Dance With The Devil von kittyleinchen (Jeder muss einmal erwachsen werden! Erst Stern, dann Schnuppe. - für koko <3) ================================================================================ Prolog: Mein geliebter Idiot ---------------------------- Soooo die Fortsetzung.. gefährlicher, härter, actionreicher, blutiger, dramatischer, usw.. als sternschnuppe je war XD ne ich übertreibe.. allerdings.. macht euch darauf gefasst, eine ganz neue Seite an John zu entdecken. Viel Spass wünsch die Autorin XD Mein geliebter Idiot John riss seinen Kleiderschrank auf. Es kam ihm vor, wie ein böser Traum. Anfangs war es ein wunderschöner Traum geworden, doch ehe er es gemerkt hatte, hatte er sich in einem schier undurchdringlichen Netz von Lügen und Intrigen verstrickt gehabt. Unwirsch wischte er sich kurz über Gesicht, vor allem über Augen. Er spürte, wie seine Hände zitterten, als er hastig einige Kleidungsstücke in seine Schultasche – wetten, dass die schon längst staubig geworden war? – warf. Bloß nicht nochmal weinen.. Kitty hatte sicherlich gelogen. Außerdem war John nicht der Typ, der seine Gefühle gerne zeigte, vor allem nicht Tränen. Doch um ehrlich zu sein, war er den Tränen die ganze Zeit schon recht nahe gewesen. „Du bist ein Idiot.“ Murmelte er zu sich selbst und sammelte hastig einige Gegenstände, die er vielleicht benötigen könnte ein. Das Feuerzeug war schon bei ihm. Irgendwie war er Aura doch dankbar dafür. Ein Klappmesser, falls einem doch mal die Fähigkeiten verließen. Und ein Bild. Sein Lieblingsbild, oder auch so ziemlich das einzige Bild, auf dem er und Kitty gemeinsam waren. Nur, dass zwischen ihnen Bobby und Rogue Arm in Arm standen. Jubes posierte vor allen, Kitty lächelte und machte irgendwelche Faxen mit Kurt, der neben ihr war, John hingegen stand auf der anderen Seite des Bildes, er mimte eine mürrische, undurchschaubare Mine. Bobby und Rogue hatten sie zu diesem Foto zwingen müssen, da Kitty und John sich wie immer gezofft hatten. Wie immer. John musste schmunzeln. Ein Windhauch. Der Feuerteufel zuckte zusammen. Langsam kannte er diesen Windhauch, wahrscheinlich machte Pietro das sogar absichtlich. Das Foto wurde eiligst ganz nach unten gestopft, als auch schon sein Weißhaariger „Freund“ neben ihm stand. „Och.. Packen ist eigentlich nicht notwendig.. da wo wir hingehen wird sowas beschaffen eh kein Problem mehr sein.“ Meinte er grinsend. „Nicht deine Sache.“ Knurrte John leise in sich hinein und schnürte die Schultasche zu. Ja, klar, er war sauer. Er hatte doch auch alles Recht dazu, fand er. Pietro zog hier eine absolut miese Show mit ihm ab. Aber was blieb ihm anderes übrig. „Was?“ Diesmal hatte Quicksilver ihn wohl wirklich nicht verstanden. „Nicht.. deine.. Sache!!!“ John fuhr herum und brüllte es ihm mitten ins Gesicht. Seine Augen flammten auf und er wäre dem Weißhaarigen am liebsten an die Kehle gesprungen. Die Hände hatte er bereits dazu erhoben. Pietro musterte ihn von oben bis unten und lachte dann einfach nur leise auf. John ließ die Hände langsam sinken und betrachtete sie. Hatte er gerade mit dem Gedanken gespielt, Pietro wirklich umzubringen? Gut, er sprach solche Dinge oft aus, jedoch hieß es nicht, dass er es auch tun würde. Aber diesmal hätte er es getan, wenn er sich nicht noch zurückgehalten hätte. Im Hinterkopf behalten hätte, dass dieser Typ für alles verantwortlich war. „Du brauchst dich nicht zu verstecken, Pyro.