Shadowdance von KakashiH ================================================================================ Sakuras Entscheidung -------------------- Shadowdance Part: 4/14 Titel: Sakuras Entscheidung Autorin: KakashiH Fandom: Naruto Pairing: erst SakuraNaruto dann NarutoSasuke Disclaimer: Weder die Serie "Naruto" noch deren Charaktere gehören mir. Die hier erzählte Geschichte ist frei erfunden. Außerdem verdiene ich kein Geld mit dieser Geschichte. Warning: Romantik, Drama, Darkfic, Shonen Ai, Lemon ---------------------------------------------------------------- Mir war sofort bewusst, dass etwas nicht stimmte! Irgendwie hatte ich auch schon einen Verdacht, doch in meinem tiefsten Inneren wollte ich es nicht wahr haben. Die ganzen letzten Wochen ... Monate ... Jahre hatte ich mit Sakura verbracht. Trotz allem war sie meine große Liebe und ich fühlte mich glücklich mit ihr! Wir hatten Pläne für die Zukunft und nun hörte ich immer wieder diese kleine penetrante Stimme, die mir einzureden versuchte, dass ich all dies endlich begraben sollte. Ich weiß nicht einmal mehr ob das erst an dem Abend begonnen hat, oder schon viel eher! Was meine Gefühle angeht, so neige ich oft dazu, der ersten Verliebtheit nachzugeben und daneben einfach nichts mehr wahr zu nehmen. Ich hatte wirklich nur Augen für mein Mädchen und selbst wenn irgendjemand in dieser Zeit mir gesagt hätte, dass er oder sie mich liebt, so denke ich, dass mein Verstand dicht gemacht hätte. Irre irgendwie, jetzt im Nachhinein begreife ich, dass mein Blick meistens durch eine Art Scheuklappen begrenzt gewesen war. Aber was soll´s. Jedenfalls wusste ich bereits was Sache war und dies setzte mir sehr zu. In den darauf folgenden Tagen kühlte sich die Stimmung immer weiter ab. Die wenige Zeit, die wir gemeinsam hatten, verbrachten wir damit uns anzuschweigen. Es war einfach schrecklich und mit jeder weiteren Minute wurde mir unwohler zu Mute. Ich wollte dieser Situation entfliehen, doch dazu hatte ich keine Möglichkeiten. Außer während meiner Arbeitszeiten. Diese Chance nutzte ich dann auch! Meine freien Tage schob ich immer wieder weiter nach hinten und konzentrierte mich ganz auf diese Abende. Dort fühlte ich mich wohl und zufrieden und was das Wichtigste war, dort herrschte keine Stille! Allerdings kamen mir in dieser Zeit auch wieder andere Gedanken, die ich am liebsten ganz verbannt hätte. Mir wurde klar wie schief diese Sache mit Sasuke gelaufen war und mit jedem einzelnen Tag der verstrich, ohne dass ich etwas von ihm hörte, begann ich häufiger daran zu denken. Ich begann mir Vorwürfe zu machen. Große Vorwürfe. Was war, wenn ich ihn mit meiner Reaktion in eine Richtung gedrängt habe, die nicht gut für ihn ist? Vielleicht sogar gefährlich? In den Tagen ertappte ich mich immer häufiger dabei, wie mir der Gedanke kam, dass jeden Augenblick jemand herein kam (wenn dann höchstens Kakashi, andere kannten mich ja gar nicht...) um mir zu sagen, dass Sasuke im Krankenhaus lag, oder schlimmer noch, tot war! Damals verstand ich nicht wieso dieser Gedanke mir so viel Angst einjagte! ... oh, ich musste gerade lachen. Nicht wegen dieser Gedanken, sondern weil ich die Angst nicht verstand! Wenn ich mich früher damit auseinander gesetzt hätte, wäre vermutlich alles anders ausgegangen... obwohl, das lässt sich nun auch nicht mehr sagen! Schließlich waren wir beide ziemlich stur und wenn nicht diese eine Sache passiert wäre, hätte vermutlich keiner etwas gesagt! Dieser Gedanke hingegen schmerzt auf eine ganz andere Art... Aber ich sollte wieder zum Thema zurückkommen! Hmm... wo war ich? Ach