verwundert. „Naja da ihr zwei doch zusammen seid müsstest du ja schließlich auch seine Vergangenheit kennen, oder?“ Ich sah ihn stutzig an. „Ja natürlich weiß ich alles.“, sagte ich laut um meine eigene Unsicherheit zu verbergen. „Gut dann weißt du ja schließlich auch, dass er vor drei Jahren einen Menschen umgebracht hat.“, sagte Carlos gelassen während sein Blick auf meine Schulter huschte. „Und dass er als junger Halbvampir, von seinem Meister eigentlich darauf angeheuert war Nathaniel umzubringen.“ „Was…!“, mir kam das alles wirklich spanisch vor. „Was erzählst du für einen scheiß!“ „Oh so wie es aussieht wusstest du es doch nicht! Wenn du noch mehr über ihn erfahren willst. Dann komm nächsten Freitag, Nachts zum alten Schulgelände aufs Dach. Dort kann ich dir noch mehr über deinen ach so tollen Freund erzählen und auch über dein kleines Andenken an deiner Schulter.“, Carlos blickte mich durchdringend an. „Woher soll ich wissen, dass du mir nicht irgendwelche Lügen auftischt.“, stellte ich ihn zur rede. „Schließlich schleichst du dich Nachts in Andres Haus um mir irgendwas zu erzählen.“ „Glaub mir ich kenne Andre besser als niemand sonst. Und wenn du einen Beweis brauchst, auf sein Rücken hat er eine kleine Tätowierung, sie sieht genauso aus wie meine.“ Carlos krempelte sein Hemd hoch und drehte sich um. Auf sein Rücken war ein kleiner Drache tätowiert. „(Mir ist bis jetzt nie ein Tattoo bei Andre aufgefallen)“ „Also wenn du wirklich mehr über ihn wissen willst, dann komm am Freitag.“, holte Carlos mich aus meinen Gedanken zurück und legte seine linke Hand auf meine Schulter. „Aber sag Andre nichts davon.“ Ein unnatürlicher Schmerz durchzog meinen Körper und zwang mich beinahe in die Knie. Plötzlich ging das Licht an, ich drehte mich erschrocken und immer noch wackelig auf den Beinen um. „Miki was machst du hier? Ich hatte schon voll die Panik.“, Andre stand nur mit Boxershorts bekleidet am Türrahmen. Ich blickte noch einmal über meine Schulter, doch Carlos war verschwunden. „Ich… ich hatte Schritte gehört, aber ich glaube es war bloß euer Hund draußen.“, sagte ich schnell. „Schritte?“, Andre rannte zum Fenster und blickte schnell raus. Doch als er dort niemanden sah drehte er sich erleichtert um. „Komm lass uns wieder ins Bett gehen.“, sagte ich müde und überfordert von dem eben geführten Gespräch. „Gut.“, sagte Andre der sich noch einmal im Zimmer umsah. „Was suchst du?“, fragte ich ihn prüfend. „Niemanden!“, sagte er und machte das Licht wieder aus. Irgendetwas stimmte ganz und gar nicht mit ihm. Ich habe ihn schließlich gefragt was er sucht und nicht wen. Etwas Zweifel machte sich in mir breit. Ob er mir wirklich alles erzählt hatte und Carlos nur lügt? Kapitel 13: Die schreckliche Wahrheit! -------------------------------------- Die schreckliche Wahrheit! Am nächsten Tag mussten wir früh aufstehen, da das Wochenende vorbei und Schule nun mal Pflicht war. Die Woche ging wie im Flug vorbei. Nathaniel hatte mich fast jeden Abend geholt um zu trainieren. Doch am Donnerstag war endlich mal mein ruhe Tag. Ich verabredete mich mit Andre und übernachtete dann auch bei ihm. Sein Vater war an diesem Tag nicht zu Hause, was die ganze Situation vereinfachte und Andre auch gelassener war. Wir sahen uns bis in die Nacht irgendwelche Filme an bis ich zusammen gekauert wie eine Katze neben Andre einschlief. Ich hatte trotzdem einen sehr unruhigen Schlaf, da ich mich ja schließlich morgen mit Carlos treffen wollte. Ja ich hatte mich dazu entschlossen, da Andre mir immer mehr Anlässe gab um an ihn zu zweifeln. Sein ganzes Verhalten mir gegenüber hatte sich seit letzter Woche um 180 Grad geändert. Andre wich mir nur noch ungern von der Seite und wartete sogar immer freiwillig mit mir auf Nate. „Beeil dich sonst verpassen wir den Bus.