Dance With The Devil von kittyleinchen (Jeder muss einmal erwachsen werden! Erst Stern, dann Schnuppe. - für koko <3) ================================================================================ Kapitel 12: Pakt mit einem anderen Teufel ----------------------------------------- Grosses Sorri an Mexx.. hab das Kapi erst bei der falschen FF hochgeladen =/ :S Pakt mit einem anderen Teufel Kitty liess ihr Handy unwirsch auf die Theke sinken. Und wieder hatte er nicht abgenommen. Wieder! Wie oft hatte sie in der letzten Stunde versucht anzurufen? Das war ziemlich untypisch für Evan. Ein Grund mehr, sich Sorgen zu machen. Ausserdem war ja eigentlich von ihren Freunden nur noch er übrig. Wunderbar… Kitty seufzte tonlos. Sie hatte die gesamte Nacht damit verbracht, nach John zu suchen – was hiess, planlos durch die Stadt zu rennen ohne irgendwie das Ziel zu kennen. Natürlich hatte sie ihn nicht gefunden. Dazu hätte sie ja einmal in ihrem Leben Glück haben müssen. So war sie also, müde und erschöpft wie sie inzwischen war – immerhin hatten der Rauch und das Feuer ihr doch ziemlich zugesetzt – in eine Bar gesessen, wo sie nun ein Glas nach dem anderen leerte. Kitty war normalerweise niemand, der Alkohol in Übermassen zu sich nahm, aber irgendwie erschien ihr der Grund doch angemessen. Vor allem kam nun eben auch noch hinzu, dass Evan nicht zu erreichen war. Somit hatte sie nun den einzigen, der von Anfang an auf ihrer Seite war verloren. Ihr Glas war leer und auch wenn Kitty den Alkohol nun langsam wirklich spürte, so ging es ihr doch noch nicht besser. Eine Bierflasche wurde bestellt. Sie brauchte frische Luft. Das Bier konnte man gut mit raus nehmen. Sie zahlte und verliess die Bar dann direkt durch die Wand der Toiletten. Es war sowieso kaum mehr jemand da, der sich darüber gewundert hätte und wenn schon, es wäre ihr egal gewesen. Nun stand Kitty in einer dunklen Gasse von New York. Licht gespendet wurde nur von einigen schummrigen Strassenlaternen. Sie torkelte leicht und musste sich ab und an gegen eine Wand anlehnen. Ihr war wirklich zu Mute, denn langsam aber sicher begann sie zu realisieren, dass sie ihre Eltern niemals wieder sehen würde. Niemals. Dass sie nie wieder wirklich nach Hause gehen können würde. Denn ihr Zuhause war zerstört. Verbrannt. Für immer. Die junge Mutantin machte einige Schritte weiter und dabei rutschte ihr die Flasche aus der Hand. Sie landete auf dem Boden und zersplitterte. Die entweichende Flüssigkeit färbte den Schnee auf der Strasse braun. Kitty kam es vor, als sähe sie sich von weit weg, wie sie sich langsam bückte und eine besonders grosse Scherbe vom Boden aufhob. Sie drehte die Scherbe in ihren Händen und es war in diesem Moment, als hielte sie die Lösung des ganzen in den Händen. Wieso nicht einfach einen Schlussstrich ziehen? Von ihren Freunden fühlte sie sich entweder verraten – weil sie ihr wohl erst jetzt glaubten – oder verlassen, weil sie weg waren. Und was die anderen betraf – die Verletzten – für deren Schicksal fühlte sie sich gar verantwortlich, weil John das sowieso nur gemacht hatte, weil die betroffenen Personen ihr selbst so viel wert waren. „Es tut mir so Leid…“ Meinte Kitty und entschuldigte sich somit quasi stellvertretend für all das, was John getan hatte. Wie hatte ihre Mutter früher mal gesagt, als Kittys Grossmutter gestorben war… Du musst nur warten, bis deine Zeit gekommen ist, aber wenn sie dann gekommen ist, dann wirst du sie wieder sehen. Galt das auch dann, wenn man seine Zeit etwas raffte? Kitty hoffte jetzt einfach mal darauf, es würde schon gut gehen. „Bis bald.. Mummy und Daddy..