ja, Sasuke! Gut, ich gebe zu, dass ich mich wirklich um ihn gesorgt habe. Mir war klar, dass er in großen Stresssituationen häufiger zu diesen Dingen griff! Verdammt, ich habe immer noch Probleme sie wirklich beim Namen zu nennen! Es macht alles so endgültig und lässt einem nicht mehr die Möglichkeit es zu umschreiben und (zumindest mir geht es so) sich einzureden, dass alles gar nicht so schlimm ist, wie es zuerst einmal aussieht! Aber trotz meiner Sorge um Sasuke und meine verwirrten Gefühle wegen Sakura, war mein Stolz ungebrochen. Ich glaube in dieser Zeit habe ich mich wie ein rebellierendes Kind benommen, einfach alle Gedanken und Sorgen von mir geschoben und mein Leben weiter gelebt. Besser noch, ich habe mir eingeredet ,dass alles in Ordnung kommt und wenn ich mich wieder besser fühle, dann kann ich wieder mit Sakura reden und vielleicht auch meine Wut überwinden um diesen Bastard Sasuke einen Besuch abzustatten... Das war dumm, ich weiß. Doch genau diese Gedanken waren mein Weg damit umzugehen. Lange rede kurzer Sinn, ich habe mir einen Abend frei genommen um wieder einmal meiner Lieblingsbar einen Besuch abzustatten. Doch irgendwie kam ich nicht in Stimmung und dieser Abend endete nicht wie geplant! Müde schaute Naruto auf, um die Uhrzeit zu prüfen. Er hatte nicht mehr viel Zeit, bis es Zeit wurde ins Bett zu gehen. Am nächsten Tag würde er einiges zu tun haben, schließlich stand schon bald der Jahreswechsel vor der Tür und so wie er seine Freunde verstanden hatte, würde an diesem Tag sein Haus voll sein. Naruto warf einen letzten prüfenden Blick in den Spiegel, ehe er zufrieden nickte. So konnte er sich unter die Leute wagen und er war sich sicher nicht lange zu brauchen, bis er etwas passendes für die Nacht gefunden zu haben. Mit einem leichten Grinsen ließ er eine seiner Hände über seinen Hintern wandern, der von einer engen schwarzen Jeans verdeckt war und drehte sich um. Sakura stand im Türrahmen und betrachtete ihn schweigend, doch in diesem Augenblick störte es ihn nicht. Nichts und niemand konnte ihn von seinen Plänen abbringen. Lächelnd ging er auf seine Freundin zu, zog sie zu sich um ihr einen kleinen Kuss zu geben. „Warte nicht auf mich, es wird sicherlich spät!“, sagte er sanft. Sakura nickte leicht und schaute ihn weiter an. Der Blondschopf wusste, dass es sie heute störte, dass er fort ging. Aber in diesem Augenblick war er zu egoistisch um zu verzichten. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, verließ er das gemeinsame Haus und machte sich auf den Weg. Zufrieden und vollkommen entspannt schlenderte der junge Mann die Straßen entlang. Er war diesen Weg schon so oft gegangen und in einer lauen Nacht wie dieser, tat er es besonders gerne. Von seinem Haus bis zu der Bar war es nicht einmal weit und so brauchte er auch nicht sonderlich lange um sie zu erreichen. Dort angekommen, begrüßte er den Türsteher und nutze die Gelegenheit für einen kleinen Plausch. Vermutlich würde es wieder eine ganze Weile dauern bis zu seinem nächsten Besuch. Nach einer Weile aber zog es den jungen Mann hinein und so verabschiedete er sich und betrat die Bar. Sie war bereits gut besucht und Naruto schlug sofort der Mix aus den verschiedensten Gerüchen entgegen. Er liebte es. Langsam bahnte er sich den Weg durch die Leute, steuerte die Bar an und begrüßte dort den Barkeeper. Man kannte sich halt, hatte einander oft gesehen und irgendwie verband einen die Leidenschaft für diesen Beruf. Naruto lachte leise, als ihm auffiel ,dass er die Bewegungen des Keepers verfolgte. Diese war wohl eine Eigenschaft eines jeden