Eien no ai von Nihon_no_Tenshi (Eternal Love) ================================================================================ Kapitel 1: Shô 1 ---------------- Shô 1 Die Musik dröhnte durch den Raum. Jedes einzelne Mitglied spielt mit einer unglaublichen Leidenschaft sein Instrument. Jeder Griff saß und man konnte nicht einen einzigen schiefen Ton hören. Zeit schien nicht zu existieren…so wie immer wenn The Gazette probten. Nach einer endlos erscheinenden Zeit erlöste Kai seine Band. „So, Jungs, für heute machen wir Feierabend! Morgen sehen wir uns dann zur gleichen Zeit hier!“ Kaum hatte Kai diese Worte ausgesprochen, stürmten Ruki und Uruha schon los. „Ii ne, mata ashita!“* Verwirrt blickte Aoi ihnen hinterher. „Muss ich das jetzt verstehen?“ Fragend blickte er Kai und Reita an. Kai zuckte nur mit den Schultern, er wusste auch nichts, und packte weiter seine Sachen zusammen. Reita stellte seinen Bass zur Seite und antwortete Aoi: “Die beiden wollen nachher noch ins Kino und hinterher romantisch was Essen gehen…Hat Ruki mir zumindest auf der ganzen Herfahrt erzählt und damit rumgeprahlt! Und was danach passiert muss ich wohl nicht sagen, oder?“ Aoi musste schmunzeln. „Deswegen haben die beiden das eilig. Schon seit drei Jahren zusammen und immer verliebt wie am ersten Tag. Echt beneidenswert bei euch Schwulen.“ Kai blickte nun von seiner Tasche auf und stimmte Aoi mit einem eifrigen Nicken und einem breiten Grinsen zu. „Echt einmalig die beiden….Aber sag mal Aki, wie kommst du jetzt nach Hause, die beiden haben dich doch mitgenommen?“ Reita packte gerade seine Tasche auf dem Boden und blickte Kai nun an. Er richtete sich wieder auf und bog seinen Rücken durch. „Itaiii!** Blöde Rückenschmerzen!... Ich werd mit dem Zug fahren, wollte heute eh noch zu meinem Freund.“ Aoi hatte seine Sachen gepackt und zog sich grade seine Jacke an. Danach blickte er zu Reita. „Du kannst sonst auch mit mir mitfahren, ich muss in die gleiche Richtung. Meine Verlobte arbeitet doch hier in der Nähe und ich hol sie heute ab.“ „Wenn es dir keine Umstände macht….“ „Ach Quatsch! Dann bist du sogar früher zu Hause und kannst mehr Zeit mit deinem Schatzi verbringen, ihr habt doch heute Einjähriges!“ Bei Aois Worten musste Reita schmunzeln und stimmte seinem Vorschlag zu. Kai und Reita hatten jetzt auch ihre Sachen gepackt und zogen sich ihre Jacken an. „Seid ihr beiden echt schon so lange zusammen? Kam mir gar nicht so lange vor seit du uns Keniji-san vorgestellt hast.“ „Ist aber doch schon so lange her, Yutaka. Ich hab selber nicht gedacht das diese Beziehung so lange hält.“ Kai und Aoi schauten Reita überrascht an. „Echt nicht? Wieso das denn?“ „Nya, meine Freunde davor waren alle der Meinung ich hätte nicht genug Zeit für sie wegen der Band. Und dann sind sie halt irgendwann gegangen. Ich hab mir nur Sorgen gemacht, dass ich für Keniji nicht genug Zeit habe. “ Die drei machte sich auf den Weg. Vor dem Proberaum schloss Kai die Tür ab und sie gingen weiter. In der Tiefgarage von PS Company trennten sich ihre Wege, Kai stieg in sein Auto ein und Aoi und Reita in Aois Wagen. Während der Fahrt war Aoi ein wenig in Gedanken. Reita wunderte sich, da Aoi sonst ohne Punkt und Komma redete. Nach einer kurzen Weile sprach er ihn dann an. „Alles ok, Yuu? Du bist so ruhig!“ Aoi zuckte bei der Nennung seines Namens zusammen. „Nani?“ „Daijôbu da?“*** „Ano, klar, warum fragst du?“ „Nur so, du scheinst mit deinen Gedanken ja ganz woanders zu sein…hast du heute noch was Spannendes mit Ayumu-chan vor?“ Bei seinen Worten grinste Reita Aoi an. „Iie! Ehrlich gesagt hab ich grad an dich gedacht!“ „Wieso das denn“ Verwirrt blickte er Aoi an. Dieser hielt gerade an einer Ampel und erwiderte Reitas Blick. „Na ja, du hast jetzt schon seit fast zwei Monaten andauernd Rückenschmerzen und da mach ich mir halt schon ein wenig Sorgen um meinen besten Freund. Willst du damit nicht allmählich mal zum Arzt? Ich glaub nicht, dass das noch normal ist!“ Reita verdreht die Augen. „Genau das hat mir Yutaka auch vor einer Woche gesagt! Ich bin euch ja dankbar das ihr euch Sorgen macht, aber die Schmerzen hab ich nur manchmal und nicht andauernd!“ „Trotzdem, du hast sie schon über einen Zeitraum von fast zwei Monaten. Und ich glaube nicht, dass das noch gesund ist. Tu uns allen einfach einen Gefallen und geh damit zum Arzt!“ „Jetzt ist aber Wochenende, da hab ich was anderes vor!“ „Dann geh nächste Woche, Hauptsache du gehst mal endlich zum Arzt! Heute Abend kann Keniji dich ja massieren und dann fahrt ihr demnächst zum Arzt.“ Genervt seufzt Reita. Aber er wusste, dass Aoi es nur gut meinte und sich Sorgen um seine Freund machte. „Hast gewonnen, ich geh gleich nächsten Montag nach den Proben!“ „Versprochen?“ „Hai, versprochen!“ „Ii ne! Danach kannst du ja zu mir und Ayumu zum Essen vorbeikommen. Und Keniji kannst du natürlich auch mitbringen. Ayumu wollte dich sowieso noch zum Essen einladen, weil du uns doch beim Umzug geholfen hast.“ „War doch keine große Sache! Du hast mir doch auch schon oft geholfen!“ „Aber wir hatten in der Woche schließlich frei und du wolltest eigentlich mit Keniji in einen Onsen fahren, oder nicht? Ayumu hatte deswegen ein ganz schlechtes Gewissen bekommen!“ Reita rutschte wegen seiner Rückenschmerzen etwas im Sitz nach unten, während er über Aois Aussage schmunzeln musste. Aoi bemerkte das natürlich, dachte sich aber seinen Teil. Er wollte schließlich keinen Streit mit seinem Freund anfangen. „Dann sag Ayumu, dass ihr das nicht Leid tun muss! Ihr seid meine Freunde und Freunden helfe ich nun mal gerne.“ „Sag’s ihr selber, da vorne steht sie schon!“ Aoi hielt am Straßenrand an. Ayumu, eine schöne Japanerin mit langem, schwarzem Haar, stieg hinten ins Auto ein. Aoi drehte sich zu ihr und die beiden küssten sich kurz. Reita bekam von Ayumu einen Kuss auf die Wange. „Hallo ihr beiden! Wie waren die Proben heute?“ Aoi fuhr wieder los und Reita drehte sich ein wenig zu Ayumu um. „So wie immer halt! Kai war gemein und hat uns nur zehn Minuten Pause machen lassen und Ruki und Uruha haben sich zum Ende der Probe schon fast mit ihren Blicken ausgezogen! Und wie war den Tag so?“ Ayumu musste zuerst einmal lachen. Aoi musste auch schmunzeln. Er liebte es einfach, wenn seine Verlobte lachte. Ihre Augen strahlten dann immer so viel Wärme aus und er konnte sich in ihren Augen verlieren. Auch Reita mochte ihr Lachen. In Gedanken beglückwünschte er Aoi jedes Mal für diese wunderbare Frau. Aois letzte Freundin war leider nur auf dessen Geld scharf. „Also so wie immer! Bei uns war heute ganz schön was los! Heute haben wir eine neue Sommerkollektion in die Boutique bekommen und die Frauen mussten natürlich gleich alles unter die Lupe nehmen. Gott, war das ein Ansturm! Ich hab nachher schon gedacht, ich krieg den Laden gar nicht mehr zu….Fährst du heute zu deinem Freund, Akira-kun?“ „Sô da ne****, deswegen nimmt Aoi mich ja auch mit! Übrigens nehme ich deine Einladung zum Essen gerne an, ich komm dann Montagabend mit Keniji vorbei!“ „Sô da ne? Dann koch ich mehr! Willst du was Bestimmtes essen?“ Aoi bekam große Augen. „Mich fragst du nie was ich essen möchte!“ „Du bist aber auch täglich da und kriegst von mir was Leckeres vorgesetzt. Aki-kun aber nicht!“ Reita musste übe Ayumus Aussage und Aois Gesichtsausdruck lachen. Ayumu mochte den besten Freund ihres Verlobten. Er brachte sie genau wie Aoi immer zum Lachen und jedes Mal wenn er zu Besuch kam, brachte er ihr Blumen mit oder er fuhr mit ihr Einkaufen, wenn Aoi keine Zeit hatte. Sie fand es schön, dass Reita immer Zeit hatte, wenn sie und Aoi Hilfe brauchten. Deswegen wollte sie ihm auch sein Lieblingsgericht kochen. „Das ist mir eigentlich egal, solange es ohne Gemüse ist!“ „Wir sind da, Aki!“ Aoi bremste den Wagen vor einem modernen Hochhaus. Reita und Ayumu stiegen aus. Reita ging Richtung Haus und Ayumu setzte sich neben Aoi nach vorne. „Also dann, ihr beiden! Viel Spaß bei was auch immer ihr jetzt macht.“ „Das Gleiche gilt auch für dich, Akira! Und denk daran, was ich dir vorhin gesagt hab!“ Mit einem letzten Handgruß und einem Lächeln auf den Lippen verabschiedeten sich die Freunde. Aoi und Ayumu fuhren weiter, sie wohnten ganz in der Nähe, und Reita nahm den Schlüssel aus seiner Tasche und ging ins Haus. Reita nahm den Fahrstuhl bis in den 17. Stock. Dort stieg er aus und bog nach links. Er suchte den richtigen Schlüssel und schloss die Tür auf. Drinnen zog er gleich seine Schuhe aus und betrat sockfuß die Wohnung. „Tada ima!“***** Er wunderte sich, dass er keine Antwort bekam. Verwirrt ging er weiter. Er öffnete die Verbindungstür zum Wohnzimmer. Doch was er hier sah, ließ ihm das Blut ihn den Adern gefrieren: Sein Freund lag auf dem Sofa und küsste sich wild mit einer Frau! Er ließ den Schlüssel fallen, ihm schossen die Tränen in die Augen. Durch den fallenden Schlüssel lenkte er die Aufmerksamkeit von Keniji und der Unbekannten auf sich. Keniji blickte ihn mit geweiteten Augen an und die Frau blickte ertappt weg. Die ersten Tränen bahnten sich den Weg über Reitas Gesicht. „Ano, Reita, lass mich dir das erklären…“ Reita schluchzte und unterbrach Keniji mir tränenerstickter Stimme. „Was willst du mir da erklären? Ich seh auch so was du da machst! Kimi ga kirai da, hörst du, KIMI GA KIRAI DA!“****** Reita stürmt ins Schlafzimmer von Kenijis Wohnung und sammelte die Sachen zusammen, die er dort gelassen hatte. Keniji folgte ihm. „Reita, hör mir doch zu! Ich…“ Aber Reita wollte nicht hören. Er stürmte an Keniji vorbei, durchs Wohnzimmer durch, und zog sich in Windeseile seine Sachen an. Dann riss er die Tür auf und stürmte die Treppen runter. Keniji rief ihm noch nach, doch Reita ignorierte ihn. Ein paar Mal stolperte er fast die Treppe runter, weil er vor lauter Tränen nichts mehr sah. Aber er kam heil am Ende der Treppe an und stürmt weiter nach draußen. Dort trugen ihn seine Füße automatisch in Richtung von Aois zu Hause. Er achtete nicht auf die Fußgänger die er umlief. Als er stärker mit einem Fußgänger zusammenstieß, fielen beide zu Boden. Reita murmelte nur ein Gomen ne, suchte seine Sachen zusammen und lief dann weiter. Bei Aois Wohnblock angekommen, drückte er einfach alle Klingeln und rannte ins Haus hinein, nachdem das Summen ertönte. Er stolperte die Treppen mehr schlecht als recht hinauf und war vollkommen außer Atem, als er bei Aois und Ayumus Wohnung ankam. Diese standen schon beide in der Tür und blickten Reita geschockt an. Ayumu bekam auch feuchte Augen, als sie Reita so sah. „Gott, Akira!“ Kurz vor der Tür konnten seine Beine ihn nicht mehr tragen und der Bassist sackte zusammen. Er zitterte am ganzen Körper. Aoi kam sofort zu ihm gelaufen. „Ayumu, mach Tee und hol eine Decke!“ Der schwarzhaarige Gitarrist half seinem Freund auf die Beine und brachte ihn ins Wohnzimmer seiner Wohnung. Dann kam auch schon Ayumu mit einer Decke. Sie nahm Reitas Sachen und Aoi wickelte diesen in die Decke. Reita konnte nicht aufhören zu weinen. Ayumu lief in die Küche und machte Tee. Währenddessen versuchte Aoi, seinen Freund zu beruhigen. Er wischte ihm die Tränen weg, aber es kamen immer neue. „Akira, bitte, naku nai*******, naku nai! Beruhige dich! Hey, Akira, hörst du mich?“ „Yuu…“ Aoi erschrak bei der dünnen Stimme seines Freundes. Er nahm ihn in die Arme und strich ihm über Kopf und Rücken, bis Reita sich einigermaßen beruhigt hatte. Ayumu brachte in der Zwischenzeit den Tee. „Hier, Akira, trink etwas Tee, der beruhigt die Nerven!“ Reita löste sich etwas von Aoi und trank einen Schluck des warmen Getränks. Ayumu setzt sich auf sie andere Seite von Reita und zog seinen Kopf zu sich, sodass Reita an ihr lehnte. Ganz zärtlich strich sie seinen Kopf. Reita schluchzte noch, aber er weinte nicht mehr. „Erzähl mal, Aki-chan, was war los? Hast du mit Keniji-san gestritten?“ Reita kamen wieder die Tränen. Er schüttelt den Kopf. „Iie, er hat…er hat…“ Wieder musste Reita zittern. Krampfhaft umklammerte er die Tasse in seinen Händen. Aoi nahm ihm diese ab und stellte sie zur Seite. Stattdessen nahm er Reitas Hände in seine eigenen. Ayumu strich immer noch über Reitas Kopf. „Ganz ruhig, Akira, ganz ruhig! Tief durchatmen und dann fängst du noch mal an, ja?“ Reita tat wie ihm geraten und atmete ein paar Mal tief durch. Nachdem er sich einigermaßen beruhigt hatte, setzt er wieder zum Sprechen an. „Keniji hat…er hat mich…mich betrogen…mit einer Frau…!“ Während er sprach musste er wieder anfangen, bitterlich zu weinen. Er vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Ayumu und Aoi zogen scharf die Luft ein und blickten Reita mitleidig an. Dann drehte Ayumu Reita ein wenig, so dass dieser sein Gesicht an ihrer Schulter vergaben konnte. Aoi schlang seine Arme von hinten um Reita und legte seinen Kopf auf Reitas Rücken ab. Das einzige, was zu hören war, war Reita, der bitterliche Tränen vergoss… Übersetzungen * Ii ne, mata ashita! Ist gut, dann bis morgen! ** itai aua *** Daijôbu da? Alles ok? **** sô da ne ja/ so ist es/ stimmt ***** Tada ima! Ich bin wieder da! ****** Kimi ga kirai da! Ich hasse dich! ******* naku nai weine nicht Kapitel 2: Shô 2 ---------------- @ AykoKaiba => *Blumenstrauß überreich* Danke für die lieben Worte, die haben mich echt motiviert!!! ^^ *Keks da lass* @ Armaterasu => Hoffe, dass das diesmal besser mit den Übersetzungen ist. Aber da ich mal japanisch gelernt habe, bring ich das öfters mal in meinem Alltag mit ein^^ *Keks da lass* @ -Kaipin_Lover-=> Tja, mit Miyavi dauert das noch ein bisschen, aber es wird schon im nächsten Kapitel etwas spannender in der Hinsicht ^^ *Keks da lass* Shô 2 Nachdem Reita sich einigermaßen beruhigt hatte, gab Aoi ihm Schlafklamotten und schickte Reita ins Bad, während Ayumu das Gästezimmer fertig machte. Aoi kochte in der Zwischenzeit neuen Tee. Nachdem Reita im Bad fertig war, wurde er von Aoi gleich ins Bett gesteckt. Den Tee stellte er auf den Nachtschrank. Aoi legte sich noch neben Reita, bis dieser eingeschlafen war. Als er sich sicher war, dass Reita tief und fest schlief, stand der Gitarrist auf und verließ das Zimmer. Aoi warf noch einen letzten Blick ins dunkle Zimmer, dann schloss er leise die Tür. Ayumu stand in der Küche und wusch ab. Als Aoi sich zu ihr stellte, hörte sie mit Abwaschen auf. „Wie geht’s ihm?“ „Na ja, ich glaub er hat Fieber bekommen. War wohl alles zu viel.“ Ayumu kuschelte sich an ihren Verlobten. Dieser erwiderte die Umarmung. Ayumu seufzte. „Was ist?“ „Ich hab Angst, dass Akira sich was antut. Das war schon schlimm genug mit seinem Ex-Freund davor…da wollte er eine ganze Woche nichts mehr Essen…und der hat wenigstens noch auf normale Art und Weise Schluss gemacht!“ „Ich weiß. Ich mach mir auch Sorgen um ihn…Ich werd mal bei Kai anrufen und ihm sagen, dass Akira und ich morgen nicht kommen.“ „Mach das! Ich werd hier noch ein wenig aufräumen. Vielleicht komm ich dann auch auf andere Gedanken…“ Mit diesen Worten fing Ayumu wieder den Abwasch an. Aoi ging zum Telefon und rief bei Kai an. Nach kurzem Klingeln ging dieser ans Telefon. „Moshimoshi?“ „Yutaka? Aoi da! Hab ich dich geweckt?“ „Iie, ich hab mir noch einen Film angesehen…was gibt’s denn, dass du jetzt noch anrufst?“ „Na ja, hontô ni (um ehrlich zu sein/wirklich)…Akira geht’s scheiße!“ „Hontô ni? Was ist denn los?“ „Als er bei Keniji angekommen ist, hat dieser sich mit einer Frau im Wohnzimmer vergnügt…“ „Chotto matte…hast du grad gesagt mit einer Frau? Ich dachte, er ist schwul…“ „Das haben wir alle gedacht! Akira ist fertig mit den Nerven und hat jetzt Fieber bekommen. Der kam hier total aufgelöst an und hat gezittert wie Espenlaub. Zuerst hat er keinen vernünftigen Satz rausbekommen…“ „Verdammte Scheiße…was sollen wir denn jetzt machen? Nicht, dass das so endet wie beim letzten Mal…“ „Ich denke, die nächste Zeit bleibt er hier, dann päppeln Ayumu und ich ihn wieder auf.“ „Ist wohl auch keine gute Idee, ihn alleine nach Hause zu lassen…. Ich komm morgen Nachmittag mit den anderen beiden vorbei, wenn’s ok ist…“ „Ich wird Aki morgen fragen, jetzt schläft er erstmal.“ „Ok, dann soll er sich ausschlafen. Und pass bitte auf, dass er auch vernünftig isst!“ „Klar, da wird Ayumu schon für sorgen, sie ist morgen schließlich den ganzen Tag da und du weißt ja wie herrisch sie in solchen Dingen wird…“ „Das stimmt! Und du bleibst dann morgen auch zu Hause?“ „Hai, ich muss nur kurz was erledigen, morgen früh, dann bin ich auch den ganzen Tag da.“ „Ii ne, dann sehen wir uns morgen, ich werd jetzt noch Taka-chan und Kouyou-kun anrufen und die informieren…wenn sie nicht noch beschäftigt sind…“ Aoi konnte Kais Grinsen förmlich vor sich sehen bei dessen Aussage. Er musste selber grinsen. Sie redeten noch kurz über die Proben für die nächste Woche und legten dann auf. Ayumu war auch schon mit dem Abwaschen fertig. Kurze Zeit später gingen die beiden dann auch ins Bett. Aoi kuschelte sich an seine Verlobte und seufzte mitgenommen. Dann schloss er seine Augen und versuchte zu schlafen. Dies gelang ihm aber nicht, da er meinte, ein Wimmern aus dem Nebenzimmer zu hören. Und da nur das Gästezimmer an ihr Schlafzimmer angrenzt, musste dieses Wimmern von Reita stammen. „Ayu, hörst du das auch?“ „Hai!...Willst du heute bei ihm schlafen?“ „Wäre wohl besser, sonst heult er sich die ganze Nacht die Augen aus dem Kopf.“ Mit diesen Worten stand Aoi auf. Er gab seiner Verlobten noch einen Kuss und ging dann ins Gästezimmer rüber. Er machte leise die Tür auf und steckte seinen Kopf zur Tür rein. „Aki-chan?“ Als Antwort bekam der Schwarzhaarige jedoch nur ein Schniefen. Aoi trat ganz ins Zimmer und ging zum Bett. „Aki-chan, ich bleib heute Nacht bei dir, hai?“ „Hai…“ „Gut, dann mach mal bitte ein bisschen Platz für mich fetten Mops…“ Er versuchte, Reita ein wenig aufzuheitern. Ein bisschen funktionierte es auch, er hörte Reita belustigt schnauben. Der Bassist rutschte ein wenig zur Seite und Aoi legte sich neben ihn. Er zog Reita in seine Arme und schlang die Decke fest um sie beide. Reita kuschelte sich an Aois Brust und schniefte. „Versuch jetzt zu schlafen, ok? Wenn was ist, bin ich hier!“ Reita nickte an Aois Brust und schloss seine Augen. Aoi begann, ihn im Nacken zu kraueln, er wusste, dass Reita davon schläfrig wurde. Und sein Trick klappte auch, nach kurzer Zeit schlief Reita wieder ein. Aoi kuschelte sich tiefer in die Decke und schloss ebenfalls seine Augen. Als Reita am nächsten morgen die Augen aufschlug, war das Bett neben ihm leer. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass es schon halb elf war. Vorsichtig stand er auf und tapste in die Küche. Dabei musste er aber Aois Boxershorts hochhalten, da ihm diese zu groß war. Das T-Shirt legte auch eine seiner Schultern frei. In der Küche stand Ayumu gerade am Herd und putzte diesen. Reita setzte sich an den Küchentisch. Ayumu legte das Putzzeug weg und ging zu ihm. Sie fühlte Reitas Stirn. „Wie geht’s dir heute?“ Reita seufzte nur und lehnte seinen Kopf an Ayumus Bauch. „Geht so, ich hab Kopfschmerzen.“ Seine Stimme hörte sich auch sehr angeschlagen an. Ayumu strich über seinen Kopf. Dann ging sie und machte Frühstück für den Bassisten. „Wo ist Yuu?“ „Er ist einkaufen gegangen. Aber er müsste auch bald wiederkommen. Möchtest du ein Ei zum Frühstück? Und komm mir nicht mit Ich will gar nichts essen, diese Diskussion hatten wir schon mal!“ Reita seufzte. Aber er aß sein Frühstück ohne Murren auf. Zwar stocherte er öfters nur lustlos im Essen rum, aber Ayumu ließ ihn nicht aufstehen, bevor er nicht gefrühstückt hatte. Kurz nachdem Reita aufgegessen hatte, kam Aoi auch wieder. Er stellte die Einkaufstaschen auf einem Küchenstuhl ab und begrüßte Ayumu mit einem Kuss. Reita wuschelte er durch die Haare. Dabei fiel Reita auf, dass Aoi eine Schramme an seiner rechten Hand hatte. „Yuu, was hast du denn mit deiner Hand gemacht?“ Aoi blickte auf seine Hand. Ayumu lief sofort ins Badezimmer und holte Pflaster und Salben. „Ach das! Ich hab Keniji eine reingehauen! Der ist mir heute Morgen beim Einkaufen begegnet.“ Ayumu begann, den Kratzer einzucremen und klebte danach ein Pflaster auf die Wunde. Reita sah Aoi ein wenig überrascht an. „Demo (aber)…“ „Nichts demo! Der Kerl hat sich total über dich lustig gemacht! Stand da mit irgend so einer aufgebrezelten Tussi im Laden und hat irgendwelche Geschichten über dich erzählt, die er sich ausgedacht hatte. Mir ist dann eine Sicherung durchgebrannt und ich hab ihn halt geschlagen. Hat der Scheißkerl aber auch nicht anders verdient!“ Reita senkte betreten seinen Kopf. Aoi seufzte und strich über diesen. „Hör mal, das mag jetzt schwer für dich sein, Aki, aber der Kerl ist es echt nicht wert, vergiss ihn einfach! Es gibt noch genug andere Kerle da draußen, die tausendmal besser sind! Und irgendwo ist da auch einer, der auf dich wartet, also gib nicht auf, hai?“ „Hai…“ „Versprichst du mir das?“ „Hai, versprochen!“ „Gut, dann lass dich jetzt knuddeln!“ Reita musste über Aois Satz schmunzeln und ließ sich dann in eine Umarmung ziehen. Ayumu beobachtete die beiden. Sie musst über das Bild lächeln, das sich ihr bot. Zwei erwachsene Männer standen in der Küche und umarmten sich. „Ach so, Aki, ich hab gestern noch kurz mit Yutaka telefoniert; er wollte heute mit den anderen beiden vorbeikommen, wenn’s für dich ok ist.“ „Ist ok, dann hab ich vielleicht auch ein wenig Ablenkung…“ „Sehr schön! Dann würde ich sagen machst du dich jetzt fertig und Ayu und ich bereiten dann das Essen und alles andere vor. Deine Sachen hat Ayu gewaschen, die liegen im Bad. Und wo Handtücher liegen, weißt du ja!“ Mit diesen Worten löste Aoi sich von seinem Freund und Reita ging ins Badezimmer. Dort fand er seine Sachen ordentlich zusammengelegt auf einem kleinen Hocker liegen. Er nahm sich ein Handtuch aus dem Schrank und legt alles hin, was er brauchte. Dann duschte er sich und cremte sich anschließend ein. Aois Schlafsachen legte er zur restlichen Schmutzwäsche. Komplett fertig ging er dann ins Wohnzimmer. Dort machte Ayumu gerade ein paar Schüsseln mit Knabbersachen fertig. „Kann ich was helfen, Ayu?“ Ayumu erschrak leicht und blickte sich dann um. „Ano, du könntest…etô…den Tisch abwischen…Ich weiß auch nicht, eigentlich gibt es nichts zu tun!“ Dann blickte sie Reita an. „Oder du geht’s dir deine Haare föhnen! Mit Fieber sind nasse Haare nicht gut!“ Reita seufzte und ging dann ins Bad zurück, um sich die Haare zu föhnen. Ayumu war mit den Schüsseln fertig und wischte nun selber den Tisch ab. Aoi war in der Küche damit beschäftigt, die Getränke für später kalt zu stellen. Gegen vier Uhr nachmittags kamen dann die anderen drei bei Aoi an. Jeder umarmte Reita einmal ausgiebig und knuddelte ihn ordentlich durch. Anschließend setzten sich alle ins Wohnzimmer. Ayumu setzt sich in den Sessel und Aoi auf die Armlehne von diesem. Die restlichen vier quetschten sich aufs Sofa. Dann fingen alle an zu diskutieren, welchen Film sie denn jetzt gucken wollten. Nach einiger Zeit hatten sie sich einigen können und schauten gebannt zum Fernseher. Später holte Aoi dann etwas zu Trinken und eine Decke für Reita, weil diesem ein wenig kalt war. Reita legte sich der Länge nach übers Sofa. Deshalb lagen seine Beine bei Ruki und Uruha auf dem Schoß und seinen Kopf hatte er auf Kais Beine gelegt. Der Drummer spielte mit ein paar Haarsträhnen von Reita. Dies machte den Bassisten allerdings müde und während des zweiten Filmes schlief er dann auch ein. Aoi trug ihn ins Bett und zog ihn bis aufs T-Shirt und die Boxershorts aus. Der Gitarrist strich seinem Freund noch einmal kurz über die Stirn und deckte ihn ordentlich zu. Dann ging er wieder ins Wohnzimmer und guckte weiter DVDs mit den anderen. Nebenbei redeten sie noch ein wenig über Reita und was sie jetzt machen sollten. Sie beschlossen gemeinsam, dass Reita fürs erste bei Kai wohnen würde, wenn Reitas Fieber weg wäre. Und da Kai auch alleine wohnte, hatte er genug Platz und Zeit für Reita. Gegen ein Uhr nachts gingen Kai, Uruha und Ruki dann nach Hause. Ayumu schaute noch einmal nach Reita und deckte ihn wieder ordentlich zu, danach gingen sie und Aoi auch ins Bett. Kapitel 3: Shô 3 ---------------- @ Armaterasu => Ja, ich glaube, solche Freunde wünscht sich jeder! Und ohne die Band geht’s doch nicht, ne?! ^^ @-Kaipin-Lover- => Das Pairing wäre ja auch nicht schlecht, aber ich persönlich mag ReiXMyv lieber ^^ @ Terra-gamy => Freut mich sehr, dass dir meine Schreibweise gefällt, ich wusste zuerst nämlich nicht genau, wie ich das schreiben soll ^^ *eine runde Kekse verteil* Shô 3 Der Sonntag verlief sehr ruhig. Ayumu hatte Kuchen gebacken, während Aoi Gitarre spielte. Reita saß auf dem Sofa neben Aoi und dachte nach. Er musste die ganze Situation erstmal für sich verarbeiten. Und jetzt, wo seine Freunde ihn nicht ablenkten, hatte er auch Zeit dafür. Aber je mehr er darüber nachdachte desto logischer erschien ihm, dass Keniji ihn wohl nicht wirklich geliebt hatte. Wahrscheinlich war ich einfach nur ein Frauenersatz für ihn, bis er eine Frau gefunden hatte. Und ich war auch noch naiv genug, ihm alles abzukaufen. Vielleicht sollte ich mich nur noch auf jemanden einlassen, den ich schon länger kenne. Da weiß ich dann wenigstens voran ich bin. Reita schreckte aus seinen Gedanken auf, als Aoi ihn anstupste. „Hör auf, so viel Trübsal zu blasen. Das macht es auch nicht besser.“ „Ich weiß! Ich frag mich nur die ganze Zeit, wie blind ich eigentlich sein konnte, dass ich nicht gemerkt hab, dass er mich nicht liebt.“ „Ach, Aki! Am Anfang hat er dich bestimmt geliebt. Aber irgendwas ist wohl passiert, dass sich das geändert hat. Er konnte seine Finger ja den ersten Monat kaum von dir lassen.“ „Vielleicht war das auch, weil irgendwas nicht passiert ist...“ „Nani?“ Verwirrt blickte Aoi seinen Freund an. Dieser lehnte sich im Sofa zurück und rutschte nach unten, sodass er fast schon auf dem Sofa lag. „Wie meinst du das?“ „Nya, …“ Der Bassist wurde ein wenig rot. Da er heute sein Nasenband nicht trug, konnte Aoi das genau sehen. „Nya, hontô ni, ich hab in diesem Jahr, das wir zusammen waren, nicht einmal mit ihm geschlafen. Ich hatte einfach Angst, mich bei ihm fallen zu lassen. Ich wollte an unserem Jahrestag mal einen Versuch starten, aber…“ „Du hast ihn echt nicht einmal rangelassen?“ Reita nickte verlegen. „Und mit deinen beiden Freunden davor? Hast du den mit denen geschlafen?“ „Ich hab noch nie mit ’nem Kerl…“ „Dann bist du noch Jungfrau?“ Vollkommen überrascht blickte Aoi seinen Freund an. „Iie, lass mich doch ausreden! Ich hab noch nie mit ’nem Kerl geschlafen, aber in der Highschool war ich dich mit diesem Mädchen zusammen und mit der hat ich was.“ „Nicht schlecht, dass du das ausgehalten hast. Hattest du nie das Bedürfnis verspürt?“ „Irgendwie nicht! Hat mich anfangs auch ein wenig gewundert. Aber ich hab mir da nicht weiter Gedanken drüber gemacht.“ „Also, das find ich echt bewundernswert! Und andere machen sich über das Stehvermögen von Schwulen lustig…“ „Was ist lustig?“ Ayumu betrat das Wohnzimmer. Sie stellte für die beiden Männer etwas zu Trinken auf den Tisch, danach kniete sie sich an den Tisch. Sie blickte erwartungsvoll in die Gesichtern der beiden Freunde. „Nichts besonderes, nur das Akira und ich oder Kai vielleicht auch morgen zum Arzt fahren, wegen seinen Rückenschmerzen.“ „Toll, ich hab schon gedacht, ich hab was Spannendes verpasst…“ „Iie, wir hatten ein Männergespräch geführt!“ „Aha, das will ich jetzt gar nicht weiter vertiefen! Ich geh Mittagessen machen.“ Der Rest des Tages verlief genauso ereignislos weiter. Zuerst gab es Mittag und anschließend Kuchen. Am nächsten Morgen fuhren sie dann pünktlich zur Probe los. Reitas Fieber war verschwunden und ansonsten ging es ihm körperlich auch wieder gut. Sie wollten vorher noch ein paar Sachen aus Reitas Wohnung holen, da dieser ja fürs erste bei Kai wohnen würde. Reita stopfte ein paar Klamotten in seine Reisetasche, während Aoi unbemerkt im Wohnzimmer die Bilder von Reita und Keniji verschwanden ließ. Nachdem alles gepackt war, ging es weiter zu PS Company. Kai war schon im Proberaum und begrüßte sie mit seinem typischen Strahlemann-Grinsen. Er stellte gerade den Klang seiner Drums ein. „Ohayô, ihr beiden!“ „Ohayô!“ Reita und Aoi stellten ihre Taschen neben das schwarze Sofa. Ihre Jacken legten sie über die Lehnen. „Sind Taka und Kou noch gar nicht da?“ „Iie, keine Ahnung wo die sind. Stehen vielleicht im Stau.“ Die drei Gazette-Member stimmten schon mal ihre Instrumente. Aber auch nach einer halben Stunde war keine Spur von den beiden verschollenen Members zu sehen. Allmählich fing Kai an, sich Sorgen zu machen. Gerade als er anrufen wollte, stürmten die beiden zur Tür rein. Ruki hielt sich seine Seite und Uruha war auch außer Atem. „Gomen, Leute, aber Kou-chan hier wollte heute Morgen nicht aus dem Bett!“ Kai grinste die beiden an. „Du meinst wohl eher, Kou war heute Morgen geil und du musstest dann mitmachen…“ Ruki fielen beinahe die Augen aus, während Uruha verlegen lächelte. Aoi lachte laut und auch Reita musste lachen. Es war auch einfach nur genial, wie leicht man die beiden mit so was aus der Fassung bringen konnte. Das Paar stand etwas verlegen im Proberaum. „Hattet ihr den wenigstens euren Spaß?“ Uruha verschränkte beleidigt seine Arme vor der Brust. „Natürlich, ich bin gut!“ Durch diese Aussage mussten die anderen drei noch mehr lachen. Uruha kam sich nicht ernst genommen vor und Ruki war ihm in diesem Moment auch keine wirkliche Hilfe. Beleidigt schnaubend ließ Uruha sich aufs Sofa fallen. Ruki stand wie bestellt und nicht abgeholt im Raum herum. Nachdem sich alle beruhigt hatten, ging dann endlich die Probe los. Bei der Probe machte sich Reita keine Gedanken um seinen Ex-Freund, es existierte nur sein Bass. Aoi warf ab und zu einen blick auf ihn, aber da er nichts Auffälliges entdecken konnte, machte er sich während der Proben keine Sorgen um seinen besten Freund. Gegen vierzehn Uhr machten sie dann eine Pause. Zusammen schlenderten sie in den Speisesaal von PSC. Dort waren auch SUG und Alice Nine anwesend. Die Bands unterhielten sich kurz und gingen dann zu ihrem Stammplatz. Sie bestellten sich ihr Essen und mussten dann noch kurz warten, ehe sie Essen können. Während des Essens stürmte Miyavi den Speisesaal. Er begrüßte alle seine Kollegen und ging dann zielstrebig zu Gazette hinüber. „Ohayô, Leute! Wie geht’s den so?“ Mit diesen Worten und einem breiten Grinsen ließ er sich neben Ruki auf die Sitzbank plumpsen. Kai und Aoi grinsten zurück. „Dann war deine Tour erfolgreich?“ „Haaaaaaaaaai, jedes Konzert war ausverkauft und die Leute gingen richtig ab. In fünf Tagen geb ich das Abschlusskonzert. Und was gibt’s bei euch Neues?“ „Nichts, wir proben nur und sind grad dabei, neue Songs zu schreiben und zu komponieren.“ „Hört sich sehr spannend an! …Rei-chan, ich brauch ’nen Bassisten!“ Reita blickte von seinem Essen auf und blickte den Solisten entgeistert an. „Was?“ „Ich brauch ’nen Bassisten!“ „Wieso das denn?“ „Na, für mein Abschlusskonzert!“ „Ich dachte, du trittst mit den Kavki Boiz auf, da ist doch ein Bassist“ „Eigentlich ja, aber der hat sich vor dem letzten Konzert abgepackt, ist über ein Kabel im Backstagebereich geflogen…sah sehr lustig aus! Aber als sein Arm dann Knack gemacht hat, war’s nicht mehr lustig…“ Die fünf Gazette-Member blickten Miyavi überrascht an. „Er hat sich den Arm gebrochen?“ „Hai, deswegen brauch ich ja auch ’nen Bassisten. Und Reita spielt einfach besser als andere!“ Der Bassist guckte Miyavi etwas überfordert an. Seine Freund guckten auch nicht viel anders. Miyavi hingegen grinste breit. „Also, was sagt du? Gespielt werden siebenundzwanzig Songs, mit Bühnenoutfit müssten wir dann noch mal gucken und du hast doch hoffentlich kein Problem mit Fanservice, oder? Bei meinen Abschlusskonzerten gibt’s davon immer jede Menge!“ Reita seufzte und sah in die Gesichter seiner Freunde. „Ist ok!“ „Echt? ..Arigatô gozaimasu, du bist ein Schatz! Aber dann müssen wir sofort mit Proben anfangen!“ Miyavi sprang euphorisch auf, nahm Reitas Hand und wollte ihn hinter sich herziehen, als Kai das Wort erhob. „Warte Mal, Myv, ich hab da ja echt nichts gegen, aber vorher muss Reita noch zum Arzt, dann steht er dir ab Morgen zur freien Verfügung!“ Etwas enttäuscht blieb Miyavi stehen und ließ Reita los. „Schade, aber in vier Tagen kriegst du das mit den Noten doch hin, oder? Ich hab die sogar schon mitgebracht. Hier!“ Aus seiner Jackentasche holte Miyavi ein paar zusammengefaltete Zettel raus und reichte diese Reita. „Gut, morgen hol ich dich dann so gegen zehn Uhr unten beim Eingangsbereich ab, bis morgen dann!“ Miyavi gab Reita noch eine Kuss auf die Wange. Diese Aktion betrachtet Uruha argwöhnisch und mit hochgezogener Augenbraue. Beim Weggehen wuschelte Miyavi durch Uruhas Haare. Dieser beschwerte sich auch gleich lautstark. Miyavi lachte aber nur. „Gomen, ich konnte einfach nicht widerstehen!“ Sprach’s und war verschwunden. Die Gazette-Member guckten ihm verwirrt nach. Danach aßen sie noch zu Ende auf. Nach dem Essen fuhr Kai dann mit Reita zum Arzt, da Reita ja eh mit zu ihm musste. Reita wäre es zwar lieber gewesen, er hätte bei seinem besten Freund bleiben können, aber er verstand auch, dass dieser gerne ein wenig Zeit alleine mit seiner Verlobten verbringen wollte. Und da er privat gut mit Kai auskam, aber trotzdem nicht so viel über ihn wusste, sah er dies als Möglichkeit, sich in aller Ruhe mit ihrem Band-Leader zu unterhalten. Auf der Fahrt sagte keiner ein Wort. Kai konzentrierte sich auf den Verkehr und Reita döste ein wenig vor sich hin. Nach einer knappen halben Stunde kamen sie dann am Krankenhaus an. Da sie keinen Termin hatten, mussten sie sich noch ein wenig in den Wartebereich setzen. Auch dort schwiegen sie sich eine Weile an. „Warum hast du eigentlich Miyavis Angebot angenommen? Er hätte mit Sicherheit auch jemand anderes gefragt.“ „Nya, ich hab gedacht, dass mich das genug von der Sache mit Keniji ablenkt und ich mir darüber dann später noch mal ganz in Ruhe Gedanken machen kann, um damit abzuschließen.“ „Ach so! Ist ja logisch, da hätte ich auch von alleine drauf kommen können.“ Kurz nach diesen Worten wurde Reita dann ins Untersuchungszimmer gerufen. Kai kam einfach mit ihm ins Zimmer, da der Arzt dagegen keine Einwände erhob. Der Arzt, Dr. Nishio, tastete Reitas Rücken komplett ab, konnte aber nichts Auffälliges entdecken. Deswegen beschloss er, ein Röntgenbild zu machen. Nach dem Röntgen sprach er mit Kai und Reita einen Termin in genau sieben Tagen ab, damit sie nicht wieder warten mussten. Anschließend fuhren Kai und Reita in Kais Wohnung. Dort machte Kai eine Kleinigkeit zu Essen, während Reita schon mal die Bassnoten lernte und spielte. Da er einige der Lieder kannte, hatte er bei manchen auch den Vergleich zum Original. Kai summte die Melodien, die er kannte, mit. Nach dem Essen machte der Drummer dann das Gästebett fertig. Dieses musste zwar im Wohnzimmer stehen, aber immerhin musste Reita nicht auf dem Sofa schlafen. Anschließend saßen Kai und Reita noch ein wenig im Wohnzimmer und unterhielten sich ein wenig. Aber gegen elf Uhr beschlossen sie dann, sich fertig zu machen und ins Bett zu gehen. „Also, wenn du noch was brauchst, Akira, kannst du mich sonst auch wecken, das ist vollkommen in Ordnung.“ „Danke, aber ich hab alles was ich brauch.“ „Dann ist ja gut. Oyasumi nasai, Akira.“ „Oyasumi nasai!“ Mit diesen Worten legte Reita sich ins Bett. Kai schaltete noch das Licht aus und ging dann in sein Schlafzimmer. Nach kurzer Zeit waren beide dann eingeschlafen. Kapitel 4: Shô 4 ---------------- @ Armaterasu *Taschentücher hinstell* wird leider noch ein bisschen Drama werden, aber sonst bräuchte unser kleiner Rei-chan ja auch den guten alten Miyavi nicht, oder?! Ja, ja, der Reita ist halt standhaft und springt nicht gleich mit dem Nächstbesten ins Bett. Miyavi wird schon zärtlich zu ihm sein^^ *re-knuddel* @_Kaipin-Lover_ *noch mehr Taschentücher hinstell* ich musste manchmal beim Schreiben auch fast weinen, also mach dir nichts draus^^ Nya, Miyavi ist halt eine Schmusekatze, ne?! ^^ Und sorry, dass das Kapitel hier so lange gedauert hat, aber ich hab meine schriftlichen Abschlussprüfungen gehabt und musste so viel lernen…aber hier ist jetzt das sehnsüchtig erwartete Stück => enjoy it! *Kekse und Kuchen dalass* Shô 4 Am nächsten Morgen wachte Kai später auf, als für seine Verhältnisse üblich. Verschlafen blickte er sich um. Dabei entdeckte er einen gewissen Bassisten, der sich in der Nacht wohl in sein Schlafzimmer geschlichen haben muss. Der Drummer musste schmunzeln. Eine Weile beobachtete er seinen Freund, da man ihn tagsüber eigentlich nie ohne sein geliebtes Nasenband sah. Reita schlummerte friedlich vor sich hin, manchmal rümpfte er seine Nase beim Schlafen. Dann sah er auf die Uhr und stellte fest, dass er und Reita jetzt aufstehen mussten, damit dieser rechtzeitig zur Probe mit Miyavi und den Kavki Boiz kam. Deshalb weckte er vorsichtig den noch schlafenden Reita, in dem er ihn an der Schulter rüttelte. „Hey, Akira, Zeit zum Aufstehen! Wir müssen doch rechtzeitig los!“ Allerdings dauerte es noch einen Augenblick ehe Reita verschlafen seine Augen öffnete. Kai stand auf und zog Reita die Decke weg, was diesen dazu brachte, ein Murren von sich zu geben und sich zusammenzurollen. „Komm schon, Aki! Ich mach jetzt Frühstück und du gehst schon mal ins Bad! Wir müssen in eineinhalb Stunden los!“ „Hai, ich steh ja schon auf…“ Kai verließ das Schlafzimmer während Reita sich aufsetzt und sich gähnend streckte. Der Drummer ging in die Küche und bereitete das Frühstück zu. In der Zwischenzeit ging Reita ins Bad und machte sich fertig. Nach einer knappen Stunde waren beide dann mit Frühstücken und Anziehen fertig. Allmählich machten sie sich dann auch schon ausgehfertig, um nicht zu spät zu kommen. Kurz darauf fuhren sie dann auch schon los. Da Kai es nicht sonderlich leiden konnte, wenn man nicht miteinander redete, sprach er Reita schon nach wenigen Minuten Autofahrt an. „Sag mal, Aki, was hast du heute Morgen eigentlich in meinem Bett gemacht?“ „Ich bin mitten in der Nacht aufgewacht und konnte nicht mehr einschlafen und dich deswegen wecken wollte ich auch nicht. Also hab ich mich mit bei dir ins Bett gelegt. Oder ist das nicht ok?“ „Doch, ist überhaupt kein Problem, ich war nur etwas überrascht. Ehrlich gesagt hätte ich nicht gedacht, dass du zu mir kommst, weil wir sonst ja eigentlich privat nicht wirklich was zu tun haben.“ Reita seufzte. Aber wenn er ehrlich war, hatte er ja genau das Gleich gedacht. Heute Nacht hatte er auch lange überlegt, bevor er letzten Endes doch zu Kai gegangen ist. Diese Entscheidung bereute er auch nicht, da er gemerkt hatte, wie gut ihm die Wärme tat, die von Kai ausging. Neben diesem fiel ihm das Einschlafen fast genau so leicht wie bei Aoi. „Das hab ich mir auch gedacht, als Aoi gesagt hat, ich würde erstmal mit zu dir. Aber so können wir ja vielleicht etwas mehr voneinander erfahren, oder was meinst du?“ Kai musste nach Reitas Worten grinsen, da er in dem Moment genau den gleichen Gedanken gehabt hatte. „Eben! ...Hat Miyavi eigentlich gesagt, wie lange ihr heute proben wolltet?“ „Iie, hat er nicht. Ich fahr sonst mit der Bahn wieder zu dir.“ „Iie, ich hol dich heute Abend wieder ab. Ich muss sowieso noch was mit unserem Manager besprechen wegen unserer Promotour fürs neue Album. Und du weißt ja, dass der immer gerne sehr langatmig redet, bevor er zum Thema kommt.“ Die beiden mussten lachen. Gerade rechtzeitig schafften sie es zu PSC. Im Eingangsbereich wartete Kai dann zusammen mit Reita auf den bunthaarigen Solisten. Ihr Manager würde auch erst gegen halb elf auftauchen. Aber während des Wartens traf schon der Manager von The Gazette ein. Kai und Reita klärten ihn kurz über die jetzige Situation auf. Da die Band gut in ihrem Zeitplan lag und der Bassist seinen Teil fürs Album auch später einspielen konnte, hatte ihr Manager kein Problem damit, dass Reita für die nächsten paar Tage bei Miyavi und den Kavki Boiz mitspielte. Nach dem Gespräch ging ihr Manager dann schon mal in den Aufenthaltsraum der Band, da er schon mal einen Kaffee für sich und Kai kochen wollte. Unten warteten Kai und Reita immer noch auf Miyavi. Da sie nicht mehr stehen wollten, setzten sie sich auf die Ledersofa, die im Wartebereich standen. Kai nahm sich eine Zeitschrift, die auf einem der Tische stand und Reita holte die Notenblätter hervor, um diese noch weiter zu lernen. Ab und zu beobachtete er dabei die Leute, die durch den Eingangsbereich durchgingen. Darunter waren auch Alice Nine, die beide mit einem freundlichen Winken begrüßten. Der Bunthaarige Solist traf mit fast einer Stunde Verspätung ein. Kai hatte sich mittlerweile komplett aufs Sofa gelegt, die Zeitschrift lag quer über seinem Gesicht. Reita hing halb vom Sofa runter und las weiterhin in den Notenblätter. Miyavi begrüßte die beiden überschwänglich mit einem lauten und fröhlichen ‚Ohayô’, aber Kai nahm nur die Zeitschrift von seinem Kopf, legte diese auf den Tisch und verabschiedete Reita kurz. Dann ging er mit einem knappen ‚Ohayô’ an Miyavi vorbei. Dieser sah ihm verwirrt nach. „Was ist denn mit ihm los?“ Reita stand in der Zwischenzeit auf und packte die Notenblätter ein. Er sah Miyavi ein wenig gerädert an. „Ich glaube, Kai ist genervt, hier so lange gewartet haben zu müssen. Er hatte eigentlich ein Meeting mit unserem Manager gegen halb elf. Aber Kai wollte mich hier nicht alleine rum sitzen lassen, also hat er eben mit mir gewartet. So ist Kai eben! …Und wo warst du so lange? Ich mein, es ist ja jetzt schon…viertel nach elf!“ „Oh! Ano, hontô ni, ich hab voll verpennt! Ich hatte zwar den Wecker gestellt, aber den hab ich nur ausgemacht und bin dann leider wieder eingepennt! Tut mir echt Leid, Reita. Sagst du das Kai auch?“ „Kannst du ihm nachher selber sagen, er nimmt mich nachher wieder mit zu sich.“ „Du wohnst bei Kai? Wieso das denn?“ „Ist eine längere Geschichte, erzähl ich dir mal bei Gelegenheit.“ „Na da bin ich ja mal gespannt! Also, ich würde mal sagen, wir machen uns allmählich mal auf die Socken und fangen mit den Proben an! Auf geht’s!“ Miyavi ging los und Reita folgte ihm. Die beiden Musiker nahmen den Fahrstuhl bis hoch in den 32. Stock. Nach dem Aussteigen gingen sie nach rechts bis zu einer großen Tür. Miyavi schloss die Tür auf und sie betraten den Proberaum der Kavki Boiz. Reita sah sich neugierig um, da er noch nie in diesem Raum war. „Sind die Kavki Boiz noch nicht da?“ Miyavi stellte seine Sachen auf die Couch, Reita tat es ihm gleich. „Nein, die kommen erst gegen ein Uhr. Aber bis dahin kannst du ja sonst schon mal die Griffe üben und ich achte dann auf Geschwindigkeit und Länge der Töne, das krieg ich auch noch hin. Deinen Bass hast du hier?“ „Ja, der ist drüben bei uns im Proberaum, ich geh ihn mal holen.“ Mit diesen Worten ging Reita aus dem Raum raus und nahm die Treppen. Zu ihrem Proberaum musste er ein Stockwerk tiefer laufen. Mit seinem Bass bewaffnet ging er wieder zu Miyavi. Dieser hatte schon seine Gitarre genommen uns stimmte sie gerade. Reita setzte sich aufs Sofa dem anderen gegenüber und legte sch den Gurt vom Bass um. „Ok, wie viele der Songs kannst du schon?“ „Von vier hab ich die Noten im Kopf und den Rest könnte ich mit Notenblättern auch spielen.“ „Das hört sich doch schon mal gut an! Welche kannst du auswendig?“ „Ano, das eine ist Gigpig Boogie, dann noch shouri no V-Rock und kimi ni funky monkey vibration und itoshii hito.“ „Dann fangen wir mit kimi ni funky monkey vibration an!“ Reita prüfte nur noch, wie sein Bass eingestellt war, dann fingen er und Miyavi auch gleich mit dem Proben an. Als gegen ein Uhr die Kavki Boiz in den Proberaum kamen, waren Miyavi und Reita so in ihr Spiel vertieft, dass sie diese zuerst gar nicht bemerkten. Erst als Ryo, der Drummer die beiden begrüßte, wurden sie auf die Gruppe aufmerksam. Miyavi und Reita blickten zur Tür. Dann stand Miyavi breit grinsend auf und begrüßte seine Band. Reita stand auch auf und begrüßte die Gruppe ebenfalls. Anschließend besprach Miyavi ein paar Dinge mit seiner Band bezüglich des Bühnenbildes und den Kostümen. Hige-chang, der Bassist, unterhielt sich in der Zwischenzeit mit Reita. „Also, ich will natürlich würdig vertreten werden, das ist dir klar, oder?“ Ein Nicken seitens Reita. „Gut, dann fang mal an und ich sag dir dann, was du eventuell wie anders machen musst!“ Reita tat wie ihm aufgetragen und fing an, zu spielen. Hige-chang sagte ihm an manchen Stellen, dass er einen Ton höher oder tiefer spielen musste und auch in welchem Tempo. Aber er war sehr zufrieden mit Reita, da dieser schnell lernte und die meisten Noten schon nach relativ kurzer Zeit nahezu perfekt spielen konnte. Im Nachhinein musste er Miyavi zustimmen, der Bassist von The Gazette war wirklich gut. Wenn er so weiter lernte, sah er für das kommende Konzert keine Probleme. Nach fast sechs Stunden intensivem Probens legte die kleine Gruppe eine Pause ein. Reita war darüber sehr froh, er musste sich unbedingt die Beine vertreten. Deswegen ging er zuerst auf Toilette und anschließend in die Kantine, um sich Essen zu holen. Mit dem Essen ging er nach oben aufs Dach von PSC, wo es auch eine Aussichtsplattform gab. Er aß im Stehen, da er nicht mehr sitzen konnte. Außerdem tat ihm sein Rücken weh vom ganzen Sitzen weh. Kurz bevor er aufgegessen hatte, kam Miyavi zu ihm aufs Dach. Der Solist hatte sich auch etwas zu Essen geholt und stellte sich jetzt neben Reita. „Ich hab grad mit Kai gesprochen, dass ich dich nach den Proben zu ihm bringe. Dann muss er nicht noch extra auf dich warten. …Sagst du mir jetzt, warum du bei Kai wohnst?“ Miyavi setzte seinen treusten Hundeblick auf, um Reita so dazu zu bringen, ihm etwas zu erzählen. Reita seufzte nur und guckte Miyavi mit schief gelegtem Kopf an. „Du bist ja ganz schön neugierig, Miyavi!“ „Gomen, aber so bin ich nun mal…“ „Ich weiß!“ Reita stellte den Teller auf einen der Tische, die auf der Terrasse standen. „Wenn ich dir das jetzt beantworte, stellst du aber keine weiteren Fragen mehr zu dem Thema, abgemacht?“ Miyavi grinste, weil er Reita überredet bekommen hatte. „Nein, mach ich nicht! Versprochen!“ „Gut! …Ano, hontô ni, …ich hab meinen Ex-Freund besucht und der Kerl hatte sich da grad mit irgendeiner Frau vergnügt. Und der Rest meiner Band hat jetzt Angst, dass ich mir was antue oder nicht genug esse und deswegen bin ich jetzt erstmal bei Kai einquartiert.“ Während er sprach blickte er Miyavi nicht an. Seltsamerweise hatte er kein Problem damit, sich vor dem Gitarristen zu outen. Dieser blickte Reita auch in keinster Weise geschockt an, eher mitleidig. Und es lag noch etwas anderes in seinem Blick, was Reita aber nicht genau zuordnen konnte. „Das hört sich echt hart an! Und wie geht’s dir jetzt?“ Reita musste wegen Miyavis Frage seufzen. Der Solist hatte seinen Teller in der Zwischenzeit auch abgestellt. „Nya, muss ja. Fürs erste hab ich genug Ablenkung, weil ich bei euch aushelfe und danach wollte ich mich damit ganz in Ruhe und alleine damit auseinandersetzen…“ „Aber wenn du Hilfe brauchst, kannst du gerne zu mir kommen, Reita!“ Reita blickte Miyavi nun das erste Mal während ihrer Unterhaltung direkt ins Gesicht. Ein kleines Lächeln zierte seine Gesicht. „Danke, Miyavi, ich weiß das wirklich zu schätzen!“ Der Bunthaarige freute sich sehr über Reitas Antwort. „Kein Ding, das ist für mich selbstverständlich unter Freunden!“ Reita blickte Miyavi dankbar an. Sie unterhielten sich noch ein wenig auf dem Dach, dann gingen sie die Teller wegbringen und anschließend wieder in den Proberaum. Auch der Rest der Probe verlief für alle Beteiligten sehr zufrieden stellend. Nach der Probe fuhr Miyavi dann, wie abgemacht, Reita zu Kais Wohnung. Während der Fahrt redeten sie nicht viel miteinander, obwohl Miyavi ein paar Fragen auf der Zunge lagen. Aber er hatte Reita versprochen, diesen nicht weiter über seinen Ex-Freund auszufragen. Und an seine Versprechen hielt er sich auch. Bei Kai angekommen, hielt Miyavi am Straßenrand an. Reita schnallte sich ab, drehte sich vorm Aussteigen aber noch einmal zu Miyavi um. „Treffen wir uns morgen wieder um die gleiche Zeit?“ „Nein, morgen schon um neun, abends hab ich noch ein Fotoshooting.“ „Ok, dann sei morgen aber auch pünktlich!“ Miyavi lachte. „Natürlich! Mata ashita“ (Bis Morgen) „Hai, mata ashita!“ Bevor Reita aussteigen konnte, gab Miyavi ihm noch einen Kuss auf die Wange und grinste ihn breit an. Reita schüttelte nur amüsiert den Kopf und stieg dann aus. Nachdem Miyavi losgefahren war, ging er zur Haustür und klingelte bei Kai, der ihm auch gleich die Tür aufmachte. Also stapfte Reita nach oben zu Kai, der auch schon das Abendessen fertig hatte. Kai fragte seinen Freund über die Proben aus und dieser erzählte ihm auch alles. Er erzählte Kai sogar von seinem Gespräch mit Miyavi. Kai sagte aber nichts weiter dazu. Gegen zehn ging Reita dann auch schon ins Bett. Er war vom vielen Proben und Sitzen müde geworden. Kai brachte ihm noch ein Wärmekissen für seinen Rücken. Reita seufzte wegen der Wärme wohlig auf und schlief auch kurze Zeit später schon ein. Kapitel 5: Shô 5 ---------------- @ Armatarsu => ich bin ja so unfähig, ich hab es schon wieder nicht geschafft, das neue Kapitel schneller fertig zu kriegen! T~T Aber das nächste kommt schneller, versprochen, das ist auch schon in Bearbeitung ^^ *Kuchen und Tee dalass* Ich wünsche dann viel Spaß beim Lesen ^^ Shô 5 Während er schlief, beobachtete Kai seinen Bandkollegen und Freund. Reita lag schräg auf dem Bauch im Bett, da das Wärmekissen noch auf seinem Rücken lag. Kai seufzte schwer. Er hatte eine Vermutung, was es mit Reitas Rückenschmerzen auf sich hatte, da etwas Ähnliches schon bei ihm in der Familie vorgekommen ist. Aber da er niemanden beunruhigen wollte, Reita schon gar nicht, behielt er seinen Verdacht für sich. Er war froh, dass Reita sich zurzeit gut von der Sache mit Keniji ablenken und zum Teil auch erholen konnte, da wollte er ihm nicht noch zusätzliche Sorgen machen. Kai warf noch einen letzten Blick auf Reita und ging dann selber ins Bett. Miyavi holte Reita am nächsten Tag zur Probe ab, damit Kai ihn an seinem freien Tag nicht fahren musste. Auch die heutige Probe verlief sehr gut. Hige-chang und der Rest der Kavki Boiz waren sehr zufrieden mit dem Bassisten von The Gazette. Auch diesen Tag probten sie sehr lange, insgesamt fast zehn Stunden. Während der Proben alberten sie aber auch viel herum und hatten eine Menge Spaß. Gerade hatte Ryo von seinem gestrigen Erlebnis mit seiner älteren Nachbarin und seiner Schlagzeugprobe erzählt. Deshalb mussten alle lachen. Währenddessen fiel Reita auf, dass Miyavi ihn beobachtete. Seiner Meinung nach lag ein Hauch von Sehnsucht in Miyavis Augen. Er guckte den Solisten deswegen fragend an. Aber dieser grinste ihn nur mit seinem typischen Grinsen an und formte das Victory-Zeichen. Etwas irritiert erwiderte Reita diese Geste, aber er hatte trotzdem einen verwirrten Gesichtsausdruck. Über Reitas Gesichtsausdruck musste Miyavi lachen. Jetzt war der Bassist noch verwirrter. Die Kavki Boiz verstanden Miyavi in diesem Moment auch nicht. Aber als Miyavi Reitas Gesichtsausdruck nachmachte, mussten sie auch lachen. Nur Reita schmollte. „Ja, ja! Macht euch nur über mich lustig, mit mir kann man’s ja machen!“ „Tun wir doch schon!“ Reita schnappte nach Ryos Worten empört nach Luft und bewarf ihn mit einem Kissen. Dieses kam aber postwendend zurück. Nach einer kurzen Kissenschlacht wurde einstimmig beschlossen, die Proben für heute zu beenden. Da Miyavi ja noch das Fotoshooting hatte, fuhr Reita mit der U-Bahn zu Kai. Seinen Bass hatte er auch mitgenommen, um heute Abend noch zu üben. Die Bahn war um diese Zeit wie immer sehr voll, deswegen musste Reita stehen. Auf der Fahrt machten sich wieder einmal seine Rückenschmerzen bemerkbar. Wenn er seinen Bass wieder ordentlich auf seine Schulter zog, bekam er ein seltsames Ziehen im Kreuz. Deshalb beschloss er, seinen Bass neben sich auf den Boden zu stellen. Nach einer knappen Dreiviertelstunde war die Zugfahrt auch schon zu Ende und er ging wieder zu Kais Wohnung, in die er von Uruha reingelassen wurde. Einmal im Monat traf sich die ganze Band, Ayumu eingeschlossen, zum gemeinsamen Essen. Die fünf waren im Wechsel Gastgeber, wobei Ruki und Uruha eine gemeinsame Wohnung hatten. Diesen Monat war Kai nun an der Reihe. Uruha nahm ihm seinen Bass ab. „Alles, okay, Akira?“ „Geht schon, nur Rückenschmerzen.“ Uruha seufzte und stellte Reitas Bass ins Wohnzimmer. „Schlimm?“ „Iie, geht noch.“ Reita stellte seine Tasche auf das Gästebett im Wohnzimmer. Aoi und Ruki deckten gerade den Esstisch und Ayumu und Kai vermutete er in der Küche beim Essenmachen. Während er seine Tasche abstellte, konnte Reita aus dem Augenwinkel heraus sehen, wie Uruha sich hinter Ruki schlich und diesem auf den Hintern schlug. Dieser erschrak sich und Uruha lachte seinen Freund aus. Ruki blähte empört seine Wangen auf und boxte Uruha leicht in den Bauch. Aber Uruha musste immer noch lachen und fing Rukis Hände ab, um diesen zu sich zu ziehen und stürmisch zu küssen. Aoi stieß die beiden daraufhin mit dem Fuß an und warf einen Blick zu Reita. Aber der Bassist erwiderte Aois Blick mit einem kleinen Lächeln auf dem Gesicht. „Schon okay, Yuu, lass sie ruhig.“ Der Schwarzhaarige sah seinen Freund besorgt an. „Das ist wirklich okay für dich?“ Reita nickte nur und ging, um seine Freunde richtig zu begrüßen. Er umarmte Aoi, Ruki und Uruha und ging anschließend in die Küche, in der Ayumu und Kai das Essen machten. Kai schnitt Zutaten für die Misosuppe und Ayumu rollte Sushi. Aber als Reita die Küche betrat, hörte sie damit auf und umarmte Reita stürmisch. „Konban wa, Aki-chan, o-genki da?“ (Guten Abend, Aki-chan, wie geht’s dir? [neutrale Ebene]) Reita erwiderte ihre Umarmung und zuckte kurz zusammen, als sie sein Kreuz drückte. „O-genki da, dômo! Chotto nemui da yo.” (Mir geht’s gut, danke! Ich bin ein wenig müde. [neutrale Ebene]) „Armes Aki-chan! Aber Essen ist gleich fertig und danach wollen wir nur DVD gucken, da kannst du dich ja ausruhen.“ Ayumu ließ Reita los und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Von der Tür war daraufhin ein empörtes ‚Hey’ zu hören. Aoi stand in der Tür und blickte die beiden empört mit geöffnetem Mund an. Kai musste sich gerade das Lachen verkneifen. „Wieso kriegt Aki ’nen Kuss und ich nicht?“ „Weil Aki-chan jetzt ganz viel Liebe und Aufmerksamkeit braucht! Du kannst das jeden Tag haben, Yuu!“ „Genau, ich brauch jetzt ganz viel Liebe und Aufmerksamkeit!“ Mit diesen Worten ließ Reita sich wieder in Ayumus Arme fallen. Kai musste über Aois entgeisterten Gesichtsausdruck lachen, wo von auch Reita und Ayumu angesteckt wurden. Aoi fing deswegen an, zu schmollen. „Dann heirate doch Akira!“ Mit diesen Worten ging Aoi ins Wohnzimmer zurück. „Kou, die sind ja alle sooooooooooo gemein zu mir!“ Diese Aktion brachte nun wirklich alle zum Lachen. Nach einer knappen halben Stunde war das Essen dann fertig. Am Tisch ging es wie immer sehr lebhaft zu und die sechs redeten über alles Mögliche. Das Essen verlief sehr harmonisch und ruhig und die ganze Band genoss es, einmal ausspannen zu können. Kurz nachdem sie gegessen und aufgeräumt hatten, klingelte plötzlich ein Handy. Reita lief zu seiner Tasche und fischte sein Handy aus dieser. Auf dem Display stand aber nur eine Nummer, mit der Reita nichts anfangen konnte. Er überlegte kurz, aber ging dann doch ran. Auflegen konnte er ja immer noch. Er fragte sich nur, wer ihn denn um diese Uhrzeit noch anrief. „Moshi, Moshi!“ „Konban wa. Ich hoffe ich störe nicht! Bin ich da richtig bei Suzuki –san?“ Der Mann am Telefon hatte eine sehr tiefe Stimme. Reita kannte die Stimme überhaupt nicht. Er war sich auch nicht sicher, sie überhaupt schon einmal gehört zu haben. Aber vielleicht hatte der Kerl ja was Wichtiges zu sagen. Außerdem gab es genug Leute mit dem Namen Suzuki in Japan. „Hai, Suzuki desu!“ (Ja, ich bin Suzuki!) „Mûsho desu. Ich rufe vom Yama-Hospiz an.“ Bei Nennung dieses Namens stellten sich Reitas Nackenhaare auf. Sämtliche Alarmglocken klingelten bei ihm. Der Mann am Telefon sprach weiter. „Wir müssen Ihnen leider mitteilen, dass Ihre Großmutter heute Nachmittag einen Schlaganfall bekommen hat.“ Reita dachte, er hätte sich verhört. Er begann zu zittern und in Schweiß auszubrechen. Außerdem bekam er einen unglaublichen Druck auf den Ohren, der ihn kaum hören ließ. „Bitte was?“ Selbst seine Stimme zitterte. Er hatte Mühe, sich auf den Beinen zu halten. Seine Freunde sahen ihn sehr besorgt an, Aoi stand bereits vor seinem Stuhl. „Ihre Großmutter hatte einen Schlaganfall. Aber es geht ihr schon wieder besser. Sie fragt andauernd nach Ihnen.“ „Danke, ich komme sofort vorbei.“ „Gut, dann sehen wir uns gleich, ich warte an der Rezeption auf Sie.“ Der Mann legte auf. Reita drehte sich zu seinen Freunden um. Ohne es selbst zu merken, hatte der Bassist angefangen, zu weinen. Er ließ sein Handy einfach auf den Boden fallen. „Yuu…“ Aoi war mit ein paar großen Schritten sofort bei seinem Freund. „Aki-chan, was ist los?“ Der Gitarrist nahm Reita bei den Schultern und zwang diesen, ihn anzusehen. „O-bâsan…o-bâsan hatte einen Schlaganfall…“ (Großmutter) Aoi sog scharf die Luft ein und nahm Reita in die Arme. Er drückte ihn ganz fest an sich und strich über seinen Rücken, als Reita schluchzte. Auch der Rest der Freunde kam zu ihnen. Kai kuschelte sich an Reitas Rücken und umarmte diesen von hinten. Nach einiger Zeit hatte Reita sich beruhigt und Aoi drückte ihn von sich. Er wischte Reita dessen Tränen von den Wangen und nahm ihm sein Nasenband ab. „Sollen wir hinfahren?“ Reita nickte. Ayumu ging und holte die Jacken der beiden und Aois Autoschlüssel. Bevor die beiden los konnten, wurde Reita noch einmal von jedem seiner Freunde ganz doll gedrückt. Uruha gab ihm auch noch einen Kuss auf die Stirn, genau wie Ayumu. Dann legte Aoi seinen Arm um seinen Freund und ging mit ihm zum Auto. Auf der Fahrt liefen Reita immer wieder Tränen übers Gesicht. Aoi wischte diese weg, wenn er nicht fahren musste. „Das wird schon wieder, Aki-chan! Deine O-bâsan ist doch zäh, nicht wahr?“ Zu mehr als einem zaghaften Nicken war Reita nicht in der Lage. Nach einer Dreiviertelstunde kamen die beiden am Hospiz an. Wie vereinbart stand schon Mûsho vor der Rezeption. Ein Arzt mittleren Alters mit dem typischen weißen Kittel und leicht bräunlichem Haar. „Sind Sie Suzuki-san?“ Auf ein Nicken hin, bat der Arzt Aoi und Reita, ihm zu folgen. Er brachte sie in ein Zimmer im fünften Stock. Er öffnete die Tür und die beiden Gazette-Member traten ein. Reitas Großmutter lag auf einem Bett vor dem Fenster. Sie war an ein EKG angeschlossen. Der Bassist hatte ein Gesicht, das ihrem sehr ähnlich war. Als sie hörte, dass jemand das Zimmer betrat, blickte sie zur Tür. Sie fing an zu strahlen, als sie ihren Enkel und dessen Freund sah. Müde hob sie ihre Hand und streckte sie in Richtung Reita aus. „Aki-chan…“ Vollkommen erschöpft ließ Reita sich auf den Stuhl neben dem Bett fallen und legte seinen Kopf auf den Bauch seiner Großmutter. „Aber warum weinst du denn, mein Schatz?“ „Ich hab mir solche Sorgen gemacht…“ „Nicht doch! Bald komm ich hier wieder raus und dann gehen wir alle ein Eis essen. Und deine Freunde kannst du natürlich auch mitbringen.“ Während sie sprach, strich sie über Reitas Kopf. Reita nickte nur. Aoi stand neben der Tür und beobachtete die beiden. Nach kurzer Zeit setzte er sich auch zu ihnen ans Bett und unterhielt sich ebenfalls mit Reitas Großmutter. Bei den Verbliebenen in Kais Wohnung herrschte derzeit bedrücktes Schweigen. Sie saßen im Wohnzimmer und keiner wusste so recht, was er sagen sollte. Kai saß auf einem Sessel, Ayumu, Ruki und Uruha auf dem Sofa. Uruha kraulte die ganze Zeit Rukis Rücken, aber mit seinen Gedanken war er beim Bassisten ihrer Band. Ruki hatte sich an seinen Freund gelehnt und schlief schon halb. Nach einiger Zeit hielt Uruha das Schweigen nicht mehr aus. Er strich weiterhin über Rukis Rücken, sah nun aber Ayumu an. „Sag mal, Ayu-chan, weißt du, was mit Reitas O-bâsan ist?“ Jetzt ruhten alle Blicke erwartungsvoll auf Aois Verlobten. Ayumu seufzte aber nur. „Ja, das weiß ich, aber ich glaube, das sollte Yuu euch lieber erzählen, er kennt das alles von Anfang an.“ Etwas enttäuscht ließ Uruha sich ins Sofa zurückfallen. Ruki nutzte diese Gelegenheit, um sich noch mehr an seinen Freund zu schmiegen und endgültig ins Reich der Träume abzudriften. Nach fast zwei Stunden war Reitas Großmutter eingeschlafen und die beiden Musiker verließen ihr Zimmer und das Hospiz. Im Wagen sah Aoi Reita besorgt an. „Geht’s dir jetzt besser?“ „Chotto…“ (ein bisschen) „Dann schlaf, bis wir bei Kai sind.“ „Hai…“ Kaum waren sie angeschnallt und losgefahren, schlief Reita auch schon. Aoi hatte bei Kais Wohnung große Probleme damit, ihn wieder zu wecken. Deswegen beschloss er, ihn einfach schlafen zu lassen. Er rief Kai an, damit dieser ihm helfen konnte, Reita nach oben zu bringen. In der Wohnung, war er sehr erstaunt, wie es hier plötzlich aussah. Das Gästebett war verschwunden und hatte zwei Futons Platz gemacht und das Sofa war auch zum Bett umfunktioniert worden. Auf einem der Futons lag bereits Ruki und schlief seelenruhig. „Was soll das denn werden, wenn es hier fertig ist?“ Kai zog mittlerweile Reitas Schuhe und Jacke vorsichtig aus und legte beides in den Flur. Ayumu gab Aoi einen Kuss und erklärte ihm die Situation. „Wir haben gemeinsam beschlossen, dass wir heute alle hier bleiben. Das Gästebett steht im Schlafzimmer, da schlaf ich, Kai schläft hier auf dem Sofa und Uruha legt sich gleich zu Ruki, er macht sich grad fürs Bett fertig. Du schläfst mit Reita bei Kai im Bett.“ Wie aufs Kommando kam Uruha in diesem Moment aus dem Bad. Aoi zuckte nur mit dem Schultern und trug Reita in Kais Schlafzimmer. Dort legte er ihn vorsichtig ins Bett und zog ihm Hose und Hemd aus. Reita murrte nur, seufzte aber, als Aoi ihn zudeckte. Dann ging er wieder ins Wohnzimmer zurück. Dort warteten schon alle und sahen ihn erwartungsvoll an. Sogar Ruki. Aber dieser war mehr als nur veschlafen. Uruha war so nett gewesen, seinen Freund zu wecken, damit er ihm die Geschichte später nicht noch einmal erzählen muss. Sie alle setzten sich aufs Sofa. Ruki ließ sich mit seinem zerzausten Haaren und einem lauten Gähnen neben den Leadgitarristen plumpsen. Aber Uruha stieß ihn an, damit er nicht wieder einschlief. Ruki murrte und knuffte seinem Freund in die Seite. Aoi war von ihrem Verhalten ein wenig genervt. Die ganze Sache ließ ihn natürlich auch nicht kalt und er war müde. Deswegen räusperte er sich, um so die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. „Ich würd dann gerne anfangen, zu erzählen!“ Plötzlich konnte das Paar ruhig sitzen. „Arigatô!“ Aoi seufzte und setzte sich anders hin. Er wusste nicht so recht, wo er anfangen sollte. „Also, ihr wisst ja mit Sicherheit alle, dass Reita und ich schon seit Kindheitstagen befreundet sind. Deswegen kann ich euch auch etwas darüber erzählen. Tut mir einfach einen Gefallen und unterbrecht mich bitte nicht, hai?“ Ein einstimmiges Nicken von allen Seiten. „Gut! …Akira hat seinen Vater und seinen Großvater schon früh bei einem Autounfall verloren. Die Familie seiner Mutter kennt er überhaupt nicht, da seine Mutter eine sehr…na ja, sagen wir mal eigenartige Person ist. So weit ich es weiß, war Akira nicht mal ein Wunschkind. Seine Mutter wollte nie Kinder haben und sie soll, so haben es zumindest Freunde der Familie Akira erzählt, wohl eine sehr nette und offene Person gewesen sein. Sie hat Akiras Vater sehr geliebt und alles war perfekt für sie. Bis dann sozusagen Akira ‚passiert’ ist. Als seine Mutter gemerkt hat, dass sie schwanger war, konnte sie nicht mehr abtreiben und seit dem hat sie sich extrem verändert. Sie war nie für Akira da und hasst ihn schon sein ganzes Leben lang. Das hat sie Aki-chan natürlich auch spüren lassen und es wurde immer schlimmer, als ihr Mann dann gestorben ist. Für sie hat Akira daran Schuld. Deswegen hat sie ihren eigenen Sohn verstoßen und Akira ist bei seiner Großmutter aufgewachsen. Sie war ihm eine viel bessere Mutter und war auch immer sehr freundlich zu allen von Akiras Freunden. Sie hat Akira gezeigt, wie man eine richtige Familie funktioniert. Dafür und für alles andere ist Aki-chan ihr deswegen natürlich sehr dankbar. Die beiden haben eine wirklich sehr enge und tiefe Beziehung zueinander. Akira muss ihr nie sagen, was ihm fehlt, dass weiß sie auch so. Aber vor einem Jahr bekam Akira eine sehr schlechte Nachricht. Er war mit seiner Großmutter zum Arzt, so wie immer, und dieser hat Alzheimer bei seiner Großmutter diagnostiziert. Aber Akiras Mutter wollte sich nicht um ihre Schwiegermutter kümmern und Akira hatte da nicht die Kraft zu. Deswegen hat er sich schweren Herzens dazu entschieden, sie in ein Hospiz zu bringen, wo sie wirklich sehr gut gepflegt und betreut wird. Aber es ist trotzdem keine leichte Situation für Aki-chan. Und vorhin…vorhin hat sich das Hospiz gemeldet und erzählt, dass O-bâsan einen Schlaganfall hatte. Das war für Akira natürlich ein riesiger Schock, habt ihr ja mitbekommen.“ Seiner Meinung nach hatte Aoi alles erzählt, was für seine Freunde wichtig war. Für ihn war das ganze auch ein Schock gewesen. Unter den anderen herrschte betretenes Schweigen. Kai wusste nicht, was er sagen sollte. Ruki war den Tränen nahe und ließ sich deswegen von seinem koibito trösten (Freund, Liebhaber, die Abkürzung koi gibt es im japanischen nicht). Ayumu hielt Aois Hand und drückte diese ganz fest. Nach einer kurzen Weile beschlossen sie aber, dass sie nun ins Bett gehen sollten. Morgen wäre ein neuer, anstrengender Tag und sie alle brauchten ihren Schlaf. Aoi machte sich schnell fertig und ging dann ins Schafzimmer, in dem schon Ayumu lag. Er gab ihr einen Kuss und legte sich dann zu Reita, der sich auch gleich an die neue Wärmequelle kuschelte. Kai hatte es sich auf dem Sofa bequem gemacht und Ruki und Uruha kuschelten auf den Futons miteinander. Ruki schlief schon, kurz bevor sein Kopf das Kissen berührte, ein und die andern taten es ihm eine kurze Zeit später auch nach. Kapitel 6: Shô 6 ---------------- @ Terra-gamy => nein, das mit Reitas Rücken erklärt sich im nächsten Kapitel, so viel verrat ich schon mal! Und Kai-chan will ja auch nicht schon alles verraten ^^ Jetzt gibt’s erstmal das Konzert und lass dich einfach überraschen^^ *Kekse dalass* Shô 6 Mitten in der Nacht wachte Reita plötzlich auf. Total verschlafen und irritiert blickte er sich im Zimmer um, bis er erkannte, wo er war. Neben sich bemerkte er Aoi und an der anderen Seite des Zimmers stand an der Wand das Gästebett, in dem Ayumu lag. Aoi schnorchelte ein wenig, da er auf dem Rücken lag. Der Bassist schniefte und kuschelte sich dann an Aois Brust an. Dadurch konnte er Aois Herz schlagen hören. Der ruhige und gleichmäßige Herzschlag beruhigte Reita. Er zog sich die Decke bis zum Kinn und schloss seine Augen. So schlief er dann auch relativ schnell wieder ein. Als er das nächste Mal aufwachte, war es bereits hell und er war alleine im Zimmer. Gerädert stand er auf und streckte sich. Danach zog er sich ein T-Shirt über und tapste ins Wohnzimmer. Dort saßen bereits die anderen und frühstückten. Reita setzte sich zu den anderen an den Tisch und fing auch an, zu essen. Neben ihm saß Kai und ihm gegenüber saß Uruha. Aoi saß neben Kai, Ayumu und Ruki auf der anderen Seite des Tisches neben Uruha. „Wie geht’s dir, Aki-chan?“ Während er sprach, strich Kai dem Bassisten über den Kopf. „Geht so…“ „Okay, dann iss bitte was und mach dich danach fertig. Ich hab schon mit Miyavi telefoniert, dass wir dich später zur Halle fahren.“ Heute war die Generalprobe für das Konzert morgen. Deswegen wurde beschlossen, dass sie sich heute erst gegen zehn in der Halle treffen. Aber jetzt war es schon halb zehn und von Kai aus in weniger als einer halben Stunde zum Budokan war utopisch. In Budokan würde morgen das Finalkonzert stattfinden. Nach dem Frühstück, das Reita sich mehr reinzwängte als aß, machte er sich im Bad fertig. Anschließend fuhr dann die ganze Truppe los. Aber da ein Auto nicht für sechs Leute reichte, mussten sie mit zwei fahren. Aoi, Ayumu und Reita fuhren in Aois Wagen und Uruha, Ruki und Kai nahmen Uruhas Wagen. Reitas Freunde wollten sich die Proben heute und das Konzert morgen auf keinen Fall entgehen lassen. Wenn sie ihren Bassisten schon ausliehen, wollten sie sich auch das Resultat ansehen. Mit Miyavi war das auch abgesprochen worden. Die Fahrt verlief sehr ruhig. Reita übte noch ein wenig Bass und Ayumu und Aoi unterhielten sich darüber, dass sie ihre Eltern demnächst mal zum Kaffee einladen wollten. Die anderen drei hatten dafür umso mehr Spaß. Sie erzählten witzige Anekdoten aus ihrem Leben, unter denen meistens Uruha leiden musste. Ruki erzählte Kai, dass Uruha gerne im Schlaf Geschichten erzählte und manchmal dabei sabberte. Er zeigte ihm auch ein Foto davon, sehr zu Uruhas Leidwesen. Aber nach seiner Drohung: „Das kriegst du zu Hause alles zurück!“ war Ruki mucksmäuschenstill und saß mit aufgeblähten Wangen und verschränkten Armen in seinem Sitz. Dies brachte jedoch wieder Kai zum Lachen. So ging es dann die ganze Fahrt über weiter. Beim Budokan angekommen, parkten sie ihre Autos und gingen in die Halle. Drinnen wurden sie von allen freundlich begrüßt und ein Roadie brachte sie zum Aufenthaltsraum der Band. Dort wurden alle sehr euphorisch begrüßt. Miyavi drückte jeden einzelnen. Bei Ayumu blieb er aber kurz stehen und überlegte. „Und du bist?“ „Ich bin Ayumu, Aois Verlobte.“ Bei diesen Worten verbeugte Ayumu sich. Statt es ihr gleich zu tun, knuddelte Miyavi sie auch. Danach drehte er sich zu Reita um. „So, du musst noch mal zur Anprobe, weil die gucken müssen, ob das alles so passt. Danach geht’s ab auf die Bühne. Und ihr anderen könnt dann mit zugucken, aber nichts anfassen, hai?“ Wie auf Kommando nickten alle. Also gingen The Gazette und Ayumu zusammen mit Miyavi zur Umkleide. Dort waren die Stylisten am herumwuseln. Schnell waren alle Sachen für Reitas Outfit herausgesucht und der Bassist zum Umziehen geschickt. Nach knappen fünf Minuten kam er wieder. Er trug eine weiße Hose mit einigen bunten Schnörkeln darauf und ein schwarz-weißes Hemd, bei dem ein Ärmel fehlte. Der andere Ärmel war am Ende ausgefranst. Da die Hose zu lang war, musste er sie festhalten. Seine Freunde begutachteten ihn ausführlich. „Sieht gar nicht mal schlecht aus.“ Die anderen stimmten Miyavi zu. Auch Reita blickte an sich herunter. „Aber die Hose muss definitiv kürzer und oben ein wenig enger, sonst kann ich gleich ohne Hose spielen.“ „Da hätten die Fans aber bestimmt nichts gegen!“ Nach diesem Satz mussten alle lachen. Aber danach machten sich die Stylisten gleich an die Arbeit. Sie steckten die Hose ab und nahmen Maß für den Bund. Anschließend zog Reita sich wieder um und es ging weiter in die Halle. Diese war schon bunt und verrückt eingerichtet, ganz so wie es Miyavis Stil entsprach. Die Bühnentechniker arbeiteten gerade an der Instrumentabstimmung und der Lichttechnik. Die Kavki Boiz standen aber schon bereit und stimmten schon mal die Instrumente. Hige-chang war auch mit da. Er wollte kurz vor dem Konzert noch mal sichergehen, ob seine Vertretung auch ordentlich geübt hatte. Sie alle legten sich ihre Instrumente um und Miyavi gab noch ein paar Anweisungen. „Ano, Reita, ein wenig mehr nach links stellen….ja, so ist gut! Saro noch ein klein wenig nach vorne…nicht so weit!“ Saro hatte sich direkt an den Rand der Bühne gestellt und grinste gerade wie ein Honigkuchenpferd. „Alter, du bist so doof, ey! So was darf nur ich!“ „Alter, du bist so doof, Myv! So was möchte hier auch kein anderer machen, ey!“ Miyavis einzige Reaktion darauf war ein 1A-Schmollmund. „Du bist ja so gemein zu mir!“ „Leute, wie wär’s mit Proben?!“ Hige-chang stand schon ungeduldig am Seitenrand und beobachtete alles mit hochgezogener Augenbraue. Reita dippelte auch unruhig von einem Bein aufs andere, was jeder in seiner Band natürlich beunruhigt beobachtete. Aber auch Miyavi fiel das auf. „Musst du mal, Reita, oder was hüpfst du hier so rum?“ Reita schrak auf, als der Solist ihn ansprach. „Nani?“ „Ob du mal musst, weil du so unruhig bist.“ „Ano, nein, muss ich nicht!“ Verwirrt blickte er seinen Gegenüber an. „Okay, dann fangen wir jetzt endlich an! Als erstes kommt Are you Ready to rock! Auf geht’s!“ Gleich nach seinen Worten fing Miyavi an zu spielen und die anderen stiegen nach einiger Zeit mit ins Spiel ein. Beim Spielen konnte sich Reita wenigstens bewegen und dadurch seinen Rücken zumindest ein wenig entlasten. Er freute sich jetzt schon auf die Rückenschmerzen nach den Proben und dem Konzert morgen. Vielleicht sollte er mal zur Krankengymnastik oder so was gehen. Während der Probe machten sie noch ab und zu Pausen, um etwas zu besprechen oder zu ändern. Reita nutzte diese Zeit, um sich hinzusetzen und zu erholen. Die Proben dauerten insgesamt fast drei Stunden. Das Konzert morgen würde mit Sicherheit mindesten genauso lange gehen. Nach der Probe wurde noch die Setlist für den nächsten Tag besprochen. „Also, wäre schön, wenn ihr dann morgen alle gegen zehn da seid, damit wir rechtzeitig mit allem anfangen können und die Fans pünktlich um 17 Uhr in die Halle können.“ Mit diesen Worten verabschiedeten sich die Kavki Boiz. Auch die Gazette-Member suchten alles zusammen und machten sich auf den Weg. Die Aufteilung im Auto war genau die gleiche wie vorhin. Allerdings hatte Reita so seine Probleme beim Einsteigen, da sein Rücken durch die langen Proben schmerzte. Aoi packte gerade den Bass in den Kofferraum, Ayumu saß schon im Auto. „Alles okay, Akira? Oder tut’s doll weh?“ „Was tut weh?“ Just in diesem Moment stieg auch Aoi ins Auto. „Na ja, geht so. Schlimmer als heute Mittag auf jeden Fall.“ „Das wird ja immer schlimmer! Und dann willst du morgen noch auftreten?“ „Absagen kann ich ja jetzt wohl schlecht noch, oder?“ Auf diese Aussage wussten weder Ayumu noch Aoi eine passende Antwort. Dadurch entstand eine unangenehme Stille im Auto. Bei Kai angekommen, kamen die anderen nur noch mit hoch in die Wohnung. Kai und Ayumu kochten mal wieder etwas für die ganze Meute. Aoi und Ruki spielten mit Kais Playstation und hatten dabei ihren Spaß. Uruha überlegte derweil, wie er sich an seinem Geliebten rächen konnte und Reita war noch beim Notenüben. Nach einiger Zeit hatte Uruha sich genug gemeine Strafen ausgedacht, wie zum Beispiel Ruki ohne Essen ins Bett gehen lassen. Oder ohne Sex, dass musste er sich noch überlegen. Also musste er sich eine neue Beschäftigung suchen. Er beobachtete seinen Freund und Aoi beim Autorennen, fand das aber schon nach wenigen Minuten langweilig. Also beobachtete er den Bassisten, der mittlerweile gedankenverloren vor sich hinstarrte. Dabei fiel Uruha etwas ein, das er bei Miyavi beobachtet hatte. Ihm ist aufgefallen, dass dieser ihren Bassisten manchmal sehr sehnsüchtig ansah. Außerdem war Uruha der Meinung, dass Miyavi nicht umsonst ausgerechnet Reita gefragt hatte. Je mehr er darüber nachdachte, desto logischer erschien ihm nur eine einzige Ursache dafür. Und neugierig wie er war, wollte er der Sache auf den Grund gehen. „Aki-chan, können wir mal kurz alleine reden?“ Der Angesprochen sah den Gitarristen kurz etwas verwirrt an, nickte dann aber und ging mit Uruha auf den Balkon. Dort zündeten sich beide eine Zigarette an. „Also, schieß los, Kou, was gibt’s?“ „Na ja, ist dir eigentlich mal aufgefallen, wie Miyavi dich ansieht?“ Uruha hatte keine Lust, lange um den heißen Brei herumzureden. Der Bassist war sehr überrascht über diese Frage und hatte keine Ahnung, was Uruha von ihm wollte. „Nein, da achte ich nicht so wirklich drauf.“ Uruha musste grinsen. „Aber mir ist aufgefallen, dass er dich manchmal so anguckt, als wäre er in dich verschossen!“ Da Reita dies nicht so wirklich glauben konnte, zog er nur eine Augenbraue nach oben. „Du verarschst mich!“ „Iie, tu ich nicht. Glaub mir, Aki, ich hab da ein Auge für. Oder weißt du etwa nicht mehr, dass Matsumoto und ich zusammen sind, weil ich gemerkt habe, dass er auf mich steht?“ „Iie, das hab ich nicht vergessen, Matsu hat mir schließlich noch fast drei Wochen danach in den Ohren gelegen, wie peinlich ihm das war, als du ihn darauf angesprochen hast…und von eurem ersten Mal ein paar Tage später.“ Über den letzten Teil des Satzes musste Uruha natürlich lachen. Nach ein paar Minuten beruhigte er sich aber wieder. „So, zurück zum Thema! Wolltest du nicht auch mal was von Miyavi?“ Reita seufzte. Aber da es keinen Sinn machen würde, Uruha anzulügen, weil Uruha so was immer bemerkte, sagte er einfach gleich die Wahrheit. „Hai, aber das war ganz zu Anfang, kurz nachdem wir bei PSC angefangen haben. Das hat sich mittlerweile auch gelegt.“ „Hontô ni? Nicht das da irgendwo gaaaaanz tief in dir doch noch Gefühle stecken?“ „Hai, hontô ni!“ „Na dann!“ Bevor Reita weiter darauf eingehen konnte, holte Ayumu die beiden zum Essen herein. Beim Essen ging es sehr lebhaft zu und Ruki und Aoi erzählte lautstark, wie oft sie den anderen beim Spielen besiegt haben. Nach dem Essen verabschiedeten sich dann aber alle. Uruha musste sich schließlich noch an Ruki rächen und Ayumu wollte noch ihre Eltern und Schwiegereltern in Spe anrufen. Beim Hinausgehen drückten sich alle noch mal. Dabei flüsterte Ayumu Kai unbemerkt etwas zu. „Sei so lieb und massier ihm nachher noch mal den Rücken, hai?“ Kai nickte nur zur Antwort. „Danke, du bist ein Schatz!“ Bei diesem Satz bekam Aoi natürlich spitze Ohren. Ayumu schob ich aber mit den Worten ‚Erklär ich dir unten!’ aus der Wohnung. Kai schloss die Tür und räumte die Wohnung noch ein bisschen auf. Er war ein sehr ordentlicher Mensch und konnte Unordnung in seiner eigenen Wohnung daher nicht leiden. Reita kam sich gerade leicht überflüssig vor. „Yutaka, soll ich dir irgendwas helfen oder so?“ Als er angesprochen wurde, stieß Kai sich den Kopf am Tisch, unter dem er gerade eine Zeitschrift herausholte. „Itai!“ Er rieb sich die schmerzende Stelle und blickte sich um. „Ano, du könntest vielleicht schon mal mit Saugen anfangen. Das hatte ich für heute noch vor, zumindest im Wohnzimmer und in der Küche. Da sieht das immer aus wie im Schweinestall, wenn Ruki und Aoi zu Besuch waren.“ „In Ordnung!“ Der Bassist schnappte sich den Staubsauger und fing mit dem Saugen an. Nach einer knappen halben Stunde war dann alles fertig und Kai und Reita setzten sich aufs Sofa. Erschöpft legte Reita seinen Kopf auf die Lehne. „Wie geht’s deinem Rücken eigentlich?“ „Schon besser, aber immer noch ein leichtes Ziehen.“ Nachdem er geredet hatte, musste er herzhaft gähnen. „Gomen ne!“ „Ist okay, heute war immerhin sehr anstrengend für dich.“ Kai schaltete den Fernseher ein. Da gerade nichts wirklich Spannendes lief, schaltete er die Nachrichten ein. Dort wurde gerade über Miyavis morgiges Konzert berichtet. „…Nach neuesten Informationen wird für Hige-chang, der sich den Arm gebrochen hat, morgen Reita, der Bassist der Rockband The Gazette, spielen. Beide Bands sind bei PS Company unter Vertrag. Für den morgigen Tag wird ein erhöhtes Verkehrsaufkommen in der Nähe der Budokan erwartet, daher sollten Sie diese Gegend morgen gegen frühen Abend umfahren. Und nun zum Wetter…“ „Man, die Presse kriegt solche Informationen ja immer schnell zugeschickt. Das spricht sich doch jetzt rum und morgen hast du die ganzen Reporter an der Backe kleben, Aki-chan!...Aki-chan?“ Nach einem Seitenblick zu seinem Freund bemerkte Kai, dass diesem fast die Augen zufielen. Deshalb stieß er ihm sachte in die Seite. „Hey! Geh lieber ins Bett anstatt hier zu schlafen! Du kannst dich bei mir ins Bett legen. Akira? Hey, Akira!“ Der Bassist öffnete verschlafen seine Augen und gähnte noch mal. „Ab ins Bad mit dir und dann sieh zu, dass du ins Bett kommst!“ Murrend stand Reita auf und ging ins Bad. Kai machte in der Zwischenzeit das Bett fertig und suchte nach etwas Massageöl. Nach ein paar Minuten kam Reita in Boxershorts und T-Shirt aus dem Bad ins Schlafzimmer. Er sah Kai etwas irritiert an. „Was machst du da?“ Er legte seine Sachen ordentlich auf einen Stapel und setzte sich aufs Bett. „Ich wollte dich massieren, damit die Schmerzen etwas weg gehen.“ Reita rieb sich den Nacken und zog sich dann sein Shirt wieder aus. Danach legte er sich auf den Bauch und Kai setze sich auf seine Beine. „Sag Bescheid, wenn es wehtut, hai?“ Mehr als ein Nicken brachte Reita nicht zu Stande. Also fing Kai an, ihn zu massieren. Er merkte schon bei den Schultern, dass Reita sehr verspannt war. Aber nach einiger Zeit löste sich die Verkrampfung und Kais Hände glitten Stück für Stück weiter runter Richtung Kreuz. Reita hatte derweil Probleme, seine Augen aufzuhalten. Immer wieder fielen sie ihm zu und er war kurz vorm Einschlafen. Als Kai aber bei seinem Kreuz ankam, zuckte er stark zusammen. „Oh, gomen, war das zu doll?“ „Chotto..“ Kai massierte weiter, aber übte diesmal nicht so viel Druck aus. Nach einiger Zeit hörte Kai dann auf und setzte sich neben Reita ins Bett. „Ist es besser?“ Reita nickte nur. „Dann ist gut. Ist es in Ordnung, wenn ich mich nachher auch ins Bett lege?“ Wieder kam nur ein Nicken als Antwort. „Okay, dann schläfst du jetzt am Besten und ich geh noch ein bisschen ins Wohnzimmer.“ Gesagt, getan. Reita zog sich sein Shirt wieder an und legte sich gleich unter die warme Decke. Kai wuschelte ihm noch kurz durch die Haare, machte das Licht aus und ging dann ins Wohnzimmer. Reita war fast sofort eingeschlafen. Nach zwei Stunden ging Kai dann auch ins Bett. Am nächsten Tag waren alle zur verabredeten Zeit in der Halle. Kai hatte Reita zur Halle gefahren und half jetzt ein bisschen mit aus. Der Rest der Band würde später nachkommen. Die Techniker justierten gerade die Bühnenbeleuchtung und prüften, ob diese niemanden blendete. Sie kontrollierten auch die Leimwände, auf denen die hinteren Reihen das Konzert verfolgen sollten. Die Musiker waren schon alle in der Gardroben und bekamen ihr Grund-MakeUp. Danach wurden die Anfänge für die Frisuren gemacht und alle konnten sich umziehen. Diesmal passte Reitas Hose auch. Danach wurde dann das MakeUp zu ende gemacht und anschließend die Haare. Nach etwas über drei Stunden war dann alles fertig. Auf der Bühne wurde dann noch ein letztes Mal ein wenig geprobt. Von einem Fenster aus konnte man sehen, das sich draußen schon eine riesige Warteschlange gebildet hatte. Der Parkplatz war brechend voll. In der Halle waren jetzt nur noch ein paar Roadies. Gegen 16 Uhr kam dann der Rest von The Gazette eingetrudelt. Sie staunten nicht schlecht über Reitas komplette Erscheinung. Gestern hatten sie ja nur das Outfit gesehen. Pünktlich um 17 Uhr konnte dann die wartende Menge eingelassen werden. Alles ging ordentlich und geregelt von statten. In der Halle herrschte reges Gemurmel. Aber als das Licht ausging, fingen die meist weiblichen Fans an zu kreischen. Als erstes betrat Miyavi die Bühne und die Fans kreischten noch mehr. Miyavi hatte ein überdimensionales Grinsen im Gesicht. „Hallo Leute, seid ihr gut drauf?“ Die Antwort war noch mehr Gekreische. „Ich glaube ja! Dann wollen wir auch gleich mal anfangen! Hier sind für euch: die Human Beat Box Tyko, Saro, an den Turntabels DJ Hanger, am Schlagzeug Ryo und euer Bass heute Abend ist Reita!“ So wie sie genannt wurden, kamen auch alle auf die Bühne. Bei Reita kreischten die Fans noch einmal lauter und sämtliche Kameras schwenkten auf ihn. Natürlich wurde das Final-Konzert gefilmt. Alle begaben sich zu ihren Instrumenten. „So, und um zu gucken, ob ihr auch wirklich in Stimmung seid, fangen wir an mit Are you ready to Rooooock!“ Die Fans kreischten und die Band fing an zu spielen. Und natürlich waren die Fans in Stimmung! Wenn Miyavi sie aufforderte, sangen alle mit oder sprangen hoch, wenn Miyavi es sagte. Reita war froh, dass er ein wenig weiter hinten stand, dadurch fiel es nicht so auf, wenn er sich wegen seinem Rücken komisch bewegt. Nach einer guten Stunde legten sie dann eine Pause ein. Im Aufenthaltsraum ließ sich Miyavi der Länge nach auf das Sofa fallen. Saro setzte sich einfach auf ihn rauf, da das Sofa ja blockiert war. Die anderen setzten sich auf den Boden. Nur Ryo bleib stehen, da er ja gleich noch genug sitzen wurde. Reita blieb lieber auch stehen, weil er befürchtete, sonst nicht mehr hochzukommen. Roadies brachten ihnen Getränke und frische Handtücher, die die Musiker dankend annahmen. Zehn Minuten später ging es dann auch schon wieder auf die Bühne zurück, begleitet von lauten Schreien. Auch dieses Mal spielten sie wieder ungefähr eine Stunde. Miyavi fing langsam mit Fanservice an, worauf natürlich viele Fans gewartet haben. Er tanzte Tyko ein paar Mal an oder machte eindeutige Bewegung in Richtung Fans, was natürlich laute Schreie aus dem Publikum zu folgen hatte. Nur Reita ließ er noch aus. Nach der Stunde legten sie wieder eine zehnminütige Pause ein und gingen für die Zugabe wieder auf die Bühne. Jetzt gab es noch mehr Fanservice und noch mehr Gekreische und Reita war froh, wenn das Konzert vorbei war und er sich zu Hause hinlegen konnte. Ein wenig in Gedanken registrierte er aus dem Augenwinkel, wie Miyavi auf ihn zukam. In der Mitte der Bühne blieb er aber stehen und winkte den Bassisten zu sich, der der Einladung folgte. Bei Miyavi angekommen, fing dieser gleich an, seine Hüften lasziv gegen Reita zu bewegen. Diese Aktion passte gut zu Shinde Mo Boggie Woggie. Reita ging auf das Spiel so weit ein, wie es ihm mit dem Bass möglich war und freute sich jetzt schon, dass Uruha sich dafür nachher über ihn lustig machte. Nach kurzer Zeit stellte Miyavi sich hinter Reita und fing an, an seinem Hals zu lecken. Er zog Reitas Kopf ein wenig zu Seite und die Fans kreischten so laut, wie sie konnten. Als dann das Lied zu ende war, ging Miyavi wieder auf seinen Platz zurück und auch Reita ging wieder ein wenig zurück. Durch diese Aktion waren seine Schmerzen wenigstens ein wenig abgeklungen. Nach einer knappen Dreiviertelstunde war dann das Konzert vorbei. Die Roadies fingen an, abzubauen und die Fans gingen aus der Halle. Die Musiker gingen erschöpft nach hinten. Dort ließen sich alle aufs Sofa oder den Boden plumpsen. Reita legte sich einfach komplett auf den Boden, auch auf die Gefahr hin, nachher nicht mehr alleine hochzukommen. Seine Bandmitglieder waren auch mit dabei. Ayumu hockte sich neben Reita. „Alles okay bei dir?