“, rief ich, am nächsten morgen, aus seinem Zimmer zu ihm. Andre stand noch immer im Bad und schlief beinahe beim Zähneputzen ein. „Bir bönnen boch bit beiem Botorbad bahren…“, nuschelte er mit der Zahnbürste im Mund. „Spuck erst mal die Zahnpasta aus.“, sagte ich zu ihm, als ich neben ihm stand. Nachdem Andre fertig war blickte er mich lächelnd an und sagte: „Ich meinte wir können doch mit meinem Motorrad fahren.“ Ich fing plötzlich das Lachen an. Andre sah mich skeptisch an. „Oh du hast es ernst gemeint!“, stellte ich erschrocken fest. „Jahh das hab ich.“ „Ähm naja das Problem ist nur. Ich… ich steige nicht auf solche Dinger.“, erklärte ich ihm langsam. „Keine Angst ich fahre langsam.“, erwiderte er grinsend. Zehn Minuten später saß ich mit zugekniffenen Augen auf seiner Maschine. Ich klammerte mich regelrecht an ihm. Mina staunte nicht schlecht als sie erkannte, dass ich es war die von diesen Motorrad runter stieg. „Was machst du denn auf so einem Ding?“, fragte sie mich verwundert. „Gute Frage.“, stammelte ich. Nachdem Andre zu uns gestoßen war liefen wir langsam ins Schulhaus und Mina hielt ihm eine Standpauke. „Wo ist eigentlich Alex?“, fragte Andre Mina als sie gerade Luft holte um weiter zu meckern. Mit einem Mal Schwieg sie. „Was ist los?“, fragte ich sie besorgt. „Er… er kann heute nicht zur Schule. Er ist Erkältet.“, stammelte Mina und lief ohne ein weiteres Wort weiter. Ich sah Andre verwundert an, doch dieser drehte sich um und lief zu seinem Motorrad. „Wohin gehst du?“, schrie ich ihm hinterher. „Ich geh zu Alex. Sag dem Lehrer dass ich krank bin oder so was.“, rief er mir zu und fuhr los. Als Andre weg war rannte ich schnell zu Mina. Ich fragte Mina immer wieder was denn nun wirklich los sei, doch sie Schwieg immer noch. „Mina wir reden auf jeden Fall nach dem Unterricht.“, sagte ich ernst und ging auf meinem Platz neben Aaron. Mina nickte und setzte sich neben Daniel. „Hey Miki und wie war das Wochenende?“, fragte mich Aaron grinsend. „Schön…“, murmelte ich. „Also ist das jetzt nun was ernstes zwischen dir und Andre. Wo steckt der Bursche eigentlich?“, harkte er nach. Ich lächelte nur und sagte mit besorgten Blick zur trübseligen Mina gerichtet: „Er fühlte sich nicht gut und ist zu Hause geblieben.“ Nach dem langweiligsten Unterricht seit meiner Schulzeit, war ich froh endlich unter vier Augen mit Mina sprechen zu können. „Mina was ist denn heute mit dir los?“, fragte ich sie vorsichtig als wir auf den Weg zum Park waren. „Es ist wegen Alex…“, nuschelte sie und setzte sich auf eine Bank. Ich blickte sie fragend an und sie redete dann weiter. „Er hat mir die ganze Zeit etwas verschwiegen.“ „Was?“ „Nicht das du denkst er hat noch eine Freundin, es ist viel schlimmer.“, japste sie. Ich streichelte ihr sanft über den Kopf und kramte ein Taschentuch aus meiner Tasche. Mina nickte zum dank und schluchzte dann: „Er wird von seinem Vater geschlagen. Aber anstatt er Hilfe sucht, tut er nichts.