“ Gab Pietro leise zurück. „Ich weiß doch, dass du mir an liebsten ganz schreckliche Schmerzen zufügen würdest.. aber es ist nur zu deinem besten..“ Das war wahr.. auch wenn Pyro ihm das nicht glauben würde. Johns Hände verkrampften sich erneut und er hatte schon wieder das dringende Bedürfnis, Pietro zu schlagen. //Ruhig Blut, Pyro.. alles zu seiner Zeit..// Schärfte ihm eine innere Stimme ein. Die dafür sorgte, dass er sich wieder etwas beruhigte. Doch dann ließen Polizeisirenen, die in weiter Ferne erklangen ihn wieder nervös aufhorchen. „Wir sollten gehen..“ Kam es nun sogar aus seinem eigenen Mund. Pietro grinste zufrieden und meinte: „Wie ich sehe, hast du doch nicht wirklich Interesse daran, ein Gefängnis von innen kennen zu lernen. Was für eine weise Entscheidung.“ John zeigte darauf nur ein genervtes Grinsen. Pietro ignorierte es und drehte sich um, um zu gehen. Doch als er die schwarzen Umrisse einer zierlichen Gestalt in der Tür erblickte, erstarrte der Weißhaarige. Auch Johns Augen weiteten sich. „Wo wollt ihr denn zu so später Zeit noch in? Wobei ich mich auch frage, wie du es bloß noch einmal wagst dich hier aufzuhalten, Quickie.“ Eine wohlbekannte, kühle Stimme, die einem frösteln ließ. Dann trat Aura aus dem Schatten und lehnte sich lässig gegen den Türpfosten. „Und ich frage mich, dass du es überhaupt noch wagst, mir unter die Augen zu treten.“ Gab Pietro knurrend zurück und meinte denn in ziemlich bedrohlichem Zustand: „Süße.. dafür, dass du Lance geholfen hast und zwei meiner Leute zu Fischstäbchen verarbeitete hast, könnte ich dir jeden einzelnen Knochen in deinem äußerst hübschen Leib brechen!“ Der Weißhaarige schien es wirklich ernst zu meinen. „Ach komm schon, Speedie Gonzales. Nimm‘s locker. Und wenn.. versuch‘s doch, du wirst dabei allerdings ganz schön kalt kriegen, das verspreche ich dir!“ Gab Aura zurück und kicherte dann leise. Ehe sie eine ernstere Mine aufsetzte und Pietro mit ihren eisig blauen Augen fixierte: „Dir ist schon klar, dass ich euch auffliegen lassen könnte?“ Sie wickelte sich scheinbar nebenbei eine Haarsträhne um den Finger. Pietro wollte gerade wieder etwas entgegnen, also John, der sich total ignoriert vorkam, sich schließlich auch lautstark meldete: „Aura.. man, verschwinde!“ Erstens machte er sich Sorgen um seine Stiefschwester, dass sie sich seinetwegen in Gefahr brachte und zweitens, allzu viel Zeit hatten sie nicht mehr, bis die Polizei hier sein würde und auf Gefängnisfraß hatte John nun wirklich keine Lust. „Pietro! Lass sie gefälligst in Ruhe, sie hat überhaupt nichts mit dem ganzen zu tun!“ Weder der Weißhaarige noch Aura reagierten auf John, beide fixierten sich weiterhin ernst. Dann meinte Pietro: „Pass auf.. geh mir aus dem Weg, sonst setzt was..“ Er wollte ebenfalls keine Zeit mehr verlieren. „Was willst du überhaupt?!“ Fauchte er. Aura wandte den Kopf kurz auf und sah dann wieder hoch: „Ich.. ich will mit euch kommen..“ Sie sah Pietro erneut an und fügte hinzu: „Ich meine.. dein Vater hätte sicherlich nichts dagegen, immerhin bin ich sozusagen schon beinahe die Tochter eines zukünftigen Präsidenten.“ John rollte innerlich mit den Augen. Sie wusste also doch wieder mehr als er und vor allem, mehr als sie gesagt hatte.. vorhin. John rief sofort wieder entrüstet aus: „Vergiss es! Kommt gar nicht in Frage!! Hier werden nicht noch mehr Leute hineingezogen!“ Ein rascher Blick zu Pietro ehe er meinte: „Wir nehmen sie nicht mit, Pietro!