“ Hauchte sie leise, ehe sie mit der Scherbe ausholte und ihrem linken Handgelenk erschreckend nahe kam…. What if I wanted to break Laugh it all off in your face What would you do? What if I fell to the floor Couldn't take all this anymore What would you do, do, do? Come break me down Marry me, bury me I am finished with you What if I wanted to fight Beg for the rest of my life What would you do? You say you wanted more What are you waiting for? I'm not running from you Come break me down Marry me, bury me I am finished with you Look in my eyes You're killing me, killing me All I wanted was you I tried to be someone else But nothing seemed to change I know now, this is who I really am inside Finally found myself Fighting for a chance I know now, this is who I really am Come break me down Marry me, bury me I am finished with you, you, you Look in my eyes You're killing me, killing me All I wanted was you Come, break me down Break me down Break me down What if I wanted to break? What if I, what if I, what if I Bury me, bury me Sie spürte, wie jemand ihr Handgelenk packte. Kitty schnappte erschrocken nach Luft. Liess die Augen jedoch noch geschlossen und versuchte die Scherbe weiter auf ihr Handgelenk zuzubewegen, doch die Person umschloss ihr Handgelenk so fest, dass sie unter einem Schmerzensschrei die Scherbe fallen liess. Einige Tränen kamen aus ihren geschlossenen Augen und sie meinte: „Lass mich.. Bitte John, lass mich einfach.“ Kitty spürte, wie sie geschüttelt wurde und ihr Kopf wackelte unkontrolliert hin und her, bis sie schliesslich ihre Augen öffnete und den vermeintlichen John erblickte. Es war Pietro Maximoff. „Du.. hier?!“ Flüsterte sie wie erstarrt, denn mit ihm hätte sie im Leben nie gerechnet. Wie hatte er sie gefunden? Und vor allem, wenn Pietro hier war, dann war John doch wohl auch nicht sonderlich weit weg? Kitty begann vor Furcht zu zittern. Aber irgendwie war sie auch froh, dass er sie so fest hielt, dass sie auf keinen Fall hinfallen konnte. In einem solchen Moment, indem sie sich so einsam fühlte, wie noch nie in ihrem Leben, da war ihr sogar Pietro als Schulter zum Anlehnen recht. Ohne eine Antwort abzuwarten, liess Kitty sich nach vorne Kippen und lehnte so gegen Pietros Brust. Und in diesem Moment brach alles aus ihr heraus, was sich über die wenigen Wochen angestaut hatte. Der ganze Schmerz, das ganze Leiden und die ganze Trauer. Sie weinte hemmungslos. Wahrscheinlich hätte sie nun fast genau das getan, was John gewollt hatte. Dass er sich an ihr nicht einmal selbst die Hände schmutzig machen musste. Aber John hatte eines nicht einkalkuliert.. den unberechenbaren Faktor Pietro Maximoff, der wegen einem gewissen Mädchen nicht mehr genau zu wissen schien, auf wessen Seite er gerade eigentlich genau stand… Eigentlich stand er gerade wieder mehr auf Seiten der Brotherhood. Seinem Vater zu lieber versuchte er die Gefühle für Jubilee so gut es ging zu unterdrücken. Aber dafür