“ „Bin kaputt!“ Ayumu strich ihm eine verschwitzte Strähne aus dem Gesicht. Miyavi rutschte vom Sofa auf den Boden. „Dann kommst du jetzt nicht mehr mir feiern? Wie schade!“ Reita schüttelte den Kopf. „Iie, dafür bin ich viel zu geschafft. Und außerdem hab ich morgen früh noch den Arzttermin.“ „Dann eben nicht!“ Etwas enttäuscht stand Miyavi wieder auf. „Ich geh mich umziehen!“ Nach diesen Worten ging er zur Umkleide und kam ein paar Minuten später wieder zurück. Auch die andern zogen sich jetzt um. Uruha hatte sich erbarmt und Reita aufgeholfen, damit dieser sich auch umziehen kann. „Wir gehen schon mal vor, Akira. Wo die Autos stehen, weißt du ja!“ „Hai, ich komm dann gleich nach!“ Reita packte gerade seinen Bass in die Tasche. Als er sich umdrehte, stand auf einmal Miyavi hinter ihm. „Kami-sama, musst du mich so erschrecken!“ Aber von Miyavi kam keine Antwort. Reita fiel auf, das dieser ihn auf eine seltsame Art ansah. „Alles okay?“ Ohne Vorwarnung umarmte Miyavi den Kleineren. Reita war überrumpelt und konnte mit der ganzen Situation nichts anfangen. „Miyavi?“ „Ich liebe dich!“ Jetzt wusste Reita gar nichts mehr. Sein Kopf war leergefegt und er lag ganz starr in Miyavis Armen. Ihm wurde ein wenig schwindelig. Er musste an das Gespräch denken, das er gestern mit Uruha hatte. Dieser hatte also Rechte gehabt mit seiner Vermutung. „Nani?“ „Ich liebe dich!“ Der Bassist drückte sich von Miyavi weg und sah diesem geschockt ins Gesicht. „Warum sagst du das?“ Der Solist wollte den Bassisten eigentlich gar nicht so überfallen, aber es war mit ihm durchgegangen. er wurde von seinen Gefühlen überrumpelt, als er mit ihm Fanservice gemacht hatte. Und jetzt gab es halt kein zurück mehr. „Weil’s stimmt, Reita. Ich liebe dich wirklich. Und das schon länger. Deshalb hab ich dich auch gefragt und keinen anderen.“ Reita wusste nicht, was er sagen sollte. Er schnappte sich seine Sachen und lief an Miyavi vorbei aus der Halle raus. „Reita!“ Miyavi wollte noch versuchen, ihn aufzuhalten, aber Reita war zu schnell aus der Halle gerannt. Kapitel 7: Shô 7 ---------------- @ Terra-gammy => So dramatisch wolle ich das dann doch nicht machen, aber die Idee hatte ich auch^^ @ Moe_chan => *beeindruckt und verlegen ist* Ist ein sehr großes Lob für mich, dass dich meine Geschichte so gefesselt hat. Danke! ^^ @ Armaterasu=> *Kekse mampf* Na ja, der gute Junge stand halt unter Schock. Das mit Rei-chans Oma klärt sich demnächst…(Demnächst nur in dieser Fanfic: was ist mit Rei-chans Oma? Der packende Thriller…*dümdümdümdüm* @ all=> So ihr Lieben, es ist so weit: Wieso lässt Reita Miyavi einfach alleine stehen? Warum überfällt Miyavi andere Leute mit Liebesgeständnissen? Was ist mit Reitas Rücken? Warum ist die Erde keine Pizza? Was ist der Sinn des Lebens? Und viel wichtiger: Wann hört dieses Vorwort auf? Ob Sie eine Antwort auf Ihre Frage finden, werden Sie beim Weiterlesen herausfinden! --_--““ *aus dem Raum schleich* *Taschentücher dalass* Shô 7 Vollkommen durcheinander lief Reita draußen auch noch fast an seinen Freunden vorbei, die neben den Autos standen und rauchten. Ruki hielt ihn am Arm fest, damit er nicht an ihnen vorbeilief. „Hallo, Aki, alles klar bei dir?“ Aber ein Blick in Reitas Gesicht reichte für eine Antwort. Der Bassist war kreidebleich im Gesicht und starrte seine Freunde mir aufgerissenen Augen an. Er atmete hektisch. „Akira?“ Kai nahm dem verwirrten Bandmitglied die Tasche ab. „Hallo, Akira, redest du noch mit uns?“ „Ano, boku…“ (männliche Form für Ich auf der neutralen Ebene) „Das hilft uns auch nicht weiter!“ Weiter entfernt stieg in diesem Moment gerade Miyavi in seinen Wagen ein. Uruha konnte ihn von seinem Standpunkt aus gut sehen. Deshalb entging ihm auch nicht der sehnsüchtige und mitleidige Blick des Solisten. Uruha nahm sich vor, morgen mit Miyavi zu reden. In der Zwischenzeit versuchte Aoi nun, etwas aus seinem Freund heraus zu bekommen. Er hatte ihn bei den Schultern genommen und zwang ihn, ihm ins Gesicht zu sehen. „Aki-chan, was ist los mit dir? Antwortest du bitte!“ „Ich…Miyavi hat…“ „Was? Was hat Miyavi gemacht?“ „Er hat…er hat mir gesagt, dass er mich liebt…“ Verwundert sahen seine Freunde ihn an. „Und was ist so schlimm daran?“ Kai konnte Reita nicht so ganz verstehen. „Ich…ich…weiß nicht…ich bin total verwirrt…“ Erleichtert atmete Aoi aus. Er hatte sich schon Schlimmeres gedacht. Er strich über Reitas Kopf und verwuschelte damit dessen Iro. „Ich würde vorschlagen, wir fahren jetzt erstmal alle wieder zu Kai und dann reden wir da in Ruhe drüber, okay? Mach dir jetzt keinen Kopf!“ Erschöpft nickte Reita und stieg in Aois Wagen. Auch die anderen stiegen nun in die Autos. Kai packte noch schnell Reitas Tasche ein und dann fuhren sie los. Die Fahrt verlief relativ schweigsam, da alle in Gedanken waren. Uruha und Kai waren am diskutieren, ob man jetzt mit Miyavi reden sollte oder den Dingen einfach seinen Lauf ließ. Ruki döste im Auto vor sich hin. Miyavi machte sich auf der Fahrt auch so seine Gedanken. Ich bin so bescheuert! Ich mein, noch mehr hätte ich echt nicht mit der Tür ins Haus fallen können! Wie doof ist das den bitte? Reita denkt jetzt wahrscheinlich sonst was von mir! Kann ich ihm aber nicht verübeln. Ich weiß echt nicht, wie ich in seiner Lage reagiert hätte. Kami-sama, wie soll ich ihm denn jetzt noch vernünftig unter die Augen treten? Er hasst mich bestimmt für diese Aktion! Ich glaub, ich schaufle mir zu Hause schon mal mein Grab! Mou! Sich gedanklich selbst ohrfeigend, schlug er seinen Kopf an einer roten Ampel ans Lenkrad. Kurz danach klingelte plötzlich sein Handy. Er fuhr an den Straßenrand und ging ran. „Moshi-moshi?“ „Man, Alter, Miyavi, wo steckst du denn bitte? Wir wollten doch feiern!“ Miyavi merkte, dass Ryo ein wenig wütend war. „Ups! Gomen ne, hab ich total vergessen, weil mir was dazwischen gekommen ist.“ „Heißt das etwa, du kommst jetzt nicht mehr mit?“ „Ehrlich gesagt hab ich jetzt nicht mehr so die Lust zum Feiern. Gomen nasai!“ „Verarschst du mich gerade?“ „Iie, ich bin schon auf dem Weg nach Hause.“ „Das glaub ich dir jetzt nicht!“ „Ryo, bitte, geh mir jetzt nicht auf die Nerven. Wir sehen uns nächste Woche zur Probe wieder!“ Und mit diesen Worten legte Miyavi einfach auf. Er war genervt und dann konnte er es überhaupt nicht gebrauchen, dass Ryo ihn auch noch anmachte. Es reichte ihm schon, dass er sich selber so fertig machte. Er schmiss sein Handy neben sich und fuhr weiter. In seiner Wohnung machte er sich zuerst eine Tiefkühlpizza fertig und setzte sich danach aufs Sofa, um fernzusehen. Auch dabei dachte er nur an Reita. Er beschloss, bei der nächsten Gelegenheit in Ruhe mit dem Bassisten zu reden. Ihm war bei dem Gedanken zwar leicht unwohl, aber es war einfach mit ihm durchgegangen. Und für diesen Überfall wollte er sich entschuldigen. Nachdem er noch ein paar Stunden ferngesehen hatte, ging er auch ins Bett. Da er von dem Konzert und der ganzen Grübelei erschöpft war, schlief er auch schnell ein. Auch die anderen waren in der Zwischenzeit bei Kai angekommen. Kai und Uruha hatten sich aber noch immer nicht einigen können und diskutierten immer noch. Ruki sah die beiden nur verwirrt an und rieb sich die Augen. Da er im Auto geschlafen hatte, wusste er nicht, worüber die beiden so angeregt diskutierten. Schulterzuckend ging er an ihnen vorbei und folgte den anderen drei nach oben. Hinter sich bemerkte er die Streithähne. Kai war der festen Überzeugung, sich nicht einzumischen, da sie Reitas oder Miyavis Liebesleben überhaupt nichts anging. Uruha war da natürlich komplett anderer Meinung. Die anderen Bandmitglieder ignorierten die beiden Zankenden einfach. In Kais Wohnung angekommen, machte Ayumu Tee für alle. Die Musiker setzten sich schon mal aufs Sofa. Der Bassist hatte in der Zwischenzeit schon wieder eine gesundere Geschichtsfarbe angenommen. Nach ein paar Minuten kam Ayumu dann mit dem Tee zurück. „Danke, Ayu.“ „Schon okay.“ Sie setzte sich neben ihrem Verlobten aus Sofa. Alle tranken erstmal ein wenig Tee. Nach einiger Zeit fing Uruha dann aber zu reden an. „So, Aki-chan. Dann erzähl doch mal was genau passiert ist!“ „Ano, ihr seid ja schon vorgegangen. Ich war grade dabei meine Tasche zu packen, da stand dann plötzlich Miyavi hinter mir. Er hat mich umarmt und mir gesagt, dass er mich liebt.“ Alle sahen den Bassisten an. „Und das war alles?“ Reita nickte. Angenervt seufzte Aoi auf. „Das war echt alles? Kami-sama, bei deinem Gesicht hab ich gedacht, er hätte dich befummelt!“ Aoi schlug die Hände über dem Kopf zusammen. Auch die anderen hatten gedacht, da wäre mehr passiert. Ruki schlug dem Bassisten gegen die Schulter. „Itai! Bist du irgendwie bescheuert, oder was?“ „Iie, aber du! Machst hier ein riesiges Trara um ein klitzekleines Liebesgeständnis!“ „Miyavi hat mich damit aber total überrumpelt!“ „Na und, kein Grund hier so ein Drama zu starten. Mach so weiter und du wirst schlimmer als die Diva Uruha!“ Uruha, der neben seinem Freund saß, sah diesen beleidigt an. „Ich bin keine Diva!“ „Doch, manchmal schon.“ Natürlich konnte Kai es nicht lassen, seinen Senf zu diesem Thema dazuzugeben. Empört blies Uruha die Wangen auf und verschränkte die Arme vor der Brust. Die illustere Runde unterhielt sich noch eine Weile. Nach einiger Zeit musste Ayumu aber gähnen und lehnte sich müde an Aoi. Dieser sah seine Verlobte an und gab ihr einen Kuss auf den Kopf. „Dann fahren wir gleich los. Immerhin müssen wir morgen noch zum Arzt.“ Verwirrt sah Ruki die beiden an. „Wieso, ist was?“ „Hai, Aki-chan hat morgen ’nen Arzttermin und da werden ich und Ayu-chan auf jeden Fall mitkommen.“ Jetzt war Kai verwirrt. „Hontô ni? Davon habt ihr ja noch gar nichts gesagt!“ „Ich hab gedacht, du kannst dir denken, dass wir mitkommen wollen. Kou, kommt ihr beide auch mit?“ „Hai, warum nicht. Morgen hätten wir ja eh frei gehabt und Matsu und ich haben auch noch nichts geplant.“ „Ii da ne, dann ist es also beschlossen, dass wir morgen alle zusammen fahren werden. Aber dann schlage ich vor, dass ihr euch jetzt auf den Weg nach Hause macht, weil wir morgen schon um halb zehn beim Arzt sein müssen.“ (Das ist gut [neutrale Ebene]) Nach diesen Worten klatschte Kai ein paar Mal in die Hände. Daraufhin erhoben sich alle und gingen zur Tür. Sie verabschiedeten sich und dann fuhren Aoi und Ayumu und Uruha und Ruki auch schon nach Hause. Nachdem Kai die Tür geschossen hatte, streckte er sich erstmal ausgiebig und sah dann zu dem Bassisten. Dieser saß auf dem Sofa und starrte verträumt vor sich hin. Kai ging zu ihm und stupste ihn an. „Hey, Aki-chan, wie wär’s, wenn du dich schon mal bettfertig machst und ich mach das Abendessen? Dann kannst du danach gleich ins Bett gehen. Morgen wird bestimmt anstrengend.“ Von Reita kam nur ein Nicken. „Ii ne, dann mach ich schon mal das Sofa schlafbereit.“ „Du, Yutaka, kann ich vielleicht bei dir schlafen? Ich mag jetzt nicht alleine schlafen.“ Reita blickte den Drummer mit einem Bambiblick erster Klasse an und spielte dabei mit dem Saum seines T-Shirts. Gegen diesen Blick fühlte sich der Drummer leider machtlos und so gab er ohne lange Diskussion sofort nach. „Hai, kannst du. Aber wenn du dich zu breit machst, dann fliegst du raus!“ „Mach ich nicht, versprochen!“ Zufrieden nickt der Drummer und schickte Reita ins Bad. Er selbst ging in die Küche und setzte den Reis auf. Danach schnitt er das Gemüse klein und briet das Fleisch. Nach einer knappen Dreiviertelstunde war er mit allem fertig und auch Reita tappste frisch geduscht aus dem Badezimmer. Reita deckte den Tisch und holte das Trinken, während Kai die Pfannen und Töpfe auf den Tisch stellte. Danach begannen sie, gemütlich zu essen. Nach dem Essen gingen sie noch kurz raus auf den Balkon, um eine zu rauchen. Anschließend ging Reita noch schnell Zähneputzen und legte sich dann in Kais Bett schlafen. Der Drummer stand neben ihm und machte das Licht aus, nachdem Reita sich ordentlich zugedeckt hatte. „Und denk dran, mach dich nicht zu breit, Aki-chan!“ „Iie, mach ich bestimmt nicht. O-yasumi nasai.“ „O-yasumi.“ Reita drehte sich auf die Seite und Kai verließ das Schlafzimmer. Der Drummer räumte noch ein wenig auf und machte sich danach selber bettfertig. Als er alles erledigt hatte, schlich er leise ins Schlafzimmer. Vorsichtig legte er sich ins Bett, da er Reita natürlich nicht wecken wollte. Dieser wurde aber trotzdem wach und blickte den Dunkelhaarigen verschlafen an. „Gomen ne, ich wollte dich nicht wecken.“ Reita zuckte aber nur mit den Schultern und kuschelte sich an Kai, nachdem dieser sich auch hingelegt hatte. Kai schloss den anderen in seine Arme und deckte sich und Reita wieder ordentlich zu. „Du bist ja eine richtige Schmusekatze, Aki-chan!“ „Nur manchmal…“ Reita gähnte und Kai machte es ihm nach. Nach kurzer Zeit waren dann auch schon beide eingeschlafen. Der nächste Morgen kam dafür auch schon sehr früh. Der Wecker wurde auf sechs Uhr gestellt, da sie sich ja noch fertig machen und frühstücken mussten. Mehr als nur müde setzt Reita sich im Bett auf. Aber kaum saß er gerade, zog ein starkes Stechen durch seinen Rücken. Er ließ sich mit schmerzverzerrtem Gesicht wieder in die Kissen fallen und Kai sah ihn besorgt an. „Daijobu?“ (Alles in Ordnung? [neutrale Ebene]) „Mein Rücken!“ „Kommst du hoch?“ „Ich hoffe doch…“ Der Bassist rutschte zur Bettkante und stand dann vorsichtig auf. Zum Glück stand Kai neben ihm, da er beinahe gestürzt wäre. Dankbar sah er Kai an. Dieser wartete, bis Reita richtig stand, bevor er ihn losließ. „Der Auftritt gestern war wohl dich keine so gute Idee, oder?“ „Vielleicht, aber wenn ich noch abgesagt hätte, wäre ich jetzt wahrscheinlich ein Kopf kürzer!“ Anschließend machte zu erst Kai sich im Bad fertig. Danach tat Reita es ihm gleich. Allerdings hatte der Schwarzblondhaarige Probleme damit, sich sein T-Shirt anzuziehen. Dabei musste Kai ihm helfen. Nach dieser Aktion gab es dann auch schon Frühstück und sie fuhren gleich danach zum Arzt los. Vor dem Krankenhaus mussten sie noch ein wenig auf die anderen warten. Als diese dann auch da waren, gingen sie nach drinnen. Sie meldeten sich an und wurden dann ins Wartezimmer geschickt. Dort saßen sie auch noch mal eine halbe Stunde. Die Stühle waren nur leider nicht bequem und deswegen verging die halbe Stunde nur quälend langsam. Reita wusste schon gar nicht mehr, wie er sich noch hinsetzen sollte. Nach dieser halben Stunde kam dann auch endlich der Arzt an. Da er nichts dagegen hatte, dass Reitas Freunde auch mit ins Behandlungszimmer kamen, traten jetzt alle ins Zimmer ein. Da es aber nur zwei Stühle für Besucher gab, mussten Kai, Aoi, Ruki und Uruha stehen. Ayumu und Reita setzten sich und der Arzt schlug die Krankenakte auf. Er überflog noch mal ein paar Zeilen und sah dann Reita an. „Möchten Sie zuerst die gute oder die schlechte Nachricht hören, Suzuki-san?“ der Bassist seufzte. „Die Gute.“ „Gut. Bei den Röntgenaufnahmen haben wir entdeckt, dass Sie eine Gebärmutter haben.“ Bei diesen Worten erhob sich der alte Mann aus seinem Sessel und nahm ein Röntgenbild mit. Dies hing er vor die beleuchtbare Wand und schaltete diese ein. Mit deinem Stift zog er einen Kreis um einen dunklen Fleck im Unterleibsbereich. „Hier kann man das sehr gut sehen.“ Die Gazettemitglieder und Ayumu guckten den Arzt vollkommen entgeistert an. „Bitte was?“ Fassungslos saßen bzw. standen alle auf ihren Plätzen. „Nun, hier vorne, dieser dunkle Schatten, ist definitiv eine Gebärmutter. Ich habe mich da auch noch extra mit anderen Kollegen drüber unterhalten. Glauben Sie mir!“ „Aber wie…ich mein, ich bin…“ Der Arzt unterbrach das Gestottere des Bassisten. „Nun, bei Föten sind bis zu einem bestimmten Zeitpunkt Geschlechtsmerkmale beider Geschlechter vorhanden. Nachdem das Geschlecht bestimmt ist, entwickeln sich die Geschlechtsorgane, die nicht mehr benötigt werden, zurück. Es kann aber vorkommen, dass diese Rückentwicklung nur bedingt oder gar nicht stattfindet. Dadurch entstehen dann so genannte Zwitter. Diese Rückentwicklung kann ausbleiben, wenn die Mutter während der Schwangerschaft ab und zu raucht oder etwas trinkt.“ „Und kann er jetzt schwanger werden?“ Nach dieser Frage guckten alle Ruki an. „Was denn? Man wird doch wohl noch fragen dürfen!“ „Nein, diese Möglichkeit ist ausgeschlossen. Seinem Körper fehlen die weiblichen Hormone und die Gebärmutter ist nicht ‚funktionsfähig’. Sie ist einfach nur vorhanden.“ „Und ich dachte schon…“ „Ruki, deine Fantasie geht wie immer mit dir durch!“ Ruki steckte seinem Partner nach diesem Kommentar nur die Zunge raus. „Und was ist die schlechte Nachricht?“ Jetzt holte der Arzt ein zweites Röntgenbild raus und hing es vor die Leuchtwand. „Nun, die schlechte Nachricht ist, dass wir sehr dicht an der Wirbelsäule einen Tumor gefunden haben.“ Schock! Nach dieser Nachricht konnte keiner etwas sagen. Reita fing an zu zittern und Ayumu nahm seine Hand, während sie schon weinen musste. Uruha legte seine Hände auf Reitas Schultern, während Ruki sich an Uruhas Arm klammerte und mit den Tränen kämpfte. Kai drehte sich mit einem ‚Ich hab’s doch geahnt!’ um und Aoi stand wie vom Blitz getroffen da. Nach einer kurzen Pause sprach der Arzt auch schon weiter. „Nach diesem Bild haben wir natürlich gleich eine Tumormarker gemacht (in Körperflüssigkeit nachweisbare Substanz, deren Konzentration Aufschluss über den Grad der Bösartigkeit eines vorhandenen Tumors gibt). Dadurch konnten wir feststellen, dass es sich um einen gutartigen Tumor handelt. Dass heißt, er befällt keine anderen Organe und verbreitet sich auch sonst nicht weiter im Körper. Das einzige was passiert ist, dass er wachsen wird, wenn Sie keine Chemo- oder Gammastrahlentherapie machen (kurzwellige Röntgenstrahlen, die in der Strahlentherapie eingesetzt werden).“ Fassungslos starrte Reita auf den Tisch. Nachdem noch ein paar Minuten eisiges Schweigen im Raum stand, beschloss die Band, zu gehen. Alle standen auf und Uruha nahm Reita bei den Schultern, um ihn mit sanftem Druck auch zum Gehen zu bringen. Kaum waren sie auf dem Flur, fing Ruki dann auch schon an zu weinen. Kai legte ihm einen Arm um die Schulter. Keiner sagte etwas, weil keiner wusste, was er sagen sollte. Kurz bevor sie den Eingang erreicht hatten, knickte Reita auf einmal weg und Uruha konnte ihn gerade noch auffangen. Der Bassist schluchzte und fing an, hemmungslos zu weinen. Uruha drückte ihn an sich und Reita krallte sich in dessen Oberteil. Auch nach einigen Minuten hatte der Bassist sich nicht beruhigen können. Er fing an, hektisch nach Luft zu schnappen. Uruha bemerkte dies als Erster. „Kuso! Leute, der hyperventiliert gleich!“ Von dieser Aussage alarmiert, rief Aoi eine Krankenschwester. Diese brachte Beruhigungsmittel und spritze es Reita in den Oberarm. „Es wird gleich wirken. Zu Hause sollte er sich aber besser hinlegen. Ich gebe Ihnen noch Beruhigungstabletten mit.“ Dankbar nickte Uruha und blickte zu Reita, der inzwischen wieder normal atmete, dafür aber vollkommen erschöpft und bewegungslos in Uruhas Armen lag. Auf seinem Gesicht konnte man die Tränenspuren noch gut erkennen. Die anderen beruhigten sich auch wieder ein wenig. Aoi nahm Reita auf seine Arme und trug ihn zu den Autos. „Yutaka? Wir nehmen ihn bei uns mit im Wagen. Wir treffen uns dann später alle bei dir.“ „Hai, ist okay.“ Aoi setzte Reita auf die Rückbank seines Autos und sich selbst dann neben ihn. Ayumu setzte sich hinters Steuer. In der Zwischenzeit musste sie auch nicht mehr weinen. Uruha und Ruki setzten sich in Rukis Wagen, mit dem sie heute mal unterwegs waren. Aber Ruki fühlte sich noch nicht wieder in der Lage, zu fahren, daher fuhr Uruha mal wieder. Kai stieg alleine in sein Auto. Bei Kai angekommen, gingen sie alle nach oben. Aoi trug Reita wieder. Dieser hatte seine Arme um den Hals des schwarzhaarigen Gitarristen gelegt und vergrub sein Gesicht in dessen Halsbeuge. In der Wohnung setze Aoi ihn auf dem Sofa ab. Kai ging gleich in die Küche und machte einen Beruhigungstee und die anderen setzten sich auch mit aufs Sofa. Nachdem sie alle etwas Tee getrunken hatten, ging es ihnen auch schon ein wenig besser. Ruki hatte auch aufgehört zu weinen. Reita lehnte mittlerweile an Kai. „Geht’s wieder, Aki-chan?“ Noch etwas mitgenommen, nickte der Angesprochene. „Gut.“ Kai gab dem Bassisten einen Kuss auf die Stirn. Dann stand er auf. Reita kuschelte sich an Ruki, der auf der anderen Seite von ihm saß. „Ihr habt dich nichts dagegen, wenn ich jetzt was zu essen bestelle, oder?“ Von allen Seiten kam nur Zustimmung für diesen Vorschlag. Deswegen bestellte Kai einfach Pizza für alle. Während sie auf ihr Essen warteten, sagte keiner ein Wort. Nach einer knappen halben Stunde kam dann endlich ihr Essen. Da es mittlerweile Mittag geworden ist, hatten auch dementsprechend alle Hunger. Nur Reita wollte nicht essen. Er erdolchte seine Pizza mit dem Messer zum Schneiden. „Hast du keinen Hunger, Aki-chan?“ „Iie…“ Müde rieb er sich die Augen. „Weißt du was? Ich dusch dich jetzt ab und dann kommst du ins Bett!“ Gesagt, getan. Aoi stand auf und schnappte sich Reita, mit dem er ins Bad ging. Natürlich protestierte Reita gegen diese Behandlung und drückte sich von Aois Oberkörper ab, aber bei Aoi brachte das nicht viel. „Yuta, holst du mal bitte seine Schlafsachen?“ „Hai!“ Kai ging ins Schlafzimmer und brachte Reitas Schlafsachen ins Bad. Aoi kämpfte derweil noch mit dem Dickkopf des Schwarzblondhaarigen. „Lass mich! Ich kann das alleine!“ Er versuchte, den Schwarzhaarigen von sich zu schieben. Aber dieser achtete nicht weiter auf Reitas Proteste sondern zog ihm das Hemd aus. Kai beobachtete dieses Schauspiel ein wenig. „Brauchst du Hilfe, Yuu?“ „Iie, geht schon. Du kannst schon mal das Bett fertig machen.“ „Okay.“ Während Kai also das Bett machte, duschte Aoi Reita ab. Im Wohnzimmer hörten die restlichen Anwesenden nur die Proteste des Bassisten. „Bitte was macht dein Verlobter da? Misshandelt er unseren Aki-chan, oder was?“ „Ich hab auch keine Ahnung, hontô ni.“ Nach knappen zwanzig Minuten ging die Badtür dann wieder auf. Aoi schob den schmollenden Reita vor sich her ins Wohnzimmer. In der anderen Hand hatte er einen Föhn. „Macht ihm mal einer bitte die Haare trocken? Ich räum noch im Bad auf.“ „Klar, mach ich!“ Uruha schnappte sich Föhn und trotzigen Reita und setzte diesen auf den Sessel. Danach steckte er den Föhn in die Steckdose und begann mit seiner Arbeit. „Das ist heiß!“ „Gomen.“ Nach diesem Protest stellte der langbeinige Gitarrist den Föhn kälter und machte weiter. Aber natürlich musste Reita auch bei dieser Aktion protestieren. „Du machst dich hier grade zum absoluten Volltrottel mit deinem kindischen Benehmen, Aki-chan! Wird echt Zeit, dass du ins Bett kommst. So müde kann man dich ja für nichts mehr gebrauchen!“ Der Angesprochene ging aber nicht weiter auf diesen Kommentar ein. Nachdem auch seine Haare trocken waren, brachte Aoi Reita ins Bett. Dabei musste Reita aber auch noch protestieren. „Ich will das nicht!“ „Komm schon, Aki-chan! Am Tisch wärst du doch schon fast eingeschlafen. Du bist doch total fertig. Und den Rumgezicke hier macht es auch nicht besser!“ Während Aoi sprach, deckte er seinen Freund zu und zog die Vorhänge zu. Danach setzte er sich an die Bettkante zu Reita, welcher sich mittlerweile stillschweigend seinem Schicksal ergeben hatte. Aoi strich ihm eine Strähne aus der Stirn. „Hör mal, Akira! Ich weiß, dass die ganze Situation für dich mit Sicherheit nicht leicht ist. Aber die Sache hat dich mehr mitgenommen, als du zugibst. Es ist okay, wenn du deswegen weinst. Du musst hier nicht den Starken spielen. Das war für uns alle ein Schock, glaub mir. Aber wir möchten dir helfen, Akira! Wir sind deine Freunde und wir lieben dich. Und das weißt du auch. Also lass uns dir bitte helfen!“ Bei Aois Worten musste der Bassist wieder weinen. Aoi nahm ihn in die Arme und strich ihm beruhigen über den Rücken. „Du weiß, das wir immer für dich da sind, oder?“ Vom Bassisten erhielt er nur ein zaghaftes Nicken. Aoi gab ihm einen Kuss auf die Stirn. „Versuch jetzt, zu schlafen, okay?“ Wieder nickte Reita nur. Aoi legte ihn wieder ins Bett zurück und deckte ihn noch mal zu. Dann stand er auf und machte die Nachttischlampe aus. „Schlaf gut, Aki-chan!“ „Du, Yuu? Tut mir leid wegen vorhin. Sagst du das auch Kou?“ „Daijobu, ich weiß nicht, wie ich in deiner Situation reagiert hätte. Werd ich Kou sagen.“ Mit einem letzen ‚O-yasumi’ verließ der Schwarzhaarige das Schlafzimmer und schloss die Tür hinter sich. Reita drehte sich auf die Seite und schloss seine Augen. Im Wohnzimmer wurde Aoi schon sehnsüchtig von den anderen erwartet. „Was habt ihr da drin denn noch gemacht?“ „Ich hab noch mal kurz mit ihm geredet. So fertig wie er ist, brauchte er das jetzt glaube ich. Und ich soll dir noch ‚Entschuldigung für vorhin’ sagen, Kou.“ „Arigatô“ Der Gitarrist setzte sich wieder auf die Couch. „Und was machen wir jetzt mit ihm?“ Auf diese Frage wusste nur leider keiner eine Antwort und die Gruppe schwieg sich eine ganze Weile lang an. Kai starrte den Wohnzimmertisch an, während Uruha mit den Köpfen an Rukis Hemdärmel spielte. Ruki starrte gedankenverloren vor sich hin und Aoi und Ayumu waren auch nur körperlich noch im Raum anwesend. Nach einiger Zeit brach aber Ruki das Schweigen. „Ich glaube, wir sollen mit ihm einfach so umgehen, wie bisher auch. Ich kann mir gut vorstellen, dass Aki kein Mitleid von uns will.“ Die anderen stimmten ihm zu. „Aber wir sollten ihm trotzdem helfen, wo wir nur können. Heute Morgen hatte er so starke Rückenschmerzen, dass ich ihm beim Hemdanziehen helfen musste. Ich denke, es sind genau die kleinen Dinge, bei denen er unsere Hilfe braucht.“ „Ich hab ihn auch grad noch mal gebeten, Hilfe von uns anzunehmen. Aber so wie ich Aki-chan kenne, wird genau das ein Problem für ihn sein. Er hat einfach einen unglaublichen Sturkopf. Und es wird mit Sicherheit auch ein wenig dauern, bis er unsere Hilfe auch wirklich kommentarlos annehmen wird.“ „Das denke ich auch. Aber das wichtigste ist jetzt erstmal, dass wir ihm und auch uns Zeit geben, das ganze zu verarbeiten. Die Nachricht war doch für uns alle ein riesiger Schock. Und ich nehme an, dass er unsere Hilfe nicht annehmen wird, bevor er nicht akzeptiert hat, dass er ‚krank’ ist. Das wird mit Sicherheit das größte Problem sein.“ „Das stimmt leider. Und wir müssen danach auch noch mit ihm besprechen, was für eine Behandlung er machen möchte.“ „Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einer Gammastrahlen- und einer Chemotherapie?“ „Bei der Chemotherapie wird der ganze Körper angegriffen und die Wahrscheinlichkeit, dass einem die Haare und die Wimpern ausfallen, ist sehr groß. Bei der Gammastrahlentherapie wird aber mir radioaktiven Strahlen direkt die betroffene Stelle behandelt. Diese Methode ist aggressiver und unter Umständen schädlicher für den Körper, wenn der Arzt keine Ahnung hat. Aber dafür ist sie auch effektiver und schädigt eben nicht den ganzen Körper und es kommt selten vor, dass einem die Haare ausfallen.“ „Boah, Yutaka, woher weißt du das denn?“ „Mein Onkel hatte auch einen Tumor, allerdings einen bösartigen und musste deswegen eine Chemo machen.“ „Hat er das überlebt?“ „Hat er, aber nur knapp. Ich hab auch ehrlich gesagt schon befürchtet, dass es bei Aki das Gleiche ist, aber ich wollte weder ich noch euch beunruhigen.“ Nach diesen Worten wusste keiner, was er noch sagen sollte. Kapitel 8: Shô 8 ---------------- @ Armaterasu => Freut mich sehr, dass dir das Kapitel gefällt. Ja, endlich haben wir alle Klarheit! Ich meine, dass mit der Gebärmutter schon mal irgendwo gelesen zu haben und wenn es das nicht gibt, dann gibt’s das jetzt! Wo bleibt denn sonst die künstlerische Freiheit? Ich hab mich extra für die Geschichte ein wenig über das Ganze informiert, deswegen konnte ich da dann auch was dazu schreiben. Ja, dann lass dich mal von Miyavis Reaktion überraschen, die gibt’s dann im Nächsten Pitelchen. *Keks geb* @ Terra-gamy => Lieber so was erfahren als zu hören: „Ja, Sie haben Krebs und müssen jetzt sterben!“, oder? ; ) @ nippon-rockz => Vielen Dank, dass dir mein Schwachsinn hier so super gefällt ^^! Ja, aber er muss leider noch ein bisschen mehr leiden T.T *selber heul* @ all => Ich schick jetzt immer eine ENS los, wenn das neue Kapitel auf Freischaltung wartet. Shô 8 Am frühen Abend wachte Reita wieder auf. Er rieb sich müde die Augen, was zur Folge hatte, dass diese brannten. Seine Augen waren vom Weinen geschwollen und rot. Er blieb noch kurz im Bett liegen und rief sich in Erinnerung, was heute Morgen passiert war. Nach einiger Zeit entschied er sich aber doch dafür, aufzustehen. Er setzte sich mühsam auf und rutschte dann zur Bettkante. Ein lautes Seufzen verließ seine Kehle. Reita stellte seine Füße auf den Boden und stand dann etwas wackelig auf. Der Bassist tappste ins Wohnzimmer. Dort saß Kai auf dem Sofa und starrte gedankenverloren auf den Fernseher. Aber dem Schwarzblondhaarigen erschien es so, als würde der Drummer zwar den Fernseher ansehen, aber nicht hinsehen. Vor Kai standen auf dem Tisch noch die benutzten Teetassen von vorhin. Eigentlich war es gar nicht Kais Art, Sachen einfach so stehen zu lassen. „Yutaka?“ Der Angesprochene schreckte auf. Erschrocken blickte er zu Reita und wischte sich Tränen von der Wange. „Oh, hallo, Aki-chan.“ Reita setzte sich neben seinen Freund aufs Sofa. „Was hast du? Warum weinst du denn?“ „Na deinetwegen, du kleines Dummerchen!“ Bevor Reita irgendetwas erwidern konnte, hatte Kai ihn schon in seine Arme geschlossen. Etwas überrascht legte er nun seine Arme um den Drummer. „Tut mir leid!“ Reita spürte, dass Kai schon wieder weinte. Kais Tränen tropften auf seinen Hals. Ihm kamen auch die Tränen. „Iie, was kannst du denn dafür, Akira?“ Die beiden verharrten noch eine Weile in dieser Position. Nachdem sie sich gelöst hatten, wischte Kai sich seine Tränen und danach Reitas weg. Dabei bemerkte Kai die geröteten Augen von Reita. „Deine Augen müssen wir nachher noch eincremen, sonst brennt das morgen noch mehr.“ „Hai…Sind die anderen schon weg?“ „Hai, sie wollten alle wieder nach Hause und das ganze in Ruhe verdauen. Ich glaube, das war ein großer Schock für uns alle. Die Proben für morgen sind auch abgesagt.“ „Okay.“ „Möchtest du jetzt was essen? Ich mach dir dann was.“ Gerade wollte Reita den Mund aufmachen, als Kai ihn unterbrach. „Und komm mir nicht mit „Ich hab keinen Hunger“, du hast heute Mittag schon nichts gegessen und viel gefrühstückt hast du auch nicht.“ „Ich weiß. Aber ich weiß nicht, ob ich was runter kriege.“ „Das sehen wir dann ja. Ich wollte Miso-Suppe mit Hünchen machen. Ich hab das auch schon lange nicht mehr gegessen und außerdem bekomm ich wieder Hunger.“ „Wie spät ist es denn eigentlich?“ „Es ist gleich...“ Kai blickte zur Uhr, die über dem Fernseher hing. „…halb acht. Und Mittagessen gab es heute ja auch etwas früher. Also, was sagst du?“ „Daijobu. Soll ich was helfen?“ „Iie, du bleibst hier und guckst Fernsehen oder so was! Und falls dir kalt wird liegt da unten neben dem Sofa noch eine Wolldecke.“ „Okay.“ „Gut!“ Der Drummer knuddelte noch einmal sein Gegenüber und ging dann in die Küche. Dort fing er dann auch gleich mit Essen machen an. Reita nahm sich die Fernbedienung und die Wolldecke und legte sich aufs Sofa, da er so weniger Schmerzen hatte. Lustlos zappte er durch die Kanäle, bis er einen einigermaßen guten Film fand. Es dauerte auch nicht lange, bis Kai mit dem Essen kam. Er stellte alles auf den Esstisch und bat Reita, sich auch hinzusetzen. Reita schlurfte zum Tisch und setzte sich gegenüber von Kai hin. „Itadakimasu!“ (Guten Appetit!) „Hai, itadakimasu!“ Also begannen die beiden, zu essen. Wirklich Hunger hatte Reita zwar immer noch nicht, aber Kai zu liebe aß er doch etwas. Zwar schaffte er nicht die ganze Portion, die Kai ihm aufgefüllt hatte, aber Kai war glücklich, dass er überhaupt etwas aß. Nach dem Essen räumten Kai und Reita zusammen den Tisch ab und setzten sich dann wieder auf die Couch. Diesmal kuschelten sich aber beide unter die Decke. „Wollen wir vielleicht einen Film gucken, Yuta-chan? Im Fernseher gibt’s eh nichts Tolles!“ „Klar, können wir machen.“ Kai freute sich, dass der Bassist etwas vorschlug. Es kam ihm so vor, als würde es Reita zumindest ein wenig besser gehen. „Was möchtest du denn gucken? Ich hab ein paar Action-Filme, Komödien, Abenteuer…“ „Action hört sich gut an.“ „Okay, dann leg ich mal eine DVD rein. Denn Film wollte ich auch schon länger mal gucken.“ Bei diesen Worten packte Kai die DVD auch in den DVD-Player und setzte sich dann wieder aufs Sofa. Er legte sich quer übers Sofa und Reita kuschelte sich an ihn. Nachdem der Film zu ende war, machte Kai sich noch im Bad fertig. Danach brachte er Reita eine Creme, damit dieser sich sein Gesicht eincremen konnte. „Du willst bestimmt wieder bei mir schlafen, oder?“ „Hai, wenn ich darf.“ „Natürlich! Ich kuschle gern mit dir, weil du immer so schon warm bist. Da schläft sich das gleich viel besser.“ Reita wurde ein wenig rot bei Kais Worten. Aber der Drummer störte sich nicht daran. Er räumte noch ein wenig im Wohnzimmer auf. Ein wenig später lagen dann auch schon beide im Bett. Kai lag auf dem Rücken und Reita hatte sich mal wieder an dessen Brust gekuschelt. Kai spielte ein wenig mit den Haaren von Reita, während dieser ganz still im Bett lag. Seine Hände lagen beide auf Kais Brust. „Schläfst du gerne so, Aki-chan?“ Schon etwas schläfrig öffnete Reita wieder seine Augen. Der Drummer hatte die ganze Zeit an die Decke gestarrt. „Hai. So kann ich dein Herz schlagen hören und es ist schön warm.“ Um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, kuschelte er sich noch mehr an Kai und schloss wieder seine Augen. „Was hat mein Herzschlag damit zu tun?“ „Ich finde es sehr beruhigend, wenn ich einen Herzschlag höre.“ „Hontô ni?“ „Hai, das hat meine o-bâsan auch immer mit mir gemacht, wenn ich traurig war.“ „Und das hilft echt?“ „Hai, sonst würde ich nicht so liegen…“ Kai merkte, dass Reita müde war. Der Bassist antwortete in einem schläfrigen Ton und bewegte sich kaum noch. Deshalb schloss Kai nun auch seine Augen und zog die Decke noch einmal ordentlich hoch. Er kuschelte sich ordentlich in sein Kissen und legte seine freie Hand auf eine Hand des neben ihm Liegenden. „O-yasumi nasai, Aki-chan!“ „O-yasumi, Yuta-chan!“ Von den Ereignissen des heutigen Tages vollkommen erschöpft, schliefen beide schnell ein. Als Kai am nächsten Tag aufwachte, war er ganz alleine im Bett. Er setzte sich auf und blickte sich um. „Aki-chan?“ Da er keine Antwort bekam, machte sich ein ungutes Gefühl in ihm breit und er stand hastig auf. Er lief ins Wohnzimmer, konnte den Bassisten dort aber auch nicht finden. „Akira?“ Allmählich begann Kai, sich Sorgen zu machen. Auch in der Küche konnte er seinen Freund nicht finden. Aber als er in der Küche stand, konnte er Wasserrauschen hören. Also ging er zum Bad und riss die Tür auf. Ihm schlug heißer Dampf entgegen. Da die Tür aufstand, zog der Dampf in die Wohnzimmer. Kai fand Reita zusammengesunken in der Dusche sitzen. Heißes Wasser prasselte auf den nackten Körper hinab. „Akira!“ Da der Schwarzblondhaarige nicht reagierte, lief Kai eilig zu ihm und stellte das Wasser ab. Dabei bemerkte er, dass Reitas Rücken knallrot war. „Akira, was machst du denn?“ Der Angesprochene reagierte aber nicht. Kai holte ein Handtuch und machte es mit kaltem Wasser nass. Dieses legte er dem Bassisten um die Schultern, der daraufhin zusammenzuckte. Kai kniete sich vor den Bassisten und hob dessen Kopf an. „Akira? Was ist los?“ Der Drummer konnte sehen, dass Reita schon wieder geweint hatte. Vorsichtig schloss er ihn in seine Arme und strich ihm über den Kopf. „Was ist denn passiert?“ Der Bassist schluchzte auf und erwiderte Kais Umarmung. Beim Sprechen musste er andauernd hektisch nach Luft schnappen und schluchzen. Kai hatte ein paar Probleme, ihn zu verstehen. „Ich hab…ich hab…heute Morgen bei meiner o-kâsan…angerufen…und ihr das alles erzählt…und…und o-kâsan hat gesagt,…dass…dass es sie nicht interessiert… wie es mir geht und dass…dass es ihr egal ist, wenn ich…wenn ich sterbe…“ (O-kâsan = eigentlich deine Mutter, aber wird auch auf der neutralen Ebene in der eigenen Familie benutzt. Meine Mutter= haha [ich hoffe, ihr versteht, was ich meine, sonst einfach fragen^^]) Nachdem er gesprochen hatte, musste er wieder weinen. Mit einem ‚Kuso’ (Scheiße) schloss Kai ihn noch fester in seine Arme. Er versuchte, Reita mit beruhigenden Worten und Gesten dazu zu bringen, mit dem Weinen aufzuhören. Aber der Bassist schien Kai kaum wahr zu nehmen. Es dauerte deshalb auch eine ganze Weile, bis Reita sich beruhigt hatte. Kai half dem Bassisten auf die Beine und trocknete ihn vorsichtig ab, da er ihm am Rücken nicht wehtun wollte. Sie Haare wickelte er erstmal in ein Handtuch und holte dann eine Salbe aus seinem Badezimmerschrank. „Das brennt jetzt wahrscheinlich, Aki-chan, aber das ist eine Wund- und Heilsalbe. Dein Rücken sieht echt schlimm aus. Warum machst du denn so was?“ „Weiß ich nicht…“ Vorsichtig trug Kai die Salbe auf. Trotz seiner Vorsicht und dem sanften Auftragen, zuckte Reita mehrmals zusammen. „Tut mir Leid, aber das muss jetzt sein, sonst brennt das noch mehr.“ „Ich weiß, aber das brennt ja jetzt schon!“ Nach ein paar Minuten war Kai dann fertig. Reita setzte sich ins Wohnzimmer und trocknete sich die Haare mit dem Handtuch ab. Erst danach zog er sich etwas an. Beim T-Shirt musste er nur etwas vorsichtig sein. Als er fertig war, wollte er Kai beim Frühstückmachen helfen. Dieser stand nämlich schon in der Küche und kochte den Reis. „Soll ich dir was helfen?“ „Iie, schon okay, ist ja nicht viel. Du kannst dich gerne im Wohnzimmer hinsetzen.“ „Aber ich kann doch auch hier sitzen und dir helfen…“ „Ach Quatsch, das schaff ich auch so.“ Widerwillig ging Reita also ins Wohnzimmer und setzte sich aufs Sofa. Er nahm sich eine Zeitschrift vom Tisch und blätterte lustlos darin rum. Toll, Kai behandelt mich hier wie ein Kleinkind. Wenn das so weitergeht, werde ich bestimmt noch wahnsinnig! Die anderen behandeln mich bestimmt genauso, wenn wir uns wieder sehen. Die behandeln mich bestimmt auch, als wäre ich noch nicht in der Lage für mich alleine zu sorgen. Dabei bin ich doch nicht behindert geworden, oder so was! Meine Gute! Nachher packen die mich bestimmt noch in Watte ein, damit ich mir auch ja nicht wehtue oder mir was breche! Und genau das will ich doch nicht! Ich dachte, meine Freunde könnten mich besser einschätzen! Aber anscheinend nicht. So war er in seinen Gedanken versunken, bis Kai ihn zum Frühstück rief. Das Frühstück brachten sie schweigend hinter sich. Reita war frustriert, weil er nichts machen durfte und Kai grübelte über Reitas seltsames Verhalten seit heute morgen nach, als er ihn in der Dusche gefunden hatte. „Was machen wir heute eigentlich?“ „Anô, Ayumu hatte uns doch letzte Woche schon für heute zum Kaffee und Kuchen eingeladen und da sie noch nicht abgesagt hat oder Ähnliches, fahren wir da heute hin. Natürlich nur wenn du auch willst!“ „Ich würde da gerne hin! Ein bisschen Ablenkung tut mir bestimmt gut.“ „Daijobu, dann fahren wir da nachher hin. Ich wollte dann so gegen halb zwei hier los.“ „Können wir vorher vielleicht noch mal bei mir vorbei? Ich brauch noch neue Klamotten und mein Briefkasten würde sich bestimmt auch freuen, wenn ich ihn mal wieder leer machen würde.“ „Kein Problem, könne n wir machen. Dann fahren wir eben eine Stunde früher los.“ „Arigatô!“ „Dô itashimashita!“ (Nichts zu danken, keine Ursache) Da es mittlerweile schon elf war, machte auch Kai sich noch schnell fertig. Reita schaffte währenddessen ein wenig Ordnung in der Küche. Auch wenn Kai ihm gesagt hatte, er soll das nicht machen. Aber er fühlte sich nicht wohl, wenn Kai alles alleine machte und er nur untätig in der Gegend rumsaß. Seine eigene Wohnung hatte er ja auch alleine aufgeräumt, auch als er schon die Rückenschmerzen hatte. Also sah er nicht ein, jetzt nichts zu tun nur weil er den Grund für seine Schmerzen kannte. Als Kai aus dem Bad kam, war er erstaunt, dass seine Küche schon aufgeräumt war. Reita hatte sich wieder auf dem Sofa breit gemacht und las weiter in der Zeitschrift von vorhin. Kai sah ihn tadelnd an. „Sag mal, Aki, hast du aufgeräumt?“ „Hai, hier nur doof Rumsitzen ist so gar nicht mein Ding!“ „Ich weiß, aber du brauchst mir doch nicht helfen, ich kann das auch allein!“ „Dann sind wir ja schon zwei! Ich kann auch alleine aufräumen! Und da ich nur Rückenschmerzen habe, sehe ich es nicht ein, nichts zu tun. Es fehlt mir ja sonst nichts. Also braucht ihr mich auch nicht mehr bemuttern als vorher auch!“ Beschämt senkte der Drummer seinen Kopf. „Hai, ich weiß! Aber ich wollte halt nicht, dass deine Schmerzen noch schlimmer werden oder so was!“ Kai stand da wie ein kleines Kind, das von seiner Mutter Ärger bekam. Reita seufzte leise und ging dann zu ihm. Bei dem Drummer angekommen, legte er beide Arme um ihn. „Ich bin dir wirklich sehr dankbar dafür, Yutaka, aber ich möchte nicht, dass ihr euer Leben auf den Kopf stellt, nur weil es mir schlecht geht. Ich weiß, dass ihr bei mir seid und mir immer zur Seite steht und dass ist im Moment alles, was ich wissen muss. Du kannst dir gerne Sorgen um mich machen, aber hör bitte auf, mich zu bemuttern, okay?“ „Hai, gomen nasai!“ „Daijobu! Ich weiß das wirklich zu schätzen!“ Die beiden lösten sich und machten sich fertig. Nach einer knappen halben Stunde war dann alles erledigt und sie fuhren zu Reitas Wohnung. Als erstes leerte Reita seinen Briefkasten. Es hatten sich schon sehr viele Rechnungen angetürmt. Dann gingen sie zum Fahrtstuhl und fuhren hoch zu Reitas Wohnung. Dort angekommen, ging Reita gleich in sein Schlafzimmer, um sich neue Sachen einzupacken. Die Briefe landeten auf dem Wohnzimmertisch. Dabei kam ihm eine Frage in den Sinn. „Sag mal, Yuta, wie lange soll ich eigentlich noch bei dir bleiben?“ Kai war in der Zwischenzeit in die Küche gegangen und entsorgte dort die abgelaufenen oder verschimmelten Lebensmittel. „Hontô ni, ich hab keine Ahnung! Wie lang willst du denn noch bleiben?“ „Anô, vielleicht noch diese Woche. Mal sehen.“ Der Bassist kramte in seinem Schrank herum und schmiss wahllos irgendetwas in dir Tasche. Dabei wurde er von Kai beobachtet, der am Türrahmen lehnte. „Also, aufräumen kannst du ja, aber Tasche packen musst du definitiv noch lernen! Wenn du da alles einfach so reinschmeißt, zerknittern die Sachen nur!“ Der Dunkelhaarige ging zur Tasche und packte diese ordentlich. Deshalb reichte Reita seine Klamotten an den anderen Weiter und dieser packte sie ein. Nachdem sie mit Taschepacken fertig waren, überwies Reita noch alle Rechnungen und las auch die anderen Briefe. Da aber nichts Spannendes dabei war, wurde alles entsorgt. Gleich im Anschluss machten sie sich dann auf den Weg zu Aoi und Ayumu. Dort angekommen wurden sie auch sofort von allen freudestrahlend begrüßt. Uruha und Ruki waren auch schon da. Also konnten sie auch gleich mit dem Kuchenessen anfangen. Während des Essens unterhielten sie sich über ein paar neue Singles. „Ii da, dann machen wir da das Gitarrensolo von Yuu. Dann haben wir das ja auch geklärt!“ „Okay, dann kommen wir jetzt zu einem anderen Thema!“ Aoi blickte durch die Runde und sah nur verwirrte Gesichter. „Anô, wegen Aki-chan!“ Der Angesprochene blickte seinen besten Freund an. „Ich weiß, dass du im Moment wirklich mit anderen Dingen beschäftigt bist, Yuta hat mir vorhin das mit deiner o-kâsan erzählt, aber…hast du dir eventuell schon mal Gedanken darüber gemacht, was für eine Therapie du machen willst? Ich mein Chemo- oder Strahlentherapie?“ Der Bassist seufzte und legte die Notenblätter zur Seite. Danach fuhr er sich durch die Haare und wurde erwartungsvoll von der ganzen Band angeblickt. „Iie!“ „Und zu welcher würdest du denn eher tendieren?“ Der Bassist schwieg eine Weile und schien nachzudenken. „Ich mach keine Therapie!“ Kapitel 9: Shô 9 ---------------- @Armaterasu => So, hier kommt jetzt die Fortsetzung mit Reitas Antwort auf deine Frage! ^^ Ich fühle mich sehr geehrt, das dir mein Schreibstil so gut gefällt >///< Also, enjoy reading!! @ terra-gammy => Dann wäre die Geschichte ja schon zu ende, bevor die beiden zusammen wären! Und dann ist ja die ganze Spannung futsch! ^^ Shô 9 „Ich mach keine Therapie!" Seine Freunde sahen den Bassisten geschockt an. Keiner wusste so wirklich, was er sagen sollte. Sie alle blickten einfach nur zum Bassisten und Ruki stand sogar der Mund auf. Aoi fand als erster seine Sprache wieder. „Nani? Was heißt, du willst keine Therapie machen?“ Reita sah Aoi an und zuckte nur mit den Schultern. „Spinnst du jetzt total, Akira? Du kannst so was doch nicht einfach so sagen, als würde da nichts von abhängen! Es geht hier um dein Leben!“ „Sô desu ne! Es geht hier um mein Leben! Und es gibt niemanden, für den es sich für mich lohnt, mein Leben weiterzuleben!“ (Das stimmt!) Jetzt waren seine Freunde noch geschockter. Mit so einer Aussage hätte keiner von ihnen gerechnet. „Soredemo…“ (Aber…) Der Bassist seufzte. „Meine Mutter hasst mich, genauso wir der Rest meiner Familie. Meine Großmutter wird sich bald nicht mehr an mich erinnern können. Sie hat mich schon einmal nicht erkannt und das war kein schönes Gefühl, glaubt mir! Also, für wenn soll ich am Leben bleiben?“ Nach diesem Satz verpasst Uruha ihm eine schallende Ohrfeige. „Und an uns denkst du gar nicht? Sekai wa kimi wo aishiteru!“ (Wir lieben dich alle!“) Dem hellhaarigen Gitarristen stiegen die Tränen in die Augen. Reita legte eine Hand auf die Stelle, die Uruha geschlagen hatte. Tränen kullerten auch über seine Wangen. „Ich weiß, dass ihr mich liebt. Und ich weiß das auch wirklich sehr zu schätzen. Aber das reicht mir nicht, Kou! Ich möchte auch auf eine andere Art und Weise geliebt werden. Ich will spüren, dass ich der Einzige bin! Und dieses Gefühl könnt ihr mir nicht geben, so leid es mir tut.“ Nach diesen Worten wurde es still im Wohnzimmer. Keiner wusste, was er auf diese ehrlichen Worte antworten sollte. Uruha setzte sich wieder auf seinen Platz zurück, von dem er aufgestanden war, um Reita die Ohrfeige zu geben. Der Bassist wischte sch die Tränen weg und schniefte. Nach einiger Zeit schoss Ruki aber etwas in den Sinn. „Und was ist mit Miyavi?“ Die Gesichter der anderen erhellten sich und der Schwarzblondhaarige wurde schon wieder von allen angeblickt. „Was soll schon mit ihm sein?“ „Er hat dir doch gesagt, dass er dich liebt, oder nicht?“ Reita zuckte nur mit den Schultern. „Das hat Keniji mir auch noch an dem Morgen gesagt, bevor er mich betrogen hat. Vielleicht will Miyavi auch nur mit mir ins Bett. Und noch mal so eine Enttäuschung verkrafte ich nicht!“ Das war leider ein Argument auf das Uruha nichts erwidern konnte. Aber durch diese Aussage war sein Entschluss, mit Miyavi über die ganze Sache zu reden, natürlich noch fester geworden. Nach ein paar Minuten bemühten sich alle, die Stimmung wieder anzuheben. Aoi und Kai scherzten rum wie immer und zogen mit ihrer Laune auch die der anderen wieder nach oben. Nachdem alle gegessen hatten, machte Ayumu sich an den Abwasch. „Hilft mir einer von euch Jungs oder muss ich arme, schwache Frau das alles alleine machen?“ Da von keimen der Anwesenden eine Reaktion kam, blies sie beleidigt die Wange auf. „Baka da yo!“ (Ihr seid doof[neutrale Ebene]) Dann stapfte sie in die Küche. Nachdem sie das Wasser eingelassen hatte, stand plötzlich Reita neben ihr. „Huch! Was machst du denn hier?“ „Ich wollte dir helfen.“ „Jetzt auf einmal?“ „Hai, die Jungs diskutieren eh grade nur, welchen Film sie gleich gucken wollen. Also verpass ich da eh nichts!“ „Wie lieb von dir! Ich wasch ab und du trocknest ab?“ „Hai, daijobu!“ „Sehr schön!“ Ayumu klatschte in die Hände und fing mit ihrer Arbeit an. So standen die beiden nach einer Weile schweigend in der Küche und erledigten ihre Arbeit. Die restlichen vier konnten sich immer noch nicht eigen und waren deshalb immer noch am diskutieren. Dabei konnte man sie auch gut in der Küche hören. „Diskutieren die da eigentlich noch, oder zanken sie sich gerade aus Spaß an der Freude?“ „Frag ich mich auch grade! Wenn die noch lauter sind, kommen nachher noch eure Nachbarn und beschweren sich.“ „Das glaube ich allerdings auch. Aber eigentlich ist mir das egal, die feiern jedes Wochenende so laut, dass wir weder Musik noch Fernseher brauchen. Und wenn wir uns beschweren, machen die auch nichts. Also von daher…“ Schweigend arbeiteten sie weiter. Aber nach einiger Zeit ergriff Ayumu wieder das Wort. „Du brichst ihnen das Herz!“ „Nani?“ „Du brichst den Jungs das Herz!“ „Was meinst du?“ Ayumu seufzte und legte die Abwachbürste zur Seite. Danach blickte sie Reita an. „Du hast gesagt, du willst keine Therapie machen. Und für die Jungs bedeutet das, dass dir dein Leben egal ist, dass es dir egal ist, wenn du stirbst. Weißt du eigentlich, was du ihnen damit antust?“ Reita schwieg eine Weile. Dann legte er das Handtuch zur Seite und setzte sich auf einen Küchenstuhl. „Natürlich weiß ich, was ich ihnen antue! Aber der einzige Mensch für den ich weiterleben würde, wäre o-bâsan. Und o-bâsans Alzheimer schreitet immer weiter voran. Und dann auch noch der Schlaganfall! Der Arzt hat gesagt, sie wird sich in ein paar Monaten nicht mehr an mich erinnern. Und wie ich vorhin schon gesagt hatte, sie hatte mich schon einmal vergessen. Sie hat geschrieen, als ich mich ihr genähert habe! …Weißt du eigentlich, wie sich das angefühlt hat? In meiner Brust hat sich alles zusammengezogen! Ich hab mich so schlecht und einsam gefühlt, wie noch nie zuvor. Und wenn es soweit ist, hat der Arzt gesagt, soll ich nicht mehr zu ihr, weil sie das nur aufregen würde.“ Schon wieder musste Reita weinen. Aber auch Ayumu hatte bei seinen Worten angefangen, zu weinen. „Kami-sama…“ „Es tut mir ja auch Leid für die Jungs, aber ich kann das nicht! Mir fehlt dafür einfach die Kraft, verstehst du? Ich bin nicht so stark, wie alle immer glauben!“ Ayumu umarmte den Bassisten. Reita erwiderte ihre Umarmung. „Das tut mir sehr Leid für dich, Aki-chan.“ „Ist schon okay! Ich werde mich wohl einfach nur an den Gedanken gewöhnen müssen…“ In diesem Moment stürmte Aoi in die Küche. „Hey, wir haben…was machst ihr da?“ Ayumu und Reita lösen sich und blickten beide zu Aoi. „Warum sitzt ihr hier in der Küche und heult?“ Seine Verlobte wischte sich die Tränen weg und ging zu Aoi. „Nichts wichtiges, erzähl ich dir nachher! Was wolltest du gerade sagen?“ „Anô, wir haben uns jetzt auf einen Film geeinigt. Und es ist wirklich alles okay bei euch?“ Von beiden erhielt er als Antwort nur ein Nicken. „Dann ist ja gut! Kommt ihr dann gucken oder müsst ihr hier noch was machen?“ „Iie, wir sind hier fertig. Wir räumen nur noch weg und dann kommen wir auch!“ „Gut, dann bis gleich. Und bringt ihr noch was zum Knabbern mit?“ „Hai, machen wir!“ Aoi gab Ayumu einen Kuss und ging dann wieder ins Wohnzimmer zurück. Ayumu und Reita räumten anschließend alles in die Schränke. Dabei verstärkten sich aber wieder Reitas Rückenschmerzen. Er verzog leicht sein Gesicht, was Ayumu aber bemerkte. „Daijobu?“ „Die Schmerzen werden schlimmer…“ „Dann setz dich schon mal aufs Sofa, ich komm gleich mit einem Wärmekissen. Aber die Knabbersachen kannst du schon mal mitnehmen.“ „Hai, mach ich!“ Ayumu drückte Reita ein paar Chipstüten und Weingummis in die Hand und dieser ging ins Wohnzimmer. Dort reichte er die Tüten an Aoi weiter und ließ sich schwerfällig aufs Sofa sinken. „Mou..“ Skeptisch blickte Ruki ihn an, als Reita sich neben ihn sinken ließ. „Aber sonst geht’s dir gut?“ „Mh? Mein Rücken tut wieder weh…“ „Und du Doofkopf willst da ja auch nichts gegen machen!“ „Vielleicht geh ich zum Arzt und lass mir Schmerzmittel verschreiben.“ „Das bringt ja auch sooooo viel!“ „Matsu, lass das bitte!“ Uruha ermahnte seinen Freund nicht oft und eigentlich stimmte er ihm ja auch zu, aber er wollte erstmal mit Miyavi reden. Und danach würde er dann noch mal mit den anderen aus der Band reden, um zu beratschlagen, was zu tun sei. Nach ein paar Minuten kam dann auch Ayumu dazu. Sie hatte eine Wärmeflasche dabei, die sie Reita gab. Dieser stopfte die Wärmflasche zwischen seinen Rücken und das Sofa und lehnte sich wieder zurück. Ayumu setzte sich neben Aoi und dann wurde der Film angemacht. Ungefähr zur Hälfte des Films klingelte plötzlich Kais Handy. „Gomen!“ Er stand auf und ging zum Telefonieren in die Küche. „Moshi moshi?“ (Hallo [am Telefon]) „Konban wa, Kai-san.“ (Guten Abend) Es war der Manager von Gazette. „Konban wa! Nan desu ka?“ (Was gibt’s?) „Etô, es geht darum, dass morgen um zwölf Uhr eine Besprechung bei PSC stattfindet wegen dem Peace & Smile-Konzert in diesem Jahr. Da müssen dann alle Bands morgen da sein. Ich hoffe, dass ist nicht zu kurzfristig und lässt sich bei euch einrichten.“ „Da wir noch nichts vorhaben, denke ich mal schon, dass wir morgen alle da sein werden.“ „Ii desu ne! Also, mata ashita!“ (Bis Morgen!) „Hai, mata ashita!” Mit diesen Worten legte Kai auf und ging wieder ins Wohnzimmer zurück. Dort setze er sich wieder in den Sessel. „Und wer war’s?“ „Unser Manager. Morgen ist um zwölf die Besprechung wegen dem diesjährigen PSC-Konzerts. Und da sollen wir dann alle da sein.“ „Schon um zwölf? Letztes Jahr war sie erst um drei Uhr nachmittags. Um zwölf schlaf ich doch noch!“ Daraufhin wurde Ruki böse von Uruha angesehen. „Dann gibt’s heute Abend eben keinen Sex, dann kannst du morgen auch früh aufstehen!“ Entgeistert blickte Ruki seinen Partner an. „Aber…aber…“ „Mach den Mund zu, Matsu, du siehst aus wie ein Fisch!“ Nach diesen aufmunternden Worten von Kai mussten alle bis auf Ruki lachen. Dieser verschränkte nur trotzige die Arme vor der Brust. „Hiretsu da! Besonders du , Kou!“ (Ihr seid Gemein!) Nachdem der Film zu Ende war, machten sich dann alle wieder auf den Weg nach Hause. Ruki war noch immer beleidigt, weil Uruha alle nächtlichen Aktivitäten für heute auf Eis gelegt hatte. Das hieß für ihn aber nicht, dass er nicht versuchen würde, den Gitarristen zu verführen. Uruha konnte sich schon mal warm anziehen. Oder nach Rukis Willen gar nichts. Der Gitarrist fuhr ohne irgendwelche Vorahnung los, da er der Meinung war, von Ruki gehe keine Gefahr aus. Kai und Reita saßen auch schon in Kais Auto. Kurz nachdem sie losgefahren waren, sprach Reita den Drummer an. „Yuta? Kannst du mich nach Hause fahren? Ich möchte jetzt ein wenig alleine sein.“ Der Drummer seufzte nach Reitas Worten. „Ungern. Ich mach’s, aber wirklich nur ungern, Akira.“ Kai wusste, dass eine Diskussion mit dem Bassisten jetzt keinen Sinn hatte. Dafür waren sie beide einfach zu erledigt und angespannt wegen den Ereignissen der letzten Tage. Und er konnte und wollte den Bassisten auch zu nichts zwingen. „Arigatô!“ Also fuhr Kai den Bassisten zu dessen Wohnung. „Meine anderen Sachen hol ich dann morgen bei dir ab, hai?“ „Hai, mach das.“ Reita ging in seine Wohnung und stellte seine Tasche im Flur ab. Dann schnappte er sich seine Autoschlüssel und ging in die Tiefgarage zu seinem Auto. Er stieg ein und fuhr los. Nach einer knappen Stunde Fahrt kam er an seinem Ziel an. Dem Yama-Hospiz. Er ging ins Gebäude und machte sich gleich auf den Weg zum Zimmer seiner Großmutter. Die alte Frau freute sich sichtlich, ihren Enkel zu sehen. „Akira, mein Schatz! Wie geht es dir denn? Du siehst ein wenig blass aus!“ „Mir geht’s gut, nur ein wenig Stress mit der Arbeit gehabt.“ „Du sollst dich doch auch nicht übernehmen! Isst du auch ordentlich?“ „Hai, natürlich!“ Dass dies nicht der Wahrheit entsprach, musste seine Großmutter ja nicht unbedingt erfahren. Sonst würde sie sich nur wieder aufregen. Er setzte sich an ihr Bett und nahm ihre Hand. Am nächsten Morgen war Uruha schon gegen neun Uhr bei PSC. Er ging zum Fahrtsuhl, stieg ein und fuhr nach oben. Doch er ging nicht in den Proberaum seiner Band, sondern in den von Miyavi. Dieser war auch schon da und saß etwas angeschlagen auf dem Sofa. „Wag es nie wieder, mich so früh irgendwohin zu bestellen, Uruha!“ „Gomen ne, aber ich muss mit dir reden. Wegen Reita.“ „Das hab ich mir schon gedacht, nachdem du mich gestern Nacht um halb zwölf aus dem Bett geklingelt hast und mich dringend hierher bestellt hast.“ „Ich weiß, ich hätte früher anrufen sollen, aber Ruki hat mich davon abgehalten.“ Bei diesen Worten schlich sich ein leichter Rosaschimmer auf Uruhas Wangen. Der Vocal hatte gestern ganzen Einsatz gezeigt und seinen Willen trotz Uruhas Verbot durchgesetzt bekommen. „Aber der liegt zu Hause und pennt noch, oder wie? Wie gemein ist das denn?“ „Anô, so ist Ruki halt.“ Uruha zuckte nur mit den Schultern. Dann setze er sich neben Miyavi. „Also, worum geht’s?“ Uruha fuhr sich kurz durch die Haare und schlug dann die Beine übereinander. „Ich mach’s kurz: Wie ernst meinst du das mit Reita? Wenn du nur spielen willst, such dir lieber jemand anderen! Bevor du an Reita rankommst, musst du nämlich erst an uns vorbei!“ Miyavi stutze kurz, fing sich aber schnell wieder. „Hontô ni, Uruha, wenn ich nur Spielen wollte, hätte ich Reita bestimmt nicht gesagt, dass ich ihn liebe sondern dass ich scharf auf ihn bin. Es ist mir ernst! Ich kann dir das nicht beweisen, aber es stimmt!“ Uruha blickte genau in Miyavis Augen, während dieser sprach. „Und wie viel wärest du bereit, für Reita zu geben?“ „Ich weiß zwar nicht, was du damit willst, aber ich würde für ihn alles geben.“ „Auch deine Karriere aufgeben?“ Der Solist zögerte und Uruha konnte genau sehen, wie er mit sich kämpfte. Aber nach ein paar Minuten antwortete Miyavi ihm. „Ich denke schon, dass ich auch meine Karriere aufgeben würde, wenn es wirklich darauf ankommen würde. Wieso fragst du das?“ Mit einer Handbewegung winkte Uruha ab. „Nur so. Das kann dir Reita nachher erklären. Ich werd mit ihm reden und ihn bitten, mit dir zu reden. Mehr wollte ich auch gar nicht. Wir sehen uns dann nachher bei der Besprechung. Mata ne!“ (Bis dann!) Mit diesen äußerst verwirrenden Worten verschwand Uruha aus dem Raum und ließ einen mehr als nur verwirten Miyavi alleine zurück. „Hä?“ Aber Uruha wusste nun alles, was er wissen musste. Reita blieb noch die halbe Nacht im Hospiz. Er erzählte seiner Großmutter ein paar Dinge über die Band und musste sich oft wiederholen, weil ihr Kurzzeitgedächtnis nicht mehr gut funktionierte. Am nächsten Tag war er aber trotz allem pünktlich zur Besprechung bei PSC. Er war zwar ein wenig müde, aber er war da. Vor dem Besprechungsraum traf er sich dann noch mit dem Rest seiner Band und nach ein paar Minuten gingen sie in den Saal rein. Miyavi war natürlich auch da, aber Reita versuchte einfach, ihn zu ignorieren. Das klappte während der Besprechung auch sehr gut. Es wurde besprochen, wann und wo das Konzert stattfinden wird, wie viele Lieder die einzelnen Bands spielen würden und natürlich auch die Reihenfolge der Auftritte. Nach knappen drei Stunden war dann das gröbste besprochen und beschlossen, dass die Manager sich um die weiteren Einzelheiten kümmern würden. Also waren die Bands entlassen. Wild durcheinander quasselnd machten sich die Bands auf den Weg zu ihren Proberäumen. Aber schon nach einem kurzen Stück des Weges, hielt Uruha Reita am Arm zurück. Verwundert blickte dieser den Gitarristen an. „Nan da?“ (Was gibt’s? [neutrale Ebene]) Uruha deutete aber nur auf Miyavi, der ein paar Meter hinter ihnen stand. „Da möchte jemand mit dir reden, Aki-chan!“ Ein wenig ängstlich blickte Reita zu dem Solisten. Dann blickte er zu Uruha und zu dem Rest der Band. „Geh schon! Miyavi wird dich schon nicht auffressen!“ Immer noch zögerte der Bassist. Uruha verdrehte genervt die Augen und schob den anderen Richtung Miyavi. „Wenn du nicht gehst, trete ich dir in den Hintern! Also mach schon!“ „Demo…“ (aber…) „Jetzt geh!“ Mit diesen Worten ließ Uruha Reita einfach alleine stehen und ging zu den anderen zurück. Mit diesen ging er zu ihrem Proberaum. Dort ließ er sich aufs Sofa fallen und schlug zufrieden mit sich die Beine übereinander. „Anô, sag mal, Kou, was war das denn grade für eine Aktion?“ „Hm? Ach so, das! Ich hab unserem kleinen Aki-chan nur einen Schubs in die richtige Richtung gegeben!“ „Eh? Versteh ich nicht!“ „Ich hab mich vorhin mit Miyavi unterhalten und ihn gefragt, ob seine Gefühle für Akira echt sind.“ Der Gitarrist machte eine Pause. Ungeduldig setzten sich die anderen zu ihm. „Ja, und?“ „Na ja, er konnte mir in die Augen sehen!“ Ruki schlug seinem koibito (Liebling) auf den Oberschenkel. „Itai!“ „Dann sprich doch nicht in Rätseln, du baka! Was meinst du damit?“ (Idiot) „Nun, das Miyavi mir direkt in die Augen gucken konnte, bedeutet, dass er nicht gelogen hat. Sonst hätte er zur Seite weggeguckt! Ist doch ganz einfach!“ Kai schlug sich gegen die Stirn. „Und du meinst, das stimmt? Matsu kann einem auch in die Augen gucken und dabei lügen!“ „Ich weiß, aber Matsu durchschaue ich trotzdem! Glaubt mir, Miyavi liebt Aki-chan wirklich!“ Unterdessen standen Miyavi und Reita immer noch im Flur. Reita konnte mit der ganzen Situation nichts anfangen. Miyavi war sich auch unschlüssig, was er jetzt tun soll. „Hey!“ Immerhin schon ein Anfang. Reita hob bei Miyavis Gruß nur kurz den Kopf. „Hey!“ „Anô, können wir reden? Ich möchte dir gerne ein paar Dinge erklären!“ Reita nickte nur schüchtern. Dann gingen sie in den Proberaum von Miyavi. Dort setzte Reita sich aufs Sofa und Miyavi nahm auf dem anderen Sofa Platz. Der Solist seufzte. „Hör mal, Reita!“ Der Angesprochene blickte kurz auf und knetete dann nervös seine Hände. Der Bassist blickte stur nur auf den Boden, als gäbe es nichts Interessanteres in diesem Zimmer. Miyavi blieb dies natürlich nicht unbemerkt. Er seufzte erneut. „Mir fällt das hier auch nicht leicht, aber ich möchte, dass du mir zumindest zuhörst. Ich erwarte auch gar nicht, dass du mir sofort antwortest. Also, wirst du mir zuhören?“ Wieder nur ein unentschlossenes Nicken seitens Reita. „Gut! Was ich nach dem Konzert zu dir gesagt habe, das meine ich auch wirklich so, Reita. Ich liebe dich wirklich, glaub mir das bitte! Ich weiß, dass sich das bestimmt sehr seltsam für dich anhört und du geschockt sein musst, dass ich dich mit meinem Geständnis so überfallen hab. Aber ich musste es dir da einfach sagen. Ich hatte diesen Drang, seit ich mit dir den Fanservice gemacht hab…Okay, eigentlich schon vorher, aber da hatte ich erst den nötigen Mut gefunden, dir das zu sagen!“ Die Worte sprudelten einfach so aus Miyavi heraus. Er hatte sich nach seinem Gespräch mit Uruha schon überlegt, was er Reita sagen wollte, aber er hatte selber nicht gedacht, dass ihm diese Worte so leicht fallen würden. Da Reita nicht wusste, was er sagen sollte, hörte er einfach nur zu. „Es hört sich mit Sicherheit auch noch seltsamer an, wen ich dir jetzt sage, dass ich gerne den Rest meines Lebens mit dir verbringen möchte, aber das ist so! Ich hab noch nie so für einen anderen Menschen gefühlt!“ Miyavi musst über seine eigenen Worte schmunzeln. „Das hört sich für dich bestimmt total…“ „Ich hab Krebs!“ Stille! Miyavi blickte den Bassisten nur ungläubig an, während ihm seine Gesichtszüge entgleisten. Er dachte, er hatte sich verhört. „Nani?“ (Was?) „Ich hab einen Tumor im Kreuz. Ich werde bald sterben! Außerdem bin ich ein egoistisches Arschloch, das seine Gefühle so gut wie nie zeigt! Wie kannst du behaupten, jemanden wie mich zu lieben?“ Er vergrub das Gesicht in seinen Händen und kämpfte mit den Tränen. Es war zu viel für ihn. Er war es nicht gewohnt, dass ihm jemand anderes als seine Freunde seine Liebe gestand. Und bei Keniji hatten sich diese Worte nicht halb so aufrichtig angehört wie bei Miyavi. Miyavi zerriss dieser Anblick das Herz. Er konnte sehen, dass der Bassist sehr erledigt und angespannt wirkte. Er ging zu Reita und kniete sich vor ihm hin. Dann nahm er Reitas Hände in seine und gab ihm einen Kuss auf den Handrücken. Reita verkrampfte sich, da er mit so etwas nicht gerechnet hatte. Miyavi wusste zwar nicht so ganz, was er jetzt sagen sollte, aber irgendwas würde ihm schon noch einfallen. Im Improvisieren war er bei Auftritten doch auch gut. „Hör mal, Reita… Akira! Ich liebe dich doch nicht, weil du gesund bist oder weil du gut aussiehst! Ich liebe dich, weil du du bist! Es ist mir egal, dass du krank bist. Ich möchte mit dir zusammen sein, so wie du bist. Mit all deinen Fehlern und Macken. Gerade die machen einen Menschen doch aus, oder nicht?“ Von Reita kam nur ein Schluchzen. Er fühlte sich gerade so schwach. Er hatte keine Ahnung, was er auf die Worte des Bunthaarigen erwidern sollte. „Akira? Kimi dake wo dakishimete! Hontô ni! Du kannst dich immer auf mich verlassen, hörst du?“ (Ich werde immer nur dich halten!) Zu mehr als einem Nicken war Reita nicht in der Lage. Er wusste nicht wieso, aber er glaubte Miyavi. Er rutschte nach vorne zu Miyavi auf den Boden und ließ sich gegen diesen fallen. Reita konnte seine Tränen nun nicht mehr zurückhalten. Miyavis Worte hatten ihn sehr berührt und bedeuteten ihm viel. Der Solist schloss den Kleineren nun seinerseits in die Arme, während Reita sich in dessen Oberteil krallte. Mit dieser Situation hatte Miyavi jetzt nicht gerechnet. Er wollte den anderen doch gar nicht zum Weinen bringen. „Gomen! Nakanai ga…“ (Tut mir Leid! Ich wollte nicht weinen, aber…) Reita schien das Gleiche gedacht zu haben, wie der Bunthaarige selber. „Ist schon okay! Du kannst ruhig weinen. Nur weil du ein Kerl bist, heißt das noch lange nicht, dass du nicht weinen darfst!“ Reita schnieft und krallte sich noch mehr an Miyavi. Solche Worte hatte Keniji nie zu ihm gesagt. Er hatte ihn dann immer als Schwächling bezeichnet und von seiner Mutter konnte er so etwas auch nicht erwarten. Auf eine gewisse Art und Weise fing er an, sich in Miyavis Armen wohl zu fühlen. Er fühlte, dass der Bunthaarige ihm beruhigend über den Rücken strich und hörte dessen beruhigende Worte in seinem Ohr. Nach ein paar Minuten hatte Reita sich aber wieder beruhigt. Er setzte sich aufrecht hin und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. „Alles okay?“ Reita nickte und schniefte noch mal. „Ii ne, dann bring ich dich mal zu deinem Proberaum.“ „Musst du nicht…“ „Ach Quatsch, kein Problem! Außerdem, wenn dir auf dem Weg was passiert, denn kürzt Uruha mich um einen Kopf und lässt mich danach den Schweinkram danach bestimmt eigenhändig wieder wegmachen. Und hier bei PSC laufen schließlich viele Spinner rum!“ „Was für Spinner denn?“ Fragend legte Reita den Kopf leicht schief. Miyavi stütze sich nach hinten auf seinen Händen ab. „Oh, denn kennst du bestimmt auch. Der heißt Miyavi, oder so ähnlich. Ist ein ganz komischer! So mit bunten Haaren und angemalten Fingernägeln und so…“ Auf diese Aussage erntete Miyavi genau die gewünschte Reaktion. Reita schmunzelte kurz. „Gut, dann gehen wir mal lieber los. Sonst denken die wirklich noch, ich hab sonst was mit dir gemacht!“ „Hai.“ Miyavi stand auf und hielt danach Reita eine Hand hin. Dieser griff nach kurzem Zögern nach der angebotenen Hand und ließ sich hochziehen. Danach gingen sie los. Kapitel 10: Shô 10 ------------------ @ terra-gammy => Das sind halt Worte, die vom Herzen kommen und Miyavi wollte Reita ja jetzt auch nicht überfallen. Und Reita macht jetzt neue Erfahrungen was die Liebe angeht. @ Cosima-chan=> Eingestellt bist du ja schon. Und ich freu mich wirklich sehr über dein Angebot. Ich hoffe, das Kapitel gefällt dir^^ @ Moe-chan => Jetzt geht’s endlich weiter, aber halt lieber ein paar Taschentücher bereit ^^ @ Armaterasu => Irgendwie muss Miyavi den kleinen Rei-chan ja von seinen Gefühlen überzeugen. Und so hat er Reita halt am besten erreicht. Lass dich also vom weiteren Verlauf überraschen, noch ist alles offen ^^ *Taschentuchpackung hinstell* Shô 10 Den ganzen Weg über schwiegen sich Miyavi und Reita an. Reita war es trotz allem ein wenig peinlich, dass er vor Miyavi geweint hatte. Miyavi währenddessen versuchte zu verarbeiten, dass Reita ihm gesagt hatte, er habe einen Tumor im Rücken. Der Solist ging ein wenig hinter Reita und beobachtete ihn. Dabei fixierte er besonders seinen Rücken. Reita schien seinen Blick zu bemerken, denn er drehte sich plötzlich zu Miyavi um. „Ist was?“ Fragend blickte er Miyavi an, der von Reitas Augen gefesselt war. Trotz das sie vom Weinen gerötet und geschwollen waren, fand Miyavi, dass sie eine unglaubliche Ausstrahlung hatten. „Iie, alles okay!“ Also schwiegen die beiden sich weiter an. Nach einer kurzen Fahrt im Fahrstuhl kamen sie dann vorm Proberaum von The Gazette zum stehen. Reita drehte sich zu Miyavi um. Dieser steckte die Hände in seine Hosentasche. „Also dann, wir sehen uns demnächst dann…“ Miyavi wurde vom Klingeln von Reitas Handy unterbrochen. „Gomen, Miyavi!“ Der Bassist kramt sein Handy aus der Tasche und nahm schnell ab, bevor der Anrufer auflegte. Miyavi hob nur noch die Hand zum Abschied und drehte sich dann um, um gemütlich zu seinem Proberaum zurückzuschlendern. Er war gerade vor dem Fahrtuhl angekommen, als er Reita laut rufen hörte. „Iie, das kann nicht…!“ Miyavi drehte sich um und konnte gerade noch sehen, wie Reita auf die Knie fiel. Er drehte um und lief eilig zu ihm. Er kniete sich zu Reita, der sich mittlerweile auf dem Boden zusammengekauert hatte und heftig zitterte. Mit ein wenig Druck zog er Reitas Oberkörper wieder nach oben. „Reita, was ist denn los?“ Der Bassist war vollkommen aufgelöst, zitterte unaufhörlich und seine weit aufgerissenen Augen waren mit Tränen überfüllt, die auch schon in Strömen über sein Gesicht liefen. „Scheiße! Mann Reita, was ist denn los mit dir?“ „O-bâ…O-bâsan…“ Der Bassist sprach nicht weiter. Stattdessen fingen seine Augenlider an, zu flackern und sein ganzer Körper verkrampfte sich. Miyavi drückte ihn fest an sich, da er ihn beruhigen wollte. Nach einiger Zeit erschlaffte Reitas Körper wieder. Miyavi seufzte erleichtert und schob den Bassisten etwas von sich, um ihm ins Gesicht zu sehen. „So! Und jetzt sagst du…“ Dann bemerkte er, dass Reita bewusstlos war. „Kuso!“ (Scheiße!) Miyavi wusste gar nicht, was er jetzt tun sollte. Er blickte ein wenig panisch auf Reita und war mit der Situation überfordert. Erst nach ein paar Minuten, in denen er Reita immer noch im Arm hielt, fiel ihm ein, jemanden zur Hilfe zu rufen. Da er fast direkt vorm Proberaum von Reitas Band saß, beschloss er ganz spontan, jemanden aus der Band zu rufen. „AOI!“ Dieser kam nach ein paar Sekunden auch schon zur Tür und steckte seinen Kopf in den Flur. „Hai, nan desu…“ Noch während er sprach, entdeckte er den ohnmächtigen Bassisten sofort. Geschockt lief er zu dem am Boden knienden Solisten hin und ging neben ihm auf die Knie. Er betrachtete seinen besten Freund sehr besorgt. Dann blickte er Miyavi an, der noch immer von der Situation geplättet war. „Was ist passiert?“ „Boku…boku wa…keine Ahnung! Er hat ’nen Anruf bekommen, hat danach irgendwas geschrieen und ist auch gleich danach mit ’nem Heulkrampf zusammengebrochen und jetzt liegt er hier so!“ Mittlerweile hatten sich auch die anderen Gazette-Member auf dem Flur eingefunden, da Aoi nicht wiederkam. Aber auch ein paar andere Schaulustige standen im Flur. Als Kai den Bewusstlosen erblickte, rief er sofort mit seinem Handy einen Krankenwagen. Nachdem Miyavi ihm das erzählt hatte, nahm Aoi das Handy von Reita und blickte aufs Display. Er suchte nach den letzten Anrufen und als er sah, wer ganz oben auf den Liste stand, bekam er einen Schock. Nach knappen zwanzig Minuten war dann auch endlich der Krankenwagen da. Reita wurde auf die Trage gelegt und in den Krankenwagen geschoben. Aoi stieg mit in den Wagen. „Ich werde mit ihm mitfahren! Kommt ihr mit dem Auto nach!“ Die anderen nickten und liefen dann schnell zu Kais Auto. Als sie die Türen öffneten, stand Miyavi plötzlich neben ihnen. „Darf ich auch mit?“ „Hai, steig ein!“ Anschließend fuhren sie gleich los. Aber sie mussten an jeder Ampel anhalten, die sich gegen sie verschworen hatten und alle auf Rot schalteten, wenn sie da waren. Als sie im Krankenhaus ankamen, war Reita natürlich schon in den Tiefen des Krankenhauses verschwunden. Sie fragten am Empfang nach der Intensivstation und fanden dort Aoi im Wartebereich sitzen. Die vier liefen zu ihm und Aoi stand auf. „Weißt du schon was?“ „Wie geht’s ihm?“ „Was ist passiert?“ „Muss er sterben?“ Aoi konnte die Flut an Fragen gar nicht so schnell beantworten. „Iie!“ „Keine Ahnung!“ „Frag Miyavi!“ „Schäm dich so was zu fragen, Matsu!“ Nach Aois Antworten waren die anderen still. Dies nutzte der Schwarzhaarige, um etwas genauer zu erzählen. „Also, der Arzt meinte, wir sollen ruhig bleiben, er wird sich gut um Akira kümmern und uns sofort informieren, wenn er Genaueres weiß. Also können wir uns nur hinsetzen und warten!“ Und das taten sie dann auch. Die Stimmung war zum Zerschneiden gespannt und keiner sprach etwas. Die Zeit verging natürlich überhaupt nicht. Nach mehreren gefühlten Stunden, die in Wirklichkeit nur vierzig Minuten dauerten, kam dann ein Arzt zu den Wartenden. „Sind Sie wegen Suzuki-san hier?“ Als Antwort bekam er ein einstimmiges Nicken. „Was ist denn mit ihm? Was hat er?“ „Ist es schlimm?“ „Wird er wieder gesund?“ „Können wir zu ihm?“ „Meine Herren, onegai, beruhigen Sie sich!“ (bitte) Nach und nach kehrte auch wirklich Ruhe ein. „Also, nach ersten Untersuchungen sieht es so aus, als hätte ihr Freund einen Nervenzusammenbruch gehabt. Genaueres können wir erst später sagen, wenn er sich erholt hat und nun müssen Sie mich bitte entschuldigen, ich habe noch eine OP vor mir! Schönen Tag noch!“ Überrascht von der Nachricht, blickten sich alle an. Kai ließ sich als Erster wieder auf seinen Stuhl fallen. „Nervenzusammenbruch? Wie kann das denn bitte passieren?“ Auch die anderen setzten sich. Dann nahm Aoi Reitas Handy aus seiner Tasche. „Ich vermute, dass es was damit zu tun hat!“ Mit diesen Worten zeigte er auch den anderen den letzten Anrufer. Wie schon Aoi vorhin blickten sie das Handy geschockt an. Nur Miyavi verstand nicht ganz, worum es ging. „Hä? Was ist denn mit diesem Yama-Hospiz?“ Die Gazette-Member blickten sich fragend an. „Können wir ihm das erzählen?“ Kurz zögerten sie. Aber Uruha entschied sich, es Miyavi doch zu erzählen. Schließlich wollte er irgendwie schon, dass Miyavi den Bassisten verstand, um eine gute Beziehung mit diesem zu führen. „Na ja, Reitas O-bâsan hat Alzheimer und sie liegt deswegen im Yama-Hospiz. Vor ein paar Tagen hatte sie einen Schlaganfall, es ist aber nicht weiter schlimm gewesen. Aber anscheinend ist jetzt was passiert, sonst hätte das Hospiz nicht angerufen und Reita würde nicht hier liegen.“ „Oh!“ Mehr fiel Miyavi leider nicht zu diesem Thema ein. Plötzlich stand Aoi auf. „Ich ruf da jetzt an!“ Also nahm er Reitas Handy und wählte die Nummer vom Hospiz. Nach kurzen Klingeln nahm auch jemand ab. „Yama-Hospiz, wie kann ich Ihnen helfen?“ „Konban wa, Shirioma desu. Sie hatten vorhin bei Suzuki-san angerufen und ich müsste einmal wirklich ganz dringend erfahren, was Sie ihm gesagt habe.“ „Nun, leider kann ich Ihnen keine Auskunft geben, Shirioma-san, das verstößt gegen die ärztliche Schweigepflicht!“ Bei diesen Worten wurde Aoi leicht wütend. „Hören Sie! Suzuki-san hat einen Nervenzusammenbruch gehabt wegen dem, was Sie ihm gesagt haben! Und da wir ihm gerne helfen möchten, wäre es sehr freundlich von Ihnen, uns zu sagen, was passiert ist!“ Man merkte an Aois Stimme ganz eindeutig, dass er wütend war. Dies schien auch die Arzthelferin am Telefon zu bemerken. Nach kurzem Zögern antwortete sie Aoi dann doch. „Na ja, es ist so, dass Suzuki-sans Großmutter heute Vormittag wieder einen Schlaganfall hatte und diesen nicht überlebt hat…“ Wie schon Reita zuvor wurde nun auch Aoi ganz blass im Gesicht. „Nani?“ „Tut mir sehr leid!“ Mit diesen Worten legte sie einfach auf. Aoi ließ das Handy zu Boden fallen. Deswegen sahen ihn die anderen verwirrt an. „Sag schon, Yuu, was ist los?!“ „O-bâsan, Akiras O-bâsan…sie ist tot! Sie hatte heute Mittag wieder einen Schlaganfall!“ Geschockt guckten ihn alle an. Ruki krallte sich in Uruhas Jacke und weinte, genau wie Aoi. Uruha und Kai standen wie versteinert da und Miyavi wusste überhaupt nicht, was er machen sollte. Nach ungefähr zwei Stunden brachte eine Schwester sie dann zum Zimmer von Reita. „Er ist zwar wieder bei Bewusstsein, aber es sollte ihn heute nur einer besuchen. Das ist sonst zu viel für ihn.“ Mit einer Verbeugung ging die Schwester wieder. Die kleine Gruppe sah sich an. Dann erhob Kai das Wort. „Ich denke, dass Yuu zu ihm gehen sollte. Ich glaube, sein bester Freund ist jetzt die beste Ansprechperson.“ Von den anderen kam nur ein einstimmiges Nicken. Also ging Aoi vorsichtig ins Zimmer rein. Reita lag in dem Krankenhausbett und hatte sein Gesicht zum Fenster gewandt. An seinem Arm hing eine Infusion und der Gitarrist vermutete, dass dort ein Beruhigungsmittel drin war. Er näherte sich dem Bett. Erst als er vorsichtig Reitas Hand nahm, schien dieser ihn zu bemerken. Ruckartig drehte er sich um und blickte überrascht in Aois Augen. Aoi konnte sehen, wie blass Reita immer noch war. Seine Augen waren dafür umso röter. Aoi fiel bei diesem Anblick ein, dass der Bassist in letzter Zeit öfters weinen musste. Er seufzte und setzte sich mit aufs Bett. Dann nahm er den Bassisten vorsichtig in seine Arme und drückte ihn fest an sich. Reita krallte sich in Aois Pullover und weinte wieder. Aoi streichelte seinen Rücken. Mehr konnte und wollte er nicht tun. Beruhigende Worte hätten nicht geholfen, da der Bassist sie eh nicht hören würde. Es dauerte lange, bis Reita sich einigermaßen beruhigt hatte. Aber auch als er kaum noch weinte, hielt Aoi ihn im Arm. Mittlerweile lag der Bassist vollkommen erschöpft in Aois Armen. „Sie ist tot, Yuu, sie ist einfach gestorben! … und dabei ging es ihr gestern Abend noch gut, ich war die halbe Nacht bei ihr! Wieso hab ich nichts gemerkt?“ „Mach dir keine Vorwürfe, Akira! Du warst in den letzten Stunden bei ihr und sie passt jetzt bestimmt von oben auf dich auf. Sie ist bestimmt froh, dass sie dich noch mal sehen konnte!“ Aoi gab Reita einen Kuss auf die Stirn. Dann legte er ihn ins Bett zurück und deckte ihn zu. „Schlaf jetzt, du musst dich ausruhen. Ich bleib noch, bis du eingeschlafen bist!“ Zu mehr als einem Nicken war der Bassist nicht mehr in der Lage. Ihm fielen fast sofort die Augen zu. Aoi blieb noch eine Weile neben ihm sitzen und ging dann, als es draußen dunkel wurde. Die anderen warteten noch im Flur. Ruki saß rittlings auf Uruhas Schoß und war kurz vorm Einschlafen, während Uruha eine Hand unter Rukis Jacke hatte. Miyavi und Kai saßen einfach nur da und starrten Löcher in die Luft. Aoi setzte sich zu ihnen in den Wartebereich. „Und? Was ist mit ihm?“ „Na ja, er schläft jetzt erstmal. Aber er ist echt fertig mit den Nerven!“ Betretenes Schweigen. Nach einer knappen halben Stunde Rumsitzen, fuhren sie dann aber doch nach Hause. Am nächsten Tag kamen dann alle wieder zusammen ins Krankenhaus. Das hatten sie gestern beschlossen. Sie hatten auch Reitas Lieblingskekse mitgebracht. Aber als sie auf den Intensivstation ankamen, war Reitas Bett leer. Dafür herrschte auf dem Gang reges Treiben. Verwundert bleiben sie im Flur stehen. Dann hielt Uruha die Krankenschwester von gestern auf und fragte sie, was denn los sei. Überrascht blickte sie die fünf an, bis ihr einfiel, wer sie waren. Sie war furchtbar aufgeregt. „Ihr Freund, er steht auf dem Dach und will sich wohl umbringen!“ Geschockt blickten sie die Schwester an. Dann liefen sie los, um aufs Dach zu gehen. Als sie dort ankamen, saß Reita auf der Dachkante. „AKIRA!“ Der Angeschrieene drehte sich um. Der Anblick zerriss den andern fast das Herz. Der Bassist weinte so bitterlich wie noch nie und sein leichenblasses Gesicht und die weiße Krankenhauskleidung unterschrich diesen Anblick auch noch. „Aki-chan, komm da bitte weg!“ „Bleibt weg! Kommt nicht her!“ Erschrocken bleiben die anderen wieder stehen. „Aber, Aki-chan! Bitte, das ist doch nicht dein Ernst! Du kannst uns doch nicht alleine lassen!“ „Es hat aber keinen Sinn mehr, Yuu! O-bâsan ist tot und ich werde auch bald sterben. Also warum soll ich noch so lange warten und mich quälen, wenn ich auch ganz einfach ein Ende machen kann?“ Aoi und die anderen wussten nicht mehr, was sie noch sagen sollten. Reita schien nun wohl wirklich alles aufgegeben zu haben. Plötzlich ging Miyavi ein paar Schritte nach vorne. Geschockt sahen die anderen ihn an. „Miyavi, bleib hier!“ „Iie! Wollt ihr wirklich mit ansehen, wie er springt?“ „Iie ga…“ (Nein, aber…) „Also!“ Dann ging der Bunthaarige weiter auf Reita zu. „BLEIB WEG HAB ICH GESAGT!“ Reita fing an, hysterisch zu werden. „Ich werd nicht wieder gehen, Akira! Ich will nicht, dass du dir was antust!“ „GEH WEG!“ Die andern bekamen Angst, dass Reita gleich fallen würde, da dieser sich ruckartig umdrehte und nun in ihre Richtung auf der Kante saß. Miyavi ging immer noch langsam auf den Bassisten zu. „BLEIB…“ Reita blickte Miyavi überrascht an. Die andern konnten sich auf seine Reaktion keinen Reim machen. „Du weinst ja, Miyavi!“ Jetzt hörten auch die andern Gazette-Member, dass Miyavi wirklich weinte. „Natürlich wein ich! Der Mann, den ich über alles liebe, will sich vor meinen Augen umbringen! Was würdest du denn tun?“ „Den du über alles liebst?“ „Hai, den ich über alles liebe! Bitte, Akira, komm da runter! Ich will dich nicht verlieren!“ Reita war verwirrt. Das war das erste Mal, dass jemand so um ihn weinte. Er konnte die Situation nicht wirklich einschätzen. „Liebst du mich auch, wenn ich nicht mehr so dicht am Rand sitze?“ „Natürlich! Ich werde dich auch dann noch lieben, wenn wir beide alt und schrumpelig sind! Das schwöre ich dir! Also komm da bitte runter!“ Miyavi streckte seine Hand in Reitas Richtung aus. Dieser sah die Hand skeptisch an. Aber nach kurzem Zögern nahm er sie doch. Miyavi zog ihn gleich darauf in seine Arme und drückte ihn fest an sich. Die andern atmeten auch erleichtert auf. „Ich hatte solche Angst um dich!“ Miyavi gab dem Kleineren einen Kuss auf den Kopf und kuschelte sich wieder an ihn. Reita stand währenddessen stocksteif in Miyavis Armen. Aber nach dem kleinen Kuss entspannte er sich ein bisschen. Nach kurzer Zeit drückte Miyavi den andern wieder etwas von sich. „Wir sollten jetzt besser wieder rein gehen. Hier draußen ist es kalt und du erkältest dich nur, wenn du noch länger hier bleibst!“ „Hai…“ Ein wenig neben sich ließ Reita sich mit sanftem Druck ins Krankenhaus zurückschieben. Die anderen folgten mehr als nur erleichtert. Sie brachten Reita in sein Zimmer zurück. Dort wurde er vom Arzt gleich wieder an den Tropf angeschlossen, obwohl er davon nicht sehr begeistert war. Aber Miyavi hielt seine eine Hand und Kai die andere, was ihn beruhigte. So schlief er nach ein paar Minuten wieder ein. Die andern blickten sich mehr als nur erleichtert an. Sie waren Miyavi unglaublich dankbar, dass dieser es geschafft hatte, Reita vom Dach zu holen. Kapitel 11: Shô 11 ------------------ @ Amaterasu => *gratulier* Lebst du denn jetzt wieder? Ich wollte bestimmt nicht, dass eine meiner Leserinnen stirbt T.T Aber Miyavi muss sich noch ein bisschen anstrengen, bevor Er Rei-chan überzeugt bekommt, also freu dich auf noch viele Kapitel ^^ @ Moe-chan=> Ja, der arme Reita! Aber jetzt geht’s bald wieder bergauf, aber da muss Miyavi vorher noch ganz viel Überzeugungsarbeit leisten ^^ @ BlackMoral_Aoi=> Wenn Rei-chan sich jetzt umgebracht hätte, dann wäre ja schon alles zu Ende. Aber Miyavi kriegt ihn schon wieder hin. Dauert halt nur noch ein bisschen ^^ @ Terra-gammy => Natürlich schafft Miyavi das, aber von Was, Wann und Wie musst du dich überraschen lassen ^^ Shô 11 Auch nachdem Reita eingeschlafen war, blieben die anderen noch bei ihm sitzen. Miyavi hielt immer noch Reitas Hand und blickte in dessen schlafendes Gesicht. Die anderen Gazette-Member schwiegen auch. Aber Miyavi brannten gerade viele Fragen auf der Zunge. Er wollte Reita verstehen, aber dies schien nur zu funktionieren, wenn er mehr über den Bassisten wusste. „Sagt mal…“ Als Miyavi sprach, schreckten die anderen hoch. „Was ist eigentlich mit seiner Familie? Ich mein, es ist von denen keiner vorbeigekommen und das eben mit seiner O-bâsan…“ Kai, Uruha und Ruki blickten alle Aoi an. Dieser seufzte ergeben und stand auf. „Kommst du mit spazieren, Miyavi? Dann erzähl ich dir ein paar Dinge über Akira.