“ „Wie hast du das raus bekommen?“, fragte ich sie geschockt. „Ich hab ihn gestern Abend noch einmal besucht. Zuerst wollte er mich ja nicht rein lassen, aber als ich nicht locker lies hab ich dann gesehen, dass er ein blaues Auge hat.“ Sie schnäuzte sich und blickte dann auf den Boden. „Nachdem wir bei ihm im Zimmer waren, hat er mir dann endlich alles erzählt… und heute morgen wollte ich ihn abholen doch sein Vater sagte mir er sei von der Treppe gestürzt und könnte deshalb heute nicht zur Schule. Doch ich bin mir sicher, dass er ihm irgendetwas angetan hat.“ Ich nahm Mina in den Arm. „Mina wir müssen zur Polizei, sonst hört das nie auf.“ „Ich weiß, aber Alex möchte das nicht.“ „Das ist mir egal ob er das möchte oder nicht. Es geht hier schließlich um seine Gesundheit.“, sagte ich wütend und stand auf. „Ich glaub du gehst jetzt erst mal zu ihm. Dann bist du dir wenigstens sicher, dass es ihm gut geht.“ Mina stand nun auch auf und ich brachte sie dann zu Alex Haus. „Wenn irgendwas passiert, ruf mich sofort an.“, sagte ich zu ihr im Befehlston und drückte sie noch mal. „Danke.“, sagte sie leise und atmete tief ein. Ich wartete noch bis Mina im Haus war und machte mich dann auf den Weg zurück zur Schule. „(Ob es wohl wirklich richtig wahr niemanden von dem Treffen mit Carlos zu erzählen)“ Selbst vor Nathaniel hatte ich dieses Treffen Geheimhalten können. Es war schon ziemlich spät als ich endlich jemanden kommen sah. „Oh du bist also doch gekommen, das freut mich.“, sagte Carlos. Carlos war jedoch nicht alleine gekommen. Neben ihm lief soweit ich das in der Dunkelheit einschätzen konnte ein kleiner Junge. „Ich dachte du wolltest alleine mit mir reden!?“, sagte ich etwas unsicher. „Keine Sorge Leos wird sich hier nicht einmischen. Er wollte nur etwas an die frische Nachtluft.“, erklärte Carlos und blickte zu Leos der freudig einem Glühwürmchen hinterher jagte. „Also was hast du mir zu sagen?“, fragte ich ihn. „Wo Fang ich denn am besten an…“, überlegte Carlos und strich sich übers Kinn. „Ich habe nicht ewig Zeit…“, blaffte ich ihn an. „Immer langsam Schätzchen. Wie ich mir denken kann hat dir Nathaniel noch nichts über deinen richtigen Eltern erzählt, oder? Und du weißt auch nicht genau von wem du diesen widerlichen Bissabdruck hast?“, fragte er mich und fing dann hämisch das grinsen an, als er meinen entsetzten Gesichtsausdruck sah. „Das heißt wohl nein. Gut deine Mutter hieß Marika Thorn und war ein ganz normaler Mensch. Sie führte damals ein schönes Leben in unserer Nachbarstadt, bis sie auf diesen umwerfenden Mann traf. Er versprach ihr ewige Liebe und schenkte ihr auch somit zwei Kinder. Doch nachdem ihre Tochter das Licht der Welt erblickte verließ er deine Mutter. Ja dein Vater konnte es nicht ertragen, dass seine Kinder genauso blutrünstige Wesen sein sollten wie er. Er nahm seinen Sohn mit sich und ließ deine Mutter und dich zurück.“ „Was erzählst du da, ich dachte du wolltest mit mir über Andre reden. Ich wusste doch es war nicht gut her zu kommen.“, fauchte ich ihn an und drehte mich um zum gehen. „Warte doch Mikaela, wenn du alles über Andre erfahren willst musst du erst einmal alles über dich wissen.“, mischte sich plötzlich Leos ein. Seine Stimme passte überhaupt nicht zu seinem Äußeren. Sie war so warm und erwachsen. Ich drehte mich wieder um und blickte beide skeptisch an. „Du kannst ihn glauben. Er sagt die Wahrheit.