A Dream becomes Reality von schnurrer (Wenn der Kampf immer näher rückt...) ================================================================================ Kapitel 12: Part XII -------------------- Hey alle zusammen ^^ tut mir Leid, dass ich so lange gebraucht habe, aber irgendwie wollte es nicht weitergehen mit den nachfolgenden Kapis v.v Ich schreibe ja immer zwei bis drei Kapis vor, damit ich eine Pufferzone habe, wenn mal gar nichts gehen sollte. aber ich wollte unbedingt dieses Kapitel fertigschreiben bevor ich dieses hier hochlade ^^; bin ein schreckliches Menschlein, aber selbsterkenntnis ist ja bekanntlich der erste Schritt zur Besserung ^^; Hurt...! It hurts deep within and a Part of Annas Tale... - A Dream becomes Reality Part XII Erneut kam der Abend und niemand hatte Auron oder Maria seit der Aufräumaktion gesehen. Leon machte sich allmählich Sorgen und begab sich auf die Suche nach der jungen Frau, seiner Schwester, und dem erfahrenem Schwertkämpfer. Nach einer ganzen Weile ging er zur Villa mit Kniff, hoch zum Glockenturm und fand die zwei dort vor. Sie saßen noch immer an einen der Pfeiler gelehnt. „Was hat…“, begann Leon, doch ein Blick von Auron verriet ihm, dass er leise sein sollte. Leicht verwirrt ging er näher zu den beiden und erblickte eine schlafende Mia, die sich fest an Auron gekuschelt hatte. „Der Kampf mit dem Behemoth hat ihr alles abverlangt. Aber sie hat Führungsqualität bewiesen und so hatte es auch etwas Gutes.“, erklärte Auron. Seine tiefe Stimme hörte Mia selbst im Schlaf und sie versuchte sich noch näher an ihn zu drücken und erst jetzt sah man die feine Gänsehaut, die sich über ihren Körper zog. „Wir sollten sie ins Hotel bringen. Dort kann sie in aller Ruhe schlafen und muss nicht frieren.“ Leon zog seine Jacke aus und legte sie Mia über die Schultern, damit sie nicht noch mehr fror. Auron nickte: „Gut. Bring du sie hin. Ich muss noch etwas erledigen.“ Leon kniete sich neben Mia hin und hob sie auf die Arme. Die Frage war nur, wie bekam er sie die Leiter runter, über die man den Glockenturm erreichte? Ein Umweg musste her, nur woher nehmen? Vorsichtig schulterte er den jungen Körper und kletterte die, seit einiger Zeit mit Metallverstrebungen befestigte, Leiter hinunter und brachte Mia in ihr Zimmer, deckte sie zu und blieb noch einen Moment bei ihr. „Diese Nacht scheint es besser zu sein, oder Mari?“, fragte er und strich dabei durch ihr langes, goldblondes Haar. „Was soll das heißen, Auron?! Sie hat mehr als ich damals? Das ist nicht dein Ernst, oder?!!“ Anna war schlicht gesagt fuchsteufelswild. Auron hatte ihr gerade eröffnet, dass Maria sehr viel mehr Können besaß als Anna selbst in diesem Stadium. „Du hast vergessen, dass sie schon seit Jahren an Struggle Turnieren teilnimmt, oder?“ „Anna, benimm dich nicht wie ein kleines Kind! Mit über 200 Jahren darf ich ein bisschen mehr Reife von dir erwarten, meinst du nicht?“ Auron stand ihr ruhig gegenüber und ließ sich nicht von der Rage seiner ehemaligen Schülerin beeindrucken. „Und nein, ich habe das nicht vergessen. Aber es dürfte auf die Zeit hinauskommen, in der du zusammen mit Leon trainiert hast. Und bei Mia kamen auch noch die Todesfälle ihrer Eltern dazu, in denen sie einige Jahre nicht auf dem Turnierplatz gestanden ist. Zumindest nicht als Teilnehmerin.“ „Und du glaubst, das mildert die Sache?! Dann mach doch was du willst…!!!“, erklärte Anna und drehte sich zum Gehen. „Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht was Leiden schafft. Anna, das ist jetzt nicht wahr, oder? Du bist eifersüchtig auf ein kleines Mädchen?“ Das konnte selbst der Ältere nicht verstehen. Was war denn nur mit seiner Anna los? Mit seiner Mia? Mit wenigen Schritten hatte er sie eingeholt und hielt die junge Frau am Arm fest: „Mia. Wenn du nicht eifersüchtig bist, was ist denn dann mit dir los?“ Sie machte sich allerdings gleich von ihm los, wenn auch ohne ihm wehzutun, und verschwand in der Stadt. Tränen rannen über Annas Gesicht, die sie nicht länger verbergen konnte. Natürlich wusste sie wie albern es war, ihre Eifersucht war unbegründet. Auron war tot, und Mia hätte ihn sicher auch kennen gelernt, wenn es diese Situation nicht geben würde. Denn dieser Drang Neues zu entdecken war einfach vorhanden, auch schon bei ihren Kindern und deren Kindern. Sie hatte alles verfolgen können und diesen Entdeckerdrang bei jedem ihrer Nachfahren festgestellt, egal ob junger Mann oder junge Frau. Aber warum war diese ganze Sache so schmerzhaft für sie? Vielleicht, weil sie diese Nähe, zu Auron, zu ihrem Squall, zu ihrer Familie noch länger hätte genießen wollen? Weil die Zeit aller noch gar nicht abgelaufen