Barkeepers, zu schauen wie die Konkurrenz ihren Beruf nachkam. Mit einem dankendem Nicken nahm er anschließend sein Getränk entgegen, drehte sich herum und ließ den Blick über die Tanzfläche schweifen. Einige der Gäste kannte er bereits, mit einigen hatte er sogar eine Nacht verbracht, doch heute wollte er etwas Neues. Er brauchte dies, wollte sich dem Gefühl ganz hingeben und neues ausprobieren. Sein Blick blieb an einem Mann hängen, der vermutlich ein oder zwei Jahre jünger war, wie er selbst. Langsam musterte er den schlanken Körper, wie dieser sich im Takt der Musik wiegte und grinste leicht. Es sah wirklich sehr gut aus, wie er sich bewegte, dachte Naruto bei sich. Schnell trank er sein Glas aus, stellte es zurück auf die Bar und ging anschließend selbst auf die Tanzfläche. Das vorherige Lied endete und bereits einige Sekunden danach begann ein neues. Die eher harten Bässe klangen in den Ohren des Blondschopfes, ergriffen die Macht über seinen Körper. Naruto schloss die Augen und begann sich zu bewegen. Der Rhythmus ging ihm direkt ins Blut und er musste zugeben, dass er sich in diesem Augenblick mehr als nur wohl fühlte. Sein schlanker und muskulöser Körper bewegte sich, die Arme fanden ihren Weg nach oben. Naruto nahm nichts mehr um sich herum war, genoss den Einklang mit der Musik. Es dauerte nicht lange, bis er einen anderen Körper fühlte, der sich von hinten an ihn schmiegte und Hände spürte, die nach deiner Hüfte griff um den Takt aufzunehmen. Langsam öffnete er die Augen und schaute wer gerade mit ihm tanzte. Bei dessen Anblick musste er lächeln, es war genau der junge Mann, den er vorher so interessiert angeschaut hatte. Ohne ein Wort zu sagen, schloss er die Augen wieder, genoss die Nähe und schmiegte sich an den anderen Körper. Er konnte spüren wie sein Tanzpartner ihn eng an sich zog, doch in diesem Augenblick störte es ihn nicht. Ein warmer Hauch streifte seine Nacken und jagte ihm einen Schauer über den Rücken. Oh ja, er genoss es aus vollen Zügen. Dieses kribbelnde Gefühl, das seinen Körper in Besitz nahm und immer wieder erschauern ließ. Nachdem das Lied vorbei war und ein weiteres, viel langsameres begann, drehte Naruto sich herum und schaute seinem Gegenüber in die Augen. So viele Emotionen konnte er dort erkennen. Er schien ihm zu gefallen und auch Naruto musste zugeben, dass er nicht abgeneigt war. In einer lässigen und doch sehr erotischen Bewegung legte der Blondschopf dem Unbekannten die Arme um den Nacken und schloss genüsslich die Augen, als dieser ihm sanft und doch unheimlich fest und fordern über den Hintern strich. „Ich habe dich hier noch nie gesehen!“, sagte der junge Mann in einer leicht rauen Stimme und Naruto lächelte leicht. Langsam öffnete er die Augen, bevor er antwortete. „Vielleicht waren wir nie zur selben Zeit hier!“, meinte er und blickte ihn weiter lächelnd an. „Das ist wirklich schade!“, antwortete dieser. Naruto verzichtete darauf, etwas zu entgegnen und schloss stattdessen seine Augen wieder. Er wollte nicht reden, wollte einfach nur tanzen und sich lebendig fühlen. Lebendig und vielleicht auch ein klein wenig begehrt. Eine gute halbe Stunde später, suchte der junge Blondschopf sich seinen Weg zu Bar. Sein Hemd klebte an seinem Oberkörper, auf dem sich ein Schweißfilm gebildet hatte. Ihm war mehr als bewusst, dass genau dies für den heutigen Abend reichte. Mit einem leisen Seufzen ließ er sich auf einen der Barhocker nieder, bestellte etwas zu trinken und trank gleich nachdem er es bekam die Hälfte aus. Sein Blick schweifte wieder über die tanzende Menge. Irgendwie kam er