“ Miyavi blickte zu dem Schlafenden und stand dann auf. Er entzog Reita vorsichtig seine Hand und ging zu Aoi. Zusammen gingen sie dann aus dem Krankenhaus. Ruki nahm Miyavis Platz ein und strich Reita über den Handrücken. Uruha setzte sich auf die Bettkante und starrte gedankenverloren aus dem Fenster. „Glaubt ihr, Miyavi kann Akira glücklich machen?“ Ruki und Kai blickten den Gitarristen an. Sie überlegten kurz, was sie von der ganzen Sache hielten. Dann sprach Kai als Erster. „Ich denke, dass Miyavi sich alle Mühe geben wird, ihn glücklich zu machen. Ich mein, er hat vorhin auf dem Dach geweint und die Art, wie er Akira ansieht! Ich hoffe sehr, dass er ihn wieder glücklich machen kann. Wir können das wohl nicht mehr!“ „Das seh ich genau so. Ich hab das Gefühl, dass wir nicht mehr zu Akira durchdringen können. Außerdem hat er gesagt, dass unsere Liebe ihm nicht reicht, aber Miyavi liebt ihn so, wie Akira es sich gewünscht hat… Was mich viel mehr beschäftigt, ist die Tatsache, warum er nicht schon vom Dach gesprungen ist, bevor wir gekommen sind. Dann hätte ihn doch wahrscheinlich keiner aufgehalten.“ Diese Überlegung erschien Kai und Uruha logisch und brachte sie auch zum Grübeln. Nach einiger Zeit fiel Uruha etwas ein. „Vielleicht wollte er ja aufgehalten werden!“ Die anderen beiden sahen ihn entgeistert an. „Das macht doch keinen Sinn, Schatz!“ „Doch, doch! Ich mein, überlegt doch mal! Vielleicht wollte Akira unterbewusst einfach nur testen, ob wir ihn trotz allem noch lieben und ob Miyavi ihn wirklich liebt. Wenn wir nicht stehen geblieben wären, wäre er vielleicht der Meinung gewesen, wir hätten unseren Respekt ihm gegenüber verloren und wenn Miyavi stehen geblieben wäre, hätte Aki-chan vielleicht gedacht, Miyavi würde ihn nicht genug lieben, um ihm Kraft und Halt zu geben, die er jetzt braucht!“ Ruki und Kai sahen sich nur überfordert an. Dann zuckten sie mit den Schultern. „Dich soll mal einer verstehen, Kou! Vielleicht hättest du Psychiater werden sollen und nicht Musiker.“ „Ich geb’s auf, euch was erklären zu wollen. Aber wenn ich Recht habe, stehen die Chancen, dass Aki-chan eine Therapie macht, zurzeit sehr gut. Wenn Miyavi sich jetzt keine groben Schnitzer erlaubt und bei unserem kleinen Problemkind richtig reagiert und agiert, seh ich da keine großen Probleme mehr.“ „Also das hab ich jetzt verstanden! Also muss Miyavi jetzt gut aufpassen, was Yuu ihm alles erzählt!“ „Genau! Und wenn nicht, dann prügele ich es ihm ein! So weit kommt das hier noch!“ Euphorisch warf Kai die Faust in die Luft, was Uruha und Ruki zum Lachen brachte. Aber als Reita seinen Kopf davon unruhig im Bett hin- und her warf, wurden sie wieder leiser. Aber sie hofften alle, dass Uruhas Vermutungen sich bewahrheiteten und Reita bereit war, sich von Miyavi in seinem weiteren Leben begleiten zu lassen. Währenddessen waren Aoi und Miyavi in die Parkanlage des Krankenhauses gegangen und hatten sich dort auf eine Bank gesetzt. Aoi starrte ein wenig in den Himmel und überlegte, wie er am Besten anfangen sollte, während Miyavi ihn dabei beobachtete. Der schwarzhaarige Gitarrist holte sich eine Zigarette und bot Miyavi auch eine an, der diese dankend annahm. Auch während des Rauchens, sprach keiner ein Wort. Erst danach schien Aoi einen passenden Anfang gefunden zu haben. „Wie du schon richtig erkannt hast, ist bis jetzt noch keiner aus Akiras Familie gekommen, aber das wird sich leider auch nicht ändern. Seine Mutter hasst ihn, weil er ihr Leben ‚zerstört’ hat, dass sie und ihr Mann bis zur Schwangerschaft hatten. Sie hatten sich danach wohl häufiger gestritten, warum auch immer, und deswegen hasst sie ihren eigenen Sohn. Sie hat ihn bei der ganzen Familie schlecht gemacht und das wurde immer schlimmer, je älter er wurde. Wir haben uns auf der Grundschule kennen gelernt und ich hab keinen Tag erlebt, an dem er nicht mit blauen Flecken oder kleinen Wunden zur Schule kam.“ „Seine Mutter hat ihn geschlagen? Und was hat sein Vater gemacht?“ „Ja, hat sie! Sein Vater und sein Großvater sind bei einem Autounfall gestorben. Aber seine O-bâsan war dann einen Tag zu Besuch und hat gesehen, wie er geschlagen wurde. Dann hat sie halt beschlossen, Akira mitzunehmen. Sie wohnt auch nicht so weit weg, also konnte Akira auf der Schule bleiben. Aber weil seine O-bâsan ihn sozusagen gerettet hat, ist er sehr stark auf sie fixiert gewesen, sie war immerhin die einzige Verwandte, die ihn wirklich geliebt hat. Aber wie schon gesagt, sie hatte Alzheimer bekommen, kurz nachdem wir angefangen haben, professionelle Musik zu machen und er hatte nicht die Kraft, sich um sie zu kümmern, so sehr er auch wollte. Also hat er sie schweren Herzens ins Hospiz gebracht. Wir waren öfters auch mal alle zusammen dort, aber sie konnte sich nicht dran erinnern. Sie hat immer gedacht, sie liegt nach einem Unfall im Krankenhaus. Akira war jedes Wochenende da, wenn es trotz Touren oder Auftritten ging.“ „War bestimmt hart für ihn, oder?“ „Mit Sicherheit! Aber das hat er nie zugegeben, auch wenn du gesehen hast, wie fertig er deswegen manchmal war und eben weil seine einzige Bezugsperson gestorben ist, wollte er sich wohl umbringen. Aber er hatte zu uns schon gesagt, dass er keine Therapie machen will. Und genau da kommst du jetzt ins Spiel!“ Eigentlich wollte Miyavi gerade etwas dazu sagen, dass Reita keine Therapie machen will, aber bei Aois letztem Satz, starrte er diesen nur mir offenem Mund an. „Wie, da komm ich jetzt ins Spiel?“ Aoi musste schmunzeln. „Na ja, die Tatsache, dass du Akira da vom Dach runterholen konntest und er sich ohne irgendeinen Widerstand von dir in die Arme hat nehmen lassen, das sind für mich Zeichen dafür, dass er dir definitiv nicht abgeneigt ist. Er wollte, dass du es irgendwie schaffst, ihn da runter zu holen, er hat gesehen, dass du um ihn weinst. Ihm hat das gezeigt, dass du es ernst meinst, dass du ihn wirklich liebst. Ich weiß nicht, was du zu ihm gesagt hast, als ihr alleine geredet habt, aber das in Verbindung mit vorhin hat ihm wohl gereicht, dir in dieser Hinsicht zu vertrauen. Also liegt es jetzt an dir, ihn dazu zu bringen, doch eine Therapie zu machen! Ich weiß, dass wir als seine Freunde nicht mehr zu ihm durchkommen, aber du als sein Geliebter, als sein Partner, hast durchaus noch Chancen. Glaub mir, ich kenn meinen besten Freund gut!“ „Du willst mir also sagen, dass es jetzt an mir liegt, ob er überlebt oder nicht?“ Aoi nickte nur. Miyavi blickte ihn etwas überfordert an. Da Aoi alles gesagt hatte, was es dazu zu sagen gab, stand er auf. Aber Miyavi hielt ihn am Arm fest. „Warte mal! Wenn es jetzt an mir liegt, Akira umzustimmen, dann musst du mir schon sagen, wie ich mit ihm umgehen soll!“ Aoi war zuerst überrascht über diese Aussage, aber dann merkte er, wie ernst es dem anderen Gitarristen war. Also setzte er sich wieder hin und blickte Miyavi fragend an. „Gut! Was willst du wissen?“ „Na ja, eigentlich alles, auf das ich irgendwie besonders achten muss, irgendwelche Gesten oder Aussagen, die wichtig sind, bestimmte Verhaltensgewohnheiten, was er mag und was nicht und so was halt.“ Aoi musste über Miyavis Ausdrucksweise schmunzeln. „Weißt du, Akira ist eigentlich ein sehr einfacher Mensch. Für die Außenwelt ist er ein Macho, aber eigentlich kuschelt er viel lieber, er ist eine ganz schöne Schmusekatze! Er ist im Nacken sehr empfindlich, das ist auch eine sehr gute Methode, ihn zu beruhigen, wenn du ihn im Nacken kraulst. Was wichtig ist, ist dass du wirklich auf jede Veränderung seiner Laune reagieren musst. Er ist manchmal schnell verletzt, wenn du ihm irgendwas an den Kopf wirfst oder du was Dummes machst. Dann kann es schon mal passieren, dass er eine Woche lang nicht mit dir redet oder so was. Nach anstrengenden Tagen hat er immer ein sehr großes Aufmerksamkeitsbedürfnis und wenn du dann nicht sofort springst, kannst du dich auf Ignorieren erster Klasse gefasst machen und zwar für mindestens zwei Tage.“ „Also, eine sensible Schmusekatze, die ganz viel Aufmerksamkeit braucht!“ „Hai, sô desu ne! (Ja, so ist das!)“ „Okay, sonst noch was?“ Aoi überlegte angestrengt. „Anô, er hat manchmal eine, ich sag mal, Tobsuchtsphase, in der er sich wirklich über alles aufregt und Gegenstände durch die Gegend wirft. Du musst dann zwar ruhig bleiben, aber nicht zu ruhig, sonst regt er sich noch mehr auf und bewirft dich eventuell mit Sachen. Hat er bei Kai schon gemacht, da musst du echt aufpassen.“ „Das werde ich wohl noch hinkriegen!“ „Ii desu ne!“ „Anô, du hast ja vorhin gesagt, seine Mutter hat ihn geschlagen, oder? Wie glaubst du, würde er dann auf meine Mutter reagieren? Oder auf meinen Vater? Ich mein, wenn wir mal bei meinen Eltern zu Besuch sind, oder so was?“ Bei dieser Frage musste Aoi auch überlegen. Auf seine Eltern hatte er zuerst ein wenig ängstlich reagiert, was sich aber nach ein paar Treffen gelegt hatte. Reita war früher oft bei Aoi zum Essen oder Hausaufgaben machen gekommen. „Anô, bei meinen Eltern war er am Anfang ängstlich, zumindest bei meiner Mutter. Er kannte nichts anderes, als das seine Mutter ihn schlägt und das hat er halt auch von meiner Mutter befürchtet und mit meinem Vater konnte er gar nichts anfangen. Er hat zwar noch Erinnerungen an seinen Vater, aber das liegt schon lange zurück. Sein Gesicht kennt er nur von Fotos von seiner Großmutter.“ „Wem sieht er eigentlich ähnlicher, seiner Mutter oder seinem Vater?“ ^ „So weit ich mich an das Aussehen von denen erinnern kann, kommt er mehr nach seinem Vater. Wieso fragst du?“ „Nur so!...wollen wir wieder zurückgehen, wird allmählich kühl.“ „Ja, können wir machen!“ Also standen die beiden Gitarristen auf und gingen Richtung Krankenhaus zurück. „Ach, Miyavi?“ Der Angesprochene drehte sich um. „Hai?“ „Dränge ihn nicht, dir irgendwas zu erzählen und wenn er was erzählt, dann hör ihm gut zu! Er hat viel durchmachen müssen und hat deswegen Probleme, sich auf neue Situationen einzulassen. Lass ihm die Zeit die er braucht! Und solltest du ihn jemals zum Weinen bringen, dann gnade dir Gott! Wenn du ihn verletzt, wird er sich mit Sicherheit etwas antun und wenn das passiert, dann werde ich dir etwas antun und anschließend noch mal Uruha! Also, mach ihn glücklich! Wir überlassen ihn dir!“ „Domo arigatô gozaimasu, Aoi, ich weiß das zu schätzen. Ich werde ihm bestimmt nicht wehtun! Darauf geb ich dir mein Wort!“ „Dann halt dich auch daran! Ich würde Akira bestimmt nicht jedem überlassen!“ „Das weiß ich!“ Nach diesen letzten Worten blickten sie sich nicht kurz an und gingen dann wieder ins Krankenhaus zurück.. Dort angekommen, saßen die anderen drei immer noch im Zimmer. Ruki und Uruha hatten es sich auf dem anderen Bett bequem gemacht, während Kai gelangweilt durchs Fernsehen zappte. Aber als Aoi und Miyavi wiederkamen, machte er den Fernseher aus. „Schläft er noch?“ „Hai, der Arzt war vorhin hier und meinte, er schläft jetzt länger wegen der Aufregung vorhin und den Beruhigungsmitteln und er meinte, Aki-chan muss zunehmen, er ist zu dünn!“ „Was für Neuigkeiten! Meint der Arzt, das hätten wir noch nicht gesehen?“ „Shiranai! Das war der Arzt, bei dem wir letztens alle waren. Ist sowieso sehr unhöflich, der komische Kerl!“ (Weiß nicht!) Bis zum Ende der Besuchszeit blieben auch noch alle im Krankenhaus. Reita wachte während dieser Zeit wirklich nicht mehr auf aber sie wollten morgen Mittag wiederkommen. Dann hätte auch Ayumu Zeit, aber heute musste sie arbeiten. Aoi, Uruha, Ruki und Kai sind mit einem Auto gekommen, Miyavi mit seinem eigenen. Also fuhren sie auch getrennt nach Hause. Im Auto erzählte Aoi dann, was er mit Miyavi besprochen hatte. Miyavi dachte auch noch über das Gesagte nach. Er wusste, dass er mit Reita anders umgehen musste, als mit seinen bisherigen Partnern, das war ihm auch schon von Anfang an bewusst, aber er wusste nicht, dass Reita so viel durchmachen musste. Er schien eigentlich immer ein ausgelassener und fröhlicher Mensch zu sein. Aber so konnte man sich halt in einer Person täuschen. Er überlegte, ob es vielleicht einmal Anzeichen für Reitas Probleme gab, aber ihm fiel nichts Bestimmtes ein außer dem einen Tag, an dem bei PSC besprochen wurde, einmal einen Tag die Familien der Musiker in die Firma einzulanden. Der Bassist wurde blass und Aoi ist mit ihm raus gegangen, mit der Begründung, Reita sei schlecht. Aber durch die neuen Informationen machte die Tatsache, dass er aus Angst vor seiner Mutter so blass geworden ist, viel mehr Sinn. Bevor er mit Reita mal zu seinen Eltern fuhr, musste er ihnen das unbedingt erzählen und ihnen sagen, dass sie darauf achten mussten, was sie Reita gegenüber sagten. Aber dafür musste Reita sich erst einmal definitiv auf ihn einlassen. Kapitel 12: Shô 12 ------------------ @ Armaterasu => Freut mich wirklich, dass dir meine FF immer noch so gut gefällt! Ich hab mir gedacht, dass ich das dem armen Miyavi ja nicht zu schwer im Umgang mit Reita machen muss…^^ @ Moe-chan => Miyavi muss sich ja auch gut um Rei-chan kümmern können, ne? Sonst hätte Aoi ihm ja auch kein OK gegeben! ^^ @ nippon-rockz => So, hier geht es dann jetzt, endlich, endlich weiter! Viel Spaß! ^^ @ Terra-gammy => Ja, wir lassen uns alle überraschen, wie schnell Reita sich bei Miyavi fallen lassen kann. (Mit alle mein ich auch die Autorin…. -.-“) ^^ Special Thanks @ my Beta-chan Cosima-chan!!!! Und jetzt enjoy reading mit etwas Verspätung!! *in Ecke stell und schäm* Shô 12 Am nächsten Tag trafen sich Kai, Ruki, Uruha, Aoi, Ayumu und Miyavi gegen zehn Uhr vor dem Krankenhaus. Sie unterhielten sich noch kurz und rauchten noch eine Zigarette, danach gingen sie ins Krankenhaus zu Reita. Sie klopften an die Tür und traten dann ein. Der Bassist lag schon wach im Bett, hatte aber aus dem Fenster geblickt. Als es klopfte, drehte er sich zur Tür und lächelte leicht, als er seine Freunde erkannte. Er sah heute auch schon etwas besser aus als gestern, sein Gesicht hatte ein wenig mehr Farbe, auch wenn er immer noch blass um die Nase war. Ayumu war als Erste bei Reita angekommen und schloss ihn in eine Umarmung, die Reita nur zu gerne erwiderte. Danach gab sie ihm einen Kuss auf die Stirn und setzte sich auf den Stuhl neben dem Bett. „Was machst du nur für Sachen, Aki-chan! Ich hab einen riesigen Schock bekommen, als Yuu mir das erzählt hatte!“ Die anderen setzten sich auch hin, Aoi setzte sich auf den andern Stuhl neben dem Bett und Ruki, Uruha und Kai machten es sich auf dem zweiten Bett bequem. Miyavi holte einen Stuhl vom Nachbarbett und setzte sich auf diesen. „Gomen, Ayu-chan, aber ich hab mir das ja auch nicht ausgesucht, zusammenzuklappen!“ Etwas verwirrt blickte Ayumu Reita an, sie meinte schließlich nicht seinen Nervenzusammenbruch, da hatte der Bassist ja wirklich keine Schuld dran. „Hai, weiß ich doch, das mein ich ja auch gar nicht!“ Jetzt blickte der Bassist Ayumu verwirrt an. „Hä? Wovon sprichst du dann?“ Ayumu blickte die anderen Anwesenden an, die aber auch nicht wussten, was mit dem Bassisten war. Schweigend sahen sich alle an, was Reita aber nur verwirrt. „Weiht ihr mich auch ein, worum es hier gerade geht oder muss ich unwissend bleiben?“ Jetzt sahen alle den Bassisten an, der die anderen genauso verwirrt anblickte. Aber bevor irgendwas Schlimmes passieren konnte, lenkte Aoi ein. „Ach, nichts Schlimmes! Ayu-chan meinte, dass du zu dünn bist!“ Mit hochgezogener Augenbraue blickte Reita seinen besten Freund an. „Aha….“ „Genau, also nichts Spannendes! Ich geh mir ’nen Kaffee holen, will noch jemand?“ Da von niemandem eine Reaktion kam, ging Aoi aus dem Zimmer. Er ging eilig zum Schwesternzimmer und fragte dort nach dem Büro von Reitas behandelndem Arzt. „Tut mir leid, aber der Arzt hat heute frei. Kann ich Ihnen sonst weiterhelfen?“ „Anô, es geht halt um Suzuki-san! Das mit gestern haben Sie doch auch mitbekommen, oder?“ „Oh, Sie meinen das mit dem Suizidversuch?“ „Genau! Und irgendwie hab ich das Gefühl, dass er sich da nicht mehr dran erinnern kann, er weiß nur noch, dass er gestern zusammengebrochen ist.“ „Nun, das kann daran liegen, dass sein Unterbewusstsein versucht, ihn davor zu bewahren, sich daran zu erinnern. Sein Körper und seine Nerven sind durch den Zusammenbruch instabil und überfordert und anscheinend versucht sein Unterbewusstsein, die Erinnerungen an den Suizidversuch zu unterdrücken, um Suzuki-san nicht noch weiter zu schwächen.“ „Also schützt sein Gedächtnis ihn jetzt davor, noch einen Nervenzusammenbruch zu bekommen?“ „Genau! Und bedingt durch die Beruhigungsmittel wird es wohl auch noch ein paar Tage dauern, bis er sich daran erinnern wird.“ „Aber er wird sich daran erinnern?“ „Davon gehe ich aus! Sobald seine Nerven sich erholt haben und er körperlich wieder fit ist, wird es ihm wahrscheinlich wieder einfallen!“ Aoi schwante Übles. Würde Reita sich wieder daran erinnern, würde er wohl gleich den nächsten Zusammenbruch erleiden. „Kann ich sonst noch was für Sie tun?“ Freundlich blickte die Schwester den Gitarristen an. „Iie, das war’s schon. Arigatô!“ „Dô itashimashita!“ (Keine Ursache!) Die Krankenschwester verbeugte sich und Aoi holte sich seinen Kaffee, bevor er wieder in Reitas Zimmer ging. Dort setzte er sich wieder auf den Stuhl. „Das hat aber lange gedauert, Yuu!“ „Ich war noch auf Toilette, ich musste plötzlich!“ „Ach so!“ Dann sagte eine Weile keiner etwas, aber es war eine angenehme Stille. Erst nach ein paar Minuten sprach Reita. „Weiß eigentlich einer von euch, wann ich hier wieder raus kann? Ich kann jetzt schon nicht mehr liegen!“ „Etô, davon hatte der Arzt gar nichts gesagt, keine Ahnung! Sollen wir dir beim Aufsetzen helfen oder geht’s alleine?“ „Müsst auch so gehen, arigatô, Taka.“ Mit etwas Mühe schaffte Reita es dann auch, sich hinzusetzen, aber er merkte, dass sein Körper noch ganz geschwächt war. Jetzt wo er saß, konnte er sich auch viel besser umblicken und seine Freunde besser angucken, wenn er mit ihnen redete. Die sieben unterhielten sich eine Weile. Gegen fünfzehn Uhr brachte dann eine Krankenschwester Essen für Reita. Die anderen holten sich etwas in der Krankenhauscafeteria und dann aßen sie zusammen in Reitas Zimmer. „Also wenn die einem im Krankenhaus so ein Essen hier vorsetzen, nimmt man bestimmt nicht zu! Das schmeckt alles nach nichts und ist total trocken! Blöde Schonkost!“ Die andern amüsierten sich köstlich darüber, dass Reita sich so über sein Essen aufregte, aber sie gaben ihm alle Recht. Das Essen sah wirklich nicht gut aus. Aber da Ayumu satt war, gab sie Reita denn Rest ihres Essens. „Wenn ihr morgen kommt, dann müsst ihr unbedingt was Ordentliches zu Essen mitbringen, sonst nehme ich hier noch mehr ab!“ Nach dieser Aussage mussten alle lachen. Nach dem Essen blieben die anderen auch noch sitzen. Kurz nach dem Essen klingelte plötzlich ein Handy. Aoi spürte, dass sein Bein vibrierte und holte ein Handy aus der Tasche, es war Reitas Handy. Er blickte aufs Display und stellte fest, dass es das Yama-Hospiz war. „Soll ich rangehen, Aki-chan, es ist das Hospiz!“ Schlagartig änderte sich Reitas bis eben noch gute Laune. Deswegen nickte er nur kurz und Aoi nahm ab. „Moshi moshi!“ „Bin ich da richtig bei Suzuki-san?“ „Hai, er kann nur grade nicht ans Telefon gehen! Ich bin ein guter Freund von ihm, Shirioma!“ „Ah, Shirioma-san, das sagt mir etwas! Sie waren doch schon öfters mit Suzuki-san hier!“ „Hai, sô desu ne!“ „Dann kann ich Ihnen das ja auch erzählen, Sie wissen ja, worum es geht! Die Beisetzung von Suzuki-san findet in vier Tagen auf dem Friedhof statt, auf dem auch ihr Mann beigesetzt wurde. Sie wurde für elf Uhr angesetzt.“ „Hai, danke für den Anruf!“ „Dô itashimashita. Einen schönen Abend noch!“ „Arigatô, für Sie auch“ Aoi legte auf und blickte dann den Bassisten an. „O-bâsan wird Samstag um elf beerdigt, auf dem Friedhof auf dem auch dein O-jîsan liegt…“ (Großvater) Zu mehr als einem schwachen Nicken war Reita nicht fähig. Er schniefte. Aoi saß zwar dicht an ihm dran, unternahm aber Nichts, als Reita anfing zu weinen, sondern wartete ab. Er wollte sehen, wie Miyavi jetzt reagierte, schließlich musste der sich ab jetzt öfters um Reita kümmern und für ihn sorgen. Auch die anderen unternahmen nichts, um Reita auf irgendeine Art und Weise zu trösten. Dies schien auch Miyavi zu bemerken und er begriff, dass dies für ihn eine Art Probe war. „Hey, nakanai!“ (Wein nicht!) Der bunthaarige Solist nahm den Teller vom Schoß des Bassisten und drückte diesen Ruki in die Hand. Dann setze er sich mit aufs Bett und nahm Reita in seine Arme. Reita blieb aber stocksteif in seiner Position sitzen, weshalb Miyavi ihn im Nacken kraulte, wie Aoi es ihm gestern gesagt hatte. Und siehe da, der Bassist entspannte sich und ließ sich in die Umarmung fallen. Er vergrub sein Gesicht in Miyavis Halsbeuge und legte seine Hände auf die Brust von Miyavi. So konnte er nicht sehen, dass Aoi Miyavi den Daumen hochhielt und ihn anlächelte. Miyavi erwiderte das Lächeln und drückte Reita noch etwas mehr an sich. Nach ein paar Minuten hatte Reita sich wieder beruhigt und drücke ganz leicht gegen Miyavis Brust, woraufhin ihn dieser losließ. „Geht’s wieder?“ Der Angesprochene nickte und blickte auf die Bettdecke, dann schniefte er laut. Ihm war es irgendwie ein wenig peinlich, dass er vor Miyavi geweint hatte, aber vor seinen Freunden machte ihm dass nichts aus. Und er fragte sich, warum seine Freunde nicht sofort reagiert hatten, so wie sie es sonst immer taten. Ayumu holte ein Taschentuch und gab es Reita, damit dieser sich die Nase putzen konnte. Währenddessen setzte Miyavi sich wieder neben das Bett. Anschließend sahen alle Reita an, der sich unter den Blicken ein wenig unwohl fühlte. Er machte sich auf dem Bett ein wenig kleiner und kuschelte sich etwas in die Bettdecke. Daraufhin wurde er von seinen Freunden überrascht angesehen. „Samui da?“ (Ist dir kalt? [neutrale Ebene]) „Chotto…“! (Ein wenig…) „Möchtest du dich vielleicht etwas ausruhen? Dann kommen wir später noch mal wieder.“ „Iie, ist schon okay, wenn ihr bleibt.“ Und das taten sie auch. Ein wenig später gingen alle draußen auf der Parkanlage spazieren. Aoi hatte für Reita ein paar Klamotten eingepackt und mit zum Krankenhaus gebracht. Sie genossen die warme Abendsonne und setzten sich dann auf eine Parkbank. Die ganze Zeit über sprachen sie kein Wort miteinander, aber trotzdem war die Atmosphäre gut. Es wusste auch keiner so wirklich, was er sagen sollte, um die Stimmung nicht zu zerstören. Als es kühler wurde, fröstelte Reita ein wenig und eine leichte Gänsehaut zog über seinen Rücken. Aber er wollte auch nicht fragen, ob sie reingehen konnten, da seine Freunde so zufrieden aussahen. Das war auch nicht nötig, da er schon kurz nach diesem Gedanken eine Jacke über den Schultern liegen hatte. Er blickte hinter sich und entdeckte dort Miyavi, der ihm seine Jacke gegeben hat. Der Bassist zog die Jacke enger um sich. „Arigatô…“ Miyavi winkte ab, für ihn war das selbstverständlich. Von weiten beobachteten Aoi und Uruha genaustes, was Miyavi machte und wie Reita reagierte. „Was meinst du, Kou, wie steht’s um Aki-chans Gefühle?“ „Anô, ich denke, er ist dabei sich zu verlieben! Und du?“ „Ich glaube, er hat sich schon in Miyavi verliebt! Jetzt muss er nur noch anfangen, ihn zu lieben und zu lernen, dass Miyavi ihn so akzeptiert, wie er ist. Aber dafür wird er noch etwas Zeit brauchen!“ „Ich hoffe nur, er brauch dafür nicht zu lange, sonst kann ihm vielleicht nicht mehr geholfen werden!“ Erschrocken drehten Aoi und Uruha sich um. „Kami-sama, Ayu-chan! Erschreck uns doch nicht so!“ Die Angesprochene zuckte aber nur mit den Schultern. „Und ich finde, dass Aki-chan irgendwie anders ist, wenn Miyavi in seiner Nähe ist! Irgendwie wirkt er so…ich weiß auch nicht…irgendwie…glücklich, auf jeden Fall bekommt er eine viel ruhigere Ausstrahlung als vorher. Ich mein, seht ihm doch mal ins Gesicht, seine Augen funkeln so, als wäre er mit allem zufrieden!“ Uruha gluckste amüsiert. „Genau so sieht Yuu dich immer an und Taka-chan sieht mich auch so an!“ „Was ist mit mir?“ „Nichts, Schatz, außer das du knuffig aussiehst wie immer!“ Vor sich hin schmunzelnd nahm der Leadgitarrist seinen Freund in die Arme. Dieser legte auch die Arme um Uruha. „Okay, was willst du, Kou? Sex gibt’s heute Abend nicht, hast du heute Morgen nach der dritten Runde selbst gesagt!“ Nach dieser Aussage klatschte Kai sich mit der Hand gegen sie Stirn und Aoi musste sich ein Lachen verkeifen, während Ayumu rot wurde. Unterdessen näherten sich auch Reita und Miyavi wieder, die stehen geblieben sind, damit Reita sich die Jacke ordentlich anziehen konnte. „Jaaaa, aber das war heute Morgen, ich glaub, ich hab meine Meinung grade geändert!“ „Aha…und wieso?“ „Weil ich grade seeeeeehr glücklich bin!“ Euphorisch schaukelte Uruha mit Ruki im Arm hin und her, während er von den beiden Nachzüglern komisch angesehen wurde. „Haben wir was Spannendes verpasst?“ „Iie, nur was über Takas und Kous Sexleben…“ Kai klärte die beiden auf. „Ach so, also etwas, was keiner so genau wissen wollte!“ „Hai, so da ne!“ Nach dieser wirklich sehr aufschlussreichen Unterhaltung gingen sie wieder ins Krankenhaus zurück, da die anderen allmählich auch froren. Im Zimmer wurde Reita gleich wieder ins Bett gesteckt, aber da Ayumu auch fror, legte sie sich einfach mit ins Bett. Kurz vorm Ende der Besuchszeit kam dann noch Reitas behandelnder Arzt. „Ach, da sind Sie ja! Ich war vorhin schon mal hier, aber da war keiner da.“ „Hai, wir waren draußen etwas spazieren!“ „Schön, schön! Nun, ich wollt Ihnen nur sagen, dass Sie morgen Mittag nach Hause gehen können, ich mach davor nur noch ein paar allgemeine Tests mit Ihnen. Vielleicht kann Sie dann ja einer Ihrer Freunde abholen.“ „Endlich!“ Erleichtert blickte Reita in die Gesichter seiner Freunde, die ihn aber alle entschuldigend ansahen. „Tut uns leid, aber wir haben morgen doch eine Besprechung mit unserem Manager und Ayu-chan muss arbeiten. Deswegen können wir dich leider nicht vor morgen Abend abholen…“ „Leute, hiretsu da…könnt ihr die nicht verschieben?“ (Das ist gemein…) „Das war schon schwer genug, uns auf diesen Termin zu einigen. Gomen ne!“ Frustriert ließ Reita seinen Kopf ins Kissen fallen. „Soll ich dich sonst morgen abholen? Ich hab Zeit!“ Reita blickte Miyavi an. „Hontô ni?“ „Hai, hontô ni! Ich kann mir die Bandproben so einteilen, wie ich will, ist also nicht schlimm!“ „Arigatô!“ „Dô!“ (Keine Ursache [neutrale Ebene]) Auch die anderen Anwesenden waren froh, dass Miyavi Reita abholte. Da die Besuchszeit jetzt zu Ende war, schmiss der Arzt Reitas Freunde mehr oder weniger raus. Sie alle, auch Miyavi, umarmten den Bassisten zum Abschied und Ayumu gab ihm noch einen Kuss auf die Stirn. „Wir kommen dann morgen Abend zu dir und dann koche ich was Leckeres, versprochen!“ „Okay, mata ashita!“ (Bis morgen!) „Hai, mata ashita!“ Dann gingen sie endgültig und Reita brauchte auch nicht lange, um einzuschlafen. Am nächsten Tag kam Miyavi vormittags im Krankenhaus an. Reita saß schon mit gepackten Taschen auf dem Bett und wartete darauf, abgeholt zu werden. Deswegen beeilten er und Miyavi sich auch, aus dem Krankenhaus raus zu kommen. Der Arzt gab ihm noch ein paar Beruhigungstabletten und den Rat, sich noch zu schonen und auszuruhen mit auf dem Weg. Als sie endlich im Auto saßen, atmete Reita erleichtert aus. „Da drin hätte ich das keinen Tag länger ausgehalten!“ Miyavi schmunzelte. „So schlimm?“ „Hai, heute Nacht kam mindestens drei Mal so eine blöde Krankenschwester ins Zimmer und heute Morgen wurde ich schon um sechs geweckt, damit die mir da so ein absolut ekeliges Essen servieren konnten. Fahren wir irgendwo noch was frühstücken? Ich hab das Essen stehen lassen, das sah aus, als würde es mich jeden Moment anfallen.“ Über diese Aussage musste Miyavi lachen. „Hai, können wir machen, ich lad dich zum Frühstück bei McDonald ein!“ „Hört sich gut an! Und danach will ich zu PSC, ich will auch noch zur Besprechung und noch Bass spielen, ich leide schon unter Entzug!“ „Klar, kein Problem!“ Also ging es erst zum McDonald und anschließend zu PSC. Dort angekommen, parkte Miyavi sein Auto in der Tiefgarage und zusammen gingen sie nach oben. Auf dem Weg zum Proberaum begegneten ihnen Alice Nine. Überrascht blickte Saga den anderen Bassisten an. „Reita?“ „Hai, so heiß ich?!“ „Was…was machst du denn hier? Ich mein…ich dachte…“ „Anô, im Moment gehe ich gerade diesen Gang entlang und wenn ich sonst mal hier bin, dann arbeite ich! Wieso fragst du?“ Selbst seine Bandmitglieder blickten Saga verwirrt an. „Anô, ich mein…du warst…ich hab…vorgestern, da hast du doch auf dem Dach von dem Krankenhaus gestanden, ich hab dich gesehen, ich wohn direkt gegenüber, und plötzlich warst du weg und da dacht ich halt, dass du…“ Reita riss die Augen auf und blickte Saga geschockt an, genau wie der Rest von Alice Nine und Miyavi. „Ich hab was?!“ Miyavi versuchte, Saga mit Gesten klar zu machen, dass dieser nicht weiter reden sollte, aber dieser verstand die Gesten nicht. „Du hast auf dem Krankenhausdach gestanden und wolltest wohl springen, keine Ahnung, frag Miyavi, der war auch da!“ Blitzschnell drehte Reita sich zu dem bunthaarigen Solisten um. Dieser verdrehte die Augen, weil Saga die Klappe nicht halten konnte. „Ist das wahr, Miyavi?“ Resigniert seufzte Miyavi. „Ist das wahr?“ Miyavi wusste, dass es nichts bringen würde, den anderen anzulügen. Deswegen nickte er einfach nur. Sein Gegenüber blickte ihn noch geschockter an, als er eh schon war. Dann stiegen ihm die ersten Tränen in die Augen. „Ich wollte mich umbringen?“ Er schluchzte. „Hör mal, Reita…“ „Ich wollte mich echt umbringen?“ „Reita, bitte, hör mir…“ „Ich wollte sterben…“ Der Bassist nahm Miyavi und Alice Nine kaum noch wahr. Er schnappte hektisch nach Luft und wurde hysterisch. Alice Nine bekamen Angst und Miyavi befürchtete, dass Reita gleich wieder umkippen würde. Deshalb packte er ihn bei den Schultern und zwang Reita, ihn anzusehen. „Reita, hör mal!“ „…mich…umbringen…“ Der Bassist atmete immer hektischer und reagierte nicht auf Miyavis Versuche, ihn zu beruhigen. Da er kurz davor war, zu hyperventlilieren, wusste Miyavi nur eine Möglichkeit, ihn zu beruhigen. Er holte aus und gab Reita eine Backpfeife. Überrascht sahen Alice Nine die beiden an. Auch Reita war überrascht und hielt sich die schmerzende Wange. Dann blickte er Miyavi an und seine Lippen fingen an, zu zittern, während weiterhin Tränen über sein Gesicht liefen. Miyavi zog den zitternden Menschen vor sich in ein feste Umarmung. Dieser schluchzte nur weiter, krallte sich aber schutzsuchend in Miyavis Jacke. „Hör mal, Akira! Dir ist nichts passiert und wir konnten alle verstehen und nachvollziehen, warum da standest, aber du bist nicht gesprungen, also mach dir keinen Kopf darüber!“ „Demo…“ (Aber…) „Kein ‚aber’! Es ist nichts passiert, also beruhig dich bitte wieder!“ „Anô, wir wollen ja nicht stören, also gehen wir mal lieber, hai?“ Und mit diesen Worten waren Alice Nine auch schon verschwunden. Miyavi ging währenddessen mit Reita in seinen Proberaum und setzte ihn dort aufs Sofa. Dann holte er ein Glas Wasser und gab dieses zusammen mit einer Beruhigungstablette an Reita weiter. „Hier, trink das bitte. Ich geh jetzt Aoi Bescheid sagen, dass wir hier sind.“ Reita nickte nur. Miyavi strich ihm über den Kopf und legte ihm wieder seine Jacke über die Schultern, dann ging er aus dem Raum raus und ließ Reita mit seinen Gedanken alleine. Kapitel 13: Shô 13 ------------------ @ BlackMoral_Aoi => *gratulier* *Kuchen hinstell* Jupp, Saga ist da echt in ein großes Fettnäpfchen getreten. Aber er meinte das ja nicht böse und wird sich bestimmt noch bei Rei-chan entschuldigen…^.~ Danke! ^^ @ Armaterasu => Ich wollte hier jetzt bestimmt keinen gegen Saga aufhetzten, aber er fiel mir halt als erster ein. ^.~ Und schon mal zur Beruhigung: Reita hat sich nichts getan ^^ Ja, die beiden kommen sich immer näher, dauert auch (hoffentlich) nicht mehr lange, bis sie zusammen sind. Das mit Rukis und Urus Sexleben lässt sich bestimmt irgendwie einrichten ;P @ Terra-gamy=> Die Backpfeife war bestimmt die bessere Lösung, aber hier kommt dann jetzt das, was du und mit Sicherheit auch ganz viele anderen LeserInnen sich gewünscht haben. In diesem Sinne wünsche ich viel Spaß beim Lesen \(^o^)/ Shô 13 Im Konferenzraum platzte Miyavi einfach so in die Besprechung rein. Er erklärte nur grob die Situation und der Manager war damit einverstanden, eine Pause zu machen. Als Miyavi mit Aoi, Ruki, Uruha und Kai seinen Proberaum wieder betrat, lag Reita halb auf dem Sofa, seine Beine hingen vom Sofa hinab. Miyavi bemerkte, dass die Tabletten und das Glas Wasser unberührt auf dem Tisch standen. Besorgt ging Aoi zu ihm und kniete sich vor ihm auf den Boden. Reita öffnete seine Augen und blickte Aoi an, während dieser ihm eine Strähne aus dem Gesicht strich. „Ist alles okay?“ Der Bassist schüttelte nur den Kopf und ließ sich dann in Aois Arme fallen, welcher dadurch fast umfiel. Zwar weinte Reita nicht, aber Aoi wusste trotzdem, dass es dem Bassisten schlecht ging. Natürlich war Aoi auch aufgefallen, das der Bassist seine Tabletten nicht genommen hatte. Aber er schien trotzdem ruhig zu sein. Vorsichtig schob Aoi den Bassisten von sich, um ihn aufs Sofa zu setzen. „Trink zumindest was, Aki-chan!“ Der Gitarrist wusste, dass es jetzt keinen Sinn machen würde, den Bassisten dazu zu bringen, die Tabletten zu nehmen, das würde eh zu nichts führen. Reita nahm das Glas und trank auch etwas, aber ansonsten tat er nichts. „Hör mal, Aki-chan! Wir sind dir nicht böse oder so was, also mach bitte nicht so ein Gesicht! Es ist nichts passiert und das ist doch das Wichtigste, oder?“ Reita nickte. Aoi stand auf und strich ihm noch einmal über den Kopf. „Wir gehen jetzt wieder zur Besprechung zurück, Aki-chan, aber Miyavi bleibt bei dir. Daijobu?“ (In Ordnung?) „Hai…“ „Gut, dann gehen wir jetzt!“ Nach seinen Worten ging Aoi gefolgt von den anderen Drei auch wirklich aus dem Raum raus, die ihn aber trotzdem verwirrt ansahen. „Anô, sollen wir nicht lieber bei ihm bleiben? Ich mein, sonst bleiben wir doch auch…“ „Nein, Taka, diesmal nicht! Aki-chan muss lernen, dass in Zukunft Miyavi die Person ist, zu der er gehen muss, wenn er Probleme hat. Wenn sie wirklich zusammen sind, kann Akira auch nicht immer zu uns kommen, wenn es ihm schlecht geht.“ „Hai, sô desu ne! Aber sollten wir ihn nicht langsam daran gewöhnen?“ „Iie, dann dauert das zu lange und Aki-chan hat nicht mehr viel Zeit, er muss sich bald entscheiden, ob er eine Therapie macht.“ „Auch wieder wahr.“ So gingen sie wieder zur Besprechung zurück. Miyavi hatte sich in der Zwischenzeit zu Reita aus Sofa gesetzt, dieser starrte aber immer noch gedankenverloren auf das Glas in seinen Händen. Miyavi überlegte, wie er ihn aus seinen Gedanken holen konnte, aber ihm fiel nicht wirklich etwas ein. „Akira?“ „Hm?“ Miyavi nahm Reita das Glas aus den Händen und stellte es auf den Tisch. Dieser sah ihm dabei zu und beobachtete jede seiner Bewegungen. „Aoi hat mir vorgestern im Krankenhaus ein paar Dinge über dich erzählt.“ Jetzt blickte Reita den anderen an. „Was hat er denn erzählt?“ „Anô…ein wenig was über dich selbst und über deine Familie.“ „Kazoku?“ (Familie?) Ein wenig geschockt blickte er Miyavi an. „Hai, kazoku! Über deine O-bâsan und deine Eltern…“ „O-bâsan to ryôshin…“ (Großmutter und meine Eltern…) Miyavi bemerkte, dass seinem Gegenüber das Thema nicht behagte. Aber er hielt es für wichtig, mit Reita darüber zu reden. „Hör mal, ich weiß, dass du viel durchmachen musstest, besonders was deine O-kâsan angeht…“ Bei dem Wort O-kâsan zuckte Reita zusammen. Miyavi beobachtete jede Reaktion seitens Reita. „Ich weiß, dass sie dich geschlagen hat und ich kann mir deswegen denken, dass es für dich nicht leicht ist, anderen Menschen Vertrauen und Liebe zu schenken. Und er hat gesagt, dass du keine Therapie machen willst.“ „Für wen denn? Für meine O-kâsan, die mich hasst oder vielleicht für meine O-bâsan, die demnächst beerdigt wird?“ Reita würde wütend, er hasste es über seine Familie zu reden oder darüber, dass er keine Therapie machen wollte. Die ersten Tränen brannten mal wieder in seinen Augen. Miyavi blickte ihn aber trotz seines Ausbruchs relativ ruhig an. „Und was ist mit deinen Freunden…oder mit mir? Lohnt es sich dafür etwa nicht, weiter zu machen?“ „Warum? Warum stellt ihr mir immer wieder die gleichen Fragen!?“ Während er sprach, stand er auf und schrie Miyavi an. „Warum wollt ihr so um mich kämpfen?! Du hast es doch schon gesagt, ich kann nicht vertrauen und lieben, ich bin ein schlechter Mensch mit so vielen Fehlern, ich habe keine Familie, auf die ich bauen kann, ich…“ Reita verstummte, als Miyavi ihn fest in seine Arme schloss. Er schluchzte und krallte sich in Miyavis Rücken. „Ich weiß, dass du es nicht leicht hattest, aber du konntest deinen Freunden doch auch vertrauen und lieben! Außerdem hat jeder Mensche seine Fehler, aber dadurch werden wir doch erst zu Menschen, Akira. Und wie schon gesagt, ich liebe dich so wie du bist, ich will gar nicht, dass du dich veränderst! Alles was ich will, ist bei dir zu sein und dich zu beschützen! Hörst du? Also hör bitte auf zu weinen! Und sag so was nie wieder!“ „Gomen…“ Es dauerte noch eine Weile, bis Reita sich beruhigt hatte. Miyavi hielt ihn die ganze Zeit in einer festen Umarmung und strich beruhigend über seinen Rücken. Nachdem er sich beruhigt hatte, löste er sich von Miyavi. Dieser sah ihn leicht lächelnd an und strich ihm mit dem Daumen die letzen Tränen weg. „Geht’s wieder?“ Reit nickte bevor er schniefen musste. „Willst du die Beruhigungstabletten nehmen?“ „Iie, sonst vergesse ich nachher noch wieder was.“ Der Solist musste schmunzeln. Dann blickte er Reita tief in die Augen, was dieser ihm gleich tat. Aber bevor Miyavi noch etwas tat, was er später bereuen würde, wollte er den Bassisten erst um Erlaubnis fragen. „Darf ich dich küssen?“ Etwas überrascht blickte Reita Miyavi an. „Shiranai…“ (Ich weiß nicht…) Dieser lächelte aber nur sanft. „Dann lass es uns herausfinden…“ Er nahm vorsichtig Reitas Gesicht in seine Hände und kam seinem Gesicht immer näher, bis er schließlich ganz sanft seine Lippen auf die Lippen Reitas legte. Dabei schloss er seine Augen zur Hälfte und beobachtete den Kleineren. Dieser sah Miyavi zuerst noch aus leicht geweiteten Augen an, schloss seine Augen aber ganz, als er merkte, dass Miyavi nicht vorhatte, den Kuss zu vertiefen. Reita krallte sich vorsichtig in Miyavis Oberteil, da er gerade von einer unglaublichen Flut an Gefühlen überrollt wurde und er Angst hatte, seine Beine würden nachgeben. Miyavi schloss seine Augen auch, als er merkte, dass Reita seine schloss und den Kuss nicht unterbrach. Er legte eine Hand in Reitas Nacken und kraulte ihn dort, während Reita ganz leise seufzte. Der Solist löste sich von Reita und blickte ihm tief in die Augen. Dieser erwiderte den Blick. Nach einem kurzen Augenblick küsste Miyavi den Kleineren wieder, aber Reita unternahm wieder nichts, im Gegenteil, diesmal erwiderte er sogar ein wenig. Davon ermutigt zog Miyavi ihn näher an sich, eine Hand im Nacken, die andere am Rücken und Reita legte seine Arme um Miyavi, hatte dabei beide Hände auf dessen Rücken. Miyavi küsste ihn leidenschaftlich, aber nicht fordernd und legte alle seine Gefühle in den Kuss. Er wollte, dass Reita spürte, dass er ihn wirklich liebte. Reita spürte, dass Miyavi seine Gefühle in diesen Kuss gelegt hatte, er spürte, wie zärtlich der Solist war und ließ sich ein wenig in den Kuss fallen. Er merkte, dass Miyavi anders küsste als Keniji, dieser war immer sehr fordernd gewesen, aber bei Miyavi merkte er davon nichts. Hätte ihm jemand erzählt, dass Miyavi so gefühlvoll küssen kann, er hätte diese Person für verrückt erklärt. Er genoss den Kuss, weil er sich in diesem Moment sehr geborgen bei dem Älteren fühlte. Er hatte nicht das Gefühl, dass Miyavi ihn nur ausnutzte. Er fühlte sich sehr wohl und es tat ihm gut, in den Armen einer Person zu liegen, von der er wusste, dass sie ihn liebte. Nach einer ihm schier endlos erscheinenden Zeit löste Miyavi sich endgültig von Reita. Dieser blickte durch den Kuss ein wenig durcheinander in Miyavis Augen. „Gomen, Akira, aber ich konnte einfach nicht anders. Bist du mir böse?“ Entschuldigend guckte Miyavi den Kleineren an, welcher aber nur den Kopf schüttelte. Daraufhin nahm Miyavi ihn wieder in den Arm. „Du bist echt wai, einfach nur zum Knuddeln!“ (süß, niedlich) Noch immer ein wenig neben sich erwiderte Reita die Umarmung. „Spielst du mir was vor?“ Reita hatte eine von Miyavis Akustikgitarren entdeckt. Dieser blickte den Bassisten etwas überrascht an. „Klar, mach ich gerne!“ Während Miyavi die Gitarre holte, setzte Reita sich aufs Sofa. Miyavi setzte sich mit seiner Gitarre auf den Tisch, der direkt vor dem Sofa stand. „Möchtest du was Bestimmtes hören?“ Aber Reita schüttelte nur seinen Kopf uns ließ sich weiter aufs Sofa sinken. „Gut, dann such ich was aus!“ Miyavi spielte zuerst ein paar Töne an, bevor er wahllos das erste Lied spielte, das ihm in den Sinn kam. Beim Spielen war Miyavi so vertieft, dass er so gut wie gar nichts um sich herum mitbekam. So entging ihm auch, dass Reita immer weiter in eine liegende Position rutschte und einen kurzen Augenblick später einschlief. Die Sache vorhin hatte ihn zu viele Nerven gekostet, deswegen war er jetzt müde geworden. Erst ein paar Minuten später fiel Miyavi auf, dass Reita nur noch körperlich anwesend war. Er beobachtete den anderen ein wenig, nachdem er seine Gitarre abgestellt hatte. Schwärmerisch blickte er den Schlafenden an und strich ihm eine paar widerspenstige Strähnen aus dem Gesicht, was Reita nur mit einem Murren quittierte. Dies brachte Miyavi zum Schmunzeln. Aber nach einem kurzen Augenblick bemerkte Miyavi, dass Reita die Beine enger an seinen Körper zog und leicht zitterte, ihm war kalt. Miyavi holte eine Decke vom anderen Sofa und legte sie fürsorglich über den Bassisten. Dieser seufzte daraufhin wohlig auf und streckte sich ein wenig unter der Wolldecke. Nach knappen zwei Stunden klopfte es an der Tür und Miyavi blickte von der Zeitschrift auf, die er bis grade eben noch gelesen hatte. Vorsichtig lugte Kais Kopf durch die Tür, bevor er und der Rest von The Gazette den Proberaum betraten. „Wir dachten schon, ihr seid nicht da, weil es so leise war.“ „Doch, doch, aber Reita pennt!“ Etwas erstaunt blickte Ruki den Solisten an. „Hast du ihm Schlaftabletten gegeben, oder wie hast du das gemacht?“ Entrüstet blickte Miyavi ihn nach dieser Frage an. „Iie! Wir haben geredet, dann hat er schon wieder geheult, dann hat er sich wieder beruhigt und dann hat er mich gebeten, ihm was vorzuspielen. Und dabei ist er dann weggepennt.“ Dass sie sich geküsst haben, musste er den anderen ja noch nicht unbedingt auf die Nase binden. „Hontô ni? Wie genial!“ Uruha stellte sich die Szene grade bildlich vor, was auch Kai versuchte. Aber irgendwie konnte Kai sich das nicht so ganz vorstellen, während Uruha gar nicht mehr aus dem Schwärmen raus kam. Als Ruki dies bemerkte, schnaubte er beleidigt. „Wenn du an mich denkst, dann guckst du nicht so verträumt!“ Der nichts sagende Ton machte Uruha Angst, weil meistens danach etwas passierte, was gar nicht gut für Uruha war. Also musste dieser sich jetzt ganz schnell etwas einfallen lassen, um seinen Koibito zu beruhigen. „Anô, wenn du im Bett unter mir liegst kommt es auch nicht gut zu träumen, Schatz, da guck ich dich lieber hingerissen an!“ „Und total geil!“ „Danke, Yuu, das war jetzt sehr hilfreich!“ „Tja, man tut halt, was man tun kann!“ Uruha blickte seinen Freund entschuldigend lächelnd an. Aber dieser sah ihn trotzdem wütend an. „Schatz?“ „Wenn du mich heute Abend schön massierst und mir jeden Wunsch erfüllst, überleg ich mir noch mal, ob ich dir verzeihe!“ Freudig quiekte Uruha und schmiss sich seinem Freund um den Hals. „Natürlich, Schatzi, alles was du willst! Ich küss dir deine Füße, geh mit Sabu-chan spazieren, hol dir Zigaretten, wasch dir die Haare…“ „Kou, es reicht, ich hab dich verstanden!“ Von dem Lärm gestört, den die andern veranstalteten, wurde der Bassist aus seinem Schlaf gerissen. Verschlafen setzte er sich auf und blickte sich um. Dann bemerkte er erst, dass seine Freunde auch hier waren. Müde rieb er sich die Augen und gähnte, was ihm die Aufmerksamkeit der anderen Anwesenden brachte. „Seid ihr schon fertig mit der Besprechung?“ „Hai, sind wir! Geht’s dir besser?“ „Bin müde…“ Erneut gähnte der Bassist und ließ sich zurück aufs Sofa fallen. „Dann fahren wir jetzt am besten nach Hause. Ayumu wollte ja heute für uns kochen.“ Gesagt, getan. Es wurde alles zusammengepackt, Aoi schnappte sich den müden Bassisten und trug ihn zum Auto und dann ging es los zu Kais Wohnung. Sie hatten Ayumu angerufen, ob sie einverstanden ist, wenn Miyavi mitkam und natürlich hatte sie nichts dagegen. Also war Miyavi auch mit von der Partie. Nach einer knappen Dreiviertelstunde Autofahrt, kamen sie bei Aoi an. Ayumu war schon fleißig am Kochen. Kai half ihr natürlich gleich beim Essen machen, während die anderen Jungs es sich im Wohnzimmer gemütlich machten. Etwas später deckten sie aber schon den Tisch, damit sie gleich essen konnten. Trotz dem leckeren Essen, nahm der Bassist nicht viel zu sich, er nickte immer wieder kurz weg. Dies bekamen natürlich auch die anderen mit. Deshalb schnappte Aoi sich den Bassisten und duschte ihn kurz ab. Danach gab er ihm Schlafklamotten von sich und steckte ihn ins Gästebett. Zwar murrte der Bassist ein wenig, aber er war wirklich müde. Kaum hatte Aoi ihn ordentlich in die Decke gewickelt und das Licht ausgemacht, war er auch schon wieder eingeschlafen. Es war heute schon wieder ein sehr anstrengender Tag für ihn gewesen. Aoi ging wieder zu den anderen ins Wohnzimmer und setzte sich neben seiner Verlobten auf die Couch. Aber da es schon spät war, blieben die andern auch nicht mehr lange. Kapitel 14: Shô 14 ------------------ @ Terra-gammy => So, dein Wünsch wird dir jetzt erfüllt ^^ War zwar wirklich kurz, aber es folgen ja noch einige Szenen mit den beiden, also Kopf hoch ^^ @ Armaterasu => *mehr als nur geschmeichelt ist* ^///^ Fühl mich echt geehrt, dass dir meine FF so sehr gefällt ^^ Hab mir auch Mühe gegeben, dieses Kapitel länger zu machen und siehe da, es ist auch länger^^ Dann wünsch ich dir viel Spaß beim Lesen ^^ @ BlackMoral_Aoi => Danke, ich hab mir echt überlegt, wie ich die Szene am besten schreibe und dann hab ich mich dafür entschieden ^^ Ja, Miyavi wird auf jeden Fall alles versuchen, um Rei-chan umzustimmen ^^ \(^o^)/\(^o^)/\(^o^)/\(^o^)/ \(^o^)/ Enjoy reading \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/\(^o^)/ Shô 14 Am nächsten Tag erwachte Reita für seine Verhältnisse später als sonst. Noch etwas verschlafen blickte er sich um, bis er bemerkte, dass er bei Aoi im Gästebett lag. Er rieb sich die Augen und drehte sich auf die andere Seite, sein Blick fiel auf den Wecker. Es war schon halb zwölf. Er setzte sich auf und schlug die Decke zur Seite, bevor er dann aufstand. Da er die Müdigkeit noch in seinen Gliedern spürte, streckte er sich ausgiebig und ging dann ins Wohnzimmer. Dort saßen auch schon Aoi und Ayumu, die beide zu Reita blickten, als er den Raum betrat. Die beiden saßen auf dem Sofa und guckten sich einen Film im Fernsehen an. „Oh, Aki-chan! Gut geschlafen?“ Der Bassist setzte sich auf den Sessel und wuschelte sich durch die Haare, die eh schon in alle Richtungen abstanden. „Geht so…“ „Ich geh dir mal Frühstück machen…und keine Widerrede, du musst was essen!“ „Hai…“ Noch immer etwas mitgenommen, ließ sich Reita gegen die Sessellehne fallen und schloss die Augen. Aber gleich darauf landete ein Kissen in seinem Gesicht. Er blickte zu Aoi und sah ihn leicht genervt an. „Hier wird nicht geschlafen, um eins treffen wir uns mit den anderen, die wollten heute picknicken, weil das Wetter heute schön werden soll.“ „Wollt ihr nicht ohne mich gehen?“ „Iie! Außerdem hat Kou gesagt, er schleift dich sonst eigenhändig in den Park und er packt da zu, wo’s besonders wehtut!“ Reita legte sich das Kissen aufs Gesicht. „Okay, überredet!“ Ein paar Minuten später kam Ayumu dann mit Reitas Frühstück. Der Bassist aß auf und machte sich dann fertig. Ayumu hatte seine Sachen von gestern heute Morgen noch mal gewaschen, so dass Reita sie wieder anziehen konnte. Nachdem dann alle fertig waren, gingen sie los in den nahe gelegenen Park. Da sie sich heute nicht geschminkt und ganz normal gekleidet hatten, hofften sie, dass sie nicht erkannt wurden. Am Parkeingang warteten auch schon Ruki und Uruha. Beide schienen sehr viel besser gelaunt als gestern. Die Freunde begrüßten sich. „So, dann fehlen ja jetzt nur noch zwei, dann kann’s losgehen!“ Überrascht blickte Reita den Leadgitarristen an. „Noch zwei? Bringt Yuta noch jemanden mit?“ „Sozusagen! Miyavi kommt auch mit, den haben wir auch eingeladen!“ Uruha grinste. Irgendwie mussten sie Reita ja dazu bringen, sich auf Miyavi einzulassen. Und da es schnell gehen musste, hatten sie alle gestern beschlossen, Miyavi mehr in ihre privaten Aktivitäten mit einzubeziehen. Natürlich erst nachdem Reita schon im Bett lag, er musste ja nicht mitbekommen, wie seine Freunde ihn mehr oder weniger zu seinem Glück zwangen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Flashback~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Nachdem Aoi den Bassisten ins Bett gesteckt hatte, setzte er sich wieder zu den anderen und aß weiter. Nach dem Essen halfen alle beim Abräumen und setzten sich dann ins Wohnzimmer. Uruha und Aoi gönnten sich noch ein Bier, da Ruki fahren würde, konnte Uruha auch was trinken. Eine ganze Weile schwiegen sie sich einfach nur an. Ayumu hatte sich an ihren Verlobten gekuschelt, der einen Arm um sie gelegt hatte und ihr zärtlich ihren Arm auf und ab strich. Ruki hatte es sich zwischen Uruhas Beinen gemütlich gemacht und sich mit seinem Rücken an dessen Brust gekuschelt, so konnte er immer Uruhas Herzschlag spüren. Uruha hatte eine Hand unter Rukis Shirt wandern lassen und sie dort auf Rukis Bauch gelegt. Kai saß auch auf dem Sofa, Miyavi hatte es sich alleine auf dem Sessel bequem gemacht. So saßen sie dann schweigend da. Erst nach einer Weile unterbrach der Solist die Stille. „Sagt mal, wie gut schätzt ihr eigentlich so meine Chancen ein, dass Akira sich wirklich in mich verliebt?“ Etwas erstaunt blickte Aoi ihn an, er hätte nicht damit gerechnet, dass sich eine Person wie Miyavi um so etwas Gedanken machen wurde. Gerade als er etwas erwidern wollte, kam Uruha ihm zuvor. „Anô, in dich verliebt hat er sich schon, auch wenn er es selber vielleicht noch nicht bemerkt hat. Er muss nur noch anfangen, dich zu leben und genau da liegt das Problem. Ich weiß nicht, ob du das schon gehört hast, aber sein Ex hat ihn betrogen und den hat er auch geliebt, und eben wegen seiner Familie, hat er glaube ich Angst davor, sich wieder richtig zu verlieben. Aber da er deinen Kuss schon mal zugelassen hat, denke ich schon, dass alles auf dem richtigen Weg ist!“ Erstaunt blickte Miyavi den anderen Gitarristen an, genau wie alle anderen. „Woher weißt du, dass ich ihn geküsst hab?“ Überlegen grinste Uruha. „Ich hab’s mir gedacht! Reita hat dir fast die ganze Zeit auf deine Lippen gestarrt, nachdem er aufgewacht war. Und deswegen hab ich das eben vermutet und lag damit auch mal wieder goldrichtig!“ Als hätte er etwas gewonnen, drückte er Ruki ganz fest an sich. Dieser schnaubte nur. „Ja, Schatz, du hast grade tausend Punkte und eine quietschgelbe Gummiente gewonnen, du bist ja sooooooo toll!“ „Also, ’ne Nacht mit dir wäre mir als Gewinn ja lieber!“ „Tja, da musst du aber bessere Geschütze auffahren, ich bin nämlich immer noch sauer auf dich wegen vorhin. Und glaub ja nicht, dass sich das mit ein paar Streicheleinheiten erledigt hat!“ Enttäuscht ließ Uruha den Kopf hängen. Heute Abend musst er sich wirklich etwas ganz besonderes einfallen lassen, um seinen Geliebten umzustimmen. Vielleicht eine Ganzkörpermassage oder so was, aber auf jeden Fall etwas, von dem er auch profitieren würde, sonst macht das ganze ja keinen Spaß. „Etô, vielleicht sollten wir mal wieder zum Thema zurückkommen! Ich glaube, Akira muss sich fürs erste noch an Miyavi gewöhnen, schließlich ist er, wenn er die Therapie macht, mehr oder weniger von ihm abhängig.“ „Hai, sô da! Vielleicht sollten wir einfach mal privat was zusammen unternehmen, jetzt nicht immer nur kurz mal so beim Essen oder im Studio.“ „Gute Idee, Yuta! Wie wäre es denn, wenn wir gleich morgen picknicken würden? Haben wir lange nicht mehr gemacht und außerdem soll morgen sehr gutes Wetter sein.“ „Ii da ne, dann mach ich leckere Sandwichs und Salat!“ Ayumu war von der Idee hellauf begeistert. Und da morgen Donnerstag war, musste sie auch nicht arbeiten, donnerstags hatte sie immer frei. Auch die anderen waren von Kais Idee mehr als nur begeistert, Miyavi stimmte der Idee auch zu. „Gut, dann treffen wir uns morgen so gegen halb zwei im Park hier in der Nähe, daijobu?“ Von den anderen kam nur zustimmendes Nicken. Also war es beschlossen, morgen würden sie alle picknicken. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Flashback end~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Nach ein paar Minuten kamen dann auch Miyavi und Kai angeschlendert. Die beiden hatten Getränke geholt, außerdem hatte Kai einen Fußball dabei. Mit der Sonne um die Wette strahlend, kamen die beiden Nachzügler an. Nachdem dann jetzt alle da waren und sich begrüßt hatten, suchten sie sich einen Platz im Park. Aber bei dem Wetter war es schwer, weil noch mehr Leute die gleiche Idee wie sie hatten und dementsprechend war es auch etwas voller als sonst. Sie fanden einen Platz etwas mehr zur Mitte des Parks hin. Dort breiteten sie sich auch gleich aus und machten es sich gemütlich. Sie genossen die warmen Sonnenstrahlen und machten erstmal nichts. Erst nach einer guten Stunde aßen sie etwas. Beim Essen merkte man auch ganz eindeutig, dass Ruki seinem koibito nicht mehr böse war. Sie fütterten sich gegenseitig und alberten andauernd rum. Nach dem Essen wollte Uruha unbedingt Fußball spielen, Kai hatte ja schließlich einen Ball mitgebracht. Ruki und Kai wurden kurzer Hand dazu verdonnert mitzuspielen und Aoi war auch mit dabei. Also spielten jetzt zwei gegen zwei. Miyavi hatte nämlich keine Lust auf Fußball, auch wenn er eigentlich nichts gegen diesen Sport hatte, und Reita wollte wegen seinen Rückenschmerzen nicht. Also saßen Ayumu, Reita und Miyavi auf der Decke und guckten den anderen beim Spielen zu. Nach einiger Zeit stand Ayumu aber auf. „Ich geh mal eine Toilette suchen, bis dann.“ Sie lief an den anderen vier vorbei und sagte dort Aoi auch Bescheid, wo sie hingehen wollte. So kam es, dass Miyavi und Reita alleine zurückblieben. Dies wurde natürlich grinsend von Uruha und Aoi zur Kenntnis genommen. Unauffällig rutschte Miyavi etwas näher zu Reita. „Oi!“ (Hey) Reita blickte den anderen an. Dann drehte er sich wieder weg und setzte sich zum wohl hundertsten Mal an diesem Tag um. „Oi…“ „Wie geht’s dir heute?“ Der Bassist zuckte nur mit den Schultern. „Wie soll’s mir schon gehen? Mein Rücken schmerzt, ich muss demnächst sterben, meine O-bâsan wird in zwei Tagen beerdigt, meine Familie hasst mich…“ „Akira, als ich gestern gesagt habe, du sollst so was nie wieder sagen, meinte ich damit auch solche Sachen! Mach dich selbst doch nicht so schlecht!" Reita guckte Miyavi ein wenig verwirrt an, weil dieser nicht gerade freundlich geredet hatte. Dies schien ihm aber auch gerade aufgefallen zu sein. „Gomen! Aber was ich sagen will ist, dass du nicht so einfach aufgeben sollst! Hör mal, ich kann mir gut vorstellen, dass das alles zu viel für dich ist, aber wir sind alle für dich da!“ „Ich bin kein Schwächling! Ich halt das schon aus!“ „Ich hab auch nicht behauptet, dass du schwach bist, aber das, was dir in letzter Zeit passiert ist, war einfach zu viel für dich, glaub mir!“ „Ach, und woher willst du das wissen, Herr Oberschlau?“ Allmählich wurde Reita aggressiv, er konnte es gar nicht leiden, was Miyavi sich hier gerade herausnahm. Aber Miyavi wollte Reita aus der Reserve locken und gucken, wie weit er gehen konnte. „Man kann das sehen, wenn man dir in die Augen sieht. Außerdem bist du blasser als sonst, hast abgenommen und reagierst schnell über und dann fragst du noch, woran man das sieht?“ „Was geht dich das überhaupt an? Kann dir doch alles egal sein!“ „Siehst du? Du wirst schon wieder hysterisch, weil ich dich auf etwas anspreche, was dir nicht gefällt. Aber glaubst du, du kommst über diese Dinge hinweg, wenn du sie nur vor dir weg schiebst?“ In seiner Wut hatte Reita gar nicht gemerkt, dass er wirklich hysterisch geworden war. Das machte ihn natürlich noch wütender. „Es ist mit Sicherheit nicht leicht, von seiner O-kâsan gehasst zu werden und seine O-bâsan durch so eine schlimme Krankheit zu verlieren, aber…“ Während Miyavis Worten holte Reita mit der Faust aus. Er wollte das alles nicht hören, er wollte da auch nicht drüber reden oder sich mehr damit beschäftigen als nötig. Das mit seiner Mutter und dem Rest der Familie kannte er nur so und deswegen dachte er da auch nicht weiter drüber nach. Miyavi schien aber auf genau diese Reaktion gewartet zu haben, er fing Reitas Faust einfach ab. Dieser war etwas überrascht, aber Miyavi drückte seine Hand einfach runter und Reita hatte keine Chance gegen ihn. Bei dieser Aktion zog der Schmerz auch bis in Reitas Rücken, so dass er schmerzerfüllt aufkeuchte, Miyavi aber trotzdem trotzig anblickte. Miyavi schien zu merken, dass der Bassist Schmerzen im Rücken hatte. Trotz der Schmerzen, drückte Reita aber immer noch gegen Miyavis Hand. „Akira, lass das sein, mach es nicht schlimmer, als es eh schon ist!“ „Halt die Klappe, was weißt du schon!“ „Ich weiß, dass du nicht so stark bist, wie du glaubst und ich weiß, dass dich die Sache mehr mitnimmt, als du zugibst! Außerdem denke ich, dass du deine O-kâsan nicht aufgeben willst, in der Hoffnung, dass sie dich doch irgendwann mal liebt! Soll ich weiter machen?“ Die letzte Aussage war zu viel für Reita. Weil sie stimmte. Ihm traten wieder einmal Tränen in die Augen, welche sich auch gleich einen Weg über seine Wangen suchten. Miyavi seufzte und zog Reita an dessen Hand in seine Arme. Er drückte ihn fest an sich und Reita krallte sich an ihm fest. „Wieso bist du so gemein zu mir? Wieso sagst du so was?“ Der Solist seufzte und gab Reita einen Kuss auf den Kopf. „Weil ich dich liebe!“ Der Bassist hob den Kopf und blickte Miyavi verwirrt an. Dieser wischte ihm ein paar der Tränen weg. „Ich hab dich geärgert, weil ich möchte, dass du verstehst und lernst, dass du dich bei mir fallen lassen kannst und dass ich immer für dich da bin, egal was ist! Hörst du? Ich liebe dich wirklich und ich möchte, dass es dir so gut geht, wie nur irgendwie möglich!“ Zu mehr als einem Nicken war der Kleinere nicht mehr in der Lage. Ein wenig erschöpft ließ er sich also wieder in Miyavis Arme fallen. Zuerst war dieser davon überrascht, schmunzelte dann aber und legte beide Arme um ihn. „Geht das so mit deinem Rücken?“ „Hai, geht so…“ „Dann ist gut!“ So blieben die beiden noch eine Weile liegen, bis Reita wieder ein wenig unruhig wurde. „Du, Miyavi?“ „Hai?“ „Samui yo!“ (Mir ist kalt[neutrale Ebene]) „Chotto mate!“ (Warte mal kurz) Miyavi kramte in seiner Tasche rum und zauberte dort mit einem ‚Tadaa’ eine Jacke heraus. Reita musste bei dieser Aktion schmunzeln. Dann hing Miyavi ihm die Jacke um und zog ihn danach wieder in seine Arme. „Jetzt besser?“ „Hai!“ Zufrieden seufzte der Bassist. Während dieser Aktion wurden sie natürlich genaustens beobachtet. Den wachsamen Augen von Aoi und Uruha entging nichts. Als Reita geweint hatte, wollte Aoi den Bunthaarigen am liebsten schlagen, aber Uruha hielt ihn davon ab. Glücklicherweise. Wie die beiden und auch Kai und Ruki feststellen mussten, schaffte Miyavi es auch, den Bassisten wieder zu beruhigen. Es war schon fast unheimlich, wie pflegeleicht Reita bei Miyavi war. Als Miyavi den anderen in seine Jacke einwickelte, war es um Uruha geschehen. Entzückt quietschte er auf, aber den anderen gefiel das Bild natürlich auch. Kurz darauf kam auch schon Ayumu zu den Jungs dazu gestoßen. „Nani wo miru?“ (Was seht ihr euch an?) Aber als sie die beiden Kuschelnden sah, war sie auch hellauf begeistert. „Oh, wie habt ihr das gemacht?“ „Wir waren das nicht, Schatz! Erst hat Miyavi ihn zum Weinen gebracht und dann hat er ihn getröstet und das ist das Ergebnis!“ „Oh wie wai!“ (süß) Die Freunde beobachteten die beiden noch eine ganze Weile. Zwar konnten sie Reitas Gesicht nicht sehen, weil er dieses in Miyavis Halsbeuge versteckt hatte, aber seiner Körperhaltung nach und der Tatsachen, dass seine Hände ganz entspannt auf Miyavis Brust lagen, schien er zufrieden zu sein. Erst als der Wind etwas auffrischte, beschlossen sie endlich, zu den beiden zu gehen und die Sachen zu packen. Aber sie waren nicht die einzigen, die zielstrebig auf Reita und Miyavi zusteuerten. „Na sieh mal einer an, wenn haben wir denn da?“ Reita schreckte hoch und auch Miyavi erschrak sich. Reita kannte die Stimme, konnte sie aber im ersten Moment nicht zuordnen. Als er sich umdrehte, erblickte er hinter sich jemanden, den er nicht gerne sah. „Keniji!“ Neben Keniji stand auch noch eine bildhübsche junge Frau. Diese schien jedoch ein wenig irritiert. „Genau der bin ich!“ Die Frau fasste nach Kenijis Arm. „Wer ist das überhaupt, Schätzchen?“ „Der Penner da ist einer, mit dem hatte ich mal was, war aber nicht der Rede wert!“ Miyavi wurde bei Kenijis Worten leicht wütend, er konnte es gar nicht leiden, wenn man so über seine Freund redete. „Du hattest mal was mit ’nem Kerl?“ „Ich wollt mal gucken, wie das so im Bett mit ’nem Kerl ist, aber der war da so was von der Falsche! Hat sich geziert wie ein kleines Schulmädchen! Nein, Keniji, lass das bitte, ich bin noch nicht so weit Bla, bla, bla! Der hat sich auch nach ’nem Jahr noch geweigert, sich von mir ficken zu lassen!“ Mittlerweile war Miyavi schon aufgestanden und auch die andern hatten ihren Picknickplatz wieder erreicht. Dies hinderte Keniji aber nicht daran, noch weiter über Reita herzuziehen. „Und vom Knutschen will ich erst gar nicht anfangen, der hat echt so was von wenig Talent in allem, ey! Ich weiß echt nicht, was mich geritten hat, mich auf den einzulassen! So’n Penner hab ich echt noch nie in meinem Leben getroffen!“ Keniji lachte abfällig. Aber das Nächste, was er spürte, war eine Faust direkt in seinem Gesicht. Miyavi hatte so schnell ausgeholt und zugeschlagen, dass die anderen nicht mal reagieren konnten. Keniji taumelte ein paar Schritte rückwärts und bemerkte dann, dass seine Nase blutete. „Alter, was sitzt dir denn zu eng?“ „Ich kann’s nicht leiden, wie du über ihn redest!“ „Kann dir doch egal sein, der Kerl ist eh nichts wert!“ „Weißt du was? Das war jetzt ein ganz großer Fehler!“ Bevor Keniji auch nur ansatzweise reagieren konnte, landete die nächste Faust in seinem Magen. Natürlich ließ er sich das nicht gefallen und holte ebenfalls aus, um zurückzuschlagen. Aber der Solist hatte damit gerechnet und hielt jetzt Kenijis Arm fest, bevor er diesen umdrehte. Keniji kniete jetzt auf dem Boden, mit dem Arm auf dem Rücken. Miyavi beugte sich dicht zu dessen Ohr. „Jetzt hör mal zu, du Pisser! Solltest du es auch nur einmal wagen, ihm zu nahe zu kommen, dann polier ich dir so dermaßen die Fresse, dass du ein Gebiss brauchst! Und jetzt sieh zu, dass du Land gewinnst, bevor ich richtig wütend werde!“ Mit diesen Worten ließ Miyavi den Arm los und Keniji rappelte sich auf. Dann blickte er sich um und ihm blickten nur wütenden Gesichter entgegen. Seine Begleitung hatte sich schon aus dem Staub gemacht. „Arschloch!“ Mit diesem letzen, äußerst netten, Wort trat er den Rückzug an. Miyavi schnaubte noch einmal aufgebracht und drehte sich dann um. Reita stand da wie ein eingeschüchterter Schuljunge, Miyavis viel zu große Jacke ging ihm bis zur Hälfte der Oberschenkel und versteckte seine Hände komplett. Er dachte, dass Miyavi gleich irgendwas sagen oder tun würde, aber das war nicht der Fall. Der Solist seufzte nur und fing dann mir dem Einräumen an. Uruha klopfte Miyavi mit einem ‚Gut gemacht!’ auf die Schulter, bevor er und die anderen anfingen, ihm zu helfen, aber Reita stand immer noch wie angewurzelt da. Er spielte nervös mit dem Saum der Jacke und blickte seine Freunde an, was diese bemerkten. „Alles okay, Akira?“ Dieser nickte kurz. „Sicher?“ Wieder ein Nicken. „Glaub ich dir aber nicht!“ So war Uruha nun mal. Er durchschaute eigentlich immer, wenn man versuchte, ihn anzulügen. „Akira, vergiss den Kerl einfach! Der ist es nicht mal annährend wert, dass du dir immer noch den Kopf über ihn zerbrichst!“ „Aber wenn er wieder kommt…“ „Wir passen schon auf dich auf, also keine Panik! Sieh lieber zu, dass du dich in Bewegung setzt, wir wollen nach Hause!“ Noch ein Nicken. Also gingen sie los. Ayumu hatte sich bei Aoi eingehakt, währen dieser die Decke trug. Ruki und Uruha waren auch am rumschäkern und Kai grinste freudig vor sich hin, während er den Korb trug. Da Reita immer noch ein etwas mulmiges Gefühl in der Magengegend hatte, beeilte er sich auf eine Höhe mit Miyavi zu kommen, um sich bei diesem einzuhaken. Etwas nervös blickter er sich um, um sicherzugehen, dass Keniji nicht irgendwo in der Nähe stand. Der Größere blickte ihn zuerst ein wenig überrascht an, gewöhnte sich aber schnell daran und lächelte zufrieden. Bei Aoi und Ayumu angekommen, sahen sie sich noch einen Film an und bestellten zum Abendessen eine Pizza, da keiner Lust hatte zu kochen. Auf dem Sofa wurde es zwar wieder sehr eng, aber irgendwie passten da trotzdem sechs Leute rauf, Kai hatte den Sessel für sich erobert. Ruki hatte es sich einfach auf Uruhas Schoß bequem gemacht. Sie guckten den Film und warteten ungeduldig auf ihr Essen. Gleich nachdem die Pizzen endlich da waren, wurden sie auch vernichtet. Sogar Reita schaffte seine ganze Pizza, was die anderen echt freute. Nach dem Essen guckten sie noch einen zweiten Film. Danach war es aber schon später als gedacht und draußen stockduster geworden. Deshalb wurde beschlossen, dass alle bei Aoi übernachteten, auch Miyavi. So wurde gegen ein Uhr nachts das Sofa zum Schlafsofa umgeklappt und mit Bettzeug bezogen und Aoi verteilte Schlafsachen. Reita behielt die Sachen von gestern zum Schlafen. „So, Leute, auf das Sofa passen höchsten drei Leute, und das wird schon knapp! Das heißt, einer von euch muss noch mit zu Aki-chan ins Gästebett. Einigt euch da alleine, ich geh jetzt ins Bad mich fertig machen.“ Gesagt, getan. Die Übriggebliebenen sahen sich alle an. Ayumu zuckte aber nur mit den Schulter. „Ich hab mein Bett!“ Mit diesen Worten ging sie ins Schlafzimmer und machte dort schon mal alles fertig. Ruki drückte Uruha an sich. „Ohne Kou kann ich nicht schlafen!“ „Oh wie süß, Schatz!“ Für diese Aussage bekam Ruki gleich einen intensiven Kuss von Uruha aufgedrückt. „Tja, dann bleiben ja nur noch Miyavi und ich über! Also würde ich sagen, wir lassen Aki-chan entscheiden!“ Erwartungsvoll blickten Miyavi und Kai zu dem Bassisten, der sich unter diesen Blicken sichtlich unwohl fühlte. Deswegen zuckte er nur mit den Schultern. „Ist mir egal!“ „Das hilft uns aber nicht weiter!“ „Dann lost doch!“ Mit diesen Worten verschwanden Ruki und Uruha im Bad, aus dem gerade Aoi und Ayumu kamen. Die beiden setzten sich noch aufs Sofa. „Habt ihr euch immer noch nicht entschieden?“ „Iie, Aki-chan sagt, ihm ist das egal!“ „Dann sind wir jetzt einfach mal gemein und lassen Yutaka hier mit auf dem Sofa schlafen. Im Park habt ihr beide ja auch so schön gekuschelt!“ Sehr zufrieden mit seiner Wahl ließ Aoi sich aufs Sofa zurückfallen. Miyavi blickte den Bassisten fragend an, aber dieser zuckte wieder nur mit den Schultern. Er wurde allmählich müde und wollte nur noch ins Bett, sein Rücken schmerzte ihn wieder und die Sache mit Keniji hat ihn sehr aufgefühlt, wie so Vieles in den letzten Tagen. Deswegen ging er auch gleich nach Ruki und Uruha ins Bad. Ihm war es gerade vollkommen egal, wer neben ihm schlafen sollte. Aoi und Miyavi guckten Reita nach. „Und du bist dir sicher, dass ich bei ihm schlafen soll?“ „Hai, daijobu! Ich denke, er muss sich noch an dich gewöhnen und so sind wir im Notfall noch da, wenn wirklich was sein sollte. Wenn’s für dich okay ist!“ „Klar, kein Problem!“ „Aber am besten fragst du ihn, auf welcher Seite er liegen will. Normalerweise liegt er immer auf der linken Seite. Dann kann er beim Kuscheln dein Herz hören und das beruhigt ihn eigentlich immer! Kannst ja mal ausprobieren, wenn er dich lässt!“ „Hai, mach ich!“ Kurz nachdem sie zu Ende gesprochen hatten, kam auch schon Reita aus dem Bad. Etwas verwundert blickte er die beiden an, weil sie mit dem Reden aufgehört hatten, dachte sich aber nichts weiter dabei. „Ich geh dann ins Bett! O-yasumi nasai!“ Ein mehrstimmiges ‚O-yasumi’ kam zurück. Dann ging Miyavi auch schnell ins Bad und ging ein paar Minuten später ins Gästezimmer. Aoi und Ayumu waren wohl schon im Schlafzimmer und Ruki und Uruha lagen schon auf dem Sofa, Kai konnte erst jetzt ins Bad gehen. Ruki und Uruha hatten sich schon dicht aneinander gekuschelt, Uruha hatte ein Bein um Rukis Beine geschlungen. Anscheinend waren die beiden aber schon eingeschlafen. Leise schloss Miyavi die Tür. Reita hatte die Nachttischlampe noch angelassen, lag aber schon im Bett. „Akira?“ „Hm?“ „Das ist wirklich okay für dich? Ich fahr zur Not auch nach Hause.“ „Ist okay…“ „Ii desu ne…auf welcher Seite willst du schlafen?“ „Links, ich mag rechts nicht schlafen.“ „Dann musst du mich nur mal durchlassen!“ Der Bassist setzte sich wieder auf und fuhr sich durch die Haare, während Miyavi ins Bett kletterte. Der Größere legte sich hin, was Reita ihm gleich tat. Dann machte er das Licht aus und kuschelte sich tiefer in die Decke. Reita drehte sich von Miyavi weg und schloss die Augen. Dies blieb dem Gitarristen natürlich nicht verborgen und er seufzte leise, schloss aber auch die Augen. Ihm wäre es anders zwar lieber gewesen, aber er konnte ihn ja auch nicht zwingen. Nach einiger Zeit hörte Miyavi neben sich, dass Reita ruhig und gleichmäßig atmete und schlief dann auch schnell ein. Mitten in der Nacht wachte Miyavi aber auf, weil er Tritte in seiner Seite spürte. Verschlafen drehte er sich in Reitas Richtung und bemerkte so, dass dieser sich unruhig hin und her warf. Er schien schlecht zu träumen, deswegen rüttelte Miyavi ihn leicht an der Schulter. „Akira? Oi, Akira! Aufwachen!“ Es dauerte eine Weile, aber Miyavi schaffte es, den Bassisten zu wecken. Dieser hatte seine Augen panisch aufgerissen und atmete hektisch. „Akira, ist alles okay?“ Der Bassist nickte und fuhr sich fahrig übers Gesicht, dann setzte er sich auf. Miyavi setzte sich auch auf. Dann strich er Reita vorsichtig über den Rücken. „Willst du was trinken?“ Als Reita nickte, stand Miyavi auf und holte aus der Küche was zu trinken. Reita nahm das Trinken auch dankend an und trank etwas. Währenddessen legte Miyavi sich wieder ins Bett. „Erzählst du mir, was du geträumt hast? Es hilft, darüber zu reden.“ Reita stellte das Trinken auf den Nachtischschrank und legte sich wieder hin. „Von Keniji, der heute aus dem Park.“ „Oh!“ Miyavi stütze seinen Kopf mit einer Hand ab, um Reita besser anzusehen. „Ich hab geträumt, dass er mich umbringen wollte.“ „Echt? War’s so schlimm?“ Ein Nicken des Kleineren. Miyavi legte sich wieder ordentlich ins Bett. „Dann versuch, wieder zu schlafen, es ist noch mitten in der Nacht!“ Miyavi schloss die Augen und wollte wieder schlafen, Reita drehte sich unruhig im Bett hin und her. Nach einiger Zeit war es dann endlich still und Miyavi war kurz vorm Einschlafen, als er spürte, dass Reita sich an seine Brust kuschelte. Etwas verwundert blickte er den anderen an, was diesen verunsicherte. „Darf ich nicht?“ Miyavi schmunzelte. „Doch, ist okay, ich war nur überrascht!“ Um seine Worte glaubwürdiger zu machen, legte er einen Arm um Reita. Dieser seufzte und kuschelte sich noch mehr an den Jüngeren, woraufhin Miyavi anfing, ihn im Nacken zu kraueln. Nach einiger Zeit schliefen beide dann ein. Kapitel 15: Shô 15 ------------------ @ BlachMoral_Aoi => *Goldmedallie überreich* Ja, hat Myv wirklich gut gemacht! Aber er muss ja eh auf Rei-chan aufpassen, also war das schon mal ein Anfang ^^ Ja, die beiden sind echt süß, deswegen hab ich die ja auch als Pairing gewählt ^^ @ Armaterasu=> *Silbermedallie überreich* Wenn du das bisschen schon Zucker fandest, dann kriegst du jetzt Karies, es geht im ersten Teil vom Kapitel nämlich nur um Rei-chan und Myv! ^^Myv ist auch schon sehr weit zu Rei-chan vorgedrungen, aber er will ja noch weiter! ^^ Dann hoffe ich, dass du schon mal deinen Zahnarzt angerufen hast \(^o^)/ @ Terra-gammy=> Muss selber mal gucken, ob dieser P***** namens Keniji noch mal auftaucht, eine Szene wäre mir schon eingefallen, aber ich glaub, ich lass darüber abstimmen ^^ Shô 15 Am nächsten Morgen wachte Reita davon auf, dass er etwas an seinem Rücken spürte. Verschlafen drehte er seinen Kopf so weit herum, dass er hinter sich blicken konnte und entdeckte dort Miyavi. Dieser strich ganz zärtlich mit ein paar Fingerspitzen Reitas Rücken hoch und runter. Als Miyavi bemerkte, dass Reita wach war, hörte er auf und hauchte ihm ein ‚Ohayô’ entgegen. Reita murrte nur und drehte seinen Kopf wieder nach vorne. „Nicht aufhören, bitte!“ Etwas verwundert nahm Miyavi seine Tätigkeit wieder auf, was Reita zum Aufseufzen brachte und ihn genüsslich die Augen schließen ließ. Miyavi erinnerte sich daran, dass Aoi ihm gesagt hatte, Reita sei eine Schmusekatze. Deshalb ließ er jetzt seine ganze Hand streichelnd über Reitas Rücken wandern, verstärkte auch den Druck etwas. Dies brachte den Bassisten dazu, noch mal zu seufzen und sich der Hand ein wenig entgegen zu drücken. Für Miyavi war das eine Bestätigung, dass er wirklich weiter machen durfte, deshalb fuhr er unbeirrt in seinen Bewegungen fort. Nach ein paar Minuten fing er auch an, seine Hand bis in Reitas Nacken hinauf gleiten zu lassen. Der Bassist genoss die Streicheleinheit sehr und ließ sich in diesem Moment wirklich fallen, so wie Miyavi ihm gestern gesagt hatte. Er hatte zwar immer noch ein wenig Angst, dass trotzdem noch etwas passieren könnte, aber jetzt wollte er den Moment genießen und das tat er auch. Er wollte sich über nichts den Kopf zerbrechen, was ihn zurzeit belastete, was ihn Nerven kostete. Er wollte einfach mal für einen Augenblick abschalten können. In letzter Zeit war viel passiert und er hatte nicht die Ruhe gefunden, um einfach mal an Nichts zu denken. Zu was das führt, hatte er ja im Krankenhaus erfahren müssen. Miyavi bemerkte, wie Reitas Körper sich vollkommen entspannte. Er hatte nicht gedacht, dass sich das ganze in diese Richtung entwickeln würde. Eigentlich hatte er heute Morgen, nachdem er aufgewacht war, einfach aufstehen wollen, aber er konnte der Versuchung, Reita zu berühren, einfach nicht widerstehen und darum hatte er angefangen, ihm über den Rücken zu streicheln, auch wenn er ihn nicht wecken wollte. Aber so war es auch gut. Miyavi freute sich, dass Reita sich so gehen ließ, weil er sich bisher ja immer so dagegen gesträubt hatte, einfach mal alle Probleme in weite Ferne zu rücken. Er war zufrieden mit sich, dass er es anscheinend doch geschafft hatte, dass Reita ihm ein Stück weit Vertrauen entgegenbrachte. Die streichelnden Bewegungen wurden mehr und mehr zu krauelnden, die Reita noch mehr genoss. Es würde auch nicht mehr lange dauern und der Bassist würde einschlafen, etwa für das sogar Aoi manchmal länger brauchte als Miyavi in diesem Moment. Miyavi fragte sich in der Zwischenzeit, ob er weiter gehen konnte. Aber da Reita seine Berührungen anscheinend mehr als nur genoss, beschloss er, es einfach darauf ankommen zu lassen, mehr als ‚Nein’ sagen konnte der Bassist ja nicht. Also ließ Miyavi seine Hand vorsichtig unter Reitas T-Shirt gleiten, achtete auf jede Reaktion seitens des Bassisten. Dieser zuckte zuerst ein wenig zusammen, als Miyavi sein Shirt hochschob, tat aber ansonsten nichts. Es war ihm ein wenig unangenehm, aber im gleichen Moment fand er es auch sehr schön so. Er wusste nicht wirklich, was er jetzt machen sollte, also wartete er einfach ab, um zu sehen, was Miyavi vorhatte. Wenn er anfangen würde, mehr zu machen als nur zu streicheln, konnte er ja immer noch um Hilfe rufen. Als seine Hand ganz unter dem Shirt verschwunden war, nahm Miyavi das Kraulen wieder auf. Er hatte gespürt, dass Reita sich versteifte, aber das wollte er natürlich nicht, deswegen versuchte er jetzt, ihn wieder zu entspannen. Ihm fiel auf, dass er Reitas Wirbelsäule spüren konnte, der Kleinere musste unbedingt wieder zunehmen. Außerdem bemerkte er, dass Reita ganz weiche Haut hatte, auch wenn sie im Moment etwas trocken war. Ganz sanft kraulte er vom Steißbein bis zum Nacken jeden Zentimeter Haut, den er finden konnte. Er könnte natürlich auch Reitas Seiten mit einbeziehen, aber da er nicht wusste, wie der andere darauf reagieren würde und weil er die romantische Stimmung nicht zerstören wollte, ließ er es lieber bleiben. Reita merkte nach einiger Zeit, dass Miyavi seine Streicheleinheiten wirklich nur auf seinen Rücken konzentriert und diese Tatsache ließ ihn sich wieder entspannen. Sein Körper fiel etwas in sich zusammen, als er sich wieder ganz auf die Berührungen des anderen einließ. Er wusste nicht wieso, aber er musste gerade daran denken, dass Keniji sich nie die Zeit genommen hatte, so mit ihm im Bett zu liegen, selbst an Tagen, an denen beide frei hatten und länger im Bett bleiben konnten, nicht. Als nächstes kam ihm in den Sinn, dass Uruha vollkommen verzückt von diesem Bild wäre, genau wie die anderen. Er war glücklich, dass sich seine Freunde so um ihn sorgten und versuchten, ihn glücklich zu machen. Nachdem Miyavi ihn schon eine ganze Weile gekrault hatte, fing er an, Reita im Nacken zu massieren, kraulte aber den Rest des Rückens weiter. Reita keuchte leicht und legte den Kopf ein wenig nach vorne, damit Miyavi ihn besser im Nacken massieren konnte. Miyavi schmunzelte leicht und tat Reita den Gefallen, kraulte aber trotzdem auch den Rücken weiter. Der Größere genoss es sehr, dass der Bassist ihm sich so hingab und ihn einfach machen ließ. Genau das wünschte er sich auch für ihre, hoffentlich, frühere oder spätere Beziehung, dass der Bassist sich einfach ganz fallen ließ und Miyavi so sehr vertraute, wie gerade in diesem Moment. Wobei ihm eine frühere Beziehung natürlich mehr zusagte. Der Langhaarige wusste nicht, wie viel Zeit schon vergangen war, aber das kümmerte ihn auch nicht sehr, er würde die Zeit lieber anhalten, um den Moment noch mehr auszukosten. Der Solist kuschelte sich ein wenig näher an Reita, aber ließ trotzdem noch eine kleine Lücke zwischen ihnen, damit er ihn weiterhin berühren konnte. Mittlerweile konnte Reita Miyavis warmen Atem in seinem Nacken spüren. Und obwohl es ihm eigentlich zu viel Nähe war, genoss er auch das. Jeden anderen hätte er schon längst angeschrieen, dass er ihn in Ruhe lassen soll, aber er war überrascht, wie gut ihm Miyavis Nähe tat. Er fühlte sich entspannt wie schon lange nicht mehr und es war nach den letzen sehr anstrengenden und Nerven strapazierenden Tagen die reinste Wohltat für seinen Körper und seinen Geist. Er konnte sich nicht erinnern, wann er sich das letzte Mal so wohl bei jemandem gefühlt hatte. Außer natürlich bei seinen Freunden. Je länger Miyavi Reitas Nacken anstarrte desto mehr hatte er den Wunsch, diesen einfach zu küssen. Nach langem Hin und Her entschied er sich dafür, es zu tun, hoffte aber, dass die romantische Stimmung dadurch nicht verloren ging. Ganz vorsichtig näherte er sich immer weiter dem Nacken vor ihm und strich dort mit seiner andern Hand die Haarsträhnen weg bevor er Reita einen zärtlichen Kuss in den Nacken hauchte und obwohl die Berührung kaum zu spüren war, jagte es Reita eine angenehme Gänsehaut über den Rücken. Dies registrierte Miyavi schmunzelnd mit seinen Fingern und hauchte noch einen Kuss in Reitas Nacken, als von diesem keine Widerworte zu hören waren. Und aus einem kleinen Kuss wurden noch mehr kleine Küsse. Reita genoss jeden einzelnen dieser Küsse, auch wenn er es nur ungern zugab. Jedes mal jagte es ihm eine Gänsehaut über den Rücken, was ein angenehmes Kribbeln in seinem Magen entstehen ließ. Aber als es ihm zu viel wurde, zog er kurz die Schultern hoch und Miyavi hörte mit den Küssen auf, nicht aber mit dem Kraulen. Der Bassist ließ sich weiter in das kuschelige Bett sinken und schob sich eher unbewusst noch ein wenig näher an den Solisten. Aber die ganzen Zärtlichkeiten ließen ihn müde werden. Und da sein Körper sich noch immer von den Strapazen der letzten Tage erholen musste, fiel es ihm immer schwerer, die Augen zu öffnen, geschweige denn sie auch aufzuhalten und so ließ er es einfach bleiben und sank nur ein paar Sekunden später ins Traumreich. Miyavi hörte ein paar Augenblicke später nur das gleichmäßige und ruhige Atmen des anderen, das ihm verriet, dass Reita wieder eingeschlafen war. Auch wenn das so überhaupt nicht geplant war, machte es Miyavi trotzdem auf eine gewisse Art und Weise stolz, dass er den Kleineren mit so wenig zum Einschlafen bringen konnte. Vorsichtig richtete er sich ein wenig auf, da er in Reitas schlafendes Gesicht blicken wollte. Der Bassist schlief ohne sein Nasenband, so sah er viel friedlicher aus als sonst, und auch die Tatsache, dass er kein Make-up trug, weckten bei Miyavi einen unglaublichen Beschützerinstinkt. Irgendwie wirkte der Mann hier vor ihm gar nicht, wie der Reita, den man von Liveauftritten oder Interviews kannte, sondern wie eine verletzte, kleine Person, die sich einfach nur nach menschlicher Nähe sehnte und die beschützt werden musste, wie ein kleines Kind, das von niemandem jemals die Aufmerksamkeit bekommen hatte, die es brauchte. Ohne Schminke sah man, wie blass Reita in den letzten Tagen durch den ganzen Stress geworden war. Miyavi seufzte. Ganz vorsichtig strich er Reita ein paar Strähnen aus dem Gesicht, die diesen an der Nase kitzelten und gab ihm genauso umsichtig einen Kuss auf die Schläfe. Der Kleinere seufzte und die Finger seiner linken Hand zuckten, aber ansonsten kam keine Reaktion von ihm. Miyavi legte sich wieder ordentlich ins Bett und blickte auf die Uhr, es war erst halb acht. Also zog er seine Decke wieder höher und kraulte Reita noch eine Weile weiter am Rücken, bevor er auch die Augen schloss und ein wenig vor sich hindöste, dabei unbewusst eine Hand auf Reitas Seite legte. Als leise die Tür aufging, schreckte Miyavi hoch und blickte noch etwas verschlafen in Richtung Tür. Dabei legte er seine Hand unbewusst etwas mehr um Reita. Uruha steckte gerade seinen Kopf ins Zimmer. Als er bemerkte, dass Miyavi wach war, trat er ein und lehnte die Tür an, dann kam er zum Bett. „Oi!“ Uruha kniete sich vors Bett und strich Reita über den Kopf. „Oi!“ „Hast du gut geschlafen?“ Miyavi nickte, dann setzte er sich auf. Reita murrte, da Miyavi die Decke ein wenig mit sich zog. Miyavi deckte Reita wieder ordentlich zu und fuhr sich dann übers Gesicht, um sich den Schlaf aus den Augen zu reiben. Anschließend wanderte sein Blick zur Uhr, es war jetzt halb zehn. Uruha beobachtete ihn, dann musste er leicht schmunzeln, was Miyavi natürlich nicht unbemerkt blieb. „Nan da?“ (Was ist denn? [neutrale Ebene]) „Ano, eigentlich hatte ich gehofft, dass ihr beide noch schlaft und ich euch beim Kuscheln beobachten kann!“ Verwundert zog Miyavi eine Augenbraue hoch. „Aber sonst geht’s dir gut?“ „Natürlich, aber ihr seht zusammen soooo süß aus, wenn ihr kuschelt, so wie gestern im Park. Ich bin fast dahin geschmolzen!“ „Sei froh, dass dein Freund das nicht hört!“ „Ups, stimmt ja! Ano, wie sieht’s mit Frühstück aus?“ „Hört sich gut an, ich hab Hunger. Sollen wir Akira wecken?“ Uruha nickte. „Hai, sonst schläft er heute Abend nicht und für morgen braucht er ein bisschen mehr Kraft. Ich geh Bescheid sagen, dass ihr wach seid.“ Der blondhaarige Gitarrist stand wieder auf. „Hättet ihr ohne uns gefrühstückt, wenn wir noch geschlafen hätten?“ „Shiranai, vielleicht!“ (Weiß nicht) Uruha zuckte mit den Schultern und ging dann ins Wohnzimmer, wo Miyavi auch die anderen hörte. Dann blickte er noch einmal in Reitas entspanntes Gesicht, bevor er seufzte und ihn leicht an der Schulter schüttelte. „Akira? Es ist Zeit zum Aufstehen, oi, Akira!“ Der Bassist murrte und drehte sich auf den Rücken, dann schlug er die Augen auf und blickte direkt in Miyavis Gesicht. Müde rieb er sich die Augen und rümpfte die Nase. Miyavi schmunzelte deswegen und stupste mit einem Finger an Reitas Nase. „Gut geschlafen? Oder hast du noch mal schlecht geträumt?“ „Iie, daijobu…“ „Ii da! Ima asa-gohan ga aru!