konnte er gerne eine Ausnahme machen, denn für den Streit, der zwischen ihm und John existierte gab es keine der beiden Seiten X-Men oder Brotherhood. Es gab nur ihn und John. Genauso wie es für das, was John und Kitty untereinander hatten, keine Seite gab. Auf den ersten Blick zumindest nicht… Nein, das hier war rein und vollkommen aus seinem ganz eigenen Interesse. John würde dafür büssen, dass er Jubilee fast umgebracht hatte. Und wie. Und Pietro wusste auch, wie er es ihm auf einen Schlag heimzahlen konnte und zwar so, dass es John wirklich weh tat. Musste nur noch die Person, die er dazu brauchte davon überzeugen, dass das das Beste war, was sie tun konnte. Aber sie lag gerade ja bereits in seinen Armen nach dem Versuch, sich selbst das Leben zu nehmen. So viel Überzeugungskraft würde er wohl nicht mehr brauchen, denn sie würde sicherlich nach jedem Strohhalm greifen, den er ihr hinhielt. Hinzu kam natürlich der Einfluss des Alkohols. Pietro war John und Rogue gefolgt, natürlich so, dass die beiden es nicht bemerkt hatten. Dann war er Kitty gefolgt und dann hatte es nur noch geheissen, den perfekten Moment abzuwarten und der war jetzt. Pietro hatte getarnt unter einem seiner Hüte in der gleichen Bar gesessen wie Kitty und als sie diese verlassen hatte, da hatte er seine Chance gewittert. Genau richtig, immerhin lag sie nun in seinen Armen. „Is ja gut.. grade kann er dir überhaupt nichts tun.“ Redete er Kitty beruhigend zu, während er ihr sanft übers Haar strich. Kitty hob den Kopf leicht und sah ihn an. Was dachte er nun wohl von ihr? Sie musste verdammt armselig wirken. Aber gerade hatte Kitty wirklich nichts gegen ihre Armseligkeit, sie hätte sowieso nicht dagegen tun können. Pietro hielt sie wirklich so fest, dass sie nicht einknicken konnte. So gesehen trug er sich eigentlich schon halb. „Er sollte dafür büssen.. nicht?“ Kitty sah ihn ernst an und Pietro war sich nicht wirklich sicher, ob es klug war, jetzt schon damit zu kommen. Doch er entspannte sich gleich wieder, als Kitty langsam und noch etwas zögerlich nickte. Pietro fuhr ihr erneut durchs Haar und spielte dabei etwas mit der Strähne zwischen seinen Fingern. „Er hätte es verdient.. nicht?“ Wieder wurde auf ein zustimmendes Nicken gewartet, welches zögerlich nach kurzer Zeit erfolgte. Pietro beugte seinen Kopf langsam zu ihr nach unten. Kitty wich jedoch nicht zurück. Sie schien noch nicht einmal zu ahnen, worauf er hinaus wollte. Es war jedoch auch nicht gerade sonderlich naheliegend. „Was wäre.. wenn ich da eine ganz gute Idee hätte?“ Fügte der Weisshaarige immer leiser werdend hinzu, denn jetzt war er ihr nahe genug, dass sie auch verstand, was er sagte, wenn er flüsterte. Währenddessen zog er sie noch enger zu sich. Es brauchte zwar auch für ihn ziemliche Überwindung, aber es musste nun einfach einmal sein. Auch wenn er sich dabei schmutzig vorkam. Kitty sah ihn fragend an. Pietro fuhr mit der einen Hand, mit der er sie nicht fest hielt hinter ihren Nacken und zog sie so noch näher zu sich. So nahe, dass er schliesslich seinen Mund auf ihren drücken konnte. Kitty erwiderte selbstverständlich nicht, sie sah ihn eher entsetzt über diese Tat an und entfernte sich so weit wie möglich. In diesem Fall gerade mal wenige Zentimeter. „Pietro.. was.. was soll das?!