nicht wirklich in die Stimmung, sich einen Partner für die Nacht zu suchen. Es war einfach nicht richtig an diesem Abend. Trotzdem war er froh hergekommen zu sein. Das Tanzen und auch die Blicke, mit denen manche ihn regelrecht verschlangen, taten ihm gut. Sein Kummer um seine Beziehung mit Sakura war zumindest für diesen Augenblick vergessen. Nachdem er sein Getränk geleert hatte, machte er sich zum letzten Mal für diesen Abend auf, um zu tanzen. Sein Körper wiegte sich in den Bässen der Musik und seine Tanzpartner wechselten oft. Doch bei keinem ließ er sich erweichen und blockte sofort ab, als diese ihr Interesse an einer Nacht kundtaten. Sein Entschluss stand fest, nicht mehr lang und er würde heimgehen, sich zu seiner Verlobten gesellen und versuchen heraus zu finden, was gerade so schief lief. Denn erst wenn dies wieder alles eingerenkt war, würde er auch wieder Lust verspüren auf ein kleines Abenteuer mit einem der zahllosen hübschen jungen Männer, mit denen er getanzt hatte. Als Naruto durch die Straßen lief, schaute er auf seine Uhr um verwundert fest zu stellen, das es noch nicht einmal Mitternacht war. Dieser Abend hatte wirklich sehr früh geendet und doch war er befriedigender gewesen als manch anderer, in der die Nacht ein Ende in einem Hotel nahm. Der Blondschopf nahm sich vor auch in Zukunft öfters tanzen zu gehen und vielleicht ließ sogar Sakura sich dazu erweichen, mit ihm zu gehen(ihn zu begleiten). Gut gelaunt lief er an seinem Ziel angekommen auf die Haustür zu, suchte den Schlüssel heraus und schloss auf. Doch gleich als er herein trat, stellte er fest, dass irgendwie alles nicht so war, wie er es sich ausgemalt hatte. Es gab keinen Zweifel. Naruto war alleine. In keinem der Zimmer hatte er seine Freundin vor gefunden und auch eine Nachricht hatte er nicht entdecken können. Seufzend setzte er sich in einen der Stühle, in seinem Wintergarten und begann zu grübeln. Dies passte einfach nicht zu Sakura, bis jetzt hatte sie noch immer Bescheid gesagt, wenn sie fort ging. Dieser Gedanke sorgte dafür, dass Naruto nicht zur Ruhe kam. Immer wieder stand er auf, lief zu einem der Fenster, um hinaus zu schauen. Mehr als nur ein Mal war er sogar nahe daran einfach alle Freundinnen seiner Verlobten anzurufen, aber in Anbetracht der späten Stunde und der Tatsache dass er ihr nicht hinterher telefonieren wollte, ließ er es lieber. Die Unruhe aber blieb. Je mehr Zeit verstrich, umso mehr Gedanken kamen auf, was alles passiert sein könnte. Vielleicht hatte sein Mädchen nur den Müll raus bringen wollen und war dabei angegriffen worden ... doch auch dies war mehr als nur unmöglich. Der Blondschopf war müde, zu müde und je länger er wartete umso schlechter gelaunt war er(umso mehr sank seine Stimmung). Gegen drei in der früh, stand er auf, kochte sich einen Kaffee und setzte sich damit ins Wohnzimmer. Sein finsterer Blick haftete an der Eingangstür, während er das belebende Gebräu langsam zu sich nahm. Als es bereits nach vier war, befand sich seine Stimmung komplett auf dem Nullpunkt. Trotz allem aber rührte er sich nicht von der Stelle. Gegen halb sechs, nickte Naruto leicht ein, schreckte aber wieder hoch, als er die vertrauten Geräusche vernahm, wie ein Schlüssel ins Schloss geschobene wurde. Da stand sie, schaute ihn erstaunt an, bevor sie sich besann und die noch immer offene Tür zu machte. „Naruto ...“, murmelte sie leise und der Angesprochene konnte hören wie müde sie zu sein schein. Doch darauf konnte und wollte er jetzt keine Rücksicht nehmen. „Wo warst du?