Bad Boy in love? von Irrational_Agonist (ReitaxRuki und viele schäge Gedanken) ================================================================================ Kapitel 2: Freitag, der 13. --------------------------- Als wir schließlich auf dem Schulhof ankamen, waren wir gerade noch rechtzeitig. Hatten also gerade noch einmal Glück gehabt. Mir hätte es aber auch nicht wirklich viel ausgemacht, wenn wir anstatt zur Schule in die Stadt gegangen waren. Aber seit wir in der vorletzten Klasse der High School waren, hatten meine Freunde sich dazu entschlossen, solche Späße sein zu lassen. Sehr zu meinem Leidwesen, denn mich interessierte die Schule sowieso nicht. Schlecht war ich ja nicht, aber meine Aufmerksamkeit ließ- nach den Lehrern zu urteilen- echt zu wünschen übrig. Sie beteten mir immer vor, ich solle mich am Unterricht beteiligen, aber wie sollte ich dieser Bitte nachkommen, wenn mich der Unterricht nicht interessierte? Mein Lieblingsspruch in Sachen Lehrer war allgemein bekannt. “Lehrer helfen uns, Probleme zu lösen, die wir ohne sie nicht hätten.” Ich grinste. In diesem Moment läutete es zur ersten Stunde, wir begaben uns langsam ins graue Schulgebäude. Im Klassenzimmer angekommen nahmen wir auf unseren Stühlen Platz und warteten gelangweilt auf die Ankunft des Lehrers. Ruki saß neben mir am Fenster, Uruha und Aoi saßen in der letzten Reihe und Kai saß genau vor der Nase des Lehrers. Ich fragte mich immer, wie er das nur aushalten konnte, aber er sah nicht so aus, als würde es ihn stören. Wie gerne hätte ich jetzt mit Uruha und Aoi getauscht- sie hatten schlicht und einfach die besten Plätze. Ruki und ich hingegen schmorten genau neben dem großen Fenster, das uns einen herrlichen Blick nach draußen bot. “Sag´ mal Reita, warum bist du heute so schlecht drauf?”, riss mich plötzlich Rukis Stimme aus meinen Gedanken. “Heute ist Freitag- der schlimmste Tag der Woche. Es könnte der beste Tag sein, wenn wir keine Schule hätten.”, grummelte ich. Der Kleine grinste. “Du bist in Gedanken schon wieder mitten in der Wochenendplanung, was?”, frotzelte er dann. Ich gab dem Blonden eine sanfte Kopfnuss. “Idiot!” Er lachte mich an. “Das wusste ich schon seit der letzten Matheklausur, dass ich ein Idiot bin.” Wie konnte man schon am frühen Morgen so tolle Laune haben? Hatte Kai ihn mit seiner Fröhlichkeit angesteckt oder war Ruki schon frühmorgens stockbesoffen? Doch gerade als ich ihn fragen wollte, was los sei, kam der Lehrer hinein. Alle standen auf um ihn zu begrüßen- alle außer mir. Ich blieb demonstrativ sitzen und starrte ihn trotzig an. Der Typ würde es sowieso nicht wagen, mich beim Direktor anzukreiden. Sonst könnte er tatsächlich etwas erleben. Niemand wagte es, mich beim Direktor zu verpetzen. Mich, Reita, verpetzte man nicht ohne Folgen! “Wenn wir dann jetzt alle bereit sind- auch Sie, Suzuki-kun- können wir ja beginnen!”, plärrte der Pauker, ich erwiderte seinen missmutigen Blick. Der Lehrer schlug sein Buch auf und begann zu reden, während ich nur an Ruki vorbei aus dem Fenster sah. Nebenbei überflog ich das Profil des Kleinen und musste feststellen, dass er gar nicht mal so schlecht aussah. Okay… war ich jetzt schon so verzweifelt, dass ich das Aussehen meiner Freunde abcheckte? Das konnte doch nicht sein! Was war nur los? Ich stupste Ruki an, sein Kopf flog herum. Ich legte einen Zeigefinger auf meine Lippen und bedeutete ihm, ruhig zu sein. Dann flüsterte ich: “Was für einen Tag haben wir heute?” Er musterte mich verwirrt: “Freitag, wieso?”, gab er mir dann zur Antwort. Ich schüttelte verzweifelt den Kopf. “Nein!!! Nicht welcher Tag…! Das Datum, Ruki! Ich will das Datum wissen!”, jammerte ich. Er überlegte einen Moment lang, schüttelte dann den Kopf. “Jetzt wird mir alles klar. Heute ist Freitag, der 13.”, meinte er dann. Ich schlug die Hände über dem Kopf zusammen. Na toll… Das hatte mir gerade noch gefehlt. Freitag, der 13.