“, sagte Leos um mich etwas milder zu stimmen. „Naja über deinem Vater sind nicht gerade viele Informationen da. Er war ein Vampir und hieß Fynn Thorn, doch leider ist er schon verstorben. Dein Bruder hingegen ist hier ganz in der Nähe und deine kleine Wunde hast du deinem tollen Freund zu verdanken. So konnte er auch immer wissen wo du warst, weil er sein Blut dadurch mit deinem vermischt hatte. Ja ja Andre wollte eben auf Nummer sicher gehen.“, erklärte Carlos weiter. Ich sah ihn starr an und lauschte ungläubig weiter seiner Geschichte. „Naja kommen wir zurück zu deiner Mutter. Sie war den Vampiren schon immer ein Dorn im Auge gewesen. Erst recht der Familie deines Vaters…“ „Das heißt sie wurde von Vampiren getötet?“, fragte ich ihn fassungslos. „Genau so ist es… leider!“, sagte Carlos ruhig und grinste mich an. „Es wurde jemand angeheuert um deine Mutter und dich auszulöschen und das war…“ Plötzlich stockte Carlos mitten in seinem Satz und blickte wie Leos zur Dachtür. „Hast du irgendjemanden gesagt, dass du hier bist?“, fragte er mich wütend. Ich schüttelte den Kopf. Dann ging auf einmal die Tür auf und Nathaniel und Andre liefen raus. “Was für eine Freude! Der Aufpasser und der Verräter.”, lachte Carlos als er die beiden sah. “Halt die Klappe Carlos.”, knurrte Andre und machte einen Schritt nach vorne. “Angst, dass ich ihr die ganze Wahrheit erzähle, hä? Deshalb holst du gleich Nathaniel mit, aber weiß er denn schon die ganze Wahrheit?” Carlos grinste als Andres Gesicht kreidebleich wurde. “Du weißt also auch wer er ist.” “Das ist jetzt uninteressant. Verschwinde einfach!”, schrie Andre ihn an. “Ich weiß zwar nicht was ihr beide für Probleme habt, dass ist mir auch scheiß egal. Aber lass deine dreckigen Vampirfinger von Miki.”, mischte sich jetzt Nathaniel ein. “Er hat ihr doch nur die Wahrheit erzählt.”, erklang die Stimme von Leos. Nathaniels Augen wurden größer und er fing sogar das Zittern an. “Was… was machst du hier?” “Begrüßt man so seinen alten Lehrmeister?”, fragte Leos und lächelte ihn an. Bevor ich auch nur realisierte was in diesem Moment passierte, waren alle schon in einem Kampf verwickelt. Sogar dieser kleine Leos kämpfte und das zu gut. Er hatte Nathaniel schon nach zwei Sekunden zu Boden geworfen. “Du weißt du hast keine Chance gegen mich.” Leos drückte ihn weiterhin auf den Boden und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Andre hingegen hatte eine gute Chance gegen Carlos. Dennoch wollte ich nicht nur tatenlos dort stehen bleiben. Ich rannte zu Nathaniel und wollte ihm helfen. Doch dieser blickte mich an und schrie: “Miki bleib wo du bist!” “Aber…” “Kein aber es ist zu gefährlich für dich.”, rief er und versuchte Leos von sich runter zu werfen. “Miki Vorsicht!”, schrie plötzlich Andre und ich drehte mich um. Andre lag auf dem Boden und Carlos kam mit einem Pfahl auf mich zu gerannt. Ich hatte schon mein Leben an mir vorbei gehen sehen. Als ich plötzlich auf dem Boden geworfen wurde. “Danke A…”, ich stockte. Es war nicht Andre der mir geholfen hatte. Ein junge mit weißblondem Haar und braunen Augen beugte sich über mich und lächelte mich freundlich an. Er sprang auf und entwaffnete Carlos innerhalb wenigen Sekunden. Carlos fauchte ihn an. “Was mischt du dich hier ein.” “Das hat so seine Gründe!”, sagte mein Retter und wollte Carlos gerade einen Schlag verpassen, als