“ (Es gibt jetzt Frühstück![neutrale Ebene]) “Nan ji da?” (Wie spät?[neutrale Ebene]) „Kuji han da!“ (Halb zehn[neutrale Ebene]) „Hontô ni? Osoi da!“ (Es ist spät[neutrale Ebene]) „Geht noch!“ Reita seufzte und blickte Miyavi danach direkt in die Augen, Miyavi erwiderte den Blick, strich dem anderen nebenbei über die Stirn. Anschließend küsste er diese, dann die Nase. Fragend blickte er den Kleineren an, sah danach auf dessen Lippen. Als er keine Reaktion bekam, hauchte er auch auf die Lippen einen Kuss. „Das hab ich genau gesehehen!“ Die Worte trällernd, lief Kai mit ein paar Frühstückssachen an der offenen Tür vorbei. Erschrocken fuhr Miyavi hoch und auch Reita bekam einen kleinen Schock. Die beiden sahen sich in die Augen und standen danach auf. Im Wohnzimmer hatten es sich schon alle am Tisch bequem gemacht und wartete nur noch auf die beiden. „So! Da die Turteltauben jetzt auch da sind, können wir ja anfangen!“ Kai klatschte vergnügt in die Hände, während Reita ein wenig rot im Gesicht wurde. Nach dem Essen machten sich dann alle fertig. Ayumu musste zur Arbeit und verabschiedete sich herzlich von allen, auch von Miyavi. Sie hatte den bunthaarigen Chaoten bereits in ihr Herz geschlossen. Sie kannte Reita mittlerweile auch sehr gut und hatte natürlich auch gemerkt, dass er sich in Miyavis Nähe wohl fühlte und sich entspannen konnte. Sie merkte, dass es dem besten Freund ihres Verlobten gut tat, dass Miyavi in seiner Nähe war, dass er sich entspannte und zumindest ein wenig fallen ließ. Deshalb half sie den anderen Jungs auch, die beiden zusammen zu bringen. Sie wollte natürlich auch, dass es Reita wieder gut ging. Die Jungs machten sich währenddessen ans Aufräumen. Reita wollte auch helfen, bekam aber von den fünf anderen Jungs das Verbot, ihnen zu helfen. Natürlich war Reita darüber alles andere als begeistert und saß beleidigt mit verschränkten Armen auf dem wieder eingeklappten Sofa. Ruki wuschelte ihm durch die Haare. „Nicht schmollen, Aki, mach deine Therapie und du darfst auch wieder mit helfen!“ Ruki grinste, aber Reita funkelte ihn böse an. Ruki bekam ein wenig Angst und versteckte sich hinter seinem Partner. „Ponpon, mach was, Aki-chan ist böse!“ Der Langbeinige grinste und drückte Ruki dicht an sich, machte sonst aber nichts. Ein wenig später machten sich dann alle auf den Nachhauseweg. Da keiner den Bassisten alleine gehen lassen wollte, sollte Miyavi ihn nach Hause bringen. Aber Reitas Wohnung lag eh auf Miyavis Weg. Im Auto schwiegen die beiden sich an, Reita wusste überhaupt nicht, was er sagen sollte. Aber da um diese Uhrzeit ein wenig mehr Verkehr war, wollte er den anderen auch nicht beim Fahren stören. So kamen sie schließlich schweigend bei Reitas Wohnung an. Miyavi hielt am Straßenrand und blickte den Kleineren an. Dieser spielte ein wenig nervös mit dem Saum seiner Jacke. „Kommst du morgen auch?“ „Iie, Yuu hat mich gebeten, morgen zu Hause zu bleiben.“ „Ach so…“ Es kam Miyavi so vor, als wäre Reita ein wenig enttäuscht über diese Antwort. Aber Aoi hatte ihn heute gebeten, nicht zur Beerdigung zu kommen. Reita würde genug mit sich selber zu tun haben, dann wäre es nicht gut, wenn Miyavi ihn mit seiner Anwesenheit noch mehr durcheinender bringen würde. Miyavi strich dem anderen über die Wange. „Übermorgen sehen wir uns dann vielleicht schon wieder! Ruh dich heute lieber noch aus, morgen wird ein harter Tag für dich.“ Der Bassist nickte und stieg dann aus. Er winkte Miyavi noch mal zu und ging dann ins Haus. Miyavi fuhr los, nachdem Reita im Haus verschwunden war. Am nächsten Tag wurde Reita von Aoi und Ayumu abgeholt. Zusammen fuhren sie dann zum Friedhof, wo sie sich mit den anderen trafen. Sie trugen alle schwarzen Anzüge. Aoi und Kai hatten jeweils einen Arm um Reita gelegt, während sie zur Beerdigung gingen. Reita standen schon die Tränen in den Augen. Auf der Beerdigung waren nur die Sechs anwesend. Während der Zeremonie mussten Reita und Ayumu weinen, auch Aoi stand kurz davor. Nachdem der Sarg in die Grube gelegt wurde, warf jeder eine Schaufel Erde aufs Grab und eine Blume. Der Pastor sprach noch ein paar Gebete und segnete Reitas O-bâsan, dann war die Beerdigung auch schon zu Ende. Sie blieben noch eine Weile am Grab stehen, bevor sie den Friedhof verließen. Vor dem Friedhof blieben sie noch ein wenig stehen und beruhigten sich etwas. Reita saß auf einer Parkbank, genau wie Ayumu und Ruki. „Iro-iro hontô ni arigatô, dass ihr mitgekommen seid, das bedeutet mir viel!“ (Vielen herzlichen Dank) „Ach, kein Ding, ist doch selbstverständlich!“ „Trotzdem Danke, Yuta! Ich glaub, ohne euch hätte ich das nicht geschafft, das Ganze nicht!“ Ayumu legte einen Arm um Reita und kuschelte sich ein wenig an ihn. „Dafür sind wir doch da, genau wie du für uns, also zerbrich dir nicht dein hübsches Köpfchen!“ Der Bassist kuschelte sich auch ein wenig an Ayumu. So saßen oder standen sie noch eine Weile da, bis Reita wieder einmal das Wort erhob. „Leute?“ Die anderen sahen ihn erwartungsvoll an. „Ich möchte jetzt gerne ein wenig alleine sein und in Ruhe nachdenken…“ Zuerst sagte keiner etwas, aber nachdem sich alle angesehen hatten, waren sie trotzdem damit einverstanden. Also stiegen Aoi, Ayumu, Kai, Ruki und Uruha in ihre Wagen, während Reita sich in die entgegengesetzte Richtung auf den Weg machte. Miyavi blickte aus dem Fenster, während sein Reis im Wasser kochte und das Fleisch in der Pfanne briet. Draußen war vor ein paar Sekunden ein wahrerer Platzregen ausgebrochen und der Himmel war dunkel und wolkenverhangen. Der Solist seufzte aufgrund des Wetters und drehte dann sein Fleisch um, damit es nicht anbriet. Das Lied aus dem Radio mitsummend, ging er seiner Arbeit nach. Dass das Wetter mies war, hieß ja schließlich nicht, dass Miyavi schlecht drauf sein musste. Ein paar Minuten später klingelte es plötzlich an der Tür. Verwirrt ging der Gitarrist zu dieser, da er keinen Besuch erwartete und schon gar nicht bei so einem Wetter. Er drückte den Summer, damit die Haustür aufging und blieb dann im Türrahmen seiner Wohnungstür stehen, um auf seinen Besucher zu warten. Er war mehr als nur überrascht, als auf einmal ein ihm sehr bekanntes Gesicht die Treppen hinaufgestiegen kam. „Akira, was machst du denn hier? Und das bei dem Wetter!“ Der Bassist sah seinen Gegenüber entschuldigend an und trat in die warme Wohnung, nachdem dieser ihn mit einer Handbewegung hinein bat. Im Wohnzimmer stand Reita schließlich unschlüssig vor dem Sofa rum, während Miyavi auf eine Reaktion wartete. „Akira, willst du nicht wenigstens die nassen Sachen ausziehen? Du holst dir sonst noch was weg!“ Miyavi ging ein paar Schritte zum Bassisten, als dieser sich plötzlich umdrehte und den Bunthaarigen mit Tränen in den Augen anblickte. Verwundert blickte dieser den Kleineren an. „Was ist los, Akira?“ Der andere schniefte aber nur und wischte sich übers Gesicht. Miyavi ging zu ihm und nahm ihn in den Arm. „Was ist denn, warum weinst du?“ „Ich…ich weiß es nicht, ich bin…“ „Hey, bleib ganz ruhig, atme erst mal tief durch!“ Reita tat, was Miyavi gesagt hatte, danach war er auch wirklich ein wenig ruhiger. „Sehr schön, und jetzt kannst du noch mal erzählen!“ Erwartungsvoll blickte Miyavi den Älteren an. Dieser atmete noch ein paar Mal durch und legte dann seinen Kopf an Miyavis Brust. „Heute, nach der Beerdigung, da hab ich viel nachgedacht…über mich, meine Familie, meine Freunde, O-bâsan, dich, überhaupt an alles, was in der letzten Zeit passiert ist…und dann…dann ist mir aufgefallen, dass du letztens im Park Recht hattest!“ Reita machte eine Pause, aber Miyavi hatte es nicht eilig, den Rest zu hören, er genoss es, den Kleineren in seinen Armen zu halten. Er legte seinen Kopf auf Reitas ab und wartete geduldig, dass dieser weiter sprach. „Am meisten hab ich aber glaube ich über mich selbst nachgedacht…und über dich! Ich mein, in letzter Zeit…da ist so viel passiert und ich hab nicht die Kraft, dass alleine durchzustehen, das hab ich heute begriffen, da hattest du wirklich Recht.“ Miyavi merkte, dass Reita damit ihr Gespräch im Park meinte. „Ich bin nicht so stark, wie ich es gerne sein würde und ohne meine Freunde hätte ich vieles, sehr vieles nicht geschafft und würde heute nicht dastehen, wo ich es jetzt tue. Ich wäre ein Nichts, der nicht von seiner Mutter loskommt, obwohl sie ihn hasst! Ich hätte Nichts! Ich kann meinen Freunden nie zurückzahlen, was sie für mich getan haben, um mich glücklich zu machen! Alles was ich tun kann, ist zu versuchen, so für sie da zu sein, wie sie es für mich sind. Und auch, dass sie uns beide zusammen bringen wollen, das tun sie auch für mich! Alles was sie wollen ist, dass es mir wieder gut geht, nicht wahr? Aber das kann nur passieren, wenn ich von einer Person aufrichtig begehrt werde. Und das tust du, davon ist sogar Kou überzeugt! Also liebst du wirklich mich, Akira und nicht Reita!“ Der Bassist kuschelte sich noch mehr an Miyavis Brust, als er sich der Bedeutung seiner eigenen Worte bewusst wurde. Miyavi küsste ihn auf den Kopf und zog ihn noch mehr in seine Arme. „Natürlich liebe ich Akira! Was soll ich mit Reita anfangen, der eh nur so lange existiert, wie The Gazette auftritt, aber Akira wird es für immer geben und genauso lange werde ich dich auch lieben, glaub mir! Ich will auch, dass du wieder glücklich und gesund wirst!“ Auch wenn es nicht viele Worte waren, waren es Worte, die tief aus Miyavis Herzen kamen, sie bedeuteten Reita wirklich sehr viel, es machte ihn glücklich, zu wissen, dass es jemanden gab, der ihn so liebte und begehrte, wie er es sich gewünscht hatte. In diesem Moment überrollte ihn eine unglaubliche Flut von Gefühlen, für die er einige Augenblicke brauchte, um sie richtig zuzuordnen. Ihm wurde bewusst, dass er für diesen Mann, in dessen Armen er hier lag und sich geborgen fühlte, eine Menge empfand, mehr als er eigentlich gedacht hatte. Alte Gefühle kamen wieder hoch und verstärkten sich. Früher waren diese Gefühle wohl eher eine Art Schwärmerei, aber jetzt spürte Reita, dass es mehr war als nur das. Unbewusst löste sich eine Träne aus seinem Auge, während er diese schloss. „Du hast doch auch über mich nachgedacht, oder?“ Reita nickte an Miyavis Brust. „Ich glaube, meine Gefühle für dich sind mehr geworden, ich weiß nicht, ob das schon Liebe ist, aber da ist auf jeden Fall eine Menge an Gefühlen, die ich noch nicht ganz verstehen kann.“ Miyavi schmunzelte. Dann ließ er Reita los, um ihm in die Augen blicken zu können. „Dann lass es uns doch rausfinden!“ „Was rausfinden?“ „Ob du mich liebst!“ Bevor Reita auch nur irgendwas machen konnte, hatte Miyavi sein Gesicht schon in die Hände genommen und seine Lippen mit denen Reitas verschmolzen, schloss genießerisch die Augen. Der Bassist war im ersten Moment ein wenig überrascht, erwiderte aber trotzdem dem Kuss, nachdem er seine Augen geschlossen hatte. Er krallte sich in Miyavis Pullover und dachte an nichts anderes mehr, als an Miyavi und den Kuss, den sie gerade teilten. Er erschauderte. Viel zu schnell löste Miyavi sich aber, als er merkte, dass Reita zitterte. Ihm fiel wieder ein, dass der Bassist ja noch in seinem nassen Anzug steckte. Aber Reita murrte leise, als Miyavi den Kuss gelöst hatte, was Miyavi zum Lächeln brachte. Er legte seine Hände in Reitas Nacken und seine Stirn an die Reitas. „Vorschlag zur Güte: Ich such dir jetzt ein paar Klamotten raus und du gehst dich dann mit einem Bad aufwärmen. Ich ruf währenddessen Yuu an und sag ihm, dass du hier bist, damit sie sich keine Sorgen machen und danach können wir dann was essen, ich mach gerade was. Heute Abend können wir ja vielleicht noch einen Film gucken, wenn du möchtest.“ Während er sprach, blickte er in die Augen des Kleineren, der seinen Blick etwas unsicher erwiderte. Reita konnte nicht einschätzen, ob Miyavi irgendwas im Schilde führte. Aber auf der anderen Seite fragte er sich auch, wieso Miyavi irgendetwas Schlimmes machen sollte, heute Morgen hatte er ja auch nichts gemacht. Und außerdem hatte Miyavi gesagt, er möchte ihn glücklich machen. Deshalb entschied er sich dafür, Miyavis Vorschlag zuzustimmen, was er ihm durch ein Nicken deutlich machte. Miyavi lächelte und drückte dem Älteren einen Kuss auf die Stirn. „Ii da! Dann lass ich dir Badewasser ein und such dir ein paar Klamotten raus und du kannst bitte einmal das Fleisch umdrehen, sonst gibt’s heute doch nichts zu essen!“ Der bunthaarige Solist ließ Reita los und ging ins Bad. Reita sah ihm noch ein paar Sekunden nach, bevor er dann dem Geräusch der brutzelnden Pfanne nachging und das Fleisch umdrehte. Als er fertig war, kam Miyavi auch gerade in die Küche. „So, Wasser läuft, musst du dann nach dem Duschen ausmachen und die Klamotten müssten dir einigermaßen passen, mir ist letztens ein ganzer Haufen Klamotten eingelaufen, weil ich die zu heiß getrocknet hab und die hab ich noch nicht weggebracht!“ Über sich selbst schmunzelnd gab Miyavi dem anderen ein T-Shirt, eine Jogginghose und Unterwäsche und schob ihn danach ins Bad. „Deine Sachen kannst du vor die Waschmaschine legen, da kümmere ich mich nach dem Essen rum! Und jetzt ab unter die Dusche!“ Er legte die Sachen auf einen kleinen Hocker im Bad und schloss dann beim Rausgehen die Tür. Der Bassist blickte sich erst ein wenig in dem kleinen Badezimmer um, bevor er sich endlich aus dem nassen Anzug schälte und unter die Dusche stieg. Er seifte sich gründlich ab und machte anschließend das Wasser, das in die Badewanne lief aus, um sich selbst in die Wanne zu legen. (In Japan duscht man sich grundsätzlich vor dem Baden, da das Badewasser immer für mehrere Personen genutzt wird, es werden auch keine Badezusätze benutzt. Außerdem duscht/badet man immer abends, morgens wird sich nur gewaschen.) Reita seufzte wohlig auf, das Wasser hatte genau die richtige Temperatur. Er konnte hören, wie Miyavi im Wohnzimmer telefonierte. Nach ungefähr zehn Minuten stieg er wieder aus der Wanne aus und nahm sich eines der Handtücher, die auf der Waschmaschine lagen. Er trocknete sich ab und zog sich dann die Sachen von Miyavi an, die ihm aber trotz Einlaufen noch zu groß waren. Das Handtuch legte er mit zu seinen anderen Sachen und ging dann aus dem Bad. Vor der Tür standen ein paar Gästepuschen, über die er stolperte, weil er sie zu spät bemerkte. Er zog sie an und tappste dann mit den etwas zu großen Puschen in die Küche. Dort stand Miyavi und füllte gerade das Essen auf Teller. Er bemerkte, dass Reita in die Küche trat und stellte die Teller auf den Küchentisch. Dann ging er zu dem Bassisten rüber und fuhr ihm durch die Haare. „Du kannst doch nicht mit nassen Haaren rumlaufen, du holst dir sonst echt noch was weg!“ Er bugsierte ihn ins Wohnzimmer aufs Sofa und holte einen Föhn, um dem anderen die Haare zu trocknen. Erst danach aßen sie etwas. „Hat Yuu noch was gesagt?“ „Iie, nur das ich dich warm einpacken soll, damit du dir nichts wegholst…und das ich es nicht wagen soll, dir sonst wohin zu tatschen, weil dann mein Kopf rollt!“ Reita schmunzelte, die Antwort hätte auch von Uruha kommen können. Aber es freute ihn, dass seine Freunde sich solche Sorgen um ihn machten. Nach dem Essen beschlossen sie, doch noch einen Film zu gucken. Sie entschieden sich für eine Action-Komödie. Beide saßen auf dem Sofa, Miyavi hatte für Reita noch eine Wolldecke geholt. Während des Films rutschte der Kleiner immer näher zu Miyavi, bis er schließlich ganz dicht bei ihm saß und sich an ihn kuschelte. Miyavi legte einen Arm um ihn und zog die Decke etwas höher. Zum Ende des Film wurde Reita müde und schlief fast ein, was Miyavi natürlich nicht unbemerkt blieb, da Reitas Hände manchmal zuckten, genau wie gestern Morgen. „Oi, Aki-chan, der Film ist gleich zu Ende, dann kannst du ins Bett, nur noch fünf Minuten!“ Der Bassist riss die Augen auf, um so zu versuchen, nicht einzuschlafen. „Ich schlaf nicht!“ „Noch nicht! Wenn der Film zu Ende ist, kannst du gleich ins Bett gehen!“ Der Bassist gähnte herzhaft und setzte sich auf, um nicht doch noch einzuschlafen. Als dann ein paar Minuten später der Film zu Ende war, ging er noch einmal kurz auf Toilette, während Miyavi den Fernseher und DVD-Player ausmachte und sich danach Schlafsachen anzog. Gleich danach verschwand Reita schon mal im Schlafzimmer. „Du kannst dir was zum Schlafen aus meinem Schrank auszusuchen, Aki-chan, bedien dich einfach!“ Während Reita also nach ein paar Schlafklamotten suchte, räumte Miyavi nur noch das Geschirr in den Spüler und machte das Sofa zum Schlafen bereit. Der Bassist lag schon im Bett, als er hörte, was Miyavi machte. Also stand er wieder auf und ging ins Wohnzimmer zurück. „Was machst du da, Miyavi?“ Miyavi erschrak, als Reita ihn ansprach. Dann blickte er zu Reita und musste sich zurückhalten, nicht los zu quieken, wie Uruha es mit Sicherheit schon getan hätte. Der Kleiner stand mit einem viel zu großen Hemd von Miyavi, das von einer Schulter runterrutschte, im Türrahmen und es sah so aus, als hätte er nichts darunter, weil ihm das Hemd bis zur Hälfte der Oberschenkel reichte, außerdem hatte er schon kleine, müde Augen. Miyavi fand diesen Anblick mehr als nur niedlich und brauchte einen Augenblick, bis er Reitas Frage verarbeitet hatte. „Anô, ich mach mir mein Bett fertig.“ „Doshite?“ (Warum) „Ich wusste nicht, ob ich mich mit zu dir legen sollte, deswegen…“ Der Solist zuckte mit den Schultern. „Aber ich mag jetzt nicht alleine schlafen…“ Der Tonfall und die Bambiaugen hatten Miyavi innerhalb einer Sekunde überzeugt. Er ließ das Sofa, Sofa sein und ging mit Reita ins Schlafzimmer zurück. Dort legte er sich wieder auf die rechte Seite des Bettes und Reita kuschelte sich gleich an ihn, nachdem er sich hingelegt hatte, Miyavi legte wieder einen Arm um ihn. Reita seufzte und schloss dann die Augen. „O-yasumi!“ „O-yasumi! Träum was Schönes!“ Der Größere gab Reita noch einen Kuss auf die Stirn und schloss dann auch die Augen. So schliefen sie dann relativ schnell ein. \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ So, ihr Lieben! Euch soll ja nicht langweilig beim Lesen werden, deswegen zählt jetzt mal eure Meinung: A: Soll es noch eine Szene mit Keniji geben? A1: Ja, auf jeden Fall! A2: Nein, der Kerl soll sich verpissen! A3: Wer ist Keniji? B: Besteht Interesse an einem Special-Chapter, das Ruki und Uruha gewidmet ist? B1: *sabber* B2: IIIIIIHHHHH! B3: Wen interessieren denn die beiden? Also, zum Abstimmen einfach eine ENS schicken oder ein Kommi hinterlassen! (Wäre schön, wenn sich mehr als nur 3 Leute daran beteiligen würden -.-) So, dann bin ich mal gespannt auf eure Antworten!! Die kleine Mango Kapitel 16: Shô 16 ------------------ @ Armaterasu => *Kuchen geb* Ich fühl mich echt sehr glücklich, dass dir mein Schreibstil so gefällt ^///^ Ich hoffe, deine Zahnarztrechung war nicht zu hoch und du hast dich von dem Zuckerschock erholt^^ Diesmal hab ich mich bemüht, weniger japanisch zu benutzen und die Erklärungen bau ich ein, weil ich denke, dass das Sachen sind, die nicht unbedingt jeder weiß ^^ @ karasu-romantica => Natürlich wird Miyavi das dem Spaten zeigen *lach* ja, die sind echt niedlich zusammen ^^ Vielen Dank @ nippon-rockz => -.-“ Aus dem schnell weiter wurde leider nichts, tut mir leid, aber dafür gibt’s hier ein wenig mehr zu lesen *beim Verbeugen Kopf auf Boden knall* @ AykoKaiba => Wie schon gesagt, schnell…ehem…ja…-.- Miyavi wird sich auf jeden Fall Mühe geben, nichts zu versauen, damit sich Aoi nicht die Hände schmutzig machen muss ^^ @ BlackMoral_Aoi => Ich freu mich immer so was von, wenn ich solche Sachen zu hören bekomm, das ist sehr motivierend *verbeug* Ich hoffe, dass du dich auch von deinem Zuckerschock erholt hast ^^ Und ich hoffe, du verzeihst mir, dass ich so lange gebraucht habe… -.- @ Moe_chan => Na ja, wenn Miyavi zu schnell macht, haut Reita am Ende noch ab *lach* (Der war nicht lustig…-,-) Ehem, ja, hier ist dann das neue Pitelchen mit reichlich Verspätung…-.- @ Terra-gamy => War auch gar nicht so leicht, so viel ReiXMyv zu schreiben. Ja, das kommt noch mal vor, aber erst zum Ende der Geschichte, aber schön, dass du dich da noch dran erinnerst ^^ *auf Knien auf Boden rumrutsch und um Verzeihung fleh* Tut mir leid, ich bin ja so unfähig T~T Shô 16 Reita schlug am nächsten Morgen die Augen auf und fühlte sich etwas erholter als die Tage zuvor, er hatte in dieser Nacht gut geschlafen. Sich den Schlaf aus den Augen reibend setzte er sich auf und blickte sich im Zimmer um. Im ersten Moment wusste er nicht wirklich, wo er war, aber nach ein paar Sekunden fiel ihm wieder ein, dass er ja bei Miyavi geschlafen hatte. Suchend sah er neben sich, konnte da aber keinen bunthaarigen Solisten finden. Also beschloss er, aufzustehen und nach diesem zu suchen. Er schlug die Decke beiseite und stand auf. Er streckte sich und ging dann aus dem Zimmer ins Wohnzimmer hinein. Auch dort war der Solist nicht, aber die Balkontür stand auf und von dort kam ein leichter Zigarettengeruch ins Wohnzimmer. Der Bassist ging zum Balkon und fand dort den Gesuchten. Miyavi drehte sich um, als er bemerkte, dass er nicht mehr alleine war. Er drückte die Zigarette im Aschenbecher aus, der auf dem Balkontisch stand, und sah dann zu dem Kleineren. „Oi, du kannst doch nicht mit so wenig an hier raus kommen, es ist noch Frühling!“ Reita zuckte ein wenig zusammen, da er nicht damit gerechnet hatte, das Miyavi ihn ausschimpfen würde. Schuldbewusst senkte er den Kopf und ging wieder ins Wohnzimmer. Miyavi war über diese Aktion etwas verwundert, aber dann fiel ihm ein, warum der Bassist so reagierte. Er war psychisch eh schon angeschlagen und wenn Miyavi ihn jetzt auch noch so anfuhr... Miyavi seufzte einmal und ging dann auch in die Wohnung zurück, schloss hinter sich die Balkontür. Reita saß mit angewinkelten Beinen auf dem Sofa und starrte seine nackten Füße an. Miyavi hockte sich vor ihn, damit Reita ihn auch ansah. „Hör mal, Aki-chan! Ich wollte dich doch nicht so anfahren, aber es ist morgens noch frisch, da kannst du nicht mit Schlafsachen rausgehen, du wirst sonst noch krank. Und das kannst du jetzt wirklich nicht gebrauchen! Ich meinte das doch gar nicht böse, ich mach mir nur Sorgen um dich!“ Von Reita kam nicht wirklich eine Reaktion, er blickte Miyavi aber trotzdem ins Gesicht. „Wieder gut?“ Auf diese Frage nickte der Bassist zur Antwort und ließ sich von dem Jüngeren widerstandslos in eine Umarmung ziehen. Er seufzte wohlig auf und schloss die Augen. Ein paar Sekunden später schob Miyavi in aber wieder von sich. Fragend blickte er den anderen an. „Ich wollte jetzt mal Frühstück machen, ich hab nämlich Hunger! Du kannst dich ja in der Zwischenzeit anziehen, ich such dir gleich was raus.“ „Hai, daijobu.“ Miyavi gab dem Älteren einen Kuss auf die Stirn und stand dann wieder auf. Er ging in einen kleinen Raum neben der Küche und kam nur ein paar Sekunden später mit ein paar Klamotten zum Bassisten zurück. Diese legte er neben ihn aufs Sofa. „So, das ist der Rest der Sachen, die letztens eingelaufen sind. Da kannst du dir was raussuchen, auch wenn es noch zu groß ist. Ich mach jetzt erstmal Frühstück.“ Mit diesen Worten ging der Gitarrist in die Küche und ließ Reita neben dem Klamottenberg alleine zurück. Reita besah die Klamotten mit einer hochgezogenen Augenbraue, er sah fast nur äußerst schrille und farbenfrohe Sachen, so wie es eben Miyavis Stil entsprach. Er suchte im Stapel nach ein paar schlichten Sachen, die er zum Glück auch fand. Eine einfache schwarze Hose, ein paar weiße Socken, eine schwarze Boxershorts und ein weißes T-Shirt mit Schnörkelmuster. Okay, die Schnörkel waren pink, aber es waren nicht viele. Er ging ins Badezimmer und zog sich die Sachen nach einer Katzenwäsche an. Danach ging er in die Küche, wo Miyavi noch das Frühstück machte. Reita setzte sich an den Tisch und sah dem anderen beim Zubereiten zu. „Kann ich dir helfen?“ „Anô, du kannst schon mal Geschirr rausholen, ist im Schrank über der Spüle!“ Es war zwar nicht viel, aber immerhin durfte Reita etwas tun. Und wenn es nur Tischdecken war. Als Reita sich streckte, um an den Schrank zu kommen, zog es ein wenig in seinem Rücken, aber das hinderte ihn nicht daran, den Tisch zu decken. Schmerzen hatte er ja öfters schon wegen seinem Rücken gehabt. Der Tisch war schnell gedeckt und auch das Essen war kurze Zeit später fertig. Miyavi hatte einfach nur ein wenig Reis und Suppe gemacht, aber er hatte auch keine große Lust, Essen zu kochen. Sie setzten sich an den Tisch und frühstückten in aller Ruhe. (Ein traditionell japanisches Frühstück ist immer eine warme Mahlzeit, aber natürlich gibt es auch westliches Frühstück ^^) Während des Frühstücks klingelte plötzlich Miyavis Telefon. „Entschuldige…“ Der Solist stand auf und ging ins Wohnzimmer, um ans Telefon zu gehen, Reita frühstückte weiter. Nach ein paar Minuten kam Miyavi auch schon wieder. „Tja, uns heute einen gemütlichen Tag zu machen, können wir vergessen, alle Bands sollen zu PSC kommen, wegen irgendeiner Besprechung.“ „Gemütlicher Tag?“ Fragend sah Reita Miyavi an. „Hai, ich wollte heute eigentlich was Nettes mit dir machen, aber das geht ja jetzt nicht mehr.“ „Nani?“ (Was denn?) „Oh, ich wollte mit dir erst ins Kino und dann Essen gehen. Sonst machen wir das mal einen anderen Tag, wenn du Lust hast!“ Etwas unsicher sah Miyavi den Älteren an. Dieser legte aber nur den Kopf leicht schief. „Hört sich gut an, können wir mal machen!“ Miyavi grinste, nachdem er Reitas Antwort gehört hatte. „Wann sollen wir denn in der Firma sein?“ „Anô, in ungefähr zwei Stunden, also müssen wir in ungefähr einer Stunde los.“ „Dann müssen wir ja so hetzen!“ „Hai, leider!“ Da sie mit dem Frühstück eh schon fast fertig waren, dauerte das nicht mehr so lange. Anschließend stylten sie sich noch ein bisschen und fuhren dann los. Um diese Uhrzeit war zum Glück nicht mehr so viel Verkehr, so dass sie zügig zu PSC fahren konnten. Dort wartete auch schon Reitas Band auf die beiden. Aoi, Ruki und Kai sahen den Bassisten überrascht an, da dieser ja definitiv nicht seine eigenen Sachen anhatte. Miyavi hatte ihm noch eine Jacke geliehen, die ihm aber natürlich zu groß war. Uruha hingegen freute sich sehr über Reitas Aufmachung, da diese ja bedeutete, dass Reita nicht bei sich zu Hause geschlafen hatte sondern bei Miyavi. Und für Uruha bedeutete das, dass beide in ihrer Beziehung große Schritte nach vorne machten. Zur Begrüßung bekam Miyavi die freundlichen Worte ‚Du hast aber nichts mit ihm gemacht, oder?’ von Aoi entgegen geworfen. „Dir auch einen guten Morgen, Yuu, und nein, habe ich nicht, wir haben nur gekuschelt!“ „Das will ich für dich auch hoffen, sonst kannst du was erleben!“ Uruha ging währenddessen um Reita herum und begutachtete diesen in Miyavis Sachen, dabei wurde er natürlich von Reita angesehen. Nachdem er mit seiner Inspektion fertig war, wuschelte er dem Kleineren durch die Haare. „Ich wollte nur sicher gehen, dass er wirklich nichts gemacht hat!“ Mit einem breiten Grinsen ging er dann wieder zu seinem Freund und gab diesem einen Kuss, da Ruki schon leicht eifersüchtig zu Uruha blickte. „So, dann wollen wir mal los, sonst kommen wir noch zu spät!“ Gesagt, getan. Mehr oder weniger enthusiastisch, eher weniger, lief die kleine Gruppe in Richtung großer Besprechungssaal los, da sie ja heute schließlich einen freien Tag opfern mussten. Bei diesem angekommen, warteten auch schon alle anderen Bands darauf, in den Konferenzraum gehen zu können, der noch geschlossen war. Anwesend waren alle Majorbands, also Alice Nine, Kra und Kaggra. Ein paar Leute staunten auch über Reitas Aufzug, dachten sich aber doch nicht viel dabei, schließlich machten The Gazette in letzter Zeit ja viel mit Miyavi zusammen. Die Sechs stellten sich einfach in den großen Pulk mit hinein und unterhielten sich mit den anderen Bands, um die Wartezeit zu verkürzen. Zur verabredeten Zeit war aber immer noch kein Manager zu sehen und auch sonst niemand, der ihnen sagte, was los war. Reita tat vom Stehen mittlerweile der Rücken wieder weh, aber es gab hier oben im Flur leider keine Sitzgelegenheit, also setzte er sich auf den Boden, was nach ein paar Minuten auch andere der Wartenden taten. „Warum haben wir uns eigentlich so beeilt, wenn hier eh nichts passiert, da hätten Matsu und ich echt noch im Bett bleiben können!“ Uruha grummelte vor sich hin und fing an, mit einer von Rukis Strähnen zu spielen. Uruha saß auf dem Boden und Ruki hatte es sich zwischen seinen ausgestreckten Beinen bequem gemacht und sich an seinen Freund gelehnt, der wiederum seine Arme um Rukis Bauch geschlungen hatte. „Wieso? Haben die euch aus dem Bett geklingelt?“ Erstaunt sah Kai den Langbeinigen an. Immerhin war es schon fast halb zwölf, als sie angerufen wurden. „Hai, wir haben noch schon gekuschelt und das war so warm im Bett…“ „Gekuschelt? Sicher, dass du da nicht irgendwie ein Wort verwechselt hast?“ Aoi grinste den anderen Gitarristen dreckig an. Dieser erwiderte das Grinsen genauso dreckig. „Iie, mit Schlafen waren wir da schon fertig!“ Selbstzufrieden grinste Uruha und gab seinem kleinen Vocal einen Kuss auf den Kopf, Ruki lächelte daraufhin zufrieden. Uruha hatte keine Probleme damit, zu zeigen, dass er mit einem Mann zusammen war und Ruki war in dieser Hinsicht auch schon offener geworden. Zumindest bei PSC versteckten sie sich nicht, bei Interviews war das etwas anderes und auf Lives war das halt Fanservice. Nach weiteren zehn Minuten des Wartens saßen dann alle Musiker auf dem Boden, ihre Manager hatten sich schon fast eine Stunde verspätet. Miyavi unterhielt sich gerade mit Keiyuu, dem Sänger von Kra, als er spürte, wie sich ein Körper an seine Seite lehnte. Er blickte nach links und entdeckte dort Reita, der sich angelehnt hatte. „Alles okay?“ „Ich brauch was zum Anlehnen, mein Rücken tut weh und du sitzt da grad so gut…“ Miyavi schmunzelte ein wenig, wurde aber besorgt, als Reita das mit seinem Rücken sagte. Er hoffte, dass die Besprechung bald losging und sie sich auf Stühle setzten konnten. Keiyuu fand diese Aktion eine sehr gute Idee und ließ sich deshalb auch nach hinten fallen, wo Yuura, der Bassist von Kra saß. Dieser blickte Keiyuu aber mit einer hochgezogenen Augenbraue an. „Aber sonst geht’s dir gut?“ „Hai, aber das dauert so lange und der Boden ist so hart!“ „Boah, wenn das hier nicht bald losgeht, geh ich wieder nach Hause! Ich hab keinen Bock mehr, hier zu warten!“ Diesem Ausruf von Kaggras, Sänger Isshi stimmten viele zu. Gerade als dieser aufgestanden war, kamen aber schon ihre Manager angelaufen. Ein Aufseufzen ging durch die Reihen. „Verzeihen Sie bitte unsere Verspätung, aber wir mussten noch auf jemanden warten, der im Stau steckte!“ Endlich wurde der Konferenzraum aufgeschlossen und alle erhoben sich. Kai zog Reita hoch und ließ ihn auch erst los, nachdem dieser sicher stand. Im Raum setzen sich dann alle auf die Stühle, die hier um einen großen Tisch standen. Keiyuu seufzte erleichtert. „Waren diese Stühle schon immer so weich?“ Nachdem sich alle gesetzt hatten, erhob einer der Manager der Bands sein Wort. „Nun, wie schon gesagt, wir mussten noch auf jemanden Warten und sind deshalb zu spät gekommen. Einer der Gründe, warum Sie hier sind, ist nämlich, dass wir Ihnen den neuen Assistenten des Geschäftsführers vorstellen wollen.“ Er deutete auf einen Mann Anfang 40, mit schon leicht grauem Haar und akkurat sitzendem Anzug, der sich nun erhob. „Konnichi wa! Mein Name ist Nakoshisagi. Ich hoffe auf eine gute Zusammenarbeit!“ Er verbeugte sich, die Musiker senkten die Köpfe, um eine Verbeugung anzudeuten. „Gut, und der Hauptgrund, aus dem Sie hier sind, ist eine Idee von Nakoshisagi und zwar geht es darum, dass alle hier anwesenden Bands eine zweiwöchige Pause einlegen, in der Sie in ein abgelegenes Hotel fahren, um sich dort mit ihren Eltern zu treffen. Wir haben uns nämlich gedacht, dass Sie ja nicht mehr so viel Zeit haben, diese zu treffen. Nur Miyavi-san ist davon ausgeschlossen, da er ja ein paar kleine Konzertauftitte gibt.“ Bei diesen Worten brach ein Stimmemwirrwar aus. Die Musiker guckten sich überrascht an, um sicher zu gehen, dass auch jeder andere das Gleiche verstanden hatte. Aber nach ein paar prüfenden Blicken zu den Sitznachbarn, erwies sich das eben Gehörte als wahr, da diese genauso überrascht guckten. Auch die Gazette-Mitglieder freuten sich über diese Nachricht, da sie in der letzten Zeit wirklich nicht viel mit ihren Eltern machen konnten. Nur einer freute sich nicht: Reita saß zusammengesunken in seinem Sitz und war bei diesen Worten ganz blass geworden, er hoffte, dass dieses Treffen auf freiwilliger Basis war und er auch hier bleiben konnte. Nach ein paar Augenblicken fiel auch Aoi und den anderen auf, wie es um Reita bestellt war. Aoi beugte sich zu dem Bassisten hinüber. „Aki-chan, ich red nachher mit ihm, ob du mit musst, mach dir keine Sorgen!“ Der Angesprochenen blickte seinen Freund dankbar, aber auch ein wenig überfordert an. Dann spürte er plötzlich eine Hand auf seiner, die aber nicht von Aoi kam, da dieser auf der anderen Seite von ihm saß. Er blickte also zur anderen Seite, auf der Miyavi saß. Dieser hatte eine seiner Hände auf Reitas gelegt und erwiderte nun dessen fragenden Blick mit einem warmen Lächeln. Reita drehte seine Hand daraufhin um, sodass nun seine Handfläche die von Miyavi berührte und Miyavi drückte dessen Hand leicht. Anschließend starrte er vor sich auf den Tisch und bekam vom Rest der Besprechung, in dem es um die Einzelheiten des Ausflugs ging, nicht mehr mit. Eine knappe Stunde später war die Besprechung dann zu Ende und die Musiker verließen gut gelaunt den Raum. Sie freuten sich schon darauf, mal wieder ein wenig Zeit mir ihren Eltern zu verbringen. The Gazette und Miyavi verließen den Raum als Letztes. Sie gingen zum Proberaum von The Gazette und setzen sich dort erstmal hin. Kai setzte sich neben Reita und legte diesem einen Arm um die Schulter. „Das wird schon, Aki-chan, wir reden gleich mit unserem Manager und überreden ihn, dass du auch hier bleiben kannst! Mach dir keine Sorge!“ Kai legte seinen Kopf auf Reitas Kopf und blickte dann in die Runde. „Geht dann einer von euch?“ Uruha und Aoi erhoben sich gleichzeitig. „Sind schon unterwegs!“ Die beiden gingen aus dem Raum und der Rest blieb ein wenig betrübt zurück, auch wenn sie sich freuten, dass sie bald ihre Eltern treffen würden. „Sag mal, Myv, wieso musst du eigentlich Konzerte geben? Steht das schon länger fest?“ Fragend blickte Ruki den andern Sänger an. „Hai, das ist schon vor zwei Monaten festgelegt worden. Mein Manager sagte, ich war ja lange nicht mehr alleine auf der Bühne und dann soll ich halt zwei kleine Auftritte ohne die Kavki Boiz geben. Mein Manager hat manchmal ein paar sehr komische Einfälle und der gehört auch in diese Kategorie.“ Der Solist zuckte mit den Schultern. Dann ließ er sich auf die andere Seite von Reita aufs Sofa fallen und fing an, dessen Rücken zu kraulen. Anschließend konnten sie nur noch auf Uruha und Aoi warten. Diese kamen auch nach einer knappen dreiviertel Stunde wieder. Reita hatte sich in der Zwischenzeit auf dem Rücken aufs Sofa gelegt, den Kopf in Miyavis Schoß, und Ruki und Kai saßen auf dem anderen Sofa. Als die beiden Gitarristen eintraten, konnte man schon an ihren Gesichtern den Erfolg ihres Gespräches ablesen. „Gomen ne, aber die haben sich da oben alle quergestellt mit der Begründung, die wollen keine Außenseiter haben! Tut uns echt leid, Aki-chan!“ Der Angesprochene nickte niedergeschlagen und setzte sich auf. Aoi setze sich auf den frei gewordenen Platz und streichelte Reitas Rücken. „Wir haben echt alles versucht, aber wir wollten nicht unbedingt erzählen, dass deine O-kâsan dich…na ja, du weißt schon…“ „Sie wird eh nicht kommen, Yuu, die ist noch nie zu irgendwas gekommen, was mit mir zu tun hat!“ Besorgt strich Aoi seinem besten Freund über den Kopf und sah dann die anderen an. Aber diese wussten auch nicht, was sie sagen sollten. Reita seufzte schwer. Plötzlich schrie Uruha auf, sodass alle erschrocken zusammenzuckten. „Was ist denn, Kou? Erschreck uns doch nicht so!“ „Kuso, mir ist grad eingefallen, dass ich dann die Zeit über keinen Sex mit Matsu haben kann!“ (Scheiße) Aoi klatschte sich gegen die Stirn, während Kai und Miyavi sich mühsam ein Lachen verkneifen mussten. Uruhas Gesicht in diesem Moment war Gold wert. Ruki ließ nur den Kopf hängen und schüttelte diesen danach, während Reita schmunzeln musste. „Stell dich nicht so an, Kou, du wirst es überleben!“ „Aber dann müssen wir jetzt die nächsten Tage ganz viel Sex haben, Schatz, sonst sterbe ich vielleicht an Entzugserscheinungen oder so!“ Nach dieser Aussage mussten Kai und Miyavi doch lachen und auch Aoi und Reita stimmte mit ein, während Ruki seinen Partner mit hochgezogenen Augenbrauen anblickte. Am späten Nachmittag beschlossen sie dann, wieder nach Hause zu fahren. Reita holte seine Sachen von Kai ab und fuhr dann in seine eigene Wohnung. Er wollte jetzt ein wenig seine Ruhe haben, wenn er demnächst mit so vielen Leuten zusammen sein würde. Seine Freunde hatten ihm erzählt, dass sie in vier Tagen losfahren würden. Ihr Ziel wäre ein großes Gasthaus in den Bergen, da es dort keine Paparazzis oder Fans geben würde und sie ungestörter wären. Ihre Eltern würden sie dort schon erwarten. Sie würden insgesamt zwei Wochen dort verbringen und ein paar Aktivitäten mit ihren Eltern machen. Das heißt, die anderen würden was mit ihren Eltern machen und Reita würde ihnen dabei zugucken. Reita nahm sich die Briefe aus dem Briefkasten und fuhr mit dem Fahrstuhl zu seiner Wohnung. Nachdem er aufgeschlossen hatte, fuhr er sein Notebook hoch und warf die Post daneben auf den Tisch. Dann machte er sich Instantnudeln, die er noch zu Hause hatte, alles andere Essbare hatte Aoi wohl ausgeräumt, weil der Bassist ja längere Zeit nicht da war. Nachdem sein Essen fertig war, ging er wieder ins Wohnzimmer an seinen PC und guckte erstmal seine Post durch. Sämtliche Rechungen überwies er gleich übers Internet und die ganze Werbung wanderte in den Müll. Von seinem Vermieter war auch ein Brief dabei, weil er für den letzten und diesen Monat noch keine Miete bezahlt hatte und er dafür Verzugszinsen zu zahlen hatte und weil Reita keinen Bock hatte, mit seinem Vermieter zu diskutieren, überwies er diese auch gleich. Jetzt waren seine Nudeln auch abgekühlt genug, um sie zu essen. Da es so still war, hatte Reita das Radio angemacht, auch wenn er nicht wirklich hinhörte. Frustriert ließ er sich zurücksinken und nahm sich ein Kissen, um das er seine Arme schlang, und winkelte die Beine an. Seinen Kopf vergrub er im Kissen. Er seufzte schwer. Auf eine gewisse Art und Weise fühlte er sich im Moment sehr einsam, aber andererseits war er auch froh, seine Freunde mal nicht um sich zu haben. Ihm schwirrten immer noch so viele Gedanken und Gefühle im Kopf umher, dass er gar nicht wusste, wo er anfangen sollte. Er fühlte sich gerade, als hätte ihn ein Bus überrollt, vollkommen erschöpft und ausgebrannt. Im Moment war ihm danach, hier einfach sitzen zu bleiben und nicht wieder aufzustehen. Er hatte keine Lust mehr. In letzter Zeit ist so viel passiert, was ihn runter gezogen hatte, die Sache mit seiner Großmutter war das größte Problem, dann seine Krankheit und außerdem musste er sich wieder mit Gedanken an seine Mutter und den Rest seiner Familie rumschlagen. Der Bassist hatte Angst, mit auf diesen Ausflug zu kommen, er fürchtete, dass es zu viel für ihn wäre, wenn er all die glücklichen Menschen dort sehen würde, weil sie eine Familie hatten. Er befürchtete, dass er dort nicht lange den Starken spielen konnte sondern dass alles irgendwann aus ihm herausbrechen würde. Er hatte einfach Angst, zu fallen und das dann niemand da war, der ihn auffangen würde. Er gönnte es seinen Freunden, dass sie ihre Eltern wieder sehen konnten, wirklich, aber weil er sie nicht stören wollte, würde er auf diesen Ausflug alleine sein. Aber er wollte seinen Freunden auch nicht die Zeit vermiesen, die sie dort verbringen würden, schließlich war dies eine wirklich einmalige Chance. Aber irgendwie wollte er auch gar nicht von seinen Freunden aufgefangen werden. Er wünschte sich auf eine seltsame Art und Weise, dass Miyavi ihn hielt. Anscheinend hatten sein Herz und sein Unterbewusstsein schon etwas akzeptiert, was sein Verstand erst noch begreifen musste. Ein wenig später schaltete er den Fernseher ein, weil er nicht weiter nachdenken wollte, er wollte sich jetzt einfach von irgendetwas, egal wie sinnlos, berieseln lassen. Also holte er sich sein großes Kuschelkissen, eine Wolldecke und eine Tüte Chips und legte sich damit bewaffnet aufs Sofa. Reita wünschte sich, er hätte ein Haustier mit dem er jetzt schmusen konnte. Und außerdem stelle es keine Fragen sondern war einfach nur da. Also lümmelte er alleine auf der Couch rum, eingemurmelt in seine Decke und sah sich irgendwelche schwachsinnigen Filme im Fernsehen an bis er irgendwann in einen unruhigen Schlaf fiel. Leise öffnete sich die Tür und wurde genauso leise geschlossen. Ganz vorsichtig und auf Socken tappste die Person in die Wohnung hinein. Verwundert blieb sie aber stehen, als sie bemerkte, dass der Fernseher lief. Leise ging sie näher ran und bemerkte, dass Reita auf dem Sofa lag und schlief. Er lag auf dem Bauch und hatte die Decke schon fast auf den Boden gestrampelt. Die Person seufzte und kniete sich dann vor dem Sofa hin, um den Bassisten vorsichtig zu wecken. „Aki-chan, oi, Aki-chan, wach auf!“ Nach einigem Rütteln trat der erwünschte Effekt auch ein und der Bassist schlug müde seine Augen auf. Verschlafen drehte er seinen Kopf zur Person hin und blinzelte noch ein paar Mal. Als er sie erkannt hatte, ließ er seinen Kopf wieder ins Kissen sinken. „Ayu-chan, was machst du denn hier?“ Ayumu strich ihm ein paar Strähnen aus dem Gesicht. Reita wunderte sich nicht, dass sie plötzlich hier war, schließlich hatten sowohl sie und Aoi, als auch Kai einen Ersatzschlüssel für seine Wohnung. „Ich wollte dir vor der Arbeit noch was zum Frühstücken bringen und hab dann gesehen, dass du hier liegst und wollte dich ins Bett schicken!“ „Vor der Arbeit? Wie spät ist es denn?“ „Es ist jetzt kurz nach sieben. Hast du die ganze Nacht hier gelegen?“ Der Bassist richtete sich auf und setzte sich dann hin. „Meinem Rücken nach zu urteilen ja!“ „Dann sieh zu, dass du dich in dein Bett legst, ich mach dir noch schnell ein Wärmekissen und stell das Essen in den Kühlschrank!“ Ayumu stand auf und ging in die Küche während Reita sich nach einem kurzen Abstecher auf Toilette in sein Bett legte. Gleich darauf kam auch schon Ayumu und legte ihm das Kissen auf den Rücken, bevor sie ihn ordentlich zudeckte. „Schlaf noch ein bisschen, Kou und Matsu wollten nachher noch vorbei kommen!“ Sie gab ihm einen Kuss auf die Schläfe und ging dann. Reita schloss die Augen und schlief kurz darauf ein. Als er das nächste Mal aufwachte, war es bereits kurz nach zehn und er entschied sich, aufzustehen und sich fertig zu machen. Dies war nach einer knappen Dreiviertelstunde auch erledigt und er machte sich das Frühstück von Ayumu warm. Als er auch damit fertig war und gegessen hatte, räumte er noch ein wenig auf, schließlich bekam er ja nachher noch Besuch, auch wenn es seine Freunde waren. Es dauerte auch gar nicht mehr so lange, bis die beiden kamen. Reita öffnete die Tür und ließ seine Freunde hinein. Diese hatten anscheinend für ihn eingekauft, da Uruha eine Einkaufstasche in seinen Händen hatte. Die beiden zogen ihre Jacken und Schuhe aus und Uruha und Ruki räumten die Lebensmittel weg, während Reita Tee kochte. Anschließend setzten sie sich ins Wohnzimmer und Uruha und Ruki erzählten von ihren Einkaufserlebnissen und der turbulenten Fahrt hierher. Auf dem Weg wären sie beinahe noch in einen Unfall verwickelt worden, aber Ruki konnte noch rechtzeitig bremsen. Am frühen Abend kochte Uruha dann noch etwas und gegen neunzehn Uhr fuhr das Pärchen wieder nach Hause. Die nächsten beiden Tage verliefen fast genauso. Ayumu brachte morgens vor der Arbeit Frühstück vorbei und einer seiner Freunde kam dann gegen Mittag vorbei. Zum Ausflug wurden sie abgeholt. Früh morgens klingelte es an der Tür und sie wurden zur PSC gefahren, von wo aus sie mit dem Bus zur Herberge fuhren. Einige schliefen während der fast siebenstündigen Fahrt oder unterhielten sich. Andere hatten ihre Akkustikgitarren dabei und spielten mit diesen. So kam es auch, dass Isshi einen von Kaggras, Songtexten zu einer Melodie von Kras Songs sang. Sehr zur Belustigung der anderen Anwesenden. Kai nutzte die Zeit, um zu lesen und Uruha und Ruki machten des Öfteren miteinender rum. Daraufhin bewarf Yasuno, der Drummer von Kra, die beiden mit einer Keksverpackung. „Ist ja schön für euch, dass ihr in einer Band seit, aber ich musste meinen Freund zu Hause lassen, also hört auf damit, sonst bekomm ich noch mehr sexuelle Frustrationen!“ „Tja, selbst schuld! Gegen deine sexuellen Frustrationen hättest du ja heute Morgen noch was tun können, haben wir auch gemacht!“ „Iie, leider nicht, als wir gerade anfangen hatten, hat Keiyuu Sturm geklingelt!“ Über diese Aussage mussten alle lachen, auch wenn so manch einer ihm Recht gab, der seinen Partner oder Partnerin auch nicht mitnehmen durfte. Sogar Aoi musste ohne Ayumu fahren, obwohl die beiden schon seit fast einem Jahr verlobt waren. Eine Tatsache, über die sich hier jeder aufregte, der davon betroffen war. Reita hatte sich während der Fahrt an Kais Schulter gelehnt, neben dem es saß, und war dann irgendwann eingeschlafen. Diese Zeit nutze Aoi, um den anderen Musikern über den Tod seiner Großmutter aufzuklären und sie zu bitten, ihn zwar normal zu behandeln, aber nicht mit ihm darüber zu reden. Die Musiker zeigten sich alle sehr betroffen davon und für ein paar Minuten herrschte ein bedrücktes Schweigen im Reisebus. Diese legte sich aber, als Keiyuu zu seinem Platz gehen wollte und dabei über seine eigenen Füße stolperte, was zu lautem Gelächter führte. Davon wachte dann auch Reita wieder auf. Verpennt sah er um sich und versuchte, raus zu finden, worüber alle lachten. Vielleicht hatte er ja im Schlaf gesabbert oder irgendwas Peinliches erzählt. Aber Kai erklärte ihm dann die Situation und erzählte, dass sie in circa einer Sunde da wären. Als sie da waren, war jeder froh, endlich wieder die Beine bewegen zu können. Alle streckten sich ausgiebig und gingen dann in die Herberge hinein. Es war ein dreistöckiges, altes Holzhaus, das aber sehr einladend wirkte. Unten befanden sich der Speisesaal und ein paar Aufenthaltsräume sowie ein Hobbyraum und in den anderen Stockwerken waren die Zimmer. Jeder Musiker bekam ein Zimmer, dass er sich mit seinen Eltern teilte. Am Empfang hing ein Zettel aus, wer in welches Zimmer kam. Untern traf man sich im Aufenthaltsraum. Alle waren überglücklich, sich zu sehen und begrüßten sich überschwänglich. Reita seufzte und beobachtete seine Freunde und deren Eltern. Aber nach ein paar Minuten wurde ihm schwer ums Herz und er ging zu seinem Koffer. Auf dem Plan suchte er nach seiner Zimmernummer und stieg dann die Treppen empor, da es keinen Fahrstuhl gab. Oben angekommen bedankte sich sein Rücken dafür und der Bassist schloss seine Zimmertür auf. Erleichtert ließ er sein Gepäck aufs Bett fallen und setze sich daneben. Sein Blick glitt durchs Zimmer, es war groß und geräumig. Sofa, Sessel und Tisch standen in der Mitte des Zimmers, an der Wand dahinter ein großer Kleiderschrank. Schräg durch den hinteren Teil des Zimmers verlief ein großer Paravent mit japanischen Zeichnungen als Trennwand. Auf der einen Seite davon stand ein großes Ehebett, auf der anderen Seite ein Einzelbett. Reita hatte sich fürs Ehebett entschieden, weil das Einzelbett so schmal war. Hinter der Sitzecke gab es eine weiter Tür, die ins Bad führte, es gab auch einen kleinen Balkon. Aber es gab hier keinen Fernseher, also Nichts zum Ablenken. Er war froh, dass er wenigstens ein Buch und seinen MP3-Player eingepackt hatte. Frustriert über diese Tatsache packte er seine Tasche aus. Ein wenig später klopfte es an seiner Tür. Reita stand auf und ging hin, um sie zu öffnen. Davor stand Kai, welcher ihn gerade breit angrinste. „Oi, Aki-chan, darf ich reinkommen?“ „Klar!“ Der Bassist ging einen Schritt zur Seite, damit der Drummer eintreten konnte. Dieser sah sich nur kurz um. „Sieht bei uns im Zimmer genauso aus!“ Reita hatte die Tür geschlossen und setzte sich nun auf das Sofa. „Aber du bist doch bestimmt nicht gekommen, um mit mir über die Inneneinrichtung zu sprechen, oder?“ „Iie, ich wollte fragen, ob alles okay ist bei dir!“ Etwas besorgt setzte Kai sich zu ihm aufs Sofa. Reita zuckte mit den Schultern. „Geht so, ist irgendwie ein bescheuertes Gefühl!“ „Tut mir Leid für dich!“ „Was soll’s, mach dir nichts draus, ich kenn es nicht anders!“ „Das macht es auch nicht besser, Aki-chan!“ „Ich weiß!“ Reita senkte den Kopf und blickte auf seine Hände, die in seinem Schoß lagen. Kai seufzte, er wusste dass es keinen Sinn machen würde, darüber mit Reita zu reden. „Aber wenn was ist, dann kommst du doch zu einem von uns, hai?“ „Hai, natürlich!“ „Versprochen?“ „Versprochen!“ Ein wenig erleichtert schloss Kai den anderen in seine Arme und kuschelte noch ein wenig mit ihm, bevor er wieder in sein Zimmer ging. Kurz darauf machte Reita das Radio an, das im Zimmer stand und legte sich auf dem Bauch aufs Sofa, um ein wenig zu lesen. Gegen neunzehn Uhr gab es dann Abendbrot. Die Bands saßen mit ihren Familien an Gruppentischen. Reita kam sich beim Essen ein wenig einsam und ausgeschlossen vor. Zwar sprachen die Eltern der anderen auch mit ihm, aber es war nicht das gleiche, als wenn seine Eltern hier wären. Lustlos stocherte er in seinem Essen rum und versuchte, die Blicke der anderen zu ignorieren, die nicht wussten, warum seine Eltern nicht da waren. Nach dem Essen saßen die meisten Familien noch im Aufenthaltsraum oder spielten Billard oder Dart im Hobbyraum. Auch die Gazette-Mitglieder wollten unten noch etwas machen. Reita saß auch ein wenig dabei, ging aber nach einer knappen Stunde schon nach oben. Er fühlte sich müde und erschöpft, die letzte Nacht konnte er nicht gut schlafen. Zwar sahen seine Freunde ihm besorgt nach, aber er wollte ihnen nicht die Stimmung versauen. In seinem Zimmer suchte er sich Schlafsachen raus. Er hatte sich von Aoi ein Hemd geliehen, damit er sich beim Schlafen nicht ganz so einsam fühlte. Er duschte und badete ausgiebig, bevor er sich mit seinem Buch und dem MP3-Player ins Bett legte. Er las noch eine halbe Stunde, bevor er alles weglegte und ausmachte und sich in die Decke kuschelte. Von zu Hause hatte er auch noch sein großes Kuschelkissen mitgenommen, das jetzt auch im Bett lag und seinen Zweck erfüllte. Als es jetzt still und dunkel im Zimmer war, überkam in eine große Welle der Einsamkeit. Er seufzte und drehte sich auf die Seite, damit er durch die Balkontür ausgucken konnte. Aus den Zimmern nebenan hörte er, wie sich die Leute amüsierte und lachten. Ein paar Tränen lösten sich aus seinem Augenwinkel. Er nahm sein Kuschelkissen in die Arme, drückte es fest an seinen ein wenig zitternden Körper und schniefte, wischte sich mit dem Ärmel von Aois Hemd übers Gesicht. Irgendwann schlief er dann ein. Nachdem er am nächsten Morgen aufgewacht war, blieb er noch im Bett liegen. Seine Augen klebten ein wenig von den Tränen und sein Hals war trocken, aber er hatte keine Lust, aufzustehen und etwas dagegen zu tun. Erst eine Stunde später stand er auf. Müde streckte er sich und rieb sich die Augen. Dann suchte er sich seine Sachen zusammen und machte sich fertig. Sein Gesicht wusch er besonders gründlich, damit man nicht sah, dass er im Schlaf geweint hatte. Anschließend noch anziehen, schminken und stylen, ganz wichtig war die nächsten Tage sein Nasenband, um sein blasses Gesicht etwas zu verstecken, und dann war es auch schon Zeit, zum Frühstück zu gehen. Unten waren auch schon fast alle anwesend. Es fehlten nur noch Kai und seine Eltern, aber nachdem diese auch da waren, konnten sie mit dem Essen anfangen. Da Reita keinen Hunger hatte, zwang er sich dazu, zu essen. Seine Freunde sahen ihn sowieso schon so an, als wenn sie genau wüssten, dass er geweint hatte. Nach dem Frühstück verkündete Nakoshisagi, dass sie für heute keine Aktivitäten geplant hatten, sich aber innerhalb und außerhalb des Hauses gerne umsehen konnten. Die Gazette-Mitglieder entschieden sich dafür, ein wenig raus zu gehen. Sie wollten sich in einer Stunde wieder unten treffen. In seinem Zimmer suchte Reita sich eine warme Jacke, Schal und Handschuhe zusammen und ging verplemperte seine Zeit damit, seine Schminksachen zu sortieren. Pünktlich trafen sich dann alle unten und gingen los. Das Haus war das einzeige weit und breit und von einem Wald umgeben. Auf der Einfahrt war kein Auto oder Bus, da diese wieder gefahren sind, nachdem alle abgeliefert wurden. Die kleine Gruppe ging ein wenig im Wald spazieren und unterhielt sich dabei angeregt. Ruki und Uruha hielten die ganze Zeit über Händchen. Als Reita das sah, musste er an Miyavi denken. Irgendwie wünschte er sich, der bunthaarige Solist wäre auch hier. Er seufzte und spürte plötzlich einen Arm um seine Schulter. Als er zur Seite blickte, entdeckte er dort Kai, der ihn warm anlächelte. Reita erwiderte das Lächeln mehr schlecht als recht und so gingen sie dann weiter. Am Nachmittag waren sie pünktlich zum Essen wieder da. Danach setzten sie sich in einen der Aufenthaltsräume und spielten bis zum Abendessen ein Kartenspiel. Nach dem Essen sahen sie sich einen mit ein paar anderen Leuten einen Film im Aufenthaltsraum an. Woanders standen keine Fernseher. Eigentlich wollte Reita sich beim Gucken an den Drummer kuscheln, aber dessen Vater hatte schon beim Spazieren so komisch geguckt, als Kai einen Arm um ihn gelegt hatte und deswegen ließ er es lieber bleiben. Nach dem Film gingen Kai und Aoi mit ihren Eltern aber schon nach oben, die andern blieben noch, um sich einen weiteren Film anzusehen. Diese Gelegenheit nutze der Bassist, um sich an Uruha zu kuscheln. Er brauchte das jetzt einfach, damit er sich nicht mehr ganz so unwohl fühlte. Uruha hatte schon damit gerechnet, weil er den Bassisten den Abend über beobachtete hatte. Er legte einen Arm um Ruki, der auf seinen anderen Seite saß, und einen um Reita und drückte die beiden an sich. „Ich komm mir vor, als hätte ich einen männlichen Harem oder so was!“ Auf diese Aussage hin mussten alle lachen. Wenigstens hatten Uruhas und Rukis Eltern nichts dagegen, wenn Reita einfach mitkuschelte. Nachdem auch dieser Film zu Ende war, gingen auch der Rest ins Bett. Uruha und Ruki umarmten den Bassisten noch einmal, bevor sie sich verabschiedeten. Die beiden verabschiedeten sich mit einem Kuss voneinander, da sie ja auch in getrennten Zimmern schlafen mussten. Danach drückte Uruha den anderen an sich und beschwerte sich noch mal darüber, dass seine sexuellen Triebe viel zu kurz kommen würden. In seinem Zimmer machte Reita sich wieder fertig und legte sich in der gleichen Position wie gestern ins Bett. Wieder kuschelte er sich an sein Kissen und starrte in den dunklen Himmel hinaus. Ihm war wieder nach Heulen zumute, vor allem, als er an den Blick von Kais Vater dachte. Er hatte das Gefühl, dass dieser ihn nicht leiden konnte. Das stimmte ihn noch trauriger, als er eh schon war und half ihm nicht gerade dabei, schnell einzuschlafen. Es dauerte noch ein Weile, bis er endlich einschlief. Am nächsten Morgen wachte er genauso auf, wie er am Abend eingeschlafen war. Diese Position war nur nicht sehr angenehm für seinen Rücken. Dieser schmerzte bei fast jeder Bewegung. Schwerfällig machte er sich fertig und ging nach unten. Heute Morgen war er auch der Erste, der an seinem Gruppentisch saß. Er rauchte noch in Ruhe eine Zigarette, bis auf einmal Akiya, einer der Gitarristen von Kaggra,, sich neben ihn setzte. „Oi!“ Etwas verwundert blickte Reita ihn an, erwiderte aber den Gruß. Danach saßen sie sich schweigend gegenüber. „Anô, willst du irgendwas von mir oder sitzt du einfach nur so hier?“ „Etôôôôô, also, wir, damit mein ich mich und meine Band, weißt du, wir fragen uns so ein bisschen, warum du hier eigentlich so…ohne deine Eltern bist…und dann dachten wir uns, dass wir dich einfach mal so fragen…“ Reita seufzte, aber er hatte schon damit gerechnet, dass diese Frage irgendwann kommen würde. „Etô, das ist eine längere Geschichte! Sie sind eben nicht hier und damit hat sich’s. Und ehrlich gesagt rede ich da auch nicht gerne drüber, also…“ „Oh, gomen ne…“ Akiya verbeugte sich im Sitzen tief und dann verschwand er auch schon wieder. Aber kurz darauf kam auch schon seine Band an, also konnten sie mit dem Frühstück anfangen. Nach dem Essen fing auch schon wieder Nakoshisagi an, eine seiner Reden zu halten. Irgendwie mochte Reita diesen Kerl nicht. Er hatte so ein eingebildetes und überhebliches Auftreten und eine ganz unangenehme Ausstrahlung. „Also, meine Damen und Herren, ich kann mir vorstellen, dass Sie dies als eine Vergnügungsreise ansehen, aber ich möchte auch, dass Sie das Verhältnis zu Ihren Eltern verbessern. Deshalb ist die heutige Aufgabe, zusammen mit ihren Eltern einen Stammbaum Ihrer Familie zu erstellen. Ihnen werden gleich vorgefertigte Blätter ausgehändigt, auf denen schon Linien vorgegeben sind und Sie noch die Namen eintragen müssen. Für diese Aufgabe haben Sie bis zum Abendessen Zeit, ich wünsche viel Spaß und Erfolg dabei!“ Reita starrte geschockt auf den Tisch, auf dem nur ein paar Sekunden später der Vordruck lag. Hilfesuchend und vollkommen überfordert blickte er Aoi an, welcher genau wusste, was jetzt in seinem Freund vorging. Allmählich lichtete sich der Saal und die Bands waren verschwunden. „Yuu, ich…was soll ich denn jetzt machen?“ Der Gitarrist legte seinen Vordruck zur Seite und blickte Reita an. „Gar nichts machst du, lass die Aufgabe einfach sein! Du sagst einfach, du kennst die Namen nicht so gut und von dir ist ja keiner hier!“ Bedrückt nickte Reita, während Aoi ihm über den Kopf strich. Da sie diese Aufgabe mit ihren Eltern machen sollten, musste sich die Gruppe trennen. Während die andern in der Herberge blieben, ging Reita ein wenig im Wald spazieren. Er brauchte jetzt frische Luft und musste sich wieder einen kühlen Kopf machen. Zum Mittagessen war er dann wieder in der Herberge und blieb bis zum Abendbrot in seinem Zimmer. Nach dem Essen trafen sich alle im großen Aufenthaltsraum. Dort wurden sie einzeln nach vorne gerufen und sollten ihren Stammbaum aufhängen. „Reita-san?“ Nachdem dieser sich nicht rührte, blickte Nakoshisagi zu ihm. „Reita-san, haben Sie Ihren Stammbaum nicht hier?“ „Ich hab keinen gemacht! Meine Eltern sind nicht hier!“ Es fiel Reita schwer zu reden, ein dicker Kloß hatte sich in seinem Hals gebildet. Mittlerweile wurde der Bassist von jedem Anwesenden angesehen. Reita fühlte sich gar nicht wohl, ihm wurde abwechselnd warm und kalt, Angst stieg in ihm auf. „Hören Sie, dann machen Sie eben jetzt schnell einen, ich möchte hier von jedem einzelnen Musiker einen Stammbaum haben!“ Mit diesen Worten ging Nakoshisagi zu Reita und reicht ihm einen Vordruck und einen Stift. „Sie haben noch Zeit, bis ich den letzten hier aufgerufen habe, dann will ich das sehen!“ Nakoshisagis Stimme ließ keine Widerrede zu und auch in seinen Augen spiegelte sich große Ärgernis wieder. Seine Bandmitglieder sahen ihn mitleidig an, konnten aber auch nicht viel daran ändern. Ganz leise konnte man hören, wie Kais Vater Nakoshisagi Recht gab und sich über Reita aufregte. Dadurch und aus Angst vor der Reaktion der anderen, zitterte Reitas Hand stark, als er den Stift nahm und anfing, die Felder auszufüllen. Dadurch konnte man die Kanjis auch schlecht lesen, aber das kümmerte ihn nicht. Er nahm sein Umfeld kaum noch wahr und füllte alles wie in Trance aus. Nachdem er fertig war, stand er einfach auf und ging wie hypnotisiert nach vorne. Seine Augen waren weit aufgerissen, er war fast so weiß wie die Wand und er zitterte mittlerweile am ganzen Körper. Jeder, an dem er vorbei ging, sah in besorgt an. Am anderen Ende angekommen, hing er den Zettel mit fahrigen Bewegungen an den dafür vorgesehen Platz und ging dann ein paar Schritte nach hinten. Dadurch konnte er das Plakat besser sehen und fing an, es vorzulesen, so wie alle andern es auch gemacht haben. Seine Stimme zitterte stark und ohne es zu merken hatte er angefangen, zu weinen. „Großeltern väterlicher Seite: verstorben, Vater: verstorben, Mutter: hasst mich, Großeltern mütterlicher Seite: kenne ich nicht, den Rest…“ Er konnte nicht weiter reden, es war zu viel. Alle, die sich diesen Stammbaum ansahen, waren geschockt: bei dem größten Teil der Felder waren Fragezeichen, bei seinen Großeltern und seinem Vater ein Kreuz und bei seiner Mutter stand das Wort nikushimi (Hass) im Feld. Jetzt, wo Reita das alles schwarz auf weiß vor sich sah, wurde ihm erst die Schwere der Sachen die dort standen, richtig bewusst. Der Tränenfluss verstärkte sich und er rannte mit einem gehauchten ‚Gomen’ aus dem Raum. In Aufenthaltsraum herrschte eine wirklich erdrückende Stille und betretenes Schweigen, das nur von Aois ‚Kuso’ gebrochen wurde. Schnell rannte der Gitarrist seinem Freund nach. Er hoffte, das dieser nicht raus gelaufen war sondern in sein Zimmer. Immer zwei Stufen nehmen lief Aoi nach oben zu Reitas Zimmer. Aus diesem konnte er lautes und heftiges Schluchzen hören, das immerhin bedeutete, dass der Bassist in seinem Zimmer war. Dem Gitarristen zog es bei diesen Geräuschen das Herz zusammen. Aoi klopfte an die Tür und wollte eintreten, bemerkte dann aber, dass die Tür verschlossen war. „Akira? Mach bitte auf, ich bin’s, Yuu!“ Mittlerweile hatten auch Ruki, Uruha und Kai das Zimmer erreicht, aber auf Aois Worte kam keine Antwort. Aoi trat gegen die Tür und fluchte laut. „Kuso, kuso, kuso!“ Ihm war im Moment auch zum Heulen zumute. Fahrig fuhr er sich übers Gesicht und überlegte, was sie jetzt tun konnten, während Kai und Uruha es noch mal an der Tür probierten. Doch auch nach fast einer Stunde Klopfen und Rufen tat sich hinter der Tür nichts, man hörte Reita immer noch Weinen. In der Zwischenzeit waren auch schon ein paar Musiker da, die sich nach Reita erkundigten, aber die wurden alle wieder weggeschickt. Abwechselnd klopften sie an der Tür, aber der Bassist schien nichts wahrzunehmen. Besorgt blickten sie sich an. „Was sollen wir denn jetzt machen, anscheinend hört er uns nicht!“ Überfordert blickte Ruki durch die Runde und kuschelte sich danach an Uruha, er stand auch kurz davor, zu weinen. Aber auch Kai und Aoi wussten nicht mehr weiter. Gestresst fuhr Aoi sich durch die Haare. Plötzlich kam Aoi eine Idee. Er kramte sein Handy aus der Tasche und wählte eine Nummer. „Das ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, um mit Ayumu zu telefonieren!“ Genervt fuhr Kai den Älteren an. „Ich telefonier nicht mit…Hey, Myv, hier ist Yuu, wir haben da ein ganz großes Problem…“ Miyavi lag gerade zu Hause auf seinem Sofa und spielte ein wenig mit seiner Katze Miyabimaru, als plötzlich sein Handy klingelte. Er fand es auf dem Wohnzimmertisch und nahm ab. „Moshi moshi!“ „Nicht mit…Hey, Myv, hier ist Yuu, wir haben da ein ganz großes Problem…“ „Problem? Was denn für ein Problem?“ „Anô, es geht um Aki-chan…“ Als Aoi das sagte, wurde Miyavi gleich hellhörig und legte das Katzenspielzeug zur Seite. „Was ist denn?“ Am anderen Ende der Leitung konnte er Aoi schwer seufzen hören. „Etô, und zwar ging es hier heute darum, seinen Stammbaum zu machen und Aki-chan sollte auch einen machen und jetzt ist er in seinem Zimmer und hört uns anscheinend nicht…“ „Uh, kuso! Könnt ihr nicht rein?“ „Iie, er hat abgeschlossen. Deswegen ruf ich ja bei dir an, du musst ihn unbedingt auf dem Handy anrufen!“ „Ich soll was? Doshite?“ (Warum?) „Frag nicht, mach einfach! Bitte! Und sag nicht, dass ich dich angerufen hab!““ „Gut, und was soll ich ihm sagen?“ „Was weiß ich, irgendwas, Hauptsache du rufst an!“ „Hai, mach ich!“ Der bunthaarige Solist legte auf und wählte gleich danach Reitas Nummer. Er war nervös und hoffte, dass dieser abnahm. Ruki, Uruha und Kai sahen Aoi sehr erstaunt an, als dieser mit Miyavi sprach. Nachdem er aufgelegt hatte, fragten sie diesen auch gleich nach dem Grund. „Keine Ahnung, ich hoffe, dass Aki-chan abnimmt, wenn er sieht, dass Miyavi ihn anruft, vielleicht erreicht er ja was!“ Reita lag mit dem Oberkörper auf dem Bett und die Beine lagen auf dem Boden. Es war genau das eingetreten, was er befürchtet hatte, auch wenn es schneller passiert ist als erwartet. Er konnte einfach nicht mehr, das war alles zu viel für ihn gewesen. Er zitterte immer noch stark und die Tränen wurden auch immer mehr. Ihm war furchtbar schlecht und er wollte nach Hause, er schämte sich dafür, dass die anderen jetzt wussten, was mit seiner Familie war. Der Bassist erschrak furchtbar, als plötzlich sein Handy klingelte. Er zog es aus der Hosentasche und wollte es eigentlich durchs Zimmer werfen, als er sah, wer ihn anrief. Es war Miyavi. Zuerst wusste der Bassist nicht, ob er rangehen soll oder nicht, aber da er in letzter Zeit viel an ihn denken musste und sich gestern gewünscht hatte, dass dieser auch hier wäre, ging er ans Handy ran. Er meldete sich mit einem sehr verweinten und kaum zu verstehenden ‚Hai?’. Miyavi ließ das Handy lange klingeln und befürchtete schon, dass Reita nicht abnahm. Dieser nahm nach kurzer Zeit aber doch ab. Als Miyavi seine Stimme hörte, zog sich sein Herz stark zusammen. Er war nur von diesem einem Wort kurz davor, ebenfalls zu weinen. „Oi, Aki-chan, was ist los mit dir?“ Am anderen Ende der Leitung hörte er nur ein lautes Schniefen. Aber nach einer längeren Pause fing der Bassist doch noch an, zu reden. „Mi...das ist hier alles so schrecklich, ich halt das hier nicht aus…“ Reita sprach schnell und undeutlich, dadurch hatte Miyavi Probleme, ihn zu verstehen. „Aki, hör mal, beruhig dich erstmal, atme tief durch und dann erzählst du das bitte noch mal, so versteh ich dich nicht!“ Miyavi war erstaunt, dass der Bassist tat, was er ihm gesagt hatte. Nach ein paar Minuten schien er sich soweit beruhigt zu haben, dass er einigermaßen verständlich reden konnte. „So, dann erzähl jetzt noch mal ganz ruhig und langsam, was du eben gesagt hast!“ Der Kleiner schniefte noch einmal, bevor er zu sprechen begann. „Das ist hier alles…so furchtbar, Miyavi…die sind hier alle mit ihren El…Eltern und ich bin ganz alleine und…und heute mussten wir einen Stamm…baum machen und ich sollte das auch machen…und das war so schlimm…weil ich meine Familie ja nicht kenn und…und ich halt das hier nicht aus, Miyavi!“ Der Bassist musste andauernd schniefen und zum Ende hin weinte er wieder mehr. Miyavi seufzte schwer und wusste nicht wirklich, was er machen sollte. Deshalb sprach er dem Bassisten einfach ein paar beruhigende Worte zu, die zwar erst nach einiger Zeit ihren Zweck erfüllten, aber immerhin. Zum Schluss schaffte er es sogar fast, dass der Kleinere fast ganz mit dem Weinen aufhörte. „Aki-chan? Steht Yuu noch vor der Tür?“ „Weiß nicht, bestimmt…“ „Ii ne! Dann machst du jetzt die Tür auf und lässt ihn rein und dann legst du dich hin und schläfst bitte, hai?“ „Hai…“ Wackelig auf den Beinen stand Reita auf und taumelte zur Tür, das Handy noch am Ohr, durch das er Miyavis Atem hören konnte. Er schloss auf und öffnete die Tür nur einen Spalt, bevor er wieder zum Bett torkelte. Seine Beine fühlten sich an wie Pudding. Erleichtert registrierten Kai, Uruha, Ruki und Aoi, dass der Bassist ans Handy ging und ein paar Minuten später nicht mehr so schlimm weinte. Daraufhin ging Kai in die Küche und machte dort einen Tee, mit dem er gleich danach wieder hoch ging. Oben gab er Aoi die Teetasse. Nach ein paar Minuten öffnete sich die Tür einen Spalt und Aoi ging ins Zimmer, schloss hinter sich die Tür. Reita hatte sich aufs Bett gesetzt und blickte Aoi aus tränenverschmierten Augen an. Der Gitarrist bemerkt, dass Reitas Handy noch auf Anruf stand und nahm es dem Kleineren ab, um es sich ans Ohr zu halten. „Miyavi?“ „Hai?“ „Kann ich auflegen?“ „Hai, kannst du, ich wollte nur sichergehen, dass du auch wirklich da bist!“ „Okay, dann bis dann!“ „Hai, bis dann!“ Aoi legte auf, stellte die Tasse auf den Nachtschrank, nahm den Bassisten in die Arme und drückte ihn sanft aufs Bett. Reita schluchzte und krallte sich in Aois Oberteil fest. Dieser flüsterte ihm ein auch paar beruhigende Worte ins Ohr und nahm ihn fest in die Arme. Ein paar Minuten später richtete Aoi sich wieder auf und hielt dem Bassisten den Tee hin, den dieser auch trank. Anschließend half er Reita noch beim Umziehen und legte sich neben ihn ins Bett. Nachdem Reita eingeschlafen war, stand Aoi vorsichtig auf und ging aus dem Zimmer. Vor der Tür warteten immer noch die anderen drei, die aufstanden, als Aoi rauskam. „Und?“ „Er schläft jetzt, ich wollt mir nur Schlafklamotten holen und dann heute Nacht hier bleiben. Bleibt solange einer von euch da, falls er aufwacht?“ „Klar, mach ich!“ Uruha huschte an Aoi vorbei ins Zimmer. „Und was machen wir jetzt mit ihm?“ „Kann ich dir auch nicht sagen, ich würde ihn am liebsten nach Hause bringen.“ „Geht mir genauso! Aber wenigsten hat er sich einigermaßen beruhigt!“ Nach diesem kurzen Wortwechsel holte Aoi sich seine Schlafsachen und legte sich zu seinem Freund ins Bett, der sich auch gleich an die Wärmequelle kuschelte. Aoi deckte sich und Reita noch ordentlich zu, legte einen Arm um den anderen und schloss dann auch die Augen. Der nächste Morgen kam in Reitas Augen viel zu früh. Vollkommen gerädert öffnete er seine Augen und blickte als erstes in die Augen Aois. Dieser lächelte ein wenig, nachdem er bemerkte, dass Reita wach war, und strich über dessen Wange. Aoi brauchte den anderen nicht zu fragen, wie es ihm ging, dass konnte er sich auch selbst beantworten. Der Bassist kuschelte sich wieder an Aoi und schloss die Augen erneut. Nach einer Weile klopfte es und Kai kam mit Essen ins Zimmer. Die drei setzten sich an den Tisch und Aoi und Kai aßen etwas. Auf Reita mussten sie mehrere Minuten einreden, bevor dieser etwas aß. Nach dem Frühstück stürmten Ruki und Uruha ins Zimmer. „Leute, Problem!“ Verwundert blickten die anderen Uruha an. „Nan da?“ (Was gibt’s denn?) „Nakoshisagi will, das wir heute alle zusammen wandern gehen und Aki-chan soll auch mit!“ „Hat der sie noch alle? Der hat ja wohl gesehen, dass es Akira nicht gut geht!“ „Das haben sich auch alle beim Frühstück lautstark darüber aufgeregt, nicht nur wir, alle anderen auch, aber der hat sich da nicht von abbringen lassen!“ „Hör auf, uns zu verarschen!“ „Mach ich doch nicht, ich hab dem Kerl sogar angedroht, ihn zum Kastraten zu machen, aber das hat ihn nicht interessiert, der erwartet uns alle in zwei Stunden unten! Und er hat gesagt, wenn Aki-chan nicht freiwillig mitkommt, dann schleift er ihn eigenhändig hin!“ „Das kann der doch nicht machen, für wen hält er sich bitte?“ Alle regten sich furchtbar über Nakoshisagi auf, nur Reita saß leicht abwesend auf dem Sofa. Da ihnen ja keine andere Wahl blieb, waren sie zur verabredeten Zeit unten im Empfang der Herberge und starrten Nakoshisagi mehr als nur erbost an. Allein schon bei Aois wütendem Blick müsste er tausend Tode sterben. Reita wurde in warme Sachen gepackt, den Schal übers halbe Gesicht gezogen, und hatte sich bei Uruha eingehackt, damit er nicht umfiel, seine Beine waren immer noch sehr weich. Der Bassist fühlte sich unter den besorgten Blicken der anderen sehr unwohl und drängte sich daher noch etwas mehr an den langbeinigen Gitarristen. Aois Vater strich ihm über den Rücken, bis dann endlich Nakoshisagi kam. Dieser grinste nur dümmlich und verkündete dann, dass sie losgehen konnten. Draußen warteten dann drei Reiseführer auf die große Gruppe, die sie durch den Wald führte. Da der Wald sehr uneben war, hatten alle Probleme beim Laufen und stolperten öfters über Steine oder Stöcke. Der Bassist wünschte sich nichts sehnlicher, als wieder in seinem zu Hause zu sein, ihm taten die Beine und die Füße weh, sein Hals schmerzte auch beim Atmen und ganz besonders machte ihm sein Rücken zu schaffen, außerdem war ihm sehr kalt. Er klammerte sich in Kais und Uruhas Arme, die neben ihm liefen. Zusammen mit ihren Eltern bildeten The Gazette das Schlusslicht der Gruppe. Und nach etwas über einer Stunde wandern passierte das unvermeidlich: Keiyuu knickte so doll um, dass sein Knöchel anschwoll und er keinen Schritt mehr gehen konnte. Also beschlossen die Reiseführer, umzudrehen und zur Herberge zurückzugehen. Yasuno trug Keiyuu huckepack zur Herberge zurück. Es war zwar erst halb eins, aber fast alle waren durchs Wandern in diesem kalten Wind müde geworden und waren dementsprechend froh, dass sie zurück konnten. Erschöpft kamen sie schließlich wieder bei der Herberge an. Als plötzlich die ersten der Gruppe stehen blieben, wunderten sich auch die Hinteren der Gruppe. Neugierig wie Ruki war, drängelte er sich an den anderen vorbei, um auch etwas zu sehen. Auch Uruha und Kai drängelten ein wenig und zogen Reita dadurch mit sich. Als sie sich soweit vorgedrängelt hatten, dass sie auch etwas sehen konnten, erstarrten sie. Auf dem Parkplatz der Herberge stand ein Auto, auf dessen Motorhaube eine nur allzu bekannte Person saß: Miyavi. Dieser stand auf, als er Reita erblickte und ging ein paar Schritte auf die Gruppe zu. Reita hingegen löste sich aus Uruhas und Kais Armen und starrte den Solisten einen Augenblick an. Dann stiegen ihm Tränen in die Augen und bevor Uruha oder Kai auch nur ansatzweise reagieren konnten, war Reita auch schon losgelaufen. Auf seinem Weg stolperte er beinahe und als er bei Miyavi angekommen war, ließ er sich in dessen Arme fallen. Miyavi drückte ihn fest an sich und strich ihm über den Rücken, hörte das Schluchzen an seinem Ohr. „Schon gut, ich bin ja da…oi, beruhig dich!“ Statt einer vernünftigen Antwort spürte Miyavi nur, wie Reita sich in seinen Rücken krallte, sodass es schon fast wehtat. In der Zwischenzeit waren auch die anderen Gazette-Mitglieder bei Miyavi angekommen. „Was machst du hier?“ Verwirrt blickten sie ihn an. Miyavi kraulte Reitas Nacken, um diesen zu beruhigen und sah die anderen grinsend an. „Na ja, als Aki-chan am Telefon geheult hat, konnte ich überhaupt nicht schlafen, weil ich mir Sorgen gemacht hab und bin dann heute Morgen gegen fünf losgefahren und hergekommen!“ „Ist ja schon für Sie und jetzt können Sie dann ja wieder nach Hause fahren!“ Miyavi verdrehte die Augen, bevor er Nakoshisagi grinsend antwortete. „Aber gerne doch! Pack deine Sachen, Aki-chan!“ Verwirrte blickten der Bassist und auch alle anderen Miyavi an. „Wir fahren nach Hause, also pack deine Sachen!“ Noch nicht ganz realisierend, was hier passierte, nickte der Bassist und ging los. Nach ein paar Schritten wurde er aber von Nakoshisagi am Arm festgehalten. „Iie, Sie werden nicht gehen!“ Bevor er auch nur ansatzweise die Situation begriff, spürte er schon, wie sein Arm auf den Rücken gedreht wurde. Miyavi hatte mächtig was dagegen, dass dieser Mistkerl von Nakoshisagi einfach so Reita anfasste. Wütend ließ er den mittlerweile am Boden knienden Mann los und schob Reita mit sanfter Gewalt Richtung Herberge. Allmählich folgten auch die anderen Musiker, die dem Schauspiel zugesehen hatten. In seinem Zimmer suchte Reita seine Sachen mit Aoi und Miyavi zusammen und Miyavi trug dann die Tasche zu seinem Wagen, um sie in den Kofferraum zu stellen. Reita stand etwas unschlüssig neben dem Auto, bis Ruki ihm einen leichten Schubs gab. „Jetzt steig endlich ein, ich will Tschüß sagen und wieder rein gehen, es ist kalt!“ „Hai, beeil dich, mir ist auch kalt!“ Nacheinander umarmten sie den Bassisten und wünschten ihm ein paar erholsame Tage. Dankbar sah Reita seine Freunde an und stieg dann ins Auto ein, Miyavi tat es ihm gleich. Nachdem beide angeschnallt waren, fuhren sie los. Die Fahrt verlief zuerst relativ schweigsam, Reita war von der Wanderung erschöpft und Miyavi war ein wenig müde, weil er ja die Nacht durchgemacht hatte. Der Solist gähnte. An einer Kreuzung blickte er zu Reita hinüber und bemerkte, dass dieser fast einschlief. Sein Kopf kippte immer wieder leicht nach vorne und die Augen hatte er schon geschlossen. Miyavi stupste ihn leicht gegen die Schulter, woraufhin Reita die Augen öffnete und den Jüngeren ansah. „Jetzt nicht schlafen bitte, wir fahren nur noch ein wenig, bevor wir bei einem Ryôkan anhalten. Da bleiben wir dann auch heute Nacht, ich bin zu müde, um noch mal so weit zu fahren.“ (traditionelles japanisches Gasthaus) Reita rieb sich über die Augen und setzte sich wieder aufrechter hin. „Hai…“ Miyavi schmunzelte, bevor er wieder gähnte. Nach noch einmal knapp einer Stunde Fahrt kamen sie endlich an einem Ryôkan an. Mittlerweile wurde es draußen schon ein wenig dunkler und kälter. Miyavi parkte vor dem großen, alten Holzhausund stieg aus, Reita tat es ihm gleich. Nachdem der Bassist ausgestiegen war, fing er sofort an zu frieren. Miyavi holte nur noch Reitas und seine Tasche aus dem Kofferraum, bevor er und Reita ins Haus gingen. Dort meldeten sie sich an der Rezeption an und Miyavi buchte ein Zimmer für zwei auf seine Kosten, woraufhin Reita natürlich protestierte. Im Zimmer verbeugte die Angestellte sich und versicherte, die Futons gleich bereit zu machen. Miyavi stellte die Taschen in eine Ecke des Zimmers und streckte sich, anschließend zog er sich die Jacke aus. Die Schuhe hatten sie schon vor dem Betreten des Zimmers ausgezogen. „Möchtest du dir nicht auch die Jacke ausziehen, Aki-chan?“ „Iie, mir ist kalt!“ „Du kannst ja ein Bad nehmen und dann gleich im Bett verschwinden! Hast du heute schon was gegessen?“ „Hai, ein bisschen was vor dem Ausflug.“ „Dann essen wir auch noch was, ich hab heute auch noch nicht viel gegessen. Und was essen musst du, sonst wirst du noch dünner!“ „Hai, daijobu!“ Ein paar Minuten später brachte die Angestellte die Futons und etwas zu essen. Während Miyavi und Reita aßen, baute sie die Futons auf, danach ging sie wieder aus dem Zimmer. Miyavi schickte Reita gleich nach dem Essen ins Bad. In der Zwischenzeit holte der Solist noch einen Tee für heute Nacht, falls einer von ihnen heute Nacht Durst bekommen würde. Als er das Zimmer betrat, kam Reita gerade mit einem Badeanzug aus dem Bad. Auf seinem Kopf lag ein Handtuch über seinen nassen Haaren, in der Hand hielt er einen Föhn. „Kannst du mir die Haare föhnen? Ich kann meine Arme nicht hochheben, weil mein Rücken wehtut!“ „Hai, mach ich! Setz dich mal hin!“ Reita setzte sich auf einen der Futons und Miyavi föhnte ihm schnell die Haare trocken, ging danach selber ins Bad. Währenddessen suchte Reita sich Schlafklamotten aus seiner Tasche. Als er sich ein T-Shirt überziehen wollte, stockte er. Er griff zu Miyavis Tasche und suchte sich aus dieser ein Hemd raus. Gerade als er sich zu Ende angezogen hatte, kam Miyavi aus dem Bad wieder. Dieser stutze bei Reitas Aufmachung und sah ihn verwirrt an. Reita wurde unter diesem Blick ein wenig kleiner und versteckte seine Hände in den viel zu langen Ärmeln. „Wenn es mir früher nicht gut ging, hab ich immer in Hemden von meiner O-bâsan geschlafen. Und wenn ich bei Yuu schlaf, schlaf ich da auch immer in einem Hemd von ihm…“ Der Bassist nuschelte seine Wort und zupfte an einem Fussel an der Naht seiner Tasche. Miyavi schmunzelte und ging dann zu dem Kleineren rüber, strich diesem über den Kopf. „Behalt das Hemd ruhig an, ich hab ja noch mehr Sachen dabei!“ Mit einem Kopfnicken deutete Miyavi auf seine große Reisetasche. „Eigentlich wollte ich den Rest der Woche bei euch bleiben, die Konzerte sind erst nächste Woche, aber als ich dann gesehen hab, wie dieser Typ sich da aufführt, hab ich mich halt entschieden, doch wieder zu fahren und dich mitzunehmen!“ „Arigatô…“ „Kein Problem, für dich würde ich alles tun, versprochen!“ Reita ließ sich gegen den Größeren fallen und gähnte. „Gehen wir lieber ins Bett, ich wollte morgen nicht zu spät losfahren!“ Der Bassist nickte und rieb sich müde die Augen, bevor er zu den Futons krabbelte und sich auf einen fallen ließ. Miyavi löschte noch das Licht und legte sich dann neben ihn auf die rechte Seite. Reita robbte näher an Miyavi heran und verkroch sich mit unter dessen Decke, während Miyavi seine Decke über sie legte und Reitas Decke zusätzlich noch über den Bassisten. Nach ein paar Minuten hörte Miyavi schon das gleichmäßige Atmen Reitas. Er schloss auch die Augen und seufzte. Miyavi war froh, dass Reita ihm so viel Vertrauen entgegenbrachte, ansonsten wäre so was wie jetzt auch nur schwer möglich und er war erleichtert, dass Reita auch von sich aus zu Miyavi kam. Müde gab er dem Kleineren einen Kuss auf die Stirn und schlief auch kurz danach ein. Am nächsten Morgen standen sie gegen neun Uhr auf und machten sich fertig. Gegen zehn brachte eine Angestellte Frühstück und gleich danach steigen sie wieder ins Auto. Für diese Fahrt hatte Reita sein Kuschelkissen mit nach vorne genommen, da er immer noch müde war und ein wenig im Auto schlafen wollte. Er legte das Kissen zwischen die Autotür und seinen Kopf, so dass Miyavi trotzdem noch etwas sehen konnte, und schloss dann die Augen. Es dauerte auch nicht lange, bis er eingeschlafen war. Zwischendurch wachte er auf, da Miyavi zum Tanken an einer Autobahntankstelle anhielt. Diese Gelegenheit nutzten sie auch, um auf Toilette zu gehen und etwas zu Trinken und zu Essen zu holen. Sie vertraten sich ein wenig die Beine und schnappten frische Luft. Nach einer knappen Stunde fuhren sie wieder los. Reita fragte, ob er Miyavi mit dem Fahren ablösen sollte, aber dieser verneinte. So kamen sie dann nach knapp acht Stunden wieder in Tokio an, es war jetzt halb sieben. Auf Miyavis Frage, ob er den Bassisten nach Hause bringen sollte, bekam er nur ein ‚Nein’ als Antwort. Also fuhren sie zu Miyavis Wohnung. Dort angekommen trug Miyavi die Taschen hoch und Reita nur sein Kissen. Miyavi wollte nicht, dass Reita mehr trug, um seinen Rücken nicht zu schädigen, auch wenn Reita nicht gerade begeistert davon war, nicht helfen zu dürfen. Da keiner Lust hatte, zu kochen, bestellten sie sich einfach Chinesisch. Während sie auf das Essen warteten, räumte Miyavi erstmal auf, weil er ja einfach losgefahren war, ohne hier noch einen Handschlag zu tun. Reita nutzte die Gelegenheit. Weil Miyavi ja beschäftigt war, bekam er nicht mit, dass Reita sich in dem kleinen Zimmer neben der Küche um die Wäsche kümmerte. Er konnte zwar nicht im Stehen arbeiten, aber da die Waschmaschine auf dem Boden stand, war es eh besser, sich auf diesem zu setzen. Also setzte er sich hin und sortierte die Wäsche nach Bunt- und Weißwäsche, um anschließend einen der Stapel zu waschen. Miyavi bemerkte erst etwas von dieser Aktion, nachdem die Waschmaschine piepte, weil sie fertig war. Er gab Reita einen kleinen Klaps auf den Kopf und ging dann die Wäsche in den Trockner werfen. Reita konnte gerade noch verhindern, dass Miyavi den Trockner zu heiß einstellte. Kurz nach dieser Aktion kam auch endlich ihr Essen. Der Fahrer entschuldigte sich für seine Verspätung, aber es herrschte gerade Feierabendverkehr. Nach dem Essen schickte Miyavi den Bassisten ins Bett. Dieser war ein wenig blass und er fühlte sich plötzlich nicht mehr so gut. Reita machte sich also bettfertig und Miyavi brachte ihm einen Tee ins Schlafzimmer. Der Bassist lag schon im Bett auf der Seite und hatte sich eingekuschelt, er trug wieder ein Hemd von Miyavi. Als der Größere ihm den Tee reichte, trank er davon noch etwas und stellte ihn danach auf den Nachttischschrank. Miyavi gab ihm noch einen Kuss auf die Stirn und wünschte dem Schwarzblondhaarigen eine Gute Nacht. Dann ging er ins Wohnzimmer zurück. So sehr Reita auch versuchte einzuschlafen, er konnte nicht. Unruhig wälzte er sich im Bett umher und dachte nach. Miyavi war extra seinetwegen hunderte von Kilometern gefahren. Miyavi sagte ihm Dinge, die er schon immer von jemandem hören wollte. Miyavi kümmerte sich um ihn, wie er es sich immer erträumt hatte. Miyavi versuchte alles, um ihn wieder glücklich zu machen. Miyavi war einfach immer für ihn da. Miyavi verkörperte alles, was Reita sich gewünscht hatte. Eine Träne löste sich aus Reitas Augen und er stand schnell wieder auf. Dann ging er ins Wohnzimmer und suchte Miyavi. Dieser stand aber in der Küche und wusch das Geschirr vom Essen ab, er hörte nebenbei Musik und bemerkte den Bassisten deshalb nicht. Er bemerkte erst, dass dieser anwesend war, als sich zwei Arme um seinen Oberkörper schlangen und er ein Schniefen hinter seinem Rücken hörte. Gerade als er etwas sagen wollte, sprach Reita. „Aishiteru!” (Ich liebe dich!”) Miyavi riss überrascht die Augen auf und drehte sich um. Reita stand mit verweinten Augen hinter ihm und schniefte erneut. Miyavi lächelte glücklich und wischte sich die Hände in seiner Hose ab, bevor er Reitas Gesicht mit einer seiner Hände anhob und ihm einen sanften Kuss gab, beide schlossen die Augen. Eine weitere Träne löste sich aus Reitas Auge und er spürte, dass Miyavi ihn umarmte. Er krallte sich in Miyavis Ärmel, da seine Beine weich wurden bei all den Gefühlen, die gerade auf ihn einwirkten. Ihr erster Kuss als Paar. \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ Also, hier kommen dann schon mal die Abstimmergebnisse: A: Soll es noch eine Szene mit Keniji geben? A1: Ja, auf jeden Fall! 4,5 A2: Nein, der Kerl soll sich verpissen! 