“ Es hatte etwas befehlendes, was dem Weißhaarigen sicherlich missfallen würde. Pietro schwieg einfach nur und schien sich das ganze zu überlegen. Dann schüttelte er leicht den Kopf: „Du spionierst sowieso nur für deinen Vater, schätze ich mal.“ Knurrte er dann. „Und jetzt geh mir aus dem Weg!“ Mit diesen Worten stieß er sie unsanft zur Seite und wollte an ihr vorbeigehen. Aura hielt den Kopf gesenkt. John und Pietro hatten gerade erst mal einige Schritte gemacht, als sie ein leises Schluchzen hörten. „Ich... ich.. und spionieren?! Mein.. mein Vater weiß nicht einmal, dass ich eine Mutantin bin.. ich.. ich habe meine Kräfte immer gut verborgen.. denn wenn er es jemals herausgefunden hätte..“ Sie fuhr sich über die Augen und hielt sie bedeckt. „Dann hätte er mich getötet oder noch schlimmeres mit mir gemacht.“ In dem Moment in dem sie das sagte, hob sie den Kopf. In ihren Augen glitzerten Tränen. John blieb automatisch stehen und mit ihm wohl oder übel auch Pietro. „Alles.. alles, was ich immer wollte..“ Aura kam nicht weiter, sie wurde von einem Heulkrampf durchgeschüttelt. John ging zu ihr und legte ihr sanft und beschützend den Arm um die zart gebauten Schultern. „Hey.. hey.. nicht weinen..“ Aura hatte inzwischen wieder den Kopf gesenkt und bedeckte die Augen mit ihren Händen. Schluchzer und Schniefen war zu hören. „Alles, was ich immer wollte..“ Setzte sie von neuem an. Sah John dann in die Augen und lehnte sich an ihn. Vergrub das Gesicht in seiner Brust. „War eine richtige Familie.. ich hasse meinen Vater.. ich hasse ihn.. ich hasse ihn.. !“ Sie schluchzte weiter und murmelte weiter. John legte die Arme um sie und drückte sie an sich. „Ich bin für dich da.“ Hauchte er ihr leise ins Ohr. „Ich beschütze dich..!“ Dann sah er zu Pietro auf. „Sie kommt doch mit..“ Meinte er, wobei der Tonfall eher fragend war. Pietro zuckte mit den Schultern und meinte: „Hauptsache, wir verschwinden hier nun endlich! Mir nach.“ Der Speed-Demon hatte es nun wirklich mächtig eilig, da die Polizeisirenen immer lauter geworden waren. „Komm.. Ich bin ja da..“ Meinte John und nahm Aura‘s Hand und zog sie so mit sich mit. Sie ließ sich eher hinter sich herziehen, aber das war ihm egal. Und Pietro machte sowieso einen auf Hyperspeed um zu sehen, ob der Weg frei war. Aura beobachtete die beiden. John sah nicht zu ihr, deshalb sah er auch nicht, dass auf dem noch tränen-verschmierten Gesicht ein wirklich breites Grinsen erschienen war. Sie grinste sozusagen in sich hinein. Und was die beiden auch nicht gemerkt hatten war, dass die ganze Heulerei eigentlich nur Show gewesen war. Aura hatte Übung darin. Sie hatte allgemein Übung darin, anderen etwas vorzumachen. Und sie hatte auch gewusst, dass der scheinbar spontane Heulkrampf genau zur rechten Zeit kommen würde. Damit das ganze jedoch nicht auffiel, wurde hin und wieder etwas geschnieft, während sie sich hinterher ziehen ließ.. ~ „Komm jetzt!“ Keine Reaktion „Pyro, beweg dich!“ Ein Schütteln. Keine Reaktion. „Kommt ihr beiden jetzt endlich, oder was wird das?“ Ungeduldige Frage von Seiten Aura‘s. „Ich hab‘s ja gleich!“ Gab Pietro zurück und wandte sich wieder an Pyro. „Dein Dad hat ne Firma..?“ Fragte dieser Verdutzt. Sie standen vor einem riesigen Firmengebäude, welches die Aufschrift Lehnsherr&Co trug. Von dieser Firma hatte John sogar noch gehört. Zuständig für Stahlherstellung und im Allgemeinen für Dinge die mit Metall zu tun hatten. Außerdem war eine Bankengruppe von dieser Firma übernommen worden. „Tja.. ohne Geld läuft eben nichts.. hat nicht jeder Xavier, wie die X-Men.