“ Brachte sie mit brüchiger Stimme hervor und die Verwunderung war ihr deutlich anzusehen. „Was ist mit..?“ Sie sprach nicht weiter, denn das erinnerte sie daran, dass Jubilee ihretwegen ebenfalls fast umgekommen wäre. Und gerade eben hatte sie doch Jubilees ‚Freund‘ – oder was auch immer er war – geküsst. Eine Person, die Kitty doch eigentlich verabscheute. „Vergiss sie.. sie braucht es nie zu erfahren.“ Wenn Kitty doch nur wüsste, dass ihm das selbst auch nicht so leicht fiel. Er schaffte es eigentlich nur, weil er es verdrängte und sich einredete, dass Jubilee definitiv niemals etwas davon erfahren würde. Und, dass es dazu diente, sich an John zu rächen. Jubilee zu rächen. Das erschien ihm als Motiv doch irgendwie ehrenhaft, und war Balsam für das schlechte Gewissen, welches ihn sonst langsam umgebracht hätte. Pietro küsste Kitty erneut und war zufrieden darüber, dass diese beim zweiten Mal schon weniger Widerstand leistete. „Aber.. was..“ Pietro drehte sich mit Kitty, bevor diese zu Ende hatte reden können, sodass er sie zwischen sich und der Wand einklemmen konnte und so beide Hände frei hatte. Kitty keuchte auf und legte immer noch beide Hände gegen seine Brust, um zumindest etwas Distanz zwischen sie zu bringen. Pietro fuhr mit der einen Hand an ihre Taille, mit der anderen fuhr er von ihrem Nacken über ihren Hals zu ihrer Wange. Dann überdeckte er ihre Lippen mit seinem Daumen, sodass sie sich gar nicht mehr wirklich etwas zu sagen traute „John kannst du körperlich nicht verletzen… und auch emotional wird’s schwer. Aber..“ Pietro fuhr über ihre Lippen. „Seinen Stolz, sein Ego. Das kannst du angreifen..“ Er grinste, wie jemand, der sich seiner Sache ziemlich sicher war. Kitty griff langsam nach seinem Handgelenk, als wolle sie ihn ernsthaft davon abhalten, ihr über die Lippen zu fahren. Doch sie zog seinen Arm nicht weg. Sie machte gar nichts. Wirkte wie Wachs in Pietro Händen. Etwas, dass dessen Grinsen nur noch breiter und zufriedener werden liess. „Und wie?“ Fragte Kitty und spürte, wie Pietro sich noch näher an sie drängte. Der Alkohol vernebelte ihren Verstand schon genug, als dass sie wirklich einmal darüber nachgedacht hätte, was sie hier eigentlich tat. Aber wahrscheinlich hätte er auch ohne Alkohol in ihrer jetzigen Verfassung leichtes Spiel mit ihr gehabt. Der Alkohol war nur ein erleichternder Faktor. Pietro lachte leise auf und suchte mit seinem Daumen schon fast Einlass in ihre Mundhöhle. Er lehnte sich vor und küsste ihren Hals. Langsam zur Seite hoch zu ihrem Ohr. Kittys Atem ging schneller, auch ihr Herz schlug schnell. Sie war sich noch immer nicht sicher, was Pietro wollte, aber irgendwie hatte sie da eine Vorahnung und diese machte sie nervös. Vor allem auch, weil Kitty nicht wusste, ob ihr diese Ahnung gefallen sollte, oder ob sie sich eher davor fürchten sollte. „Schlafe mit mir!