3,5 A3: Wer ist Keniji? 0,0 Entweder scheint ihr Keniji zu mögen oder ihr lasst Reita gerne leiden ^^ B: Besteht Interesse an einem Special-Chapter, das Ruki und Uruha gewidmet ist? B1: *sabber* 7,0 B2: IIIIIIHHHHH! 0,0 B3: Wen interessieren denn die beiden? 1,0 Wer hätte das wohl gedacht …^^ So, da das mit Keniji so knapp ist, habt ihr da noch genau ein Kapitel Zeit zum Abstimmen und natürlich auch, wenn euch das Ergebnis nicht gefällt ^^ Und nein, es dürfen nicht noch mal die Leute ihre Stimme abgeben, die das schon getan haben… Ich hoffe, ihr habt mir verziehen und bleibt mir weiterhin treu…*verbeug* *Kuchen und Kekse hinstell* ちびまんご Kapitel 17: Shô 17 ------------------ @ nippon-rockz=> Ich hoffe, dass dir die Zeit bis zu diesem Kapitel nicht zu lange gedauert hat, aber schneller ging’s leider nicht… \(^o^)/ @ Terra-gammy=> Freut mich, dass dir mein Kapitel nicht zu nebensächlich war ^^ Kitsch ist nicht so meins, deswegen hab ich das gelassen und das mit dem Stammbaum ging auch nicht anders, weil es zum einen eine Beleidigung anderen gegenüber wäre (die Japaner sind bei so was sehr sensibel) und zum anderen hätte Miyavi dann ja wirklich nicht kommen müssen ^^ Die Szene mit dem Auto fand ich so sehr passend \(^o^)/ @ Armatersu=> Ich mag den Manager-Assi auch nicht, aber der war auch mehr Mittel zum Zweck und Sündenbock ^^ Ich hoffe, dass geht dir mit deinen (Ex-)Weisheitszähnen schon wieder besser…Das mit den Aufzählungen ist mir auch schon aufgefallen, aber hätte ich das alles noch mit Leben gefüllt, würdet ihr das Kapitel wohl erst in einem Monat lesen können ^^ so, zu erst zu deiner umfrage... zur frage A... für die spannung wäre ja eigentlich A1 gut, aber ich bin dafür, dass er sich verpissen soll! und zu ruki und uruha... da sag ich nur *sabber* obwohl mir das pairing immer relativ egal ist, aber naja ^^° Das hattest du auf die Umfrage geantwortet und ich hab deine Stimme daher halb-halb gewertet ^^° Und wenn noch mal die abstimmen, die das schon gemacht haben, würde ich ja wieder die gleichen Ergebnisse rauskriegen, deswegen sollen eigentlich nicht noch mal die gleichen abstimmen…aber wenn du deine Meinung geändert hast, kannst du das ruhig sagen, ich werde das dann berücksichtigen… \(^o^)/ So, nach diesem langen Vorwort geht es dann endlich mit der Story los…enjoy reading!! Shô 17 So sehr die beiden den Kuss auch genossen, löste Miyavi diesen nach einer Weile. Reita blickte ihn aus rot geweinten Augen an und lächelte glücklich. Miyavi küsste ihm zärtlich die Tränen weg und strich ihm dann über die Wange. Anschließend legte er beide Hände unter Reitas Hintern und hob ihn hoch, Reita fiepte erschrocken auf und krallte sich in Miyavis Hemd. Der Solist trug ihn vorsichtig ins Wohnzimmer und setzte ihn dort auf dem Sofa wieder ab. „Ich geh jetzt noch schnell zu Ende abwaschen und dann können wir uns noch eine DVD angucken. Du kannst dir ja schon mal eine aussuchen.“ Miyavi holte eine Decke aus dem Schlafzimmer und gab Reita eine DVD-Tasche, dann ging er in die Küche. Reita zog sich die Decke über die Beine und guckte dann, welchen Film er sehen wollte. Nach ein paar Minuten kam dann auch Miyavi zurück und legte die DVD ein. Dann legte er sich seitlich auf sein Sofa und zog Reita vor sich in eine liegende Position, Miyavis Sofa war dafür breit genug. Miyavi stützte seinen Kopf mit einem Arm ab und Reita nahm sich ein Kissen. Dann zog Miyavi die Decke über sie beide und sie sahen sich den Film an. Da Reita vor dem Kuss eigentlich ins Bett wollte, schlief er nach etwas über der Hälfte des Films ein. Miyavi machte den DVD-Player und den Fernseher aus und trug Reita ins Schlafzimmer. Danach machte er sich selber bettfertig, löschte überall das Licht und ging dann auch ins Bett. Am nächsten Morgen wachte Reita ausgeschlafen und erholt auf. Miyavi hatte einen Arm um seine Hüfte gelegt. Der Bassist drehte sich um blickte in Miyavis strahlendes Gesicht. Der Bunthaarige strich ihm ein paar Strähnen aus dem Gesicht und küsste ihn dann sanft. Reita war erstaunt, er hätte nicht gedacht, dass Miyavi so zärtlich sein konnte und im Vergleich zu Keniji war Miyavi sowieso viel besser. Reita seufzte und Miyavi löste sich von ihm. „Ôhayo, mein Schatz!“ „Ôhayo!“ „Geht’s dir heute besser?“ Der Bassist nickte. „Das ist gut!“ Reita kuschelte sich näher an den Gitarristen und legte seine Hände auf Miyavis Brust. Dieser strich Reitas Rücken rauf und runter. Sie kuschelten noch eine Weile und standen dann auf. Miyavi machte sich als Erster im Bad fertig, während Reita das Frühstück machte. Miyavi war erstaunt, dass Reitas Frühstück sogar sehr gut schmeckte. Dies teilte er dem Kleineren auch gleich mit. „Anô, O-bâsan hat mir vieles beigebracht, weil sie der Meinung war, so was kann man immer brauchen und ich später auch für mich alleine sorgen kann.“ „Hontô ni? Was hat sie dir denn alles gezeigt?“ „Na ja, eben Haushalt führen, Wäsche waschen, Essen machen und so was…“ Miyavi schmunzelte. „Dann bleibst du also später zu Hause, kümmerst dich um die Kinder und machst mir was zu Essen, wenn ich von der Arbeit wieder da bin?“ Mit hochgezogenen Augenbrauen sah Reita den Jüngeren an. „Aber sonst geht’s dir gut?“ Als Antwort grinste Miyavi nur, dann aß er weiter. „Was hattest du für heute geplant?“ Miyavi schluckte schnell das Essen runter und blickte den anderen dann an. „Anô, wir müssten Einkaufen gehen und dann kommen heute Abend kommen die Kavki Boiz vorbei, weil wir schon mal für unsere Mini-Tour planen wollten. Ende des Sommers wollten wir eigentlich touren.“ „Wart ihr nicht erst vor kurzem unterwegs?“ „Hai, aber die Nachfrage war so groß und Ende des Sommers haben wir meistens mehr Zeit und können das dann machen!“ Reita biss von seinem Tempura ab und legte dann die Stäbchen zur Seite. „Bist du schon satt?“ Der Bassist nickte, aber Miyavi war wenig begeistert. Der Kleinere hatte gerade eben die Hälfte seiner ohnehin schon kleinen Portion gegessen. Aber Miyavi hatte auch Angst, etwas zu sagen, weil er befürchtete, der Bassist könnte dann wütend werden und nach Hause gehen. Und das wäre mit Sicherheit nicht im Sinne von Rest von The GazettE und natürlich auch nicht in seinem Sinne. Aber er nahm sich vor, sollte das so weiter gehen, ganz in Ruhe mit dem Bassisten darüber zu reden, wenn sie länger zusammen wären als nur einen Tag. Sonst würde er ihn vielleicht nur vergraulen und das wollte er nun wirklich nicht. Miyavi ließ sich noch ein wenig Zeit beim Essen. Nach dem Frühstück räumten sie zusammen die Küche auf und gingen dann los zum Einkaufen. Da es einen Supermarkt in der Nähe von Miyavis Wohnung gab, gingen sie zu Fuß. Im Supermarkt kauften sie dann alles, was sie brauchten und worauf sie Appetit hatten. Der Solist quengelte auch so lange rum, bis Reita nachgab, ihm Gyoza zu machen. (japanischer Nachtisch) Strahlend bezahlte Miyavi dann an der Kasse, während Reita deswegen protestierte, und schnappte sich danach die schwersten Sachen, damit der Bassist auch nichts Schweres trug. Aber Reita war deswegen beleidigt und schmollte und ging absichtlich langsam. Als Miyavi ihm aber androhte, ihn auf der Straße nieder zu knutschen, ging er doch lieber etwas schneller. Bei Miyavi angekommen, räumte dieser alles weg, Reita konnte ihm nicht viel helfen, da er nicht wusste, wo alles hinkam, deswegen kümmerte er sich um das dreckige Geschirr vom Frühstück. Nachdem beide mit ihren Aufgaben fertig waren, setzten sie sich im Wohnzimmer hin und spielten Karten. Nach ein paar Runden hatten sie darauf aber keine Lust mehr und Miyavi beschloss, etwas auf seiner Gitarre zu spielen und ein paar neue Stücke zu komponieren. Ab und zu fragte er den Bassisten nach seiner Meinung über die Noten, außerdem fragte er ihn, ob sie seinen Bass holen sollten. „Iie, ich hab gar keine Lust, heute Bass zu spielen, morgen vielleicht. Heute möchte ich dir lieber zu hören…“ Der Bunthaarige legte sein Plektrum zur Seite und zog Reita ein wenig zu sich, um ihn zu küssen. „Kawaii da yo!“ (Ich finde dich süß!) „Ich bin nicht süß!“ „Doch, bist du, vor allem, wenn du jetzt schmollst!“ „Baka da!“ (Du bist doof!) „Siehst du, jetzt schmollst du!“ Der Solist küsste Reita auf die vorgeschobene Unterlippe und kniff ihm dann in die Wange. Reite knuffte ihm dafür gegen die Schulter. Ein paar Minuten später klingelte plötzlich Miyavis Telefon. Er nahm es vom Wohnzimmertisch und blickte auf das Display, um zu sehen, wer anruft. Gleich danach gab er das Telefon an Reita weiter. „Hier, ist für dich!“ Verwundert nahm Reita das Telefon und blickte dann auch aufs Display, es war Aoi. Freudig nahm Reita das Gespräch an. „Moshi moshi!“ „Aha…aha aha!“ „Anô…“ „Wieso wundert es mich gar nicht, dass du bei Miyavi bist?“ Bevor Reita zu einer Antwort ansetzten konnte, sprach Aoi einfach weiter. „Auch egal! Wir wollten eigentlich nur wissen, wie’s dir geht!“ Im Hintergrund hörte Reita auch die anderen drei, Kai und Ruki schienen sich gerade um etwas zu zanken. Miyavi stand auf und wuschelte dem Bassisten durch die Haare, dann ging er in die Küche. „Anô, mir geht’s soweit ganz gut!“ „Hast du dich wieder beruhigt?“ „Hai, hab ich!“ „Das ist schön…und was ist mit Miyavi? Na ja, die Tatsache, dass du noch bei ihm bist, lässt ja schon so einiges vermuten…also, was ist jetzt?“ Reita konnte das Grinsen Aois förmlich in seiner Stimme hören. Er seufzte und winkelte dann die Beine an, lehnte sich an die Rückenlehne des Sofas. „Anô, ich glaube, wir sind jetzt zusammen…“ Im Hintergrund konnte er seine Freunde jubeln hören, Uruha schrie ein ‚Ich hab’s euch doch gesagt!’ durch den Raum. Anscheinend hatte Aoi auf Lautsprecher telefoniert. „Hontô ni? Das freut uns echt, wie du vielleicht gehört hast…“ „Hai, hab ich…“ „Hat er was gemacht?“ Etwas verwundert blickte Reita das Telefon an, Aois Stimme hörte sich plötzlich sehr besorgt an. „Iie, hat er nicht! Wie kommst du darauf?“ „Ich wollte nur sicher gehen, dass du auch wirklich gut aufgehoben bist, nicht das er noch was mit dir anstellt oder so…“ Aus dem Hintergrund war nur zustimmendes Gemurmel der anderen zu hören. „Und? Bist du jetzt glücklich?“ Reita überlegte. War er glücklich? Er wusste, dass Miyavi ihn begehrte, dass er ihn so liebte, wie er es sich wünschte. Miyavi hatte ihm versprochen, er würde alles für ihn tun und er glaubte dem Bunthaarigen. Er hatte das Gefühl, dass Miyavi immer für ihn da sein würde und dass er ihn auffangen würde. Auch wenn sie noch nicht viel Zeit miteinander verbracht hatten, fühlte er sich bei Miyavi sehr geborgen. „…Ich denke schon…“ „Das ist schön…“ Reita spürte, dass Aoi noch etwas auf der Zunge lag, er konnte sich auch schon denken. „Willst du wissen, ob ich jetzt eine Therapie machen will?“ Am anderen Ende der Leitung war ein Seufzen zu hören. Miyavi setzte sich auch wieder aufs Sofa, er hatte etwas zu trinken für die beiden geholt. Der Solist blickte den Kleineren erwartungsvoll an, als dieser in verträumt anblickte. Schließlich seufzte der Bassist. „Ich weiß es nicht…“ Reita wusste, dass seine Freunde damit mehr als unzufrieden waren. „Tut mir Leid…“ „Darüber reden wir noch mal, wenn wir wieder zurück sind, hai?“ „Hai, daijobu!“ „Okay…“ Sie redeten noch eine Weile und Aoi erzählte, dass alle Anwesenden mittlerweile die Befehle von Nakoshisagi ignorierten und das taten, was sie wollten. Außerdem wollten sie sich bei PSC beschweren, wenn sie wieder zu Hause wären. Keiner hier war von Nakoshisagis Aktionen begeistert und die Sache mit Reita hatte ihn noch mehr in Missgunst fallen lassen. Einzig sein Vorschlag, einen Ausflug zu machen, war eine gute Idee. Nach einer guten Stunde legten die beiden dann auf. Reita fühlte sich durch das Gespräch ein wenig schuldig und als würde er seine Freunde verraten. Er krabbelte zu Miyavis und setzte sich auf dessen Schoß, um sich an ihn zu kuscheln. Dieser war zuerst ein wenig verwirrt, kraulte dann aber Reitas Nacken und drückte ihn ein wenig mehr an sich . „Alles okay?“ „Weiß nicht…“ Miyavi seufzte und legte dann beide Arme um Reita, küsste ihn auf die Stirn. Nach einer Weile Kuscheln machte Reita dann Mittagessen und Miyavi spielte noch weiter Gitarre. Kurz nach dem Essen klingelte dann wieder das Telefon, diesmal waren es die Kavki Boiz. Sie luden sich einfach zum Abendessen ein und wollten danach noch ein wenig bleiben und mit Miyavi zusammen etwas trinken. Da Reita nichts dagegen hatte, stimmte Miyavi dem Vorschlag zu, erzählte den Kavki Boiz aber, dass Reita auch da wäre. Zwar waren diese ein wenig verwirrt, aber Miyavi meinte, er würde sie heute Abend aufklären. Bis zum Abend machten Miyavi und Reita nicht mehr viel. Sie kuschelten ein wenig, Miyavi spielte Gitarre, sie guckten ein wenig fern und später half Miyavi dem Bassisten beim Essenmachen, da ja jetzt mehr Leute zum Essen da wären. Gegen Zwanzig Uhr kamen dann auch die Kavki Boiz. Während des Essens erklärte Miyavi den anderen die jetzige Situation und auch über Reitas Gesundheitszustand erzählte er etwas. Er hatte Reita vorher gefragt, ob er darüber reden durfte. Reita schwieg während des Essens fast die ganze Zeit über. Meistens redete er nur, wenn er etwas gefragt wurde. Nach dem Essen setzte Miyavi sich mit den Kavki Boiz ins Wohnzimmer und Reita wollte sich um den Abwasch kümmern. Er wollte bei der Besprechung natürlich auch nicht stören, wusste nicht so wirklich, was er mit den anderen reden sollte. Nach dem Abwasch legte er sich mit seinem Buch ins Schlafzimmer und las dort ganz in Ruhe, hörte nebenbei die anderen im Wohnzimmer reden. Anscheinend waren sie schon mit den Gesprächen über die Auftritte fertig, mittlerweile war das Geklapper von Flaschen zu hören und auch die Stimmung war ausgelassener. Gegen Mitternacht beschloss Reita, sich ins Bett zu legen. Also suchte er sich ein Hemd von Miyavi aus dessen Schrank und ging dann ins Bad. Dort fand er im Schrank ein paar Handtücher und ging dann duschen. Anschließend cremte er sich ein und ging dann ins Wohnzimmer, um noch ‚Gute Nacht’ zu sagen. Die Kavki Boiz umarmten ihn alle und Miyavi gab ihm einen Kuss. Von Hige-chang war nur ein ‚Uiiiii’ zu hören, wofür Miyavi ihm gegen den Arm schlug. Ryo zupfte an dem Hemd herum, dass Reita trug. Der Bassist blickte ihn an und war verwirrt. Ryo hob den Saum des Hemdes hoch, was den Bassist leicht rot werden ließ, er zog das Hemd schnell wieder runter. „Was machst du da?“ „Ich wollte nur gucken, ob du was darunter hast, sah nicht so aus…“ Auf diese Aussage hin mussten alle lachen, nur Miyavi zog den Kleineren mit dem Wort ‚Meins’ zu sich und hielt ihn fest. Aber nach einer Weile ging Reita dann wirklich ins Bett. Er kuschelte sich in Miyavis großes Bett und schlief dann auch relativ schnell ein. Als Reita das nächste Mal aufwachte, fühlte er sich sehr matschig. Ihm war furchtbar warm und er schwitzte. Benommen richtete er sich auf, ein Schwindelgefühl überkam ihn. Dann blickte er auf die Uhr und stellte fest, dass er mal grade zwei Stunden geschlafen hatte. Aus dem Wohnzimmer hörte er noch die Stimmen von Miyavi und den Kavki Boiz. Wackelig stand er auf und ging ins Wohnzimmer. Miyavi lachte gerade über einen von Tykos Witzen, als er seine Schlafzimmertür hörte. „Mi…“ Er drehte sich zur Tür und war auf einen Schlag wieder nüchtern. Schnell stand er auf und ging zu dem Bassisten, der sich am Türrahmen festhielt und ein wenig schwankte. „Oi, was ist denn mit dir?“ Miyavi schlang seine Arme um den Kleineren, weil er befürchtete, dieser würde gleich umfallen. Inzwischen hatten auch die anderen ihre Aufmerksamkeit zu Reita gelenkt. „Weiß nicht, mir ist schwindelig…“ Miyavi legte seine Hand auf Reitas Stirn, dann nahm er ihn auf seine Arme und trug ihn zum Sofa, setzte ihn dort ab, wo er noch ein paar Augenblicke zuvor gesessen hatte. „Kann mal einer von euch einen Tee machen, ich hol das Fieberthermometer!“ Ryo stand auf und ging in die Küche, während Miyavi im Bad verschwand. Ein paar Sekunden später kam er mit dem Thermometer wieder und steckte es Reita in den Mund, der von Tyko zugedeckt wurde. Als es piepte, blickte Miyavi auf die Anzeige. „38,9° Fieber… kein Wunder, dass dir schwindelig ist! Ist dir auch schlecht?“ Reita schüttelte vorsichtig den Kopf. „Nur warm..“ Reita wollte gerade die Decke wegschieben, als diese von Tyko festgehalten wurde. „Fieber schwitzt man am besten aus, also schön zudecken!“ „Demo atsui yo…“ (Aber mir ist warm) „Da hilft ein kaltes Handtuch im Nacken, hilft auch gegen das Fieber!“ Ryo kam mit einer Tasse Tee wieder ins Wohnzimmer und drückte diese Reita in die Hand, danach suchten die Kavki Boiz ihre Sachen zusammen. „Wir gehen jetzt wohl besser, Miyavi, kümmere dich mal lieber um dein Schatzi!“ Und dann waren sie auch schon verschwunden. Miyavi seufzte und trug Reita dann ins Schlafzimmer. Er legte ihn mitsamt Wolldecke im Bett ab und wollte dann gehen, als Reita ihn am Ärmel festhielt. „Doko e?“ (Wohin willst du?) Miyavi schmunzelte und küsste dann seine Stirn. „Ich geh mich nur fertig machen und dann bin ich gleich bei dir! Versuch schon mal zu schlafen!“ „Okay…“ Als Miyavi ein paar Minuten später wieder ins Schlafzimmer kam, war Reita auch wirklich schon so gut wie eingeschlafen. Vorsichtig legte er Reita einen kalten Waschlappen in den Nacken, befestigte dies mit einem größeren, trockenen Handtuch. Reita murrte bei dieser Behandlung ein wenig. Der Solist legte sich ins Bett und zog den Kleineren in eine feste Umarmung, hörte ein paar Sekunden später dessen gleichmäßigen Atem. Ein wenig beruhigter schlief auch er einen Augenblick später ein. Kapitel 18: Shô 18 ------------------ @ BlackMoral_Aoi=> Stimmt, Myv ist ein Engel, ist aber auch gut so ^^ Diesmal hab ich mich auch mit dem Schreiben beeilt und hoffe, dass ihr alle nicht zu lange warten musstet @ Terra-gammy=> Nee, von seinem Tumor kommt der Schwindel zum Glück nicht, er ist halt nur krank^^ @ Armaterasu=> Gemau, Myv kümmert sich gut um das kleine, kranke Rei-chan…^^ Tu dir keinen Zwang an, lass deine Aggressionen ruhig an dem Piescha aus…^^ Oh man, das ist ja doof mit deinem Weisheitszahn, ich drück dir auf jeden Fall die Daumen \(^o^)/ Shô 18 Als Miyavi am nächsten Morgen aufwachte, schlief der Bassist noch friedlich, er hatte sich in der Nacht ganz dicht an den Größeren gekuschelte, was auch erklären würde, warum Miyavi so warm war. Durch das Fieber und die beiden Decken strahlte Reita mehr Wärme aus als üblich. Nachdem der Solist noch eine Weile im Bett gelegen und Reita beim Schlafen beobachtet hatte, beschloss er, aufzustehen, als sich seine Blase meldete, also befreite er sich vorsichtig von dem Bassisten und deckte ihn noch wieder ordentlich zu, bevor er schnell zur Toilette eilte. Nachdem er sich erleichtert hatte, sah er noch einmal nach Reita, aber dieser schlief noch mehr oder weniger ruhig, also blieb Miyavi gleich auf und machte schon mal das Frühstück. Kurz nachdem er damit angefangen hatte, hörte er aber ein Maunzen vom Balkon. Er legte das Messer zur Seite und ging zur Balkontür, um sie zu öffnen und seine Katze rein zu lassen. Miyabimaru blieb öfters mal für ein oder zwei Tage weg, kam dann auf den Balkon gehüpft, da Miyavis Wohnung im ersten Stock lag, und maunzte dann, wenn sie rein wollte. Miyabimaru schnurrte und rieb ihren Körper an Miyavis Beinen, bevor sie in die Küche ging und ihr Essen verlangte. Der Solist machte ihr Fressen fertig und kümmerte sich dann weiter ums Frühstück. Langsam schlug er die Augen auf, weil er etwas in seinem Gesicht spürte. Er blickte neben sich ins Bett und blinzelte ein paar Mal, bevor er richtig sehen konnte, neben ihm saß ein schwarzweißes Fellknäuel und tappste mit einer Pfote in seinem Gesicht rum. Reita blickte Miyabimaru zuerst ein wenig erstaunt an, aber als Miyabimaru bemerkte, dass Reita wach war, ließ sie von ihm ab und maunzte ihn an. Reita befreite eine Hand aus der Decke und strich ihr über den Kopf, was sie zum Schnurren brachte. Aber nach ein paar Minuten ging Miyabimaru und Reita beschloss auch, aufzustehen und nach seinem Freund zu suchen. Langsam richtete er sich auf, da er nicht wollte, dass ihm wieder schwindelig wurde, und schlüpfte dann in Miyavis Puschen, die vor dem Bett standen. Er blieb noch kurz sitzen, bevor er aufstand und aus dem Schlafzimmer ging, sich dabei den Schlaf aus den Augen rieb. Aus der Küche hörte er es brutzeln und miauen, also ging er auch in die Küche, in der Miyavi gerade das Essen machte und Miyabimaru ihn anmaunzte, da sie wohl auch etwas haben wollte. Aber gleich nachdem Reita in die Küche kam, bemerkte Miyavi ihn und ging zu ihm, um ihm einen Kuss zu geben. Danach legte der Solist ihm eine Hand auf die Stirn und beäugte ihn ausführlich. „Warm ist deine Stirn immer noch, ich messe gleich noch mal Fieber und dann mal gucken. Wenn’s nicht besser ist, gehen wir nachher ins Krankenhaus!“ (In Japan gibt es so etwas wie einen Hausarzt nicht, deswegen geht man für alle Untersuchungen, auch bei Erkältungen, ins Krankenhaus, Apotheken gibt es auch sehr selten in Japan, dafür gibt es einen speziellen Schalter im Krankenhaus) „Hai, daijobu!“ „Gut! Hat Miyabimaru dich geweckt?“ Der Bassist nickte und nahm sich dann etwas zu Trinken aus dem Kühlschrank, Miyavi suchte ihm ein Glas raus und setzte danach Tee auf. Ein paar Minuten später war dann das Essen fertig und Miyavi deckte schnell den Tisch. Er machte sich ein wenig Sorgen, dass Reita heute vielleicht noch weniger Essen würde als gestern, da er ja krank war, aber zum Glück aß der Ältere fast alles auf. Nach dem Frühstück holte Miyavi dann das Fieberthermometer und maß Reitas Temperatur, Reita saß noch auf dem Küchenstuhl und hatte sich an Miyavi gelehnt, der neben ihm stand und über seinen Kopf strich. Nachdem es piepte, nahm Miyavi das Thermometer an sich, fuhr Reita aber weiterhin durch die Haare, dieser streichelte Miyabimaru, die sich auf seinen Schoß gesetzte hatte. „38,4°, ist zwar schon gesunken, aber immer noch zu viel. Am besten legst du dich gleich wieder hin!“ ( die normale Körpertemperatur schwankt bis zu 37,5°, aber die Japaner haben bei Temperaturen darüber (in ihren Augen) keine erhöhte Temperatur, sondern bereits Fieber und neigen daher dazu, schon bei 38° ins Krakenhaus zu fahren…[die spinnen, die Japaner ^~^“]) „Soll ich dir nicht noch beim Abdecken und Aufräumen helfen?“ „Iie, du gehst jetzt ins Bett uns schläfst, damit du dein Fieber schnell wieder los bist, sonst schlepp ich dich ins Krankenhaus!“ Reita seufzte, stand dann widerwillig auf, um ins Schlafzimmer zu gehen, Miyabimaru folgte ihm und sprang im Schlafzimmer auch ins Bett. Reita nahm sich die beiden Decken, um sich einzumurmeln, da ihm wirklich etwas kalt war, und strich dann mit einer Hand über Miyabimaru Fell. Diese schnurrte und legte sich ordentlich hin, schloss die Augen und genoss die Streicheleinheiten. Ein paar Augenblicke später kam der bunthaarige Gitarrist mit Tee ins Schlafzimmer, er stellte den Tee ab und krabbelte dann ins Bett, um Reita einen kurzen Kuss zu geben und Miyabimaru hinter den Ohren zu kraulen, anschließend strich er Reita noch über die Wange. „Schlaf noch ein bisschen, dann geht’s dir nachher vielleicht auch schon besser!“ „Kannst du hier bleiben? Ich mag jetzt nicht alleine sein…“ Miyavi seufzte schwer und küsste dann Reitas Stirn. „Ich muss noch mit meinem Manager telefonieren, wegen der Tour und Yuu wollte ich auch noch anrufen und ihm sagen, dass du Fieber hast, nicht dass die mir hier nachher noch Vorwürfe machen oder so was…“ „Und danach?“ „Wenn nichts dazwischen kommt, kann ich mich dann zu dir legen.“ „Und wenn ich dann schlafe?“ Miyavi schmunzelte, er fand es niedlich, dass Reita sich gerade wie ein Kind benahm, dass Angst hatte, seine Mutter würde es verlassen, und er könnte nicht hinterher laufen, weil es ihm nicht gut ging. Aber irgendwie konnte er den Bassisten auch verstehen, wenn es ihm selbst nicht gut gehen würde, hätte er bestimmt auch gerne ein wenig Gesellschaft. „Wenn du dann schläfst, leg ich mich trotzdem zu dir! Und solange du auf mich wartest, bleibt Miyabimaru bestimmt bei dir, sie kuschelt nämlich auch gerne, und dann passt sie auf dich auf!“ „Okay…“ „Gut!“ Der Solist gab Reita noch einen Kuss und kletterte dann aus dem Bett, beim Verlassen des Zimmers lehnte er die Tür nur an, um besser zu hören, falls etwas sein sollte. Reita rieb sich in der Zwischenzeit die müden Augen und gähnte, jetzt wo er wieder lag, wurde er auch wieder müde, also schloss er die Augen und kuschelte sich noch etwas mehr in die Decken, im Halbschlaf bekam er noch mit, wie Miyabimaru auf die Decken sprang, sich streckte und sich danach zusammenrollte, um auch zu schlafen. Nur ein paar Sekunden später war er dann auch schon eingeschlafen. Miyavi erledigte in der Zwischenzeit die beiden Anrufe. Mit seinem Manager war schnell alles geklärt, aber mit Aoi telefonierte er noch ein wenig länger. „Und ihm geht’s wirklich besser?“ „Hai, im Moment schläft er wieder und das Fieber ist auch schon gesunken, was gegessen und getrunken hat er auch!“ „Da musst du auch drauf achten, dass er was zu sich nimmt, sonst nimmt er noch mehr ab!“ „Hai, da pass ich drauf auf!“ Nach seiner Antwort kam einen kurzen Augenblick nichts mehr von Aoi, es dauerte, bis der Gitarrist weiter sprach. „Und wie hattest du dir das mit ihm vorgestellt? Ich mein, er hat gestern gesagt, dass er noch nicht weiß, ob er eine Therapie machen will und wenn er sie macht, dann wird er jemanden brauchen, der immer für ihn da ist…“ „Glaub mir, Yuu, da hab ich mir auch schon genug Gedanken drüber gemacht. Ich wollte in ein paar Tagen noch mal ganz in Ruhe mit ihm darüber reden und hoffe, dass das was bringt und wenn er eine Therapie anfängt, dann werde ich mich um ihn kümmern.“ „Denkst du, dass das leicht sein wird?“ „Iie, wird es nicht, aber das war mir schon klar, als Aki-chan mir damals gesagt hat, dass er einen Tumor hat.“ „Das stört dich nicht? Ich mein, mit seinem Partner will man doch auch mal was unternehmen und sich nicht nur den ganzen Tag um ihn sorgen müssen. Und wie willst du das mit der Arbeit machen? Dich um Aki-chan kümmern ist mit Sicherheit sehr zeitaufwendig.“ „Ich bin nicht mit ihm zusammen, um etwas mit ihm zu unternehmen, sondern weil ich ihn liebe und weil ich Zeit mit ihm verbringen will, egal was er hat! Ich wusste von Anfang an, dass ich mich um ihn kümmern werde, mir ist nur wichtig, dass es ihm so gut geht, wie es eben möglich ist und dass er glücklich ist. Und meine Arbeit leg ich dann in der Zeit auf Eis, ist mir egal, mir ist nur wichtig, dass es Aki-chan bald wieder gut geht.“ „Freut mich sehr, dass zu hören, Myv! Mir ist es nämlich auch wichtig, dass es ihm gut geht, und das hätte nicht geklappt, wenn du gearbeitet hättest! Er braucht dich jetzt schon, mehr als du dir vorstellen kannst, er brauch jemanden, der wirklich ihn liebt und nicht Reita und dessen Status und Geld, jemanden, bei dem er an erster Stelle steht und dem er wirklich wichtiger ist als alles andere, sogar als das eigene Leben. Er meinte mal, dass er spüren möchte, dass er der Einzige ist.“ „Für mich ist er das, mach dir da keine Sorgen!“ „Ich mach mir nur Sorgen, was seine Familie angeht, ihm ist es peinlich, dass er keine Vorzeigefamilie hat und deswegen wird er wohl auch mit deiner Familie Probleme bekommen, vor allem bei deinen Eltern…“ „Da mach ich mir Gedanken drüber, wenn es soweit ist, jetzt ist erstmal wichtig, dass er bald wieder ganz der Alte ist!“ „Sô desu ne…Ich bin aber beruhigt, dass du so über ihn denkst, dann muss ich mir nicht ganz so viele Sorgen um ihn machen…aber um eins muss ich dich noch bitten!“ „Klar, schieß los!“ Aoi seufzte einmal laut, bevor er weiter sprach. „Selbst wenn er sagt, dass er glücklich ist, stimmt das meistens nicht, er kämpft schon sein ganzes Leben lang mit der Ablehnung seiner Mutter, aber er kann nicht aufhören, sie zu lieben und sie aufgeben. Wir als seine Freunde haben das auch nie geschafft, aber ich denke, dass du da andere Chancen hast als wir und von daher würde ich dich bitten, dich darum zu kümmern, wenn es ihm wieder besser geht, vielleicht auch mit deinen Eltern zusammen, wenn er so weit ist…“ „Mach dir keine Sorgen, Yuu, da kümmere ich mich dann drum…“ Zwar wusste Miyavi noch nicht genau, wie er das machen sollte, aber ihm würde schon noch was einfallen. „Ich danke dir…und mach ihn nicht unglücklich oder bring ihn zum Weinen, sonst hast du vier Probleme und Kou kennt bei so was gar kein Pardon!“ „Das hab ich nicht vor!“ „Okay…“ Mehr sagte Aoi nicht. Die Beiden unterhielten sich noch ein wenig über Nakoshisagi und wie der Ausflug denn ohne ihn so ist und ein paar andere unbedeutende Dinge. Nach knapp zwei Stunden legte Miyavi dann endlich auf. Er ging noch mal auf Toilette und holte sich was zu trinken, dann ging er leise ins Schlafzimmer. Reita hatte sich auf die Seite gedreht und Miyabimaru ist dabei von ihm runtergerutscht, aber die beiden schliefen anscheinend noch fest. Vorsichtig nahm er Miyabimaru hoch und legte sie ans Fußende des Bettes, um sich danach selber neben den Bassisten zu legen und ihn beim Schlafen zu beobachten, zärtlich strich er ihm ein paar verirrte Strähnen aus dem Gesicht und fuhr danach mit seinem Finger über Reitas Nase, wodurch dieser die Nase kräuselte. Miyavi beschloss, damit aufzuhören, bevor Reita noch dadurch aufwachte. Beim Schlafen zuckten manchmal die Hände des Bassisten oder er seufzte im Schlaf, Miyavi gefiel es, dem anderen beim Schlafen zuzusehen, seine Gesichtszüge waren ganz entspannt und wenn sich seine Augen unter den geschlossenen Lidern hin- und herbewegten, schien der Bassist zu träumen, da er dabei auch meistens seine Lippen mitbewegte und sich in eine andere Position legte. Dem Solisten machte es Spaß, dem Kleineren beim Schlafen zuzusehen. Ungefähr drei Stunden später wachte der Ältere wieder auf. Verschlafen blickte er sich um und blieb dann bei Miyavi hängen, der ihn verträumt anlächelte und dann über die Wange strich. Reita schmiegte sich an Miyavis Hand und genoss die Wärme, die von ihm ausging, er lächelte zufrieden. Dann drehte er sich ganz zu Miyavi und verzog dabei kurz das Gesicht, da es unangenehm in seinem Kreuz zog, was dem Solisten natürlich auffiel. „Alles okay?“ „Mein Kreuz tut weh…“ „Schlimm?“ „Geht so…“ Der Solist seufzte, dann richtete er sich auf. „Soll ich dich massieren?“ Miyavi wusste nicht genau, ob Reita sich von ihm massieren lassen würde, weil eine Massage ja schon etwas intimes sein konnte, aber zu seinem Glück stimmt der Bassist dem Vorschlag zu. Reita schlug die Decken zur Seite und setzte sich dann auf, um sich das Hemd auszuziehen. Danach legte er das Hemd beiseite und sich auf den Bauch, Miyavi setzte sich auf Reitas Beine und machte sich etwas von der Bodylotion aus dem Bad auf die Hände, um es durch reiben ein wenig wärmer zu machen. Dann begann er vorsichtig seinen Freund zu massieren. „Wo tut’s am meisten weh?“ „Im Kreuz.“ „Okay…“ Ganz vorsichtig und sanft strich Miyavi dem Liegenden über den Rücken, verteilte überall etwas von der Lotion, verstärkte dann nach und nach den Druck ein wenig. Miyavi massierte jede Stelle von Reitas Rücken, angefangen von den Schultern bis hinunter zum Steiß. Reita genoss diese Behandlung sehr, Miyavis Hände waren warm und angenehm und er spürte, dass es ihm gut tat, was Miyavi da machte, er konnte spüren, wie sich seine Verspannungen mehr und mehr lösten. Nach einer knappen Dreiviertelstunde war die Lotion eingezogen und Miyavi beendete seine Massage, der Bassist murrte ein wenig unzufrieden. Miyavi schmunzelte daraufhin, beugte sich vor und begann zaghaft, Reitas Rücken zu küssen, er war unsicher, ob es dem Bassisten gefallen würde. Dieser schloss aber nur die Augen und sagte nichts zu Miyavis Aktion, also machte dieser weiter. Er übersäte den ganzen Rücken mit kleinen, zärtlichen Schmetterlingsküssen, ließ nach einiger Zeit auch eine seiner Hände über Reitas Rücken streichen, er strich dem Bassisten die Haare aus dem Nacken, um ihn dort zu küssen, was dem Bassisten eine Gänsehaut über den Rücken laufen ließ und ihm zum Seufzen brachte. Reita genoss jede einzelne Berührung des Jüngeren und er fühlte, dass es Miyavi genauso ging, der Liegende entspannte sich vollkommen und ließ sich fallen, war sich sicher, dass Miyavi ihn auffangen würde, was dieser ihm durch seine liebevollen Berührungen auch spüren ließ. Als Miyavi nach einiger Zeit mit den Küssen aufhörte, drehte Reita ein wenig verwundert seinen Kopf soweit rum, dass er Miyavi ansehen konnte, dieser näherte sich seinem Gesicht und gab ihm einen Kuss, woraufhin der Bassist sich vorsichtig unter Miyavi auf den Rücken drehte und seine Arme um Miyavis Nacken schlang, um ihn ein wenig näher zu sich zu ziehen. Miyavi legte sich vorsichtig auf den Bassisten und versuchte, sich nicht zu schwer zu machen, strich dem Bassisten danach über die Wange und die Stirn, fuhr mit einem Finger seine Gesichtskonturen nach und folgte seinem Finger mit den Augen, danach blickte er Reita tief in die Augen, der den Blick genauso intensiv erwiderte. Nach einigen Augenblicken schwank Miyavis Blick auf Reitas Lippen um und er küsste den Bassisten zärtlich, der den Kuss nur zu gerne erwiderte, beide schlossen ihre Augen. Ein paar Küsse später wollte Miyavi herausfinden, wie weit er gehen konnte und ließ deshalb seine Zunge zwischen seine Lippen hindurchhuschen und stuppste damit gegen die Lippen von dem Kleineren. Dieser war zuerst ein wenig überrascht und öffnete die Augen einen Spalt, blickte in Miyavis Augen, sah in diesen Augen aber nur Liebe und spürte, dass Miyavi ihn nicht ausnutzen würde. Deshalb schloss er wider die Augen und zog den Solisten wieder zu sich und küsste ihn erneut. Miyavi ließ nach kurzer Zeit seine Zunge wieder zum Einsatz kommen und Reita öffnete seine Lippen daraufhin auch einen Spalt und Miyavi schob seine Zunge in Reitas Mund, erkundete dort jeden Winkel und strich dabei ab und zu über Reitas Zunge. Der Bassist seufzte in den Kuss und ließ seine Hände durch Miyavis Haare fahren, strich danach über dessen Rücken. Als Miyavi dann immer öfter seine Zunge anstuppste, ging er auf das liebevolle Zungenspiel ein. Nach einiger Zeit, die dem Älteren wie eine Ewigkeit vorkam, lösten die Beiden sich und sahen sich ein wenig atemlos an, Miyavi strich ihm zärtlich über die Wange, legte danach seinen Kopf auf Reitas Brust, was diesen überraschte, da er ja immer noch ohne T-Shirt da lag. Miyavi suchte mit einer Hand nach der Decke und zog sie über sie beide. „Kann ich noch ein bisschen so liegen bleiben, so kann ich dein Herz hören, das finde ich schön…“ Reita lächelte glücklich und legte seine Hände auf Miyavis Rücken. „Hai, ich finde das so auch schön…“ „Ii da…“ Der Bunthaarige schloss seine Augen und kuschelte sich noch mehr an Reita. So blieben die beiden noch eine Weile liegen, bis sich Reitas Magen meldete, was Miyavi zum Lachen brachte. „Ich glaube, es ist Zeit fürs Abendessen, oder?“ Der Bassist musste auch schmunzeln und nickte dann, also standen sie auf und gingen in die Küche, nachdem Reita sich wieder etwas übergezogen hatte, und kochten dort gemeinsam ihr Abendessen. Nach dem Essen kuschelten sie noch ein wenig im Wohnzimmer und machten sich danach nacheinander im Bad fertig, um ins Bett zu gehen. Kapitel 19: Shô 19 ------------------ @ Terra-gammy => Tut mir echt leid, aber dieses Kapitel ist leider auch nicht viel länger geworden, schlagt mich von mir aus T~T Miyavi muss das ja auch langsam angehen lassen, sonst kriegt Reita ja noch Angst vor ihm ^^ @ Armaterasu => Ähm, länger, ja….Aber ich bin echt gerührt, dass dich meine Geschichte so fesselte, danke^^ Ich persönlich finde es auch schöner, wenn man alles langsamer angehen lässt und das macht dat Myv-chan eben auch ^^ Nya, ohne seine Freunde wären Rei-chan und Myv wahrscheinlich immer noch nicht zusammen^^ @ karasu-romantica => Danke^^ Joa, der Penner von Manager macht das aber auch nicht mehr lange, die ignorieren ihn ja eh schon alle, der kriegt auch noch sein Fett weg ^^ Hoffe, dass dir und allen anderen dieses Kapitel auch gefällt, ich verrat schon mal, dass es spannend wird^^ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ Shô 19 Am nächsten Morgen merkte Reita noch bevor er die Augen aufschlug, dass er alleine im Bett lag. Er drehte sich auf die Seite und schlug langsam die Augen auf, Miyavis Seite des Bettes war leer und schon kalt, weshalb der Bassist auf die Uhr blickte und feststellte, dass es schon fast elf war, ihm fiel auf, dass er in letzter Zeit öfters länger schlief, aber sein Schlaf dafür unruhig war, selbst wenn jemand neben ihm lag mit dem er kuscheln konnte. Langsam setzte er sich auf, damit ihm nicht schwindlig wurde und fühlte die Temperatur seiner Stirn, für ihn schien das eine normale Wärme zu sein, also schwang er seine Beine aus dem Bett und gähnte, während er sich den schlaf aus den Augen rieb und in das Paar Puschen schlüpfte, die vor dem Bett standen, sie waren ihm mindestens zwei Nummern zu groß und pink mit ein paar Smileys darauf. Mit noch vom Schlafen ein wenig schweren Gliedern ging er schließlich ins Wohnzimmer und blickte sich nach seinem Freund um. Diesen sah er allerdings nicht sondern zwei ihm wildfremde Menschen, eine Frau und einen Mann mittleren Alters, die ihm freundlich entgegenlächelten. Sich seiner Aufmachung bewusst werdend, zog er das Hemd von Miyavi weiter runter und hielt es fest, damit man seine Unterwäsche nicht sehen konnte, als er eilig in die Küche tappste, in der er den Solisten vermutete. Dieser stand dort auch vor der Kaffeemaschine und zählte gerade die Löffel mit Kaffeepulver ab, als Reita sich plötzlich an ihn drückte und ein wenig ängstlich zur Tür blickte, was den Größeren dazu brachte, seinen Freund verwundert zu mustern. „Mi, da sitzen Fremde im Wohnzimmer!“ Noch immer blickte er zur Tür in der Befürchtung, die Fremden aus dem Wohnzimmer würden zu ihnen kommen. Nebenbei bekam er mit, wie Miyavi schwer seufzte und dann einen Arm um ihn schlang, ihn vorsichtig auf den Kopf küsste. „Krieg jetzt bitte keinen Schock, aber das sind meine Eltern…“ Reita blicke Miyavi mehr als nur überrascht an, Miyavi meinte, auch eine Spur Angst in den Augen seines Freundes zu sehen. „Deine Eltern?“ „Hai, die standen heute Morgen plötzlich vor der Tür, da hast du noch tief und fest geschlafen, und meinten, sie waren eh gerade in der Nähe und wollten dann mal vorbeischauen.“ Ein wenig geschockt blickte Reita in Miyavis Gesicht, der Solist konnte schon förmlich sehen, wie es hinter Reitas Stirn arbeitete. „Wenn du dich überhaupt nicht wohl fühlst, schick ich sie wieder nach Hause, Chibi!“ Der Bassist ließ seinen Kopf wieder gegen Miyavis Brust fallen und seufzte dann schwer, zuckte mit den Schultern. Darauf, dass Miyavi ihn gerade ‚Kleiner’ genannt hatte, reagierte er nicht. „Weiß nicht…“ Miyavi hob sein Gesicht wieder an und gab ihm einen Kuss auf die Stirn, strich ihm dann zärtlich ein paar Strähnen aus dem Gesicht. „Möchtest du es dann versuchen? Ich hab ihnen schon gesagt, dass sie vorsichtig mit dir sein müssen!“ Ihm zu sagen, dass er keine Angst haben muss, erschien Miyavi anmaßend, schließlich kann man seine Gefühle nicht einfach so per Kopfdruck ein- und ausstellen und bei Reita saß diese Angst zu tief in dem Bassisten, als das sie mit ein paar liebevollen Worten verschwinden würde. Nach einigem Zögern nickte der Kleinere dann auf Miyavis Frage, krallte sich aber im gleichen Moment noch mehr in Miyavis T-Shirt fest, Miyavi schmunzelte leicht über diese Reaktion. „Danke, Chibi, ich bin stolz auf dich!“ Reita stimmten diese Worte glücklich, er entließ den Größeren etwas aus seinem Klammergriff und stellte sich auf die Zehenspitzen, um von Miyavi einen Kuss zu bekommen, den dieser dem Kleineren auch gerne gab, Reita schlang seine Arme um Miyavis Nacken und Miyavi legte seine um den Rücken des Kleineren, zog ihn noch etwas näher an sich, strich ihm dann zärtlich über den Rücken und die Seiten, was Reita dazu brachte, leise in den Kuss hineinzukichern. Diese Reaktion brachte nun den Solisten zum Schmunzeln und er begann, den anderen an den Seiten zu kitzeln, der nun den Kuss löste und leise lachen musste. Miyavi stoppte ein paar Sekunden später das Kitzeln und Reita ließ sich fröhlich glucksend gegen den Jüngeren fallen, welcher ihm noch einen Kuss auf die Stirn gab, Reita zog in der Zwischenzeit das Hemd wieder hinunter, dass ihm während des Kusses hoch gerutscht war. „Dann sollten wir dich jetzt mal ordentlich vorstellen gehen, nicht wahr? Nicht, dass sie dich nachher noch für unhöflich halten oder so.“ Ein wenig zuversichtlicher nickte der Bassist und ließ sich von Miyavi an die Hand nehmen und ging dann mit ihm zusammen zurück ins Wohnzimmer, er fühlte, dass Miyavi nicht nur körperlich bei ihm war, diese Tatsache beruhigte ihn und sorgte auch dafür, dass sich sein Herzschlag wieder beruhigte, der vorher noch sehr schnell ging. Leicht drückte er Miyavis Hand, dieser erwiderte mit einem genauso leichten Druck und lächelte ihn warm an. Im Wohnzimmer saßen Miyavis Eltern immer noch auf dem Sofa und unterhielten sich, blickten aber auf, als ihr Sohn und sein Freund wieder zu ihnen kamen, freundlich lächelten sie die beiden an und standen dann auf. Reita hatte sich ein wenig hinter Miyavi gestellt und klammerte sich an dessen Arm, als Miyavis Eltern aufstanden und zu ihnen kamen, Miyavi zog ihn ein wenig weiter nach vorne. Kurz vor den beiden bleiben Miyavis Eltern dann stehen. „Du musst dann Akira sein, richtig?“ Schüchtern nickte der Bassist und blickte Miyavis Eltern ein wenig überfordert an, wusste nicht so wirklich, wie er reagieren sollte, aber Miyavis Eltern lächelten ihn weiterhin an. „Du kannst auch gerne ‚Du’ zu uns sagen, sonst kommen wir uns so alt vor!“ Miyavis Vater hielt dem Bassisten die Hand hin, die dieser erst ein wenig skeptisch musterte, bevor er sie schließlich ergriff und leicht schüttelte, der Handdruck von Miyavis Vater war nicht zu schwach, aber auch nicht zu stark. „Boku wa Toshihide desu to tsuma wa Makoto desu.“ (Ich bin Toshihide und meine Ehefrau heißt Makoto[neutrale Ebene]) Nachdem er sich und seine Frau vorgestellt hatte, hielt ihm nun auch Makoto ihre Hand hin, aber Reita zögerte und war sich nicht sicher, ob er die ihm angebotene Hand schütteln sollte, aber als Miyavi ihm über den Rücken strich, nahm er ihre Hand doch und schüttelte sie leicht, fühlte sich dabei aber nicht ganz so wohl wie bei Miyavis Vater, ließ ihre Hand deswegen schnell wieder los, drückte sich stattdessen lieber näher an Miyavi, welcher ihm den Nacken kraulte. „Dann kannst du dich ja jetzt fertig machen, ich mach dann schnell Frühstück und dann essen wir gleich!“ Etwas erleichtert, dieser für ihn unangenehmen Situation zu entkommen, ging Reita erst ins Schlafzimmer, um sich da neue Klamotten für den Tag zu holen und dann ins Bad, in dem er sich wusch und anzog, anschließend brachte er die Schlafklamotten ins Schlafzimmer, in dem er Miyabimaru begegnete, und ging dann in die Küche, dort saßen schon die anderen und warteten mit dem Frühstück auf ihn. Miyabimaru war ihm gefolgt und schob sich nun an Miyavis Beinen entlang, um auch ein Frühstück zu bekommen, was dieser auch machte, während Reita sich schon mal hinsetzte. Zu seinem Glück saß er weit genug von Makoto weg. Nachdem dann auch Miyabimaru ihr Frühstück hatte, fingen sie mit dem Frühstück an. Miyavis Eltern erzählten, dass sie von gestern auf heute ein paar alte Freunde besucht hatten und dann eben heute bei Miyavi vorbeikommen wollten, weil das auf ihrem Nachhauseweg lag, sie wohnten zwar auch in Tokio, aber Tokio war eine große Stadt und sie mussten natürlich auch gucken, dass ihr Sohn zu Hause war, wenn sie mal einfach so reinschneiten. Sie waren zwar überrascht, dass er nicht alleine in seiner Wohnung war, waren danach aber sehr gespannt auf Miyavis Freund gewesen. Miyavis Eltern hatten sich eigentlich sehr schnell an den Gedanken gewöhnt, dass ihr Sohn mit Frauen nichts anfangen konnte und die Ex-Freunde, die sie kennen gelernt hatten, waren bis jetzt auch immer sehr nett gewesen und Reita machte auf sie auch einen netten Eindruck. Während des Frühstücks beschlossen sie auch, dass sie heute ins Kino und anschließend etwas essen gehen wollten, auch wenn Reita zuerst nicht so begeistert von diesem Vorschlag war, aber Miyavi schaffte es doch noch, seinen Freund zu überreden. Nach dem Frühstück räumte Makoto dann alleine den Tisch ab und scheuchte die anderen drei aus der Küche raus, damit sie noch ein paar Minuten ihre Ruhe hatte, bevor sie sich den ganzen Tag alleine mit ihnen rumschlagen musste. Im Wohnzimmer unterhielten sich die Männer dann, Toshihide fragte sie über die Arbeit und über Miyavis nächste Tour aus, wie lange sie denn jetzt schon zusammen wären und wie sie sich kennen gelernt hätten, war über die Antworten aber manchmal überrascht, er hatte gedacht, die beiden wären schon länger zusammen als nur ein paar Tage, weil zwischen den beiden so eine große Vertrautheit herrschte. Als Miyavi und sein Vater sich dann mehr über die Freunde unterhielten, bei denen die Eltern waren, begann Reita, mit Miyabimaru zu spielen, die sich zu ihm aufs Sofa gesetzt hatte. Neben dem Couchtisch lag eine kleine Angel mit einer Maus am Ende, nach der Miyabimaru begeistert schnappte und immer maunzte, wenn sie die Maus zu fassen bekommen hatte. Miyavi hatte seine Hand unter Reitas T-Shirt am Rücken gesteckt und kraulte diesen dort ein wenig, was dem Bassisten im ersten Moment etwas unangenehm war, aber von Toshihide kam keine Reaktion darauf, also entspannte sich Reita wieder und spielte weiter mit Miyabimaru, die mittlerweile auf dem Rücken lag und mit allen vier Pfoten versuchte, die Maus zu schnappen, dabei gelegentlich schnurrte uns maunzte. Ein paar Minuten später kam dann endlich Miyavis Mutter wieder und alle machten sich fertig, damit sie gleich losgehen konnten. Miyavi wickelte Reita noch einen Schal um und zog ihm eine Mütze über den Kopf, woraufhin Reita aber protestierte und sich die Mütze wieder vom Kopf zog. „Aki-chan, das ist kalt draußen und du hattest bis gestern noch Fieber und da wir zu Fuß gehen wollen, ist es mir lieber, dass du dich warm anziehst, bevor du gleich wieder krank im Bett liegst!“ „Aber das…“ „Nein, kein aber, die Mütze bleibt, basta!“ Beleidigt setzte der Bassist sich die Mütze wieder auf und verschränkte trotzig die Arme vor der Brust, aber Miyavi nahm sich nur den Haustürschlüssel und eine von Reitas Händen und zog diesen mit, seine Eltern waren schon vorgegangen. Zum Kino mussten sie nicht so weit laufen, sie ließen sich Zeit und schlenderten gemütlich durch die Straßen. Miyavis Mutter hatte sich bei ihrem Mann eingeharkt und Miyavi legte einfach einen Arm um Reita, zu seiner Überraschung kuschelte der Bassist sich sogar etwas an ihn. Miyavi nahm sich vor, zu Hause mit seinem Freund darüber zu reden, ob sie ihre Beziehung eigentlich geheim halten oder öffentlich machen wollten, zurzeit fielen sie nicht so auf, weil sie beide eine Mütze trugen und Reita sein Nasenband nicht umhatte und außerdem waren beide ungeschminkt, deswegen musste er sich da im Moment keine großen Sorgen drüber machen. Nach einer knappen halben Stunde kamen sie dann am Kino an, im Foyer suchten sie sich einen Film aus, den auch alle sehen wollten und entschieden sich dann für Madagascar 2. Miyavis Eltern kauften dann für alle Getränke und Popcorn und dann gingen sie in den Kinosaal, sie hatten vier Sitze nebeneinander, aber Miyavi setzte sich zwischen seine Eltern und Reita, weil er merkte, dass sich der Kleinere immer noch unwohl in direkter Nähe zu seinen Eltern fühlte. Nach dem Film, der allen gefallen hatte, machten sie sich wieder auf den Rückweg, da ein Restaurant zwischen Miyavis Wohnung und dem Kino lag. Dort setzen sie sich an einen schönen Tisch etwas abseits hin und nahmen sich die Karten, um sich etwas zu essen auszusuchen. Nach einer kurzen Weile kam dann auch schon eine Kellnerin und nahm ihre Bestellung entgegen, brachte einige Minuten später dann auch das Essen. Während des Essens unterhielten sie sich ein wenig über den Film und Miyavi erzählte seinen Eltern mit Reitas Einverständnis, dass der Bassist einen Tumor hatte, nachdem Reita über stärkere Rückenschmerzen durch die Stühle klagte. Zwei Stunden später verließen sie dann das Restaurant und gingen zu Miyavis Wohnung zurück. Eigentlich wollten Miyavis Eltern noch mit den beiden shoppen gehen, aber da es Reita wegen seinem Rücken nicht ganz so gut ging, ließen sie es lieber bleiben und verschoben es auf ein anderes Mal. Bei Miyavi angekommen, setzten sie sich noch ein wenig im Wohnzimmer hin, der Solist machte noch eine Wärmflasche für Reitas Kreuz fertig, und tranken noch einen Tee. Reita lag auf dem großen Sofa, Miyavi hatte seine Beine in seinen Schoß gelegt und Miyavis Eltern hatten auf dem kleinen Sofa Platz genommen, der Gitarrist fing irgendwann an, Reitas Beine und Füße zu massieren, was diesen noch etwas müder machte, als er eh schon müde war, der Tag heute hatte ihn angestrengt, sie waren viel gelaufen und der Besuch von Miyavis Eltern hatte ihn auch gestresst. Als Miyavi dann eine Zigarette auf dem Balkon rauchen ging, stand Reita auf, um sich bettfertig zu machen. Er nahm sein leeres Teeglas mit in die Küche und füllte dort ein wenig Wasser in dieses, um noch einen Schluck davon zu trinken. Während er das Glas neben die Spüle stellte, gähnte er und bekam dadurch nicht mit, wie er gegen ein anderes Glas stieß und dieses zu Boden fiel, wo es unter lautem Klirren in mehrere Scherben zerbrach. Ein wenig geschockt blickte er zu den Scherben und brauchte ein paar Sekunden, um zu verarbeiten, was gerade geschehen war. Keine zwei Sekunden später standen plötzlich Miyavis Eltern in der Tür. „Akira, was machst du denn hier?“ In Reitas Ohren hörten sich diese Worte von Makoto an, als würde sie ihn ausschimpfen wollen und ihn überkam Panik, seine Atmung und sein Herzschlag beschleunigten sich und sein Gesicht wurde blass. Als Miyavis Mutter dann auch noch näher kam, packte ihn die Angst und er kauerte sich vor dem Küchenschrank zusammen, er befürchtete, dass Makoto ihn schlagen wollte, da diese ihre Hand nach ihm ausstreckte, panisch kniff er die Augen zusammen, in denen sich Tränen gebildet hatten, und senkte den Kopf, wartete auf den Schlag. Nur ein paar Sekunden später spürte er auch schon Makotos Hand an seinem Kopf, allerdings strich sie ihm zärtlich über die Wange und als Reita seine Augen öffnete, lächelte sie ihn warm und verständnisvoll an. „Hast du dir wehgetan, Akira?“ Überfordert blickte der Bassist die Frau vor ihm an, war zu verwirrt um ihre Frage zu verarbeiten und zu antworten, aber ihre Augen huschten auch schon über seinen Körper, um nach Verletzungen zu suchen, sie fand aber nur einen kleinen Kratzer an der rechten Hand Reitas. Als sie nach seiner Hand griff, zog Reita diese reflexartig zurück, was Makoto zuerst ein wenig verwunderte, dann lächelte sie aber wieder sanft und strich dem Bassisten wieder über die Wange, wischte ihm eine vereinzelte Träne weg. „Dein Gesicht sieht aus wie eine Sonne, ich glaube, ich werde dich Sonnenschein nennen! Ja, das mach ich!“ Verwundert blickte er Miyavis Mutter an, die nun nach seiner Hand griff und sich den kleinen Schnitt von Nahem besah, es war aber nichts Schlimmes, was man nicht mit einem Pflaster bekleben konnte. In diesem Augenblick kam auch Miyavi wieder nach drinnen und blickte die sich ihm bietende Szene argwöhnisch an, Reita wollte gleich zu ihm, als er ihn bemerkte, wurde aber von Makoto sanft am Arm zurückgehalten. „Bleib noch hier stehen, wir müssen erst die Scherben wegmachen, du hast ja nicht mal Puschen an! Nicht, dass du noch in eine Scherbe trittst!“ Noch immer ein wenig verwirrt, nickte Reita und wartete, bis Toshihide die Scherben zusammengefegt hatte, lief danach aber eilig zu seinem Freund und warf sich in dessen Arme, Miyavi strich ihm beruhigend über den Rücken und küsste seine Schläfe. „Ich glaube, du solltest jetzt lieber ins Bett gehen, Chibi, war heute ein anstrengender Tag, hai?“ Ein wenig ruhiger nickte Reita und löste sich dann von Miyavi, um ins Schlafzimmer zu gehen und sich seine Schlafsachen zu holen. Anschließend ging er ins Bad und duschte schnell, während Miyavi mit seinen Eltern wieder ins Wohnzimmer ging, wo seine Eltern ihm erzählten, was gerade passiert war. Ein paar Minuten später kam der Bassist dann wieder ins Wohnzimmer, mit noch feuchten Haaren und dem Föhn. Miyavi kämmte ihm erst noch die Haare, erst dann föhnte er sie trocken und schickte den Bassisten ins Bett. Miyavi räumte noch kurz den Föhn weg und brachte seinem Freund etwas zu trinken vorbei, gab ihm dann noch einen Kuss und lehnte die Tür wieder nur an. Im Wohnzimmer ließ er sich seufzend aufs Sofa fallen und redete mit seinen Eltern noch über sich und Reita und wie er sich denn die Zukunft mit ihm vorstellte, seine Eltern hatten zwar nichts gegen ihn, aber sie stellten es sich schwer vor, sich so intensiv um jemanden zu kümmern. Aber während des Gespräches merkten sie, wie ernst es ihrem Sohn war und dass er Reita wirklich sehr liebte und versprachen ihm daher ohne noch weiter zu zögern, dass sie ihnen natürlich helfen werden, wenn Reita und Miyavi Hilfe brauchen würden. Miyavi freute sich sehr über diese Worte und bedankte sich dafür bei seinen Eltern, auch dafür, dass sie ihn und vor allen Dingen Reita so akzeptierten, wie sie nun mal waren. Zum Schluss erzählte er ihnen dann noch ein wenig über Reitas Familie, damit sie Reitas Reaktionen auf bestimmte Situationen, wie zum Beispiel eben in der Küche, besser verstehen und darauf eingehen konnten. Anschließend unterhielten sie sich über fröhlichere Dinge, wie zum Beispiel die letzte Tour von Miyavi und über Reitas Band. Nach knappen zwei Stunden kam dann plötzlich wieder Reita aus dem Schlafzimmer, er schlurfte zum Sofa und ließ sich dort rittlings auf Miyavis Schoß nieder, kuschelte sich müde an seinen Freund. „Alles okay, Chibi?“ „Konnte nicht mehr schlafen…“ Der Bassist gähnte und vergrub sein Gesicht in Miyavis Halsbeuge, der Solist nahm sich die Wolldecke, die über der Armlehne des Sofas hing, und legte sie über den Bassisten. Nur ein paar Sekunden später erhob sich sein Vater. „Wir sollten dann allmählich auch mal los, es ist schon spät und wir wollten ja auch noch heute ins Bett kommen.“ Seine Frau erhob sich auch und sie gingen dann schon mal in den Flur, um sich Jacken und Schuhe anzuziehen. Miyavi stand vorsichtig mit Reita auf seinem Schoß auf, in dem er diesem einen seiner Arme unter den Hintern legte und den anderen auf dessen Rücken, ging dann mit ihm zur Tür, um sich noch von seinen Eltern zu verabschieden. Er umarmte seine Eltern so gut es mit seinem Freund auf dem Arm möglich war und wünschte ihnen eine gute Heimfahrt. Toshihide strich Reita noch einmal über den Kopf und Makoto strich ihm über den Rücken. „Schlaf noch schön, Sonnenschein, und träum was Schönes!“ Der Bassist murmelte irgendetwas gegen Miyavis Hals, was aber keiner verstand, dann gingen Miyavis Eltern auch schon. Der Solist schloss vorsichtig die Tür hinter ihnen und brachte Reita dann ins Bett. „Ich komm auch gleich, Chibi, ich muss mich nur noch schnell duschen und überall Licht ausmachen!“ Müde nickte Reita, rieb sich die Augen und gähnte im gleichen Augenblick herzhaft, was Miyavi zum Schmunzeln brachte. Dann verließ er aber das Schlafzimmer, machte sich schnell fertig und kuschelte sich dann unter die schon vorgewärmte Decke, sein Freund kuschelte sich gleich an ihn und seufzte wohlig auf. Miyavi legte einen Arm um ihn, zog ihn dadurch noch etwas näher zu sich und schloss dann auch die Augen. \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ Es tut mir leid, ich bin ja so unfähig, erst lass ich euch so lange warten, und dann wird das Kapitel noch nicht mal viel länger als sonst T~T Bei Miyavis Eltern überlass ich das Aussehen mal ganz eurer Fantasie, die Namen sind natürlich auch nur frei erfunden. Wem sie nicht gefallen, der soll mir bessere Vorschläge schreiben ^^ Versprechen kann ich euch nichts, aber ich hoffe, dass ich das nächste Kapitel schneller fertig kriege. In diesem Sinne wünsche ich euch schon mal einen guten Rutsch und einen erfolgreichen Start ins neue Jahr. *Konfetti und Luftschlangen schmeiß* Kapitel 20: Shô 20 ------------------ @ Armaterasu => Ich bin immer wieder erstaunt darüber, dass du meine FF so genial findest und fühle mich deswegen sehr geehrt^^ Tut mir auch wirklich sehr leid, dass ich so lange kein neues Kapitel geschrieben habe, aber ich denke, dass ich jetzt mehr Zeit zum Schreiben habe. Ich hoffe, dass dir dieses Kapitel auch gefällt, hab mir sehr viel Mühe mit der Reita/Miyavi-Szene gegeben und hoffe, dass ich Reitas Gefühle hier auch gut rübergebracht habe^^ @ Terra-gammy => Stimmt, dass ist mir beim zweiten Lesen auch eingefallen, aber ich hatte nicht so wirklich eine Idee, wie ich das ganze noch ändern kann, ohne das ganze Kapitel zu ändern. Ich hoffe, dass ich in diesem Kapitel nicht so viel ‚und’s und ‚dann’s benutzt habe, sonst musst du wieder Bescheid sagen^^ So meine Lieben, ich hoffe, ihr habt viel Spaß bei diesem sehr verspäteten Kapitel und ihr bleibt mir weiterhin treu^^ Shô 20 Die paar Tage bis zu Miyavis Auftritten mit den Kavki Boiz vergingen relativ schnell und ereignislos. Reita telefonierte öfters mal mit seinen Freunden, einen Tag trafen er und Miyavi sich auch mit Ayumu und ansonsten verbrachte er seine Zeit mit Miyavi und Miyabimaru. Er genoss es, dass er bei Miyavi im Mittelpunkt stand, bei Keniji waren immer andere Sachen wichtiger gewesen. Tagsüber musste Miyavi zwar manchmal zu PSC fahren oder sich mit den Kavki Boiz treffen und Interviews geben, aber abends nahm Miyavi sich dann Zeit nur für ihn. Meistens aßen sie noch etwas, das Reita gekocht hatte, wenn Miyavi nicht anrief, würde er etwas auf dem Weg holen, danach lagen sie zusammen auf dem Sofa oder im Bett und kuschelten. Miyavi meinte zu seinem Freund, dass das für ihn die beste Art ist, einen Tag ganz in Ruhe abklingen zu lassen und immer, wenn Reita diese oder ähnliche Worte hörte, kreisten seine Gedanken ganz automatisch wieder um ein Thema, deswegen kuschelte er sich dann immer ganz dicht an den Solisten und versuchte, sich ganz auf diesen zu konzentrieren, da er nicht darüber nachdenken wollte. Am Tag des ersten Auftrittes fuhren sie zu Reitas Wohnung, da die Halle näher an seiner Wohnung lag, außerdem musste er in seiner Wohnung auch mal wieder Ordnung schaffen, sonst könnte man in der Staubschicht bald Blumen pflanzen. Nach dem Konzert wollte Miyavi dann auch wieder zu Reitas Wohnung fahren und dort zusammen mit den Kavki Boiz übernachten. Dort angekommen stellten beide ihre Taschen erstmal im Wohnzimmer ab und Reita öffnete in jedem Zimmer ein Fenster, um den muffigen Geruch loszuwerden. Gleich danach widmete er sich angewidert dem Obst auf dem Küchentisch, das schon fast eigenständig vor ihm weglaufen konnte, fragte sich dabei, wieso er es nicht gleich schon vor dem Ausflug zur Herberge entsorgt hatte. Miyavi sah sich währenddessen interessiert in der Wohnung um, sah sich die Bilder genau an, musste allerdings niesen, als er eines davon vom Regal nahm und dabei eine Menge Staub aufwirbelte. In diesem Moment kam gerade Reita mit einem Müllbeutel bewaffnet aus der Küche. „Mi, ich glaub fast, ich muss hier erstmal ordentlich aufräumen, bevor ich zur Halle fahr, so kann man hier ja nicht wohnen und schlafen schon gar nicht, ich wollte nicht den ganzen Staub hier abbekommen!“ „Aber zum Auftritt kommst du dann?“ „Anô, ich werd’s auf jeden Fall versuchen, mal gucken wie weit ich hier komme. Die Kavki Boiz wollten ja auch hier pennen, so kann man hier ja keinen reinlassen!“ Der Bassist pustete ein wenig Staub von seinem Wohnzimmertisch und musste danach auch niesen, kräuselte danach die Nase, was Miyavi zum Schmunzeln brachte. „Und außerdem hab ich gar nichts zu Essen hier, außer ein paar abgelaufenen und steinharten Keksen in der Küche!“ Ein wenig frustriert ließ Reita sich aufs Sofa fallen und stellte den Müllsack daneben, Miyavi setzte sich zu ihm und küsste seine Schläfe. „Du hörst dich gerade an, wie eine Hausfrau, die nach ’ner Woche aus dem Urlaub wiederkommt, ich sag ja, du kochst später und wartest dann mit den Kindern auf mich!“ „Mit welchen Kindern, keiner von uns kann welche kriegen!“ „Dann adoptieren wir halt welche!“ „Baka da yo!“ (Spinner!) Miyavi schmunzelte gegen Reitas Hals, küsste diesen danach, während Reita seinen Kopf ein wenig zur Seite neigte. „Ich weiß…“ Zärtlich strich Miyavi dem Kleineren über Brust und Bauch, küsste sich bis hinunter zu dessen Schulter, zog dort das T-Shirt ein wenig zu Seite und küsste dann sein Schlüsselbein. Reita schloss in der Zwischenzeit seine Augen , legte eine seiner Hände auf die Hand auf seinem Bauch, verharkte dort ihre Finger miteinender, die andere Hand legte er auf Miyavis Brust, er seufzte genüsslich auf. Der Solist küsste sich einen Weg zurück zu Reitas Gesicht, entlang dessen Kinn, über die Wangen, die Schläfe und die Stirn, blieb dann schließlich bei den Lippen hängen. Verträumt blickte er in Reitas Augen, der diesen Blick genauso tief und intensiv erwiderte und dabei leicht lächelte, beugte sich dann langsam vor, um seine Lippen voll und ganz zu beschlagnahmen. Nach einem kurzen Kuss löste er sich gleich wieder, zog mit den Zähnen leicht an Reitas Lippe. Miyavi löste ihre verharkten Finger und setzte sich danach rittlings auf Reitas Schoß, der durch diese Aktion überrascht zu dem Solisten blickte. Aber Miyavi ließ ihm keine Zeit für irgendwelche Fragen, er schlang seine Arme um Reitas Nacken und küsste ihn danach wieder. Ein wenig überrumpelt wusste der Bassist nicht so wirklich, wo er seine Hände lassen sollte und legte sie daher beide an Miyavis Brust, dieser nahm die Hände aber und legte sie an seinen Rücken, ziemlich dicht über seinen Hintern. Als Reita die Position seiner Hände bemerkte, versuchte er krampfhaft, diese an ihrem Platz zu lassen, auch wenn seine Arme davon lahm wurden, diese Bemühungen brachten Miyavi zum Schmunzeln. Er wollte mit dieser Aktion testen, wie weit Reita sich bei ihm schon fallen lassen konnte, und sich gegenseitig an Stellen zu berühren, die ein wenig intimer waren, gehörte für ihn einfach dazu. Ihm war durchaus bewusst, dass er nicht zu viel von seinem Freund erwaten konnte, aber er merkte auch, dass sich Reita schon mehr bei ihm fallen ließ, also war es zumindest einen Versuch wert. Um Reita davon abzubringen, sich zu sehr auf seine Hände zu konzentrieren, begann der Bunthaarige Solist, den Kuss zu vertiefen. Ganz sachte stuppste er Reitas Lippen mit seiner Zunge an, legte dabei eine seiner Hände an Reitas Wange und strich dort zärtlich mit dem Daumen darüber, die andere vergrub sich in Reitas Haaren. Der Bassist seufzte wohlig auf und öffnete dann seine Lippen, ließ Miyavis Zunge in seinen Mund gleiten und spürte, wie sich diese die Zahnreihen entlang schob. Als sie dann über den Gaumen glitt, musste Reita glucksen, weil es ihn kitzelte, aber Miyavi verwickelte danach die Zunge des Älteren in einen zärtlichen Kuss. Je sinnlicher der Kuss wurde desto schwerer fiel es dem Bassisten, sich auf etwas anderes zu konzentrieren. Als Miyavi dann sein Gesicht in beide Hände nahm und seinen Kopf ihn den Nacken legte, da er so leichter an Reitas Lippen kam, lösten sie sich kurz, um wieder Luft zu holen, setzten ihren Kuss aber gleich danach wieder fort und Reita schaffte es nun nicht mehr, sich auf etwas anderes als Miyavi und diesen Kuss zu konzentrieren und Miyavi konnte fühlen, wie sich der Körper des Bassisten entspannte und dessen Hände sich von seinem Rücken lösten, weiter hinunterfielen, bis sie auf Reitas Beinen, also direkt an Miyavis Hintern, liegen blieben. Miyavi wartete eine Weile, aber von dem Bassisten kam keine Reaktion darauf, was ihn ermutigte, seine Hände wieder auf Wanderschaft gehen zu lassen. Ganz zärtlich strich er dem Kleineren über Brust und Bauch, rauf und runter, ließ eine Hand dann aber in Reitas Nacken wandern, um ihn dort zu kraueln, die andere bezog nun auch Reitas Seiten mit in die Streicheleinheiten ein. Dabei merkte er, dass der Bassist kurz zusammenzuckte, als er ihm über die Seite strich und etwas lauter aufseufzte, Miyavi suchte bewusst nach dieser Stelle und freute sich, als er sie gefunden hatte. Der Solist beschloss, sich diese Stelle zu merken, da sein Freund dort sehr empfindlich war. Da Reita auch an dieser Stelle nichts unternahm, um den Größeren aufzuhalten, wagte Miyavi sich noch ein Stück weiter vor. Er ließ seine Hand Reitas ganzen Bauch hinunter gleiten und schlüpfte dann unter das T-Shirt des Bassisten, strich mit seiner Hand wieder nach oben, stellte dabei zufrieden fest, dass der Ältere wieder zugenommen hatte. Erschrocken löste Reita sich nun von ihm und blickte den Gitarristen an, Miyavi konnte förmlich sehen, wie es hinter Reitas Stirn arbeitete. Dabei wurde es sich auch bewusst, wo seine Hände lagen und nahm diese ein Stück von Miyavi weg. Unsicher blickte er in Miyavis Augen, der seine Hand noch immer unter Reitas Shirt hatte. Der Solist strich Reita sanft über den Kopf und küsste sein Augenlid, als Reita dieses reflexartig schloss, nachdem sich Miyavi dem Auge genährt hatte. „Du weißt, dass ich nie etwas tun würde, das du nicht willst, oder?“ Miyavi legte seine Stirn an Reitas Stirn und blickte ihm wieder in die Augen, verweilte immer noch in seiner Position. Reita nickte leicht auf Miyavis Frage hin, versank dann ein wenig in seinen Gedanken. Erst als Miyavi ihn auf die Stirn küsste, kam er wieder in der Realität an. Vorsichtig legte er seine Hände wieder dahin, wo sie vorher auch waren und küsste dann den Größeren, worauf Miyavi natürlich nur zu gerne einging. Leidenschaftlich erwiderte er den Kuss und nahm auch die Bewegung seiner Hände wieder auf, strich dem unter ihm Sitzenden über die Brust und den Bauch, er spürte, wie Reita ab und zu fester zupackte, aber es schien, als würde er das eher unbewusst tun. Als Miyavi seine Streicheleinheiten mehr und mehr auf Reitas Brust konzentrierte, musste dieser nach einiger Zeit leise keuchen, da Miyavi begonnen hatte, immer öfters über Reitas Brustwarze zu streichen, aber da von Reita auch darüber kein Protest kam, stoppte Miyavi seine Bewegungen auch nicht. Um mehr Spielraum zu haben, schob Miyavi nach einer Weile das Shirt des Bassisten nach oben und streichelte wieder dessen Bauch. Anschließend löste er sich von Reitas Lippen, die schon leicht rotgeküsst waren, und legte seine Lippen auf den Bauch des Bassisten, verteilte dort auch ein paar Küsse, wanderte dann weiter nach oben, wurde dann aber plötzlich von Reita an den Schultern gepackt und weg geschoben. „Nicht…“ Etwas verunsichert blickte der Kleinere seinen Freund an, aber Miyavi lächelte nur und strich Reita eine Strähne aus der Stirn. „Ich finde es gut, dass du mir sagst, wenn du etwas nicht magst, sonst hab ich das Gefühl, dass du das nur machen würdest, weil ich es will!“ Erleichtert seufzte Reita auf und zog sich dann sein Shirt wieder nach unten, um sich an Miyavi anzukuscheln. Dieser schlang seine Arme besitzergreifend um den Älteren. Aneinandergekuschelt blieben die beiden noch auf dem Sofa sitzen, bis es plötzlich an der Tür klingelte. Erschrocken fuhren sie auseinender und blickten sich kurz an, bis Miyavi dann aufstand, damit Reita die Tür öffnen gehen konnte. Er betätigte den Türsummer für die Tür zum Haus und öffnete dann seine Wohnungstür, blickte hinaus bis ein paar Sekunden später die Kavki Boiz aus dem Fahrstuhl stiegen. Sie hatten alle eine Reisetasche dabei und gingen in die Wohnung hinein, nachdem Reita ihnen Platz gemacht hatte. Auf dem Weg ins Wohnzimmer begrüßten sie Reita alle mit einer Umarmung. Von Miyavi bekamen sie zur Begrüßung nur ein ‚Ihr seid zu früh!’ zu hören. Schadenfreudig grinsten sie. „Wieso, haben wir bei irgendwas gestört?“ „Grins nicht so versaut! Wir haben nichts gemacht, aber es ist noch nicht aufgeräumt!“ Statt Miyavi antwortete Reita auf die Frage. „Das sieht bestimmt nicht immer so hier aus, ich räume meine Wohnung regelmäßig auf, wenn ich hier bin.“ „Ist ja gut, nicht gleich ausflippen!“ „Mach so weiter und du kannst draußen im Hausflur pennen!“ „Gomen ne, Aki-chan!“ „Will ich auch hoffen!“ Mit diesen Worten stapfte Reita in die Küche und fing dort mit dem Putzen an. „Kommt dein Hasi nicht mit zur Probe?“ Ein wenig verwirrt blickte Ryo den Solisten an. „Iie, er wollte hier noch sauber machen, weil hier überall Staub und Dreck liegt, aber wenn er es schafft, kommt er heute Abend dann zum Konzert.“ „Ach so.“ Die Zeit bis sie abgeholt wurden nutzten Miyavi und die Kavki Boiz noch, um Reita ein wenig zu helfen, sie fingen schon mal an, im Wohnzimmer klar Schiff zu machen und die Futons auszurollen, die sie in ihren Taschen hatten, zwei von ihnen würden heute auf dem Sofa schlafen können, wer das sein würde, wollten sie nachher noch auslosen. Ungefähr zwei Stunden später wurden sie dann abgeholt, Miyavi verabschiedete sich noch mit einem Kuss von Reita und wollte dann losgehen, wurde aber von Reita am Ärmel festgehalten. Verwirrt drehte er sich um, bekam aber keine Antwort sondern nur etwas in die Hand gedrückt. Er blickte in seine Hand und entdeckte dort einen Schlüssel. Er musste nicht lange überlegen, um zu wissen, wofür dieser war, Miyavi bedankte sich mit einem weiteren Kuss und verließ dann die Wohnung. Nachdem Reita die Tür geschlossen hatte, blickte er sich in seinem Wohnzimmer um, die Taschen der Kavki Boiz standen kreuz und quer im Wohnzimmer verteilt und die Futons lagen auch mehr als nur durcheinender, das Sofa war zum Glück noch nicht ausgeklappt. Der Bassist seufzte schwer, mit der Küche war er schon fertig, also brachte er die Taschen erstmal dahin und kümmerte sich dann um sein Wohnzimmer. Als auch hier alles erledigt war, ging er ins Schlafzimmer und anschließend ins Bad. Kurz nachdem die ganze Hausarbeit erledigt war, brachte er seine und Miyavis Tasche ins Schlafzimmer, die der Kavki Boiz wieder ins Wohnzimmer und stellte sie dort ordentlich an die Wand, danach zog er das Sofa aus und bezog es, musste dabei aber ab und zu eine Pause machen, weil sein Rücken schmerzte, danach legte er die Futons aus und machte dann erstmal eine Pause, setzte sich dazu auf einen Küchenstuhl, schrieb nebenbei noch einen Einkaufszettel fürs Abendessen und Frühstück. Eine knappe Dreiviertelstunde später machte er sich dann auf den Weg zum Einkaufen, der Supermarkt war ganz in der Nähe. Als er fast fertig war, klingelte plötzlich sein Handy, er kramte es aus seiner Hosentasche und blickte aufs Display, es war Ayumu. „Moshi moshi!“ „Moshi moshi, Aki-chan! Sag mal, bist du zu Hause?“ Reita kam es so vor, als würde Ayumu sich sehr aufgeregt anhören. „Anô, ich bin noch Einkaufen, bin aber schon fast fertig und wäre dann zu Hause…“ „Bei dir oder bei Miyavi?“ „Bei mir!“ „Kann ich dann vorbeikommen, es ist was Wichtiges!“ „Klar kannst du, was ist denn?“ „Erzähl ich dir dann, bis gleich!“ „Was hast…“ Bevor er weiter sprechen konnte, hatte Ayumu auch schon aufgelegt, verwirrt blickte Reita sein tutendes Handy an, packte es dann aber weg und kaufte schnell zu Ende ein. Nach knappen zwanzig Minuten war er dann wieder zu Hause und räumte die Einkäufe ein, bevor Ayumu kam. Diese war nur zehn Minuten später bei Bassisten angekommen, Reita hatte auch Recht mit seiner Vermutung, Ayumu war sehr aufgeregt, aber irgendwie schaffte Reita es, dass sie sich in der Küche hinsetze und er einen Tee für beide machen konnte. „So, dann erzähl mir jetzt doch mal ganz in Ruhe, was los ist!“ Mit diesen Worten stellte er Ayumu ihre Tasse hin und setzte sich dann vorsichtig auf seinen Stuhl, verzog dabei leicht das Gesicht. „Daijobu?“ „Hai, mir tut nur der Rücken vom ganzen Putzen vorhin weh!“ „Du hättest mich ja anrufen können, ich hätte dir doch geholfen!“ „Ich wusste ja nicht, dass du heute frei hast, sonst hätte ich dich doch auch angerufen!“ „Ups, ich wollte dir eigentlich auch schreiben, ob wir heute nicht was machen wollen, aber das hab ich wohl vergessen!“ „Auch egal, was wolltest du denn?“ „Ach ja, ich brauch deinen seelischen Beistand!“ Während sie sprach, kramte sie in ihrer Handtasche rum, knallte nach einigem Suchen eine kleine Schachtel auf den Tisch, die der Bassist verwirrt in die Hand nahm. „Ein Schwangerschaftstest?“ Skeptisch blickte er Aois Verlobte an. „Hai, weißt du, ich hab schon so lange meine Periode nicht mehr gehabt und Yuu und ich haben auch schon länger probiert, ein Kind zu bekommen, also haben wir halt ohne….“ „Iie, den Rest will ich gar nicht mehr hören!“ Schnell legte Reita seine Hände auf die Ohren, die Ayumu aber einfach wieder wegzog. „Stell dich nicht so an, ich werd dir schon nicht erzählen, welche Stellungen wir ausprobiert haben!“ „Das will ich ja auch noch weniger wissen!“ Ayumu musste über Reitas Reaktion einfach lachen, beruhigte sich aber auch schnell wieder. „Und für was willst du jetzt meinen Beistand?“ „Ach ja, wegen dem Test, ich trau mich nicht!“ „Wenn du dich traust, mir hier solche Sachen wie eben um die Ohren zu hauen, dann wirst du das ja wohl auch noch schaffen!“ Entrüstet blickte Reita Ayumu an. „Demo was ist, wenn er negativ ist?“ „Dann probiert ihr eben weiter, ganz einfach!“ „Und wenn er positiv ist?“ Reita schlug sich gegen die Stirn. „Na was wohl, dann freust du dich, rufst Yuu an, damit er sich auch freuen kann und dann freuen wir uns alle gemeinsam!“ „Stimmt, den muss ich ja auch noch anrufen! Oh, ich bin so verwirrt!“ „Das merk ich auch! Und jetzt geh und seh zu, dass du denn Test machst, vielleicht laberst du dann nicht mehr so komisches Zeug!“ Empört schlug Ayumu ihm gegen den Arm. „Sei nicht so gemein zu mir! Ich bin sensibel!“ Entnervt packte Reita den Schwangerschaftstest aus und drückte ihn Ayumu in die Hand. „Jetzt mach!“ Ayumu streckte ihm die Zunge raus und stand dann auf, blieb aber gleich danach wieder stehen. „Ich muss jetzt gar nicht!“ Reita verdrehte nach diesen Worten die Augen und ließ seinen Kopf mit einem lauten Knall auf den Tisch aufkommen. „Ayu-chan, du machst mich echt schwach!“ „Tut mir Leid...Jetzt muss ich!“ Schnell ging Ayumu auf Klo und Reita seufzte schwer. „Also wenn sie immer so ist, wenn sie schwanger ist…“ Er trank einen Schluck Tee, spuckte diesen aber vor Schreck aus, als Ayumu laut kreischte. Nur ein paar Sekunden später stand sie auch schon wieder in der Küche und starrte ungläubig auf diesen Test. „Und?“ Ohne ein weiters Wort fiel sie Reita einfach um den Hals und umarmte diesen stürmisch, sodass er fast vom Stuhl fiel. „Ich bin schwanger, Aki-chan, ich bin wirklich schwanger!“ Nach ein paar Augenblicken löste Ayumu sich von Reita und wischte sich die Freudentränen aus dem Gesicht, auch Reita strich ihr über die Wange. „Alles okay?“ „Hai, ich freu mich nur so!“ „Ich freu mich auch für euch!“ „Kami-sama, ich muss jetzt erst mal Yuu anrufen, sonst dreh ich durch!“ (Gott) „Willst du ihn denn nicht lieber überraschen, in zwei Tagen kommen sie ja schon wieder!“ „Das halt ich nicht aus!“ „Und wenn er dann auch nach Hause will?“ „Keine Ahnung, dann kommt er halt!“ Ayumu kramte ihr Handy aus ihrer Handtasche, fand es aber nicht sofort, deswegen kippte sie einfach ihre Handtasche auf dem Küchentisch aus, um ihr Handy leichter zu finden, fand es schließlich auch. Hastig suchte sie Aois Nummer und drückte den grünen Knopf, lief dabei in der Küche auf und ab, bis sie von Reita wieder auf den Küchenstuhl gezogen wurde. „Stell mal bitte auf Lautsprecher, ich will mithören!“ Nur ein paar Sekunden später nahm Aoi ab. „Hai, mein Schatz, was gibt es denn?“ Im Hintergrund konnte man auch die anderen hören, Aoi war wohl gerade im Speisesaal. „Ganz schlechte Nachrichten!“ Ayumu schniefte gespielt traurig und Reita musste sich das Lachen verkeifen. „Was ist denn?“ Man konnte genau hören, dass Aoi sehr besorgt war, irgendwie tat es Reita ja schon Leid, dass Ayumu ihren Verlobten so verarschte. „Also, weißt du, wir müssen uns eine neue Wohnung suchen und werden wohl auch mehr Geld ausgeben müssen…“ „Neue Wohnung, ist was passiert, hat es gebrannt?“ „Nein, das nicht, aber…aber weißt du, ich…die Wohnung wird bald zu klein sein…“ „Hä, was ist denn los?“ „Ich…ich bin…ich bin schwanger!“ Es herrschte für einige Sekunden absolute Stille am Telefon, dann ließ Aoi so einen lauten Freudenschrei von sich, dass es in den Ohren klingelte, die Hintergrundgeräusche erstarben, Reita konnte Kais Stimme im Hintergrund hören, die ihn fragte, was denn los sei. Aoi war komplett aus dem Häuschen und kriegte sich gar nicht mehr ein. „Ich werd Vater, Yutaka, ich werd Vater! Hast du gehört? Ich werde Vater!“ Es war ein Poltern am Telefon zu hören, dann hörten sie plötzlich Kais Stimme. „Hallo?“ „Hai, wir sind noch da!“ „Oh, du auch, Aki-chan?“ „Hai, Ayu-chan ist bei mir!“ „Ach so! Aber ich glaube, Yuu kann jetzt nicht mehr telefonieren, der geht hier so ab, das glaubt ihr nicht, er schüttelt gerade Kou durch, dem ist bestimmt schon schlecht, und Matsu steht daneben und versucht, Yuu zu beruhigen!“ Ayumu und Reita mussten bei der Vorstellung lachen. „Wolltet ihr noch was oder kann ich auflegen? Vielleicht sollte ich da mal helfen gehen, er ist jetzt bei seiner Mutter angelangt und drückt sie zu Tode…“ „Hai, leg ruhig auf, aber sag ihm bitte, er möchte mich nachher noch mal anrufen!“ „Mach ich, bis dann!“ „Hai, bis dann!“ Dann hörten sie nur noch ein ‚Yuu, lass deine Mutter los, sie erstickt!’ und ein Tuten folgte. Die beiden sahen sich an und mussten wieder lachen. „Kami-sama, dein Mann ist göttlich!“ „Hai, so da ne! Aber wir sind noch nicht verheiratet!“ „Ich weiß, aber jetzt müsst ihr schnell heiraten, das überzeugt deine Eltern bestimmt auch!“ „Das hoffe ich doch!“ Ein erneutes Lachen folgte. Ein paar Minuten später klingelte dann plötzlich Reitas Handy. „Entschuldige mich…“ Ayumu nickte, während der Bassist ins Wohnzimmer ging, da dort sein Handy auf dem Wohnzimmertisch lag, es war natürlich der Solist, der ihn anrief. „Hai?“ „Hey Chibi, alles ordentlich?“ „Hai, alles fertig…“ „Sehr schön, kommst du dann vorbei?“ Reita konnte schon förmlich hören, wie sein Freund sich freute, deswegen bekam er ein schlechtes Gewissen, weil er ihm absagen musste. „Anô, Ayumu ist gerade hier und mir tut der Rücken ein wenig weh, das Essen ist auch noch nicht fertig und außerdem möchte ich Ayumu jetzt nicht alleine lassen, die ist nämlich schwanger und deswegen…“ „Echt? Gratulier ihr mal!“ Reita hörte, dass Miyavi enttäuscht war, dass er heute nicht kam, der Solist seufzte schwer. „Tut mir leid, ich wäre gerne noch gekommen, glaub mir!“ „Iie, ist schon okay, und wenn dir dein Rücken wehtut, ruh dich lieber aus.“ Im Hintergrund hörte man plötzlich einen Staff-Member reden. „Oh, ich muss jetzt in die Maske, grüß Ayu-chan von mir. Wir sehen uns dann heute Abend!“ „Hai bis dann…Mi?“ „Hai?“ „Ich lieb dich!“ Reita wusste nicht genau wieso, aber es war ihm wichtig, dass Miyavi das wusste, er hörte, wie Miyavi schmunzelte. „Ich liebe dich auch, Chibi! Bis nachher dann…“ Danach war nur noch das Tuten zu hören und Reita ging wieder in die Küche zu Ayumu zurück und ließ sich schwerfällig auf den Küchenstuhl plumpsen. „Was ist denn?“ “Nicht so wichtig, ich wollte eventuell noch zu Miyavis Konzert, aber heute geh ich nicht, es gibt ja noch mehr Auftritte.“ „Gomen ne!“ „Ach Quatsch, mein Rücken tut eh weh, deswegen wäre ich vielleicht eh nicht gegangen!“ Ein paar Stunden später ging Ayumu dann, sie hatte Reita noch beim Essenmachen geholfen und auch mit ihm zusammen gegessen. Jetzt saß der Bassist alleine auf dem Sofa, seine Gedanken kreisten wieder um ein Thema. Er war sich mittlerweile nicht mehr so sicher, ob er vielleicht doch eine Therapie machen soll. Reita war sich absolut sicher, dass Miyavi ihn liebte und immer für ihn da sein würde, dass hatte er ihm gesagt, er wusste auch, dass seine Freunde ihm immer helfen würden. Außerdem hatten Miyavis Eltern ihnen ihre Hilfe zugesagt, das hatte Miyavi ihm erzählt. Besonders gerührt hatte ihn die Tatsache, dass Miyavi für ihn auch seine Karriere auf Eis legen würde, er hätte fast geweint, als Miyavi ihm das vor ein paar Tagen abends beim Kuscheln erzählt hatte. Bei Miyavi musste er sich um nichts Sorgen machen, er konnte sich mehr fallen lassen, als bei irgendwem anders, weil er wusste, dass sein Freund ihn auffangen würde, weil sein Freund ihn ganz genau so liebte, wie er es sich immer gewünscht hatte. Er liebte ihn mit all seinen Macken und Fehlern, mit seiner ganzen Art, die auf andere zum Teil abweisend wirkte. Eigentlich gab es für ihn keinen Grund, zu zögern. Neben ihm lag das Telefon, er müsste nur einen einzigen Anruf machen und die ganze Sache wäre aus der Welt geschaffen. Gegen kurz vor Mitternacht öffnete sich leise die Wohnungstür und Miyavi und die Kavki Boiz kamen rein. Da sie nichts hörten und kein Licht an war, versuchten sie, möglichst wenig Lärm zu machen. Sie machten das Licht im Flur an, um erstmal zu gucken, ob Reita nicht vielleicht auf dem Sofa lag und schlief. Dem war aber nicht so, daher machten sie das Licht im Wohnzimmer an, so konnten sie auch sehen, dass der Esstisch komplett gedeckt war, auf einem Zettel stand, dass ihr Essen im Kühlschrank war und nur noch aufgewärmt werden musste, was die sechs mit Freuden taten. Nach dem Essen machten sie sich dann nacheinander im Bad fertig, nachdem sie eine Reihenfolge und die Schlafplätze auf dem Sofa ausgelost hatten. Gleich nachdem er im Bad war, wünschte Miyavi eine Gute Nacht und ging dann ins Schlafzimmer, war dabei so leise wie er konnte. Er suchte den Lichtschalter für die Nachttischlampe und knipste diese an. Reita lag fast quer über dem Bett auf dem Bauch, hatte die Arme von sich gestreckt, neben ihm lag ein Wärmekissen und die Decke hatte er von sich gestrampelt. Miyavi seufzte und drehte Reita ein wenig, damit er ihn auf den Arm nehmen und ordentlich ins Bett legen konnte, das Wärmekissen legte er neben das Bett und krabbelte dann über Reita, legte anschließend noch die Decke über sie beide. Er legte sich auf die Seite, um einen Arm um seinen Freund zu schlingen, welcher sich auch gleich an die neue Wärmequelle kuschelte und leise seufzte. Der Gitarrist machte noch das Licht aus, küsste Reita danach die Stirn und schloss zufrieden die Augen. Kapitel 21: Shô 21 ------------------ @ Terra-gammy => Gomen nasai, dass ich dich vom Schlafen abgehalten habe^^ Mit den ‚unds’ und ‚danns’ hab ich mir auch viel Mühe gegeben ^^ Bei Ayumu sind das so ungefähr ein bis zwei Monate. Eine Antwort auf deine ‚Bitte’ bei Reitas Therapie bekommst du in diesem Kapitel, mach dich auf was gefasst… @ BlackOrchid_Aoi => Danke, freut mich, dass dir die Story gefällt^^ Das mit Ayumu und Aoi und dem Baby war so eine Spontanidee, ich brauchte irgendwie eine Überleitung ^-~ @ Armaterasu => Ich schäme mich auch wirklich, euch so lange hab warten zu lassen, aber auf der Arbeit war wegen Weihnachten so viel los…an den Aufzählungen arbeite ich, ich hoffe, das ist diesmal nicht so (hab deinen Rat befolgt) Wenn ich mit den Kuschelszenen anfange, hab ich irgendeine Art von Kreativhoch und kann dann viel dazu schreiben^^ Und zu dem mit dem Kopf: Reita sitzt mit dem Rücken an der Sofalehne und Miyavi legt seinen Kopf eben auf der Sofalehne ab, so hab ich mir das vorgestellt ~-~ Spontanideen entwickeln sich immer irgendwie etwas…seltsam, aber so fand ich die Reaktionen am passendsten. Nya, ich hab’s ja auch geschafft, dieses Kapitel schneller fertig zu kriegen und hoffe, das bleibt auch so… Und jetzt wünsch ich euch allen viel Spaß beim Lesen! Shô 21 Miyavi drehte sich auf die andere Seite um und streckte seinen Arm aus, um ihn um seinen Freund zu legen, aber der Solist musste feststellen, dass sein Freund nicht mehr neben ihm im Bett lag. Frustriert darüber schlug er die Augen auf und grummelte, als er den leeren Platz neben sich sah. Er seufzte, blickte dann zur Uhr, die kurz nach zehn anzeigte, streckte sich dann und stieg mit einem lauten Gähnen aus dem Bett um barfuss zur Tür zu tapsen und ins Wohnzimmer zu gehen, in dem er seinen Freund aber auch nicht fand, da schliefen nur die Kavki Boiz und schnarchten schon fast um die Wette. Der Solist kratzte sich am Bauch und ging weiter zur Küche, da dort die Tür geschlossen war, musste sein Freund wohl dort sein, also öffnete er die Tür und fand den Gesuchten endlich. Reita stand gerade an der Küchenzeile und schnitt Porree für die Suppe klein, als er die Tür sich öffnen hörte. Er drehte seinen Kopf in diese Richtung und sah seinen Freund in die Küche schlurfen, der einen noch etwas müden Eindruck auf ihn machte und lächelte ihn an. „Ohayô, Mi!“ Der Solist gähnte noch einmal und umschlang Reita dann mit seinen Armen von hinten, drückte ihm einen Kuss in den Nacken und legte dann seinen Kopf auf der Schulter des Kleineren ab. „Ohayô, Chibi!