“ Gab Pietro schulternzuckend zurück. „Auch wenn mein Alter eigentlich nicht wirklich viel machen muss.. er könnte sich eigentlich auch frei nehmen.. aber naja.. die alten Leute eben.“ Pietro rollte mit den Augen. „Kommst du jetzt?!“ Er wollte sich eben umdrehen. „Pietro..“ Kam es kläglich von John. „Ich spüre, dass wenn ich da reingehe, es dann kein Zurück mehr gibt..“ Und das verursachte ein ziemlich ungutes Gefühl in seiner Magengegend. Aber eigentlich auch in seinem restlichen Körper. Er fühlte sich leicht, hatte jedoch trotzdem das Gefühl gleich einfach so zusammenzubrechen. Zitterten seine Beine etwa? Pietro sah ihn kurze Zeit einfach nur an und legte dann den Arm um ihn: „Es gibt schon lange kein Zurück mehr, Pyro.“ Meinte er leise und fügte dann hinzu: „Ach ja.. wenn du gleich mit meinem Alten redest.. sag unbedingt, dass du aus freien Stücken hier bist.“ John sah ihn mit leerem Blick in den Augen an. Es gab also kein Zurück mehr.. „Wieso sollte ich?“ Vielleicht konnte er ja wieder gehen, wenn er sagte, dass er nur gezwungenermaßen hier war... Das war irgendwie Johns versteckte Hoffnung an dem ganzen. „Einfach so!“ Gab Pietro knapp zurück. „Tu‘s einfach, okay? Ich erklär‘s dir später dann mal.. Aber wenn du‘s nicht tust.. dann.. dann “ Pietro brach ab. Er tat äußerst verschlossen und bevor John noch weiter nachhaken konnte, hatte er sich auch schon umgedreht. „Komm jetzt, Aura wird schon ungeduldig.“ Meinte der Weißhaarige. John nickte leicht, sah noch einmal an dem Gebäude hoch. Seufzte tonlos und ging dann hinein... ~ „Dad, wir sind da..“ Pietro betrat den Raum, der im obersten Stock des Gebäudes gelegen war. Ein riesiges Panoramafenster bot hier Ausblick über die gesamte Stadt. Das ganze war äußerst stilvoll eingerichtet. Metall war sehr großzügig verwendet worden. Die Tatsache, dass Magneto hier praktisch alles als Waffe nutzen konnte, war irgendwie gleichzeitig auch bedrohlich. Allerdings war es irgendwie witzige, das Pietro den Grauhaarigen, der der Boss der Brotherhood war, mit Dad ansprach. Johns Miene war nicht aussagekräftig, während Aura fasziniert von dem ganzen zu sein schien. „Das merke ich.“ Meinte Magneto recht unterkühlt an seinen Sohn gewandt und wies John dann an, Platz zu nehmen. „Wie ich sehe, hast du mir noch jemand anderen mitgebracht..“ Der alte Mann verzog dabei keine Miene, er musterte Aura kurzzeitig. Diese lächelte leicht und meinte dann: „Ich dachte mir, ich könnte durchaus noch nützlich sein..“ Bemerkte sie, ehe sie wieder schwieg. Platz nahm sie noch nicht, die Braunhaarige konnte sich vorstellen, dass der alte Mann erst einmal mit John reden wollte. Magneto nickte ihr zu und ließ seine wässrig blauen Augen dann zu John wandern: „Und du bist also.. Pyro..“ John sah ihn ernst an und meinte dann ruhig aber bestimmt: „Nein, nicht Pyro. John.. Sir.“ John war ungewohnt anständig, in der Wortwahl. Pietro hätte John dafür am liebsten geschlagen. Er machte hier gerade alles kaputt, wofür er die letzten Wochen gekämpft hatte. „Du bist also nicht..“ Setzte Magneto erneut an, wurde allerdings barsch von seinem Sohn unterbrochen. „Doch, er will hier sein. Er will hier sein!“ Der Weißhaarige packte John an der Schulter und zischte ihm ins Ohr: „Pyro, mach keinen Scheiss!“ Etwas Flehendes lag in seiner Stimme. „Bitte.. Ich erklär‘s dir später.“ Magneto beobachtete die beiden Jungen mit etwas Belustigung in den wässrig blauen Augen. „Du bist also freiwillig hier?