“ Hauchte Pietro ihr das ins Ohr, was sie eigentlich schon von ihm erwartet hatte. Aber doch traf es sie wie der Blitz, als er es nun direkt an sie gewandt sagte. Sie wurde steif wie ein Brett und wieder war es gut, dass sie zwischen Pietro und der Wand eingeklemmt war, ansonsten wäre sie wohl umgeflogen. Pietro schien ebenfalls den Atem anzuhalten und darauf zu warten, was sie zu dieser Idee sagte. Das würde John wohl wirklich treffen. Kitty fiel Evan ein. Pietros einstiger bester Freund dem er das gleiche angetan hatte und Evan selbst hatte gesagt, dass es das schlimmste gewesen war, was man ihm hätte antun können. Aber Pietro vergass dabei, dass er, wenn Jubilee das jemals herausfinden würde, ihr das gleiche damit antat wie Kitty John. Konnte er das wirklich verantworten? Eigentlich hätte Kitty, wenn sie darüber ernsthaft nachgedacht hätte, die Idee eindeutig verworfen. Allerdings war sie doch recht angetrunken und in einer Verfassung, in der ihr wirklich jeder Strohhalm recht war oder besser: Jede Möglichkeit um John zu verletzten kam ihr eigentlich gerade recht. Kitty lehnte sich leicht vor. Aber erstaunlicherweise war plötzlich ein Lächeln auf ihrem Gesicht zu sehen. Sie gluckste leise vor sich hin: „Das hast du schonmal gemacht…“ Erschreckenderweise war das gerade das einzige, was sie davon abhielt einfach ja zu sagen. „Und.. hats ihm weh getan?“ Pietro wusste, dass er sie jetzt hatte. Mit dieser Aussage hatte sie sich sozusagen selbst zur leichten Beute gemacht. Denn Evan hatte ihr anscheinend von der Sache von damals erzählt, er würde sicherlich nichts beschönigt haben. Auch nicht das, was er dabei gefühlt hatte. Somit hatte der Afroamerikaner beste Vorarbeit für ihn geleistet. Kitty sah ihn kurze Zeit einfach nur an. Das war genau diese Zeit, in der sie realisierte, dass er recht hatte. Dass es verdammt weh tun musste. Sie lachte bitter auf. Schloss dann die Augen. Das war die Zeit, die sie noch brauchte, um sich zu überwinden. Dann gab sie ihm zögerlich einen Kuss. Dann lehnte sie ihre Stirn gegen seine und hauchte leise: „Ja.“ Dabei schauderte es sie und es lief ihr eiskalt den Rücken hinunter. Pietro wusste, dass er gewonnen hatte. Es war sogar noch leichter gewesen, als er erwartet hatte. Langsam liess er seine Hände zu ihrem Hintern wandern. Mit der einen Strich er dabei lasziv über ihren Rücken. Währenddessen wartete er auch nicht mehr weiter auf Zustimmung ihrerseits, sondern holte sich schlichtweg einfach das, was er wollte und was sie – dank seiner Einwirkung – jetzt auch wollte. Er begann, sie stürmisch zu küssen. Der Alkohol half wirklich sehr, die Gedanken an Jubes und Evan zu verdrängen, sodass sie sich ganz Johns Gesichts vorstellen konnte in dem Moment, in dem er davon erfuhr. Pietro hatte recht. Selbst wenn John nie etwas für sie empfunden hatte. Allein die Tatsache, dass er sie niemals gehabt hatte, würde seinem Ego zusetzen. Das hatte sie ja ebenfalls auch schon einmal erprobt, als sie ihm erzählt hatte, dass sie es mit Lance getrieben hatte. Pietro hatte das deutlicher zu sehen bekommen, als Kitty selbst. Pietro hob sie hoch. Kitty schlang passend dazu die Beine um seine Lenden. Der Weisshaarige hauchte atemlos: „Ich werde mal dafür sorgen, dass wir an einem bequemeren Ort sind.“ Dazu musste er ja noch nicht einmal grossartig aufhören, sie zu küssen. Im Gegenteil, er konnte sogar gleich damit beginnen, sie langsam auszuziehen, während er rannte. Schon praktisch solche Fähigkeiten. Und durch Kittys Fähigkeiten bekamen sie auch sogleich ein Zimmer im nächstbesten Motel. Blieb nur zu hoffen, dass dieses nicht gleich neu vergeben oder geputzt wurde, denn da sie sich hinein gephast hatten, wusste vielleicht nicht jeder, dass besetzt war… Um eine unerwünschte Störung zu vermeiden, hängte Pietro an die Zimmertüre das ‚Bitte nicht stören!