Showbusiness von -Llynya- (vorerst auf Eis gelegt) ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel II --------------------- Erstmal vielen Dank für die Kommentare zum ersten Kapitel. Ly, deine Absätze sind toll. XD ___________________________________________________________________________________ "Takao! Wo bist du?" Als der Blauhaarige seinen Bruder nach sich rufen hörte, schwante ihm Übles, hatte er doch am Vortag wieder einmal seine Arbeit verloren. Er wusste aber auch, dass er Hitoshi nicht ewig aus dem Weg gehen konnte, weshalb er sein Zimmer verließ und kurz darauf dem Älteren gegenüberstand, der ihn finster ansah. Takao ahnte, dass diesmal er das Gespräch würde eröffnen müssen, was er nach kurzem Zögern auch tat. "Du weißt, dass ich diese Sorte Leute nun mal nicht mag. Kann ich was dafür, wenn Hiwatari das mitbekommt?" "Ja und nein. Du könntest zumindest aufpassen, wo du deine Meinung herausposaunst. Wie soll das weitergehen? Erwartest du, dass ich dich dein Leben lang durchfüttere?", seufzte Hitoshi kopfschüttelnd. Er liebte seinen kleinen Bruder, war dieser doch der einzige aus der Familie, mit dem er über fast alles reden konnte. Er wusste aber, dass Takao ihn hassen würde, wüsste er, in welche Richtung sich seine sexuellen Vorlieben bewegten, weshalb er diese geheim hielt, so gut er konnte. Der Angesprochene senkte schuldbewusst den Kopf, als er die Traurigkeit in der Stimme des Älteren hörte, was bei diesem ein Schmunzeln hervorrief. "Tut mir leid." "Lass gut sein, kleiner Bruder. Vielleicht kann Yuriy das wieder gerade biegen, aber dann halte dich bitte etwas zurück.", erwiderte Hitoshi mit einem Unterton, der keine Diskussion duldete. Weder über Yuriy, den Takao von Anfang an nicht besonders hatte leiden können, noch über dessen Orientierung, die dem Jüngeren genau wie die seines letzten Chefs ein Dorn im Auge war, empfand Takao es doch als unnatürlich, jemanden des gleichen Geschlechts zu lieben. Als der Größere nun sein Mobiltelefon aus der Jackentasche zog und die Nummer des ihm gut bekannten Schauspielers Yuriy Ivanov wählte, stand sein Bruder wie ein Häufchen Elend daneben, ahnend, wie das Gespräch verlaufen würde. Schließlich wusste er genau, wie wenig der rothaarige Russe ihn mochte. Dennoch erlaubte er sich einen Funken Hoffnung, kannte er doch die Überzeugungskraft seines Bruders, der im Gegensatz zu ihm einen recht guten Draht sowohl zu Yuriy als auch zu Kai hatte, in dessen Firma er als Regisseur arbeitete. Die Mimik Hitoshis während des Telefonats wusste er nicht zu deuten, wartete aber geduldig auf das Ende des von dem Größeren vorsorglich in russischer Sprache geführten Gesprächs, in dessen Verlauf er mehrere Male etwas lauter wurde, gegen Ende jedoch zufrieden grinsend auflegte. "Ich fahre noch mal zu Yuriy. Er will das nicht am Telefon besprechen, aber eventuell hast du bald wieder Arbeit." Takao sah ihn irritiert an, doch Hitoshi hatte nicht die Absicht, ihm zu erklären, wie er den Schauspieler überredet hatte, seinem Bruder noch eine Chance zu geben, sondern verließ das Haus ohne ein weiteres Wort wieder. Der Jüngere sah ihm nach, bis er die Tür hinter sich ins Schloss fallen ließ. Dann zuckte er ratlos mit den Schultern und ging zurück auf sein Zimmer, um sich wieder seiner geliebten Musik zu widmen, die er Tag und Nacht laufen hätte laufen lassen, wäre da nicht sein Großvater, der gelegentlich einfach den Strom abstellte, um seine Ruhe zu haben. Nach dem Gespräch mit Hitoshi war Yuriy noch verstimmter als vorher. Nicht nur deshalb, weil dieser ihm die Möglichkeit genommen hatte, in Ruhe mit Kai und Sasuke, der die beiden auf den Wunsch des Halbrussen hin in ihr Lieblingsrestaurant begleitet hatte, zu Abend zu essen, sondern auch wegen der Forderung des Blauhaarigen, mit Kai über eine Wiedereinstellung Takaos zu reden. "Kann ich mal mit dir reden, Kai?", fragte er den Jüngeren, dessen Laune ebenfalls auf dem Nullpunkt angelangt war, seit der Rothaarige Hitoshis Anruf entgegengenommen hatte. Ihm war klar, dass es auch wichtige Anrufe gab, doch was er in den letzten Minuten gehört hatte, hätte seiner Meinung nach