dieser ihm auswich und mit Leos verschwand. Nathaniel richtete sich langsam auf und sagte: “Michael was zur Hölle tust du hier?” “Ich habe mir gedacht ihr könntet vielleicht meine Hilfe gebrauchen Meister!” Er kam nun wieder auf mich zu und streckte mir seine Hand entgegen. Michael half mir hoch und stellte sich vor: “Ich bin Michael G. Angel!” “Mikaela Shame… Danke noch mal!”, sagte ich und schüttelte seine Hand. Doch plötzlich riss sie jemand weg. Andre stand hinter mir und funkelte Michael säuerlich an. “Sie gehört mir.”, knurrte er. “Ähm okay.”, sagte Michael verwirrt und wandte sich dann zu Nathaniel. “Wieso hast du mir nicht Bescheid gegeben. Du weißt wie lange ich auf diese Gelegenheit gewartet habe.” “Weil das kein Ding für kleine Jungs wie dich war.”, tadelte Nathaniel ihn. “Ach und warum ist der dann hier?”, Michael deutete auf Andre. Nathaniel schwieg. “Jetzt fällt dir nichts mehr ein…”, schnauzte Michael ihn an. “Jetzt ist nicht der Zeitpunkt sich darüber zu unterhalten.”, sagte Nathaniel nur und packte ihn an der Schulter. “Komm wir lassen die beiden alleine.” Michael drehte sich noch mal um und zwinkerte mir zu. “Wir sehen uns.” “Das bezweifle ich.”, schrie Andre ihm hinterher als er und Nathaniel gingen. Als wir dann endlich alleine waren wandte er sich zu mir. “Warum hast du dich mit Carlos getroffen?”, fragte er mich. “Ich… ich weiß auch nicht.” “Das muss doch einen Grund haben.”, harkte er nach. “Er wollte mir etwas über dich erzählen.”, gab ich zu. “Und du glaubst was er sagt?”, sagte er vorwurfsvoll. “Nein… naja ich weiß doch auch nicht. Du hast mir bis jetzt noch nicht viel über deine Vergangenheit erzählt.” Andre lachte auf und sagte: “Du musst doch auch nicht alles wissen. Ich weiß ja schließlich auch nicht alles über dich.” “Ach so ist das. Tut mir Leid, dass ich nicht wusste wer meine Eltern sind und was mit ihnen passiert ist und…”, fing ich das schreien an. Andre schwieg und blickte mich mit verschränkten Armen an. Das machte mich nur noch wütender. “Wenn du meinst, dass Carlos mich angelogen hat, dann kannst du mir ja auch sagen ob du nun einen Menschen getötet hast oder nicht!” Andres Gesicht verlor jegliche Farbe und er flüsterte: “Ja das habe ich, aber es war ein Fehler. Ich hätte sie nicht töten dürfen, dass weiß ich jetzt auch… Es war damals eben mein Auftrag und ich musste gehorchen…” “Also doch. Dann hat er mich doch nicht angelogen.”, meinte ich. “Und wer war sie?” “Das spielt jetzt keine Rolle!”, wich Andre aus. “Sag mir ihren Namen. Sonst…” “Was sonst… sonst hasst du mich? Glaub mir das wirst du dann so oder so!”, Andres Stimme zitterte. Ich blickte ihn verwirrt an. “Warum?” “Glaub mir ich wollte es nicht und es tut mir auch schrecklich Leid, dass ich es getan habe. Ich habe auch lauter Schuldgefühle deswegen und…” “Andre sag mir endlich wer sie war.” “Marika Thorn… deine Mutter! Aber glaub mir ich wollte es nicht.”, stammelte er und wollte mich in den Arm nehmen. “Fass mich nicht an.”, schrie ich und schubste ihn weg. “Du hast meine richtige Mutter getötet?” “Ja aber…”, er wollte noch etwas sagen, doch hörte ihm nicht mehr zu. “Das heißt du bist auch nur mit mir gegangen weil du deinen Auftrag zu Ende bringen wolltest, oder?”, sagte ich trocken. “Nein, das stimmt nicht. Ich wusste bis vor kurzem nicht mal, dass sie deine Mutter war. Du warst damals nicht bei ihr. Sie hatten