‘ Schild. Dann schloss er die Türe hinter sich ab und drehte sich dem Bett zu. Da lag sie. Eigentlich ja ein ganz süsses Mädchen. Er hatte zwar nie verstanden, was genau John so faszinierend an ihr fand, aber er musste zugeben, dass sie gerade – so halb ausgezogen – doch ziemlich zum anbeissen aussah. Vor allem der Blick, den sie ihm zuwarf… Gut, der kam wahrscheinlich von dem vielen Alkohol, aber was machte das schon? Es war trotzdem so ein typischer Schlafzimmerblick der sagte: Komm her und gibs mir! Sie lag halb da halb konnte man es jedoch auch noch sitzen nennen, so wie sie sich mit den Ellbogen aufstütze. Ihre anfängliche Unsicherheit war ziemlich schnell gewichen. Wenn genügend Alkohol im Spiel waren, dann wurden auch Frauen schneller willig, vor allem, wenn man sie mit dem Vorspiel erst heiss machte. Sie räkelte sich ja praktisch schon vor ihm. In dem eigentlich unscheinbaren Mädchen steckte wohl doch mehr, als man dachte. Während er sich seines Oberteiles entledigte besorgte Pietro sich auch gleich den ‚Platz in der ersten Reihe‘ – wenn sie es ihm schon so bereitwillig anbot. Der Speedster war doch schon eher erfahren in solchen Dingen und zögerte deswegen nicht, ihre Beine auseinander zu drängen, um sich selbst Platz zu schaffen. Und auch nicht, ihr dabei ihr Oberteil abzustreifen und sich an ihrer Hose zu schaffen zu machen. Ab einem gewissen Punkt kam von ihr praktisch nur noch passives, was ihn bei ihrem vorherigen Verhalten doch erstaunte, fast schon enttäuschte.. Vielleicht machte sie ja doch einen Rückzieher? Pietro drosselte sein Tempo also etwas und suchte den Augenkontakt zu Kitty. Seine wässrig blauen Augen sahen sie fragend an. Kitty merkte, dass er inne gehalten hatte und sie schien sich plötzlich fast schon schuldig zu fühlen und strich deswegen beschwichtigend über seine Brust. Pietro hielt immer noch inne. Nur sein und ihr Keuchen war zu hören. „Du weisst..“ Begann sie langsam und klang irgendwie beschämt. „Dass ich das noch nie gemacht habe?“ Wenn sie das so sagte, dann klang es so verdammt niedlich. Pietro starrte sie ungläubig an. „Aber.. Lance? Ich dachte… John hat mal was davon gefaselt.“ Hoppla. Das konnte seinen Plan vielleicht doch noch irgendwie gefährden. Vielleicht traute sie sich im letzten Moment doch nicht… Das wäre dann doch zu schade. Pietro wollte von ihr weg krabbeln, da er eigentlich schon damit rechnete, dass sie gleich sagen würde, dass sie das nicht könne. Kitty merkte das. Doch sie hatte sich in den Kopf gesetzt, Johns Gesicht zu sehen, wenn er davon erfuhr. Deswegen klammerte sie sich erneut mit ihren Beinen an ihm fest, sodass er gar nicht ohne sie hätte aufstehen können. Pietro liess sich entspannt wieder über sie sinken. „Gelogen?“ Sie lachte leise auf. Wohl eher über sein Gesicht, als über die Situation. „Ich wollte nur sehen, wie er reagiert.“ Pietro grinste ihr zu. Sie gab ihm einen weiteren Kuss und meinte dann bestimmt: „Das kann er übrigens auch erfahren, wenn er das hier erfährt!