auch später besprochen werden können. "Nein, kannst du nicht. Was du willst, kann ich mir denken. Meinetwegen kann er Hitoshi assistieren, solange er sein Mundwerk im Zaum hält." Damit war für den Graublauhaarigen, der sich nun der Anfrage des Kellners widmete, der seine und Sasukes Bestellung aufnahm und sich anschließend wieder entfernte, das Thema erledigt. Der neben Kai sitzende Schwarzhaarige spürte die Spannung zwischen den beiden deutlich, als Yuriy sich nun nach einem an ihn gerichteten undefinierbarem Blick auf den Weg nach draussen machte, doch sowohl die Streitigkeiten zwischen Kai und Yuriy als auch dessen offensichtliche Feindseligkeit seiner Person gegenüber interessierte ihn kaum, weshalb er das kurz nach Yuriys Abschied ankommende Essen mit Genuss verzehrte, während sein Sitznachbar mit finsterer Miene auf seine Mahlzeit starrte, ohne sie auch nur zu probieren. Als Yuriy zu Hause ankam, stand Hitoshis Wagen bereits neben der Einfahrt, während sein Besitzer sich, mit einer Zigarette zwischen den Lippen, an selbigen gelehnt hatte und emotionslos beobachtete, wie der Rothaarige sein Auto in den Hof fuhr, ausstieg und auf ihn zukam. "Ziemlich dreist, mir deinen Bruder wieder aufzuschwatzen, nachdem Kai ihn gestern erst gefeuert hat. Weiß er eigentlich von deinen Vorlieben, mein Lieber?" "Ich weiß. Nein, er weiß es nicht. Und du wirst es ihm auch nicht sagen!" "Gib mir einen guten Grund dazu. Wenn ich ihn einmal rannehmen darf, denke ich darüber nach." Mit diesen Worten wagte sich Yuriy sehr weit aus dem Fenster, was ihm wenige Sekunden später bewusst wurde. Der normalerweise disziplinierte Hitoshi ließ seine Zigarette auf den Boden fallen, packte ihn an den Schultern und drängte ihn abrupt an die nahe gelegene Hauswand. "Wenn du ihn auch nur einmal anrührst, wirst du dir wünschen, dich nie in Kai verliebt zu haben. Denn leiden wird dann er." Der Japaner ließ allein durch seinen ruhigen Tonfall keinen Zweifel daran, dass er diese Worte ernst meinte, weshalb Yuriy es vorzog, beschwichtigend zu nicken, woraufhin der Größere ihn wieder losließ. Der Rothaarige war zwar nicht begeistert davon, dass er am nächsten Tag sehr wahrscheinlich Blutergüsse an den Schultern haben würde, doch dies vergaß er sofort wieder, als Hitoshi ihn nun weitaus sanfter an sich zog und Yuriys Lippen mit seinen eigenen versiegelte. Yuriy wehrte sich nicht gleich dagegen, zu überrascht war er von Hitoshis Verhalten. Doch als dieser versuchte, den Kuss zu vertiefen, löste er sich von ihm und trat einige Schritte zurück, bis er wieder die Wand im Rücken spürte. Der Blauhaarige verlor keine Zeit und folgte dem Russen, der, als sein Gegenüber die Hände seitlich von ihm an die Wand abstützte, keine Möglichkeit zur Flucht mehr sah. Yuriy blickte den vor ihm Stehenden erst perplex, dann wütend an. "Was soll das hier werden?" "Tja. Du hättest mir vielleicht nicht drohen sollen. Ob es dir wehtut, hängt jetzt von dir ab.", erwiderte der Blauhaarige in einem Tonfall, den nur die wenigsten Menschen kannten. Während er eine Hand in den Nacken des Kleineren legte, um ihn festzuhalten, wanderte seine andere Hand unter dessen Hemd und zeichnete mit leichtem Druck die festen Bauchmuskeln Yuriys nach. Dieser versuchte nun erneut, Hitoshi von sich wegzudrängen, was dessen Griff in den Schritt des Rothaarigen zur Folge hatte, der daraufhin schmerzlich aufkeuchte. "Wir können gern drinnen weitermachen, aber so leicht kommst du mir nicht davon.", flüsterte der Größere in das Ohr des Russen, den er fest an sich presste, eine Hand auf seinem Po ruhend, während er mit der anderen dessen Hemd etwas nach oben schob, um mit einem Finger über die Wirbelsäule Yuriys zu wandern, wodurch dieser ein weiteres Geräusch hören ließ, welches, anders als das vorherige, nach mehr zu verlangen schien, was Hitoshi zufrieden zur Kenntnis nahm. "Dafür wird dein Bruder bluten.", zischte Yuriy, während er einen weiteren Versuch startete, loszukommen, welcher genau wie die anderen vereitelt wurde. Da Hitoshi die Gegenwehr des Kleineren langsam zuviel wurde, packte er kurzerhand dessen Handgelenke und hielt sie