Two lost souls von abgemeldet (gewidmet für mein Yuki~~! (Gochi) ^o^) ================================================================================ Kapitel 4: Unverhoffter Besuch ------------------------------ Die nächsten Tage verliefen ruhig und ich hörte weiter nichts, weder von Jess, noch von dessen Bruder oder dem Rest der Gang. Und bereits nach einer Woche war ich sicher, dass ich nie wieder von einem der beiden Brüder hören würde. Falsch gedacht, denn während ich mir in der Mikrowelle das Essen von gestern Abend noch mal aufwärmte klingelte es an der Tür. Meine Mutter ging zu Sprechanlage, drückte dann den Knopf mit dem Schlüssel darauf, der mit einem lauten Surren dafür sorgte das unten im Haus die Tür aufging. Während sie nun zur Küche kam und mich ansah, lehnte sie sich an den Türrahmen. „Besuch für dich.“ „Wer, Marshall?“ „Ein Junge zumindest…hat nach dir gefragt. Er kommt hoch.“ Während sie sich nun wieder von der Tür abstieß und durch den Flur in Richtung Wohnzimmer verschwand, ging ich durch den Flur zur Haustüre und zog sie auf. Ich hörte ein paar Schritte im Treppenhaus und sah hinab, auf den der da kommen würde... Doch ich schaute nicht schlecht als Jess hinauf kam. Einen Moment lang spielte ich mit dem Gedanken die Tür zuzuschlagen, sie zu verriegeln und mich nicht zu rühren. Doch Jess hatte mich bereits gesehen, kam nun die letzten Treppen auf mich zu. „Hi.“, sagte er knapp und stellte sich vor mich. Mir selbst stand der Mund vor Sprachlosigkeit und Verblüffung etwas offen, wodurch sich nur meine Augenbrauen nach oben zogen. „Wollt fragen ob du grade Zeit hast.“ „Kommt drauf an..Zeit wozu? Mich nun doch verkloppen lassen??“ „Ach was… ich will grad mit paar Kumpels ne Runde Basketball spielen, uns fehlt noch ein Mann. Und da ich wusste wo du wohnst, komm ich dich abholen.“ „Wie außerordentlich nett von dir!“, die Ironie in meiner Stimme ist kaum zu überhören und doch lächelt er mir zu, als wäre ihm das völlig entgangen. „Sorry Jess, aber ich bin grade am essen.“ „Na dann spachtel schneller, Junge! Los, los! Wir haben nicht ewig Zeit.“ Ohne noch weitere Zeit zu vergeuden schiebt er mich in die Wohnung zurück, schließt die Tür und sucht sich selbstständig die Küche. Um wieder an Fassung zu gewinnen muss ich erstmal durchatmen, bemerke dabei nur den kurzen musternden und ebenso skeptischen Blick meiner Mutter aus dem Flur. Wartend sehe ich auf die Zeitanzeige der Mikrowelle, während Jess sich auf einem der Küchenstühle niederlässt. Basketball - Ich und Basketball?? Wenn das kein Lacher wird, was dann? Ich war niemals eine Sportskanone, konnte weder superschnell rennen, noch hatte ich die Ausdauer dazu. Werfen geht ja ganz gut, nur das Treffen oder wohl mehr das Zielen war da mein Problem. Die Mikrowelle gibt einen lauten und unüberhörbaren Signalton von sich, der mich veranlasst meine Gedankengänge fürs Erste zu beenden. Stattdessen hole ich mir den warmen Teller aus der Maschine, setzte mich Jess gegenüber und widme mich meiner verdienten Mahlzeit. Schweigend sehen wir ab und an zu dem jeweils Anderen, wobei unsere Blicke sich immer wieder treffen. //Ich kann doch einfach ablehnen..was will er schon machen?! Ich will mich nun mal nicht blamieren und schon gar nicht vor Fremden, irgendwelchen Typen die ich nicht kenne und die sicher alle super gut spielen können.// „Jess, hör mal. Ich hab nie gespielt und kann das einfach nicht. Ich werd mich fürchterlich blamieren!“ „Na und? Ist doch nur ein Spiel..biste halt nicht in meinem Team, ist doch nicht so schlimm.“ Stille tritt ein, schweigend sehen wir uns an, ganz so als würden unsere Blicke sich gegenseitig bekämpfen. Doch letztendlich verliere ich, weiche mit einem Seufzen aus und senke den Blick wieder auf meinen Teller. „Aber ich bleib nicht ewig.“ „Schon klar…der kleine Freddie muss früh ins Bett.“ „Spar dir diese Scherzchen, so was kannst du echt stecken lassen!“ Einige Zeit später und schneller als mir lieb ist, gelange ich mit Jess an einen Basketballplatz. Der Boden ist rau und extra aufgearbeitet, auf dem Boden sind ein paar Linien vorgegeben, die Körbe hängen an Stangen und sich direkt gegenüber und das Feld selbst ist von einer Art großem Zaun umgeben. An der Seite stehen ein paar Bänke, auf welchen ich mich nur zu gern niedergelassen hätte. Die 8 Kumpels von Jess spielen schon ein wenig, trippeln und werfen sich gegenseitig den Ball zu. Sie sehen nicht größer oder stärker aus als Andere auch, was mein Gemüt zum Teil beruhigt und wirklich bombastisch sieht das bisschen Spielen was sie da betreiben auch nicht aus. „Hey Jungs..das ist Fred, unser letzter Mann. Bilden wir die Mannschaften.