bokura no niji von -Hikki- ================================================================================ Prolog: the future's already begun ---------------------------------- Vorweg ein paar Worte meinerseits ^.^ (BITTE lest sie auch! >__<) Mir liegt diese FF wirklich sehr am Herzen, denn ich habe diesmal versucht, realistisch zu bleiben (etwas, dass mir durchaus schwer fällt xDD) und meine anderen FFs mussten darunter leiden, dass ich diese hier immer weiter und weiter geschrieben habe (und trotzdem bin ich nicht so weit, wie ich eigentlich sein wollte, bevor ich ein Kapitel hochlade -_-'). Dennoch wollte ich nicht mehr länger warten, denn es ist tatsächlich schon fünf Monate her, dass ich überhaupt etwas hier geupdatet habe & ein ganzes Jahr, dass meine Haupt-FF "unbreakable" ein neues Kapitel bekam ;__;' An dieser Stelle eine große Entschuldigung an alle Leser meiner anderen FFs!!!! Vielleicht könnt ihr ja diese FF als kleines Trostpflaster akzeptieren, bevor ab diesem Wochenende jedes WE ein Update zu je einer FF folgt ^.^ Denn tatsächlich habe ich nun (fast) meinen Abschluss und endlich Zeit genug, mich wieder meinen Schätzchen hier zu widmen x33~ Wenn euch gefällt, was ich schreibe, oder wenn ihr irgendwelche Verbesserungsvorschläge habt, egal wie klein, BITTE hinterlasst mir einen Kommentar!! .__.~ ich freue mich über jeden einzelnen und sie bedeuten mir wirklich sehr viel >.<~ Nun will ich aber nicht weiter nerven ^^, Viel Spaß beim Lesen x3~ Eure Hikki Autor: ShiroiKarasu (HikariAi) Titel: bokura no niji Kapitel: 00 / ~ 8 00 ~ the future’s already begun Januar 2007 Draußen regnete es bereits seit längerem in Strömen. Er hatte es gehört, das Prasseln der Regentropfen an den Fenstern im hinteren Teil des Gebäudes, wie es sich mit dem Klatschen der Fans vor der Bühne vermischte, während er in der Pause mit dem Rücken zum Fenster im Umkleideraum saß, sich nicht die Außenwelt ansehen wollte, die so sehr sein Gemüt widerspiegelte. Auch nach ihrer Zugabe hatte er sich erfolgreich dagegen gesträubt, hatte es nicht weiter beachtet. Doch nun stand er am Hinterausgang, wartete auf seinen besten Freund und Sempai und konnte sich nicht dem melancholischen Anblick des nächtlichen Regens entziehen. Er seufzte, der Wind erfasste seine dunkelbraunen Haare und wehte sie ihm direkt ins Gesicht, als er den Mantel enger um sich schlang, um der klirrenden Kälte des Januars zu entgehen, und eine Zigarette zusammen mit seinem Feuerzeug aus der fast leeren Schachtel in seiner Manteltasche holte. Mit leicht zittrigen Fingern steckte er sich den schmalen Stängel zwischen die spröden Lippen, bevor er das Feuerzeug davor hielt und es mehrmals betätigte. Vergeblich. Die Funken zerrissen kurz die Dunkelheit, doch das Feuer blieb aus. „Mist,“ fluchte er leise, dann stopfte er die beiden kleinen Dinge zurück in die Wärme des ihn umgebenden Stoffes. „Du solltest sowieso damit aufhören,“ erklang es teils belustigt, teils ermahnend neben ihm und kurze Zeit später stand sein Sempai neben ihm im Licht der Straßenlaterne, einen schwarzen Regenschirm über sie haltend. Er war etwas kleiner als er selber, wirkte dadurch vielleicht auf den ersten Blick jünger. Dennoch ließ sein stets nachdenklicher Blick keinen Zweifel daran aufkommen, dass er der Erfahrenere von ihnen beiden war. Schon oft hatte er ihm mit seinem Rat aus der Patsche geholfen. Und auch jetzt, am Abend seines letzten Konzertes, stand er hier um ihn abzuholen und ihn vor dem Alleinsein zu bewahren. Dankbar musterte er daher das vom Kummer über die Jahre hinweg ernst gewordene Gesicht seines Gegenübers, das trotzdem immer noch etwas Kindliches besaß mit den blond gebleichten, wuscheligen Haaren, die ihm frech in die Augen fielen. „Du solltest selber damit aufhören,“ antwortete er schließlich nach einer kurzen Pause und der Ansatz eines Lächelns stahl sich auf sein Gesicht, denn er wusste ziemlich sicher, dass sie beide niemals damit aufhören würden. Langsam setzten sie sich in Bewegung, während der Regenschirm über ihnen beiden bald patschnass war. „Warum bist du überhaupt hier? Ich dachte, Kaoru wollte heute Abend erneut versuchen, eine Krisensitzung abzuhalten.“ „Und wie immer ist dieses Vorhaben gescheitert,“ meinte der Ältere achselzuckend, schüttelte den Kopf, um den anderen vom Widersprechen abzuhalten, „Es ist schon in Ordnung, ich hätte von Anfang an das Treffen vergessen und hier sein sollen. Tut mir leid.