“ Die definitive Entscheidung war gefallen… Sie tat das, was sie sich niemals hätte träumen lassen, dass sie es jemals tun würde. Eigentlich hätte sie sich bis vor kurzem ja nicht einmal träumen lassen, dass sie Pietro Maximoff jemals küssen würde. Aber irgendwie gefiel ihr diese Art Rache zu nehmen und wenn es sich ansonsten nicht lohnte, weiterzuleben, dann konnte sie zumindest mit der Gewissheit sterben, sein Ego doch zumindest ein kleines bisschen angekratzt zu haben. Ja, sie tat tatsächlich das, was sie mit John nicht einmal getan hatte, als sie ihn geliebt hatte – eigentlich hatte sie es ja vor gehabt, aber das war jetzt nicht so wichtig..! Sie schlief wirklich mit Quicksilver. Und ja, guter Sex mit dem Freund der besten Freundin war durchaus auch möglich ohne Gefühle, man brauchte nur den passenden Gespielen dazu und die richtige Stimmung. In diesem Falle eine mörderische. Vergib mir Vater, denn ich habe gesündigt.... ...Aber er hat angefangen! ~ „Wir müssen sie finden!“ Rief Rogue verzweifelt aus. Schuldgefühle konnten ja so erdrückend sein. Das spürte die junge Mutantin gerade wirklich schmerzlich. Man war inzwischen ins Institut zurückgekehrt. Lance war im Krankenhaus gelassen worden. Die Brandnarben würden wohl niemals wieder verschwinden, und er hatte eine schwere Rauchvergiftung, aber es hatte geheissen, dass er durchkommen würde. Immerhin etwas. Aber Rogue konnte erahnen, wie es Kitty gerade ging und ihre selbstgefällige Nachricht auf dem Kissen hatte sie alle wach gerüttelt. „Tun Sie doch etwas!“ Herrschte Rogue deswegen den Professor an. Etwas, dass sie sonst wohl auch niemals getan hätte. Über ihr seltsames Verhalten zog Logan nur die Augenbraue hoch. Etwas, das machte ihn ja schon seit einer gewissen Zeit stutzig. Wie kam es eigentlich, dass Rogue plötzlich wieder aufgetaucht war? Besser gesagt, dass sie es sogar gewesen war, die Kitty und Lance ins Krankenhaus gebracht hatte… Und nun schien sie aussergewöhnlich besorgt um ein Mädchen, dem sie normalerweise eigentlich doch nicht wirklich viel nettes an den Hals wünschte. „Rogue..“ Logan steckte sich lässig eine Zigarre an und fixierte sie dann mit seinen dunklen braunen Augen warnend. „Woher kamst du eigentlich plötzlich?“ Der Tonfall war warnend, eigentlich sprach Logan nie so mit Rogue, er behütete sie vielmehr, aber gerade sah er einfach, dass etwas nicht ganz stimmen konnte. Rogue fuhr vom Professor zu ihm herum. Xavier nickte zustimmend und meinte: „Meine Rede, Logan.. Mir ging soeben ähnliches durch den Kopf.“ Rogue biss sich auf die Lippen. Sie wollte es nicht zugeben. Sie durfte es nicht zugeben, was würden die anderen denn dann von ihr denken. Dass sie ein rachsüchtiges Monster war, das über Leichen ging? Nein, das durfte nicht sein. „Ich.. das ist doch jetzt nicht so wichtig?!“ Fauchte sie aggressiv und sah zwischen Logan und dem Professor hin und her. „Wir müssen sie finden, das ist jetzt wichtig. Ich würde mir an ihrer Stelle jetzt nämlich alles mögliche antun wollen..“ Eines musste man Rogue ja lassen, sie hatte schon etwas Ahnung davon, wie Menschen so tickten. Bei Kitty zumindest traf sie gänzlich ins Schwarze. Logan machte keine Anstalten sich zu bewegen und hatte sie weiter fixiert. So standen sie kurze Zeit, bis der Professor zustimmend meinte: „Rogue hat recht.“ Logan fixierte sie immer noch. Langsam bekam Rogue ein richtiggehend mulmiges Gefühl. Wieder trat so eine unangenehme Pause ein, ehe Logan klein bei gab: „Aber wie sollen wir sie finden?