“, fragte er und wunderte sich über seinen ungewöhnlichen scharfen Ton. Sonst war er auch nicht so, wieso also jetzt? Bereits als er sich gedanklich diese Frage stellte, wusste er die Antwort. Er vertraute seiner Verlobten nicht mehr wirklich. Vielleicht weil sie sich in letzter Zeit so von einander entfernt hatten. Doch noch bevor er sich für seinen Ton entschuldigen konnte, schnaubte Sakura auf. „Was soll die Frage? Habe ich nicht mehr das recht aus zu gehen?“, fragte sie und beiden war bewusst auf was dies hinaus lief, wenn sie nicht sofort einen Schlussstrich zogen. Doch dazu war es bereits zu spät. Naruto fühlte sich angegriffen und sprang wütend auf. „So ein quatsch!“, antwortete er und starrte sie an. „Doch zumindest eine Nachricht hättest du da lassen können!“ Sakura hob ihre Augenbrauen und war im ersten Augenblick sprachlos, doch schnell fing sie sich wieder. „Entschuldige bitte. Ich habe nicht damit gerechnet das du so früh nach Hause kommst. Immerhin musste ich davon ausgehen das du etwas besseres zu tun hast!“, antwortete sie besänftigend. Doch ihre Wortwahl war nicht die beste gewesen. Diese Aussage schmerzte Naruto. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, drehte er sich um und betrat kurz darauf das Gästezimmer. Die Tür flog lautstark ins Schloss und da wurde auch Sakura bewusst was sie gerade getan hatte. Mit einem leisen Seufzen ließ sie sich auf dem Sofa nieder. Von allem was sie hätte sagen können, hatte sie ausgerechnet Naruto vorgehalten, dass er lieber mit anderen Männern ins Bett stieg, statt die Zeit mit ihr zu verbringen. Dies war nicht ihre Absicht, sie hatte keinerlei Probleme damit, gerade weil es sich um Männer handelte, die ihrer Beziehung nicht gefährlich werden konnten. Zumindest nicht wenn sie Naruto dies nicht vor warf. In den darauf folgenden Tagen herrschte eine noch eisigere Stimmung wie zuvor. Beide vermieden es so gut es ging, für längere Zeit am selben Ort zu sein. Und beiden ging es damit nicht wirklich gut. Doch aus vollkommen verschiedenen Gründen. Irgendwann allerdings reichte es Naruto. Fest entschlossen betrat er an einem Abend das Büro seines Chefs und bat um einen freien Tag. Es kostete ihn alle Überredungskünste, doch am Ende bekam er diesen Tag. Mit derselben Entschlusskraft machte er sich anschließend auf den Weg nach Hause. Dort angekommen fand er Sakura in der Küche, trat auf sie zu und sagte endlich das was schon so lange hätte gesagt werden müssen. „Wir müssen reden!“ Langsam rieb sich Naruto mit der Hand über die müden Augen. Es war wirklich schon verdammt spät, aber noch wollte er nicht aufhören. Es war noch so vieles was er aufschreiben wollte und je eher er damit weiter machte, umso eher würde er fertig werden. Schnell nahm er den Stift wieder und schrieb weiter. Ich weiß nicht woher ich an diesem Abend diese Entschlusskraft genommen habe, aber sie war da. Und genau deswegen musste ich es einfach tun. Ansonsten hätten wir einander wohl noch für sehr lange Zeit gemieden und das wäre schlimmer gewesen als jeder Streit. Sakura sah dies wohl genauso, weswegen sie sich hinsetzte und darauf wartete, dass auch ich es tat. Dem kam ich natürlich nach, schließlich wollte ich diese Sache aus der Welt haben. Ich muss wohl nicht erwähnen, dass dieses Gespräch sehr unangenehm war. In den ersten Minuten schwiegen wir uns einfach nur an. Als diese Phase endlich vorüber war, konnte ich mehr als deutlich die frostige Stimmung fühlen. Und was das Schlimmste war, sie hat sich nicht ein einziges Mal entschuldigt! Wofür? Na das sie mir vor geworfen hat lieber mit Männern zu schlafen, als die Zeit mir ihr zu verbringen! ... Mann, bei