Sunrise von NaokiKaito (Happy Birthday Cherry-chan ^.^) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Musikempfehlung: Nightwish – Kuolema Tekee Taiteilijan http://www.youtube.com/watch?v=JNtdjC_Um9s Ich hab zwar keine Ahnung, was die singt, aber es klingt schön...ich hab’s zumindest dazu geschrieben... Disclaimer (muss sein): Mir gehört nur die Idee, auch wenn Ayssa – der ich an dieser Stelle herzlich danke – mir ein wenig auf die Sprünge geholfen hat. Die Charas hab ich mir entliehen ohne zu fragen, und die Sunny Go genauso. Hoffe, Oda-san verzeiht mir diesen Frevel. Geld krieg ich im Übrigen auch keins. Also zumindest nicht hierfür. Hab Spaß Cherry-chan ;) ~~**~~ Nebel wirbelte in langsamen Kreisen über das Deck der Thousand Sunny, vollkommen lautlos war sein Tanz, und nahezu unbeobachtet, beschienen von der rot aufgehenden Sonne am allzu klaren Himmel. Nur ein junger Mann im Krähennest des Schiffes, bei geöffneten Fenstern, die die frische Luft, welche nach sechs Uhr morgens roch, hereinließ, wurde Zeuge dieses Schauspiels und sah auch, wie nebelartige Schleier über das Meer zogen, immer dem himmlischen Paradies entgegen, so wie er selbst es auch wollte. Einfach die Schwingen ausbreiten und einen Blick darauf werfen, wie es sein könnte, wenn... Engel flogen hoch, doch sie konnten auch tief fallen, hinein in den Nebel, der in diesen frühen Morgenstunden das Meer beherrschte. Sanftes Rot durchdrang ihn, ließ ihn unwirklich erstrahlen. Und wenn es das Blut gestürzter Engel war? Die blauen Augen des Mannes im Krähennest sogen den Anblick begierig auf, brannten ihn tief in seine Seele und Herz. Romantische Sehnsucht erfüllte es ohnehin, brachte es schier zum bersten, und ihn dazu, zu lächeln. Seine sanft geschwungenen Lippen trieben ein sehnsüchtiges Funkeln in die strahlenden Ozeanperlen, in denen sich die vernebelte Sonne spiegelte, ließen einen Sturm an der Oberfläche seiner Seelenspiegel toben, der dennoch nicht in die Tiefe reichte. Ein klarer Blick in die blauen Augen verriet, dass sich unter der Oberfläche die ruhige Tiefsee eines momentan ausgeglichenen Geistes erstreckte. Unter dem Sonnendurchfluteten Oberflächenwasser seiner Seele, das der Geruch von sechs Uhr Morgens in Aufruhr hielt, befand sich die Urstille. Die weiche Haut seines blassen Antlitzes wurde von einer sanften Brise und seinen sich dadurch bewegenden blonden Strähnen zart gestreichelt. Es würde heiß werden an diesem so wundervoll beginnenden Tag. Dessen war er sich bewusst, als er auf seine im gesamten Krähennest verteilte Kleidung blickte, und es war gut so, wie es war. So brauchte er nicht zu frieren, während der samtig warme Wind seine von erkaltetem Schweiß bedeckte Haut streichelte und sie erwärmte. Die Sonne tat ihr übriges dazu, und der junge blonde Mann hatte in diesem Moment nicht einmal das Verlangen nach einem Glimmstängel, an denen er sonst so hing. Die frischwarme Luft, die hereinstrahlende Geborgenheit und die unwirklichen Nebelschwaden, die seine Seele so lange Zeit verhüllt hatten wie nun das Deck der Sunny Go, strahlten nicht nur nach Außen hin einen Einklang aus, den kein Buddhist besser hinbekommen hätte. Sie strahlten einfach nur tief in den Abgrund seiner Seele, schütteten diesen mit wohligweichen Gefühlen auf und töteten all die schweren Gedanken der letzten Zeit. Unverbrauchter Geruch, unverbrauchte Frischluft, die noch nicht von der Hitze, die folgen würde, getrübt war, und aus der sich die Hitze der Nacht bereits verzogen hatte. Nur eine Hand in weichem Haar zeugte von Geschehenem, und sein nackter Körper, der sich unter dem wärmenden Lufthauch wohlig räkelte. Die roten Nebelschwaden lichteten sich im Licht der aufgehenden Sonne. Magic Hour wurde dieser Moment genannt, und er hatte in der Tat etwas Magisches. Er hatte ihm ein Leben abseits der trübsinnigen Gedanken beschert – wenn auch nur für diesen Moment, von dem er nicht wusste, wie lange er währte. Doch diese Crew lebte nur dafür. Lebte für den Moment des Glücks, von denen sie scheinbar