“ John fixierte den alten Mann mit seinen braunen Augen. Irgendwie hatte Magneto trotzdem, dass er eigentlich schon ziemlich hohes Alter erreicht hatte, etwas an sich, was einem sofort zum Respekt zwingen zu schien und was einem dazu brachte, zu versuchen, dass man auch bloß kein falsches Wort von sich gab. Und doch, er war nicht hier, weil er hier sein wollte. Ob Kitty schon wach war? Nicht daran denken! Wieder eine innere Stimme, die unbedingt hier sein wollte. John brauchte einige Zeit, bis er schließlich langsam und ziemlich genuschelt meinte: „Nein, nicht freiwillig, Sir.“ Schon wieder sagte er Sir. So anständig war er doch nicht einmal Xavier gegenüber. Magnetos Blick wanderte zu seinem Sohn, dem anzusehen war, dass ihm das gänzlich missfiel. Er verzog seinen Mund zu einem leicht höhnischen Lächeln. „Quicksilver.. sagtest du nicht, er würde freiwillig mitkommen... Du weißt, ich warte ungern.. und ich musste lange warten.“ Der alte Mann blieb selenruhig, auch wenn seine Stimme bei jedem Wort schärfer wurde, bis er schließlich hinzufügte: „Und ich warte nicht gerne, wenn sich dann doch herausstellt, dass die Bedingungen nicht erfüllt sind.“ „Dad.. er ist hier! Das reicht doch!“ Nichts war mehr von Pietros vorheriger Stärke und Härte zu spüren, sein Vater schien das ganze praktisch mit einigen wenigen Worten einfach hinweggefegt zu haben. Eric ignorierte seinen Sprössling nun gänzlich und meinte an Pyro gewandt: „Darf ich dir.. Emma Frost.. vorstellen?“ Er machte eine Handbewegung zu einem Stuhl, der den dreien, die eingetreten waren, bis anhin kaum aufgefallen war, es war nur die Rückenlehne zu sehen. Doch als Magneto den Namen Emma Frost aussprach drehte sich der gesamte Stuhl mit der blondhaarigen jungen Frau gänzlich. Sie war hübsch, hatte sinnliche Lippen und ihr Körper war auch nicht ohne. Oder besser, ihr Körper war praktisch der eines Models. Wenn die Größe denn auch noch stimmte. Aber zurzeit saß sie, hatte die Beine elegant übereinander geschlagen und rauchte dabei eine Zigarre. Als Pietro die Blondine erblickte, weiteten sich seine Augen. „Du..“ Begann er leise und rammte seine Faust mit voller Wucht auf den Schreibtisch, sodass John und Aura gleichzeitig zusammenzuckten. „Du hattest versprochen, dass das nicht passiert. Verdammt!“ Er brüllte seinen Vater regelrecht an. Dieser verzog erneut keine Miene und zeigte sich absolut unberührt davon. John sah zu dem Weißhaarigen, jetzt kam er überhaupt nicht mehr mit. Er kannte weder eine Emma Frost, noch, was sie mit dem ganzen zu tun haben könnte. Ein leicht hilfloser Blick zu Aura, die auch nicht gerade schlau daraus wurde. Pietro machte einige Schritte von seinem Vater weg und sah ihn mit einem merkwürdigen Blick an, ehe er dann meinte: „Du hattest nie vor, nicht in seinem Gehirn rumzupfuschen.. richtig?“ Er schnaubte und drehte dann den Kopf weg. „Wieso sollte ich den ganzen Affenzirkus denn dann veranstalten?!“ Pietro strich sich übers Gesicht. „Hatte ich nicht.. Nur weil ich etwas verspreche, heißt das nicht gleichzeitig auch, dass ich es halte.“ Magneto war knallhart. „Ich wollte lediglich sehen, wie du dich anstellst.. und ich muss sagen.. ich bin überrascht von deiner Skrupellosigkeit.. Vielleicht wird das ja doch noch etwas.“ Das klang richtiggehen so, als hielte Magneto seinen Sohn nicht für hart genug um einer der Brotherhood und eines Tages sein Nachfolger zu werden. John musterte währenddessen Emma Frost. Die dem Schauspiel amüsiert zusah. Pietros Augen blitzen wütend auf. „Du hättest es auch getan, wenn er freiwillig hier wäre.. Du bist ein Mistkerl! Ich sollte dich hassen!