“ Er sah Xavier fragend an und sprach dann aus, was sie alle dachten, dass sie nämlich eigentlich absolut hilflos waren. New York war eine grosse Stadt… „Sie könnte überall sein!“ In diesem Moment öffnete sich die Tür. Storm betrat den Raum. „Ich hab bei Evan Zuhause angerufen. Meine Schwester hat erst jetzt bemerkt, dass Evan ebenfalls verschwunden ist…“ Man konnte sehen, dass Storm den Tränen nahe war. Logan legte den Arm um sie, um ihr so zumindest etwas Halt zu geben. „Da ist sie also auch nicht.“ Ein leises Schluchzen. Rogue sah den Professor an. Irgendwie wusste sie, dass sie in diesem Moment schuldbewusst aussah. Und dass er ahnen konnte, was sie getan hatte und wo sie gewesen war. Sie sah es in seinen Augen. Und das verstärkte die Schuld noch. Sie schluckte. Xavier faltete die Hände und dachte nach: „Ich denke, ich werde versuchen Cerebro doch zu nutzen. Vielleicht kann ich die Verbindung lange genug aufrecht erhalten, um eine Spur von ihr zu finden.“ Stellte er schliesslich fest. Rogue sah ihn erleichtert an. Es gab also vielleicht doch noch Hoffnung Kitty zu finden. Storm sah ihn hingegen erschrocken an und schüttelte den Kopf bestimmt. Logan tat keine Regung. „Ja, das halte ich für eine gute Idee!“ Kam Rogue Storm zuvor, die wohl gerade das Gegenteil hatte sagen wollen. Die junge Mutantin drehte der Wettergöttin den Kopf zu und setzte einen warnenden Blick auf, während sie meinte: „Immerhin haben wir dann versucht etwas zu tun!“ Das überzeugte auch Storm. Aber ihre Stirn blieb kraus von Sorgenfalten. Aber Rogue hatte Recht, jede Möglichkeit musste ausgeweitet werden. Storms Lippen blieben geschlossen. Der Professor nickte langsam. Aber er sah dabei so aus, als würde er bereits wissen, dass er sich damit in Lebensgefahr brachte. „Holt Jean, sie soll mir dabei helfen!“ Bestimmte er, während er sich mit seinem Rollstuhl in die Richtung des Lifts, der nach unten zu den Subs führte, aufmachte. Die gesamten X-Men waren anwesend. Zumindest die, die noch kommen konnten. Storm, Logan, Rogue, Scott, Jean und so weiter. Sie alle warteten vor der Tür Cerebros auf den Professor. Schliesslich erschien Xavier endlich. „Ich komme mit rein. Ich.. ich kann ausgleichen, falls etwas nicht stimmt.“ Schlug die schöne Rothaarige vor, als der Professor in die Maschine hinein rollte. Xavier hob lediglich die Hand zum Zeichen, dass sie stehenbleiben sollte. Er schüttelte leicht den Kopf, ehe er meinte: „Jean, Liebes, das ist einfach zu gefährlich. Wenn es doch schon für mich eine Gefahr ist, Cerebro zu benutzten, dann soll auch ich der einzige Leidtragende sein, falls etwas schief geht.“ Er drehte sich zu seinen Schülern und früheren Schülern um und setzte ein Lächeln auf: „Es wird schon alles gut gehen.“ Die Türen schlossen sich hinter ihm. Die Wartenden hielten den Atem an. Was hatte Mystique wohl an dem Gerät gedreht? Es war verdammt clever, denn bis anhin war nicht einmal Forge in der Lage gewesen, es zu reparieren. Es schien fast so, als hätte Mystique Hilfe von jemandem mit übermenschlicher technischer Begabung gefunden. Hatte die Brotherhood etwa einen Technophaten auf ihrer Seite? ~[*Pakt mit einem anderen Teufel – End Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)