immer genug zu haben schienen, und wenn nicht, dann sorgte ein besonderer Captain immer wieder dafür. Vielleicht war es nur seinem Durchblick zu verdanken, dass der junge blonde Smutje in diesem Moment nicht alleine im Krähennest saß und dabei zusehen konnte – auch wenn er zumindest das allein und glückstrunken tat – wie die Nebelschwaden sich langsam aber sicher aufzulösen begannen. Die Sonne kroch derweil immer höher am Himmelszelt und ihre Strahlen wanden sich wie kleine, freundliche und Zufriedenheit bringende Schlangen das Holz ihrer Heimat entlang. Tasteten sich fast schon vorsichtig vor, immer weiter. Krochen über den Rand des Krähennestes, und wurden von klaren, blauen Augen Millimeter für Millimeter verfolgt. Jede Maserung dieses wundervollen Ortes brannte sich tief in die Seele des bewundernden Mannes, jedes noch so kleine Detail. Nichts entging seinem ungetrübten Blick. Melodien, die im Gleichklang seines Herzens erklangen, seine Gefühlswelt zum Singen brachten und in leichte, wonnetrunkene Schwingungen versetzten. Melodien im Einklang mit seinem ganzen Sein. Er hatte aufgehört zu existieren und begonnen zu leben, und dieses Gefühl der vollkommenen Erfüllung ließ ihn innerlich taumelig unbeholfen und doch freier denn je tanzen. Ein kleines Astloch wurde von warmem Licht beschienen, war einen kurzen Moment der Nährboden seiner Freude und wurde dann von der Helligkeit übermannt. Gab sich ihr hin, während sie sekündlich weiter zog. Sich ihren Weg bahnte. Leben schenkte. Glück. Der Honigmond war vor langer Zeit gewichen, und sein Untergang war voller Zufriedenheit darüber gewesen, seine Geliebte – die ersten Sonnenstrahlen – zumindest einen kurzen Augenblick lang zu erblicken. Nicht für lange, und der junge Mann war dennoch nicht schwermütig geworden, wie so oft in jenen Momenten. Er hatte seine Liebe bei sich, neben sich, spürte warmen Atem neben der sanften Brise auf seiner Haut. Seine Liebe gedieh, neue Samen setzten sich in seinem Herzen fest, wuchsen und erblühten in den Sonnenstrahlen, die seinen großen Zeh zu kitzeln begannen, und die Haut der Person, die neben ihm lag, sanft entlang zu streichen begehrten, als hätten sie Angst, diese aus ihrem Schlummer der Zufriedenheit zu erwecken. Ein Lächeln schlich sich wieder mit aller Macht auf kirschblütenfarbene Lippen, während die Hand in den fremden, weichen Haaren, die binnen kurzer Zeit so vertraut geworden waren, einen wahren Tanz der Zärtlichkeit ausführte. Klare Bergseen verfolgten den Lauf der Sonne über die erschreckend weiche Haut der Person an seiner Seite. Die Beine entlang, das nackte Gesäß den liebkosendwarmen Strahlen entgegengereckt. Und er gab der Versuchung nach, den Wärmebahnen mit sanften Fingerkuppen nachzufolgen. Hauchzart die Berührung, ähnlich der des Windes, auch wenn er dafür die bequeme Sitzhaltung an der Wand einen weitgefassten Moment lang aufgeben musste. Was er fühlte ließ ihn erneut in weit entfernte Gefühlssphären abdriften. Dieser Mensch, den er für sich allein in Besitz genommen hatte, vertrieb jedwede dunkle Regenwolke in den strahlendblauen Himmelspforten, die den Weg in seine Gedankenwelt darstellten. Der Wind trug eine sanfte Note aus noch frischem Schweiß an die empfindliche Nase des Koches, eine Note entstanden aus einem, vor nicht allzu langer Zeit vollzogenem Akt der Liebe und Leidenschaft, vermengt mit Sehnsucht nach den Berührungen des jeweils anderen. Zärtlichstreichelnde Hand in einem Nacken, weiter wandernd zu den erstaunlich weichen Haaren, in denen sie sich erneut verfing. Nicht genug bekam von dem sagenhaft beruhigendem Gefühl der erfüllten, romantischklischeebehafteten Sehnsucht, die seine Seele, die solange Zeit in Aufruhr gewesen war, nun endlich zur Ruhe kommen ließ. Urstille. Engel flogen hoch. Und wenn sie fielen, dann manchmal auch endlos, einem aus Seide der Liebe gebautem Himmelsbett entgegen, während sie sich in inniger Umarmung mit einem geliebten Menschen befanden. ~Ende~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)