Clover von Skalli_Otori (Let the rain fall down...) ================================================================================ Stupid Goose ------------ Am nächsten Tag wurde ich unsanft geweckt. Immer wieder trat mir irgendein Verrückter in die Seite, genau auf eine Stelle die noch von meinem Klippensturz her extrem schmerzte. Blitzartig breitete sich der stechende Schmerz in meinem Körper aus und ließ mich wütend knurren. Was war das nur für ein sadistisches Arschloch? “Lass den Scheiß!“ zischte ich zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor und rollte mich mehrmals um meine eigene Achse. Wuhu, das ist doch mal eine großartige Art der Flucht. Wie eine Raupe die vor einem Vogel flieht. „Steh endlich auf verdammt!“ keifte mich eine, mir leider sehr vertraut gewordene, Stimme an. „Willst du ewig da liegen verflucht? Wir wollen los. Scheiß Weiber und ihr beschissener Schönheitsschlaf.“ Wir? Was hatte denn der Aufbruch dieses schandmäuligen Gläubigen und seinem Partner mit mir zu tun? Und was sollte das heißen? Schönheitsschlaf. Arschloch. “Dann geht doch.“ entgegnete ich ihm gereizt, während ich mich weiter über den Boden kullerte. Eigentlich bezweckte ich damit nur, weit genug von ihm weg zu kommen. Ich hatte kein Bedarf mehr daran von ihm getreten zu werden. Ich konnte vielleicht nicht sterben, aber ich spürte Schmerzen wie jeder andere normale Mensch auch. Außerdem war es barbarisch einen am Boden liegenden Mensch auch noch zu treten. War das der hohlen Nuss gar nicht klar? Ich konnte Hidan fluchen und zetern hören, während ich überraschend gegen einen Widerstand prallte. Für einen Stein war es zu unebenmäßig geformt. „Huh?“ Irritiert darüber öffnete ich das linke Auge und sah hinauf. Schlagartig wurde mir schwindlig, den Meterweit über mir erblickte ich die grünen Augen Desjenigen, der mich gestern aufgehoben hatte. Man, musste der vielleicht riesig sein. „Steh auf.“ brummte er und ich legte automatisch die Stirn in Falten. Kannten die zwei denn keine Manieren? Bitte und Danke schienen jedenfalls nicht in ihren Wortschatz zu gehören. „Pff, ich liege sehr bequem.“ gab ich ihm störrisch zurück, obwohl das gnadenlos gelogen war. Ich lag auf einigen größeren Steinen, die sich mir unbequem in den Rücken bohrten und alles andere als bequem waren. Dennoch sah ich nicht ein, seinem Befehl folge zu leisten. Ich war immerhin nicht sein Schoßhündchen, das brav sprang wenn Herrchen rief. Vollidiot. „Dumme Gans.“ Wie bitte? Schlagartig sprang ich auf und baute mich vor meinem Gegenüber auf. Zumindest versuchte ich es. Um ihn anzusehen musste ich den Kopf weit in den Nacken legen und ich fühlte mich plötzlich wie ein kleines Kind, das versuchte in einem Laden über den Tresen zu lugen. Er war wirklich verflucht groß. Nein besser, er war ein Riese. Ich schätzte ihn spontan auf zwei Meter. „Wie hast du mich genannt du... du... du Vollidiot?!“ fragte ich nach und seufzte innerlich. Boah, dem hast du es aber gegeben! Uhhh, wahrscheinlich schlotterten ihm die Knie vor Angst! „Dumme Gans.“ wiederholte sich der Hüne und unverhohlener Spott schwang in seiner baritonen Stimme mit. „Du tickst wohl nicht ganz richtig!?“ keifte ich ihn an und war bereits gewillt ihm die Tracht Prügel seines Lebens zu verpassen, als hinter mir Hidan in schallendes Gelächter ausbrach. „Verflucht noch eins, das sieht zu geil aus!“ feixte er und wieherte, als wäre er ein Ackergaul. „Als ob sich ein Kindergartenzwerg gegen den Erzieher auflehnt. Pass bloß auf Kakuzu, gleich schlägt sie dir die Scheiße aus dem Hirn.“ Aha, so hieß der Hüne also. Mit hochgezogener Augenbraue und dem Bauch voll Wut, wandte ich mich von Hidan ab und musterte Kakuzu. Viel zu sehen gab es da ja nicht. Eingehüllt in mehrere Schichten Klamotten, war das einzige was man zu sehen bekam und automatisch den Blick eines jeden einfing, seine unheimlich grün leuchtenden Augen, die in pechschwarze Dunkelheit gehüllt waren. Was für ein angsteinflössender Typ! Mir lief es kalt den Rücken herunter und ich beschloss seine Tracht Prügel für später aufzubewahren. So, na ja, vielleicht in 50 Jahren. Dann, so schätzte ich, musste er so um die 80 sein und ich konnte ihm gefahrlos Gebiss und Gehilfe klauen. Unbewusst muss ich wohl angefangen haben zu Grinsen, denn die Aufmerksamkeit Kakuzus lag plötzlich auf mir. „Was feixt du so?“ erkundigte er sich bei mir und eine seiner schmalen Augenbrauen, hob sich ehrfürchtig in Richtung Haaransatz. Zumindest ging ich davon aus, das er Haare hatte. Wirklich sehen konnte man das allerdings nicht. „Och nichts.