hinter Yuriys Rücken fest. Anschließend zwang er ihn dazu, seinen Kopf anzuheben, was ihm einen weiteren Kuss einfacher machte. Da der Rothaarige nun keine Chance mehr hatte, gegen ihn anzukommen, war es ein Leichtes für den Älteren, den Mund des widerspenstigen Schauspielers zu erkunden. Er ließ allerdings früher als geplant von Yuriy ab, da dieser ihm mit Nachdruck auf die Zunge gebissen hatte, die Hände des Jüngeren ließ er jedoch nach wie vor nicht los. Im Gegensatz zu vorher nahm er nun keine Rücksicht mehr, weshalb Yuriys Hemd wenige Momente später zerrissen auf dem Boden landete, gefolgt von der Hose des Russen, der Hitoshi, nun wirklich wütend, mit seinem finstersten Blick bedachte, was diesen aber nicht kümmerte. Kurz darauf fand sich der Rothaarige bäuchlings neben seinen Kleidungsstücken auf dem kalten Hofboden wieder, seine Hände immer noch auf dem Rücken dicht an den Körper gepresst. Der Japaner grinste, als er sich auf die Hüfte Yuriys setzte, welcher immer noch vergebens versuchte, die Kontrolle über seine Hände zurück zu erlangen. "Gib doch einfach auf, Kleiner. Das Spiel hatten wir wirklich oft genug, meinst du nicht?", flüsterte Hitoshi ihm daraufhin ins Ohr, gefolgt von einem sanften Biss in den Nacken des Rothaarigen. Dieser kniff kurz darauf die Augen zusammen, als er den unangekündigten Schmerz in seiner Leiste spürte, bemühte sich jedoch, keinen Laut von sich zu geben. Dieses Verhalten missbilligend zur Kenntnis nehmend, zwang der auf ihm Sitzende Yuriy mithilfe eines Fingers dazu, seinen Mund zu öffnen, woraufhin dieser die von dem Älteren gewünschten Laute von sich gab. "Du warst auch schon mal sanfter." Das war der einzige Kommentar des Rothaarigen, nachdem Hitoshi endlich von ihm abgelassen hatte. Der Angesprochene richtete sich in aller Ruhe auf und schloss seine Hose wieder, bevor er Yuriy, der keuchend liegen blieb, wieder eines Blickes würdigte. "Selbst schuld. Du weißt genau, wie ich reagiere, wenn es um Takao geht." erwiderte er nur, während er dem Jüngeren eine Hand reichte, der sich nun mit seiner Hilfe ebenfalls erhob und wieder bekleidete. Angesichts des unbrauchbar gewordenen Hemdes holte er die dazugehörige Anzugjacke aus seinem Auto, wollte er seinem Personal doch nicht halbnackt unter die Augen treten. "Kai meinte, du kannst ihn als deinen Assistenten mitbringen, solange er seine freche Klappe im Griff hat." Nach diesen Worten wandte Yuriy sich ab und steuerte auf seine Haustür zu, wurde jedoch von Hitoshi zurückgezogen. Bevor er seinem Unmut über dessen Behandlung zum Ausdruck bringen konnte, legte der Blauhaarige seine Lippen auf die des Russen, im selben Moment begann er, behutsam an dessen Unterlippe zu knabbern. Der Jüngere, der die Wut auf den Japaner durch diese Berührung nicht mehr aufrechterhalten konnte, gewährte dessen Zunge widerstandslos Einlass, bevor er den Kuss nach kurzer Zeit wieder löste. Da der Ältere seinen Griff inzwischen gelockert hatte, setzte Yuriy den eben angetretenen Weg fort, ohne sich noch einmal umzudrehen. An der Haustür angekommen, öffnete der Rothaarige diese, um sie wenig später lautstark hinter sich zufallen zu lassen. Hitoshi, der sowieso nicht damit gerechnet hatte, noch hineingebeten zu werden, sah ihm mit einem fast zärtlichen Ausdruck in den Augen nach, bevor er sich wieder zu seinem Wagen begab. Den Heimweg brachte er in deutlich höherem Tempo als erlaubt hinter sich. Das lag in erster Linie an der einsetzenden Dämmerung, wusste er doch genau, wie sein Großvater reagierte, wenn er ohne triftigen Grund erst nach dem Einbruch der Nacht zurückkam. __________________________________________________________ So, bis auf Itachi sind jetzt alle Personen aufgetreten, die ich bisher geplant habe. Eventuell tauchen im Verlauf der FF noch mehr Charaktere auf, hängt davon ab, wie sich die Story entwickelt. Was die Pairs der ersten beiden Kapitel angeht, lege ich mich wie gesagt nicht fest, es kann sich also noch einiges ändern. (Kann, muss aber nicht. Lasst euch überraschen.) In diesem Sinne: Lobt oder hasst mich nicht zu früh. XD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)