“, meint Jess und die Jungs nicken, wenden sich ihm zu. Allmählich teilen sie sich alle ein, sodass ich mich zu den 4 Jungs geselle, denen noch ein Spieler fehlt. Jess befindet sich unter diesen, schnappt sich sogleich den Ball. „Wir haben den Neuling - wir kriegen zuerst den Ball!“ Die Gegnerische Mannschaft murrt, nickt jedoch, denn irgendwer muss ja anfangen und irgendwo kam dieser Einwand somit ja für alle gelegen. Und somit beginnt ein Spiel mit Schnelligkeit, Geschicklichkeit und vielen Fouls… Mein Atem geht schnell, während ich mit den Jungs von einer Seite des Spielfeldes zur anderen renne und das Gefühl habe das meine Zunge irgendwo hinter mir noch über den Boden schleift. Jess hingegen scheint gar nicht genug zu bekommen, wirft mir immer und immer wieder den Ball zu und langsam frage ich mich ob er nicht doch nur tut um mich zu schikanieren. Während die gegnerische Mannschaft sich den Ball wieder einmal aneignet und das Spiel wieder einen Richtungswechsel macht, bleibe ich stehen. Meine Beine stehen etwas auseinander gespreizt, sodass ich mich bequemer mit den Händen auf meinen Knien abstützen kann und ein paar Male tief durchatmen. Ich lasse den Kopf hängen, verschnaufe nur wenige Sekunden, bis ich das trippeln des Balles wieder näher kommen höre und kurz darauf schon mein Name gerufen wird. „Freddie!“, ertönt es, ehe der Ball auch schon angesaust kommt. Ich schaue gerade auf, sehe nur noch den braunen Ball mit seinen schwarzen Streifen, ehe ich einen heftigen Schmerz verspüre. „Boah…voll auf die Nase, ey!“, johlt einer der Kerle, der sich auch gleich den Ball aneignet, während ich mir mit einer Hand das schmerzende Gesicht halte. Ich hab es doch gewusst, Basketball ist ein gefährlicher Sport und nichts für mich! Langsam fühle ich wie mit Blut auf der Nase läuft und über die Lippen, weshalb ich mich schnell wieder nach vorne überlehne und versuche das Elend mit der Hand zu verdecken. Die Jungs stehen um mich herum, glotzen als hätten sie nie jemanden mit Nasenbluten gesehen. Jess hingegen kratzt sich leicht am Hinterkopf, klopft mir dann auf die Schulter. „Musst du halt schneller reagieren.“, meint er in einem versuchten aufmunternden Ton, doch ich beschenke ihn nur mit einem Giftblick der besten Sorte und offenbar versteht er den Wink. Er schaut in die Runde, blickt auf die Uhr und wendet sich den Anderen zu. „Ich werd Fred heimbringen…spielt ihr mal weiter, wir hören voneinander.“, verkündet Jess, schlägt ganz macho-like mit jedem einzelnen von ihnen ein und drückt seinen Kopf kurz gegen die der 8 Typen. Ich selbst heb zum Abschied nur kurz meine freie und unblutige Hand, ehe ich kehrt mache und davon zische, ohne groß auf Jess zu warten oder darauf zu achten das er mithalten kann. Endlich weg von diesem Spielfeld, diesen Typen..weg von diesem mörderischen Spiel! Von meinem gewohnten Verfolger gefolgt kehre ich nach Hause zurück, putze mir im Bad die Nase und lege mir einen kleinen Eisbeutel in den Nacken. Es hat inzwischen schon von selbst ganz gut aufgehört zu bluten, aber Vorsorge ist bekanntlich besser. Während ich in mein Zimmer schlendere, mich auf meine Couch sinken lasse, schnappe ich den Blick von Jess auf, welcher nun in meiner Zimmertür lehnt. „Vergiss es! Ich spiele nicht noch mal mit! Du hetzt mich ja nur von einer Seite zur anderen..!“ „War das so offensichtlich, ja??“, grinst er leicht, stößt sich vom Türrahmen ab und setzt sich auf die andere Seite der Couch. „Nur zu gut, Jess…nur zu gut!“ „Mhmm..na gut, das nächste Mal spielen wir richtig..oder was anderes.“ „Ihr spielt, ich schaue vielleicht zu.. noch mal mache ich den Scheiß nicht mit!“ „Gott, nun hab dich nicht so. Bist ja schlimmer als ein Mädel das seine Tage hat!“ „Jess..ich hab ‚meinen Tag’..immerhin hab ich aus der Nase geblutet, hast du doch gesehen oder nicht?!“ Trotz der angespannten Stimmung; durch meine innere Wut über mein eigenes Versagen, meine eigene öffentliche Blamage und über Jess’ ätzende Art einen noch immer Salz in die Wunde zu streuen; lächeln wir beide uns nun doch an und ich merke wie die Anspannung in mir nachlässt. „Ja ok..vielleicht komm ich noch einmal mit, aber dann hab ich keinen Bock drauf wieder nur am rennen zu sein.“ „Schon klar…wir kriegen dich schon noch fit, Fred. Sieh mich einfach als deinen ‚personal trainer’!“ „Um gottes Willen..dann bin ich ja gleich verloren!“ tbc… _________________________________by the way_____________________________________ auch ein gaaanz~ liebes Dankeschön für die Kommis an ReinaDoreen freut mich das dir die FF zu gefallen scheint ^.- @Gochi... du hast nichts von 'Gääängstern' gesagt, nur von Gang's und Ghetto! und das haste bekommen.. die knallen Fred also nicht für seine schlagfertigen Kommis ab! *fg* ..und sei ehrlich, du hast gewusst das Fred~ in Wahrheit schlagfertig sein kann! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)