“ „Dafür musst du dich nicht entschuldigen,“ wehrte er seufzend ab. Natürlich, er war traurig gewesen, als er ihm noch vor einer Woche abgesagt hatte. Doch Vorwürfe hätte er ihm deswegen nie gemacht, dafür kannte er die verzwickte Situation, in der sein Sempai gerade steckte, viel zu gut. „Ich dachte nur,“ fuhr dieser nun wie beiläufig fort, „nachdem vorher eine gewisse Nervensäge am Telefon eine schrecklich laute Standpauke gehalten hat, sodass es auch die anderen vier mithören konnten, dass er wahrscheinlich Recht hat und ich tatsächlich ein miserabler Freund wäre, wenn ich jetzt nicht für dich da wäre. Er lässt übrigens fragen, welche Sorte Ramen er für dich mitbestellen soll, denn er wollte nachher mit uns zusammen bei dir was essen, hat aber in deiner Küche nichts Essbares mehr gefunden.“ Abrupt blieb der Jüngere stehen, seine Augen ungläubig auf seinen Gesprächspartner gerichtet. „Wie bitte schön ist der Spinner in meine Wohnung gekommen?! Ich hab ihm jedenfalls keinen Zweitschlüssel gegeben.“ „Ich nehme an, er hat den für ihn „normalen“ Weg genommen.“ Glucksend zog er den anderen weiter, beschwichtigte ihn aber gleich wieder. „Nimm es ihm nicht übel, er macht sich nur Sorgen um dich. Wir alle tun das.“ „Ich weiß doch.“ Ein resigniertes Seufzen erklang. „Aber ich komm schon damit klar. Zumindest werde ich nicht morgen tot umfallen, schließlich bin ich nicht todkrank. Es ist nur etwas problematisch zurzeit. Mehr nicht.“ „Mehr könntest du auch nicht überleben,“ formulierte sein Sempai ernst die Wahrheit, die selbst er am liebsten verdrängen würde. „Komisch, als ich dich das erste Mal traf, da dachte ich auch schon „Noch mehr und er kippt tot um“. Aber du hast trotz deiner Krankheit mir das Gegenteil bewiesen und es so weit gebracht, dass ich niemals gedacht hätte, deine Band würde sich vor meiner trennen.“ „Tja, es kommt immer anders als man denkt.“ Ein geknicktes Lächeln, etwas Ironie, das war alles, wozu er noch fähig war. Jetzt, nachdem sie die Konzerthalle hinter sich gelassen hatten, realisierte er es erst so richtig. Es war ihr letztes Konzert gewesen. Das letzte Konzert, das er gemeinsam mit seinen drei Freunden und jahrelangen Bandkollegen gespielt hatte. Ihre Band gab es nicht mehr. Es war vorbei. Eine Welle von Schmerz überkam ihn, drückte seinen Atem nieder und er musste sich zusammenreißen, um nicht zu weinen anzufangen. Nach und nach jedoch rannen kleine, silberne Tropfen über seine blasse Haut, ließen deutlich werden, dass er den Kampf gegen seine Traurigkeit verloren hatte. „Sieh in die Zukunft!“, riet ihm sein Freund, als er ihm tröstend einen Arm um die Schultern legte und ihn näher an sich zog, „Ich bin mir sicher, das war nicht das Ende. Weder für dich noch für die anderen. Ihr werdet vielleicht nicht mehr zusammen spielen, aber immer noch zusammen sein. Und eine neue Band stellst du sicherlich auch locker zusammen. Ruh dich einfach eine Weile lang aus und dann geht es weiter.“ Ein zögerliches Nicken war die schwache Antwort, danach setzten sie schweigend ihren Weg fort, bis sie auf der anderen Seite der Stadt aus der U-Bahn hochkamen. „So, und jetzt gibst du mir endlich deine Antwort wegen dem Ramen, ich rufe unseren lieben Spinner an und wir machen uns zu dritt einen schönen Abend, ja?“ Er lächelte aufmunternd, zog ein etwas zerknittertes Taschentuch aus der Hosentasche, mit dem er dann seinem Schützling die Tränenspuren aus dem Gesicht wischte, und ließ es danach wieder in der Tasche verschwinden, nur um kurz darauf ein Handy hervorzuziehen und eine ihnen beiden gut bekannte Nummer zu wählen. Der Jüngere erwiderte langsam das Lächeln, erst gezwungen, dann ehrlich, als man die Stimme des Angerufenen laut durch den Lautsprecher stänkern hörte, warum sie noch nicht da waren. Schnell nannte er daher seinem Sempai den Essenswunsch, sodass dieser ihn weitergeben und auflegen konnte. „Schlimmer als jede Mutter oder Frau,“ murmelte der Blonde dabei belustigt. „Stimmt,“ bestätigte er ihm mit einem Grinsen, „Wer braucht da schon eine Beziehung, wenn er so gute Freunde wie euch beide hat.“ Dankbar und glücklich über diese Tatsache hakte er sich bei ihm unter, damit sie ihren weiteren Weg zu ihm nach Hause fortsetzen konnten. Es war ein noch relativ langer Fußweg von einer halben Stunde. Und doch, im Vergleich zu dem, was bereits hinter ihnen lag, schien er unbedeutend kurz. Denn es war ein langer Weg gewesen bis hierhin. Ein langer Weg zu ihrem Leben und sich selbst. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)