“ Ein wenig überrascht spürte Reita schon im nächsten Moment, dass Miyavis Hand an seiner Seite immer weiter hinunterwanderte, bis sie den Saum von Miyavis Hemd, das er zum Schlafen trug, erreicht hatte und darunter schlüpfte, erschrocken schlug Reita Miyavis Hand von seiner Hüfte. „Was machst du da?“ „Ich hab nur geguckt, ob du was unter dem Hemd trägst, dass sah nicht so aus, aber ich hab da was gefühlt!“ Mit einer hochgezogenen Augenbraue drehte Reita seinen Kopf ein wenig, um Miyavi zumindest ein wenig ansehen zu können, stellte fest, dass dieser leicht schmunzelte. „Das hättest du mich auch einfach fragen können!“ „Hontô ni? Und du hättest mir auch ehrlich geantwortet?“ „Hai, hätte ich!“ „Und was trägst du denn drunter? Wie Boxershorts hat sich das nicht angefühlt.“ Schelmisch grinste Miyavi den Ältern an, legte seinen Kopf dabei wieder auf dessen Schulter ab. „Ich trag auch lieber Panties, die find ich bequemer und sind nicht so warm.“ „Das hätte ich eher von Kouyou vermutet.“ „Der trägt auch welche, zumindest auf Konzerten, ich beschäftige mich nicht sonderlich mit der Unterwäsche meiner Freunde.“ „Nicht?“ Der Bassist schüttelte den Kopf, Miyavi zuckte daraufhin nur mit den Schultern und gab ihm einen Kuss auf den Mund. „Ich geh dann jetzt mal die Schnarchnasen wecken und mich anziehen.“ Miyavi hatte sich schon umgedreht als Reita den Saum seines Shirts festhielt, verwundert drehte Miyavi sich wieder zurück und sah seinen Freund fragend an. „Nan da?“ (Was ist denn?) Reita ließ Miyavi los und ging zum Küchentisch, nahm sich von dort einen Zettel und reichte ihn dem Solisten, knetete nervös seine Hände, während Miyavi die zwei Zeilen las. „19. Februar, elf Uhr…was ist dann?“ Der Termin würde in der nächsten Woche am Mittwoch sein. „Hast du da Zeit? Auftritte habt ihr da nicht, das hab ich schon geguckt.“ „Ich denke mal, dass ich dann Zeit habe, doshite?“ (Warum?) Immer noch sah er den Kleineren fragend an, der sichtlich nervöser wurde und sich unsicher ein wenig hin- und herdrehte, mit dem Saum des Hemdes spielte. „Da hab ich einen Arzttermin und wollte dich fragen, ob du dann vielleicht mitkommen möchtest.“ Allmählich verstand Miyavi nur noch Bahnhof und sah seinen Freund auch dementsprechend an. „Lass dir nicht alles aus der Nase ziehen, was denn für einen Arzttermin?“ Noch während er sprach, fiel dem Gitarristen ein, was für einen Arzt Reita meinen könnte, sah seinen Freund deswegen sehr überrascht an. „Du meinst, du hast einen Termin ausgemacht, wegen deiner Therapie?“ Als Reita zaghaft nickte, konnte Miyavi sich nicht mehr beherrschen und stürmte auf seinen Freund zu, schlang seine Arme um ihn und drückte ihm einen wilden Kuss auf, so dass Reita gar nicht genau wusste, was gerade passierte, den Kuss dadurch nicht erwidern konnte, weil er viel zu überrumpelt war. Es war auch gar nicht nötig, da Miyavi sich schon nach kurzer Zeit wieder von ihm löste und ihn hochhob, mit ihm durch die Küche tanzte, wodurch Reita ein wenig schwindelig wurde. „Mein Chibi macht ’ne Therapie, mein Chibi macht ’ne Therapie…!“ Miyavis Euphorie war mindestens genau so groß wie Aois gestern Abend. Nach einiger Zeit ließ Miyavi den Älteren wieder runter, Reita stütze sich am Tisch ab, um nicht umzufallen und ging fröhlich vor sich hersingend ins Wohnzimmer, in dem er die Kavki Boiz dadurch weckte, dass er Ryo die freudige Nachricht ins Ohr brüllte und diesen damit erschreckte. Ryo richtete sich mit einem lauten Schrei auf und weckte dadurch die anderen, die sich natürlich sofort über diese unsanfte Weckmethode beschwerten. Miyavi störte sich aber nicht daran und machte sich tänzelnd auf den Weg ins Badezimmer, wurde dabei von den Kavki Boiz verwirrt beobachtet. Nachdem Miyavi sich fertig gemacht hatte, ging er in die Küche zurück, Reita war in der Zwischenzeit schon mit dem Frühstück fertig geworden und fing an, das Geschirr rauszusuchen, als Miyavi zu ihm kam und ihn durchknuddelte. Reita erwiderte die Umarmung ein wenig unbeholfen, bemühte sich, das Geschirr nicht fallen zu lassen. „Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr ich mich freue, Chibi! Ich bin echt sooooo glücklich!“ Reita fühlte sich sehr erleichtert, als er das glückliche Lächeln auf Miyavis Gesicht sah, er hatte das Gefühl, dass seine Entscheidung wirklich die richtige war, gestern hatte er noch lange mit sich gerungen, ob er wirklich im Krankenhaus anrufen und sich einen Termin geben lassen sollte. Nach ein paar Sekunden hörten sie plötzlich ein Räuspern aus Richtung Tür und die beiden drehten sich um, blickten Hige-chang fragend an, welcher im Türrahmen stand und nicht so wirklich wusste, was er jetzt machen sollte, schließlich wollte er sie ja eigentlich nicht stören. „Ich wollte nur fragen, was eigentlich los ist, ich mein, Miyavi flippt bestimmt nicht ohne Grund so aus…“ Auf diese Frage hin grinste Miyavi wieder wie ein Honigkuchenpferd und drückte Reita noch mehr an sich. „Mein Chibi macht bald eine Therapie!“ „Hontô ni? Das freut mich echt!“ Hige-chang kam auf die beiden zu und umarmte beide, konnte förmlich spüren, wie Miyavi sich freute. Nach und nach kamen auch die anderen, erkundigten sich nach der Situation und reagierten ähnlich wie Hige-chang. Einige Zeit später konnten sie dann frühstücken, das Frühstück war schon fast kalt geworden, schmeckte aber trotzdem, was die Kavki Boiz Reita auch mehrmals mitteilten. Am Nachmittag fuhren dann alle zur nächsten Halle, in der der heutige Auftritt stattfinden sollte, der Bassist war auch mit dabei und half bei den Sachen, die er machen konnte und durfte. Während des Konzerts blieb er im Backstagebereich und guckte sich das Konzert entweder von der Seite aus an oder vom Bildschirm im Aufenthaltsraum. Nach dem Konzert ging er dann noch mit allen zusammen etwas Essen und ein wenig feiern, da sie am nächsten Tag keinen Auftritt hatten, konnten sie heute auch ruhig etwas trinken. Sie suchten sich eine kleine Bar in der Nähe der Konzerthalle, damit sie nachher nicht so weit zu den Autos laufen mussten. In der Bar machten sie es sich in einer kleinen Sitznische bequem und bestellten ihre Getränke, Reita wollte nichts trinken, bestellte daher etwas Alkoholfreies, nicht das er morgen zu den üblichen Rückschmerzen auch noch Kopfschmerzen oder einen Kater hatte, dies hielt die anderen aber nicht davon ab, ordentlich zu bechern. Zum Glück hielt Miyavi sich etwas zurück, schließlich wollte er heute wieder bei Reita schlafen und er glaubte nicht, dass es da ratsam wäre, bis zum Umfallen oder Kotzen zu saufen, schließlich wollte er ja noch mit seinem Freund kuscheln. Ein paar Stunden später machten sie sich dann auf den Weg zu den Autos und ließen sich nach Hause fahren, die Kavki Boiz wollten in einem Hotel übernachten. In Reitas Wohnung ging Miyavi sich noch einmal ausgiebig duschen, während Reita es sich schon mal im Bett bequem machte. Er zündete einige Duftteelichter auf dem Nachtschrank an, machte zusätzlich auch nur die kleine Nachttischlampe an und legte sich mit einem Buch ins Bett, wartete unter die Decke gekuschelt auf Miyavi. Als dieser kam, kuschelte er sich auch gleich unter die schon vorgewärmte Decke und nahm Reita das Buch aus den Händen, legte es zur Seite, zog Reita näher zu sich und strich ihm zärtlich über die Seite, küsste ihm die Schläfe. Reita kuschelte sich tiefer in die Decke, rückte ganz nah an Miyavi heran und schloss genießerisch die Augen, konnte so deutlicher die Streicheleinheiten spüren. „Sag mal, Chibi, ich bin echt verdammt glücklich, dass du jetzt doch eine Therapie machen willst, aber irgendwie frag ich mich trotzdem, wieso du so plötzlich darauf kommst…“ Der Solist kuschelte sich näher an Reita, legte seinen Kopf auf dessen Schulter ab, schlüpfte mit einer Hand unter Reitas Hemd und setzte seine Streicheleinheiten dort fort. Er hörte Reita schwer seufzen und spürte, wie dieser sich etwas auf die Seite drehte und ihn anblickte. „Ich weiß auch nicht so wirklich, aber gestern, nachdem Ayumu weg war, hab ich bestimmt zwei Stunden lang das Telefon angestarrt und überlegt, ob ich anrufen soll oder nicht.“ „Aber angerufen hast du ja…“ Reita nickte mit dem Kopf und sah Miyavi dann leicht lächelnd an, Miyavi erwiderte das Lächeln. „Ich hab aber viermal wieder aufgelegt…“ „Hontô ni? Die kamen sich bestimmt verarscht vor!“ Miyavi lachte amüsiert. „Denke ich auch…aber ich weiß nicht, irgendwie hat mir mein Gefühl gesagt, dass ich das machen soll, irgendwie…ich weiß auch nicht…vielleicht lag es auch mit daran, dass Ayumu und Yuu bald ein Baby bekommen…und sie haben sich so sehr gefreut….“ „Und du wolltest das mitbekommen, wenn das Baby kommt?“ „Auch, aber wichtiger war eigentlich, dass ich weiß, dass es jemanden gibt, der mich begehrt, und nur mich möchte und sich um mich kümmern will…“ Verliebt sah Reita dem Jüngeren in die Augen, legte eine seiner Hände auf Miyavis Brust. „Natürlich tu ich das, das hab ich dir doch versprochen!“ Der Bassist nickte wieder, umschlang dann Miyavi mit seinen Armen und kuschelte sich dicht an ihn, Miyavi tat es ihm gleich, legte eine seiner Hände auf Reitas Hinterkopf und kraulte ihn dort, zog mit der anderen Hand die Decke hoch, hörte den Bassisten seufzen und spürte dessen Atem in seiner Halsbeuge. Der Solist holte tief Luft und blies die Kerzen auf dem Nachtschrank aus und löschte das Licht, gab Reita danach einen zärtlichen Kuss, strich ihm eine Strähne aus der Stirn. „O-yasumi nasai, Chibi!“ „O-yasumi…“ Es dauerte auch gar nicht lange, bis die beiden eingeschlafen waren. Am nächsten Tag trafen sich alle früh am Nachmittag in der Halle, in der abends das Konzert stattfinden wird. Heute war auch der Tag, an dem die anderen wiederkommen würden, deswegen war Ayumu auch mit dabei, sie hatten vereinbart, dass sie sich in der Konzerthalle treffen würden. Ayumu und Reita kümmerten sich um die Verpflegung, weil beide gerne helfen wollten, aber sie sonst den Staff-Membern im Weg stehen würden, sie halfen auch ein wenig beim Stylen der Musiker. Miyavi ließ es sich natürlich nicht nehmen, sich von Reita schminken zu lassen, saß der Bassist auf Miyavis Schoß und trug den Eyeliner auf. Eigentlich wollte er Miyavi ja normal schminken, aber dieser hatte ihn einfach auf seinen Schoß gezogen und mit den Armen umschlungen, sehr zur Belustigung aller Zuschauer, Ayumu musste auch über Reitas überraschten Gesichtsausdruck schmunzeln. Kurz vor dem Konzert wurde dann noch einmal die Setlist besprochen und eine Kleinigkeit gegessen, dann ging es ab auf die Bühne. Kurz vor der Pause ging dann die Tür zum Backstagebereich auf und der Rest von The Gazette trat ein, Ayumu stürmte sofort zu ihrem Verlobten und ließ sich freudestrahlend in dessen Arme fallen, umschlang Aoi und ließ ihn auch nicht mehr los, Aoi gab ihr einen leidenschaftlichen Kuss und nahm sie auf den Arm. Die anderen kümmerten sich lieber erst einmal um Reita, umarmten diesen und Uruha knuddelte ihn besonders ordentlich durch. „Oh, wir haben dich ja soooo vermisst, irgendwas hat da gefehlt und die anderen Bands meinten das auch, das war so schrecklich ohne dich…und ohne Sex mit Matsu!“ Der letzte Teil der Aussage brachte Reita zum Lachen, Ruki knuffte ihm gegen den Arm und Kai lachte auch, Aoi und Ayumu waren immer noch mit sich beschäftigt. Als sie sich endlich lösen konnten, gingen dann alle in den Aufenthaltsraum und warteten dort auf die Band. Diese kam auch nach ein paar Minuten in den Aufenthaltsraum. Freudig begrüßte Miyavi seine Freunde und setzte sich dann neben Reita aufs Sofa. Da die Pause zu kurz war, um viel zu erzählen, beschränkten sie sich nur auf das Nötigste, Nakoshisagi wurde gefeuert, der Ausflug war ansonsten ein riesiger Erfolg und alle hatten ihren Spaß gehabt, auch wenn es ohne die Partner ein wenig langweilig gewesen war. Nach dem Auftritt machten sich dann alle auf den Weg zu Reita nach Hause, unterwegs kauften sie etwas zu essen, die Kavki Boiz verabschiedeten sich danach ins Hotel. Bei Reita mussten sie dann in allen Einzelheiten erzählen, was alles auf dem Ausflug passiert war, im Gegenzug musste Reita erzählen, wie er und Miyavi zusammen gekommen sind und was sie bis jetzt alles erlebt hatten, inklusive dem Besuch von Miyavis Eltern. „…und dann gibt es bei uns auch noch sehr schöne Nachrichten!“ Überrascht blickten Ruki, Kai, Uruha, Ayumu und Aoi den Solisten an. „Was denn, ist Aki-chan auch schwanger?“ Ruki grinste, auch die anderen mussten schmunzeln, nur Reita fand das nicht lustig. „Ha ha, baka da yo!“ „Was denn, wäre doch möglich, oder? Ich mein, eine Gebärmutter hast du ja…“ Der Bassist bewarf Ruki mit einem Sofakissen, das neben ihm gelegen hatte, Ruki kicherte trotzdem weiter vor sich hin, bis Kai ihm in die Seite kniff. „Spaß beiseite, was gibt es denn?“ Reita und Miyavi sahen sich kurz an, dann nahm Miyavi Reitas Hand und blickte freudig in die Gesichter seiner Freunde. „Nya, mein kleiner Chibi hier hat sich dafür entschieden, eine Therapie zu machen…“ Es dauerte ein paar Sekunden, bis alle die Nachricht verarbeitet hatten und sich auf Reita stürzten, Aoi begrub den Bassisten unter sich und drückte ihn fest an sich, kaum dass er ihn losgelassen hatte, stürzte sich schon der Nächste auf ihn, um Reita durchzuknuddeln. „Oh Mann, Aki-chan, wir sind so stolz auf dich!“ „Stimmt, Kou! Aber wieso so plötzlich? Ich mein, bevor wir gefahren sind, wolltest du von einer Therapie nicht mal annährend was wissen…“ Reita zuckte mit den Schultern, nachdem Kai ihn auch losgelassen hatte, kuschelte sich danach an Miyavi, der einen Arm um ihn legte, und ließ die Frage unbeantwortet im Raum stehen, aber seine Freunde verstanden ihn auch so. Gegen elf Uhr abends machten sich dann alle wieder auf den Weg nach Hause, Ruki und Uruha hatten noch etwas vor, Ayumu und Aoi wollten noch ihren Nachwuchs ein wenig feiern, Kai war einfach nur müde und Miyavi musste morgen relativ früh wieder aufstehen. Reita räumte im Wohnzimmer noch ein wenig auf, Miyavi war schon ins Bad gegangen, anschließend machte Reita sich auch bettfertig. Als er ins Schlafzimmer kam, lag Miyavi schon im Bett und las in dem Buch, in dem der Bassist gestern noch gelesen hatte, legte es aber zur Seite, als Reita kam und rutschte einfach ein wenig tiefer ins Bett, lag jetzt auf dem Rücken. Der Ältere krabbelte schwerfällig ins Bett, legte sich bäuchlings zwischen Miyavis Beine, zog die Decke über sie beide und seinen Kopf legte er auf die Brust des Gitarristen, die Hände neben seinen Kopf. Ein wenig besorgt strich Miyavi ihm über den Kopf. „Daijobu?“ „Un, mir tut nur der Rücken weh…“ (Un=neutrale Stufe für Ja) „Soll ich dich massieren?“ „Das bringt auch nicht so wirklich was, ich hab ständig Schmerzen…“ Träge schloss Reita die Augen, kuschelte sich noch mehr in die Decke, Miyavi seufzte, legte seine Hände unter dem Hemd auf Reitas Kreuz, kraulte ihn dort. „Du solltest dir ein Schmerzmittel verschreiben lassen, dafür braucht man keinen Termin!“ „Ich hab keine Lust, mich mit Schmerzmitteln voll zu pumpen!“ Miyavi schloss ebenfalls die Augen und sank tiefer ins Kissen, gähnte einmal herzhaft. „Nur abends, damit du besser schlafen kannst…“ „Mal gucken, vielleicht geh ich morgen, wenn ihr probt…“ „Mach das…O-yasumi, Chibi…“ „…yasumi…“ Reita tastete blind nach dem Lichtschalter und knipste die Lampe aus, kuschelte sich noch mehr an Miyavis Brust, seufzte, ließ sich von diesem weiter den Rücken kraueln, spürte Miyavis Atem leicht in seinem Gesicht bis er eingeschlafen war. Kapitel 22: Shô 22 ------------------ @ -MichiMizuki-=> Freut mich, dass dir meien Story gefällt^^ Danke auch für den Namen von Miyavi, ich hab mich danach im Internet tot gesucht^^ *Kekse geb* @ BlackOrchid_Aoi=> Dieses Mal musstet ihr ja auch wieder lange warten, aber dafür gibt es ja gleich zwei Kapitel^^ *Kekse mampf* @ Terra-gamy=> Jup, endlich hat er seine Meinung geändert, aber jetzt hat er ja auch sein Mi, der immer für ihn da ist, nee??^^ @ Armaterasu=> Ich sollte mich lieber entschuldigen, weil ich für neue Kapitel so lange brauche ^^ „Chibi“ kam mir spontan als erstes in den Sinn, deswegen heißt er jetzt so und kleiner als Miyavi ist er ja auch^^ Hier gibt’s auch wieder jede Menge Zucker mit den beiden, freu dich schon mal, dieses Mal gegen sie auch schon ein wenig weiter^^ Meiner Meinung nach peppen diese ganzen „Wortgefechte“ die FF noch ein wenig auf und ich selbst finde sie auch lustig^^ Das mit dem zweiten Lesen hat wirklich geholfen, ich hab’s ja danach auch noch zu meiner Beta geschickt und in der Zwischenzeit noch mal gelesen, danke noch mal für den Tipp, ich hoffe, dieses Kapitel hat auch nur wenige Aufzählungen^^ *Kekse geb* @ kigokawaiix3=> Freut mich, dass ich dich von diesem Pairing überzeugen konnte und eine neue Leserin gefunden habe^^ Nya, es wird auch immer weniger mit dem Japanisch, also kein Grund zur Sorge^^ Ich geb mir auch die größte Mühe, das Mittelmaß zu finden, das ist manchmal gar nicht so einfach^^ Für Rei-chans Therapie brauchen sie ja auch so eine enge Bindung^^ @ -Chiyo=> Du bist bis jetzt glaube ich die Einzige, die sich die Mühe gemacht hat, hier nach der FF zu suchen^^ Ja, das arme Rei-chan musste halt einiges durchmachen, aber dafür hat er jetzt sein Mi (also Müff) ganz für sich alleine und wird ihn auch nicht wieder los^^ Dann freu dich schon mal auf Shô 23, das ist ein Uruki Special auf vielfachen Wunsch^^ Und das mit Ayumu war eine spontane Idee, aber es muss sich ja auch nicht nur hauptsächlich um Rei und Müff drehen^^ Bei der Vorstellung von Aois Gesicht musste ich selber aber auch lachen^^ Ich hab auch schon einen Anfang für das nächste Kapitel im Kopf, muss nur noch Zeit finden, das auf den PC zu „wattieren“ und mir einen geeigneten Schluss dafür ausdenken^^ @ all=> Es tut mir echt furchtbar leid, dass ich erst jetzt ein neues Kapitel on stelle, aber ich hatte wegen Arbeit und Berufsschule so viel zu tun, dass ich am Wochenende mal Ruhe brauchte und immer nur ein bisschen an der FF weiter geschrieben habe, verzeiht mir bitte *auf Knien rumrutsch* *Torte dalass* War mein Vorwort jemals so lang? *nach oben schiel* Shô 22 Der nächste Morgen verlief relativ hektisch, da Reita und Miyavi noch ein wenig länger im Bett geblieben waren, um zu kuscheln, aber der Weg zur Halle nicht gerade kurz war, deshalb mussten sie schnell frühstücken und sich fertig machen. Dem Bassisten gefiel das Gehetze gar nicht, ihm tat sein Rücken weh und er hatte sich außerdem heute Morgen den Kopf am Küchenschrank gestoßen und deswegen Kopfschmerzen bekommen, Miyavis Rumgemeckere verbesserte die Situation auch nicht unbedingt. Nach einiger Zeit wurde es dem Bassisten aber zu viel und er stauchte Miyavi vor versammelter Mannschaft in der Konzerthalle zusammen, ging anschließend wutentbrannt aus der Halle. Nach der kleinen Standpauke wurde Miyavi von den Kavki Boiz erstmal ausgelacht. „Genial, Myv, echt! Du warst grade nur noch soooo klein mit Hut!“ Ryo zeigte mit seinem Finger und dem Daumen einen Abstand von ungefähr zwei Zentimetern, lachte dabei unaufhörlich. „Ha ha, ich will dich mal sehen, wenn Aki-chan dich zur Sau macht, dann bist du bestimmt noch kleiner mit Hut!“ Reita hatte sich in der Zwischenzeit zu einem Krankenhaus in der Nähe auf den Weg gemacht, schließlich hatte er ja gestern noch etwas mit seinem Freund besprochen, auf dem Weg konnte er sich auch abreagieren, in dem er eine Zigarette rauchte. Nach einer knappen halben Stunde kam er bei einem Krankenhaus an und erklärte einer Schwester dort sein Anliegen, die ihn nach kurzer Wartezeit zu einem Arzt brachte, dem er auch noch mal alles erklärte. „Also, Suzuki-san! Das tut mir ja alles sehr Leid für Sie, aber ich kann Ihnen kein Schmerzmittel verschreiben, da ich ihre Krankenakte nicht habe und mir daher einige gesundheitliche Daten über Sie fehlen. Außerdem sind Sie ein wenig dünn, daher könnte ich Ihnen auch kein starkes Mittel verschreiben, was Sie wohl bräuchten!“ „Sie wollen mich wohl verarschen? Wissen Sie eigentlich, wie stark die Schmerzen abends sind?“ „Tut mir Leid, aber das sind die Regeln, ich wünsche Ihnen trotzdem noch einen angenehmen Tag.“ Mit einem gespielt freundlichen Lächeln wurde Reita aus dem Raum komplimentiert und die Tür hinter ihm geschlossen, gegen die der Bassist aus Trotz trat und den Arzt lautstark als Arschloch beschimpfte, so dass dieser ihn auch hören musste, aber vom Arzt kam keine Reaktion, frustriert musste Reita sich also wieder auf den Rückweg machen. Als er bei der Halle ankam, sah er schon von weitem viele Fans vor dieser und auch am Seiteneingang stehen, was ihn genervt seufzen ließ, er hoffte, er würde unerkannt in die Halle kommen. Natürlich bleib ihm dieses Glück verwehrt und einige Mädchen erkannten ihn trotz Sonnenbrille und Kapuze auf dem Kopf, vielleicht hätte er sein Nasenband zu Hause lassen sollen. Absolut genervt versuchte er, sich einen Weg durch die Fans zu kämpfen, aber irgendwie wurden es immer mehr, auf halben Weg wurde aber einer der Bodyguards, die am Seitengang standen, auf die Situation aufmerksam und sorgte dafür, dass Reita wenigstens einigermaßen unbeschadet weiter durch die Menge gehen konnte. Ein paar der Fans waren aber so hartnäckig, dass der Bodyguard den Bassisten förmlich aus deren Händen reißen musste, das ganze Rumgezerre war aber nicht gut für Reitas Rücken, der dadurch noch stärker schmerzte. Der Bassist war heilfroh, als er endlich in der Halle war und sich hinsetzen und ausruhen konnte. Einen kurzen Augenblick später kniete plötzlich Miyavi vor ihm, anscheinend hatte ihn einer der Staff-Member geholt. Besorgt musterte Miyavi seinen Freund und strich ihm über die Wange. „Daijobu?“ Der Ältere schüttelte den Kopf und nahm das Trinken, das ihm einer der Staff-Member hinhielt. „Was ist denn los?“ „Der behinderte Pisser von Arzt wollte mir kein Schmerzmittel geben, weil er meine Krankenakte nicht hat und dann waren da draußen auch noch diese oberaufdringlichen Fans, die mich nicht durchlassen wollten! Außerdem hab ich Kopfschmerzen!“ „Armes Chibi!“ Der Solist nahm Reitas Gesicht in seine Hände und gab ihm einen kurzen, zärtlichen Kuss, während die Staff-Member dezent in andere Richtungen blickten. „Willst du sonst nach Hause und dich da ausruhen? Dann schick ich einen vom Staff los!“ „Iie, schon okay!“ „Aber wenn es dir schlechter geht, sagst du bitte Bescheid, hai?“ „Un, mach ich!“ „Sehr schön!“ Miyavi gab ihm noch einen Kuss auf die Stirn und zog ihn dann hinter sich her zu den Umkleiden und den Stylisten. Während des Konzertes hielt sich Reita die ganze Zeit im Pausenraum auf und sah sich das Konzert über den Monitor an, hatte sich aufs Sofa gelegt und spielte ein wenig abwesend mit dem Band der Kapuze von Miyavis Jacke, die über der Sofalehne hing. Er hatte immer noch Kopfschmerzen, sein Rücken tat zum Glück nicht so sehr weh, wenn er lag. In der Konzertpause aß er zusammen mit Miyavi und den anderen eine Kleinigkeit, ließ sich aber Zeit, da er ja nicht wieder auf die Bühne musste. Knappe drei Stunden später machten sie sich dann auf den Nachhauseweg. Der Bassist fühlte sich fast noch erledigter als sein Freund, obwohl dieser ein Konzert hinter sich hatte und nicht er. Vollkommen erledigt ließen sie sich nach einer Dusche und einem kurzen Bad, Miyavi ließ seinem Freund den Vortritt, in Miyavis Bett fallen, kuschelten sich noch aneinander und schliefen dann schnell ein. Der nächste Morgen kam leider viel zu früh, umbarmherzig klingelte der Wecker und riss die beiden unsanft aus dem Schlaf, Miyavi drehte sich und streckte sich über Reita hinweg zum Nachtschrank, um den Wecker auszustellen, danach ließ er sich wieder ins Bett fallen. Reita rieb sich die Augen und drehte sich dann auf die Seite, kuschelte sich an Miyavi, in dem er seinen Kopf auf Miyavis Brust legte, die linke Hand daneben, er legte zusätzlich noch ein Bein über Miyavis Beine. Miyavi schlang den Arm um den Älteren, nahm dessen Hand und küsste jeden einzelnen Finger, fing danach an, mit diesen zu spielen. „Tut dein Rücken noch doll weh?“ „Es geht, gestern Abend war es schlimmer.“ „Ich könnte den Arzt immer noch sonst was wegen der Sache gestern!“ „Ich weiß…“ „Ich mein, man kann doch nicht einfach so wieder jemanden wegschicken, der Schmerzen hat, er hätte ja auch beim anderen Krankenhaus anrufen und nachfragen können!“ „Mi, onegai, nicht aufregen, dann schlägt dein Herz so schnell…“ (bitte) Der Gitarrist schmunzelte, ihm fiel wieder ein, dass Reita ja gerne dem Herzschlag anderer Leute zuhörte. Er küsste seinem Freund auf die Stirn und kraulte ihm den Rücken. Reita seufzte genüsslich und kuschelte sich dann näher an den Jüngeren, Miyavis Herzschlag beruhigte ihn und er schloss die Augen, um noch ein wenig zu dösen. Heute stand für den Solisten nur ein Interview am späten Nachmittag an, also hatte er jetzt noch genug Zeit, mit dem Kleineren zu kuscheln, er würde erst gegen 14 Uhr abgeholt werden. Der Solist zog die Decke ein wenig höher und kuschelte sich tiefer in die Kissen, zog den Bassisten noch näher an sich, Reita seufzte zufrieden. „Wann müssen wir aufstehen?“ Der Gitarrist drehte seinen Kopf zur Seite und blickte auf den Wecker. „Spätestens in zwei Stunden, wir müssen ja noch was frühstücken und uns fertig machen, also haben wir noch Zeit!“ „Dann können wir ja noch liegen bleiben…“ „Hatte ich eigentlich auch vor, Chibi!“ Miyavi schloss genau wie Reita die Augen, strich dem Bassisten dann über die Seite, kraulte ihn an der Schulter und am Oberarm, was bei Reita eine angenehme Gänsehaut verursachte. Mit seiner Hand konnte Reita spüren, wie Miyavi ein- und ausatmete, er hatte immer noch seinen Kopf auf der Brust seines Freundes liegen und hörte dessen Herzschlag, ganz ruhig und gleichmäßig, im Einklang zu seiner Atmung. Er fand es sehr schön und genoss es, seinem Freund so nahe zu sein, dessen Herzschlag und Atmen mit seinem ganzen Körper zu spüren, er ließ sich einfach in diese für ihn sehr angenehme Atmosphäre fallen, unternahm auch nichts, als Miyavi mit der Hand Reitas Hemd am Rücken hochschob und darunter schlüpfte, um ihm den Rücken zu kraueln. Ganz sanft strich Miyavi den Rücken seines Freundes immer wieder rauf und runter, übte mal mehr, mal weniger Druck aus und achtete auf jede Reaktion seitens Reita, um zu merken, ob es für Reita angenehm war oder nicht, er wollte diesen ja nicht bedrängen, aber vom Bassisten kam keine Reaktion, also machte er einfach weiter. Mit der anderen Hand fing er an, Reitas Handrücken zu kraueln. Der Bassist wusste nicht so wirklich, ob er anfangen sollte, den Körpern seines Freundes zu streicheln, er wusste nicht, ob Miyavi dann mit seinen Liebkosungen aufhören würde, die Reita mehr als nur genoss. Außerdem wusste er auch nicht, wo Miyavi gerne gestreichelt wurde und irgendwie traute er sich nicht wirklich, das herauszufinden. Nicht dass er Angst hätte, ihn zu berühren, aber der Gedanke daran, Miyavis Körper zu ertasten, ließ ihn nervös werden. Natürlich hatte er auch mit seinen Ex-Freunden so im Bett gelegen und gekuschelt, aber bisher hatte ihn noch keiner so sanft und vorsichtig berührt wie Miyavi es immer tat, deren Berührungen waren immer fordernd und wild gewesen, Reita hatte es dann immer abgebrochen, weil er genau wusste, worauf das hinauslaufen sollte. Der Bassist wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Miyavi sich auch auf die Seite drehte, Reitas Kopf und Hand fielen von dessen Brust, und auf Augenhöhe mit dem Kleineren rutschte. Ein wenig irritiert blickte er den Jüngeren an, lächelte aber, als er dessen Lächeln sah. Der Solist strich Reita einige Strähnen aus dem Gesicht hinters Ohr, fuhr danach dessen Nasenspitze nach, küsste erst diese, dann die geschlossenen Augenlider, anschließend die Lippen das Bassisten. Dieser seufzte leise, gab sich dem Kuss hin, erwiderte, was Miyavi dazu brachte, den Kuss zu intensivieren, vorsichtig strich er mit seiner Zunge über Reitas Unterlippe, der Bassist öffnete seinen Mund ein wenig, sodass Miyavis Zunge problemlos hineingleiten konnte. Miyavi umschlang Reita mit beiden Armen, strich unter dem Hemd über seinen Rücken, drückte Reita noch etwas mehr an sich, der Kleinere legte seine Hände an Miyavis Brust und strich zaghaft ein wenig über diese. Ganz sanft glitt Miyavi mit seiner Zunge über Reitas Zähne, kitzelte ihn am Gaumen, forderte dann Reitas Zunge zum Spielen auf, was der Bassist auch erwiderte. Die beiden fochten ein kleines Duell aus, das sie nur kurz zum Luftholen unterbrachen, machten danach gleich weiter. Mit der Zeit wurde Reita etwas mutiger, strich mit etwas mehr Druck über Miyavis Brust, legte auch sein Bein wieder über Miyavis, das runtergerutscht war, als Miyavi sich gedreht hatte. Nach einer Weile drehte Miyavi seinen Freund sanft auf den Rücken, löste den Kuss und richtete sich auf, um sich sein Shirt auszuziehen, anschließend schwang er ein Bein über Reita, ließ sich sachte auf seinen Freund sinken und strich ihm über den Kopf, zerzauste so dessen Haare noch mehr, nahm dann den Kuss wieder auf. Der Bassist war allerdings ein wenig verunsichert, als Miyavi sich sein Shirt auszog und sich auf ihn legte. Dieses Gefühl legte sich aber mehr und mehr und verschwand ganz, als Miyavi ihm zärtlich über die Seiten strich, brachte ihn so dazu, etwas lauter zu seufzen, zufrieden registrierte Miyavi, dass Reita sich mehr und mehr entspannte. Er wollte seinen kleinen Freund ja schließlich zu nichts zwingen und falls er sich sehr unwohl fühlen würde, würde er das Ganze hier natürlich sofort beenden. Als Reita aber nach einiger Zeit seine Hände auf Miyavis Rücken legte und diesen ganz zaghaft entlang strich, war Miyavi sich ziemlich sicher, dass es Reita nicht unangenehm war, hier so mit ihm zu liegen. Dadurch ermutigt begann Miyavi, das Hemd Reitas aufzuknöpfen, ganz langsam und ein Knopf nach dem nächsten, hatte seine Augen halb geöffnet, um das Gesicht des unter ihm Liegenden zu sehen. Aber auf diese Aktion erhielt Miyavi keine Reaktion, also machte er munter weiter. Als das Hemd ganz aufgeknöpft war, schob er es zur Seite und löste sich von Reitas Lippen, um ihn zu betrachten, verträumt strich er ihm mit den Fingerspitzen über die Brust, stellte dabei auch zufrieden fest, dass der Ältere schon fast wieder sein altes Gewicht erreicht hatte, Reita beobachtete Miyavi genaustens, seine Hände lagen ausgestreckt neben ihm, da er nicht wusste, wo er sie jetzt hinlegen sollte. „Du bist schön!“ Liebevoll lächelnd blickte der Gitarrist dem Liegenden nun ins Gesicht, in seinen Augen lag so viel Liebe, dass Reita erschauderte, er lächelte glücklich zurück, ließ seine Blick dann über Miyavis Oberkörper huschen, betrachtete jedes der Tattoos einzeln, strich dann über den Schriftzug unterhalb Miyavis Bauchnabels, was diesem eine Gänsehaut verursachte und zum Schmunzeln brachte. „Du auch!“ Mit einem freudigen Lächeln beugte Miyavi sich wieder nach unten zu Reitas Oberkörper. „Schließ die Augen und sag Halt, wenn es dir zu viel wird, Chibi!“ Der Bassist schloss ein wenig zögernd die Augen und nach seinem Nicken fing Miyavi an, das Schlüsselbein des Älteren zu küssen, bahnte sich einen Weg zur Schulter, schob das Hemd weiter zu Seite, wenn es ihm im Weg war, küsste sich anschließend wieder einen Weg zurück zur Brust, liebkoste auch diese zärtlich. Mit den geschlossenen Augen nahm Reita jede Berührung von Miyavi intensiver wahr, er konzentrierte sich jetzt nur noch auf seinen Freund, der mittlerweile bei der rechten Brustwarze des Bassisten angekommen war, sich aber nun doch etwas unsicher kurz von der Brust Reitas entfernte, sodass Reita seinen heißen Atem auf seiner Haut spüren konnte. Es dauerte aber nur einen kurzen Augenblick, bis Miyavi sich entschloss, weiter zu machen, zuerst hauchte er ein paar kleine Küsse gegen die Brustwarze, begann danach, ein wenig an ihr zu knabbern und anschließend darüber zu lecken. Er spürte, wie sich Reitas Atmung beschleunigte und sich eine Gänsehaut über dessen ganzen Brustkorb ausbreitete. Kurz darauf schlang Reita seine Arme um Miyavis Hals, verkrallte sich mit einer Hand in dessen Haaren, fing an, aufgeregt zu seufzen. Als Miyavi merkte, dass sich die Brustwarze versteifte, wechselte er nach links und setze seine Zärtlichkeiten dort fort. Nachdem auch diese sich aufgerichtet hatte, wanderten Miyavis Lippen weiter nach unten, küssten jeden Zentimeter Haut, knabberte minimal am Bauchnabel und an der Haut um den Bauchnabel herum, was Reita kurz zum Zusammenzucken brachte. Mit einer Hand strich er ihm über die Seite, kraulte dabei besonders intensiv die Stelle, an der Reita am empfindlichsten war, mit der anderen spielte er mit einer von Reitas Brustwarzen, der Solist bemerkte, wie Reita immer schneller atmete. Mit den Lippen wanderte der Gitarrist noch tiefer, schob Reitas Pantie ein wenig nach unten und hielt kurz inne, um zu gucken, ob sein Freund sich unwohl fühlte, aber Reita lag immer noch mit geschlossenen Augen im Bett, hatte eine Hand auf Miyavis Hand an seiner Brustwarze gelegt, die andere lag neben ihm im Bett. Miyavi war sich nicht sicher, wie Reita reagieren würde, aber er wollte es drauf ankommen lassen, er knabberte und küsste sich ganz sanft an Reitas Hüftknochen entlang, brachte den Bassisten damit zum Keuchen. Der Solist schmunzelte, er freute sich darüber, dass er eine von Reitas erogenen Zonen gefunden hatte und dass sich der Bassist so weit bei ihm fallen ließ. Er knabberte noch ein wenig mehr an Reitas Hüftknochen, nahm sich dann die andere Seite vor. Die ganze Zeit über hörte er seinen Freund keuchen und ab und zu auch leise stöhnen, was ihn erregte. Aber das ganze hier sollte nicht in diese Richtung laufen, das würde Reita nicht wollen, Miyavi war sowieso schon erstaunt darüber, dass er so weit gehen konnte. Er löste sich von Reitas Hüften, strich ihm über die Seiten und begab sich dann wieder nach oben, um den Bassisten zu küssen. Als er sich etwas auf Reita sinken ließ, löste dieser sich erschrocken von ihm und blickte ihn erstaunt an. Der Bassist spürte, auf welche Art und Weise Miyavis Körper auf sein Keuchen reagiert hatte und auch Miyavi schien bemerkt zu haben, was Reita störte. Er strich Reita über die Stirn und küsste seine Nasenspitze. „Gomen, aber mein Körper war anderer Meinung als mein Kopf!“ Der Solist kniete sich über den Bassisten, da es diesem anscheinend noch unangenehm war, wenn er Miyavis Erektion spürte. „Ich glaube, ich geh jetzt erstmal duschen, du könntest ja Frühstück machen, Chibi.“ Miyavi richtete sich auf und stieg dann aus dem Bett, suchte sich aus seinem Schrank frische Klamotten raus und ging dann ins Bad, Reita setze sich in der Zwischenzeit hin und knöpfte sich sein Hemd wieder zu, bevor er in die Küche ging. In der Küche hörte er schon das Rauschen der Dusche, als er das Frühstück machte. Er fragte sich, wie Miyavi sich wohl seines Problems entledigte, ob er einfach mit kaltem Wasser duschte oder… der Gedanke daran ließ ihn leicht erröten, also machte er das Frühstück weiter. Kurz bevor er fertig war, kam auch Miyavi aus dem Bad wieder, er trug schon seine Hose und Socken, rubbelte sich gerade die Haare trocken, gab seinem Freund einem Kuss und hing dann das Handtuch über die Stuhllehne. „Willst du nachher eigentlich mitkommen zum Interview?“ „Iie, ich werd nachher noch mal bei Yuu und Ayumu vorbeigucken.“ „Hatten sie geschrieben?“ Der Bassist schüttelte den Kopf, machte dann den Herd aus, während Miyavi schon den Tisch deckte. „Das nicht, aber ich wollte trotzdem mal wieder hin und du bist heute bestimmt auch länger weg, oder?“ „Ich denke mal, keine Ahnung wie lange das heute dauert, vielleicht wollen die ja auch noch ein paar Fotos machen oder so was.“ Reita stellte die Schüsseln und Töpfe mit dem fertigen Essen auf den Tisch und setzte sich mit Miyavi hin. Nach dem Frühstück machten sie es sich noch ein wenig auf dem Sofa bequem, bis es an der Tür klingelte, frustriert seufzend machte Miyavi sich auf den Weg zur Tür, zog sich dort Schuhe und Jacke an, Reita folgte ihm und blieb dann in der Tür zum Flur stehen. „Klamotten kannst du dir aus meinem Schrank suchen, da sind bestimmt ein paar drin, die mir eingelaufen sind, Essen bring ich nachher mit, ich weiß ja noch nicht, wann ich wiederkomme!“ „Ist okay…“ Es klingelte noch ein zweites Mal, Miyavi nahm sich seinen Schlüssel vom Schlüsselbrett und gab Reita noch einen Kuss. „Falls du noch mal weg willst, hängt da noch ein Ersatzschlüssel am Haken.“ „Gut, wenn was ist, ruf ich an! Itte rasshai!“ „Itte mairimasu!“ Da es mittlerweile schon das dritte mal klingelte, gab Miyavi seinem Freund noch schnell ein paar Küsse und verabschiedete sich dann augendrehend, Reita schloss schmunzelnd die Tür nach ihm. Nach einer ausgiebigen Dusche stand er mit einem Handtuch um der Hüfte im Schlafzimmer und öffnete die Schranktür, stockte aber kurz, als er sich etwas hinausnehmen wollte. Die Sachen lagen alle kreuz und quer im Schrank verteilt, es sah so aus, als hätte Miyavi sich nicht mal die Mühe gemacht, sie zusammenzulegen, er wusste gar nicht, wo hier überhaupt irgendetwas lag und fragte sich, wie sein Freund sich so schnell Sachen aus dem Schrank suchen konnte. Als er endlich die Boxershorts gefunden hatte, zog er ein wenig an den Sachen, um sie aus dem Schrank zu bekommen, das wollte er auch mit einem T-Shirt machen, allerdings kamen ihm jetzt alle Sachen entgegen, die über dem T-Shirts lagen, er blickte auf den Kleiderhaufen hinunter, hielt aber immerhin ein Shirt in seiner Hand. „Na toll!“ Entnervt ließ er das Shirt fallen und setzte sich aufs Bett, besah sich den Kleiderberg vor sich. „Ich glaub, ich lass das jetzt einfach liegen und geh zu Yuu, soll Mi das selber machen!“ Er nahm sich sein Handy und rief bei Aoi an, nach ein paar Mal klingeln nahm aber Ayumu ab. Reita redete kurz mit ihr und fragte dann, ob er vorbeikommen konnte, aber Ayumu erzählte ihm, dass heute ihre Schwiegereltern in Spe vorbeikommen würden, also hätten sie keine Zeit für ihn. Ein wenig enttäuscht beendete Reita dann das Gespräch. Als er sich dann ein Shirt aus dem Stapel gesucht hatte, was passen würde, zog er es sich über, stellte dabei aber fest, dass es muffig roch, also zog er es wieder aus und ließ es angewidert auf den Boden fallen. Nach einigem Suchen fand er ein Unterhemd und einen dünnen Pullover mir großem Ausschnitt, die nicht komisch rochen und ihm einigermaßen passten, außerdem fand er noch eine schwarze Stoffhose im Camouflagemuster. Socken fand er keine, da diese alle einzeln im Schrank lagen und er keine Lust zum Sortieren hatte, stattdessen zog er wieder die pinken Puschen mit Smileys an. Ein paar Minuten später lag er mit einem Tee auf dem Sofa und sah fern, aber er fand kein wirklich spannendes Programm, also schaltete er den Fernseher wieder aus und sah sich nach einer neuen Beschäftigung um, fand allerdings keine, starrte daher seufzend an die Decke. Nach einiger Zeit seufzte er aber und ging wieder ins Schlafzimmer, um sich doch um die Wäsche zu kümmern, er sortierte auf dem Boden sitzend alles nach Bunt- und Kochwäsche und wusch dann nach und nach alles weg, wusch in der Zwischenzeit auch das Geschirr vom Frühstück ab, hielt seinen Rücken dabei so gerade wie möglich, da er so weniger Schmerzen hatte. Nachdem auch das erledigt war, legte er die Wäsche auf den Wohnzimmertisch zusammen, er selbst saß kniend an diesem, ließ nebenbei einen Musiksender im Fernsehen laufen. Er wurde hellhörig, als es einen Bericht über Miyavis gestriges Konzert gab. Das Konzert des beliebten Sängers Miyavi war gestern restlos ausverkauft und ein voller Erfolg gewesen. Wunderlich war nur die Tatsache, dass der Reita, der Bassist von The Gazette ebenfalls dort anzutreffen war, die beiden wurden in letzter Zeit öfters zusammen gesehen wie mehrer Augenzeugen berichteten, außerdem ist bekannt, dass sie sich in letzter Zeit häufig gegenseitig besuchten. Der Bassist seufzte und fuhr sich entnervt durchs Gesicht und stützte seinen Kopf auf den Händen ab. Warum mussten diese beschissenen Fotografen auch immer so neugierig sein, zu dem Bericht gab es sogar ein Foto, wie er und Miyavi seine Wohnung verließen. Er musste unbedingt mit seinem Freund darüber reden, ob sie ihre Beziehung geheim halten wollen oder nicht. Wenn mehr Paparazzis auf das Thema aufmerksam werden würden, hätten sie bald keine ruhige Minute mehr. Am späten Abend öffnete sich endlich wieder die Tür und ein mehr als nur genervt aussehender Solist betrat seine Wohnung, in der einen Hand eine Tüte mit Essen, die er auf der Kommode im Flur abstellte, um sich Schuhe und Jacke auszuziehen und in seine Hausschuhe zu schlüpfen. „Tada ima, Chibi!“ „O-kaeri nasai!“ Der Bassist kam ihm auf halbem Weg zur Küche entgegen, gab ihm einen Kuss und nahm ihm dann das Essen ab, ging dann zusammen mit seinem Freund in die Küche. Auf dem Weg dorthin betrachtete Miyavi skeptisch die großen Klamottenstapel auf dem Wohnzimmertisch. „Und, wie war’s heute?“ „Stress pur!“ Etwas erschöpft ließ Miyavi sich auf einen Stuhl plumpsen und sah seinem Freund dabei zu, wie dieser Teller und Besteck aufdeckte und sich danach auch setze. „Was war denn los?“ Während sie sprachen, fingen sie auch schon mal mit dem Essen an. „Die Interviewerin hatte sich andauernd bei ihren Fragen verhaspelt, weil sie so nervös war und der Fotograf war auch noch ein Anfänger, der wusste auch nicht so wirklich, was er wollte, außerdem wurde ich dann gefragt, was da zwischen uns läuft, ich hab aber erstmal gesagt, wird sind nur Freunde.“ „Darüber kam vorhin auch ein Bericht im Fernsehen, die hatten über dein Konzert eher nebenbei berichtet und sich mehr auf uns beide gestürzt, aber darüber wollte ich auch noch mit dir reden!“ „Das passt ja, ich auch! Wir müssen uns einig sein, ob wir unsere Beziehung der Öffentlichkeit preisgeben wollen oder nicht!“ „Hai, ich weiß!“ Die beiden schwiegen eine Weile, bis Miyavi wieder das Wort erhob. „Und, was wäre dir lieber?“ Der Bassist seufzte und blickte seinen Freund danach an. „Ich bin mir nicht sicher, ob ich später noch die Kraft hab, das zu verheimlichen, Yutaka hat gesagt, so eine Therapie ist sehr anstrengend und wird uns beide viel Kraft kosten. Was denkst du denn darüber?“ „Ich denke, dass wir damit lieber an die Öffentlichkeit gehen sollte, ich mein, wenn du deine Therapie machst, kannst du es bestimmt nicht gebrauchen, andauernd von Fotografen und Reportern belästigt zu werden und ich kann mir auch Besseres vorstellen!“ „Das wird mit Sicherheit passieren, weil The Gazette ja kürzer treten oder sogar eine Pause machen müssen, darüber muss ich noch mit den anderen reden, aber ich glaube auch, dass es besser ist, von Anfang an mit offenen Karten zu spielen...“ Der Solist seufzte schwer, blickte seinem Freund danach tief in die Augen. „Das Beste ist es wohl, wenn du erstmal mit deiner Band darüber redest, wie ihr die Sache angehen wollt und mit dem Arzt über deine Therapie, dann können wir uns das ja immer noch überlegen, aber grundsätzlich spricht ja nichts dagegen, oder?“ „Ich denke nicht, morgen ist Bandbesprechung und dann red ich mal mit den Jungs, in drei Tagen ist dann ja schon der Arzttermin! Also warten wir erstmal noch ein paar Tage und reden dann noch mal darüber!“ „Würde ich auch sagen!“ Die beiden küssten sich kurz und aßen dann zu Ende, setzen sich danach aufs Sofa und sahen sich eine DVD an, da im Fernsehen nichts wirklich Spannendes lief, Reita hatte sich mit einer Wolldecke zugedeckt und sich neben seinen Freund gesetzt, der sich an die Sofalehne gelehnt und die Füße auf einem Kissen auf den Tisch gelegt hatte, nachdem er die Klamottenstapel im Schlafzimmer aufs Bett gelegt hatte, Miyavi hatte unter der Decke eine Hand auf Reitas Bein gelegt uns strich ab und zu darüber. „Sag mal, Chibi, du hast nicht zufälligerweise Lust, mir die Schultern zu massieren, oder?“ Mit großen Bambiaugen guckte der Solist seinen Freund an, legte den Kopf dabei leicht schief und lächelte Reita verliebt an, dieser grinste zurück. „Nur, wenn du vorher deine Klamotten wieder in den Schrank räumst, und zwar alles ordentlich gestapelt!“ „Waaaaas? Wieso hast du die denn überhaupt alle gewaschen?“ „Weil sie muffig rochen und mir entgegengekommen sind, als ich mir was aus dem Schrank holen wollte!“ „Du hast ja trotzdem was gefunden, sieht übrigens sehr süß aus…“ „Lenk nicht vom Thema ab!“ Der Solist seufzte lustlos. „Das ist Erpressung!“ „Iie, das ist ein Handel!“ Siegessicher grinste der Ältere ihn an, bis Miyavi schließlich augenrollend zustimmte. Während Miyavi also die Sachen ordentlich gestapelt in den Schrank räumte, saß Reita auf dem Bett und wies Miyavi andauernd darauf hin, dass er die Sachen nicht ordentlich in den Schrank räumte, sodass Miyavi dafür fast eine ganze Stunde brauchte, aber gleich nachdem er fertig und Reita zufrieden mit der Ordnung war, stürmte Miyavi ins Badezimmer und kam mit einer Flasche Massageöl zurück, zog sich sein Shirt aus und schmiss sich neben dem Bassisten aufs Bett. „Anfangen, anfangen!“ Reita kniff ihm in die Seite und setzte sich dann auf Miyavis Beine. „Nicht so ungeduldig, sonst hör ich wieder auf!“ „Ich bin schon artig!“ Der Solist nahm sich ein Kissen und legte es sich unter den Kopf, legte seine Arme gekreuzt darauf und stütze damit seinen Kopf ab, während Reita die Flasche Öl öffnete und fies grinsend auf Miyavis Rücken tropfen ließ, welcher erschrocken zusammenzuckte. „Kaaaalllllt!“ „Stell dich nicht so an, du wolltest schließlich massiert werden!“ Der Bunthaarige grummelte, hörte damit aber auf, als Reit anfing, ganz sachte über seinen Rücken zu streichen und das Öl zu verteilen, zufrieden seufzte er und schloss die Augen, als Reita anfing, mehr Druck auszuüben und Miyavi zu massieren, der Größere schloss flatternd die Augen. Reita fing an den Schultern an, glitt dann die Wirbelsäule entlang weiter hinunter, strich den Weg wieder nach oben, um dort wieder von vorne anzufangen, sein Freund seufzte andauernd und genoss es sichtlich so verwöhnt zu werden. An den Schultern konnte Reita sogar spüren, dass Miyavi ein wenig verspannt war, aber dies löste sich nach einiger Zeit. Nach einer knappen Stunde hörte Reita auf und legte sich auf Miyavis Rücken, seine Arme legte er auf die seines Freundes, Miyavi schmunzelte und nahm eine von Reitas Händen, um den Handrücken zu küssen, hielt sie danach fest mit seiner Hand umschlossen. „Danke, Chibi!“ Anstatt einer Antwort schüttelte Reita nur den Kopf, wodurch Miyavi kichern musste, da ihn Reitas Haare im Nacken kitzelten. Nach einiger Zeit musste Miyavi aber gähnen, rieb sich mit Reitas Hand über die Augen. „Gehen wir ins Bett, ich bin müde!“ Der Gitarrist spürte, wie Reita nickte und danach aufstand, Miyavi drehte sich daraufhin um und sah seinem Freund dabei zu, wie dieser sich seine Schlafsachen zusammensuchte, der Solist stand ebenfalls auf und gab Reita einen Kuss, bevor dieser im Bad verschwand. Miyavi schmunzelte, suchte sich danach auch seine Schlafsachen raus und ging ins Bad, nachdem Reita wieder im Schlafzimmer war, auf dem Weg zurück zum Bett löschte Miyavi noch überall das Licht und kuschelte sich dann im Bett an seinen Freund, der noch die Nachttischlampe ausmachte und sich dann tiefer in die Decke kuschelte, ein Bein um Miyavi legte und einen Arm um dessen Bauch schlang, noch einmal gähnte, bevor er die Augen schloss. Der Solist schummelte seine Hand unter Reitas Hemd und ließ sie dort auf dessen Kreuz liegen, schloss ebenfalls die Augen. /(~_~)\/(~_~)\/(~_~)\/(~_~)\/(~_~)\/(~_~)\/(~_~)\/(~_~)\/(~_~)\/(~_~)\/(~_~)\ Leider gibt es dieses Mal keine Übersetzungen, da Animexx der Meinung ist, das seien Kommentare von mir, die den Lesefluss stören, was ich nicht so ganz nachvollziehen kann, weil ich in vorherigen Kapitel auch Übersetzungen in Klammern dahintergeschreiben habe. Wenn ihr also eine Übersetzung haben wollt, dann müsstet ihr mich benachrichtigen.(wahrscheinlich darf ich das hier noch mal bearbeiten, weil Animexx der Meinung ist, das hier wäre ein Aufruf, mir Kommentare zu schreiben X_X) Danke für euer Verständnis. *verbeug* Kapitel 23: Shô 23-UruhaXRuki Special ------------------------------------- @ all=> So meine Lieben, hier ist dann endlich mal euer Uruki Special!!! Ich wollte das ja irgendwie auf dem Ausflug mit einbauen, aber dann kam 1. alles anders und 2. als ich dachte, irgendwie hat meine FF ein Eigenleben entwickelt - __________- Trotzdem viel Spaß und ich hoffe, ihr erschlagt mich nicht für meine erste Lemon^^ PS. Kritik und Verbesserungsvorschläge nehm ich gerne an, damit ich weiß, was ich bei der nächsten Lemon besser machen kann^^ Shô 23 Noch etwas müde schlenderten Ruki und Uruha die Gänge der PSC entlang, Ruki hatte sich bei Uruha eingeharkt, dieser gähnte gerade herzhaft und blinzelte danach die Tränen aus den Augenwinkeln, streckte danach seinen freien Arm in die Höhe. „Mou, warum muss Yutaka eigentlich um diese Uhrzeit schon eine Besprechung einberufen, hätte er das nicht auch in drei Stunden oder so machen können?“ „Du wärst auch in drei Stunden erst kurz vor knapp mit deinem Hintern aus dem Bett gekommen, Kou!“ „Stimmt gar nicht!“ „Oh doch, ich kenn dich doch!“ „Na gut, vielleicht wäre ich ein wenig länger im Bett geblieben…“ „Ein wenig? Ich musste dich heute Morgen fast aus dem Bett prügeln, weil du ja gestern unbedingt noch bis in die Puppen Fernsehen gucken musstest!“ „Der Film war aber so spannend!“ Ruki schnaubte erbost und löste sich dann von seinem Freund. „Ich weiß, der war ja sogar spannender als ich!“ Schuldbewusst blickte Uruha auf den Boden, er hatte Ruki gestern Abend wirklich vernachlässigt, erst hatte er noch länger mit seiner Mutter telefoniert, danach lief ein sehr guter Film, den er gerne gucken wollte, Ruki fühlte sich dann sehr ignoriert und ist schon früh ins Bett gegangen, nachdem Kai angerufen und zur Besprechung heute gerufen hatte. „Tut mir Leid, Darling, das wollte ich nicht, aber du warst plötzlich weg!“ „Natürlich, wenn du mich ignorierst!“ „Ich mach’s wieder gut, glaub mir!“ „Da bin ich ja mal gespannt!“ Der Vocal seufzte schwer und blickte Uruha mehr als nur skeptisch an, dieser guckte Ruki verliebt an und lächelte entschuldigend in der Hoffnung, Ruki schnell umzustimmen, aber dieser verschränkte nur beleidigt die Arme vor der Brust und drückte auf den Knopf für den Fahrtstuhl, an dem sie mittlerweile angekommen waren. Während sie warteten kamen dann auch die Mitglieder von Kra am Fahrstuhl an. Keiyuu quiekte erschrocken auf, als er die beiden sah und schlug sich die Hände vors Gesicht, was die restlichen Mitglieder seiner Band dazu brachte, ihn verwirrt anzustarren, Uruha und Ruki hingegen mussten sich ein Lachen verkneifen. Die Fahrstuhltüren öffneten sich und alle stiegen ein, nur Keiyuu bewegte sich kein Stück, Yasuno stellte sich in die Tür, damit diese nicht zuging. „Mach hin, Keiyuu, wir haben noch was vor!“ Der Sänger schüttelte schnell den Kopf und drehte sich um, wollte gerade zur Treppe gehen, als Yasuno ihn am Kragen packte und in den Fahrstuhl zog. „Mach hier nicht so’nen Aufstand, Spinner!“ Bevor Keiyuu wieder aus dem Fahrstuhl steigen konnte, schlossen sich schon die Türen, der kleine Vocal seufzte frustriert und ein wenig überfordert. „Was machst du hier denn für einen Aufstand?“ Statt einer vernünftigen Antwort schüttelte Keiyuu einfach nur den Kopf, was Mai zum entnervten Seufzen brachte, deshalb drehte Mai sich zu Uruha und Ruki um, die immer noch kicherten und sich sehr zusammenreißen mussten, um nicht loszulachen. „Da das Ganze hier ja irgendwie mit euch zusammenhängt, erklärt ihr uns bestimmt, was Keiyuu hier für ein Problem hat!“ Uruha wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als er doch loslachen musste, Ruki war auch kurz davor, was die anderen nur noch mehr verwirrte. Nach ein paar Sekunden hatte Ruki sich so weit beruhigt, dass er normal sprechen konnte. „Keiyuu hat… auf dem Ausflug letztens… da hat Keiyuu Uruha und mich gesehen… im Waschraum im Keller…“ Bei der Erinnerung daran musste auch der Vocal von The Gazette lachen, Uruha hatte sich schon an die Fahrstuhlwand gelehnt und lachte immer noch. „Und was ist jetzt so lustig daran, dass er euch gesehen hat?“ Ruki hatte sich wieder einigermaßen beruhigt und erzählte weiter. „Na ja, er hat uns gesehen, wie Uruha mir einen… geblasen hat und ich hab ihn gerade… ausgezogen und… wir haben ihn ja nicht mal bemerkt… bis er… bis Keiyuu gequiekt und seine Sachen auf den Boden fallen gelassen hat…“ Keiyuu fiepte noch mal auf, da ihm gerade alles wieder bildlich in den Sinn kam, er errötete stark und versteckte sich hinter Yuras Rücken, Uruha hockte schon auf dem Boden und hielt sich den Bauch vor Lachen, war froh, als der Fahrstuhl in der Richtigen Etage anhielt und er und Ruki aussteigen konnten, natürlich immer noch lachend und sich den Bauch haltend, ließen eine verwirrte Band zurück, die ihren Sänger alle anblickten, welcher sich immer noch schämte. Während Ruki und Uruha den Weg zu ihren Proberaum gingen, versuchten sie sich wenigstens einigermaßen zu beruhigen, was ihnen auch mehr oder weniger gelang. Der Gitarrist beobachtete seinen Partner dabei fast die ganze Zeit aus dem Augenwinkel heraus, stellte dabei wieder einmal fest, wie schön sein Freund war und dass er viel Glück hat, dass ausgerechnet Ruki ihn liebt und all seine Macken, von denen es ja viele gibt, ohne Murren ertrug. Als er bei The Gazette angefangen hatte, hätte er sich nie träumen lassen, eines Tages so mit Ruki verbunden zu sein, zumal sie sich ja auch schon vor ihrer jetzigen Band kannten. Er war Ruki wirklich mehr als nur dankbar für die Zeit, die sie miteinander verbracht haben, auch wenn er es nicht immer so zeigen konnte oder seinen Freund manchmal ignorierte, er meinte es ja nicht böse und liebte Ruki mindestens genau so sehr, wie dieser ihn liebte. Ihm wurde plötzlich bewusst, dass er sehr viel Glück hatte, so von seinem Freund geliebt zu werden, was ein kleines Lächeln auf sein Gesicht zauberte, er wünschte sich nichts weiter, als dass Ruki ihn bis ans Lebensende begleitete und immer bei ihm blieb. Als Uruha stehen blieb, blickte der kleine Sänger ihn ein wenig verwirrt an, blieb ebenfalls stehen, sah den Gitarristen auffordernd an, dieser strich ihm aber nur über die Wange, nahm dann Rukis Gesicht in beide Hände und küsste dessen Nase, schloss den Vocal dann fest in seine Arme, welcher die Umarmung zwar erwiderte, aber trotzdem sehr verwirrt war. „Kou?“ „Ich liebe dich so sehr, verlass mich nicht!“ Uruha hörte, wie Ruki belustigt leise kicherte, den Größeren danach fester in die Arme schloss. „Ich liebe dich doch auch, Dummchen, ich könnte dich gar nicht alleine lassen!“ Zwar wusste er nicht, warum, aber der Ältere war unheimlich froh und erleichtert, diese Worte von seinem Geliebten zu hören, den er jetzt so fest an sich drückte, wie er konnte, eine Hand legte er auf Rukis Hinterkopf, die andere auf dessen Rücken, vergrub seine Nase in Rukis Haaren, welcher Uruhas Hals küsste. „Das kitzelt, Taka!“ „Soll es auch!“ Der Kleinere küsste sich an Uruhas Hals entlang zu dessen Ohr, leckte kurz über die Ohrmuschel, küsste danach die empfindliche Haut hinter dem Ohr, knabberte leicht daran, er hörte, wie Uruha schwer seufzte und seinen Hals ein wenig zur Seite legte, um Ruki eine bessere Möglichkeit zu geben, an seinem Hals zu knabbern. Der Sänger nahm diese Einladung natürlich nur zu gerne an, grinste übers ganze Gesicht, weil er genau wusste, wie empfindlich sein Freund an dieser Stelle war und wie leicht er selbst vorhersagen konnte, wie Uruha reagieren würde, auch dieses Mal wurden seine Erwartungen nicht enttäuscht. „Du Kou?“ „Un?“ „Wir haben doch noch Zeit, oder?“ Während er sprach, fing er an, über Uruhas Oberschenkel zu streichen, dieser musste daraufhin erneut keuchen. „Ich glaube ja…“ „Ii ne!“ Ohne sich von seinem Freund zu lösen schob Ruki diesen rückwärts auf eine kleine Tür zu, öffnete diese und schloss sie ab, nachdem er und sein Freund in dem kleinen Raum waren, knipste das Licht an, welches den Raum aber nur sehr spärlich erhellte, es war wohl eine Abstellkammer, es gab hier ein paar Besen und Eimer, ein Arbeitstisch und ein Stuhl standen auch hier drin. Diese Tatsache interessierte aber keinen der beiden, sie waren bereits damit beschäftigt, sich wild zu küssen, Ruki hatte es geschafft, seine Zunge in Uruhas Mund gleiten zu lassen und dessen Zunge herauszufordern, welcher natürlich nur zu gerne auf dieses Spiel einging. Nach einigen Minuten, in denen sie sich leidenschaftlich küssten, legte Uruha seine Hände unter Rukis Hintern und hob ihn hoch, Ruki schlang gleich seine Beine um Uruhas Hüften, dieser drehte sich um und fegte mit einer unwirschen Bewegung alle Gegenstände vom Tisch, setzte danach Ruki auf den Tisch, küsste sich anschließend an dessen Hals entlang. Ruki hatte eine Hand in Uruhas Haaren vergraben, mit der zweiten stütze er sich nach hinten auf dem Tisch ab, legte seinen Kopf in den Nacken, stöhnte leise, winkelte ein Bein an und stellte es auf den Tisch. Der Gitarrist hatte in der Zwischenzeit schon einmal damit angefangen, Rukis Hemd aufzuknöpfen und von dessen Schultern zu schieben, biss danach zärtlich in Rukis Schulter und saugte sich fest, hinterließ so eine dunkelroten Fleck, über den er noch einmal leckte, bevor er sich Rukis Brust zuwendete. Der Kleiner richtete sich wieder auf, packte den Saum von Uruhas T-Shirt und zog es seinem Freund über den Kopf, ließ es einfach auf den Boden fallen. In Windeseile hatte er auch Uruhas Hose geöffnete, welche gleich darauf zu Boden rutschte und aus der Uruha stieg, nachdem er umständlich aus den Schuhen geschlüpft war, sie einfach mir dem Fuß zu Seite schob und sich lieber wieder mit Rukis Brust beschäftigte, dieser hatte sich auch schon von seinen Schuhen befreit. Zärtlich knabberte und leckte er über Rukis Brustwarzen, bemerkte zufrieden, wie diese sich versteiften, eine Gänsehaut jagte über Rukis Brust, als Uruha gegen seine feuchten Brustwarzen blies. Zufrieden arbeitete Uruha sich weiter nach unten vor, drückte Ruki dabei sanft in eine liegende Position, hatte so einfach mehr Spielraum, er verteilte überall auf Rukis Bauch kleine Küsse, hinterließ ab und zu auch mal einen Knutschfleck, genoss dabei das noch verhaltene Stöhnen seines Freundes. Ihn ließ Rukis Stöhnen natürlich nicht unberührt und so spürte er schon ein paar Sekunden später ein mehr als nur angenehmes Kribbeln in seiner Lendengegend. Der Größere befreite Rukis von seiner Hose, dieser stöhnte deshalb erleichtert, in seiner Hose war es mittlerweile doch ein wenig eng geworden, die Hose war natürlich auch schnell auf dem Boden gelandet und in Vergessenheit geraten. Kurz betrachtete Uruha verträumt den Körper seines Freundes, küsste Ruki danach zärtlich, aber zur gleichen Zeit auch fordernd, auf die Lippen, strich ihm dabei über die Brust und den Bauch, wanderte dann spielerisch immer weiter hinunter, ließ eine Stelle bewusst aus, kratze lieber leicht über die Innenseite der Schenkel und heizte Ruki dadurch noch mehr an, brachte ihn zum Stöhnen und Keuchen. Der Ältere liebte es, wenn Ruki stöhnte, löste sich daher von dessen Lippen und widmete sich jetzt dem Körperteil, das ganz besonders nach Aufmerksamkeit schrie, er glitt ein paar Mal mit seiner Hand daran auf und ab, schloss dann aber endlich seine Lippen um die Spitze und saugte daran. Der Sänger stöhnte dieses Mal schon lauter, winkelte seine Beine an und stellte sie auf den Tisch, spreizte sie so gut es ging, um seinem Freund ein wenig mehr Platz zu lassen. Uruha knabberte sanft an der Spitze, zog die Vorhaut ein wenig zurück, um über die darunter liegende, sehr empfindliche Eichel zu lecken, ließ seine Zunge danach ein paar Mal über die komplette Länge gleiten, bevor er sich endlich erbarmte und sie in den Mund nahm, Ruki somit dazu brachte, laut zu stöhnen und sich Uruhas heißer Mundhöhle entgegenzustemmen, aber Uruha drückte Rukis Hüfte wieder nach unten. Der Größere strich sich ein paar Strähnen hinters Ohr und bewegte seinen Kopf dann auf und ab, schließlich wollte er mehr von seinem Freund hören, dieser tat ihm den stummen Gefallen nur zu gerne. Nach ein paar Minuten löste Uruha sich aber schon wieder von seinem Freund, er wollte ja auch noch seinen Spaß haben, was Ruki aber zum Murren brachte. Uruha blickte seinen Freund entschuldigend an, suchte dann seine Hose und wühlte in den Taschen der Hose, nachdem er sie im Halbdunkeln endlich gefunden hatte, holte eine kleine hellblaue Tube daraus und ging dann wieder zu seinem Freund zurück. „Siehst du, Schatz, es ist doch gut, dass ich immer eine Tube Gleitgel dabei hab!“ „Du Spinner verführst mich ja auch immer an den unpassendsten Orten!“ „Wieso? Ich fand die Dusche in Backstagebereich ganz gemütlich! Außerdem hast du heute angefangen!“ „Ich hatte ja auch die kalten Fließen im Rücken und mir den Kopf an der Duschwand gestoßen und nicht du!“ „Geil war’s trotzdem!“ „Du spinnst doch echt!“ „Ich weiß, da bin ich auch stolz drauf!“ Während sie sprachen, schraubte Uruha die Tube schon mal auf und nahm etwas davon auf die Finger, wärmte es ein wenig, in dem er die Finger aneinander rieb, anschließend ließ er seine Finger durch Rukis Poritze wandern, massierte dann den kleinen Muskel ein wenig, drang gleich danach mit einem Finger in den Körper seines Freundes ein, brachte diesen so wieder zum Stöhnen. Der Gitarrist beugte sich vor und verwickelte Ruki wieder in einen leidenschaftlichen Kuss, der jedoch nicht lange hielt, da Ruki lang gezogen stöhnen musste und seinen Rücken durchbog. Uruha grinste selbstzufrieden und strich wieder über diesen kleinen Punkt in Ruki, der diesen Sterne sehen ließ, führte auch einen zweiten Finger ein und spreizte die Finger scherenartig. Der kleine Sänger konnte nur noch stöhnen und keuchen, seine Beine zitterten vor Anstrengung, er nahm kaum wahr, dass Uruha wieder mit seinen Brustwarzen spielte, viel zu berauschend waren die Gefühle weiter unten. Nach einer kurzen Weile nahm der Ältere dann auch noch einen dritten Finger dazu, weitete den Kleineren weiter, mittlerweile spürte er seine eigene Erektion schon ziemlich stark pochen, lange würde er das hier nicht mehr aushalten. Er blickte Ruki ins Gesicht, dieser hatte jedoch die Augen geschlossen und verzog ab und an das Gesicht, wenn Uruha wieder seinen Lustpunkt traf. Als Uruha es jedoch nicht mehr aushielt, zog er vorsichtig seine Finger aus seinem Freund und griff wieder nach der Tube Gleitgel, war gerade dabei sie zu öffnen, als Ruki ihm diese wegschnappte und selber aufmachte, seine Beine baumelten jetzt von der Tischkante und er blickte seinen Freund lasziv an, verteilte großzügig das Gel auf seinen Händen und griff dann nach Uruhas Erektion, strich mit seinen Händen quälend langsam an dieser auf und ab. Uruha stütze sich neben Ruki mit den Händen am Tisch ab und legte seinen Kopf auf der Schulter seines Freundes ab, schloss die Augen und genoss Rukis fahrige Bewegungen an seinem Glied, stöhnte, als Ruki ein wenig fester zupackte, keuchte genau in Rukis Ohr, welcher sich über die trockenen Lippen leckte. „Ah…Matsu…onegai…“ Der Jüngere genoss es, dass Uruha ihm so ins Ohr keuchte und ihm die Führung überließ, aber da sie ja noch etwas anderes vorhatten, ließ er lieber von Uruhas Erektion ab, er hatte auch ein paar Sekunden vorher schon die ersten Lusttropfen an seiner Hand gespürt. Ein wenig erleichtert blickte der Größere den anderen an, sah ihm dabei zu, wie dieser sich wieder auf den Tisch legte, stellte sich dann ordentlich zwischen Rukis Beine und führte sein Glied an Rukis versteckten Eingang, drang kurz danach auch langsam in den Körper des unter ihm Liegenden ein, Ruki verzog dabei sein Gesicht etwas, als Uruha ganz in ihm versunken war, hielt er still, bis Ruki ihm sein OK gab, schließlich wollte er ihm ja nicht wehtun und es sollte beiden Spaß machen und auch wenn sie mehr als genug Sex hatten, musste er ja nicht brutal in den kleinen Körper stoßen. Nach einer Weile hatte Uruha schließlich sein Tempo gefunden, Ruki schlang seine Beine um Uruhas Hüften und zog seinen Freund noch etwas näher an sich, stöhnte laut, da Uruha immer wieder den Winkel änderte, in dem er in ihn stieß, suchte nach Rukis Prostata, wusste, dass er diese gefunden hatte, als der Sänger laut stöhnte und den Rücken durchbog. Der Ältere versuchte, diesen Punkt bei jedem seiner Stöße zu treffen, Ruki stöhnte ununterbrochen, musste sich aber mit seinen Händen an der Wand hinter ihm abstützen, da er sonst immer mit dem Kopf dagegen stoßen würde. Ein paar Minuten später spürte Ruki dann, dass es bei ihm nicht mehr lange dauern würde, sein ganzer Unterkörper kribbelte und das Pochen in der Lendengegend nahm auch immer mehr zu, Uruha ging es aber genau so, Ruki verengte sich ab und zu absichtlich, um seinen Freund mehr zu reizen. „Mhh…Kou…gleich…“ „Ich auch…“ Uruha musste auch nur noch ein paar Mal kräftig gegen Rukis Prostata stoßen, bis dieser sich laut stöhnend ergoss und sich extrem um Uruha verengte, diesen so mit über die Klippe nahm. Schwer atmend sackte Uruha über Ruki zusammen, zog sich sachte aus diesem zurück und legte seinen Kopf auf Rukis Brust ab, konnte so dessen Herz schnell schlagen hören, blieben in dieser Position liegen, bis sie sich wenigstens wieder einigermaßen beruhigt hatten. Ruki holte aus seiner Hosentasche eine Packung Taschentücher, mit denen sie die Sauerei auf Rukis Bauch wegwischten, Uruha ließ es sich nicht nehmen, seinem Freund auch die Poritze zu säubern, schließlich waren da noch Reste vom Gleitgel und von Uruha. Nachdem sie alles gründlich abgewischt hatten, entsorgten sie die Tücher in dem Mülleimer im kleinen Raum, zogen sich dann wieder ordentlich an, küssten sich noch einmal ausgiebig, bevor sie dann sichtlich zufrieden die Abstellkammer verließen und endlich zum Proberaum gingen. Sie würden jetzt zwar mit Sicherheit zu spät kommen, aber das war es ihnen Wert gewesen. Kapitel 24: Shô 24 ------------------ @ Armaterasu=> Irgendwie können die bei Animexx wohl nicht unterscheiden, was Übersetzung und was Kommentar ist, kann man jetzt aber auch nicht mehr ändern -.- Langsam lernt Reita auch, sich bei Miyavi fallen zu lassen, aber er brauch eben seine Zeit^^ Ich bin auch beruhigt, dass Shô 23 nicht schlecht war^^ Und ohne Kondom haben die beiden geschlafen, weil sie schon lange zusammen sind^^ @ dark_cross=> Du hast meine Story echt schon zwei Mal gelesen? Ich bin sprachlos^^ Freut mich sehr, dass dir mein Schreibstil so gefällt^^ Danke^^ @ kigokawaiix3=> Stimmt, Miyavi gibt sich bei Rei-chan die größte Mühe und das merkt Rei-chan auch immer mehr und geht auch mehr auf ihn ein^^ PS. Das Angebot mit Kai ist verlockend, schreib mir doch mal einfach einen japanischen Namen, den du dir geben möchtest und eine kleine Chara-Beschreibung^^ @ Terra-gammy=> Jap, Reita wird wieder selbstbewusster, er hat ja jetzt Miyavi, der ihm den Rücken stärkt^^ @ -Chiyo=> Animexx halt, da muss man sich nichts bei denken, aber ich hoffe, dass du jetzt wieder normal Kommentare schreiben kannst^^ wenn Miyavi am Anfang schon zu weit geht, bekommt Reita ja auch mehr Angst vor ihm als Vertrauen zu fassen^^ Das mit der Presse kommt auch noch^^ Freut mich sehr, dass dir Shô 23 gefallen hat, das war wirklich mein erstes, aber vielleicht schreib ich noch eins mit den beiden, wenn die Nachfrage da ist und mit Rei-chan und Myv folgt auch noch seeeeehr viel später ein Special-Chapter^^ *Keks mampf* @ Saki-hime=> Soll ich dir ein paar Karotaler für den Zahnarzt überweisen, vielleicht nimmt er die ja?!?!? Ich freu mich immer, wenn jemanden dieses doch etwas außergewöhnliche Pairing gefällt^^ Für die 100% Korrektheit bei der Grammatik der Sätze übernehm ich aber nicht, ich lerne selber noch^^ Ich bin auch beruhigt, dass mein Special so gut ankommt, dann scheint es ja nicht schlecht zu sein, danke dafür^^ *zurückflausch* @ all=> Es tut mir echt leid, dass ich so lange gebraucht habe, dieses Kapitel zu schreiben, aber ich habe ein absolutes Krea-Tief gehabt und war total einfallslos und saß manchmal einfach nur da und hab meinen PC angestarrt und mir ist nichts eingefallen -.- Gomen nasai *tief verbeug* *Kekse und Kuchen hinstell* Shô 24 Ruki und Uruha öffneten die Tür zu ihrem Proberaum und wurden von einem bösen Blick traktiert. „Ihr beiden seid zu spät!“ Schuldbewusst senkten die beiden ihre Köpfe, auch wenn Uruha sich ein Grinsen nur schwer verkneifen konnte. „Gomen, aber wir wurden noch aufgehalten…“ „Von wem? Es hat euch bestimmt keiner in die Rumpelkammer gezogen, um euch beim Sex zuzusehen!“ „Nicht?“ Ruki hatte einen sehr erstaunten Gesichtsausdruck aufgesetzt, so als wäre er wirklich überrascht, dass es nicht so ist, wie Kai gerade gesagt hatte. „Und wenn uns wirklich einer zugucken will, soll er gefälligst dafür zahlen!“ Uruha verschränkte die Arme vor der Brust, schnaubte verärgerte, brachte die anderen somit zum Lachen. „Und außerdem ist Aki-chan ja auch noch nicht da!“ „Hai, aber der kommt mit Miyavi, deswegen kommt er wohl etwa später, sie hatten angerufen, weil sie im Stau stehen! Miyavi wohnt ja ein wenig weiter von der Firma weg, er sollte eigentlich demnächst hier eintreffen, aber Reita hat am Telefon auch schon gemeint, dass er mit uns reden will.“ Aufs Stichwort genau kam der Bassist gerade zur Tür von ihrem Proberaum rein, stellte seine Tasche neben das Sofa und ging dann zu seinen Freunden, um diese zur Begrüßung zu umarmen. Nachdem sich alle begrüßt hatten, setzten sie sich aufs Sofa, um in Ruhe zu reden. „Wo hast du denn Miyavi gelassen?“ Reita blickte Aoi neben sich an, bevor er sich eine Zigarette anmachte. „Der muss zur Besprechung mit seinem Manager, wegen der Tour in ein paar Monaten.“ „Sag mal, Aki-chan, wäre es nicht eigentlich besser, wenn du mit dem Rauchen aufhören würdest?“ „Wäre es bestimmt, aber ich warte noch die Besprechung mit dem Arzt ab, bis dahin rauch ich noch weiter.“ Kai schien da aber anderer Meinung zu sein, er nahm Reita dann Glimmstängel ab und drückte ihn im Aschenbecher aus. „Nichts da! In zwei Tagen musst du zum Arzt, dann kannst du auch jetzt schon aufhören! Was sagt dein Freund überhaupt dazu?“ „Der ist auch nicht begeistert davon, hat aber gesagt, er kann es mir ja schlecht verbieten.“ Reita hörte Aoi neben sich seufzen, blickte daher zu diesem. „Nani?“ (Was denn?) „Tu uns und dir selbst den Gefallen und hör einfach damit auf, Aki-chan!“ „Auf die zwei Tage mehr kommt es doch nun auch nicht an!“ Aoi hielt dem Bassisten nur die Hand hin und blickte ihn streng an. „Zigaretten her!“ Genervt blickte Reita seinen Freund an, nahm dann aber doch seine Zigarettenschachtel aus der Hosentasche und drückte diese Aoi in die Hand, welcher die Packung in den Mülleimer neben dem Sofa warf, der Bassist seufzte schwer. „Wir machen es dir auch nicht so schwer und rauchen nicht mehr in deiner Nähe, okay?“ „Wie rücksichtsvoll von euch…“ Genervt fuhr Reita sich durchs Gesicht. „Tut uns Leid, aber es ist besser so, glaub mir!“ Freundschaftlich strich Uruha dem Bassisten über den Rücken und versuchte so, ihn ein wenig zu trösten, trotzdem war Reita nicht gerade zufrieden mit der Situation. Um die Stimmung wieder ein wenig aufwärts zu treiben, klatschte Kai einmal in die Hände und blickte dann erwartungsvoll durch die Runde. „So Jungs, Aki-chan wollte uns ja noch was erzählen, oder?“ Jetzt sahen alle den Bassisten an, der sich langsam zurücklehnte, da es in seinem Rücken zog, wenn er sich zu schnell nach vorne oder hinten beugte, die Hände faltete Reita und legte diese auf seinen Bauch. „Hai, ich wollte mit euch über meine Therapie und über Miyavi reden…“ „Doshite? Du machst doch eine Therapie und mit Miyavi läuft doch auch alles super, oder?“ „Das schon, aber es geht auch in erster Linie darum, ob Miyavi und ich unsere Beziehung noch geheim halten, wenn ich die Therapie angefangen hab, Miyavi und ich sind uns einig, dass wir damit vielleicht lieber an die Öffentlichkeit gehen sollten bevor ich damit anfange, weil wir dir Reporter dann später nicht mehr so penetrant an der Backe kleben haben.“ Nachdenklich blickte der Rest der Band sich an, überlegten einen Augenblick, was sie von der ganzen Sache hielten, schließlich sprach Aoi zuerst. „Ich finde, dass ihr nichts überstürzen solltet, ich mein, es weiß bis heute auch noch keiner, dass ich verlobt bin und demnächst Vater werde.“ „Überstürzen werden sie wohl auch nichts, Yuu, aber so eine Therapie ist echt anstrengend und kraftraubend, ich hab das ja bei meinem Onkel und meiner Tante gesehen, die hatten mit sich selbst genug zu tun! Von daher kann ich schon verstehen, dass Aki-chan und Miyavi sich dann lieber um sich selbst kümmern möchten, als darum, ihre Beziehung zu verstecken…“ Der Drummer wusste, wovon er da sprach, er konnte sich noch gut an die Zeit erinnern, in der sein Onkel die Therapie gemacht hatte und wie erschöpft er fast immer war. Uruha legte einen Arm auf die Lehne hinter seinen Freund, um diesen den Nacken zu kraueln. „Wenn sie damit an die Öffentlichkeit gehen möchten, sollen sie es doch ruhig tun, Yuu, ich denke, dass die ganze Therapie dann ruhiger verlaufen wird, weil sie sich eben nicht die ganze Zeit Gedanken darum machen müsse, ob sie jetzt von irgendwelchen Reportern gesehen werden oder nicht! Und außerdem, von Aki-chans Krankheit müssen wir doch eh was an die Öffentlichkeit weitergeben, da wir ja kürzer treten werden oder irre ich mich da?“ Überlegend sahen die anderen jetzt den Leadgitarristen an, sie hatten noch nicht so wirklich daran gedacht, was dann mit ihrer Band passieren würde. Eine Weile schwiegen alle, machten sich Gedanken um die Zukunft der Band, Uruha spielte geistesabwesend mit Rukis Haaren, dieser wiederum zupfte an einem Faden an Uruhas Hemd herum, während die andern nur Löcher in die Luft starrten. Nach einer Weile ergriff dann Reita wieder das Wort. „Wie wäre es sonst, wenn wir einfach nur noch hier im Studio am neuen Album arbeiten, ich mein, Bass spielen werd ich wohl noch können und ab und zu mal ein Interview wäre bestimmt auch okay, nur eben keine Lives mehr…“ Von Kai vernahm der Bassist ein tiefes Seufzen, blickte diesen daher an. „So in etwa hatte ich mir das auch gedacht, wäre wahrscheinlich die beste und einfachste Lösung, dann müssen wir eben nur noch mit unserem Manager reden, wenn ihr anderen auch damit einverstanden seid!“ Fragend blickte Kai die anderen an, aber diese äußerten keine Einwände gegen die Idee. „Ich denke, wenn wir uns auch nur aufs Album konzentrieren, können wir uns beim Arbeiten auch etwas mehr Zeit lassen, da wir ja nichts haben, dass uns ablenkt.“ „Na ja, außer vielleicht deiner Frau und eurem Baby, Yuu!“ „Wir sind noch nicht verheiratet, sie ist immer noch meine Verlobte!“ „Schlimm genug, ich mein, ihr werdet doch demnächst Eltern, wann willst du Ayu-chan denn endlich mal heiraten? Eine Hochzeit organisiert man nicht mal eben so, das braucht schon seine Zeit!“ Aoi verdrehte seine Augen. „Ich weiß, Leute, aber ich mach das schon noch alles, lasst das mal meine Sorge sein!“ „Und wann machst du alles? Eine Woche vor der Geburt? Bis ihr heiratet, schiebt Ayu bestimmt schon so eine Kugel vor sich hin, dass sie zwei Kleider braucht!“ „Taka!“ Empört schlug Uruha seinem Freund gegen den Hinterkopf. „Sag so was doch nicht!“ Beleidigt blickte Ruki Uruha an, verschränkte trotzig die Arme vor der Brust und drehte sich von Uruha weg. „Ich sag nur, wie es ist!“ „Aber doch nicht so gefühllos, du riesiger Trampel!“ Aoi schien Ruki seinen Satz aber nicht böse zu nehmen, er schmunzelte leicht über Rukis und Uruhas kleinen Streit. Ein paar Minuten später entschlossen sie sich, ein wenig zu proben, sie übten ein paar ältere und feilten an neueren Songs, bis dann ein wenig später Miyavi den Proberaum betrat. Er drückte seinem Freund einen Kuss auf die Schläfe und ließ sich dann neben diesem aufs Sofa sinken, Reita stellte den Bass neben das Sofa. Auch die anderen setzten sich mit zu den beiden aufs Sofa. „War’s stressig?“ „Frag nicht, ich hab mir zeitweise überlegt, meinen Manager aus dem Fenster zu werfen!“ Der Solist legte seine Hand auf Reitas Oberschenkel und strich leicht darüber, die anderen blickten ihn neugierig geworden an. „Wieso, war er so nervig?“ „Das nicht, aber er hat mir mächtig Vorwürfe gemacht, als ich ihm gesagt hab, dass ich jetzt mit Aki-chan zusammen bin und eben später kürzer treten werde, hat ihm gar nicht gefallen und dann hat er mich angeschrieen und mich gefragt, ob ich mir überhaupt im Klaren darüber bin, was ich für einen Schwachsinn labern würde. Ich hab ihn dann nur gefragt, ob er sich selber mal zuhört und bin dann erstmal gegangen, aber nach einer knappen halben Stunde haben wir uns dann noch mal zusammengesetzt und alles geklärt!“ „Tut mir Leid, dass du meinetwegen Ärger hast…Au!“ Miyavi verdrehte wegen Reitas Satz die Augen und kniff ihm ins Bein. „Red keinen Scheiß, Chibi!“ Ruki musste lachen, als er Reitas neuen Spitznamen hörte, versuchte aber, dieses zu unterdrücken, was in einem sehr belustigten Prusten endete, Kai schlug ihm deshalb genau wie Uruha gegen den Hinterkopf, was aber nichts brachte, der Bassist schob deswegen beleidigt die Unterlippe vor uns schmollte. Aoi und Kai fanden es auch nicht sehr höflich, dass Ruki so lachte, Uruha hingegen konnte sich sein Lachen auch nur mit Mühe und Not verkneifen. Miyavi war sichtlich verärgert, dass sie Reita so auslachten, er hatte sich immerhin sehr viel Mühe gegeben, sich innerhalb von einer Sekunde einen Spitznamen für seinen Freund auszudenken, nahm deswegen ein paar der Bonbons, die Kai mal mitgebracht hatte und nun in einer Schüssel auf dem Tisch standen, und bewarf damit das andere Pärchen, blickte sie böse an. „Hört auf zu lachen, sonst denk ich mir für euch auch noch Spitznamen aus, Zwergi und Strapsi!“ Nun blies Ruki beleidigt die Wangen auf, während Uruha nur die Beine übereinender schlug und vor sich hinmurmelte ‚Wenigstens seh ich heiß in Strapsen aus!’ „Ich bin kein Zwerg!“ Miyavi schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn und tat so, als hätte er etwas vergessen. „Ach, stimmt ja, das war ja abgebrochener Zwerg!“ Über Rukis entsetzten Gesichtsausdruck mussten nun die anderen lachen, Ruki aber baute sich in seiner ganzen Größe vor dem anderen auf und stürzte sich auf ihn, um ihn zu kitzeln, Reita schaffte es gerade noch rechtzeitig, sich in Sicherheit zu bringen. Miyavi wandte sich auf dem Sofa unter dem kleineren Sänger und lachte laut, versuchte, irgendwie Rukis Hände los zu werden, aber Ruki dachte nicht daran, aufzuhören. Nach einer kurzen Weile purzelten dann beide vom Sofa, Miyavi stieß sich den Kopf auf dem Boden, Ruki seinen Kopf am Tisch. Mit schmerzverzerrtem Gesicht lagen dann beide auf dem Boden und hielten sich die schmerzende Stelle, während die anderen sie nur auslachten. Ein paar Augenblicke später hatten sich aber alle wieder eingekriegt, die beiden Sänger standen auf, Ruki setzte sich rittlings auf Uruhas Schoß und ließ sich von diesem über den Kopf und den Rücken streichen und bemitleiden, Miyavi ließ sich wieder neben Reita auf das Sofa fallen und kuschelte sich ein wenig an ihn, legte einen Arm um Reitas Schultern. Die Sechs unterhielten sich ein wenig, sprachen dabei auch darüber, was sie bezüglich Reita und Miyavi alles an die Öffentlichkeit weitergeben wollten, ohne zu viel zu verraten oder die Neugier irgendwelcher Paparazzis zu wecken. Uruha ließ dabei öfters verlauten, wie niedlich er Miyavi und Reita zusammen fand und auch Kai konnte sich ein ‚Kawaii’ nicht verkneifen, was Reita immer wieder eine leichte Röte ins Gesicht steigen ließ. Kurz bevor sie sich auf den Weg nach Hause machen wollten, klopfte es an der Tür und Miyavis Manager betrat den Raum. „Anô, Miyavi-san, gerade kam ein Anruf rein, für morgen wurde kurzfristig ein Interview angesetzt, wir müssten in vier Stunde nach Nagano los!“ „Nach Nagano?“ Entsetzt blickte Miyavi seinen Manager an, auch Reita und der Rest von The Gazette sahen ihn wenig begeistert an. „Nach Nagano sind das mindestens sieben Stunden pro Fahrt, dann bin ich ja morgen den ganzen Tag weg!“ Der Solist blickte auf die Uhr, die über der Eingangstür hing und rechnete aus, wann er wieder in Tokio sein würde. Es war jetzt kurz vor halb sechs abends, also würden sie gegen Mitternacht losfahren, gegen sieben Uhr morgens wären sie dann in Nagano und frühestens Morgen Nacht wieder zu Hause und an dem Tag hatte Reita ja auch seinen Arzttermin um elf, das heißt, sie mussten spätestens gegen neun Uhr los, egal ob von seiner Wohnung aus oder von Reitas Wohnung aus, dann müsste er schon gegen sieben Uhr wieder aufstehen. Aber Reita alleine zum Arzt gehen lassen, wollte er auch nicht. Miyavi seufzte schwer, wurde sich dann bewusst, dass Reita ihn erwartungsvoll anblickte, drehte sich daher zu diesem um, um sein Kinn anzuheben und ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen zu geben, sein Arm lag immer noch auf Reitas Schultern. Anscheinend war der Bassist sich unsicher, ob Miyavi es dann rechtzeitig zum Arzttermin schaffen würde. „Ich werde schon rechtzeitig wieder hier sein, mach dir keine Sorgen, okay?“ „Okay!“ Zufrieden gab Miyavi seinem Freund noch einen Kuss auf die Stirn und stand dann auf, nahm Reitas Bass uns hielt diesem die Hand hin, welche Reita auch ergriff und sich von Miyavi auf die Beine ziehen ließ. Vor seinem Manager blieb Miyavi noch einmal stehen und fragte diesen nach dem Treffpunkt für die Abfahrt. „Ich denke, am Besten wäre es, wenn du hierher kommen würdest, dann muss keiner von uns zu weit fahren.“ „Gut, dann bin ich gegen Mitternacht hier.“ Mit einem freundlichen Nicken verließ der Manager den Proberaum, auch die Musiker suchten ihre letzten Sachen zusammen, bevor sie auch gingen, Kai schloss noch den Proberaum ab, dann gingen alle in die Tiefgarage und fuhren nach Hause. Reita war auf der Fahrt ein wenig schweigsam, er war ein wenig traurig, dass Miyavi morgen nicht da war, schließlich waren sie seit sie zusammen sind, auch jeden Tag zusammen, da war es ein seltsamer Gedanke, ohne Miyavi einzuschlafen und aufzuwachen. In Gedanken versunken blickte er aus dem Fenster auf die Straßen, allmählich begann das Abendleben der Stadt. Er erschrak ein wenig, als Miyavi ihm über die Wange strich. „Alles okay?“ Der Bassist zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht, es ist irgendwie komisch…“ „Hast dich ziemlich schnell an mich gewöhnt, oder?“ „Hai…“ Ein wenig nervös spielte Reita mit seinen Fingern, Miyavi schmunzelte leicht darüber. „Das war bei meinen Ex-Freunden leider auch so, war aber nicht wirklich vorteilhaft…“ „Mach dir keine Sorgen, ich hab dir ja gesagt, dass ich bei dir bleibe!“ „Ich weiß…“ „Und das mein ich auch so, glaub mir, ich hab noch nie so für jemanden gefühlt, ich mein, ich hab mich auf den ersten Blick in dich verliebt und dieses Gefühl hat sogar ein paar andere Beziehungen überstanden.“ Gerührt, aber auch ein wenig verunsichert, lächelte Reita den Jüngeren an. „Arigatô…“ „Wofür? Gefühle kann man nicht beeinflussen!“ Eine knappe halbe Stunde später waren die beiden dann bei Reitas Wohnung angekommen, Miyavi parkte vor dem Haus und sie gingen nach oben. Die beiden kochten eine Kleinigkeit zusammen, legten sich danach aufs Sofa und kuschelten noch ein wenig, Reita hatte sich aufs Sofa gelegt. Miyavi hatte sich zwischen seine Beine gelegt und den Kopf auf dessen Brust, hörte Reitas ruhigem Herzschlag zu und genoss die Streicheleinheiten in seinem Nacken und auf dem Rücken, er selbst strich dem Bassisten über die Seite, kraulte ihn dort ein wenig. Nach einer Weile bemerkte er, dass sich Reitas Herzschlag immer weiter verlangsamte und auch sein Atem wurde ruhiger, die Streicheleinheiten hörten auch auf und Reita ließ seine Hand auf Miyavis Rücken liegen, der Solist hob den Kopf und blickte seinen Freund an, bemerkte, dass dieser die Augen geschlossen hatte und bei Einschlafen war, daher stupste er vorsichtig Reitas mittlerweile unbedeckte Nase an, daraufhin grummelte der Bassist und öffnete verschlafen die Augen, sah Miyavi aus kleinen Augen an, dieser schmunzelte deswegen. „Wenn du müde bist, geh lieber ins Bett, Chibi, du musst nicht wach bleiben, bis ich gehe!“ Der Bassist nahm eine Hand und rieb sich damit über die Augen, richtete sich dann etwas auf, Miyavi kniete sich auf dem Sofa zwischen Reitas Beinen hin. „Aber ich will dir doch noch ‚Tschüß’ sagen!“ Miyavi beugte sich vor und küsste Reitas Nasenspitze. „Das kannst du doch auch jetzt schon machen und ins Bett gehen!“ „Iie, ich will dir erst ‚Tschüß’ sagen, wenn du gehst!“ Der Bassist richtete sich weiter auf und schlang dann seine Arme um Miyavis Nacken, um diesen näher zu sich zu ziehen, der Solist erwiderte die Umarmung und seufzte leise. „Dann mach dich wenigstens schon fertig, damit du gleich ins Bett gehen kannst, wenn ich weg bin!“ „Un!“ Mehr als dieses verschlafene Zustimmen kam nicht über Reitas Lippen, aber trotzdem schien er sich nicht von Miyavi lösen zu wollen, da er fast wieder einschlief. Der Größere piekste ihm deswegen ein paar Mal in die Seite, brachte den Bassisten damit zum Grummeln und dazu, sich doch von ihm zu lösen. Anschließend stand der Ältere langsam auf und ging dann zuerst ins Schlafzimmer, dann ins Bad und ein paar Minuten später hörte Miyavi die Dusche rauschen. Er schaltete den Fernseher ein und beschäftigte sich mit durch die Kanäle schalten, bis sein Freund wieder aus dem Bad kam. „Soll ich dir beim Haare föhnen helfen oder geht’s, Chibi?