war…, dachte sie. Aber warum? Warum war alles so frühzeitig vorbei gewesen? Etwas hatte die Lebenszeit aller verkürz, wenn nicht sogar abgeschnitten. In ihrer damaligen Wut und Verzweiflung, war sie zusammen mit Riku zu den Moiren gegangen, doch sie schworen, dass sie nichts damit zu tun gehabt hätten. Sie hatten ihnen geglaubt, immerhin hatten sie keinen Nutzen davon, Mia anzulügen. Selbst Hades schwor seine Finger nicht im Spiel zu haben. Auch das glaubte sie, da Hades, der Herr der Toten, Angst vor der Lebenden hatte. In den wenigen Jahren, in denen sie für ihn gearbeitet hatte, war dem Gott der Unterwelt klar geworden, dass man diese Frau besser nicht verärgerte und ihr einen Platz in der Unterwelt mit Körper, Geist und Seele zusichern sollte, sollte sie sterben. Es war neu für jeden der das hörte. Ein Gott hatte Angst vor einem Menschen? Noch dazu vor einer Frau? Was mochte das für ein Mensch sein…? Anna hatte sich zu dieser Zeit selbst gerne als Schatten beschrieben. Sie war lautlos, liebte die Dunkelheit und die Dämmerung und war kalt, wenn es um jene ging, die damals in Hollow Bastion verkehrten. Darunter auch Hades aber Malefiz und die anderen hatte sie ihre Abscheu ohne Angst gezeigt. Sie hatte sich damals von der Hexe täuschen lassen, die ihre damalige Trauer und Wut ausgenutzt hatte. Nach und nach hatte Anna alles vergessen, alles verdrängt was vor der Zeit bei Malefiz und Auron lag. Die ersten fünf Jahre hatte das damalige Mädchen unter Hades’ und Aurons Obhut verbracht und gelernt. Mit dem was sie konnte, konnte sie in den Schatten niemanden Überzeugen dass sie zu Recht noch lebte. Auch wenn ihr das mit der Zeit egal war ob sie lebte oder nicht. Mit 17, zwei Jahre nachdem sie Auron das letzte Mal gesehen hatte, verschlug es sie nach Traverse Town, in der die Erinnerung wieder kehrte. Es war viel passiert und ein Jahr später machte sie sich mit Sora, mehr oder weniger freiwillig, auf die Suche nach seinen Freunden, wurde immer öfter mit dem konfrontiert was sie getan hatte und was sie hätte niemals tun dürfen. Malefiz selbst gefiel es, dass Anna mit dem Schlüsselschwertträger reiste. Sie sollte sein Vertrauen gewinnen und einen Herzlosen aus ihm machen. Dass Anna das aber nie vorhatte lag offen, aber das schien niemand wahr haben zu wollen. Immerhin war sie die „Young Lady of Darkness” und die Dunkelheit gefiel ihr allem Anschein nach. Die Kämpferin mit dem goldblonden Haar stand auf einmal vor dem kleinen Haus im Ostteil der Stadt. „Dass es das noch gibt…“ Lächelnd öffnete sie die nicht verschlossene Tür und entzündete eine alte Petroleumlampe. Das Kleine Haus, wie sie es immer genannt hatte, stand also auch nach über 200 Jahren noch. Anna hatte hier als Kind vier Jahre mit ihrem Squall, Yuffie, Cid und leider auch Aeris verbracht. „Aber das wäre alles alle mal noch besser gewesen als das was ich bei Malefiz erlebt und über mich hab ergehen lassen…“, stellte sie fest als sie sich auf einen der Stühle setzte, die um den Tisch mitten im Zimmer stand. Es hatte sich zwar verändert, früher war es ein richtiges kleines Haus mit zwei oder drei Etagen gewesen, und nun war es nur noch ein einzelnes Zimmer, doch die Erinnerung an die Zeit, die sie hier verbracht hatte war noch da, auch wenn ein kleines Stück fehlte, der Grund warum sie damals mit Malefiz mitgegangen war. Anna seufzte und lehnte sich zurück, kippelte auf den hinteren Beinen des Stuhls, die Schienbeine an die Tischkante gestützt. Es nützte nichts, sich darüber noch Gedanken zu machen. Es war geschehen und vorbei, also brachte es auch nichts, zu wissen warum. Was sie wissen musste, wusste sie. Dass sie ein Idiot war auf die Versprechungen reinzufallen, mit der Hexe mitzugehen und sich auf die Dunkelheit einzulassen. Noch heute, über 200 Jahre nachdem sie Malefiz den Rücken gekehrt hatte, spürte sie die verdammte Dunkelheit in sich. Wie hatte Riku das damals ausgehalten? Er war weiter hineingegangen als sie und dennoch hatte er sich nie über Schmerzen oder auch Angst beklagt, die sie eine ganze Zeit lang hatte. Besonders nach… nach dem Tod ihres Mannes hatte sie Angst, wieder der Dunkelheit zu verfallen. Sie hatte Angst, dass ihre Trauer und Verzweiflung, da sie viele Tode nicht hatte verhindern können, sie zurück in die finsteren Tiefen der Heartless trieb. So weit war es Gott sei Dank nie gekommen. Anna hatte sich damals geschworen ihre Familie nie allein zu lassen, sie zu unterstützen wenn sie Hilfe brauchten um den gleichen Fehler nicht noch einmal zu machen. Aber vor allem wollte sie das Andenken an ihre Freunde bewahren, an die Menschen, die sie liebte… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)