- ich hätte es wissen müssen und gleich an diesem Morgen im Bett bleiben sollen. Heute ging alles schief. Am Ende des Tages war ich so genervt, dass ich jeden hätte vermöbeln können. Wir saßen auf einer Bank im Schulhof und rauchten, unsere Rucksäcke hatten wir achtlos auf den Boden geworfen. Kai saß auf der Lehne der Bank, während Uruha in Aois Schoß und Ruki auf meinem Schoß saß. Kai wippte heftig mit den Beinen, ich seufzte genervt auf. “Hoffentlich fällst du von der Bank wenn du mit deinem Gewippe weitermachst…”, murmelte ich missmutig. Sofort hielt Kai seine Beine still, ich grinste siegessicher. War ja klar gewesen, dass er es nicht wagte, sich mir zu widersetzen. Nein, ich würde KEINEN meiner Kumpels je schlagen! Niemals! Dafür waren sie mir viel zu wertvoll. Sie waren sozusagen meine “Familie” - wenn sie auch eine sehr verrückte Familie waren. Diese vier Jungs waren der wichtigste Bestandteil meines ach so glorreichen Lebens. Sie waren immer für mich da, wenn ich sie brauchte. Sie verstanden mich voll und ganz. Und das Wichtigste: Sie akzeptierten mich so wie ich war. Mit jeder Macke, die ich so besaß. Und meine Macken waren nicht gerade wenige. Ich wurde erst durch Rukis Grummeln aus meinen Gedanken gerissen. “Nani? Ist irgendetwas, Ru-chan?”, fragte ich leicht verwirrt. Der Kleine nickte verheißungsvoll. “Ich hab´ keine Kippen mehr.”, beschwerte er sich. “Hmmm… ich schau mal bei mir nach.”, schlug ich vor, sofort begannen Rukis Augen zu leuchten. “Arigatou! Das ist echt lieb von dir!”, jubelte der Blonde, ich senkte den Kopf. “Jetzt laber´ doch keinen Müll! Ist doch selbstverständlich!”, wiegelte ich ab. Mein Gesicht lief inzwischen knallrot an- ich hätte einer überreifen Tomate also perfekt Gesellschaft leisten können. Was war nur los mit mir? Ich hätte wahrscheinlich heute doch lieber im Bett bleiben sollen. Dann hätte ich aber bestimmt am Nachmittag Kai als besorgte “Mutter” bei mir kleben gehabt und darauf hätte ich nicht wirklich Lust gehabt. Es reichte ja schon, dass er mir manchmal Chemie-Nachhilfe gab. “Aki-chan? Hast du die Zigaretten jetzt oder nicht?!” Oh Mist, ich hatte Ruki ja ganz vergessen. Der Kleine war also schon ungeduldig- das war gar nicht gut. Mit einem versöhnlichen Grinsen zog ich eine Zigarette aus der Schachtel und reichte sie dem Blonden, er strahlte. “Arigatou!” So leicht konnte man den glücklich machen? Wow. Bei mir würde so etwas viel länger dauern… Ruki zündete sich also die Zigarette an und begann, sich auf der Bank breit zu machen. Bei seiner Größe ging das ja gerade noch. Er schaffte es meisterhaft, mit seinen Füßen nicht Uruha an den Kopf zu treten und sich trotzdem so zu platzieren, dass sein Kopf genau in meinem Schoß lag. Er nahm einen Zug von seiner Zigarette und grinste mich zufrieden an. Ich blickte hinunter in sein hübsches Gesicht und lächelte. Momentchen, liebes Entchen! Hatte ich da gerade “hübsch” gesagt??? “Hübsch” im Bezug auf Rukis Gesicht?! Hilfe! War ich krank?! Na ja, nicht ganz. Verliebt traf es wohl besser… Scheiße! Als ich mir meine Gedanken noch mal vor Augen hielt, traf mich fast der Schlag. Ich hatte mich gerade in einen meiner besten Kumpel verliebt!!!! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)