“ „Weiß ich noch nicht, mal gucken…“ Reita gähnte, ging dann ins Bad und begann vorsichtig, sich die Haare zu föhnen. Wenn er die Arme nicht zu sehr hochhob, zog es auch nicht in seinem Rücken und er konnte sich die Haare zumindest fast ganz trocken föhnen, der Rest würde schon so trocknen. Gleich danach ging er wieder zu Miyavi und ließ sich wieder zu diesem auf die Couch sinken, kuschelte sich an seinen Freund. „Wann musst du los?“ Miyavi drehte seinen Kopf ein wenig, sodass er auf die Uhr über der Küchentür gucken konnte. „Noch eine knappe Dreiviertelstunde.“ „Okay…“ „Schaffst du das noch, so lange wach zu bleiben?“ „Ich glaube ja…“ Der Gitarrist gab Reita einen Kuss auf die Stirn und zog ihn dann noch näher an sich, ließ sich selber zurück gegen die Lehne der Couch sinken. Reita hatte zwar ziemlich Probleme damit, die Augen aufzuhalten, schaffte es aber trotzdem. Beim Verabschieden umarmte er seinen Freund und wollte ihn auch gar nicht wieder loslassen. „Komm schon, Chibi, ich muss jetzt los, sonst komm ich zu spät!“ Nur widerwillig löste Reita sich von dem Größeren und streckte sich ein wenig, um einen Kuss von Miyavi zu bekommen, dieser erfüllte Reita seinen Wunsch natürlich gerne. Als sie sich lösten, strich Miyavi dem Kleineren über die Wange. „Ich muss dann jetzt los.“ „Warte noch mal kurz, bitte.“ Ein wenig verwirrt blickte der Solist seinem Freund nach, welcher wieder ins Wohnzimmer zurückgegangen war. Einen kurzen Augenblick später kam Reita dann auch schon wieder und drückte Miyavi etwas in die Hand, dieser sah sich den kleinen Gegenstand an und blickte dem anderen danach erstaunt ins Gesicht. „Das ist der Schlüssel für meine Wohnung, dann kannst du morgen hierher kommen, wenn du wieder da bist…also wenn du willst…“ Der Gitarrist schmunzelte wegen Reitas Gestotter, küsste ihm dann die Wange. „Klar komm ich her!“ Über Reitas Gesicht stahl sich ein kleines Lächeln, dann musste er aber gähnen. „Sieh zu das du ins Bett kommst, Chibi, ich muss jetzt eh los!“ Miyavi öffnete die Tür, gab Reita noch einen Kuss auf die Stirn und ging dann, zog mit einem Winken die Tür hinter sich zu, Reita gähnte noch einmal, ging dann zum Wohnzimmerfenster, um Miyavi noch einmal zu winken, als dieser ins Auto stieg und machte dann alles im Wohnzimmer aus, um sich ins Bett zu legen. Am nächsten Tag wurde Reita gegen acht aus dem Bett geklingelt, vor Schreck fiel er auch noch fast aus dem Bett. Schlecht gelaunt stapfte er dann zur Tür und riss diese auf, nur um einen freudestrahlenden Aoi und eine ihn entschuldigend anblickend Ayumu in seine Wohnung zu lassen. Die beiden hatten beschlossen, Reita heute Gesellschaft zu leisten, außerdem wollten sie ihm ein Ultraschallbild von ihrem Baby zeigen und Aoi hatte auch noch vor, sämtliche Zigarettenvorräte aus der Wohnung zu entfernen. Während Aoi dies in die Tat umsetzte, machte Reita sich im Bad fertig und Ayumu kümmerte sich ums Frühstück. Der Bassist war heute durch den Nikotinentzug gereizt und schlecht gelaunt, er maulte Aoi und Ayumu andauernd an, aber diese hatten schon damit gerechnet, sie wollten daher mit Reita schon mal die Karten für die Hochzeitseinladungen aussuchen, auch wenn sie noch keinen konkreten Termin hatten. Sie hatten verschieden Karten und Sprüche mitgenommen, um sich dann das Beste rauszusuchen. Reita war so wenigstens einigermaßen beschäftigt, auch wenn er immer nervös mit seinen Händen spielte, an irgendetwas rumfummelte und den ganzen Tag Kaugummis kaute oder sich mit Süßigkeiten voll stopfte, die Ayumu und Aoi mitgebracht hatte. Aber da der Bassist eh zunehmen sollte, machte es nicht aus, dass er so viele Kalorien zu sich nahm. Nach ein paar Stunden hatten sie sich dann auch für eine Karte und den dazu passenden Spruch entschieden, Ayumu fragte Reita auch, ob dieser nicht Lust hätte, mir ihr zusammen einen traditionellen Kimono für die Hochzeit auszusuchen, da ihre Mutter keine Zeit hatte und von ihren Freundinnen wollte sie keine mitnehmen, da sie deren Modegeschmack nicht so traute. Aoi und Ayumu wollten gerne traditionell japanisch heiraten, entgegen dem Trend, dass immer mehr japanische Paare in Weiß heiraten, Aoi wollte seinen Kimono zusammen mit Kai aussuchen gehen. Am frühen Abend verabschiedeten die beiden sich dann aber wieder, Ayumu würde morgen noch einmal anrufen wegen einem Termin für die Kimonosuche und um sich wegen dem Arztbesuch zu erkundigen. Gegen neun Uhr rief dann Miyavi an und erzählte ihm, wie sein Tag gelaufen war und dass er sich in ungefähr zwei Stunden auf den Weg nach Hause machen würde, aber er wusste noch nicht genau, wann er wieder da sein würde, deshalb sollte Reita schon ins Bett gehen und nicht auf ihn warten. Nachdem sie fast die ganze Zeit über telefoniert hatten, hörte Reita dann Miyavis Manager im Hintergrund, der zur Abfahrt drängte. Also mussten die beiden sich verabschieden. Wenig später ging Reita dann auch schon ins Bett, schließlich würde morgen mit Sicherheit ein anstrengender Tag werden und sie mussten früh los. Mitten in der Nacht spürte der Bassist hinter sich eine Bewegung und öffnete verschlafen die Augen, drehte sich um und entdeckte dort den Solisten, der sich gerade ins Bett gelegt hatte und sich nun sein Kissen zu Recht klopfte und dabei gähnte. Als er aber bemerkte, dass er beobachtet wurde, hörte er damit auf und blickte Reita entschuldigend an. „Tut mir Leid, Chibi, ich wollte dich nicht wecken!“ „Macht nichts…“ Reita rutschte ein wenig näher an den Solisten heran und kuschelte sich an dessen Brust. „Du bist kalt!“ „Gomen, aber draußen ist es echt kalt!“ Miyavi nahm sich die Decken und legte beide über sie, zog sie hoch genug, um Reita und ihn fast ganz verschwinden zu lassen, so dauerte es auch nicht mehr lange, bis beide eingeschlafen waren. Der nächste Morgen begann leider viel zu früh für die beiden, aber leider blieb ihnen keine andere Wahl. Sie machten sich nacheinander fertig und Miyavi frühstückte dann noch etwas, Reita aß nichts, weil er nicht wusste, ob er mit nüchternem Magen kommen sollte und war außerdem auch zu aufgeregt, um zu essen. Kurz nach dem Frühstück fuhren sie dann auch los, kamen natürlich in den morgendlichen Berufsverkehr und waren dementsprechend froh, endlich am Krankenhaus anzukommen. Nach einem kurzen Gespräch am Empfang wurden sie dann auch in den sechsten Stock geschickt, wo sie noch im Flur warten mussten. Miyavi nickte ab und zu fast auf dem Stuhl ein, seine Augen fielen andauernd zu und sein Kopf fiel nach vorne, er wachte aber immer wieder von dieser Bewegung auf. Reita war viel zu nervös um sich so zu entspannen, er stupste Miyavi auch ab und zu in die Seite, nahm nach ein paar Minuten dessen Hand in sein, dadurch konnte der Solist spüren, dass Reita leicht zitterte, er nahm also dessen Hand und küsste sie auf den Handrücken, drückt sie ein wenig mehr, um Reita zu zeigen, dass er da war, lächelte ihn aufmunternd an. Ungefähr zwanzig Minuten später wurden sie dann auch schon ins Behandlungszimmer gerufen, der Gitarrist drückte noch einmal die Hand seines Freundes und zog diesen dann mit auf die Beine, legte ihm dann die Hand in den Rücken und schob ihn so mit leichter Gewalt ins Behandlungszimmer hinein. Im Zimmer stütze Reita leicht, da dort nicht der Arzt saß, der ihn zuerst behandelte hatte sondern ein sehr viel jüngerer Arzt, dieser machte aber auch einen sehr viel freundlicheren Eindruck auf ihn und er roch nicht so sehr nach Krankenhaus. Er zuckte leicht zusammen, als Miyavi neben ihm plötzlich zu lachen anfing und blickte seinen Freund daher erstaunt an, war noch verwirrter, als der Arzt aufstand und Miyavi mit einer Umarmung begrüßte. Unsicher griff Reita nach Miyavis Arm, krallte sich dort leicht in den Stoff des Hemdes, bekam so die Aufmerksamkeit Miyavis, dieser blickte ihn nun entschuldigend an. „Das ist ein guter Freund von mir, wir kennen uns schon seit der Grundschule, Ryutaro Nakashima.“ Eben genannter Ryutaro blickte Reita sehr freundlich an und hielt ihm die Hand hin. „Freut mich dich kennen zu lernen! Deinen Namen kenn ich ja schon aus der Akte…ich darf doch Du sagen, oder?“ Ein wenig perplex über diese Offenheit nickte Reita schnell, normalerweise waren Fremde eigentlich eher reserviert Unbekannten gegenüber, aber Ryutaro schien damit kein Problem zu haben oder er war so, weil er Miyavi kannte. Einen kurzen Augenblick später saßen auch schon alle auf ihren Plätzen, Ryutaro überflog gerade noch einmal Reitas Krankenakte, seufzte dann und blickte den Bassisten an. „Weißt du zufällig, ob der alte Arzt einen Allergietest bei dir gemacht hat?“ „Anô, ich bin mir nicht sicher…“ „Hat er dir Blut abgenommen?“ Verneinend schüttelte Reita den Kopf, brachte Ryutaro damit zum erneuten Seufzen. „Ist das schlimm?“ Ryutaro lehnte sich in seinem Stuhl zurück und blickte Miyavi danach an. „Nicht wirklich schlimm, Koda, aber ich kann Reita jetzt kein Schmerzmittel oder andere Medikamente verschreiben, weil ich nicht weiß, ob darin Stoffe enthalten sind, auf die er allergisch reagiert. Mein Vorgänger wurde wegen fehlender Allergietest nämlich gefeuert, da es bei ein paar Patienten von ihm zu allergischen Reaktionen kam, einer wäre sogar fast daran gestorben.“ „Hontô ni?“ Erstaunt blickten Reita und Miyavi den Arzt an. „Hai, deswegen muss ich die ganzen Tests jetzt machen, das ist einiges an Arbeit, weil ich alle Patienten anrufen und hierher bitten muss.“ „Dann ist es vielleicht ganz gut gewesen, dass du noch nicht zum Arzt gegangen bist, Chibi!“ Ryutaro blätterte noch einmal durch die Akte, nahm dann das Röntgenbild heraus und hielt es gegen das Licht, blickte dann auf das Datum, an dem es gemacht wurde. „Okay, da das hier auch schon ein wenig älter ist, schlag ich vor, dass wir zuerst ein neues Röntgenbild und danach einen Allergietest machen, dann kann das Bild schon entwickelt werden. Hast du heute schon was gegessen, Akira?“ „Iie, dafür war ich zu aufgeregt.“ „Sehr schön, dann passt das ja für den Test. Aber zuerst mach ich mal das Röntgenbild.“ Die drei standen auf, Miyavi bestand darauf, seinen Freund zu begleiten, und gingen zum Röntgen. Während Reita in der kleinen Röntgenkammer stand, fragte Ryutaro Miyavi, ob die beiden zusammen wären, was Miyavi grinsend bejahte. Gleich nach dem Röntgen ging es dann zurück in Ryutaros Behandlungsraum und Ryutaro setzte sich mit einem kleinen Hocker neben Reita, maß erstmal dessen Blutdruck und suchte danach alles zum Blutabnehmen zusammen. Der Arzt schnallte zuerst ein kleines Band um Reitas Oberarm, damit das Blut nicht wieder zurückfloss und desinfizierte dann Reitas Armbeuge, stach mit einer kleinen Nadel hinein und befüllte dann vier kleine Ampullen mit Reitas Blut, Miyavi und Reita sahen ihm dabei zu. Als er dann das Blut angenommen hatte, drückte Ryutaro dem Bassisten ein Wattepad auf die Stelle und zog die Nadel raus, sorgte dann mit dem Band zum Blutabschnüren dafür, dass das Wattepad auch an der Stelle blieb. „So, da kommt dann in ein paar Minuten ein Pflaster drüber, das kannst du dann in so ungefähr zwei Stunden abnehmen…alles okay?“ Der Bassist war ein wenig blass im Gesicht geworden und fühlte sich plötzlich nicht mehr so wohl, ihm war ein wenig schwummerig. „Mir ist schwindelig…“ Ryutaro legte schnell die Sachen ab und stand dann auf, Miyavi wurde auch sichtlich unruhig. „Koda, trag ihn mal zur Liege da drüben, ich mach das Fenster auf und sag einer Schwester bescheid!“ Miyavi tat wie ihm geheißen und nahm seinen Freund hoch, brachte ihn zur Liege an der Wand und legte ihn vorsichtig darauf ab, während Ryutaro schon nach einer Schwester rief, damit diese etwas zu trinken und Traubenzucker vorbeibrachte, danach legte er Reitas Füße auf ein Kissen, um so seinen Kreislauf wieder zu stabilisieren, maß erneut seinen Blutdruck, dieser war zu niedrig. Miyavi hatte in der Zwischenzeit Reitas Hand genommen und strich ihm über den Handrücken, danach über die Wange. „Was ist mit ihm, Ryu?“ In diesem Moment kam auch schon eine Schwester und brachte das ein Glas Wasser und einige Traubenzuckerbonbons mit. „Nichts schlimmes, aber wegen der Blutentnahme ist sein Blutdruck in den Keller gegangen, er wiegt ja nicht so viel und hat heute noch nichts gegessen, dann kann es schon mal passieren, dass man auch schon bei so kleinen Mengen Blutverlust umkippt.“ Während des Erklärens schob er Reita einen der Traubenzuckerbonbons in den Mund und drückte Miyavi das Wasserglas in die Hand, damit dieser seinem Freund gleich beim Trinken helfen konnte. „Das wird gleich wieder, sein Kreislauf muss nur wieder in Schwung kommen, mach dir keine Sorgen!“ Erleichtert nickte Miyavi und strich dem nun Liegenden über den Kopf, half ihm dann beim Trinken. Ein paar Minuten später ließ das Schwindelgefühl dann nach und Reita durfte sich langsam schon mal hinsetzen, sollte aber noch auf der Liege bleiben, falls ihm doch wieder schwindelig wurde. Mittlerweile hatte auch schon eine andere Schwester das Röntgenbild vorbei gebracht und Ryutaro betrachtete es gerade an der beleuchteten Wand, hatte das alte Bild daneben gehangen. Als er Reita dann wieder besser ging, fing Ryutaro an, etwas zu dem Röntgenbild zu sagen. „Also was man hier sehen kann, zeigt zum einen, dass der Tumor ein Stück gewachsen ist und zum anderen, dass er sich ein Stück nach rechts, weiter zur Wirbelsäule verschoben hat, das erklärt auch, warum die Schmerzen mehr geworden sind.“ Beim Erklären zeigte Ryutaro mit seinem Stift auf den dunklen Fleck und verstärkte seine Erklärung dadurch, dass er sie mit Bewegungen seines Kugelschreibers verstärkte. Einen kurzen Augenblick später kam dann ein Assistenzarzt und brachte die Ergebnisse vom Bluttest, Ryutaro sah sich diese genau durch und verschrieb Reita dann auch gleich ein Schmerzmittel. „Ich schreib dir jetzt zwei verschiedene Tabletten auf, die Grünen sind nimmst du drei Mal am Tag während des Essens ein und die lilanen Tabletten sind stärker, die solltest du auch nur nehmen, wenn du sehr starke Schmerzen hast und dich danach am Besten hinlegen, weil die auch eine beruhigende und ermüdende Wirkung haben. Die Tabletten könnt ihr dann ja beim Gehen unten abholen!“ Miyavi und Reita nickten, Miyavi nahm dann die Rezepte erstmal an sich und steckte sie ein. „Und was ist dann jetzt mit der Therapie?“ Ryutaro wühlte noch einmal in seinen Unterlagen und in Reitas Akte, nahm sich auch noch mal den Bluttest zur Hand. „Anô, ich denke, dass hier eine Strahlentherapie angebracht ist, die findet zwar bei gutartigen Tumoren keine häufige Anwendung, aber da wir den Tumor hier genau lokalisiert haben und da er auch anscheinend weiter in Richtung Wirbelsäule wandert, halte ich das für die bessere Methode.“ „Was passiert denn, wenn der Tumor seine Wirbelsäule erreicht?“ „Er könnte die Rückenwirbel verschieben und zu einer Lähmung führen, wenn der Tumor die Muskeln und die Nerven gegen die Wirbelsäule drückt und damit abklemmt, was dazu führt, das eben sein linkes Bein gelähmt wird. Durch die Strahlen können wir den Tumor eventuell davon abhalten, weiter zur Wirbelsäule zu wandern oder den Prozess verlangsamen.“ Reita legte eine Hand auf seinen Magen, da dieser leise anfing zu rumoren, allmählich bekam er Hunger, er nahm sich einen der Bonbons aus der Schüssel auf Ryutaros Schreibtisch, die dieser näher zu Reita schob. „Und wie funktioniert so was?“ „Zuerst werden wir die Strahlentiefe ermitteln, das heißt, wie tief der Tumor in dir liegt, danach richten wir dann auch die Strahlenintensität aus. Ein Protonenstrahl wird durch ein Dosismessgerät und einen Reichweitenmodulator geschickt, dann trifft er auf eine Blende, die dafür sorgt, dass der Strahl auch wirklich nur auf den Tumor trifft und das umliegende Gewebe unbeschadet bleibt. Du liegst dann auf einer Liege und der Tumor wird mit einem ungefährlichen Laserstrahl fixiert, dann wird mit der Therapie begonnen, das dauert ungefähr zehn Minuten, nur die erste Sitzung dauert länger. „Wie oft findet eine Therapie denn statt?“ „Sie wird einmal die Woche stattfinden, möglichst immer zur gleichen Zeit, da sie so einfach am effektivsten ist.“ „Und was für Gefahren entstehen dabei? Ich mein, ganz ungefährlich ist es bestimmt nicht, oder?“ „Das stimmt. Aber ich kann euch schon mal beruhigen, seine Haare fallen nicht aus, im bestrahlten Bereich wird es zu Hautreizungen kommen, dann ist es angenehmer, wenn er weite Sachen trägt, die nicht am Rücken scheuern können, außerdem werden wahrscheinlich Probleme mit der Blase und dem Darm auftreten, aber dann muss nur deine Ernährung entsprechend geändert werden und am besten nichts Scharfes oder Säurehaltiges gegessen werden. Am schlimmsten ist aber der Leistung- und Konzentrationsabfall ab ungefähr der zehnten Sitzung. Drei bis vier Tage nach Abschluss der Behandlung wird dieser ‚Strahlenkater’ am schlimmsten und ungefähr zwei bis drei Wochen später hat sich alles wieder normalisiert.“ „Und wann kann er mit der Therapie anfangen?“ Erwartungsvoll blickte der Solist seinen langjährigen Freund an, dieser besah sich noch einmal den Bassisten und seufzte dann. „Ich mach das von Akiras Gewicht abhängig, im Moment finde ich ihn zu dünn, um die Therapie anzufangen, das würde ich erst machen, wenn er ungefähr fünf bis zehn Kilo mehr drauf hat, da er während der Therapie durch die Nehrungsumstellung wieder abnehmen wird.“ „Warum reiten eigentlich alle auf meinem Gewicht rum?“ Ein wenig genervt ließ Reita sich weiter in den Sitz sinken, von dem langen Sitzen auf diesen unbequemen Stühlen tat ihm der Rücken mehr weh als sonst. Miyavi strich ihm liebevoll über die Wange. „Sei mir nicht böse, aber selbst für einen Japaner hast du zu wenig Gewicht, man kann ja schon die untersten Rippen bei dir sehen!“ „Da kann ich nichts für, ich hatte in letzter Zeit fiel Stress gehabt und meine O-bâsan…“ „Hai, ich weiß, schon gut, reg dich nicht auf, ist nicht gut für deinen Blutdruck!“ „Das stimmt, wenn dein Blutdruck jetzt zu schnell steigt, kippst du gleich um!“ Beleidigt blies Reita die Wangen auf und verschränkte die Arme ineinander. Ryutaro gab den beiden noch eine Broschüre mit näherem Informationsmaterial mit und auch einige Internetseiten, auf denen sie sich informieren konnten, außerdem sollten sie wieder anrufen, wenn Reita genug zugenommen hatte, um die Therapie zu beginnen, aber Miyavi war der Meinung, dass sie sich auch privat mal wieder treffen sollten. Ryutaro stimmt zu und verabschiedete sich dann von ihnen, da er noch andere Termine hatte. Reita und Miyavi holten sich unten im ersten Stock noch die Medikamente ab und fuhren dann nach Hause, auf dem Weg holten sie noch etwas zu essen, Reita war mittlerweile schon schlecht vor Hunger. Nach dem Essen rief Reita dann bei Aoi und Ayumu, Kai und Ruki und Uruha an, um ihnen von dem Arztbesuch zu erzählen, Miyavi schrieb währenddessen an einem neuen Song und bestellte Pizza zum Abendessen. Zum Essen setzten die beiden sich ins Wohnzimmer vor den Fernseher und sahen sich nebenbei einen Musiksender an. „Sag mal, Chibi…“ Reita blickte zu dem Solisten rüber, während er mit dem Käse auf seiner Pizza kämpfte, gab dabei ein fragendes Geräusch von sich, um Miyavi zu zeigen, dass er ihm zuhörte. „Was hältst du davon, wenn wir zusammenziehen?“ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ In Japan gibt es keine Apotheken, die Medikamente bekommt man nur im Krankenhaus an einem speziellen Schalter dafür. Meistens bekommt man die in einfachen Plastiktüten und darf sich dann über die Dosierung und Anwendung selbst informieren. So meine Lieben, jetzt brauch ich mal eure Hilfe^^ Für Aois und Ayumus Kind brauch ich noch Namensvorschläge, also wenn ihr Lust habt, dann schreibt mir eure Vorschläge für Mädchennamen. Vielen Dank schon mal für eure Ideen. ちびまんご Kapitel 25: Shô 25 ------------------ @ Armaterasu => Danke, ich hab gedacht, ein bisschen Hintergrundinfos würden bestimmt nicht schaden^^…bei mir sind auch drei Familienangehörige durch Krebs gestorben…Stimmt, Ruki und Miyavi sind schon zwei Kindsköpfe^^ @ Terra-gamy => Reita gibt sich die größte Mühe, schnell zuzunehmen…und Freunde können ja manchmal so gemein sein^^ @ Gackto_Sama => Vielen Dank für deinen lieben Kommentar und für die ganzen Namen und deren Bedeutung^^ Ich versuche auch, so weiterzumachen (nur vielleicht etwas schneller -.-) @ Saki-hime => Freut mich, dass ich dir helfen konnte…auch wenn es hier immer weniger japanisch zu lesen gibt^^ Ein bisschen dauert das schon noch, aber irgendwann demnächst kriegt Reita sein Gewicht schon in den Griff^^ Mit der Pressekonferenz muss ich auch noch gucken, wann ich die einbaue, aber ich hab das schon grob geplant^^ @ Hina_Uke-chan => Danke, ich hab mir auch echt Mühe gegeben, einen vernünftigen Arzt zu finden^^ Was heißt hier Ich entscheide? Nee, ich treffe nur eine Vorauswahl und dann dürfen die Leser entscheiden^^ @ ReixRu_Schnuffeltuch => Stimmt, die beiden sind purer Zucker^^ Ich versuche, schneller zu schreiben, aber bei mir ist meine Zeit wegen Ausbildung und Fahrschule immer etwas begrenzt und am Wochenende mach ich ja auch mal was mit Freunden, aber ich gebe mir wirklich die größte Mühe (hab mir sogar schon einen Kladdeblock mit zur Arbeit genommen und schreib da schon mal was vor, wenn ich Zeit hab^^) Vielen Dank auch noch für deinen kreativen Namensvorschlag^^ @ kigokawaiix3 => Das ärztliche Wissen hab ich aus dem Internet, ging aber relativ schnell, weil ich da eine ziemlich übersichtliche Seite gefunden hatte^^ Man kann ja auch nicht immer nur Ernstes schreiben, nee^^ Deine Fotos sind alle angekommen und wie du zum Ende des Kapitels merken wirst, tut sich auch schon was in der Richtung(bedank dich dafür bei Ruki und Uru^^) @ AykoKaiba => Und ich hab schon gedacht, ich langweile euch mit diesen langweiligen Arzt-Sachen^^ Ich zähl dann deine Stimme schon mal zu den Namen dazu, kannst aber gerne noch was ändern, dauert ja auch noch ein bisschen, bis ich die brauche^^ @ all => Ich danke auch allen für die ganzen Namensvorschläge, mit so vielen hab ich ehrlich gesagt nicht gerechnet^^ Dankeschön *tief verbeug* *Kekse dalass* Shô 25 Reita lag ein wenig überrascht unter dem Solisten, ließ sich von diesem das ganze Gesicht mit kleinen Küssen überhäufen, der Solist grinste übers ganze Gesicht, hatte währenddessen Reitas Gesicht in seinen Händen und drehte es hin und her, um es besser küssen zu können. Nach einer kurzen Weile war Miyavi dann bei Reitas Lippen angekommen und beschlagnahmte diese für sich, dadurch kehrte auch wieder Leben in Reita und er erwiderte den mittlerweile stürmischen Kuss und ließ Miyavis vorwitzige Zunge in seine Mundhöhle gleiten, legte seine Arme um den Nacken des Größeren. Der Gitarrist strich Reita über die Seiten und die Brust, kraulte ihm leicht den Bauch und brachte ihn damit zum Kichern, dadurch mussten sie den Kuss lösen, der Solist strich dem Kleineren mit dem Daumen über die leicht geröteten Lippen und blickte ihn verliebt an, Reita nahm dessen Hand und küsste jeden der Finger. Vorsichtig ließ Miyavi sich dann ganz auf seinen Freund sinken, vergrub sein Gesicht in dessen Halsbeuge und legte seine Arme über Reitas Kopf auf dem Sofa ab, kraulte mit einer Hand über den Kopf, Reita legte währenddessen seine Hände auf Miyavis Nacken und strich darüber, massierte zärtlich Miyavis Nacken. „Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie glücklich mich das macht, Chibi!“ Belustigt schnaubte der Bassist. „Stimmt, vor allem als zu dich freudestrahlend und laut schreiend auf mich geschmissen hast, nur weil ich ‚Ja’ gesagt habe!“ „‚Nur’? Das ist mehr als bloß ‚Nur’! Weißt du eigentlich, was es für mich bedeutet, dass wir zusammenziehen?“ „Ich wusste gar nicht, dass dir das so wichtig ist!“ „Natürlich ist mir das wichtig! Ich mein, gut, vielleicht ist das für viele ziemlich voreilig nach so kurzer Zeit, aber ich war mir echt noch nie so sicher wie bei dir!“ Geplättet blickte Reita seinen Freund an, natürlich hatte er auch sehr starke Gefühle für Miyavi, aber er war erstaunt, dass Miyavi sie mindestens genauso stark erwiderte. „Und außerdem wohnen wir doch eh schon so gut wie zusammen, entweder schläfst du bei mir oder ich bei dir!“ Immer noch ein wenig skeptisch blickte der Ältere ihn an, trotz seiner Zustimmung hatte er noch Zweifel, auch wenn er eigentlich gerne mit seinem Freund zusammenziehen würde, aber da das Ganze ja doch ziemlich schnell ging, mit seinen früheren Freunden hatte er nie zusammengewohnt, befürchtete er einfach, dass er dadurch viel zu sehr von Miyavi abhängig sein würde, er hatte einfach Angst, dass er am Ende ganz alleine dastehen würde und ihn niemand auffing. Leicht zuckte er zusammen, als Miyavi ihm mit seiner Nase gegen die eigene Nase stieß und diese dann küsste. „Alles okay?“ Ein wenig besorgt musterte der Solist seinen Freund, in seinem Blick konnte Reita so viel Sehnsucht, Zärtlichkeit und Liebe erkennen, dass er kurz erschauderte, er schlang seine Arme wieder um Miyavis Nacken und zog den Größeren an sich. „Hai, aber ich will dir keine Last sein!“ „Denk so was nicht mal, Chibi, ich werde mich um dich kümmern, weil ich es wirklich will und weil ich dich liebe, daran kann keine Krankheit der Welt was ändern!“ „Ich liebe dich auch!“ Reita spürte, dass er Miyavi vollkommen vertrauen konnte, dass dieser ihn nicht ausnutzen würde, natürlich wusste er das auch, er nahm sich fest vor, ihm genau dieses Vertrauen entgegenzubringen und zu lernen, sich ganz bei Miyavi fallen zu lassen, auch wenn das vielleicht ein wenig dauern würde. Die beiden lagen noch einige Zeit auf dem Sofa und kuschelten, strichen über den Körper des jeweils anderen, küssten sich immer wieder zärtlich. Mittlerweile hatten sie auch schon ihre Positionen gewechselt, sodass Miyavi nun auf dem Rücken auf dem Sofa lag und Reita auf ihm. Der Solist hatte seine Hände unter Reitas Pullover gesteckt und kraulte ihm den Rücken, brachte Reita damit dazu, andauernd genießend zu Seufzen und sich den Händen ein wenig entgegenzustrecken, er fuhr mit seiner Hand an Miyavis Seite entlang und küsste sich an dessen Hals bis zum Brustansatz entlang. Der Solist hatte die Augen dabei geschlossen, damit er Reitas Liebkosungen noch näher spüren konnte, genoss das Kribbeln, wenn Reita beim Ausatmen über die vom Küssen feuchte Haut blies. Leider war dies nicht die einzige Stelle seines Körpers, die zu kribbeln anfing, er spürte, dass auch sein Unterleib leicht zu kribbeln anfing. Auch wenn es ein eigentlich angenehmes Gefühl war, war es Miyavi in diesem Moment doch unangenehm, da es seinem Freund beim letzten Mal anscheinend überfordert hatte, innerlich verfluchte er sich selber dafür, so leicht erregbar zu sein. Der Solist erwiderte den Kuss, den Reita ihm gab, schob den Bassisten dabei aber auch leicht von sich, was diesen dazu brachte, ihn verwirrt anzusehen, Miyavi gab ihm dafür einen entschuldigenden Kuss. „Tut mir Leid, Chibi, aber wenn wir weitermachen, möchte da jemand anderes auch mitmachen!“ Der Bassist brauchte einen kleinen Augenblick bis er verstand, worauf Miyavi anspielte, dann wurde er leicht rot im Gesicht und blickte ein wenig verlegen zur Seite, blickte dann leicht nach unten, wo man eine leicht Beule in Miyavis Hose sehen konnte. Ein wenig peinlich berührt richtete Miyavi sich leicht auf, der Kleinere kniete sich hin und schien in Gedanken. „Aber du würdest doch nichts machen, oder?“ „Iie, natürlich nicht, ich mach nur das, was du auch wirklich willst! Du weißt doch, dass du mir vertrauen kannst!“ „Hai, ich weiß, aber es fällt mir trotzdem nicht so leicht, Keniji wollte mich zu so was immer zwingen…“ „Er wollte dich dazu zwingen, mit ihm zu schlafen?“ Vollkommen entsetzt blickte Miyavi den Älteren an, dieser schüttelte schnell den Kopf. „Dazu nicht, aber ich sollte ihn anfassen und so was halt…“ „Und was hast du dann gemacht?“ „Ich hab ihn angeschrieen und ihm gedroht, die Polizei zu rufen.“ „Dass hättest du auch machen sollen!“ „Aber er hat dann immer gesagt, dass er mich liebt und dass ihm das ganz doll Leid tut und er das nie wieder macht!“ „Deswegen bist du bei ihm geblieben?“ Eingeschüchtert nickte Reita, er wusste ja selber, dass es falsch war, trotzdem bei Keniji zu bleiben, aber er wollte einfach nicht wahrhaben, dass jemand den er liebt, ihn nur ausnutzt und verletzt, ihm wurde plötzlich bewusst, dass er bis jetzt nur mit Typen zusammen war, die so waren wie seine Mutter. Er seufzte erschöpft und lies sich dann gegen Miyavi sinken, schlang seine Arme um seinen Freund und zog ihn näher zu sich. „Du hättest doch Yuu oder die anderen um Hilfe bitten können…“ „Das wollte ich auch irgendwie machen, aber ich wollte meine Freunde nicht mit meinen privaten Problemen belasten.“ „Chibi, hör mal, die anderen sind deine Freunde und sie lieben dich, da ist es doch nur normal, sich auch bei privaten Problemen zu helfen!“ „Tut mir Leid…“ Der Solist seufzte ebenfalls und küsste dann Reitas Haarschopf, legte ebenfalls seine Arme um den anderen. „Dir muss nichts Leid tun, versprich mir nur, dass du immer zu mir oder zu den anderen gehst, wenn du Probleme hast, okay?“ „Hai, versprochen!“ „Sehr schön! Dann gib Kuss und dann fangen wir schon mal an, nach Wohnungen im Internet zu gucken!“ Leicht schmunzelte Reita, gab Miyavi aber den geforderten Kuss, dieser stand danach auf und holte seinen Laptop, das Problem in seiner Hose hatte sich auch schon wieder gelegt, was zum größten Teil an der Unterhaltung mit Reita lag. Miyavi verkabelte den Laptop am Strom und an der Telefonbüchse und fuhr ihn dann hoch, wuschelte vorher noch einmal seinem Freund durch die Haare. „Was hattest du dir denn so vorgestellt, Chibi?“ „Anô…“ Während Reita noch ein wenig grübelte, öffnete der Solist schon mal das Internet und googlete nach einer Immobilienseite. „Auf jeden Fall nicht in den ersten drei Stockwerken, da können die Fotografen noch reingucken, das Pech hatte Yutaka mal, und dann sollte da ein Fahrstuhl sein, ich hab keine Lust, so viele Treppen zu laufen.“ „Ich auch nicht! Und weißt du, was ich auch noch gut finden würde? Wenn wir auf einer Seite der Wohnung eine große Fensterfront hätten, da können wir uns dann vor setzen und den Sonnenaufgang oder –untergang angucken! Und schön groß, mit Badewanne und geräumiger Küche!“ „Dann hilfst du aber auch beim Saubermachen, ich putz das bestimmt nicht alles alleine!“ „Okay, kein Problem, aber du kochst dann…und die Wäsche solltest du auch lieber waschen, bei mir läuft das dauernd ein!“ „Du stellst die Waschmaschine und den Trockner ja auch zu heiß ein!“ „Siehst du, wasch du lieber!“ „Baka!“ Während ihrer Unterhaltung hatte Miyavi schon eine gute Immobilienseite gefunden und grenzte gerade die Suche ein wenig ein. „Wie weit soll das eigentlich von der PSC weg sein?“ „Na ja, nicht allzu weit weg, so höchstens 70 Kilometer, ich fahr jetzt auch schon eine gute Stunde dahin.“ „Ich auch, deswegen würde ich auch sagen, sind 100 Kilometer das Höchste der Gefühle, sonst ist der Tag dann ja schon ganz gelaufen.“ Zustimmend nickte Reita, rutschte dann näher an seinen Freund, um besser mit auf den Laptop zu gucken, legte dabei eine Hand auf Miyavis Bein. Am Abend hatten sie dann ein paar Wohnungen gefunden, bei deren Makler sie morgen anrufen wollten, sichtlich zufrieden kuschelten die beiden auf dem Sofa und sahen nebenbei einen Film im Fernsehen, sie lagen seitlich auf dem Sofa, Miyavi hinter Reita gekuschelt und einen Arm um diesen gelegt, kraulte ihm leicht den Bauch, den anderen Arm benutzte Reita als Kopfkissen, der Solist hatte sich ein Kopfkissen genommen. „Mi?“ Schon ein wenig schläfrig geworden brummte Miyavi zum Zeichen, dass er zuhörte. „Gehen wir noch was essen, ich hab Hunger.“ Erstaunt nahm Miyavi die Fernbedienung und schaltete den Videotext ein, um sich die Uhrzeit anzusehen, blickte danach seinen Freund an. „Es ist elf Uhr nachts und du hast Hunger?“ „Hai, aber wir haben doch auch schon vor fünf Stunden Abendbrot gegessen.“ Lieb guckte Reita den Größeren an, versuchte ihn mit einem Bambiblick von seinem Vorschlag zu überzeugen, dieser gähnte aber erstmal nur, biss danach zärtlich in Reitas Nase und kuschelte sich mehr an diesen. „Ich könnte dich vernaschen, dann vergisst du deinen Hunger!“ „Iie!“ „Mit der Antwort hab ich schon gerechnet!“ „Dann frag doch nicht erst!“ Miyavi lachte leise. „Doch, dein Gesicht ist nämlich zu niedlich, wenn du dich aufregst.“ Empört schlug Reita dem Solisten mit der flachen Hand auf die Hüfte. „Du bist total doof!“ „Ich weiß!“ Miyavi drehte sich so mit dem Älteren, dass dieser über ihm lag, erschrocken quiekte Reita bei der plötzlichen Bewegung auf, Miyavi grinste ihn an fing dann an, den Kleineren durchzukitzeln, Reita lachte und wand sich auf Miyavi hin und her, um dessen Fingern zu entkommen, aber der Solist hielt ihn immer mit einer Hand fest, mit der anderen kitzelte er. Reita versuchte, Miyavis Hände einzufangen, scheiterte aber, da er so viel lachen musste. Nach einer Weile vergrub er sein Gesicht an Miyavis Brust, er lachte immer noch und atmete schneller, sein Gesicht war ganz rot geworden, als er aber kurz wimmerte, stoppte der Solist sofort und legte die Hände auf Reitas Kreuz. „Was ist los?“ „Hab mich wohl falsch bewegt, es zog gerade ganz doll…“ Miyavi küsste seine Stirn, nahm danach sein Gesicht in beide Hände und zog sein Gesicht etwas zu sich, um Reita auf die Lippen zu küssen. „Willst du dann eine Tablette nehmen und ins Bett gehen?“ „Iie, ich hab immer noch Hunger!“ Wir zur Bestätigung knurrte in diesem Moment Reitas Magen, er versuchte erneut, Miyavi mit seinem Bambiblick zum Essengehen zu überzeugen, dieser seufzte daraufhin und stimmte dann zu. „Dann hol deine Jacke und zieh deine Schuhe an, ich hol nur schnell mein Geld.“ Der Bassist grinste, rappelte sich dann mit Miyavis Hilfe vorsichtig auf und ging in den Flur, der Solist machte den Fernseher aus und holte sein Portmonee aus der Küche, machte sich dann ebenfalls im Flur fertig. Als er angezogen war, zog er Reita die Kapuze der Jacke über den Kopf und nahm sich den Schlüssel, hielt Reita danach seinen Arm hin, dieser harkte sich auch gleich bei seinem Freund ein. Eine knappe halbe Stunde später standen die beiden bei McDonalds an der Kasse, Reita besah sich die Angebotstafeln und entschied sich dann für ein Cheesburgermenu, Miyavi nahm nur einen Milchshake. „Hast du keinen Hunger?“ „Nicht wirklich, mir reicht der Shake!“ Der Solist gab der Bedienung das Geld, nahm dann unter Protest des Bassisten das Tablett an sich und stiefelte auf einen Tisch zu. „Aber dann musst du doch nicht zahlen, wenn du nur den Milchshake willst!“ Reita ging Miyavi nach, setzte sich diesem gegenüber an den Tisch. „Doch, das gehört sich so für einen Gentleman, der zahlt nun mal für sich und seine Begleitung! Dafür darfst du mir morgen mein Bento für die Arbeit machen!“ „Mit den Lebensmitteln, die du auch bezahlt hast!“ „Genau mit denen! Und jetzt sei still und iss endlich, ich dachte du hast Hunger! Außerdem ist es schon kurz vor Mitternacht, ich muss morgen um elf wieder bei der Arbeit sein!“ Murrend packte der Kleine sein Essen aus, erdolchte Miyavi nebenbei mit seinen bösen Blicken und fing an zu essen. Miyavi schmunzelte nur über seinen Blick, klaute sich eine Pommes und wuschelte Reita dann durch die Haare. Während des Essens klingelte plötzlich Reitas Handy, aber da dieser gerade den Mund voll hatte, reichte er sein Handy an Miyavi weiter, der auch gleich abnahm. Der Anrufer schien zuerst ein wenig verwundert, aber nach Miyavis Kommentar, Reita hätte die Backen gerade voll und sehe aus wie ein Frosch, erkannte Reita am Lachen, dass es Uruha war. Die beiden Gitarristen unterhielten sich kurz, dann legte Miyavi auch schon wieder auf. „Was wollte er denn?“ „Nur wegen morgen, die Probe fällt aus, Takanori und Kouyou hatten heute Yutaka besucht und ihn dazu gebracht, morgen endlich mal seine Weihnachtsgeschenk von seinen Eltern einzulösen, irgendwas mit ’nem Gutschein für’n Massagesalon oder so was!“ „Stimmt, hatte er mal gesagt, dass er da hin wollte, das war aber schon vor einem Monat oder so…“ Miyavi lachte, aß dann noch ein paar Pommes von seinem Freund, die hatte er ja schließlich auch bezahlt. Gleich nach dem Essen machten sie sich wieder auf den Nachhauseweg, es war inzwischen noch etwas mehr abgekühlt, Miyavi legte deshalb einen Arm um Reita, dieser hatte sich die Kapuze tief ins Gesicht gezogen und sich näher an Miyavi gekuschelt. Auf ihrem Weg war Miyavi der Meinung, dass sie verfolgt wurden, drehte sich deshalb ein paar mal nervös um, zog Reita noch näher an sich. „Was ist?“ „Ich hab irgendwie das Gefühl, das wir verfolgt werden…“ „Hontô ni?“ Sichtlich aufgebracht drehte Reita sich um, blickte hinter sie, entdeckte dort auch jemanden. „Da ist ein Fotograf, Mi!“ Als er diesen Satz hörte, grinste der Solist. „Dann heizen wir also schon mal die Gerüchteküche bis zur Pressekonferenz an, was?“ „Wenn er mich erkannt hat, so ohne Nasenband und ungestylt und mit Kapuze…“ „Lassen wir uns morgen von den Nachrichten überraschen!“ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/\(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ Vielen lieben Dank für all die tollen Namensvorschläge, ich hab hier jetzt mal eine kleine Auswahl aufgestellt, ihr könnt mir ja schreiben, welcher auch am Besten gefällt oder ich schick euch per ENS eine Abstimmung, je nachdem was ihr wollt^^ Mikòmi Ayane Yumoi Itoe Youko Aiko Kapitel 26: Shô 26 ------------------ @ Terra-gammy=> Ich kann dich beruhigen, es war einer von der Presse^^ Na ja, man kann halt nicht immer den richtigen Partner erwischen, nee? @ -tanabata=> Den Dank hab ich an die beiden weitergeleitet^^ Freu dich schon mal, hier ist Miyavi noch niedlicher^^ @ Aoifreak=> So meine Liebe, nett das du mir auch schreibst, aber ich kenn ja deine Meinung schon, trotzdem Danke^^ Und jetzt öffnete Reita sich noch mehr, lass dich überraschen^^ (Ich hab’s gestern leider nicht mehr fertig bekommen, da ich noch mit zum Einkaufen musst, schließlich brauchen meine CDs mehr Platz …und meine Bestellung ist leider erst heute angekommen^^) @ AykoKaiba=> Nya, aufs Titelblatt haben sie es nicht geschafft, aber sie füllen eine Doppelseite^^ Stimmt, hört sich für uns sehr seltsam an so weit zu fahren, aber wie du ja schon gesagt hast, Tokyo ist riesig, da ist das schon realistisch^^ @ Saki-hime=> Wenn du das letzte Kappi schon wai fandest, wird dich das hier umhauen^^ Aber wie schon gesagt, für die Titelseite hat es leider noch nicht gereicht, aber demnächst kommt das noch^^ Miyavi sorgt auch dafür, dass Reita sich andauernd mit Süßkram voll stopft, mach dir da keine Gedanken^^ @ Trace=> Du kennst Miyavi doch, immer für eine Überraschung gut^^ Und so arm ist Reita ja auch nicht mehr dran, er hat ja sein Mi^^ @ Armaterasu=> Du musst dir wohl wieder einen Termin beim Zahnarzt holen^^ Nur schon mal als Warnung^^ Reita möchte sich ja auch mehr bei Miyavi fallen lassen und er vertraut ihm ja auch, sonst würde er so was wie jetzt auch nicht machen, lass dich mal überraschen^^ Keniji kommt zwar noch vor, aber das dauert noch ein kleines bisschen, also fürs erste eine Entwarnung^^ @ all=> Sooo, ich wünsch euch dann viel Spaß beim Lesen, ich hatte meinen beim Schreiben^^ *Kekse und Kuchen dalass* Shô 26 Der Bassist saß auf dem Sofa in seiner Wohnung, Miyavi hatte seinen Kopf in Reitas Schoß gelegt und kraulte nebenbei Miyabimaru auf seinem Bauch, die er einfach aus seiner Wohnung mitgenommen hatte, da er sich die konzertfreien Tage bei seinem Freund erholen wollte und seine Katze ja schlecht so lang alleine lassen konnte, der Bassist strich leicht abwesend über Miyavis Kopf, las nebenbei einen Artikel vor. Zwei Tage nach ihrem nächtlichen Essen war nämlich tatsächlich ein Artikel in einer Zeitschrift erschienen, allerdings wurde Reita auf den Bildern nicht erkannt. „Steht Miyavi auf das gleiche Geschlecht? Wieder einmal wurde der bekannte und erfolgreiche Solokünstler Miyavi in Begleitung eines Mannes gesehen, die beiden waren mitten in der Nacht bei einem McDonalds® gesichtet worden, unser Fotograf war ihnen dann noch bis zur Wohnung des Solokünstler gefolgt, die sie gemeinsam betraten, aber der Unbekannte verließ sie erst am nächsten Morgen wieder zusammen mit Miyavi. Der Umgang der beiden miteinander wirkte sehr vertraut und auch als sie unseren Fotografen entdeckten, änderte sich nichts daran. Vor einigen Tagen wurde der Solokünstler bereits mehrfach zusammen mit Reita, dem Bassisten der Rockband ‚The Gazette’, gesichtet (wir berichteten), mit der er zusammen entweder eine paar Tage in seiner eigenen Wohnung oder in der Wohnung des Bassisten verbrachte. Auch die beiden Musiker gingen sehr vertraut und geradezu zärtlich miteinender um. Die Frage ist nun, ob es sich bei dem Unbekannten auch um Reita handelt und wenn ja, was genau zwischen den beiden ist, denn für Kollegen gingen sie zu vertraut miteinander um. Wir werden dieses Thema exklusiv weiter für Sie verfolgen! Da sind sogar viele Bilder von uns, welche bei mir vor dem Haus oder bei dir und eben die von vorgestern!“ „Zeig mal bitte!“ Reita reichte seinem Freund die geforderte Zeitschrift, strich ihm dann statt über den Kopf über die Brust und ärgerte Miyabimaru ein wenig mit der Fernbedienung, mit der er ihr in die Seite piekte und die Pfoten anstuppste, diese maunzte vergnügt und versuchte, sich die Fernbedienung zu schnappen. Vollkommen vertieft in den Artikel und die Bilder, erschrak Miyavi furchtbar, als seine Katze mit einem lauten erschrockenen Miauen von seinem Bauch rutschte, da sie sich auf den Rücken drehen wollte, um mit beiden Pfoten nach der Fernbedienung zu schnappen. Miyabimaru landete auf allen vier Pfoten auf dem Boden und fauchte den Solisten dann an, was diesem einfiele, sie runter zu werfen, nur weil sie mit seinem Freund gespielt hatte. Reita lachte den Solisten deshalb aus und kraulte der Katze das Kinn, als sie neben ihm auf die Sofalehne sprang. Miyavi schnaubte beleidigt. „Na vielen Dank auch, nicht mal mein eigener Freund hält zu mir!“ Mit einem Schmunzeln auf den Lippen beugte Reita sich zu Miyavi nach unten, um ihm einen Kuss zu geben, zärtlich strich er nebenbei über die Wange des Solisten, seine andere Hand ruhte immer noch auf Miyavis Brust, kraulte diesen dort leicht. „Tut mir Leid, Mi, vergibst du mir?“ „Nur, wenn du mich noch mal so küsst!“ Statt einer Antwort gab Reita seinem Freund nur einen Kuss, genau so zärtlich wie der Erste, der Gitarrist streckte sich Reita leicht entgegen, legte ihm eine Hand in den Nacken und kraulte ihn dort, achtete dabei darauf, seine Hand nicht auf Reitas Hals abzustützen, da dies dem Bassisten im Rücken ziehen würde. Nach einigen zärtlichen Küssen drückte Miyavi seinen Freund sachte in eine aufrechte Position zurück, dieser blickte ihn irritiert an, war noch verwunderter, als Miyavi sich rittlings auf seinen Schoß setzte und sich sein Tanktop auszog. Als der Solist sich aber an Reitas Hemd zu schaffen machte, griff Reita schnell nach dessen Händen und blickte Miyavi leicht überfordert an. Miyavi befreite nur seine Hände und umfasste Reitas Gesicht, küsste diesem die Stirn. „Ich mach bestimmt nichts Schlimmes, Chibi, ich möchte nur deine Haut auf meiner spüren und dich ein wenig streicheln, außerdem weißt du doch, dass du immer ‚Stopp’ sagen kannst, oder nicht?“ Noch immer etwas verunsichert überlegte Reita kurz, blickte dabei zur Seite, nickte dann aber schließlich und knöpfte sich dann mit leicht zitternden Händen und immer noch zur Seite blickend sein Hemd auf, wurde dabei leicht schmunzelnd von Miyavi beobachtet, bis dieser ihm schließlich half. „Wenn du doch nicht willst, Chibi, musst du das nur sagen, dass ist auch okay!“ Der Bassist stoppte, blickte dann zögerlich zu Miyavi auf und lehnte sich nach vorne an den Solisten und schlang die Arme um ihn, dieser legte seine Arme um den Kleineren. „Weißt du, irgendwie möchte ich ja auch, aber es ist mir trotzdem unangenehm…“ Zärtlich küsste Miyavi Reitas Schläfe, legte seinen Kopf danach auf dem des Bassisten ab, er fing an, seine Hände über Reitas Rücken kreisen zu lassen. „Darf ich was über Keniji fragen?“ Der Solist spürte, wie Reita an seiner Brust nickte, die Haare kitzelten ihn an seiner Brust. „Du musst natürlich nicht antworten, aber wie weit seit ihr beide eigentlich gegangen?“ Reita spannte sich kurz in Miyavis Armen an, entspannte sich aber schnell wieder und kuschelte sich mehr in Miyavis Halsbeuge, zog den Geruch von diesem in sich auf, Miyavi trug heute kein Parfum, Reitas Hände rutschen am Rücken Miyavis ab und bleiben auf seinen eigenen Beinen an Miyavis Hintern liegen. „Na ja, wir haben zusammen geduscht und gebadet und uns gegenseitig mit der Hand befriedigt…“ „Und ihr habt nicht miteinander geschlafen?“ „Iie, ich hatte Angst, mich so weit bei ihm fallen zu lassen, aber wenn ich das getan hätte, hätte er mich wohl nicht betrogen…“ „Erzähl keinen Scheiß, das hätte er doch trotzdem gemacht! Und wenn du immer noch mit ihm zusammen wärst, könnten wir hier doch jetzt nicht so kuscheln und das hat Keniji doch bestimmt nicht gemacht, oder?“ Als Reita denn Kopf schüttelte, kitzelten den Jüngeren wieder die Haare Reitas. „Hat er nicht…“ „Siehst du, also kannst du froh sein, dass du mich jetzt hast, Schmusebär!“ „Ich bin kein Schmusebär!“ „Du kommst aber jeden Abend an und willst kuscheln und sogar wenn ich nach dir ins Bett gehe, kuschelst du dich im Schlaf an mich!“ „Okay, hast gewonnen!“ „Gehen wir dann baden? Jetzt?“ Überrascht löste Reita seinen Kopf von Miyavis Hals und blickte diesen mit geöffneten Augen an, aber der Solist drückte Reitas Kopf sachte lächelnd wieder an seine Brust zurück, kraulte ihn dann im Nacken. Ihm war bewusst, dass Reita ablehnen würde, aber einen Versuch war es ja trotzdem wert. Er wollte dem Älteren gerne zeigen, dass er sein Wort halten würde und nur so weit gehen würde, wie Reita es zuließ und dass Reita sich bei dem Jüngeren einfach fallen lassen konnte. Umso erstaunter war er, als er Reita seufzen hörte und danach spürte, wie dieser leicht nickte. Miyavi lächelte glücklich, für ihn bedeute das einen weiteren Schritt in ihrer Beziehung, er hob Reitas Gesicht an und küsste ihn zärtlich. „Ich mach auch nichts, nur ein bisschen streicheln und kraueln! Außer du willst mehr!“ Der Kleiner zuckte nur mit den Schultern, er wollte wirklich gerne mehr mit seinem Freund machen, das in diese Richtung ging, aber im letzten Moment überkam ihn doch immer ein ungutes Gefühl. Er wusste natürlich, dass er dem Größeren vertrauen konnte und er war der Meinung, dass es nicht schlimm war, nackt mit Miyavi in einer Wanne zu sitzen, vielleicht half ihm das ja, besser mit solchen Sachen umzugehen. Der andere hatte ihm ja versprochen, nur so weit zu gehen wie er selbst es wollte, und da er Miyavi vertraute, willigte er schließlich ein. „Das war zumindest kein richtiges ‚Nein’! Also, wollen wir dann? Miyabimaru stellen wir einfach was zu essen hin, dann kann sie danach schlafen!“ „Okay!“ Miyavi gab Reita noch einen Kuss, stand dann auf und ging in die Küche, füllte ein wenig Katzenfutter auf einen Teller, Miyabimaru kam auch sofort angelaufen, als sie das Öffnen der Dose hörte und stürzte sich aufs Essen. Der Bassist suchte in der Zwischenzeit ein paar Kerzen und Teelichter zusammen und verteile diese im Bad, wenn er schon mit dem Solisten badete, wollte er es auch gerne schön kuschelig und romantisch haben, danach schaltete er die Fußbodenheizung an, holte Handtücher und Bademäntel aus dem Badezimmerschrank, Miyavi hatte sich seinen eigenen knallpinken mitgenommen, und ließ dann schon mal das Badewasser einlaufen, bei seiner großen Wanne brauchte es ein wenig, bis sie voll war, auch wenn sie vorher noch duschen gingen. Gerade als er die letzte Kerze angezündet hatte, kam Miyavi ins mittlerweile angenehm warme Badezimmer. Verträumt sah er sich um, bevor er dann das Licht ausmachte und das Zimmer durch das Kerzenlicht in eine sehr angenehme Umgebung verwandelt wurde. Leicht nervös spielte der Ältere mit dem Saum seines Hemdes, bis sein Freund zu ihm kam und sein Gesicht anhob, ihn danach gefühlvoll küsste. Während Reita immer noch den Saum seines Hemdes in den Händen hielt, fing Miyavi an, ihm genau dieses von den Schultern zu schieben, Reita hatte es ja schließlich nicht wieder geschlossen. Sanft strich er dem Kleineren dabei auch über die Schultern, schließlich streifte er das Hemd ab und strich es mit seinen Händen die Arme runter, warf es einfach in irgendeine Ecke, nachdem der Bassist ganz von dem Kleidungsstück befreit war. Anschließend zog er seinen Freund näher an sich und küsste ihn intensiver, fuhr mit seinen Händen über dessen ganzen Rücken, Reita legte seine Hände etwas unschlüssig auf Miyavis Brust. Nach einiger Zeit löste sie sich wieder und Miyavi strich dem anderen über die vom Küssen feuchten Lippen, blickte ihm dabei verliebt in die Augen, legte seine Stirn an Reitas. Reita erwiderte den Blick genau so verliebt, erschrak aber, als er Miyavis Hand an seinem Hosenbund spürte. „Darf ich?“ „Anô…“ Miyavi schmunzelte, fing danach an, sich seine eigene Hose und Boxershorts auszuziehen, warf diese zu Reitas Hemd. Er spürte dabei genau, dass Reita ihn beobachtete und ein wenig beschämt zur Seite guckte, als er ganz nackt war, aber er wollte ihm gerne das Gefühl geben, dass Reita sich nicht schämen musste und das es okay wäre, wenn Miyavi ihn nackt sehen würde. Reita stand immer noch verunsichert gegenüber des Solisten, versuchte, diesem ins Gesicht zu sehen und nicht auf gewisse andere Dinge. „Du kannst ruhig gucken, Akira! Das stört mich nicht!“ „Aber mir ist das peinlich!“ Schmunzelnd ging Miyavi zu dem Älteren und wuschelte ihm durch die Haare, zog danach wieder an Reitas Hosenbund. „Ziehst du das denn jetzt aus oder willst du doch nicht? Ich helfe dir auch!“ Der Kleinere blickte Miyavi in die Augen, schob dann dessen Hand weg, der Solist dachte schon, dass Reita jetzt gehen würde, erstrecht als dieser sich ein wenig zur Seite drehte, doch Reita fing langsam an, seine Hose zu öffnen und runter zu ziehen, seine Panty folgte auch gleich. Beschämt und mit leicht geröteten Wangen blickte er dann zu Miyavi hin, dieser streckte ihm aber nur die Hand hin und zog ihn zur Dusche, nachdem Reita seine Hand genommen hatte. Unter der Dusche stellte er das Wasser an und versuchte, eine angenehme Temperatur einzustellen, strich dabei seinem Freund zärtlich über den Rücken und die Seite. „Ist das Wasser okay so?“ Aus seinen Gedanken aufschreckend blickte Reita erst zu Miyavi, dann zum Duschkopf und hielt schließlich seine Hand unter den Wasserstrahl, zog seine Hand aber gleich wieder zurück. „Das ist ja fast kalt, duscht du immer so?“ „Hai, entschuldige, ist ’ne Angewohnheit von mir…jetzt besser?“ Schon während er sprach, drehte der Gitarrist die Temperatur höher, wartete danach auf Reitas Okay. Als dieser mit der Temperatur einverstanden war, fing Miyavi an, den anderen abzuduschen, anschließend machte er auch sich selber nass. Danach hing er den Duschkopf in die dafür vorgesehene Halterung und nahm sich das Shampoo, kippte etwas davon auf seine Hände. „Darf ich?“ Miyavi fragte lieber, bevor er Reita die Haare wusch, nicht das es diesem nachher noch unangenehm war und er sich unwohl fühlte, dass wollte der Solist nun überhaupt nicht. „Hai, darfst du!“ Mit einem gehauchten ‚Arigatô’ begann Miyavi mit seiner Arbeit, seifte die Haare des Bassisten gründlich ein, wusch sich danach seine eigenen, spülte sich und Reita den Schaum auch kurz darauf wieder aus, Reita hatte sich dabei i dem Rücken an Miyavi gelehnt und den Kopf nach hinten gestreckt, die Augen geschlossen, damit sein Freund ihm besser die Haare waschen konnte. Der Ältere genoss es, dass Miyavi sich so um ihn kümmerte, er fühlte sich mehr als nur geborgen, hatte sich daher ganz an diesen gelehnt und ließ sich von ihm halten, vertraute darauf, dass Miyavi ihn nicht fallen lassen würde. Wenig später wurde er aber auch schon wieder ein Stück nach vorne geschoben, er drehte sich um und blickte zu Miyavi, dieser grinste ihn aber nur an und gab ihm einen Kuss, griff danach nach der Duschlotion und seifte seinen Körper ab, stellte sich danach wieder unter den Wasserstrahl und griff anschließend wieder zur Lotion, drehte den Bassisten wieder um und wusch diesem den Rücken. „Sag einfach, wenn ich zu weit gehe!“ Leicht nickte Reita, spürte dann, dass Miyavi über seinen Hintern strich, anschließend wieder nach oben glitt und Reitas Seiten wusch, gleich danach zur Brust glitt und diese auch einseifte. Als Reita spürte, dass Miyavis Hände mehr nach vorne wanderten, lehnte er sich wieder an diesen und schloss erneut die Augen, er wusste ja, dass Miyavi nichts tun würde, dass ihm unangenehm war. Der Jüngere war in der Zwischenzeit schon bei Reitas Armen angekommen, seifte auch diese ein, spielte ein wenig mit Reitas Händen, wanderte dann weiter zum Bauch und spürte, dass Reita eine Gänsehaut bekam, als er die Haut um seinen Bauchnabel wusch, grinste daraufhin ein wenig vor sich hin, strich anschließen über Reitas Hüften, weiter über die Beine, ging in die Knie, um diese besser zu erreichen. Nachdem er auch damit fertig war, drückte er Reita die Duschlotion gegen die Brust, damit dieser wieder die Augen öffnete und die Lotion nahm, gleichzeitig drehte Reita sich auch wieder zu Miyavi um, war enttäuscht, dass dieser ihn nicht mehr streichelte, aber Miyavi lächelte ihn nur an. „Ich glaube nicht, dass es dir gefallen würde, wenn ich dich zwischen den Beinen wasche, oder?“ „Anô…“ „Siehst du? Also hab ich lieber aufgehört, bevor du dich innerhalb von wenigen Sekunden entscheiden musst…aber ich fand es sehr schön, dass du dich so fallen gelassen hast!“ „Ich fand es auch schön…“ Schmunzelnd gab Miyavi Reita einen Kuss auf die Stirn. „Ich glaub, ich geh mal das Badewasser ausmachen, sonst ist das ganze Bad ein Pool!“ Mit diesem Worten und einem letzten Streichen über Reitas Brust tapste der Solist zur Wanne und schloss den Wasserhahn, prüfte danach die Temperatur und setzte sich schon mal in die Wanne. Reita wusch sich in der Zwischenzeit zu ende und machte die Dusche aus, nachdem er sich den Schaum wieder abgewaschen hatte, ging dann auch zur Wanne, stand aber ein wenig unschlüssig vor dieser. Deshalb streckte Miyavi ihm wieder die Hand hin und half Reita, in die Wanne zu steigen, zog ihn danach zwischen seine Beine, die er angewinkelt hatte, ließ dem Älteren aber genug Abstand zu seinen Lenden und drückte ihn danach sanft an seine Brust. „Ist das okay so?“ „Hai, ist okay…“ „Ii ne!“ Miyavi legte seine Hände auf Reitas Brust und Bauch, dieser legte seine Hände auf Miyavis Hände, kuschelte sich ein wenig näher an diesen ran und schloss erneut die Augen, legte seinen Kopf auf Miyavis Brust ab, Miyavi lehnte seinen Kopf leicht gegen Reitas. Einige Zeit saßen die beiden einfach nur in der Wanne, genossen die Nähe des jeweils anderen und die Wärme des Wassers. Reita hatte die Augen geschlossen, spürte so besser, wie Miyavi sanft mir den Fingerspitzen über Brust und Bauch strich, seinen Atem spürte Reita deutlich an seinem Hals, er hatte den Kopf immer noch auf Miyavis Schulter liegen. Ein Seufzen schlich sich über Reitas Lippen, als Miyavi zärtlich seinen Hüftknochen nachfuhr. Zufrieden stellte der Solist fest, dass er Reitas Rippen fast gar nicht mehr spüren konnte, nur noch die untersten vier, aber die letzten Rippen konnte man bei ihm selber auch ansatzweise fühlen. Da der Solist seine Hände mittlerweile ja ständig in Bewegung hatte, musste der Ältere seine eigene Hände woanders platzieren, er hatte sich für Miyavis Oberschenkel entschieden, der Gitarrist rätselte noch, ob Reita das absichtlich oder doch unbewusst getan hatte, die Hände des Bassisten kraulten Miyavis Oberschenkel immer wieder vor und zurück. Der Solist genoss die Streicheleinheiten, war beruhigt, dass Reita sich so sehr fallen ließ und auch Eigeninitiative zeigte, auch wenn er sich dessen vielleicht nicht bewusst war. Der Solist war sich sicher, dass sein Freund ihm nicht sagen würde, wie weit er gehen darf, wahrscheinlich würde er schweigen und erst im letzten Moment Miyavis Hände weg schlagen, deshalb wollte er seine Grenzen einfach mal austesten. Er ließ seine Finger jetzt auch über Reitas Oberschenkel streichen, allerdings nicht auf der äußeren Seite, so wie Reita es bei ihm tat, sondern auf der Innenseite der Schenkel, leicht grinsend registrierte er eine leicht Gänsehaut auf Reitas Haut, noch eine Stelle, die er sich neben der Haut um den Bauchnabel herum und den Nacken merken musste. Miyavi hob seinen Kopf an, blies Reita Luft in den Nacken, sah auch hier, wie sich die kleinen Nackenhärchen aufstellten und Reita sich kurz schüttelte, die Augen aber immer noch geschlossen hielt. Durch das warme Wasser und die angenehm ruhige Atmosphäre schien der Ältere empfindlicher geworden zu sein. Der Bassist seufzte, als Miyavi ihm zärtliche kleine Küsse in den Nacken hauchte, der Druck seiner Finger auf Miyavis Oberschenkeln verstärkte sich ein wenig, der Solist versuchte, sich langsam immer weiter an seine Grenzen heran zu tasten, mehr als ‚Nein’ sagen konnte Reita ja nicht. Kurz keuchte Reita auf, als Miyavi anfing, mit seiner ganzen Handfläche über seine Innenschenkel zu streichen, da aber keine Einwände kamen, machte dieser damit auch weiter. Sachte fing Miyavi an, an einer Stelle in Reitas Nacken die Haut zwischen seine Zähne zu ziehen und an dieser zu saugen, er bemerkte, dass Reita sich ihm leicht entgegendrückte und erneut keuchte. Als Miyavi der Meinung war, Reitas Haut wäre rot genug, ließ er von dieser ab und leckte anschließend noch einmal darüber, küsste sich dann am Hals weiter nach vorne entlang, der Bassist legte seinen Kopf zur Seite, um Miyavi besseren Zugang zu verschaffen, dieser ging der Einladung natürlich nur zu gerne nach, legte einen Arm um Reita Brust und zog ihn noch näher an sich heran. Zwar würde dieser so seine Erregung spüren, aber Miyavi hoffte, dass es Reita diesmal nicht störte und er weiter machen durfte, deshalb beschränkte er sich bei seinen Liebkosungen erstmal nur auf den Hals des Bassisten. Reita genoss sehr, was Miyavi mit ihm machte, er fühlte sich mehr als nur wohl und geborgen in den Armen des Jüngeren, durch das Bad war er sehr entspannt und konnte so komplett abschalten und sich wirklich nur auf seinen Freund konzentrieren, spürte dessen Berührungen daher intensiver. Zuerst war er sich nicht sicher, ob er seine Hände auf Miyavis Oberschenkeln ablegen sollte, aber er entschied sich dann doch dafür, schließlich würde Miyavi ihm nichts tun und der Solist verwöhnte ihn ja auch mit seinen Händen. Natürlich merkte er, dass Miyavi ihn nach einiger Zeit anders berührte, aber es fühlte sich gut an, als Miyavi über seine Innenschenkel strich, ein angenehmes Kribbeln jagte durch seinen Körper und er bekam eine Gänsehaut, musste sich kurz darauf schütteln, da Miyavi ihm in den Nacken pustete und es ihm angenehm kalt den Rücken runter lief. Die kleinen Küsse danach brachten seinen Verstand dazu, ganz abzuschalten und sich wirklich nur noch auf Miyavi zu konzentrieren, er bekam gar nicht mit, dass er stärker über Miyavis Beine strich und konzentrierte sich auf dessen Mund, der ihm im Nacken gerade einen Knutschfleck verpasste, er keuchte kurz und verkrallte sich unbewusst in Miyavis Oberschenkeln. Da der Solist ihn kurz danach dichter an ihn zog, spürte er in seinem Rücken, dass Miyavi erregte war, er öffnete die Augen und blickte an die Wand ihm gegenüber, legte seine Kopf aber zur Seite, als Miyavi ihn dort küsste, und haderte kurz mit sich, das hier abzubrechen, aber ihm gefiel, wie Miyavi ihn berührte, sein ganzer Körper kribbelte angenehm und schließlich hatte er sich ja vorgenommen, Miyavi mehr in dieser Sache zu vertrauen und sich fallen zu lassen. Deshalb schloss er die Augen wieder, lehnte sich noch ein Stück mehr zurück an Miyavis Oberkörper und legte einen Arm um diesen, drehte seinen Kopf zu sich, um den Solisten zu küssen. Als dieser den Kuss erwiderte, ließ er seinen Arm wieder ins Wasser sinken, da es ihm im Rücken zog, öffnete kurz danach seine Lippen, da Miyavi mit seiner Zunge dagegen stupste. Miyavi war überrascht, als er von Reita runter gezogen wurde, dies legte sich aber schnell und er erwiderte den Kuss, brachte kurz darauf auch seine Zunge mit ein und stupste gegen Reitas Lippen, schlüpfte in dessen Mundhöhle und strich dort über Reitas Zunge, forderte diese zum Mitmachen auf und schloss nun ebenfalls die Augen. Kurz darauf fing er an, mit einer Hand über Reitas Brust zu streichen, die andere koste weiterhin Reitas Oberschenkel. Er strich Reitas Brust rauf und runter, mal mit der Handfläche, mal nur mit den Fingerspitzen, brachte Reita dadurch immer öfter dazu, zu keuchen und zu seufzen. Atemlos lösten die beiden den Kuss, aber Miyavi nahm sofort wieder Reitas Lippen in beschlag, fing dabei an, mit seinem Daumen über eine Brustwarze von Reita zu streichen, hörte, wie dieser deshalb unterdrückt in den Kuss keuchte. Einen kurzen Augenblick später spürte der Solist, wie sich Reitas Brustwarze verhärtete, wechselte daher seine Hände ab und bearbeitete auch die andere Brustwarze, bis diese steif wurde, hörte seinen Freund dabei immer wieder erregt keuchen. Da bis jetzt noch keinerlei Einwände von seinem Freund gekommen sind, wollte er gerne noch weiter gehen, löste deshalb den Kuss und strich mit seiner Hand über Reitas Unterleib, kurz über dem Ansatz des Gliedes, blickte dem Ältern dabei ins Gesicht, um so besser jede Veränderung von diesem zu bemerken und hauchte diesem ein ‚Ich liebe dich’ entgegen. Der Bassist genoss es sichtlich, Miyavis Hände an seiner Brust zu spüren, das Kribbeln hatte mittlerweile auch von seinen eigenen Lenden Besitz ergriffen und er spürte, dass dieses sich leicht aufstellte, seine Erregung wuchs, als Miyavis Finger mit seinen Brustwarzen spielten. Verwirrt blickte er seinen Freund an, als dieser den Kuss löste, spürte aber auch gleich darauf dessen Hand dicht an seinem Penis vorbei streichen und hörte dessen ‚Ich liebe dich’, kämpfte mit sich, ob er Miyavi weitermachen ließ oder ob er das ganze doch lieber abbrechen sollte. Bisher hatte ihm ja alles gefallen, was Miyavi getan hatte, der Solist überstürzte keine Handlung und schien sich vorher immer genau zu überlegen, was er als Nächstes tat. Er küsste Miyavi noch einmal kurz auf die Lippen, flüsterte ihm zu, dass er ihn auch liebe und lies sich dann wieder gegen dessen Brust sinken, schloss einfach wieder die Augen und strich mit seinen Händen erneut über Miyavis Oberschenkel, hoffte, dass dieser verstand, dass er weitermachen durfte. Der Gitarrist schien Reitas Reaktion aber genau richtig zu interpretieren, da er, nachdem dieser sich wieder zurückgelehnt hatte, seine Hand langsam weiter südlich wandern ließ und ganz sachte über Reitas Erregung strich, hörte dicht an seinem Ohr das erste leise Stöhnen des Älteren. Mit der anderen Hand spielte Miyavi wieder mit Reitas Brustwarze, bemerkte dadurch, dass sich Reitas Atmung beschleunigt hatte. Miyavi strich an Reitas Länge einige Male auf und ab, bis dessen Glied ganz aufgerichtete war, danach umfasste er es sanft mit seiner Hand und kreiste mit dem Daumen über die Spitze, strich neckend darüber. Reita legte seinen Kopf ganz auf Miyavis Schulter ab und verkrallte sich wieder in dessen Oberschenkel, mittlerweile hatte Miyavi seine Beine angewinkelt und auch Reita winkelte die Beine an, spreizte diese ein wenig mehr und stöhnte bei fast jedem Ausatmen. Er spürte, dass Miyavi ihn auf die Schläfe, die Stirn und die Wange küsste, bekam davon aber nicht mehr ganz so viel mit, da seine ganze Aufmerksamkeit zwischen seinen Beinen hing. Er zuckte kurz zusammen, als Miyavi mit ein wenig mehr Druck über seine Spitze strich, allmählich ließ er sich auch noch weiter fallen, entspannte seinen Körper vollkommen und ließ sich von Miyavi halten, damit er nicht ins Wasser rutschte. Dieser hatte inzwischen begonnen, Reitas Erektion auf und ab zu streichen, seine zweite Hand war auch nach unten gewandert und strich über die Hoden des Bassisten, war mehr als nur glücklich, dass Reita ihn einfach machen ließ und ich nicht stoppen wollte. Reita hingegen wusste nicht so ganz, wohin mit seinen Händen, er wollte sie gerne beide in Miyavis Nacken legen, um sich ein wenig mehr Halt zu verschaffen, allerdings konnte er seine Arme nicht so weit anheben, da ihm dies immer unangenehm im Kreuz zog, war deshalb froh, dass Miyavi seine Brust mit einem Arm umfasst und er sich an diesem festhalten konnte. Das Kribbeln aus seinem Körper hatte sich unterdessen zwischen seinen Beinen gesammelt und er spürte, dass er wohl nicht mehr lange brauchen würde, war deshalb erleichtert, als Miyavi ihn ein wenig schneller streichelte und immer öfter mit etwas Druck über seine Spitze strich, sein Stöhnen war auch lauter geworden. Natürlich blieb Miyavi das nicht unbemerkt und er bemühte sich, sanft mehr Druck aufzubauen und ein wenig fester zuzupacken ohne seinem Freund wehzutun. Er spürte, wie Reitas Beine anfingen zu zittern und dessen Unterleib zu zucken, strich daher noch etwas schneller an der Erregung des Älteren auf und ab. Kurz darauf bog der Bassist auch schon seinen Rücken durch und ergoss sich laut stöhnend in Miyavis Hand, öffnete gleich danach die Augen und versuchte, seinen Atem ein wenig zu beruhigen, während er die Nachwirkungen seines Orgasmuses genoss. Miyavi hatte seine Hand immer noch an Reitas Glied, strich noch ein wenig über dieses, bis es ganz erschlaffte, drehte danach Reitas Gesicht zu sich und küsste ihn liebevoll, strich ihm dabei die Haare aus dem Gesicht. Kurz darauf wurde der Bassist aber schon wieder ein wenig unruhig, er spürte immer noch Miyavis Erektion an seinem Rücken, was diesen aber nicht wirklich zu stören schien. „Anô, Mi…“ „Hm?“ „Was ist mit dir?“ Miyavi schmunzelte kurz, küsste Reita dann die Stirn. „Da kümmere ich mich gleich drum, wenn du Essen machst! …Machst du doch gleich, oder?“ Miyavi wusste genau, dass Reita ihn bestimmt noch nicht mit der Hand befriedigen würde, dafür brauchte dieser noch mehr Zeit, sich an Miyavi zu gewöhnen. „Hai, mach ich!“ „Ii ne!“ „Aber ich glaube, wir sollten allmählich aus der Wanne raus, das Wasser ist schon kalt und wir ganz schrumpelig, außerdem ist das Wasser jetzt dreckig…“ Den letzten Teil des Satzes nuschelte er nur, der Gitarrist lachte trotzdem und drückte ihn dann ein wenig von sich, um aufzustehen und seinem Freund aus der Wanne zu helfen. Er ließ das Wasser ab und wickelte Reita dann in ein großes Handtuch, rubbelte ihn sanft trocken und legte ihm anschleißend seinen Bademantel um die Schultern. „So! Und jetzt sieh zu, dass du dir was überziehst, sonst wirst du noch krank! Abmarsch!“ Mit sanfter Gewalt dirigierte Miyavi den Älteren aus dem Bad und schloss hinter ihm wieder die Tür, schließlich musste er sich noch um sein Problem kümmern, blies aber vorher schon mal die Kerzen aus und machte das Licht wieder an. (Wie schon gesagt duschen die Japaner erst, bevor sie baden gehen, Badezimmer sind dort meistens komplett gefliest und es gibt keine richtige Dusche oder Duschvorhänge, der Duschkopf hängt einfach irgendwo im Bad rum und das ganze Bad ist dann eine Dusche und es gibt noch einen extra Raum fürs Klo, da dies ja ein Ort ist, an dem man seinen Körper ‚entgiftet’[und nie mit den Klopuschen durchs Haus laufen, das finden die ekelig] ^^) Kapitel 27: Shô 27 ------------------ @ Aoifreak=> Du weißt ja, du bist doch ein ganz schlechter Mensch^^ Nya, dieses Kapitel ist leider nicht ganz so kuschelig…Reita gibt sich halt die größte Mühe, sich immer mehr auf Miyavi einzulassen^^ @ Terra-gammy=> Mit Reitas Therapie geht es dann demnächst auch endlich mal los^^ Aber ich denke, dass ich da wohl einige Zeitsprünge machen werde^^ @ Armaterasu=> Jap, die beiden sind echt süß zusammen, Miyavi gibt sich ja auch die größte Mühe^^ Ii ne heißt ‚Das ist gut’^^ Reita will ja auch mehr mit Miyavi in sexueller Hinsicht machen, er muss sich eben nur dazu überwinden und Miyavi versucht deshalb eben, ihn Stück für Stück daran zu gewöhnen^^ PS. Ich hoffe nicht, dass du noch zur Drogenberatung musst^^ @ -tanabata=> *Taschentuch reich* Stimmt, das mit den Wannen hab ich auch gehört, aber so viel Luxus hat Reita sich dann doch nicht gegönnt^^ Aber die Wanne ist dafür ja groß genug für zwei^^ PS. Dein Name war mal kigokawaii, oder? @ Trace=> *auch Taschentuch reich* Genau, die sind wirklich sehr süß^^ Diesmal ging es auch wirklich schnell weiter, aber ich geb keine Garantie, dass es so bleibt, hängt von meiner Arbeit ab^^ @ Latzhose=> *verlegen ist* Ich fühl mich wirklich geehrt, dass du dir meine Story ausgedruckt und mitgenommen hast, darüber hab ich mich total gefreut^^ *total aufgedreht durch die Gegend hüpf* *flausch* Danke!!! Und ein schlechter Kommi war das doch nun wirklich nicht^^ @ Saki-hime=> *Party geb* * Konfetti und Luftschlangen schmeiß* *Kuchen hinstell* *durch die Gegend tanz* *freudig umarm und umflausch* *Trommelwirbel* DANKE FÜR DAS 100. KOMMENTAR!!!!!! *tief verbeug* *Klimaanlage aufstell und Saki-hime zu retten versucht* Reita weiß ja auch, dass er sich bei Miyavi so fallen lassen kann, also hat er das auch mal gemacht^^ Das sie Reita auf den letzten Fotos nicht erkannt haben, sollte ja auch so sein, schließlich wollen die die Leute ja auch überraschen, wenn sie es bekannt geben^^ @ all=> Sooo, ihr alle könnt euch freuen, da es jetzt schon weiter geht^^ Aber ich verspreche nicht, dass es immer so weiter gehen wird, kommt ganz auf meine Arbeit drauf an^^ Aber erst mal viel Spaß beim Lesen und ich hoffe, ihr seid so nett und teilt mir eure Meinung dazu mit *alle Leser flausch* Shô 27 Die restlichen freien Tage gingen leider viel zu schnell vorbei und Miyavi musste die letzten paar Konzerte bestreiten. Miyabimaru ließ er aber bei Reita, damit keiner der beiden alleine war, der Bassist kuschelte und spielte auch gerne mit ihr, schließlich hatten seine Freunde ja auch nicht immer Zeit und Bandproben waren vorerst auch keine angesetzt, Kais Mutter hatte sich den Arm gebrochen und deshalb half der Drummer ihr und seinem Vater im Haushalt. Uruha und Ruki hatten kurzerhand beschlossen, in den Urlaub zu fahren und Aoi und Ayumu steckten in den Hochzeitsvorbereitungen, Ayumu hatte nach langem Hin und Her auch endlich einen Termin mit Reita zum Kimono suchen vereinbaren können. Stundenlang standen die beiden im Geschäft, sie waren sehr kritisch und was dem einen nicht gefiel, gefiel dem anderen, aber nach knappen sechs Stunden, 15 anprobierten Kimonos und zwei entnervten Verkäuferinnen konnten sie sich endlich einigen. Ayumus Kimono war in einem hellen Rotton mir goldenen Mustern und Applikationen, auf dem Rücken waren in schwarz die Kanjis für Liebe, Glück und Ehrlichkeit eingestickt, die mir goldenen Fäden umrandet waren, dadurch schimmerte der Kimono bei jeder Bewegung, Das [Kimonoband] war ebenfalls gold, passend dazu suchten sie noch eine große Haarspange und einen Fächer aus. Der Kimono war auch groß genug, damit Ayumu ihn auch anziehen konnte, wenn ihr Bauch größer wäre. Gerade als sie an der Kasse standen, klingelte Reitas Handy, er suchte es in seiner Hosentasche und nahm ab, auf dem Display konnte er den Namen seines Freundes lesen. „Moshi moshi?“ „Oi, wann seid ihr wieder zu Hause, Yuu und ich haben Hunger!“ „Yuu ist bei dir? Ich dachte, er kauft mit Tora seinen Kimono ein!“ „Die sind doch schon seit fast vier Stunden fertig, Tora ist schon vor zwei Stunden gegangen und Yuu ist hergekommen, weil er gedacht hat, ihr würdet hier sein! Und jetzt leiden ich und Yuu Hunger!“ „Das heißt Yuu und ich, du Egoist! Ayu-chan und ich sind jetzt auch fertig, wir kommen jetzt nach Hause! Seid ihr bei dir oder bei mir?“ Inzwischen hatte Ayumu schon alles bezahlt, natürlich mit Aois Geld, und die Tüten an sich genommen, harkte sich dann bei Reita unter und ging mit diesem zusammen nach draußen, winkte den Verkäuferinnen noch einmal zu, die mehr als erleichtert schienen. „Bei dir! Oh, und ihr müsste dann noch neues Eis holen, das haben Yuu und ich schon gegessen!“ „Das war der Nachtisch für heute!“ „Dann bring halt neues mit!“ „Hai, klar, mach ich, dann können Ayu-chan und ich ja noch was Essen!“ „Und was ist mit uns?“ „Ihr hattet ja schon, ihr werdet sonst noch dick! Ayu-chan darf zunehmen und mir hast du gerade heute Morgen gesagt, ich soll noch mehr auf die Rippen kriegen!“ Ayumu amüsierte sich köstlich und kicherte über Reitas Aussage. Sie erreichten die U-Bahnstation und stiegen die Treppen runter und während Reita noch telefonierte kaufte Ayumu schon mal ihre Bahntickets, zog Reita danach weiter, damit sie noch die Bahn schafften. „Jetzt hör doch mal auf, über das Eis zu jammern, wie alt bist du bitte? Du hast doch selber Schuld! Geht lieber fürs Essen einkaufen, wir sind in ungefähr einer halben Stunde da!“ „Aber…“ „Mi!“ „Haaaaai, wir gehen ja! Aber beeilt euch, sonst verhungern wir wirklich noch!“ „So schnell geht das nicht!“ Miyavi schnaubte kurz beleidigt, im Hintergrund konnte man Aoi lachen hören. „Ich leg jetzt auf Mi, wir sehen uns dann gleich!“ „Hai, bis gleich!“ Reita legte auf, schüttelte dann den Kopf, Ayumu beobachtete ihn dabei. „Alle beide Spinner, einer mehr als der andere!“ Ayumu lachte, setzte sich dann auf einen Sitzplatz, den ihr ein Mann überließ, bedankte sich noch höflich bei diesem, Reita stellte sich neben den Platz, der Zug war um diese Zeit schon gut gefüllt, in ungefähr einer halben Stunde würde auch schon die Rush Hour und der Feierabendverkehr beginnen. „Ich bin aber froh, wenn wir wieder zu Hause sind, das geht noch mehr ins Kreuz als den ganzen Tag in der Boutique arbeiten!“ Während Ayumu sprach legte sie sich eine Hand auf den Bauch, der allmählich auch schon anfing zu wachsen, lehnte ihren Kopf dann an Reitas Bauch an. „So ne, ich bin auch froh, allmählich lässt das Schmerzmittel nach!“ Der Bassist verzog kurz darauf kurz das Gesicht, an ihm drängelte sich jemand vorbei, der ihm den Ellenbogen in den Rücken stieß. „Willst du sonst sitzen?“ „Iie, so schlimm ist es noch nicht, trotzdem Danke!“ „Aber sag Bescheid, wenn du dich doch setzen willst!“ „Hai, mach ich!“ Den Rest der Fahrt brachten sie schweigend hinter sich, Ayumu hatte die Augen geschlossen, war ziemlich erschöpft von dem heutigen Tag, Reita war auch etwas müde. Etwas über eine halbe Stunde später kamen sie dann an der richtigen Station an, sie stiegen aus und machten sich auf den Weg zu Reitas Wohnung, die nur zwei Blocks entfernt war, scherzten dabei ein wenig rum. „Vielleicht liegen unsere Männer vor lauter Hunger ja schon am Boden und wir fallen gleich über sie!“ „Oder sie sind beim Einkaufen über den Probierstand hergefallen und kullern jetzt nach Hause!“ „So lange sie das Einkaufen nicht vergessen haben, ist mir das eigentlich egal, allmählich hab ich auch Hunger und das Kleine bestimmt auch!“ Lachend gingen sie über den Bürgersteig, machten dabei weiter Scherze über ihre Freunde. Da es bis Reitas Wohnung ja nicht weit war, gingen sie zu Fuß weiter, wurden dabei natürlich von einigen Passanten angeguckt, da sie ja die ganze Zeit über lachten, störten sich daran aber nicht wirklich. Die beiden gingen zur Fußgängerbrücke, die über die Straße führte, an dieser Stelle konnte man die Straße nur so überqueren, da es sich auf der Straße eh immer staute, wurde hier keine Ampel hingesetzt. Als sie die Treppe auf der anderen Seite der Straße wieder runter gingen, kamen plötzlich ein paar Jugendliche die Treppe hoch gerannt, schubsten Passanten zur Seite, die in der Mitte der Treppe gingen. Ayumu ging auch mittig auf der Treppe, wurde daher auch zur Seite geschubst, da sie nicht mehr rechtzeitig genug ausweichen konnte. Reita konnte sie gerade noch auffangen, knickte dabei aber mit dem Fuß weg, mit dem anderen Fuß drückte er sich aber gleichzeitig nach hinten, damit sie nicht die Treppe runter fielen, dabei hatte er leider zu viel Schwung durch Ayumus und sein eigenes Gewicht, konnte diesen auch nicht vermindern oder sich abfangen, deshalb knallte er mit dem Rücken gegen das Geländer, ließ Ayumu aber immer noch nicht los. Schmerzerfüllt keuchte der Bassist auf, für einen kurzen Augenblick blieb ihm die Luft weg und ihm wurde schwarz vor Augen, rutschte dann langsam am Gelände runter, zog Ayumu dabei mit sich. Aois Verlobte brauchte einen Augenblick, bis sie die Situation verarbeitet hatte, löste sich erst dann aus Reitas Armen und stellte die Tüten neben sich, wandte sich dem Bassisten zu, nahm dessen Gesicht in beiden Hände und hob seinen Kopf etwas an, über Reitas Wangen liefen Tränen, sein Gesicht war kreidebleich und seine Augen vor Schmerz weit aufgerissen. Aois Verlobte wusste nicht wirklich, was sie tun sollte, sie war ein wenig überfordert von der Situation, die Passanten, die die beiden beobachteten und dann einfach weiter gingen, machten ihr das Ganze auch nicht unbedingt leichter. Einige Sekunden überlegte sie noch, wollte den Bassisten dann in ihre Arme schließen, aber dieser wimmerte vor Schmerzen, als Ayumu ihn zu sich zog, erschrocken ließ sie ihn also wieder los, strich ihm stattdessen über den Kopf, in ihrer Nervosität fiel ihr nur ein, ihren Verlobten anzurufen, dieser ging auch fast sofort an sein Handy. „Maaaann, wo bleibt ihr de….“ „Yuu, Aki-chan ist…“ Die junge Frau schluchzte auf, Aoi wurde sofort hellhörig. „Ayu-chan, was ist mit Aki?“ „Oh Gott, Aki-chan, die Treppe…“ Mit Ayumus Gestotter konnte Aoi nicht viel anfangen. „Wo seid ihr?“ „Die Brücke, kurz vor Akiras Wohnung…“ „Wir sind gleich da!“ Ohne ein weiters Wort legte Aoi auf, Ayumu ließ ihr Handy einfach fallen, versuchte stattdessen, den Bassisten zu beruhigen, strich diesem die nassen Spuren von der Wange. Keine drei Minuten später waren dann auch Aoi und Miyavi bei den beiden angekommen, sie waren total außer Atem und sehr abgehetzt, Aoi nahm seine Verlobte sofort in die Arme, Miyavi hockte sich neben Reita und strich diesem über den Kopf, mittlerweile atmete Reita ein wenig hektischer, suchte aber sofort Miyavis Blick. „Ayu, was ist passiert?“ „Ich…ich weiß nicht genau, das ging so schnell…wir sind die Treppe runter und dann wurde ich geschubst, Akira hat mich gefangen und ist dann mit dem Rücken gegen das Geländer…“ „Hast du einen Krankenwagen gerufen?“ „Gott, Nein, da hab ich nicht dran gedacht!“ Erschrocken schlug Ayumu sich die Hände vors Gesicht, Aoi nahm Ayumus Handy, das ja noch auf dem Boden lag, und rief einen Krankenwagen, der Solist nahm sich ebenfalls sein Handy und rief bei Ryutaro an, schließlich war er ja Reitas Arzt und das Krankenhaus war auch das, das Reitas Wohnung am nahesten war. „Ryu, ich bin’s! Akira kommt gleich ins Krankenhaus!“ „Was? Was ist passiert?“ „Er ist mit dem Rücken gegen ein Geländer geknallt, erklär ich später!“ Noch vor Ryutaros Antwort hatte Miyavi wieder aufgelegt, strich Reita danach ein paar Haare aus der Stirn. „Chibi, Hilfe kommt gleich, okay? Du musst nur noch ein bisschen durchhalten!“ Reitas Augen folgten jeder von Miyavis Bewegungen, so gut er konnte, nickte er als Antwort, inzwischen waren seine Tränen versiegt, dafür zitterte er jetzt, ihm war kalt und ein wenig schwindelig. Miyavi bemerkte sein Zittern sofort, zog sich seine Jacke aus und legte diese vorsichtig über Reitas Oberkörper, strich ihm anschließend über die Wange, Aoi versuchte währenddessen, seine Verlobte weiter zu beruhigen. „Mi?“ „Hai?“ Sofort drehte Miyavi seinen Kopf wieder zu seinem Freund zurück. „Ich spür meine Beine nicht!“ Geschockt blickten die anderen drei den Bassisten an, Reitas Blick haftete immer noch auf Miyavi, war aber mittlerweile ein hilfloser Blick geworden. Keiner wusste, was er sagen sollte, Ayumu hatte sich in die Jacke ihres Verlobten gekrallt, dieser blickte geistesabwesend durch die Gegend und Miyavi hatte die Hand seines Freundes genommen, drückte diese vielleicht ein wenig zu fest, aber es schien Reita zu beruhigen. Ungefähr zehn Minuten später war dann der Krankenwagen da, es dauerte noch ein bisschen, bis die Autos so weit zur Seite gefahren waren, dass dieser auf dem Bürgersteig halten und die Sanitäter aussteigen konnten. Diese kamen auch gleich mit ihrer Tasche angelaufen, Aoi und Ayumu machten ihnen Platz, während sie bei Reita Blutdruck maßen, die Reaktion seiner Pupillen und seine Ansprechbarkeit prüften, stellten sie routiniert ihre Fragen zum Unfallgeschehen, Ayumu erzählte ihnen dann noch mal, was passiert war, erwähnte dabei auch gleich, dass er einen Tumor im Rücken hat. Ein paar Minuten später waren sie dann mit der Erstuntersuchung fertig, packten ihre Sachen wieder zusammen. „Wir fahren dann jetzt ins Krankenhaus, aufstehen können Sie nicht, oder?“ Langsam schüttelte Reita seinen Kopf, versuchte dabei, das Schwindelgefühl zu ignorieren. „Aber mit unserer Liege können wir ja schlecht die Treppe rauf…“ Miyavi schnaubte bei dieser Aussage erbost, legte sich einen von Reitas Armen um den Hals, hob seinen Freund dann so vorsichtig wie möglich hoch, um ihm nicht noch mehr weh zu tun, trotzdem wimmerte Reita auf, schlang seinen zweiten Arm auch um Miyavis Nacken und krallte sich in dessen T-Shirt fest. Ganz vorsichtig ging Miyavi dann zum Krankenwagen, die perplexen Sanitäter folgten ihm und auch Aoi und Ayumu setzten sich in Bewegung, Aoi schnappte sich noch schnell Ayumus Handy und die Einkaufstaschen. Beim Krankenwagen angekommen legte der Solist den Älteren vorsichtig auf der Liege ab, wartete dann darauf, dass die Sanitäter diese in den Wagen schoben und stieg anschließend selbst ein, warf Aoi vorher noch Reitas Wohnungsschlüssel zu. „Ich fahr jetzt mit, mein Autoschlüssel liegt in der Wohnung, kommt nach!“ Eigentlich eine vollkommen überflüssige Information, dass hätten sie sowieso gemacht und während der Krankenwagen sich in Bewegung setzte, machten Aoi und Ayumu sich auf den Weg zu Reitas Wohnung. Eine knappe Dreiviertelstunde später kamen Ayumu und Aoi dann am Krankenhaus an, sie fragten am Empfang nach der Notaufnahme und machten sich sofort auf den Weg dorthin, konnten schon von weitem sehen, wie Miyavi unruhig auf dem Flur hin und her ging. Kaum bei dem Solisten angekommen, fragten sie diesen auch gleich nach Reitas Befinden, dieser fuhr sich entnervt mit der Hand durch die Haare. „Ryu untersucht ihn noch, ich weiß auch noch nichts!“ Erschöpft ließ Ayumu sich auf eine der Wartebanken an der Wand sinken, strich sich mit einer Hand über den Bauch, es ziepte ein wenig durch den ganzen Stress der letzten paar Stunden. „Yuu, holst du mir was zu trinken?“ „Hai, was denn?“ „Tee oder so, aber nichts mit Sprudel!“ „Okay! Willst du auch was, Takamasa?“ Aus seinen Gedanken gerissen blickte Miyavi zu dem anderen Gitarristen. „Nani?“ Kurz zögerte Aoi, winkte dann ab und ging zum Getränkeautomaten in der Empfangshalle, er würde dem Solisten einfach was mitbringen. Einen kurzen Augenblick später stand er dann wieder im Flur und verteilte die mitgebrachten Getränke, drückte dem geistig abwesendem Miyavi auch einen Tee in die Hand, setzte sich danach neben seine Verlobte und legte einen Arm um sie. Nach ein paar Minuten ging ihm Miyavis Herumgerenne auf die Nerven, er zog ihn einfach zu sich und drückte ihn auf den Platz neben sich, blickte ihn warnend an. Ein paar Minuten blieb der Solist dann auch sitzen, stand dann aber wieder auf und tigerte erneut über den Flur. Erst nach ungefähr einer knappen Stunde öffnete sich dann endlich die Tür zum Untersuchungsraum und Ryutaro kam heraus, ging zu den drei Wartenden und ließ sich auf die Sitzbank plumpsen, seufzte erschöpft. Miyavi musste sich stark zusammenreißen, um seinen langjährigen Freund nicht anzuschreien und durchzuschütteln. Der Arzt atmete noch ein paar Mal durch, begann dann endlich zu erzählen. „Es ist nichts Schlimmes!“ Erleichtert seufzten die andern auf, Miyavi lies ich auf die Sitzbank an der anderen Seite des Flures fallen, Ryutaro wartete noch einen Augenblick, bevor er weiter erzählte. „Wir haben seinen Rücken und seinen Fuß geröntgt, es hatten sich ein paar Nerven im Kreuz eingeklemmt, deswegen hat er seine Beine auch nicht mehr gespürt und sein Knöchel ist verstaucht, ein bis zwei Wochen ruhig halten und nicht belasten, dann ist das wieder in Ordnung, das mit den Nerven kann aber etwas länger dauern.“ „Können wir zu ihm?“ „Ich bring euch gleich hin, ich mach nur kurz Pause, meine Schicht dauert jetzt schon 20 Stunden…“ Einverstanden nickten Ayumu, Aoi und Miyavi, warteten mehr oder weniger geduldig auf Ryutaro. Einen Augenblick später stand er dann auf und bat die anderen, ihm zu folgen, führte sie dann zwei Stockwerke höher in eines der Krankenzimmer, öffnete dort die Tür und schloss diese auch, nachdem alle eingetreten waren. Der Bassist lag auf der Seite, hatte den Rücken zum Fenster zugewandt und öffnete träge die Augen, als er die Tür hörte, lächelte seinen Freunden erschöpft entgegen. Miyavi ging sofort zu ihm und küsste ihm die Schläfe, strich ihm danach über die Stirn. An Reitas linkem Handrücken war ein Tropf befestigt, Miyavi nahm deshalb die rechte Hand in seine, strich ihm über die Handinnenfläche. „Hast du Schmerzen?