dich weggebracht und... und...”, jammerte er. “Und das soll ich dir glauben?”, fragte ich ihn. Doch auf eine Antwort wollte ich nicht warten. Ich drehte mich um und rannte die Treppen hinunter. “Miki warte…”, hörte ich ihn immer wieder rufen. Dies war einfach alles zu viel für mich. Erst erfahre ich wer meine wirklichen Eltern waren und dann sagt mir mein “Freund”, dass er meine Mutter getötet hatte. “(Das ist einfach zu viel für mich)” ********************************************************************************* Tut mir Leid, dass das Kapi etwas naja eigenartig geworden ist hoffe es hat euch trotzdem gefallen^^ freue mich auf Kommis :) Kapitel 14: Das Ende -------------------- Ich wusste nicht einmal wie ich es schaffte zu mir nach Hause zu gelangen, aber als ich am nächsten Morgen aufwachte lag ich auf meinem Bett. („Wieso geht alles Schief. Mein ganzes Leben besteht nur aus Lügen. Gibt es niemanden dem ich einmal in meinem Leben vertrauen kann ohne, dass er mich verletzten wird“) Plötzlich klingelte es an der Haustür. Ohne mich einen Zentimeter zu bewegen blieb ich auf meinem Bett liegen und starrte einfach die Decke an. Doch ein leises Klopfen brachte mich dennoch dazu aufzublicken. Michael saß breit Grinsend auf dem Fensterbrett und deutete mit seinen Händen, dass ich ihn in mein Zimmer lassen sollte. („Was für eine Ironie oder etwa doch Schicksal“) „Miki bitte öffne das Fenster.“, rief er mir zu. Seufzend richtete ich mich auf und stellte mich vor dem Fenster hin. „Was willst DU hier?“, knurrte ich ihn an. „Ich möchte gerne mit dir reden und zwar über das was Gestern passiert ist.“, gab er mir zur Antwort. Ich funkelte ihn böse an: „Und wer sagt, dass ich darüber reden will? Und außerdem warum sollte ich dann gerade mit dir reden?“ „Ich sage das und mit Mina kannst du darüber nicht reden, weil sie im Moment selber genügend Probleme hat und ich kenne dich, du willst sie nicht auch noch mit deinen Problemen belasten.“ Ich riss das Fenster auf. „Woher willst du mich kennen!“, schrie ich ihn an. Michael erschreckte sich so sehr, dass er rücklings vom Fensterbrett fiel. „Michael!“, schrie ich auf und rannte blitzschnell nach draußen. Der Junge lag regungslos auf dem Boden. Ich kniete mich neben ihn und roch an ihm. „Gut kein Blut!“, sagte ich erleichtert und legte meine Hand unter seinem Kopf. Doch mit dieser Berührung hatte ich seltsame Erinnerungen, jedoch waren es auf keinen Fall meine. ~ Ein kleiner Junge saß alleine in einem schlecht beleuchtetem Zimmer und Summte leise ein Lied vor sich hin. Ich kam immer näher zu dem Jungen und entdeckte, dass dies Michael als kleines Kind war. Er spielte mit einem alten Stoffteddy. „Maxim.“ , rief jemand hinter uns. Michael drehte sich um und blickte in das Gesicht eines höchstens zwei Jahre älteren Jungen. Auch er kam mir sehr bekannt vor. „Oh Carlos was machst du denn hier? Mama hat mir gar nicht gesagt, dass du heute zu Besuch kommst.“, plapperte Michael freudig. Eisige Kälte breitete sich in mir aus als Carlos bösartiger Blick durch mich hindurch auf den kleinen Michael traf. Carlos grinste den jüngeren etwas arglistig an. „Möchtest du auch mit spielen?“, fragte Michael. „Gerne!“, sagte Carlos böse und sprang auf Michael. Bevor sich der jüngere überhaupt versah hatte der ältere schon zugebissen. „Was machst du da, hör auf damit!