“ Der Weißhaarige schüttelte langsam den Kopf, drehte sich auf dem Absatz um und verließ das Büro. Während er nach draußen stürmte zog er Aura mit sich. „Ey, was wird das?!“ Fragte diese ärgerlich, ihre Frage wurde nicht beantwortet und bereits ging die Türe hinter ihnen zu. Emma Frost lächelte, ihre strahlend weißen Zähne blitzen auf, bevor sie in einem wirklich angenehmen Tonfall meinte: „Eric.. ich glaube du bist zu hart zu ihm. Er braucht einfach noch etwas Zeit.“ John sah Pietro fragend hinterher und dann immer noch fragend zu der fremden Frau. Er hatte von all dem, was Vater und Sohn geredet hatten gerade mal Bahnhof verstanden. „Keine Sorge, er beruhigt sich schon wieder. Das tut er immer.. er hätte sowieso nicht genug Mut, irgendetwas zu machen.. wenn er genügend Mut hätte, ich wäre stolz auf ihn..“ Magneto hörte sich gerade an, als wäre es ihm lieber, wenn sein Sohn seine Drohung in die Tat umsetzte. „Das würde wenigstens beweisen, dass wir verwandt sind..“ „Was soll der Scheiß hier eigentlich?! Wieso sollte ich hierher kommen?“ Ergriff er nun endlich die Initiative und sagte auch einmal etwas. John sprang dabei auch schon auf und stützte sich auf dem Schreibtisch ab: „Und sollte Aura auch nur ein Haar gekrümmt werden.. dann..“ Magneto schien Johns aufmüpfige Art zu gefallen, auch wenn man ihm das kaum ansah. Er musterte den jungen Feuermutanten vor sich und meinte: „Dann was?“ John senkte seine Stimme, bis sie kaum noch verständlich war, was das ganze aber umso bedrohlicher machte. „Dann werde ich Sie töten, Sir.“ Nun war erstmals ein Grinsen auf den Gesichtszügen des alten Mannes zu sehen, er schien äußerst zufrieden. „Ausgezeichnet. Ich glaube, du musst gar nicht mehr viel ändern.“ Meinte er an Emma gewandt, welche leicht nickte. Johns Blick huschte nervös von Emma zu Eric. „Was ändern?!“ Emma Frost schloss die Augen und im nächsten Augenblick spürte John einen pochenden Schmerz in seinem Kopf. Er griff sich an die Schläfen und schrie auf. Nur mit viel Mühe gelang es ihm, ein Auge zu öffnen und zu Magneto zu sehen: „Was zum Teufel wird hier gespielt?!“ Brüllte der junge Feuermutant, der sich dabei kaum mehr auf den Beinen halten konnte. Der Schmerz wirkte betäubend, außerdem kam irgendwie auch das Gefühl von Müdigkeit auf. Die Schmerzen in seinem Kopf waren höllisch, es fühlte sich an, als würde dieser sogleich explodieren. Dann begann der Braun-Blondhaarige zu taumeln, knapp konnte er sich noch auf den Stuhl, auf dem er vorhin gesessen hatte, retten, doch schon kurze Zeit später hatte er das Bewusstsein verloren. Emma Frost meinte, während sie ihre Hände an seine Schläfen legte, um ihre Kräfte so besser einsetzten zu können, „Gute Nacht, John.“ ~ Kaum waren Aura und Pietro draußen, war auch schon Johns Gebrülle zu hören. Die Braunhaarige macht auf dem Absatz kehrt und eilte zurück zur Bürotür, um hineinzustürmen und ihrem Bruder notfalls zur Hilfe zu eilen. Doch Pietro war schneller, wie immer. Er stand bereits vor ihr, bevor sie auch nur einen Schritt gemacht hatte. „Du kannst ihm sowieso nicht helfen, also lass es einfach.“ Meinte er und klang dabei selbst ziemlich verzweifelt. Aura sah ihn kühl an und meinte dann: „Was machen die mit ihm..? Und wieso das ganze?“ „Ich.. Ich..“ Pietro wusste nicht, was er darauf antworten sollte. „Antworte mir!