diesen Gedanken werde ich gleich wieder sauer! Ich meine, Hallo?? Wir haben darüber gesprochen! Mehr als nur einmal und jedes, wirklich jedes Mal hat sie gesagt es sei ok. Wenn das nicht so gewesen wäre, hätte ich verzichtet. Aber es mir hinterher vor zu werfen, fand ich mehr als nur mies. Und noch viel schlimmer war die Tatsache, dass sie es nie wieder ansprach. Nicht einmal bei diesem Gespräch. Dafür sagte sie eine Menge anderer Dinge. Und diese gefielen mir gar nicht. Es wurde sehr schnell klar auf was das hinaus läuft, doch habe ich mich gehütet dies auch zu sagen. Nein, das sollte sie machen. Aber es dauerte so verdammt lange. Zuerst einmal redete sie ewig um den heißen Brei herum. Sie erzählte mir wie wohl sie sich immer bei mir fühlte und das sie mich wirklich liebte (ja, sie sagte liebte... und was fällt einem dabei auf? Richtig, es ist die Vergangenheitsform von lieben... damit war dann eigentlich alles klar, aber ich zog es vor sie weiter reden zu lassen). Ich weiß nicht wie lange sie das noch so weiter trieb, doch am Ende schaute sie nur noch zu Boden und sagte endlich das, worauf sie sich in den vergangenen Minuten vorbereitet hatte. „Meine Gefühle haben sich geändert, Naruto! Deswegen denke ich es ist besser erst einmal eine Auszeit zu nehmen!" Bam, das saß. Auch wenn ich es schon gewusst hatte, irgendetwas in mir wurde durch diese Aussage wirklich verletzt. Aber ich sagte nichts, nickte nur und verzog mich darauf. So viele Dingen schoßen mir durch den Kopf und am meisten, dass ich selbst Schuld war. Ich hatte es übertrieben und nur an mich gedacht. Als ich am Abend ins Schlafzimmer kam, waren ihre Sachen weg. Ich konnte sie im Gästezimmer hören und so zog ich mich einfach aus und legte mich zum schlafen hin. Doch eben dazu kam ich nicht. Diese Gedanken rasten unaufhörlich in mir und ließen mir keine Ruhe. Es ist also nicht verwunderlich das ich am nächsten Tag recht übellaunig aufstand. Ich versuchte es zu verdrängen, was allerdings nicht so ganz gelang. Auch am nächsten und den darauf folgenden Tag war es dasselbe. Wir hatten beide schlechte Laune und ließen den anderen dies spüren. Vielleicht nicht bewusst, aber wenn man so lange Zeit zusammen verbracht hatte wie wir, wusste man einfach wenn der andere schlecht drauf war. Es sind diese ganzen kleinen Zeichen, die man sofort erkennt. Drei ganze Tage ging dies, dann endlich kamen die erlösenden Worte, auch wenn ich es da nicht wirklich als erlösend empfunden hatte. Als ich von einem Arztbesuch wieder kam, stand Sakura in der Tür und neben sich zwei ihrer Koffer. Eine Erklärung war nicht nötig, trotzdem gab sie mir diese. Es war vorbei, sie beendete die Beziehung und zog aus. Ich weiß, sie hatte Recht, wir brauchten eine Zeit ohne den anderen, doch gleich ganz beenden? Das wollte ich nicht. Aber ich sagte es ihr nicht, mir war ohnehin bereits bewusst, wieso es überhaupt zu all diesem hier gekommen war. Seit dieser Mensch in mein Leben getreten war, sorgte er für Chaos. Und nun hatte er auch meine Beziehung zerstört ... ... Ich war wirklich wütend. Wütend auf mich, wütend auf Sakura, aber die meiste Wut verspürte ich bei dem Gedanken wer Schuld an dieser ganzen Misere war! Entschlossen klappte Naruto das Buch zu und erhob sich. Es war Zeit diesen Tag zu beenden. Ohne noch einmal das Büchlein anzuschauen, löschte er das Licht und begab sich ins Badezimmer, um sich für die Nacht fertig zu machen. Nur 20 Minuten später lag er bereits in seinem Bett und schlief friedlich. Es war ein anstrengender Tag gewesen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)