“, schrie Michael auf und versuchte den größeren von sich zudrücken. Doch mit jeder weiteren Sekunde wehrte sich der kleinere weniger und fiel Bewusstlos zu Boden. Carlos stand auf, wischte sich das Blut von seinen Mundwinkeln und lachte auf. Er blickte noch einmal auf Michael und dann zu dem Teddy den der jüngere immer noch krampfhaft in der Hand hielt. Carlos packte diesen und riss ihm den Kopf ab. „Ich wünsche dir noch ein schönes Leben, mein lieber Cousin Maxim.“, kicherte der größere und verließ anschließend das Zimmer.~ Danach wurde alles dunkel und ich war wieder in der Realität. Langsam sah ich zu dem immer noch bewegungslosen Michael. „Michael oder Maxim komm zu dir, bitte.“ Mit einem mal richtete „Michael“ sich auf und lächelte mich an. „Und hast du dich erschrocken?“, fragte er mich als ob er nur einen kleinen Streich gemacht hätte. Ich blickte ihn fassungslos an. „Sag mal hast du ein Problem mit deinem Auge, es zuckt ein wenig?“, fragte mich „Michael“ nachdem ich immer noch nichts sagte. „Vollidiot! Ich dachte du hast dir was weiß ich getan und du machst dich noch darüber lustig.“, beschimpfte ich ihn und stand vom Boden auf. Ohne auf „Michael“ zu warten ging ich wieder zurück ins Haus. Er folgte mir und setzte sich dann anschließend auf einem Stuhl in meinem Zimmer. „Und möchtest du jetzt reden?“, fragte er mich. Ich schnaubte und fragte: „Sag mal dir fehlen irgendwelche Windungen oder und vielleicht willst du mir ja auch etwas erzählen, Maxim?“ „Michael“ blickte mich mit großen Augen an: „Ich weiß überhaupt nicht wovon du redest.“ „Oh Spiel hier nicht den Unwissenden.“, fauchte ich ihn an. Er musterte mich und sagte dann im mattem Ton: „Du hast in meinen Erinnerungen geschnüffelt.“ „Nein... naja doch, aber das war keine Absicht. Das ist mir zum ersten mal passiert.“, stammelte ich. „Was hast du gesehen?“ Ich räusperte mich und sah ihm dann tief in die Augen. „Maxim ich sah dich und deinen Cousin Carlos.“ „Er ist nicht mehr mein Cousin, schon seid 13 Jahren nicht mehr.“, fauchte er. „Und mein Name ist auch nicht mehr Maxim.“ Nach diesem Satz schwiegen wir uns an. Nur wenige Minuten vergingen bis ich aufstand und auf ihn zuging. „Du wolltest doch mit mir über Gestern reden, also was willst du hören? Das es mir beschissen geht? Das ich mich von allen verlassen und verraten fühle? Oder das ich mich an Andre rächen will?“, fragte ich ihn. Maxim sagte nichts und war nur erstaunt, dass ich jetzt darüber redete. „Ja du hast Recht, dass ich mich beschissen fühle und ja ich fühle mich verlassen und verraten, aber wieso... wieso interessiert es gerade dich?“, schluchzte ich schon halb. „Weil es mir einmal genauso ging und das weißt du ja jetzt auch. Ich möchte nicht, dass es dir so ergeht wie mir. Und du denkst, dass es niemanden hier gibt der zu dir steht.“, hauchte Maxim und legte seine linke Hand auf meine Schulter. Mit einmal kamen alle Gefühle in mir hoch und ich fing das weinen an. Die Stelle wo er mich berührte begann zu glühen und mir wurde richtig warm. Maxim nahm mich schützend in die Arme und strich mir über den Kopf. „Weine ruhig, ich bleibe solange bei dir bist du sagst ich soll gehen.“ Das brachte mich nur noch mehr zum weinen und ich krallte mich schon fast krampfhaft in sein Hemd. „Maxim bitte verletze mich nicht.“, schluchzte ich und legte meinen Kopf auf seine Schulter. Plötzlich spürte ich etwas nasses auf meiner Schulter. Ich blickte auf und sah wie Tränen über Maxims Gesicht liefen. „Warum weinst du?