“ Aura unternahm den Versuch, sich an ihm vorbei zu drängen. „Na gut, aber nur, wenn du hier bleibst.“ Pietro packte ihre Schulter um sie so fest zu halten. Aura nickte nur leicht und sah ihn dann erwartungsvoll an. „Also.. Pyro wird irgendwann einer der mächtigsten Mutanten werden.. Er ist jetzt schon mächtig, er könnte noch mächtiger sein, wenn er mehr trainieren würde..“ Pietro machte eine kurze Pause. „Weiter!“ Drängelte Aura, denn bis anhin hatte sie nichts relevantes Erfahren. „Xavier weiß das, aber auch mein Alter. Der eigentliche Plan war, dass Mystique sich ins Institut einschleicht um dort einige wichtige Daten für Magneto zu stehlen. Ich sollte mich deswegen dort einschleichen um alles abzuchecken, was ich auch gemacht habe. Dabei habe ich auch Pyro näher kennen gelernt. Und ich muss meinem Alten dann wohl irgendwie erzählt haben, dass Pyro schon öfters gesagt hätte, er wolle lieber zur Brotherhood.“ Der Weißhaarige seufzte tonlos: „Jedenfalls hat das das Interesse von meinem Vater wohl geweckt. Und er muss sich näher informiert haben und dabei hat er wohl rausgekriegt, wie mächtig Pyro eigentlich werden könnte und er wollte so jemanden nicht bei den X-Men sehen, vor allem da dieser scheinbar gar nicht bei den X-Men sein wollte. Deshalb wollte mein Dad einen Telepathen losschicken, um Pyro gänzlich für sich zu gewinnen und ihn herzubringen und naja.. Emma Frost ist eine Telepathin.“ Ein Schulternzucken. „Aber wieso war Pyro, äh John, dann trotzdem noch so lange im Institut..?“ „Dazu komme ich ja gleich.. Ich hatte mich mit ihm angefreundet, und das wirklich. Mein Vater hielt das für dämlich, ich aber brachte den Vorschlag, dass Pyro gerade so gut freiwillig hierher kommen könnte und das ich ihn schon dazu bringen würde. Mein Vater versprach mir daraufhin, sich nicht einzumischen, wenn ich ihm Pyro bringe und dieser freiwillig hier ist. Außerdem hatte ich damit gerechnet, dass dann kein Telepath zum Einsatz kommt. Aber ich habe mich wohl geirrt. Verstehst du jetzt? Ich wollte nicht, dass er einem wirklich guten Freund von mir so was antut.. weißt du, was Telepathen machen.“ Aura nickte langsam. „Na also.. dann weißt du, was sie mit ihm machen wird..“ Mit diesen Worten lehnte Pietro sich gegen die Wand. Er hätte sich seinen Kopf am liebsten gegen die Wand gehauen. Aura schwieg, sie musste diese Worte erst verarbeiten. „Der Pyro, den du danach treffen wirst, wird nicht derselbe John sein, den du kennst.. Er wird vielleicht nur ein wenig anders, vielleicht aber auch gänzlich anders sein.“ Aura starrte stumm zu dem Weißhaarigen und meinte dann: „Vielleicht ist mir Pyro ja lieber..“ Pietro ging darauf nicht weiterhin ein. Auras Mundwinkel zog sich nur ein klein wenig nach Oben, jedoch ein Zeichen dafür, dass sie schon wieder grinste. ~ „Und willkommen, Pyro.“ Meinte Emma Frost und trat von Pyros ziemlich leblos wirkenden Körper weg. Magneto beobachtete ihn abwartend. Ein leises Schnipsen der Telepathin und Pyro öffnete die Augen. In diesen brauen Augen loderte Feuer. Er musterte die Blondine, dann den Herrn des Magnetismus. Dann betrachtete er einfach nur seine eigenen Hände. Und dann.. dann zierte sein Gesicht ein triumphierendes Grinsen und eine wohlbekannte Stimme, ohne irgendwelche Zweifel an dem, was er tat, wie John sie normalerweise immer gehabt hatte sagte zufrieden: „Wurde aber auch Zeit!“ ~*[Mein geliebter Idiot – End. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)