“ gab ich zurück und versuchte betont gelangweilt zu klingen. „Ich finde es nur lustig, das Hidan klingt wie ein Ackergaul.“ „Du verfluchtes Blag! Ich opfere dich gleich meinem Gott! Vielleicht klinge ich wie ein beschissener Ackergaul. Du tickst doch nicht richtig!“ Ich schien einen Nerv bei Hidan getroffen zu haben, denn er schimpfte wieder wie ein Rohrspatz. Ob es an dem Kerl eigentlich einen Ausschalter gab? Ich hörte Kakuzu genervt stöhnen und als ich mich zu ihm wandte, bemerkte ich wie er mit den Augen rollte. Offenbar gehörte Fluchen zu den Dingen, die der Silberhaarige öfters tat und dem Grünäugigen schien davon mächtig die Galle überzugehen. Was für Freaks. „Ich hab dich gestern was gefragt.“ „Huh?!“ Irritiert starrte ich zu Kakuzu nach oben und setzte meine Hirnwindungen in Bewegungen. Eine Frage?! An mich...Öhm ja...genau... Erneut stöhnte Kakuzu genervt und ignorierte geflissentlich das Gefluche des Silberhaarigen. „Wie ist dein Name?“ „Oh ach so...“ entgegnete ich ihm, ohne dabei wirklich auf die Frage einzugehen. Das allerdings stellte sich als Fehler heraus. Als sehr großer sogar, den Kakuzu schien nicht zu der Sorte Mensch zu gehören, der äußerst geduldig war. Das nachfolgende genervte Knurren, ließ nicht nur Hidan verstummen, es trieb mir dutzendfach kalte Schauer über den Rücken. „Mein Name ist Otomi Sakiko.“ nuschelte ich leise, in der Hoffnung ihn damit zu besänftigen. Auch wenn ich in Sachen sterben unfähig war, Schmerzen konnte ich fühlen, wie ich bereits erwähnt hatte und ich war nicht sonderlich masochistisch veranlagt. In meinen Gedanken sammelten sich Horrorbilder, was Kakuzu mit mir machen würde, wenn ich ihm allzu lange und allzu sehr auf die Nerven ging. Er hatte eine beinahe schon dämonische Aura und ich schätze ihn als extrem guten Shinobi ein. „Warum lebst du noch?“ War die nächste Frage, die mir der grünäugige Hüne stellte. „Öhm...weil ich nicht sterben kann...“ entgegnete ich ihm überrascht. Was hätte ich ihm darauf denn Antworten sollen? Ich wusste es ja selbst nicht einmal. Es war ein Fluch, der auf mir lastete, seit ich zum ersten Mal mit 23 Jahren den Löffel abgegeben hatte. „Bist du auch Jashinist?“ hakte Kakuzu weiter nach und ich verkniff mir ein geplagtes Seufzen. Ich hatte nicht erwartet, das er eine derartige Plaudertasche war. „Bist du bescheuert!?“ mischte sich Hidan ein. „Als hätte Jashin-sama Weiber als Anhängerinnen! Kein beschissenes Weib ist es wert, Jashin zu Ehren oder seine besonderen Gaben anzunehmen!“ Während sich Hidan über seinen seltsamen Jashin-Kerl in Trance redete, wandte ich mich wieder dem Hünen zu. Mit einer kurzen kreisförmigen Bewegung durch den Zeigefinger neben meiner Schläfe, deutete ich an, was ich von der Sache hielt. Seltsamerweise nickte Kakuzu mir zustimmend zu. T ja...offenbar herrschte hier keine Liebe bei diesem skurrilen Duo. „Übrigens...“ nahm ich den Faden des Gesprächs wieder auf und bemühte mich Hidan auszublenden. „Ich bin keine Jahi-...dingens da.“ „Sag ich doch verflucht!“ Keiner von uns beiden schenkte Hidan Beachtung. „Merkwürdig.“ murmelte Kakuzu leise und das auch noch mehr zu sich selbst, als zu mir. Was für Freaks. Ein fluchender Gläubiger und ein Selbstgespräche führender Hüne. „Hidan.“ “Was man?!“ „Wir nehmen sie mit und bringen sie dem Leader.“ erklärte der Hüne und mir gefror für einen Augenblick das Lächeln. Hallo?! Man konnte mich nicht einfach mal eben mitnehmen. Wie ich auch bereits sagte, ich bin kein Schoßhund und ich war auch kein Mitbringsel aus dem kleinen Shinobi-Geschenkeladen ums Eck. Abwehrend hob ich beide Arme und schüttelte vehement den Kopf. „Vergesst es, ich geh nicht mit euch mit und ich will auch nicht zu irgendeinem Leader.“ „Wer hat gesagt das du dabei etwas zu melden hast?“ erkundigte Kakuzu sich bei mir und mir gefror förmlich das Blut in den Adern. Bevor ich hysterisch schreiend davon rennen konnte, traf mich irgendetwas hartes am Hinterkopf und es wurde schwarz um mich. Shit...das hat man nun davon, wenn man früher die Trainingsstunden geschwänzt hat. Mein letzter Gedanke galt diesem ominösen Leader. Großer Gott, hoffentlich schleppte man mich nicht in irgendeine Sekte voller Spinner und Freaks. Danke an die, die bis hier her gelesen haben. ^^ Ich freue mich wirklich, das ihr euch zu meiner FF verirrt habt und wäre nun sehr froh und glücklich, wenn ihr mir ein kleines Kommi hinterlasst. Das nächste Kapitel erscheint, wenn ich eine schöne Runde Zahl habe und wird dem Schreiber dann gewidmet. Danke an alle Kommischreiber! Ihr seid die Besten :* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)