“, japste ich Schuldbewusst. „Meine spezielle Kraft als Halbvampir ist es die Schmerzen meines Gegenübers zu spüren und keine angst ich verspreche dir, dass ich dich niemals verletzten werde.“, nuschelte Maxim und legte meinen Kopf wieder auf seine Schulter. Dann schlief ich in seinen Armen ein. Maxim flüsterte noch: „Du bist die einzige die meinen wirklichen Namen kennt und aussprechen darf. Ich werde ab diesen Tag immer für dich da sein Mikaela.“ Es war schon längst später Nachmittag als ich wieder aufwachte. Maxim saß immer noch auf dem Stuhl jedoch stand dieser jetzt neben meinem Bett. Er schlief und atmete langsam ein und aus. Anfangs fiel mir nichts weiter auf, aber als ich mich bewegen wollte, merkte ich das er die ganze Zeit über meine Hand gehalten hatte. Ein seltsames Gefühl durchdrang meinen Körper. Ich kannte dieses Gefühl und wusste genau was es war, jedoch verdrängte ich es. („Ich hoffe du hast das wirklich ernst gemeint“) Ich legte vorsichtig seine Hand auf das Bett und stand leise auf. Unten in der Küche angekommen überlegte ich mir was ich von alldem halten sollte. („Was geht hier nur alles vor. Erst taucht ein Vampir auf, dann auch noch das größte Monster was je hier gelebt hat und Andre ist der Mörder meiner Mutter. Und zu guter Letzt schleppt Nathaniel einen weiteren Vampir an. Was wohl die Ursache für das alles hier ist“) Ich saß am Küchentisch und schlürfte meinen Kaffee und merkte nicht einmal das Nathaniel plötzlich hinter mir stand. „Wie geht es dir?“ Erschrocken drehte ich mich um und starrte in die grünen Augen von Nathaniel. „Ach du bist es...“, atmete ich erleichtert auf. „Ja es geht schon.“ „Miki es tut mir leid, dass ich es dir nicht schon früher gesagt habe.“, meinte Nate schuldbewusst. „Was hast du mir nicht schon früher gesagt?“, harkte ich unwissend nach. Der ältere Vampir räusperte sich und fing langsam an zu sprechen: „Naja ich meinte, dass mit Andre.“ Ich ließ diese Worte erst einmal sacken und stellte dann meine Tasse zurück auf den Tisch. „Du meinst du wusstest von allem?“, fragte ich ohne jegliche Emotion in der Stimme. Nathaniel blickte mich nicht einmal an und sagte: „Naja ich habe es vor einem Monat von Vandard erfahren. Das ist auch ein Grund warum ich nicht wollte, dass du etwas mit diesem Abschaum anfängst.“ „Gut zu wissen...“, murmelte ich und stand auf. „Wohin gehst du?“, fragte Nathaniel. „Nach oben. Ach ja und wenn du dann gehst könntest du das hier mitnehmen?“, ich drehte mich um und warf Nathaniel das Amulett zu. Er fing es auf und sah es sich ein paar Sekundenlang an. „Das heißt dann wohl, dass sich ab heute unsere Wege wieder trennen werden.“, nach diesem Satz verschwand Nathaniel. Ich hingegen ging zurück in mein Zimmer und redete mit Maxim über dies und jenes, als ob nie etwas passiert wäre. Andre tauchte nicht mehr in der Schule auf. Es hieß er sei von zu Hause ausgezogen und ginge jetzt im Westen Londons auf einer Universität. Noch konnte ich nicht mit Mina über meine jetzige Situation sprechen, besser gesagt ich wollte es noch nicht und spielte deshalb die ganze Geschichte über Andres Umzug mit. Ab diesen Tag nahm ich mein Leben selbst in die Hand und ich schwor mir Rache für all das was mit meinem richtigen Eltern passiert war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)