“ Langsam schüttelte Reita den Kopf, schloss dann die Augen, sein Freund war ja jetzt hier, also brauchte er keine Angst mehr haben und konnte schlafen. „In dem Tropf ist ein Schmerzmittel mit drin, zurzeit ist er also auf Drogen, deswegen weiß ich auch nicht, ob er noch alles so genau mitbekommt.“ „Und was hast du jetzt vor?“ Ein wenig erschöpft blickte der Solist zu Ryutaro, dieser gähnte gerade und massierte sich anschließend die Schläfen. „Die nächsten drei Tage bleibt er zur Beobachtung hier, ich kann auch gar nicht genau sagen, ob er laufen kann, er meinte vorhin nur zu mir, dass er seine Beine immer noch nicht spürt, das kann natürlich bedingt durch die Nerven auch noch einige Zeit dauern.“ Ayumu hatte sich in der Zwischenzeit auf das Bett hinter Reita gesetzt, strich ihm dann über den Rücken. „Soll er eigentlich auf der Seite liegen?“ „Das ist besser für seinen Rücken, so werden die Nerven nicht durch sein Körpergewicht belastet und können sich in Ruhe wieder erholen. Wenn er wieder zu Hause ist sollte Akira auch versuchen, so wenig wie möglich auf dem Rücken zu liegen. Und als Arzt rate ich euch, dass er sich einmal die Woche massieren lässt, ist egal ob von euch oder von einem Profi, Hauptsache die Muskeln und Nerven können sich entspannen.“ Der Arzt setzte sich auf den kleinen Tisch, der im Zimmer stand, auf dem dazugehörigen Stuhl saß Aoi. „Aber die gute Nachricht ist, dass er nur noch zwei, drei Kilo mehr haben muss, damit wir die Therapie anfangen können!“ Noch einmal gähnte er, rieb sich dann über die Augen, vor den drei Anwesenden musste er sich nicht benehmen, schließlich war Miyavi sein Freund und wer Miyavis Freund war, war auch sein Freund. „Wenn ihr mich dann jetzt entschuldigt, ich fahr jetzt nach Hause, aber morgen komm ich wieder vorbei. Bis morgen dann!“ „Arigatô, bis morgen!“ Ayumu, Aoi und Miyavi blieben noch ungefähr eine Stunde bei Reita, aber dann war Ayumu so müde, dass sie kurz einnickte und fast vom Bett fiel, deswegen beschlossen sie, nach Hause zu fahren und morgen Mittag wieder zu kommen. Vorher wollten sie noch bei Kai, Ruki und Uruha anrufen, um diese auch zu informieren. Zuerst fuhren sie alle zu Reitas Wohnung, Aoi nahm seine Verlobte auf die Arme und trug sie die Treppe hoch, da sie während der Autofahrt eingeschlafen war. „Wollt ihr sonst hier pennen, ich überlass euch das Schlafzimmer.“ Aoi gähnte, legte Ayumu dann erstmal auf dem Sofa ab. „Können wir machen, wir haben glaube ich sogar Wechselklamotten hier!“ Der Solist gähnte ebenfalls, streckte sich anschließend und kraulte Miyabimaru den Kopf, diese lag auf der Sofalehne und schnurrte nun. „Okay, ich geh dann schon mal ins Bad!“ „Mach das, ich stell Maru-chan noch was zu fressen hin!“ Also ging Aoi ins Bad, Miyavi gefolgt von seiner Katze in die Küche. Nachdem Aoi fertig war weckte er noch einmal seine Verlobte, damit diese sich auch fertig machen konnte, suchte sich und ihr danach aus Reitas Schrank ihre Wechselklamotten raus, die sie irgendwann mal hier gelassen hatten. Gleich nach Ayumu verschwand auch Miyavi im Bad und keine halbe Stunde später waren alle auch schon eingeschlafen. In Japan ist es üblich, dass Schaulustige bei Unfallen zwar gerne stehen bleiben und gucken, aber helfen tun sie nicht wirklich, schließlich kennen sie denjenigen ja nicht, der da verletzt auf dem Boden liegt und wenn sie selber da liegen würden, würde ihnen ja auch keiner helfen….was für eine verkorkste Einstellung…sucht mal den Fehler^^ Kapitel 28: Shô 28 ------------------ @ all=> Zu aller erst möchte ich mich bei euch entschuldigen, dass es schon wieder so lange gedauert hat, bis dieses Kapitel on ist, ist mir auch ehrlich gesagt peinlich, da ich letzte Woche und diese Woche Urlaub habe und es trotzdem nicht geschafft habe, schneller fertig zu werden. Das hat aber zum einen den Grund, dass ich letzte Woche mein Patenkind hier hatte und diese Woche ist meine Oma ins Krankenhaus gekommen, da hatte ich dann nicht immer so den Kopf für meine Story. Also noch mal ein großes Entschuldigung an alle meine Leser! *verbeug* @ Aoifreak=> Na ja, jetzt geht’s ja wieder aufwärts mit Reita, nee? Und außerdem kann es ja nicht immer alles froh und fröhlich Sonnenschein sein, oder? @ Black_Moral=> Schleim ruhig weiter, das hört sich doch immer gut an *lach* Nya, der Therapie steht ja eigentlich nichts mehr im Wege, dauert auch (hoffentlich) nicht mehr zu viele Kapitel lang^^ @ kigokawaiix3=> Wieder umbenannt? Tut mir Leid, ich wollte niemanden erschrecken, aber ohne Spannung liest das hier doch keiner^^ Das mit Kai geht dann jetzt demnächst auch weiter, Miyavi hat ja jetzt die Broschüren für Massagepraxen, nee? Dauert also nicht mehr zu lange(wenn du denn noch Interesse daran hast, bei meinem Tempo --.--) @ Saki-hime=> Hier geht es ihm ja schon ein bisschen besser, mach dir also keine Sorgen^^ Das Reita und Miyavi zusammen sind kommt ja auch noch früh genug raus, und das würde ja auch keinen Spaß machen, wenn die Öffentlichkeit vorher schon alles weiß, oder? @ Armaterasu=> Ich müsste mir deinen Kommi zweimal durchlesen, bevor ich darauf antworten konnte^^ Ich bin echt erstaunt, dass dich meine Charaumsetzung so begeistert, da gebe ich mir eigentlich nicht mal sonderlich viel Mühe mit^^ Das mit dem Shoppen kennt bestimmt jeder, meistens rennt man stundenlang durch die Gegend nach der Suche nach etwas, findet das dann natürlich nicht sondern etwas komplett anderes, wie z.B. Schuhe statt einem Pullover -.- Zuerst hab ich ja auch überlegt, dass Ayumu was passiert, aber da hab ich mich dann doch umentschieden, dass konnte ich ja keinem von denen antun, wie du schon gesagt hast, Schuldgefühle etc und das hätte auch vom eigentlichem Thema der Story abgelenkt…Ich glaub, ich hätte auch nicht anders als Ayumu reagiert…Koda habe ich immer als Miyavis richtigen Namen benutzt, aber mittlerweile habe ich erfahren, dass das nicht stimmt, der richtige Realname sollte Ishihara Takamasa lauten, aber das ist wohl wie mit jedem der anderen auch, man weiß nie 100%, ob sie stimmen^^ @ Terra-gammy=> Das stimmt, er muss ganz schon leiden, aber jetzt geht’s aufwärts. Reita hat ja auch aufgepasst, dass Ayumu und dem Baby nichts passiert^^ @ ___Yuna___ => Tut mir Leid^^ Aber jetzt geht’s Reita ja schon wieder besser, nee? Also mach dir keine Sorgen mehr^^ @ Latzhose=> Stimmt, sonst würde man sich das hier ja nicht durchlesen, oder? Die Ideen springen einfach so in meinen Kopf, da hol ich mir nicht sonderlich viel Inspiration^^ Und noch mal Entschuldigung, da es schon wieder so lange dauerte, aber ich hab ja noch meine Arbeit und so und daher am Wochenende nicht immer so ganz die Motivation, mehr als drei Sätze zu schreiben ’-.- *tief verbeug* Shô 28 Am nächsten Tag wachte Reita ziemlich früh auf, draußen dämmerte es noch. Zuerst blickte er sich um, sah aber nur Umrisse, die im Dunklen des Zimmers lagen, er drehte sich dann vorsichtig auf die andere Seite um, versuchte dabei, das Ziehen im Rücken zu ignorieren, ihm tat auch schon die rechte Seite vom Liegen weh. Den linken Arm legte er so, dass das Infusionskabel über seinem Kopf auf dem Bett lag, anschließend blinzelte der Bassist ein paar Mal, rieb sich den Schlaf aus den Augen und gähnte. Seine Gedanken waren durch das Schmerzmittel noch vernebelt und er fragte sich, wo er war und warum, es dauerte eine Weile, bis ihm wieder einfiel, was gestern passiert war und das Nachdenken verursachte ihm Kopfschmerzen. Irgendwann kam dann eine Schwester ins Zimmer gepoltert, zog die Vorhänge beiseite und öffnete ein Fenster, erzählte dabei, wann die Besuchzeit anfing, wann sein Arzt kam und dass es gleich Frühstück geben würde, aber Reita konnte diese Information gar nicht so schnell verarbeiten, die Schwester war schon vorher aus dem Zimmer gegangen. Er blinzelte wieder, da ihn nun die Sonne blendete, kuschelte sich dann tiefer in die Decke, wann es Essen geben soll, hatte er schon wieder vergessen, also wollte Reita noch ein bisschen schlafen und schloss die Augen. Der Bassist wusste auch gar nicht, wie spät es eigentlich war, die Sonne ging mittlerweile früher auf, da es wärmer wurde, aber dadurch konnte er die Uhrzeit auch nicht schätzen und bevor die Kopfschmerzen mehr wurden, ließ er es lieber gleich bleiben. Kurz nachdem er seine Augen geschlossen hatte, ging die Tür erneut auf, dieses Mal ein wenig leiser, jedoch hatte Reita keine Lust, sich umzudrehen, eine andere Schwester trat nun in sein Blickfeld und stellte ihm Essen auf den Nachtschrank, lächelte ihm dann freundlich entgegen. „Ohayô gozaimasu, Suzuki-san! Können Sie sich zum Essen aufsetzen?“ Einen Augenblick brauchte Reita, um zu reagieren, langsam und vorsichtig drehte er sich dann auf den Rücken, die Schwester half ihm, sich nicht mit dem Infusionskabel zu verheddern und dabei, sich aufzusetzen, schüttelte danach gleich das Kissen auf und legte es Reita wieder ordentlich in den Rücken, danach schob sie den Beistelltisch für das Essen ans Bett, stellte das Essen darauf ab, sodass Reita problemlos essen konnte. „In ungefähr einer halben Stunde wird das Geschirr wieder abgeholt, brauchen Sie noch etwas?“ „Nur die Uhrzeit…“ Ein wenig perplex blickte die Schwester erst Reita an, schmunzelte danach und sah anschließend auf ihre Uhr. „Es ist jetzt kurz nach sieben.“ „Und wann fängt die Besuchszeit an?“ Müde fuhr Reita sich mit einer Hand durchs Gesicht. „Die fängt um neun Uhr an, bis dahin müssen Sie sich dann noch gedulden.“ „Arigatô.“ „Kein Problem! Wenn Ihnen doch noch was einfällt, klingeln Sie einfach!“ Der Bassist nickte und die Schwester verließ nach einer kurzen Verbeugung freundlich lächelnd das Zimmer. Reita seufzte, stocherte dann in seinem Essen rum, er sah aus wie Kartoffelmuss, roch aber nicht so. Vorsichtig probierte er das Essen, stellte fest, dass es seltsam schmeckte, aber man es trotzdem essen konnte, also aß er auch weiter, hoffte aber, dass seine Freunde ihm nachher etwas Leckeres mitbringen würden. Nach knappen zehn Minuten war er mit dem Essen fertig, blieb aber noch sitzen, den Beistelltisch schob er wieder weg, blickte danach auf die Bettdecke, die ja noch über seinen Beinen lag. Die Decke schlug er zur Seite, blickte danach auf seine nackten Beine, schließlich hatte er eines dieser Krankehaushemden an, stellte dabei zu seiner Freude fest, dass er zumindest teilweise seine Beine wieder spüren konnte. Mit ein wenig Anstrengung schaffte er es sogar, seine Füße zu bewegen. Er versuchte auch, seine Beine zu bewegen, aber mehr als ein Zucken der Muskeln kam nicht dabei heraus. „Übertreib’s lieber nicht!“ Überrascht blickte Reita zur Zimmertür, in dieser stand Ryutaro und lächelte ihm entgegen, hinter ihm kam eine weitere Krankenschwester ins Zimmer, diese schob einen Rollstuhl vor sich her, den Reita mehr als nur skeptisch musterte. „Wie geht’s dir heute?“ Ryutaro ging an Reitas Bett heran, betrachtete kurz den Tropf und drehte etwas an dem Zufuhrrädchen herum, Reita zuckte mit den Schultern. „Anô, meine Beine kann ich schon wieder ein bisschen spüren, aber mein Rücken tut immer noch weh und bewegen kann ich meine Beine auch nicht.“ „Aber die Füße!“ Reita nickte, Ryutaro war mittlerweile mit der Infusion fertig, nahm sich dann eine kleine Taschenlampe und leuchtete damit abwechselnd in Reitas Augen, um die Reaktionen der Pupillen zu testen, mit denen aber alles in Ordnung war, anschließend maß er Reitas Blutdruck und hörte sich seine Atmung an. „Soweit ist alles in Ordnung, aber die nächsten drei Tage bleibst du trotzdem zur Vorsorge hier, wir machen gleich noch ein paar Tests wegen deinen Beinen. Hast du irgendwelche Beschwerden?“ „Ich kann nicht mehr auf der Seite liegen…“ „Damit sich deine Nerven besser erholen können, darfst du jetzt auch erstmal nicht mehr auf dem Rücken liegen, das drückt sonst auf die Nervenstränge, Sitzen ist okay, aber Liegen eben nicht.“ Genervt seufzte der Bassist, er konnte sich sehr viele bessere Dinge vorstellen, als im Krankenhaus zu liegen und die weißen Wände anzustarren. „Tut mir Leid, aber Vorsicht ist eben besser als Nachsicht, weißt du, und bevor noch etwas Schlimmeres passiert, behalt ich dich lieber hier! Kannst du dich einmal ganz aufsetzten, du müsstest dich nämlich in den Rollstuhl setzten!“ Mit einer hochgezogenen Augenbraue musterte Reita den Arzt. „Was denn, guck nicht so, du kannst wohl eher nicht laufen, wenn du nicht mal deine Beine spürst! Und je schneller du machst desto schneller bist du auch wieder hier, ich kann mir gut vorstellen, dass Miyavi und deine Freunde gegen neun schon hier sind!“ Augenrollend gab der Bassist nach diesem Argument nach, schließlich hatte Ryutaro ja Recht, also richtete er sich weiter auf, ließ sich gleich danach von Ryutaro helfen, sich in den Rollstuhl zu setzten, die Schwester schob diesen vor sich hin und brachte ihn zu einem Untersuchungsraum, den auch der Arzt betrat. Zuerst nahm eine Schwester dem Bassisten Blut ab, danach hantierte Ryutaro an einem komisch aussehenden Gerät herum und erklärte Reita, dass er damit die Reaktionen und Kontraktionen von Reitas Muskeln in seinen Beinen und den Blutdurchlauf maß. Eine knappe halbe Stunde waren die Untersuchungen dann abgeschlossen und Reita wurde wieder in sein Zimmer geschoben, die Ergebnisse der Blutuntersuchung würde Ryutaro später noch mal vorbeibringen. Es war jetzt fast viertel vor neun, also musste Reita nicht mehr lange warten, bis seine Freunde kommen würden, hoffentlich würden sie auch Klamotten mitbringen, schließlich wollte er nicht die ganze Zeit hier in diesem Krankenhausnachthemd liegen. Es nervte ihn jetzt schon, zwar ging es ihm bis knapp über die Knie, aber es war nun mal sehr luftig und unbequem und außerdem war es pottenhässlich. Die restliche Zeit verbrachte er damit, im Rollstuhl vor dem Fenster zu sitzen, nach draußen zu gucken und die Vögel zu beobachten, auch wenn das nicht wirklich spannend war. Kurz nach neun klopfte es dann auch gleich an der Tür und ein freudestrahlender Miyavi trat ein, in der einen Hand hatte er zu Reitas Freunde eine Reisetasche dabei. Allerdings änderte sich Miyavis Gesichtsausdruck schlagartig, als er den Rollstuhl sah, auch der Rest von The Gazette und Ayumu waren geschockt, der Solist ließ die Tasche fallen, lief zu seinem Freund und nahm dessen Gesicht in die Hände, strich ihm über die Wangen, war verwirrt darüber, dass sein Freund ihn glücklich anlächelte. „Ist nur vorübergehend!“ Ein erleichtertes Seufzen war von den Besuchern zu hören, sie lösten sich aus ihren Starren und traten ebenfalls näher, während Miyavi den Bassisten küsste, gleich danach umarmten alle anderen ihn. Reita bestand darauf, sich gleich umzuziehen und bat seinen Freund, ihm dabei zu helfen, Aoi war darüber sehr erstaunt, er hätte nicht gedacht, dass Reita und Miyavi schon so weit waren, bei Reitas Ex-Freunden hatte es auch immer länger gedauert, bis Reita sich nackt vor diesen präsentiert hatte. Während Miyavi Reita beim Umziehen half, räumte Aoi schon mal Reitas Klamotten in den Schrank, danach setzte er sich zusammen mit Ayumu und Kai auf Reitas Bett, Uruha und Ruki setzten sich auf das andere Bett im Zimmer und sie mussten noch einen kurzen Augenblick warten. Nach ein paar Minuten kamen die beiden dann wieder aus dem kleinen Bad im Zimmer, Reita war froh, endlich wieder vernünftige Sachen tragen zu können. Im Zimmer schob Miyavi den Rollstuhl zwischen die Betten und nahm sich einen Stuhl, um sich neben Reita zu setzen, nahm sich ein von Reitas Händen und legte sie in seine eigene Hand, kraulte ihm leicht den Handrücken. „Ist dem Baby eigentlich was passiert?“ Ayumu schüttelte schnell den Kopf, legte ihre Hände auf ihren Bauch, Aoi legte eine seiner Hände auf ihre und küsste ihre Schläfe, lächelte den Bassisten dann genau wie Ayumu glücklich an, dieser erwiderte das Lächeln erleichtert. Einige Augenblicke später fing Ruki dann aber an, rumzuquengeln und wissen zu wollen, was genau passiert ist, Aoi hatte sie heute Nacht einfach aus dem Bett geklingelt und ihnen nur gesagt, dass Reita ihm Krankenhaus lag, Kai wurde auch einfach nur angerufen, deshalb erzählten die anderen, was passiert war. Der Drummer würde heute Abend auch wieder zu seinen Eltern fahren, diese brauchten seine Hilfe noch. Zum Mittagessen machten sie sich dann auf den Weg in die Cafeteria, Miyavi schob den Rollstuhl samt Reita vor sich her. Nach dem Essen setzten sie sich dann nach draußen und genossen die Sonnenstrahlen, Ayumu holte selbstgebackene Kekse aus ihrer Tasche, während Uruha und Ruki von ihren Urlaubserlebnissen und den ganzen Peinlichkeiten erzählten, für die sich jeder andere schämen würde, aber für die beiden war es anscheinend selbstverständlich, hemmungslos in einem Onsen übereinander herzufallen und die anderen Badegäste damit zu vertreiben. Kai, Reita und Ayumu schämten sich für die beiden fremd, Aoi und Miyavi lachten sie einfach nur aus. Nach einer knappen Stunde kam dann Ryutaro auf die kleine Truppe zu und bat sie, wieder ins Zimmer zu kommen. Dort angekommen drückte er Miyavi ein paar Broschüren für professionelle Heilmassagen in die Hand, hob Reita danach aus dem Rollstuhl aufs Bett, wurde danach erwartungsvoll von Miyavi und den anderen angesehen. Ryutaro nahm sich noch einmal die Untersuchungsergebnisse und überflog sie kurz, legte sie danach zur Seite. „Die Messungen sind soweit alle in Ordnung, das Blut fließt normal durch die Adern, die Muskelkontraktion lässt natürlich noch zu wünschen übrig, aber das sollte sich natürlich bald wieder geben, deine Blutwerte sind auch alle im grünen Bereich…Darf ich auch einen Keks?“ „Klar, nimm nur!“ Ayumu reichte dem Arzt die Keksdose, dieser nahm sich dankend einen Keks. „Ich würde auch empfehlen, dass Akira mal bei der Rehastation vorbeiguckt, auch wenn er seine Beine noch nicht wieder spürt. Gerade die Beinmuskulatur baut schnell wieder ab, wenn sie nicht ‚benutzt’ wird.“ „Geht das echt so schnell?“ Da Ryutaro gerade vom Keks abgebissen hatte, nickte er, schluckte dann runter. „Das merkt man auch, wenn man sich ein Bein gebrochen hat, nach der Genesung ist das nicht ganz so stark belastbar wie das andere Bein. Es wäre wohl auch besser, wenn er die ganze Therapie über zur Reha geht, die Muskeln bleiben dann in Bewegung und ihm werden Übungen gezeigt, die ihm helfen, wenn er Schmerzen hat.“ „Und die Übungen kann man dann auch zu Hause machen?“ „Klar, geh einfach ein paar Mal mit hin und lass dir ein paar Übungen zeigen, die Reha ist ja nicht täglich und dann könnt ihr zu Hause ganz in Ruhe die Übungen machen, Takamasa. Die Therapie wird eh Stress pur werden für euch beide, euch werden auch Übungen zur Entspannung gezeigt. Ähnliche Übungen benutzen übrigens auch Schwangere zur Entspannung!“ Bei diesen Worten blickte er Ayumu an, diese war verwundert darüber, dass Ryutaro wusste, dass sie schwanger war, schließlich hatte es ihm keiner gesagt. „Schwangere Frauen haben so eine besondere Ausstrahlung, ich hab bei meiner Frau auch bei unseren beiden Kindern gemerkt, dass sie schwanger ist, bevor sie mir das gesagt hat…vielleicht ist das auch ärztliche Intuition!“ Ryutaro zuckte mit den Schultern, verabschiedete sich dann von seinen Freunden, da sich sein Pieper bemerkbar machte. Ein paar Stunden später wurde dann das Abendbrot serviert, Kai verabschiedete sich noch vorher, da er sonst zu spät bei seinen Eltern wäre, zum Abschied umarmte er alle, küsste Reita noch einmal auf die Stirn und machte sich dann auf den Weg. Nach dem Essen gingen dann auch Uruha und Ruki, sie wollten noch was Essen gehen und anschließend ins Kino. Aoi und Ayumu gingen dann auch nach kurzer Zeit, Ayumu hatte noch eine Routineuntersuchung und Aoi wollte sie gerne begleiten. Nachdem ihre Freunde gegangen waren, half der Gitarrist seinem Freund dabei, zu duschen und sich bettfertig zu machen, danach legte er sich einfach mit in Reitas Bett, auch wenn dieses sehr schmal war, und kuschelte mit diesem, Reita hatte sich an Miyavis Brust gekuschelt, strich diesem mit einer Hand zärtlich über den Bauch, während Miyavi eine Hand unter Reitas Hemd geschoben hatte, das eigentlich ihm gehörte, die Decke hatte er über Reitas Beine gelegt, damit diese nicht auskühlen konnten. Reita schloss seine Augen, versteckte sein Gesicht in Miyavis Halsbeuge und atmete dessen Geruch tief ein, genoss es, dass Miyavi ihm zärtlich über die Haut am Rücken kraulte, die andere Hand kraulte Reitas Hand, die auf seinem Bauch lag. Entspannt hörte er Miyavis Herzschlag zu, strich Miyavi ab und zu über den Bauch, auch dieser hatte seine Augen geschlossen und seufzte erholt. Miyavi ging auch erst, als ihn eine Schwester am Ende der Besuchszeit dazu aufforderte, er verabschiedete sich mit mehreren Küssen von seinem Freund, konnte sich nur schweren Herzen von Reita trennen, ging letztlich aber doch, da die Schwester sich schon räusperte und ihn böse anblickte. Morgen hatte er nachmittags einen Fototermin und konnte daher nicht lange bleiben. Kurz danach kam dann auch noch einmal Ryutaro und teilte ihm mit, dass er morgen einen Termin bei der Reha hatte und das es vielleicht ganz gut wäre, wenn Miyavi schon dabei wäre, erzählte aber auch, dass er Miyavi das schon per SMS mitgeteilt hatte und er morgen Vormittag hier sein würde. Nach einem kurzen Gespräch ging dann auch Ryutaro, wünschte Reita noch eine Gute Nacht und verabschiedete sich dann mit einer Umarmung. Der Bassist lehnte sich dann im Bett zurück und schloss die Augen, fand nach einer Weile dann auch seinen Schlaf. Am nächsten Morgen wurde er wieder von einer Schwester geweckt, die ihm auch das Frühstück brachte, gegen kurz nach neuen war Miyavi dann auch da, half Reita erst beim Umziehen, setzte ihn danach in den Rollstuhl und fuhr mit ihm dann zur Rehastation, während Reita ihm freudig erzählte, dass er seine Beine schon wieder von den Füßen bis zu den Knien spüren konnte. Bei der Rehastation wurden sie auch schon von einer Therapeutin erwartet. Im Therapieraum setzte Miyavi seinen Freund auf eine der Gymnastikmatten, setzte sich dann hinter ihn, damit Reita sich anlehnen konnte. Die Therapeutin setzte sich zu ihnen auf den Boden und erklärte ihnen erst einmal ein paar Dinge zur Reha, zum Beispiel dass die Reha auch nach erfolgreicher OP weitergeführt werden muss und dass es trotz allen Maßnahmen sein kann, dass Reita seine Beine nicht zu 100 Prozent wieder benutzen kann. Zuerst würden sie mit einfachen Übungen anfangen, die dazu dienen, die Muskeln in den Beinen zu dehnen und zu bewegen, damit sie nicht so viel Kraft verlieren, diese Übungen kann man auch gut zu Hause machen, später würden sie mit der Wassertherapie beginnen und auch den Gehgurt benutzen, mit dem man über ganz normalen Boden gehen kann, das würde aber erst nach der Wassertherapie erfolgen, wenn sich die Muskeln wieder ein bisschen erholt und aufgebaut hatten. Gleich nach dem Gespräch erledigte sie dann alle Formalitäten mit den beiden zusammen, Miyavi ließ sowohl sich als auch Aoi und Kai zur Vorsicht in eine Liste eintragen, damit bei einem dieser drei Bescheid gesagt werden konnte, falls etwas passieren würde und Reita von der Therapie abgeholt werden wollte. Nachdem dann auch die Formalitäten geklärt waren, zeigte die Therapeutin den beiden einige einfache Übungen, Reita lag dabei auf der Gymnastikmatte, während Miyavi unter Anweisung der Therapeutin abwechselnd die Beine des Bassisten anwinkelte oder ganz gerade streckte und leicht drehte, ein paar Mal war er aber kurz davor, mit den Übungen aufzuhören, da er bemerkte, wie Reita sein Gesicht ab und zu schmerzvoll verzog, er sah auch im Allgemeinen nicht wirklich so aus, als würden ihm die Übungen gefallen, ihm stand der Schweiß schon auf der Stirn und seine Wangen waren leicht gerötet. „Wie lang dauert so eine Therapiestunde eigentlich?“ „Nun, die erste Stunde heute wird inklusive aller Formalitäten und Erklärungen zwei Stunden dauern, die Stunden danach werden dann zwischen einer halben und einer Stunde dauern, das kommt immer ganz auf die Maßnahme und auf die Anzahl der Teilnehmer dran.“ „Das ist dann keine Einzelstunde?“ „Das können Sie beantragen, aber natürlich kostet das auch mehr!“ Bei der nächsten Übung musste Reita seine Beine anwinkeln, Miyavi half ihm dabei, dann sollte der Bassist sein Kreuz für einige Sekunden auf den Boden drücken, diese Übung half gegen Rückenschmerzen, während der Übung half der Solist seinem Freund, die Beine angewinkelt zu lassen. Die Therapeutin zeigte den beiden noch einige Übungen, auch noch andere gegen Rückenschmerzen, und entließ die beiden dann aus ihrer Stunde. Miyavi hob Reita wieder in den Rollstuhl, dieser lehnte sich dabei erschöpft an den Solisten und seufzte, gleich danach brachte Miyavi ihn dann wieder in sein Zimmer zurück, dort setzte er ihn auf sein Bett, strich ihm über die Stirn und küsste diese danach. „Alles okay?“ „Nur ein bisschen müde…“ „Willst du sonst ein bisschen schlafen? Ich muss eh gleich los wegen dem Fotoshooting!“ „Jetzt schon?“ Der Gitarrist setzte sich an das Bettende, legte sich Reitas Beine auf seine eigenen und massierte diese sanft, Reita lehnte sich im Bett zurück und schloss die Augen, war froh, dass er Miyavis sanfte Berührungen an seinen Beinen spüren zu können. „Na ja, in ungefähr einer halben Stunde muss ich los.“ „Hm…“ „Hey, du schläfst ja gleich!“ Ertappt schlug Reita die Augen wieder auf, lächelte Miyavi erschöpft an. „Gomen, aber die Reha hat mich so müde gemacht und dann massierst du mir noch die Beine!“ Gleich nach seinem Satz rieb er sich mit einer Hand über die Augen und richtete seinen Oberkörper etwas weiter auf. „Soll ich etwa aufhören?“ „Iie…ich will auch noch einen Abschiedskuss haben, falls ich einschlafe bevor du gehst!“ „Wenn’s weiter nichts ist!“ Miyavi lehnte sich mehr zu Reita, dieser richtete sich auch auf, lehnte sich seinem Freund ebenfalls entgegen und seufzte zufrieden auf, als er Miyavis Lippen auf seinen spürte, Reita schlang seine Arme zufrieden um Miyavis Nacken, der Solist legte seine Hände auf Reitas Rücken. Nach einem kurzen Augenblick stupste Miyavi mit seiner Zunge gegen Reitas Unterlippe, dieser gewährte ihm auch sofort den Einlass, bekam nur nebenbei mit, dass Miyavi auf seinen Schoß kletterte, anschließend drückte dieser ihn aufs Bett und legte sich langsam auf ihn, damit er ihn nicht zu sehr mit seinem Gewicht belastete. Der Solist zog seine Hände unter Reitas Rücken heraus, stützte sich mit der einen Hand neben Reitas Kopf ab, mit der anderen strich er über Reitas Wange. Reita hatte es schon vermisst, Miyavis Nähe und Streicheleinheiten zu spüren, auch wenn sie noch nicht lange zusammen waren, er hatte sich schon ziemlich an Miyavis gewöhnt und es war daher ein seltsames Gefühl, ohne den Solisten neben sich einzuschlafen. Mit einer Hand fing er an, den Nacken des Solisten zu kraueln, genoss das leise Seufzen von diesem, der Gitarrist intensivierte den Kuss noch ein wenig mehr, saugte leicht an Reitas Unterlippe, fuhr dann mit der Hand unter Reitas Oberteil, liebkoste ihn dem Bauch und die Brust, fühlte dessen Gänsehaut. Ein Räuspern aus Richtung der Tür lies die beiden erschrocken auseinander fahren, an der geschlossenen Tür lehnte Aoi und blickte die beiden belustigt an. „Das ihr euch nicht benehmen könnt…“ Er schüttelte den Kopf, sah danach gespielt böse zu den beiden hin, während Miyavi ein wenig beleidigt von seinem Freund kletterte, diesem dann noch einen Kuss auf die Lippen drückte und dann seine Sachen zusammensuchte. „Ich mach mich dann mal auf den Weg, lieber ein paar Minuten zu früh als zu spät. Bis dann!“ Und gleich danach war er auch schon aus dem Raum raus, Aoi schloss die Tür hinter ihm, bekam gleich nachdem er dich umgedreht hatte, ein Kissen ins Gesicht gepfeffert. „Blödmann, deinetwegen ist Mi jetzt schon gegangen und außerdem hast du uns gestört!“ Aoi lachte, nahm sich dann das Kissen und warf es seinerseits nach dem Jüngeren, setzte sich dann auf einen Besucherstuhl neben dem Bett. „Was denn, hätte ich euch weitermachen lassen sollen? Es hätte wohl nicht mehr viel gefehlt und ihr hättet auch ausgezogen, oder nicht? Dann hätte ich das aber für Kou und Taka aufnehmen müssen, die würden sich bestimmt freuen!“ „Ach, du bist gemein!“ Schmollend schob Reita seine Unterlippe vor, drehte seinen Kopf demonstrativ von Aoi weg. „Ach komm schon, nicht schmollen!“ Aoi kniff dem Bassisten in die Wange, dieser schlug aber nur unwirsch Aois Hand weg, was diesen aber nur dazu brachte, wieder zu lachen. So alberteten die beiden noch ein wenig rum, bis Reita auf die Toilette musste und Aoi bat ihm zu helfen, was dieser natürlich auch tat, der Gitarrist drehte sich dezent zur Seite, als Reita sich erleichterte, danach setzten die beiden sich wieder in Reitas Zimmer, Aoi hatte den beiden einen Tee, erzählte ihm dann, dass heute keiner der anderen mehr kommen würde, Kai war ja wieder bei seinen Eltern, Ayumu musste arbeiten und Ruki und Uruha waren bei Uruhas Eltern zum Kaffee und Kuchen eingeladen worden. Ein paar Minuten später klopfte es dann an der Tür und nach einem ‚Herein’ traten Miyavis Eltern ins Krankenzimmer, Miyavis Mutter strahlte die beiden an, auch sein Vater lächelte freundlich. Die beiden kamen auf das Bett zu, umarmten den Bassisten dann, was Reita bei Makoto noch ein wenig unangenehm war, bei Toshihide störte ihn das nicht sonderlich. „Was machst du nur für Sachen, Sonnenschein?“ Vorsichtig strich Makoto Reita über die Wange, setzte sich dann auf den Stuhl, den Toshihide ihr gebracht hatte, Toshihide selber blieb stehen, da es nur zwei Stühle gab. „Takamasa hat gestern Abend angerufen und uns erzählt, was passiert ist und dass du jetzt hier bist und deshalb sind wir heute Morgen losgefahren! Wie geht’s dir denn jetzt?“ Reita zuckte mit den Schultern, war froh, dass Aoi noch bei ihm war, er wusste nicht so wirklich, wie er mit Miyavis Eltern umgehen sollte. „Na ja, geht so, mir tut das Kreuz noch ein bisschen weh und ich kann den oberen Teil meiner Beine nicht spüren, aber sonst geht’s mir gut.“ „Na dann bin ich ja beruhigt, ich hab mir schon sonst was ausgemalt, als Takamasa angerufen hatte!“ „Es hätte schlimmer kommen können, meine Beine kann ich ja bald wieder bewegen!“ „Das ist schön!“ „Hai…“ Der Bassist wusste nicht so wirklich, was er mit Miyavis Eltern reden sollte und auch Aoi wusste nicht, was man mit ihnen besprechen konnte, doch Makoto und Toshihide redeten auch mehr als die beiden, sie erzählten ein wenig von ihren Verwandten und Erlebnissen mit Miyavi, als dieser noch ein wenig jünger war, einige der Erzählungen brachten die beiden auch zum Lachen. Als es dann draußen dämmerte, machten Makoto und Toshihide sich auf den Heimweg, schließlich mussten sie noch ein wenig fahren, kurz danach verließ auch Aoi den Bassisten, er hatte noch mit ihm zusammen Abendbrot gegessen und ihm geholfen, sich bettfertig zu machen. Kurz darauf kam auch noch einmal Ryutaro zu ihm, er hatte heute Nachtschicht und war deswegen eben erst jetzt gekommen, er unterhielt sich mit Reita noch ein wenig über die Rehastunde und machte danach seinen Rundgang, während der Bassist sich ins Bett kuschelte und die Augen schloss. Kapitel 29: Shô 29 ------------------ @ dark_cross=> Ich hoffe, dieses Kapitel entschädigt die Wartezeit auch….“-.- @ Terra-gammy=> Stimmt, ist mir später auch aufgefallen, aber ich hatte keine Lust, das noch mal zu ändern *lach* Bei der Reha von meinem Onkel haben die auch Gruppentherapie gemacht, daher kenn ich beide Varianten^^ @ Aoifreak=> Also aufhören werde ich bestimmt nicht und ich werde auch versuchen, nicht mehr als ein Jahr fürs nächste Kapitel zu brauchen *lach* Was soll man auch noch großartig zu Ruha und Ruki sagen, oder? ^^ Also mit schnell hab ich echt so meine Probleme, weist du doch, auf der Arbeit zu schnell und hier zu langsam -.- *lach* Ich freu mich schon auf morgen^^ @ kigokawaiix3=> War nur ein wenig überrascht wegen der Namensrückänderung^^ Ich geb mir auch größte Mühe, einen gewissen Spannungsbogen einzubauen, aber da eben nicht zu langweilig oder langatmig zu machen, ist manchmal gar nicht so leicht… @o@ Und ich denke auch mal, dass das dann so in 2-3 Kapiteln losgehen wird, aber ich schreib dir dann noch mal^^ oder willst du dich mehr oder weniger überraschen lassen? @ Armaterasu=> Also wenn er seine Beine jetzt schon nicht mehr bewegen könnte, wäre das schon ein bisschen doof für den weitern Verlauf, schließlich muss ja noch das große Interview gegeben werden und der Umzug steht ja auch noch an^^ Ich kann mir auch gut vorstellen, dass die Jungs wirklich so stark befreundet sind, schließlich verbringen sie ja die meiste Zeit des Jahres zusammen^^ Oh ja, Rehas sind anstrengend, aber Rei-chan hat ja wie du schon sagst seinen Miyavi mit dabei^^ Freunde stören halt immer in den unpassendsten Situationen^^ Ich kenn das mit den Schwiegereltern, mit den Eltern von meinem Ex wusste ich meistens auch nicht, was ich reden sollte *lach* @ Saki-hime=> An meiner Geschwindigkeit muss ich definitiv noch arbeiten^^ Stimmt, Rei-chan ist echt kawaii^^ und Ryutaro muss ja so sein, schließlich ist er ein Freund von Miyavi *lach* *flausch* @ all=> Soo, dann meine Standartentschuldigung: Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat T.T Aber ich hoffe, dass auch das Ende des Kapitels entschädigt -.- Nya, dann viel Spaß beim Lesen^^ Shô 29 Am dritten Tag konnte Reita seine Beine dann endlich wieder ganz spüren, zufrieden saß er früh morgens im Bett und bewegte sie hin und her, lächelte dabei glücklich. Auf der Seite konnte er schon nicht mehr liegen, sitzen konnte er allmählich aber auch nicht mehr, deshalb beschloss er, schon mal aufzustehen. Er schob den Beistelltisch zur Seite und schwang seine Beine aus dem Bett und stellte sich vorsichtig auf seine nackten Füße, stütze sich noch am Bett ab. Er merkte, dass seine Beine ein wenig zitterten und sich erst wieder an die Belastung seines eigenen Körpers gewöhnen mussten. Einige Zeit blieb er noch so stehen, hielt sich am Bett fest und streckte seine Beine durch, um dem Zittern entgegenzuwirken. Als das Zittern endlich nachließ, ließ er vom Bett ab und stellte sich ganz gerade hin, aber gleich nachdem er gerade stand, kippte er wieder nach hinten und fing sich am Bett ab, sein linkes Bein war kurz weggeknickt, tief atmete Reita durch und streckte seine Beine wieder durch. Nach einer kurzen Pause versuchte er es dann erneut, diesmal blieb er auch stehen. Vorsichtig fing er an, seine Beine in Bewegung zu setzen, stütze sich dabei noch leicht an dem Bett ab, verschnauft erst einmal, dann ließ er wieder vom Bett ab und setzte dann vorsichtig einen Schritt vor den anderen, zwar waren seine Schritte ziemlich unsicher und seine Beine wackelten, aber wenn er sich konzentrierte, konnte er sich auch langsam vorbewegen, mühsam setzte er dabei einen Fuß vor den anderen. Als er das zweite Bett erreicht hatte, stütze er sich an diesem ab und verschnaufte wieder kurz, ging dann weiter Richtung Fenster. Kurz bevor er dieses erreicht hatte, knallte auf einmal die Tür auf und Uruha und Ruki kamen ins Zimmer gestürmt, der Bassist erschrak so heftig, dass er das Gleichgewicht verlor, ihm knickten die Beine weg und mit einem lauten Poltern fiel er zu Boden, kurz jaulte er auf, als er mit den Knien auf den Boden schlug. Uruha und Ruki kamen nach einem kleinen Schreckmoment sofort zu ihm gelaufen und zogen ihn wieder auf die Beine. „Gott, Aki-chan, was machst du denn für Sachen?“ Uruha und Ruki stützen Reita ab und brachten ihn so wieder zu seinem Bett zurück, in das sie ihn setzten. „Das hat alles gut geklappt, bis ihr hier so reingepoltert seid und mich erschreckt habt…was macht ihr überhaupt hier, es ist doch noch keine Besuchszeit?“ Reita setzte sich weiter aufs Bett rauf und rieb sich über die Knie, Uruha und Ruki setzten sich neben ihm hin. „Ach, Kou hat einfach ein wenig mit der Krankenschwester geflirtet, dann konnten wir ganz schnell hier rein!“ „Und warum wolltet ihr schnell rein?“ „In vier Tagen ist ein großes Frühlingsspecial mit allen PSC-Majorbands angesetzt, wollten wir dir nur erzählen…“ „Deswegen kommt ihr um halb acht morgen hier reingeschlichen? Nur um mir das zu sagen? Hätte das denn nicht noch Zeit gehabt bis heute Mittag oder so? Und überhaupt, was für ein Special soll das sein?“ „Ach, du bist doof! PSC hat doch beschlossen, dass alle Bands gemeinsam ein großes Interview zum Jahresbeginn geben sollen, um ihre Pläne für den Rest des Jahres bekannt zu geben und so und nach Absprache mit unserem Manager ist es okay für ihn, wenn wir unsere…ich sag mal Auftrittspause bei der Show bekannt geben, dann muss dafür kein Extrainterview eingeräumt werden!“ „Und das wäre dann doch die perfekte Möglichkeit, Miyavis und deine Beziehung öffentlich zu machen, oder nicht?“ „Weiß Mi denn schon davon?“ „Ich denke mal, gestern wurden alle Bandleader angerufen und Yutaka hat uns dann eben Bescheid gesagt…“ Verstehend nickte Reita, seufzte dann leicht. Einen Augenblick später ging dann die Tür auf und eine Schwester brachte das Essen hinein, Ruki und Uruha bedachte sie mit einem argwöhnischen Blick, sagte aber nichts weiter zu ihnen, gleich danach ging sie wieder. Reita stopfte das Frühstück in sich rein, es schmeckte nicht wirklich, aber der Hunger trieb es rein, hoffentlich würden Ayumu und Aoi oder Miyavi noch etwas mitbringen. Kurz nach neun ging dann die Tür ein weiteres Mal auf, diesmal traten Aoi und Ayumu ein, die beiden begrüßten sie herzlich, setzten sich danach auf das zweite Bett im Zimmer. Ruki musste den beiden natürlich sofort erzählten, dass Reita schon durchs Zimmer gegangen sei und sich auch gleich abgepackt hatte. Reita stieß ihm mit den Ellenbogen in die Seite, aber Ruki lachte trotzdem, stecke damit auch seinen Freund an. „Ihr seid gemein!“ „Oh, nicht schmollen!“ Uruha nahm das Gesicht des Bassisten in die Hände, drehte es zu sich und küsste ihn überall hin. Der Kleinere murrte nur, schloss reflexartig seine Augen, als Uruha diese auch küsste, seine unbedeckte Nase musste auch dran glauben. Ein Räuspern aus Richtung der Tür ließ sich Uruha von Reitas Gesicht entfernen, ein wenig überrascht blickte er zur Tür, in dieser stand der langhaarige Solist, seines Zeichens Freund des Bassisten, und blickte die Szene mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Hast du keinen eigenen Freund?“ Uruha blies beleidigt die Wangen auf und verschränkte die Arme vor seiner Brust, schob den Bassisten dann von sich. „Doch, aber der mag es nicht, wenn ich sein ganzes Gesicht küsse!“ „Stimmt doch gar nicht, aber du musst es ja immer übertreiben und sabbert mein ganzes Gesicht voll!“ „Überhaupt nicht, ich sabbere nicht!“ „Doch, tust du!“ „Iie!“ „Doch!“ Der Bassist, der zwischen den beiden Streithähnen saß, rutschte immer weiter zur Bettkante hin, als er diese erreicht hatte, stand er auf und stütze sich wie schon am Morgen ab, bis er einigermaßen sicher stand und machte sich dann langsam auf den Weg zu Miyavi, dieser war im ersten Moment ziemlich überrascht, fasste sich aber schnell wieder und ging seinem Freund dann entgegen, hielt diesem die Hände entgegen, bis Reita diese ergreifen konnte und sich in Miyavis Arme fallen ließ, dieser legte beide Arme um ihn und zog ihn zu einem intensiven Kuss ganz nah an sich heran. Aoi und Ayumu beobachteten lächelnd jeden wackeligen Schritt ihres langjährigen Freundes, während Ruki und Uruha sich noch anzickten. Miyavi und Reita lösten sich glücklich wieder voneinander, Reita kuschelte sich zufrieden mehr an Miyavi, lehnte seinen Kopf an die Brust seines Freundes und schloss die Augen, der Solist legte seinen Kopf auf Reitas ab und verschränkte die Hände ineinander, küsste Reita vorher noch die Schläfe. Am späten Nachmittag kam dann auch Ryutaro zur Gruppe ins Zimmer, begutachtete ganz genau, wie sicher Reita auf den Beinen war, schließlich konnte er ihn nur entlassen, wenn er sich keine Sorgen um einen Rückfall machen musste und die Messwerte in Ordnung war, diese würden noch am Nachmittag gemessen werden, und wenn es keine weitern Komplikationen oder Unstimmigkeiten geben würde, könnte Reita heute Abend auch gehen, sichtlich erleichtert nahm die Gruppe die Nachricht auf. Da alle Untersuchungswerte in Ordnung waren und Reita so weit auch wieder gut auf den Beinen war, schickte Ryutaro ihn am Abend nach Hause, der Rest von Gazette und Ayumu waren schon nach Hause gefahren, Miyavi nahm seinen Freund freudestrahlend mit nach Hause, auf dem Weg holte sie noch schnell was zu essen beim Chinesen, da keiner so wirklich Lust zum Kochen hatte. Dort angekommen gingen sie in die Küche, um dort zu essen, da Miyavi ihm Wohnzimmer auf dem Sofa ein mittleres Chaos aus Zeitungen und Zeitschriften hinterlassen hatte. „Wofür sind denn die ganzen Zeitungen?“ „Oh, ich hatte gestern schon mal nach Wohnungen geguckt, wenn wir zusammen ziehen, wollte ich schon gern in eine ganz neue Wohnung ziehen, deine oder meine Wohnung find ich zu klein für uns beide. Hier!“ Der Solist drückte Reita ein paar Teller in die Hand, die er gerade aus dem Schrank geholt hatte, dieser drehte sich langsam um und stellte sie auf den Tisch, setzte sich gleich danach, während Miyavi noch Besteck und das Essen holte. „Schon was Gutes gefunden?“ „Bisher nicht, die waren entweder so klein oder ganz am Rande von Tokio und mehr als eine Stunde wollte ich eigentlich nicht zu PSC fahren.“ „Ich auch nicht, mir reicht mein Fahrtweg jetzt schon vollkommen aus.“ „Mir auch.“ Während des Essens redeten sie noch ein wenig über Wohnungen, um sich schon einmal grob abzusprechen, den Rest würden sie dann entscheiden, wenn sie die Wohnung besichtigen würden. Nach dem Essen machte Reita sich schon mal bettfertig, Miyavi währenddessen befreite das Sofa von sämtlichen Druckwerk und machte sich anschließend auch fertig, kuschelte sich gleich danach zu dem Bassisten aufs Sofa, auf dem dieser mit einem Tee in der Hand saß, und küsste ihm die Schläfe. „Ich bin froh, wieder hier zu sein!“ Der Kleinere lehnte seinen Kopf an Miyavis Schulter und zog die Beine an, versteckte seine nackten Füße unter einem Kissen. „Ich bin auch froh, dich wieder hier zu haben! Ich liebe dich!“ Glücklich legte Miyavi einen Arm um Reita, strich ihm über den Arm, zog ihn noch ein Stückchen näher an sich heran. „Ich liebe dich auch!“ Zärtlich küssten sie sich, der Ältere genoss die Ruhe, die sie umgab und die Zweisamkeit mit seinem Freund, er fühlte sich in seinen eigenen vier Wänden sehr wohl und entspannt, ganz anders als im Krankenhaus. Nachdem Reita seinen Tee ausgetrunken hatte, brachte er die Tasse in die Küche und ließ Wasser hineinlaufen, fiepte danach erschrocken auf, als er plötzlich umgedreht und hochgehoben wurde, er bekam einen Kuss auf den Kinn gedrückt, schlang dann, nach einem kurzen Schockmoment die Arme um Miyavis Hals. „Gehen wir ins Bett? Das war heute ein wenig anstrengend wegen dem ganzen Herumlaufen…“ „Klar, auf die Worte warte ich schon den ganzen Abend…“ Genüsslich küsste Miyavi seinen Freund, kostete von dessen verführerischen Lippen. Als plötzlich etwas an seinem Bein kratze, musste er sich jedoch murrend von seinem Freund lösen, blickte ein wenig beleidigt nach unten, Miyabimaru saß neben seinem Bein, maunzte ihn erwartungsvoll an. „Ich glaube, bevor wir ins Bett gehen können, müssen wir erst noch Maru-chan füttern.“ „Ich glaube auch…“ Belustigt schnaubte der Bassist, ließ sich dann von Miyavi auf den Boden setzten und hielt sich noch so lange an ihm fest, bis er wieder sicher stand, danach machte der Solist der Katze das Futter, diese schlich währenddessen immer um Miyavis Beine herum, Reita gab ihr inzwischen neues Wasser, ging gleich danach noch einmal auf die Toilette, gleich danach ins Schlafzimmer und zündete dort ein paar Kerzen an. Damit war er auch fertig, als Miyavi ins Zimmer kam und die Tür hinter sich schloss. „Soo, die Katze ist versorgt, die Tür zu, alles ist aus, wie ich sehe hast du auch schon ein paar Kerzen angemacht, aber du hast eindeutig zu viel an!“ Noch während seines Satzes griff Miyavi nach Reitas Hand und drehte diesen um, legte sich die Hand dann über die Schulter und strich mit seinen Händen über den Rücken seines Freundes, hinterher über dessen Hintern, auf dem er die Hände auch liegen ließ, blickte den anderen dann lasziv an. „Zu viel an?“ Der Bassist blickte ein wenig erstaunt an sich runter, er fand nicht, dass seine Panty und Miyavis halb aufgeknöpftes Hemd zu viel waren. „Natürlich! Zum Beispiel das hier…“ Bei diesen Worten zog er mit einem Finger an der Knopfleiste des Hemdes, öffnete nebenbei noch einen Knopf mehr. „…und das hier!“ Miyavis Hand glitt unter Reitas Hemd an den Bund der Panty und zog auch an dieser mit einem Finger, gab Reita danach einen schnellen Kuss auf die Lippen. „Na?“ „Anô…“ „Na, wenn du das noch anhast, kann ich dich nicht überall streicheln und das würde ich gerne…bitte!“ Miyavis Schmollmund und der bettelnde Blick zauberten ein kleines Lächeln auf Reitas Gesicht. „Du bist süß!“ „Ich weiß…ziehst du dich jetzt aus oder soll ich das machen?“ „Spinner!“ „Eben gerade war ich noch süß!“ „Das war eben!“ „Oh, du bist gemein!“ Miyavi hob Reita hoch und warf ihn vorsichtig aufs Bett, schließlich wollte er ihm nicht wehtun. Gleich im Anschluss krabbelte der Solist über seinen Freund und legte sich auf den Liegenden, nahm dessen Hände und legte sie sich in den Nacken, gab ihm danach einen Kuss auf die Nase. „Also darf ich dich jetzt ausziehen?“ „Nur wenn du dich auch ausziehst!“ „Das hatte ich eh vor!“ „Dann darfst du!“ „Sehr schön, danke!“ Zufrieden lächelnd küsste der Gitarrist seinen Freund, richtete sich dann ein wenig auf, um besser an das Hemd anzukommen, Reita schloss genießend die Augen, legte seine Arme in Miyavis Nacken und kraulte seinen Freund dort. Der Größere hatte sich in der Zwischenzeit schon dem Hemd gewidmet und es ganz aufgeknöpft, schob es weiter zur Seite und legte damit Reitas Brust ganz frei, strich mit zwei Fingern verträumt über diese und folgte der Spur seiner Finger mit den Augen, hauchzart strich er über das Schlüsselbein, glitt dann weiter zum Brustbein, strich ihm erst über die eine Brustwarze, dann über die andere, seine Finger glitten weiter runter zur Bauch, glitten in den Bauchnabel seines Freundes, spielten ein wenig mit diesem und der Gitarrist hörte Reitas belustigtes Schnauben, anscheinend kitzelte Miyavi ihn. Die Seiten Reitas befreite Miyavi schließlich auch von dem Hemd, kurz entschlossen hob er Reita leicht an, dieser richtete sich deshalb ganz auf und seine Freund strich ihm das Hemd von den Schultern, kraulte ihm die Arme und schob es dabei noch weiter hinunter, der Ältere lehnte sich vertrauensvoll an Miyavi, schloss die Augen und legte seine Arme wieder um den Jüngeren, als dieser das Hemd ganz ausgezogen hatte. Der Bassist küsste Miyavis Hals, griff mit einer Hand in Miyavis Haare und krallte sich darin leicht fest, die andere Hand glitt Miyavis Rücken rauf und runter, dieser kraulte inzwischen mit beiden Händen den Rücken seines Freundes, hörte dessen Seufzen genau an seinem Ohr. Einige Augenblicke später drückte der Langhaarige seinen Freund sanft wieder aufs Bett zurück, zog sich selbst sein Unterhemd aus, bevor er sich an Reitas Seite kuschelte, ein Bein legte er über Reitas Beine, eine Hand strich über Reitas andere Seite, die zweite Hand strich ihm die Haare aus der Stirn und legte sie dann über dessen Kopf ab, legte dann seine Lippen zärtlich auf die des Bassisten. Zuerst kostete er nur ein wenig von diesen, aber nach einer kurzen Zeit stupste Miyavi mit seiner Zunge gegen Reitas Unterlippe, knabberte gleich danach kurz an dieser bis Reita seine Lippen öffnete und Miyavi endlich mit seiner Zunge in Reitas Mundhöhle gleiten konnte. Zufrieden seufzte Miyavi, er spürte, dass Reita ihm eine Hand an die Wange legte, die andere schien noch auf dem Bett zu liegen, sanft fuhr er mit seiner Zunge über Reitas Zahnreihen, stupste danach die Zunge seines Freundes an, um diesen zum Mitspielen aufzufordern. Zaghaft ging Reita schließlich auf das Spiel ein, genoss den intensiven Kontakt mit seinem Freund und überließ diesem komplett die Führung, ihm gefiel es, sich einfach fallen lassen zu können und darauf vertrauen zu können, dass Miyavi ihm nicht wehtun würde. Nach einiger Zeit schlang Reita eins seiner Beine um Miyavi, der inzwischen schon wieder über ihm kniete, Miyavi wanderte mit einer Hand über Reitas ganze Brust hinunter bis zur Hüfte, dort strich er über Reitas Hüftknochen, die leicht hervorstanden, mit einem kleinen Lächeln, das in dem heißen Kuss unterging, bemerkte er die Gänsehaut, die sich von den Hüften aus ausbreitete und vom ganzen Oberkörper Besitz ergriff, deshalb strich er noch ein paar Mal über die selbe Stelle, nahm zufrieden das leichte Keuchen seitens Reita wahr. Der Solist löste sich von Reita, strich ihm über die leicht rotgeküssten Lippen, hauchte ihm einen Kuss auf den Nasenrücken, rutschte dann weiter runter, um Reitas Oberkörper mit Küssen zu liebkosen. Miyavi strich mit seiner Nase über Reitas Schulter, küsste sich dann weiter zur Brust hinunter, leckte ihm über eine Brustwarze und pustete dann dagegen, was eine erneute Gänsehaut verursachte, die gleiche Prozedur zog er auch bei der anderen Brustwarze durch, schmunzelte danach und glitt mit seiner Zunge über den Bauch weiter hinunter, liebkoste die Hüftknochen nun mit der Zunge, zog die Panty ein Stück weiter runter, bemerkte dabei schon, dass seine Behandlungen nicht ohne Nachwirkungen geblieben war, es zeichnete sich schon eine leichte Beule in Reitas Körpermitte ab. „Wen haben wir denn da?“ Leicht strich Miyavi mit dem Finger über die Beule, entlockte Reita damit ein leichtes Keuchen, gleich danach blickte er Miyavi mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen an. „Alles deine Schuld!“ „Na, das will ich doch auch hoffen!“ Der Langhaarige schnappte sich eines von Reitas Beinen und winkelte es leicht an, um so besser an die Innenseite des Oberschenkels zu kommen, um diese auch mit ein paar Küssen zu verwöhnen. An einer Stelle saugte er sich fest, hinterließ somit einen Knutschfleck. „Meins!“ Verträumt blickte er noch ein wenig auf Reitas Oberschenkel, sah aber in dessen Gesicht, als er spürte, dass Reita ihm über die Brust strich, zu dem Tattoo über dem Bauchnabel wanderte und dieses nachfuhr. Langsam ließ Miyavi das Bein wieder aufs Bett gleiten, beugte sich dann wieder über seinen Freund, um diesem einen weiteren Kuss zu stehlen, dabei spürte er immer noch Reitas Hand an seinem Bauch, die diesen auf und ab glitt und ihn selber dazu brachte, seinen Bauch mehr diesen Finger entgegen zu strecken. Leicht schmatzend lösten die beiden sich eine Weile später wieder voneinander, Miyavi richtete sich wieder leicht auf und war erstaunt, dass Reita ihm folgte, sich auf seinen Ellenbogen abstützte und nun seinerseits die Brust des Solisten mit leichten Küssen verwöhnte. Er schloss die Augen und legte eine Hand in Reitas Nacken, da er ihn so noch ein bisschen stützen konnte. Reita machte Miyavis Bewegungen von vorhin nach und liebkoste nun die Brustwarzen des Solisten, was diesen zum Keuchen brachte, leicht kraulte er Reita durch den Nacken, als er aber merkte, dass Reita leicht zu zittern begann, öffnete er die Augen und blickte seinen Freund besorgt an. „Alles klar?“ „Hai, ich kann mich nur nicht mehr so abstützen, dass zieht ein bisschen im Rücken…“ „Dreh dich mal bitte um!“ „Okay…“ Ein wenig irritiert folgte der Bassist der Anweisung, drehte sich unter seinem Freund um, sodass er nun auf dem Bauch lag, spürte gleich danach, dass Miyavi nun mit seiner Zunge über seine Wirbelsäule glitt, er keuchte leicht, schloss genießerisch ein weiteres Mal die Augen. Mit seinen Händen glitt der Gitarrist nun die Seiten Reitas lang, bearbeitete mit seiner Zunge und seinen Lippen das Kreuz seines Freundes. Beim Bund seiner Panty angekommen, zog er diese sanft hinunter, Reita hob sogar leicht seine Hüfte an, und Miyavi glitt mit seiner Zunge zu den Pobacken seines Freundes, küsste auch diese, was den Bassisten erschrocken zusammenzucken ließ, aber als er merkte, dass Miyavi nicht weitergehen würde, entspannte er sich wieder ein bisschen, ließ die Augen dieses Mal aber geöffnet. Kurze Zeit später wurde er von Miyavi aber wieder auf den Rücken gedreht, seine Unterwäsche landete mitsamt seinem Hemd und Miyavis Sachen auf dem Boden, der Solist hatte sich in der Zwischenzeit auch ganz ausgezogen und Reita erhaschte einen kurzen Blick auf das voll aufgerichtete Glied seines Freundes, aber als dieser den Blick bemerkte, hob er Reitas Gesicht an seinem Kinn wieder an, amüsiert schmunzelte er. „Hier ist mein Gesicht!“ „Ich weiß…“ „Und wo guckst du dann hin?“ „Du machst die Stimmung kaputt…“ „So, so, mach ich das?“ Peinlich berührt nickte Reita, er wusste nicht so wirklich, was er jetzt sagen soll, aber Miyavi schien das schon zu ahnen und fragte nicht weiter nach, küsste seinen Freund stattdessen lieber, um ihn wieder ein wenig zu beruhigen. In diesen Kuss legte Miyavi jedoch mehr Leidenschaft als in die vorherigen Küsse, er legte sich mehr auf Reita, so dass dieser seine Erregung spüren musste, strich ihm mit einer Hand verlangend über Bauch und Brust, spielte ein wenig mit Reitas Brustwarzen, wanderte dann zu den Seiten und schließlich wieder zu den Hüftknochen, spürte das erregte Zittern und das leise Stöhnen seines Freundes, stöhnte selber auf, da seine Erregung sich an Reitas Bauch rieb. Der Ältere strich fahrig über Miyavis Brust, verwöhnte dessen Brustwarzen mit den Finger, glitt dann über den Bauch auf den Rücken, kratzte leicht über diesen, als Miyavi seinen Hals bearbeitete, konnte sein Stöhnen mittlerweile nicht mehr verbergen. Da dies dem Jüngeren natürlich nicht unbemerkt blieb, wanderte seine Hand weiter runter und umfasste nun ganz sanft das Glied seines Freundes, strich an diesem ganz vorsichtig und langsam auf und ab, was ihm ein lauteres Stöhnen des Bassisten einbrachte. Reita legte den Kopf weiter in den Nacken, seine Atmung hatte sich schon sehr beschleunigt und er konnte nicht mehr so wirklich einen klaren Gedanken fassen, mittlerweile wanderten seine Hände orientierungslos und fahrig über den gesamten Oberkörper seines Partners, was diesen aber nicht sonderlich zu stören schien. Stürmisch wanderte Miyavi mit den Lippen wieder weiter hinunter, widmete sich erneut der Brust seines Freundes, spielte ein wenig mit dem Bauchnabel, knabberte dann an den Hüftknochen und wanderte noch weiter runter. Erst hielt er kurz inne, blickte auf die Erregung seines Freundes, die er immer noch mit der Hand bearbeitet und sah dann in das Gesicht des Bassisten, dieses war jedoch vollkommen entspannt, die Augen geschlossen und mit einem leichten Schweißfilm bedeckt, genau wie der Rest des Körpers. Nach diesem kurzen Überlegen, küsste Miyavi dann doch die Spitze, glitt mit seiner Zunge einmal die gesamte Länge entlang, bis er plötzlich Reitas Hände in seinen Haaren spürte, er sah nach oben und bemerkte, dass Reita ihn ein wenig angeekelt ansah. Verwirrt krabbelte er wieder nach oben und strich ihm eine Strähne von der Stirn. „Alles klar?“ „Iie! Du kannst doch nicht mit deinem Mund da unten…und dann küsst du mich ja auch…und so…und ich mag das nicht, wenn du vorher da mit dem Mund warst...“ Ein wenig zusammenhanglos nuschelte der Bassist diese Worte vor sich hin, aber allein die Tatsache, dass er es überhaupt aussprach, erstaunte den anderen ein wenig, damit hätte er nicht gerechnet, dennoch machte es ihn glücklich, dass sein Freund ihm auch sagte, was er mochte und was nicht und sich nicht nur nach Miyavi richtete. „Also lieber mit der Hand?“ Schüchtern nickte Reita, blickte den Größeren dann entschuldigend an. „Bist du jetzt böse?“ Sanft lächelnd blickte Miyavi auf seinen Freund runter, küsste ihm danach die Stirn. „Natürlich nicht, mich freut es sogar, dass du mir sagst, wenn du etwas nicht magst!“ „Okay…“ Noch einmal küsste er die Stirn, knabberte danach erneut am Hals entlang, während er nun mit seiner Hand zur Körpermitte seines Partners wanderte und an dieser auf und ab glitt. Als Belohnung erhielt er dafür ein Stöhnen von Reita, was ihn natürlich anspornte, mit leichtem Druck rieb er mit dem Daumen über die Spitze, blickte dabei in Reitas Gesicht, aber da dieser die Augen geschlossen und den Kopf in den Nacken gelegt hatte, schien er diese Behandlung zu genießen, den leicht geöffneten Lippen entwich immer wieder ein Stöhnen. Deshalb widmete sich Miyavi nun auch der Brust des Bassisten, umspielte diese leicht mit der Zunge und saugte auch leicht an ihnen, hörte damit aber überrascht auf, als er plötzlich eine Hand an seiner Erregung spürte, die mit Sicherheit nicht ihm gehörte. Überrascht blickte er ins Gesicht seines Freundes, dieser sah ihn etwas unsicher an. „Darf ich nicht?“ „Natürlich darfst du, ich bin ehrlich gesagt ein wenig überrascht…“ „Ich auch…“ Der Solist lachte, küsste seinen Freund dann aber verlangend, schließlich ließ es ihn nicht gerade kalt, dass Reita ihn nun auch verwöhnte, er stellte fest, dass dieser seine Bewegungen nachahmte, aber er selbst machte bei Reita ja auch nur das, was ihm selbst gefallen würde, und so dauerte es auch nicht lange, bis er anfing zu stöhnen. Miyavi legte seinen Kopf neben dem von Reita ins Bett, hatte die Augen mittlerweile geschlossen und genoss einfach nur. Reita hörte Miyavi neben ihm stöhnen, spürte dessen Atem an seinem Hals und dem Gesicht, das er ihm zugewandt hatte, und die Bewegungen seiner Hand, die immer fahriger wurden je länger er an Miyavis Männlichkeit auf und ab glitt. Inzwischen hatten sich schon die ersten Lusttropfen bei ihnen beiden gesammelt, die die Handbewegungen erleichterten. Es dauerte nicht lange und der Ältere spürte, dass sich in seinem Lendenbereich ein unglaublicher Druck aufbaute, seine Beine zitterten, mit der freien Hand krallte er sich ins Kopfkissen. „Miiii, ich kann…nicht…“ „Ich auch nicht…mehr…“ Der Solist erhöhte seine Bemühungen noch einmal, bewegte seine Hand deutlich schneller, verwickelte den Bassisten aber gleichzeitig in einen leidenschaftlichen Kuss, den sie jedoch nicht lange aufrecht halten konnten, fehlte ihnen schon zu sehr der Atem. Kurz nachdem sich ihre Lippen gelöst hatte, bog Reita seinen Rücken weiter durch, stöhnte laut und ergoss sich in Miyavis Hand, unterbrach für diese Zeit seine eigenen Handbewegungen, ließ seine Hand aber, wo sie war. Auch nach seinem Orgasmus spürte er Miyavis Hand sich noch auf und ab bewegen, worüber er froh war, doch auch dieses Glücksgefühl hörte irgendwann auf und der Gitarrist legte seine Hand auf die andere Seite neben Reita ins Bett, blickte diesen danach an. „Machst du dann jetzt weiter?“ Fast schon flehend wurde Reita angeblickt, was er aber durchaus verstehen konnte, schließlich war es alles andere als angenehm, einfach kurz vor dem Orgasmus allein und unbefriedigt gelassen zu werden, also nahm der Bassist seine Bewegungen wieder auf, was sein Freund mit einem dunklen Stöhnen quittierte. Reita konnte fast schon spüren, wie Miyavi seinem Höhepunkt immer näher kam, er fing mehr und mehr an zu zittern und stöhnte und keuchte immer lauter. Lange brauchte Miyavi auch wirklich nicht mehr, bis er von seinem Höhepunkt überrollt wurde, tief stöhnend ergoss er sich in die Hand seines Freundes. Reita ließ seine Hand auch noch ein wenig um Miyavis Erregung fassen, aber als dieser wieder die Augen öffnete, nahm er seine Hand zu sich, blickte sie an und verzog ein wenig das Gesicht, da seine Hand nun klebte, Miyavi wuschelte ihm daraufhin durch dir Haare und lachte leise. „Was hälst du davon, wenn wir jetzt noch schnell duschen gehen und es uns danach wieder im Bett gemütlich machen?“ „Hört sich gut an…“ Ein wenig müde stand der Solist schließlich als Erster auf, half Reita dann beim Aufstehen und trug diesen kurzerhand zur Dusche, machte diese auch gleich an und wusch Reita selber ab, sich selber dann auch, während Reita sich schon abtrocknete und sich vorsichtig die Haare föhnte. Als Miyavi dann auch so weit fertig war, gingen sie wieder ins Bett, in dem es sich zwischenzeitlich schon Miyabimaru bequem gemacht hatte, Reita legte sich ins Bett und setzte Miyabimaru danach auf seinem Bauch ab, Miyavi legte sich seitlich neben ihn und legte einen Arm um den Kleineren und die Katze, gähnte dann laut. Reita gab ihm noch einen kurzen Kuss, kuschelte sich dann näher an Miyavis Brust, schloss die Augen und war auch nach kurzer Zeit schon eingeschlafen. Miyavi driftete auch kurz nach ihm in die Traumwelt. Kapitel 30: Shô 30 ------------------ @ Armaterasu => Freut mich wie immer, dass dir das Kapitel gefallen hat^^ Ich selber finde es auch traurig, wenn Nebenrollen in den Fanfictions untergehen, deshalb gebe ich mir immer die größte Mühe, alle mit einzubringen^^ Auf Rollstuhl hätte ich wohl auch keinen Bock, wenn ich noch laufen könnte^^ Miyavi weiß halt, dass er bei Reita nicht weit kommen würde, wenn er ihn zu doll bedrängt, also macht er das halt nicht^^ Das mit der Oralbefriedigung ist mir ganz spontan eingefallen, manchmal entwickeln meine Charas auch einen eigenen Willen^^ *lach* @ Aoifreak=> Ja ja, Ruki und Uruha sind einfach schon zu lange zusammen, um sich nicht wie ein altes Ehepaar zu benehmen *lach* Ich versuche natürlich immer mal wieder ein paar Kuschelszenen mit einzubringen, aber an manchen Stellen macht das halt keinen Sinn^^ @ Latzhose=> *erröt* +Lieblingsff+ hui, das geht runter wie warme Butter, vielen herzlichen Dank dafür^^ Nya, viel früher kommt dieses Kapitel nun ja auch nicht wirklich, also von daher^^ Die Ideen fallen mir immer sehr spontan ein, die flüstert mir keiner zu ^^(was ich manchmal ganz schön bedauere) @ all=> Tut mir furchtbar leid, dass es schon wieder so lange gedauert hat, aber ich hab privat jetzt immer weniger Zeit, da ich seit diesem Jahr mit Bassunterricht angefangen habe und schon für meine Abschlussprüfung lerne. Außerdem kam dann auch noch die LBM dazu…tut mir wirklich ganz furchtbar doll leid *tief verbeug* Nya, dann geht’s jetzt los mit dem 30. Kapitel, viel Spaß dabei^^ *alle knuddel* Shô 30 Es dämmerte noch, als Reita seine Augen aufschlug, ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass es noch nicht einmal sieben Uhr morgens war, er seufzte auf und rieb dich dann noch leicht verschlafen über die Augen, heute konnten sie endlich mal ausschlafen und das wollte er auch tun. Er drehte sich auf die andere Seite, auf dem Rücken durfte er ja nicht liegen, deswegen hatte er sich ein Kissen hinter den Rücken gelegt, damit er sich überhaupt nicht erst rücklings hinlegen konnte. Leider hatte er sich wegen dem Kissen in der Nacht gar nicht gedreht, deswegen tat ihm jetzt auch die linke Seite weh, also drehte er sich um und blickte seinen Freund an, dieser schlief noch tief und fest, atmete ganz ruhig und gleichmäßig und bewegte seine Lippen leicht, so als würde er reden. Eine Weile beobachtete er Miyavi noch, dann drehte er sich wieder um, griff nach Miyavis Hand, legte sich vorsichtig den Arm seines Freundes um den Brustkorb, drückte sich die Hand gegen die eigene Brust, drückte sich selbst mehr an den warmen Körper seines Freundes, schloss die Augen und versuchte, wieder einzuschlafen. Miyavi bewegte sich nur kurz, es schien dem Bassisten so, als würde er seinen Arm enger um ihn legen. Zufrieden seufzte er, zog die Decke noch einmal höher und legte sich dann wieder ordentlich hin, genoss die Wärme, die sein Freund ausstrahlte. Doch auch nach einer halben Stunde konnte er nicht wieder einschlafen, er fühlte sich auch gar nicht mehr müde, vielleicht hatte er in den letzten Tagen zu viel geschlafen, ein wenig frustriert überlegte er, ob er aufstehen und Frühstück machen sollte oder doch lieber noch im Bett bei Miyavi liegen blieb, aber diese Frage erübrigte sich, als seine Blase sich meldete. Vorsichtig löste er sich also wieder von seinem Freund, legte dessen Arm hinter sich im Bett ab und richtete sich vorsichtig auf, fuhr sich durch sein eh schon wuscheliges Haar, deckte den Solisten danach wieder ordentlich zu und rutschte an die Bettkante heran. Reita schlüpfte in sein Puschen, richtete sich anschließend langsam auf, stütze sich dabei am Bett ab. Doch kaum stand er, knickten seine Beine wieder ein und er fiel wieder ins Bett zurück, anscheinend waren seine Beine noch nicht wieder ganz so standhaft, wenn er längere Zeit gelegen hatte, frustriert seufzte er. „Was machst du da, Chibi?“ Erschrocken drehte Reita sich um, Miyavi blickte ihn müde aus einem Auge an, zupfte er wenig an Reitas Hemd herum. „Ich wollte aufstehen, ich muss mal, aber meine Beine haben nachgegeben…“ Der Solist murrte, versteckte sein Gesicht im Kissen. „Da kann man mal ausschlafen…“ „Hilfst du mir kurz?“ Reita strich dem Solisten über den Rücken, dieser seufzte noch einmal, dann stand er jedoch auf, streckte sich einmal kurz, zog seinen Freund dann auf die Beine, hielt diesen so lange, bis er sicher auf den Beinen stand, legte sich danach wieder ins Bett und warf sich die Decke wieder über. „Ich wollte noch ein bisschen schlafen, weckst du mich so in ein, zwei Stunden?“ „Hai, mach ich.“ Reita verließ das Schlafzimmer, schloss die Tür hinter sich und begrüßte Miyabimaru, die ihm freudig miauend entgegengelaufen kam. Gleich danach ging er schnell aufs Klo und erleichterte sich, wusch sich danach die Hände und ging wieder ins Wohnzimmer zurück, öffnete dort die Balkontür, um ein wenig Frischluft rein zu lassen. Dabei schlich ihm Miyabimaru die ganze Zeit um die Beine herum, bis sich Reita schließlich zu ihr hinab beugte und sie auf den Arm nahm. „Du hast wohl Hunger, was?“ Die kleine Katze maunzte ihn an, schnurrte zufrieden, da Reita ihr den Kinn kraulte, während er mit ihr in die Küche ging, dort öffnete er ein Schälchen Katzenfutter, kippte dies in Miyabimarus Napf und muste das Ganze mit einer Gabel noch einmal durch, bevor die Katze sich darauf stürzte. Der Bassist strich ihr noch einmal über das Fell, fing dann an, das Frühstück für sich und seinen Freund zu machen, während der Reis kochte, schnitt er ein wenig Obst und bereitete schon mal die Füllung der Reisbällchen vor, wickelte danach den fertigen Reis darum und formte diese dann und stellte sie nach dem Abkühlen in den Kühlschrank, um sie einigermaßen frisch zu halten. Ein Blick auf die Uhr zeigte ihm aber, dass er Miyavi noch nicht wecken brauchte, also setzte er sich aufs Sofa im Wohnzimmer, Miyabimaru kam gleich darauf zu ihm gelaufen, sprang aufs Sofa und legte sich auf seine Beine, maunzte ihn an, Reita kraulte sie hinter dem Ohr, was die kleine Katze zum Schnurren brachte. Dabei überlegte er, ob er sich nicht schon mal fertig machen sollte, ihm fiel dabei aber ein, dass er seinen Freund wecken könnte, würde er ins Schlafzimmer gehen und sich Klamotten holen, aber er wollte ihn nicht wecken, schließlich konnten sie heute ja ausschlafen und das wollte er seinem Freund auch gönnen, dieser kümmerte sich ja um ihn. Als Miyabimaru seine Hand anstupste, beschloss er, ein wenig mit ihr zu Spielen, bis er Miyavi wecken würde. Er nahm sich die Angel und fing an, mit der Katze zu spielen, die freudig der Maus hinterher lief und versuchte, sie zu schnappen. Immer, wenn sie die Maus erwischt hatte, kaute sie darauf herum und Reita zog die Maus dann wieder weg. „Wolltest du mich nicht wecken?“ Reita erschrak furchtbar, als Miyavi sich über das Sofa beugte und ihm die Schläfe küsste. „Tut mir leid, das hab ich total vergessen!“ Miyavi schmunzelte, strich Reita dann über den Kopf, kraulte mit der anderen Hand Miyabimaru, woraufhin Miyabimaru auf die Sofalehne sprang und Miyavi sie auf den Arm nahm, Reita stand in der Zwischenzeit langsam auf und ging in die Küche, holte das Frühstück wieder aus dem Kühlschrank und deckte den Tisch. Der Gitarrist war in der Zwischenzeit auch schon in die Küche getreten, setzte einen Kaffee für sie auf und stellte diesen dann auch auf den Tisch, setzte sich gleich danach an diesen und die beiden fingen mit dem Essen an. Während des Essens redeten die beiden nicht viel, warfen sich aber ab und zu verliebte Blicke zu, der Ältere hatte seine Beine auch um ein Bein des Solisten geschlungen, genoss die Ruhe und die Nähe zu diesem. Miyavi war vor Reita fertig, legte nach dem Essen seine Hände auf Reitas Knie, kraulte leicht darüber. Nachdem dann auch der Kleiner mit dem Essen fertig war, deckten sie zusammen den Tisch ab, räumten gleich alles in die Geschirrspülmaschine. Als das auch erledigt war, drehte Miyavi den Kleineren zu sich, zog ihn ganz dicht an sich ran und gab ihm einen Kuss auf die Lippen, den Reita nur zu gerne erwiderte. Reitas Hand wanderte in Miyavis Nacken, kraulte diesen dort leicht, Miyavi glitt mit seinen Händen über den Rücken seines Freundes, hörte dessen genießendes Seufzen und spürte, dass dieser sich mehr an ihn schmiegte, drückte ihn noch näher an sich heran, glitt mit seinen Händen tiefer und strich dem Kleineren über den Hintern, dieser fiepte einmal kurz, jedoch wurde das durch den Kuss erstickt, den der Gitarrist gerade intensivierte. Sanft glitt er mit seiner Zunge über Reitas Lippen, knabberte kurz an dessen Unterlippe, der Bassist gewährte ihm Einlass, begrüßte dessen Zunge mit seiner eigenen Zunge, tanzte mit dieser, krallte sich leicht in Miyavis Hemd fest. Der Solist hob seinen Freund kurzerhand hoch, setzte ihn auf die Küchenzeile, strich danach über dessen Schenkel, kraulte diese, strich dann wieder darüber. Nach einigen Augenblicken lösten die beiden sich wieder, Miyavi kraulte immer noch Reitas Schenkel, Reita strich ihm über die Unterlippe, gab ihm danach noch einen leichten Kuss. „Wann kommt noch mal die von der Reha her?“ Die beiden hatten entschlossen, dass Reita seine Reha hier machen sollte, da er so in seiner gewohnten Umgebung war, er konnte sich besser entspannen und es war nicht so stressig für ihn. Und außerdem hatte Miyavi so besser ein Auge auf ihn und konnte seine Termine besser koordinieren und auch für die anderen war es so leichter, bei der Reha dabei zu sein, falls Miyavi mal keine Zeit hatte. „So gegen 15 Uhr wollte sie herkommen!“ „Dann können wir ja noch mal einkaufen gehen und noch wieder nach Wohnungen gucken, oder?“ Freudig nickte Reita. „Hört sich gut an.“ „Fein!“ Der Solist gab Reita noch einen Kuss auf die Lippen, anschließend machten sie sich ausgehfertig und gingen zum Supermarkt. Die beiden kamen aber nicht all zu schnell voran, da Reita sich ziemlich doll darauf konzentrieren musste, einen Fuß vor den anderen zu setzen, einmal knickte er dabei weg, aber Miyavi konnte ihn noch auffangen, beim Einkaufen stütze der Bassist sich dann am Einkaufswagen ab. Das Einkaufen war schnell erledigt, die Tüten trug Miyavi auf dem Nachhauseweg, Reita hatte sich bei ihm eingeharkt, wieder zu Hause räumten sie schnell die Einkäufe weg, für Miyabimaru hatten sie eine Knabberstange gekauft, die diese jetzt genüsslich zerkaute, gleich danach machten sie es sich dann im Wohnzimmer auf dem Sofa bequem, den Laptop hatte Miyavi vor ihnen auf den Tisch gestellt, Reita lehnte sich beim Suchen die ganze Zeit an Miyavis Schulter an. „Heute so kuschelbedürftig?“ „Haaaai…“ „Schmusekatze!“ Reita schnaubte kurz belustigt, kuschelte sich dann noch mehr an seinen Freund an. Nach einigem Suchen fanden sie auch zwei annehmbare Wohnungen, bei deren Maklern sie anriefen und Termine vereinbarten, die sie allerdings erst in die Zeit nach dem Frühlingsspecial legten. Gegen 15 Uhr klingelte es dann auch an der Tür, der Solist öffnete diese und ließ die Physiotherapeutin eintreten, Reita hatte sich schon Sportsachen angezogen, spielte aber noch mit Miyabimaru auf dem Sofa, als die Therapeutin das Wohnzimmer betrat, legte er das Spielzeug aber beiseite, stand auf und begrüßte sie dann, während Miyavi schon mal eine Gymnastikmatte für seinen Freund besorgte. Die Therapeutin stellte sich kurz vor, ihr Name war Miyako und nach einem kurzen Gespräche fingen sie dann auch mit den Übungen an. Miyako machte jede Übung einmal kurz vor und erklärte, worauf es dabei ankam und was man beachten musste, dann überließ sie es Miyavi, das Gezeigte nachzumachen und seinem Freund zu helfen. Reita strengten die Übungen zum Teil sehr an, er lag ja auf dem Rücken und musste seine Beine in alle möglichen Richtungen strecken oder drehen, damit die Muskeln diese Bewegungen nicht verlernten und sich zusammenzogen, aber er war froh, dass Miyavi dies alles mit ihm zusammen machte, er vertraute seinem Freund voll und ganz und wusste, dass dieser ihm nicht wehtun würde, egal ob absichtlich oder nicht. Bei einer besonders anstrengenden Dehnübung mussten sie auch kurz eine Pause machen, da der Bassist einen Krampf im Oberschenkel bekommen hatte. Nach der kleinen Unterbrechung machten sie auch nicht mehr lange, es war schon spät geworden und Miyako hatte noch einen anderen Patienten. Nachdem sie zur Tür raus war, ließ Reita sich einfach gegen Miyavi fallen, der ihn erschrocken auffing, der Ältere seufzte erschöpft. „Müde?“ „Hai, und meine Beine tun jetzt weh…“ „Oh, armes Chibi!“ „Ganz arm, du musst mich jetzt leider unter die Dusche und dann ins Bett tragen...“ „Gott, ob ich das schaffen kann?“ „Bestimmt, du bist doch stark!“ Der Gitarrist lachte kurz auf, nahm dann seinen Freund auf die Arme und trug ihn wie eine Braut ins Schlafzimmer, legte ihn dort vorsichtig aufs Bett ab und sich selbst anschließend auf ihn. „Hier ist aber nicht die Dusche!“ „Ich weiß, aber zum Duschen muss man doch bekanntlich nackt sein, oder nicht?“ „Bietet sich an!“ „Siehst du?“ Bevor Reita noch etwas erwidern konnte, hatte Miyavi seine Lippen mit einem Kuss verschlossen, ging danach zur Nase über, anschließend wurde die Stirn auch mit Küssen bedacht, der Kleiner hatte in der Zwischenzeit schon seine Arme um Miyavis Nacken geschlungen, kraulte diesen dort leicht und spielte mit dessen Haaren, seufzte genüsslich auf. Der Solist hatte gerade eine Hand unter das Shirt seines Freundes geschummelt, als es an der Tür klingelte. Mitten in ihrer Bewegung hielten beide inne, lauschten, ob es erneut klingelte, als aber nach einem kurzen Augenblick nichts weiter passierte, zuckte Miyavi die Schultern und verteilte kleine Küsse auf dem Hals Reitas, dieser schloss daraufhin einfach die Augen, kraulte Miyavi wieder, kicherte leicht, als dieser seine Seite kitzelte, doch in diesem Augenblick klingelte es erneut, genervt knurrte Miyavi. „Iie, da war nichts!“ Mit diesen Worten widmete er sich diesmal Reitas Kinn, doch jetzt klingelte Reitas Handy. Mit einem tiefen Seufzen löste der Solist sich von seinem Freund, nahm dessen Handy vom Nachttisch und hob ab. „Wer stört?“ „Anô…“ „Boah, man, Yuu, hast du kein Privatleben?“ „Das steht neben mir vor eurer Haustür!“ „Und meins lag bis vor zehn Sekunden noch unter mir im Bett! Also, was willst du?“ „Rein in eure Wohnung! Wir haben auch Kuchen mit!“ „Um sechs Uhr abends willst du noch Kuchen essen?“ „Iie, den wollte Ayu essen. Aber mal ehrlich, fürs Kindermachen ist es noch nicht spät genug, also mach auf!“ Grummelnd legte Miyavi auf, ging danach zur Haustür, Reita zog sich währenddessen sein Shirt wieder richtig zu Recht und stand dann ebenfalls auf, um ins Wohnzimmer zu gehen, wo er gleich von einer freudestrahlenden Ayumu begrüßt wurde. „Na, Aki-chan, wie geht’s dir so?“ „Das Übliche halt, und bei dir so?“ „Wir waren heute Ultraschall machen lassen und das wollte ich den Patenonkeln mal zeigen!“ „Echt? Zeigen, zeigen!“ Aufgeregt hibbelte Reita vor Ayumu leicht hin und her, was diese zum Lachen brachte, gleich danach drückte sie ihm das Ultraschallbild in die Hand, Reita ließ sich mit diesem aufs Sofa fallen, auf dem auch schon Miyavi und Aoi saßen und besah sich freudig lächelnd das Bild des kleinen Wesens, der Solist guckte ihm dabei über die Schulter. „Viel sehen kann man da ja aber noch nicht!“ „Das kommt noch, in einem Monat kann man schon viel mehr sehen, hat zumindest der Arzt gesagt.“ Lächelnd gab Reita das Foto an Ayumu zurück, blickte sie danach erwartungsvoll an. „Ja bitte?“ „Kuchen?“ „Ach ja!“ Aoi stand auf und ging noch einmal in den Flur, holte dort eine Tasche, in der der Kuchen aufbewahrt war, packte diesen danach aus und stellte ihn auf den Tisch. „Dann brauchen wir nur noch Teller und Gabeln!“ „Und Sahne, wenn ihr hier habt, ich hab Hunger!“ „Wir haben erst vor zwei Stunden Mittag gegessen, Schatz!“ „Ich weiß, aber ich hab trotzdem Hunger!“ Lachend ging Miyavi in die Küche, holte dort das Geschirr und fand sogar eine Sahne in seinem Vorratsschrank, wunderte sich aber, woher er diese hatte, da er sich nicht erinnern konnte, sie gekauft zu haben, zumindest nicht in letzter Zeit. Ein Blick auf das Haltbarkeitsdatum verriet ihm aber auch, dass er sich vor längerer Zeit gekauft hatte, schnell schmiss er die Sahne in den Müll. Wieder im Wohnzimmer, stellte er alles auf den Tisch, setzte sich danach wieder und kraulte Reita den Rücken. „Habt ihr keine Sahne mehr?“ „Doch, aber glaub mir, die möchtest du nicht mehr essen!“ „Nicht?“ „Iie, die ist am 2. September vor vier Jahren abgelaufen!“ Der Bassist hielt in seiner Bewegung inne, den Mund geöffnet und die Gabel mit Kuchen auf halbem Weg dahin. „Ich glaube, bevor wir zusammenziehen, mistest du noch mal deine ganzen Schränke aus!“ Aus dem Augenwinkel bemerkte er, wie Aoi heftig nickte, fast so, als würde er bei Discharge Headbangen wollen. „Genau, nicht das deine Kondome auch alle abgelaufen sind, dann halten die ja nicht mehr, du schwängerst Aki-chan dann noch!“ Ayumu lachte, genau wie Aoi und Miyavi, nur Reita blies beleidigt die Wangen auf und bewarf Aoi mit einem Kissen vom Sofa. Ayumu und Aoi blieben noch bis zum Abend, sie hatten später noch zusammen zu Abend gegessen, Reita und Ayumu hatten etwas gekocht, aber bevor sie die Lebensmittel benutzt haben, hatten sie noch vorher die Haltbarkeitsdaten kontrolliert, nur zur Vorsicht, aber mit diesen war nichts weiter. Nach dem Essen wurden Aoi und Miyavi zum Abwasch verdonnert, während Ayumu und Reita aneinandergekuschelt fern sahen, Ayumu hatte ihren Kopf auf Reitas Schulter gelegte, dieser hatte seinen Kopf an Ayumus gelehnt, döste schon halb, zuckte deshalb erschrocken zusammen, als sein Freund ihn leicht in die Seite stupste. „Wenn du müde bist, dann geh ins Bett und schlaf hier nicht auf dem Sofa!“ „Aber ich schlaf nicht!“ „Noch nicht, also Abmarsch ins Bad!“ Der Bassist streckte sich noch einmal, ließ sich dann von seinem Freund hochziehen und ging ins Bad, Miyavi uns Aoi setzten sich nun auch aufs Sofa. „Hast ihn dir aber gut erzogen, Takamasa!“ „Er ist nur todmüde, heute Nachmittag war eine Therapeutin zur Reha hier und das hat ihn halt geschafft, vorher waren wir noch einkaufen und da sind wir auch zu Fuß hin, Chibi hat noch leichte Gleichgewichtsprobleme, heute morgen musste ich ihm aus dem Bett helfen.“ „Aber sonst kommt er klar?“ „Na ja, Haare föhnen ist nicht so gut für seinen Rücken, es zieht ihm immer im Kreuz, wenn er die Arme hebt, Haare waschen geht grade noch, da muss er die Arme ja nicht so lang heben.“ „Hauptsache, er kommt sonst noch alleine zurecht.“ „Klar, bis jetzt hat er sonst ja nichts weiter, ich hoffe nur, dass das mit der Therapie jetzt bald mal klappt!“ „Hoffen wir auch, aber er hat ja schon was zugelegt. Zum Glück!“ „Mal gucken, kurz nach dem Frühlingsspecial haben wir ja noch mal einen Termin bei Ryu, mal gucken, was er sagt, letztens meinte er schon, es kann bald losgehen.“ Kurz nach diesen Worten kam dann Reita aus dem Bad getapst, Miyabimaru kam gleich nach ihm aus dem Bad gelaufen und schlich ihm dann hinterher, der Bassist ging zum Sofa, verabschiedete sich von Aoi und Ayumu mit einer Umarmung, bekam von Ayumu noch einen Kuss auf die Stirn gedrückt, danach gab er Miyavi einen Kuss auf die Lippen und ging dann ins Schlafzimmer, Miyabimaru verfolgte ihn immer noch und sprang im Schlafzimmer schon aufs Bett, während Reita sich noch umzog, gleich danach aber unter die Bettdecke schlüpfte und sich einkuschelte, es dauerte auch nicht lange, bis er einschlief. Miyavi verabschiedete in der Zwischenzeit schon Aoi und Ayumu, schloss dann hinter den beiden die Tür, räumte noch im Wohnzimmer auf, bevor er überall das Licht ausmachte und sich nach einer kurzen Katzenwäsche und nachdem er Zähne geputzt hatte, ins Bett zu seinem Freund legte, dieser wachte dadurch aber wieder auf und rieb sich verschlafen über die Augen. „Alles okay, schlaf weiter!“ Der Jüngere wuschelte Reita noch kurz durch die Haare, zog dann die Decke wieder ordentlich über sie beide, legte danach einen Arm um Reitas Hüfte und kuschelte sich enger an ihn, küsste ihm noch einmal die Stirn und schloss dann zufrieden die Augen. Der Bassist seufzte tief, als Miyavi ihm die Haare zerzauste, rückte danach aber näher an ihn, schloss die Augen, als er auf die Stirn geküsst wurde und legte seine Hand an Miyavis Brust, schloss dann seine Lider, um wieder einzuschlafen. Kapitel 31: Shô 31 ------------------ Kommentar beantworte ich morgen, ich geh jetzt duschen und dann ins Bett, es ist schon 22.42 Uhr ^^ Shô 31 Vier Tage vor dem Frühlingsspecial lief Miyavi schon früh am morgen freudestrahlend durch die Wohnung, goss sich summend eine Tasse Kaffee ein und stelle diese auf den Wohnzimmertisch, setzte sich selbst dann auf das Sofa, auf dem schon Reita saß, Miyabimaru auf dem Schoß. Der Solist gab Reita einige Küsse auf die Schläfe, drehte sich dann ein wenig, um sich besser an seinen Freund kuscheln zu können, legte seinen Kopf auf dessen Schulter ab und schlang anschließend seinen Arm um den Bassisten und kraulte dessen Seite. Reita legte seinen Arm auf Miyavis Arm, strich leicht darüber und lehnte seinen Kopf an Miyavis. „Wann fahren wir denn nachher los?“ Fragend guckte der Gitarrist seinen Freund von der Seite her an, dieser zuckte aber nur mit den Schultern, bewegte dadurch auch Miyavis Kopf. „Weiß nicht, vielleicht gegen elf oder so.“ „Was? Das sind ja noch vier Stunden…“ „Dann fahren wir halt früher, mir doch egal.“ „Gleich nach dem Frühstück? Das ist bestimmt gleich fertig, hat gerade schon geblubbert.“ „Aber nur, wenn du mich zum Auto trägst.“ „Okay, mach ich!“ „Und jetzt mach ich mich erst mal fertig, ich hab ja noch Schlafsachen an.“ „…ausnahmsweise…“ „Oh, wie großzügig!“ Reita lachte kurz auf, weckte dadurch Miyabimaru auf seinem Schoß, die auch heruntersprang, Miyavi klappste dem Bassisten kurz auf den Bauch, setzte sich dann wieder aufrecht hin. „Dann machst du dich jetzt fertig und ich pass auf, dass das Essen nicht anbrennt oder überkocht! Ich trag dich auch ins Bad!“ Der Ältere schmunzelte, gab Miyavi dann einen Kuss auf die Stirn. „Bis dahin schaff ich’s gerade noch alleine, geh lieber nach der Suppe gucken! Am besten drehst du den Herd auch weiter runter, dann kann nicht viel passieren.“ Nach diesen Worten stand Reita auf, stützte sich noch kurz an Miyavi ab, bis er sicher stand und ging dann ins Bad, der Jüngere machte sich währenddessen auf den Weg in die Küche. Im Bad wusch sich der Bassist gründlich, setzte sich dazu auf den kleinen Hocker in Miyavis Bad, da er so leichter seine Beine waschen konnte, hoffte währenddessen natürlich, dass Miyavi ihr Frühstück nicht anbrennen ließ. Als er dann fertig war, ging er halb angezogen erst einmal in die Küche, um nach Miyavi und dem Essen zu gucken, der Solist stand direkt vorm Herd und starrte die Suppe böse an, war so vertieft in sein Tun, dass er Reita nicht bemerkte, was diesen zum Schmunzeln brachte. „Versuchst du, die Klößchen gar zu starren?“ Aus seinen Gedanken gerissen blickte der Angesprochene irritiert zur Tür, bis er den Satz ganz verarbeitet hatte. „Anô, ich passe nur auf, dass nichts überkocht, deswegen guck ich da so genau hin…“ Lachend ging der Ältere zu Miyavi, gab diesem einen Kuss und stellte sich dann selber vor den Herd, rührte die Suppe um und stellte die Kochplatte dann höher, Miyavi gab ihm einen Kuss in den Nacken, ging dann seinerseits ins Bad, um sich für den Tag fertig zu machen. Gerade als er aus dem Bad kam, war auch das Frühstück fertig und er konnte sich direkt an den Tisch setzen, Reita stellte noch schnell den Topf und Schalen auf den Tisch. Während Miyavi seine Portion genüsslich verschlang, aß Reita sehr langsam, stocherte zwischendurch nur in seinem Reis herum. „Hast du denn keinen Hunger?“ Kurz blickte Reita von seinem Essen zu Miyavi auf. „Nein, ich bin viel zu aufgeregt.“ „Was essen musst du aber, der Tag heute wird lang und anstrengend.“ „Ich weiß, aber mir ist ganz flau im Magen vor Aufregung und ich hab das Gefühl, dass ich gleich wieder mein Essen auskotzen muss.“ „Iss wenigsten noch ein bisschen was, tu’s für mich, bitte.“ Zärtlich strich Miyavi seinem Freund über die Wange, blickte diesen lieb lächelnd an. „Ich versuch’s…“ Der Bassist schluckte, zwang sich dann noch ein wenig Reis uns Suppe rein, hatte danach aber wirklich das Gefühl, dass er den ganzen Reis alleine gegessen hätte und sich nun übergeben musste. Der Solist war nicht zufrieden damit, dass Reita nur so wenig aß, aber sich deswegen streiten wollte er auch nicht, genauso wenig wie er wollte, dass Reita sich übergab und hinterher noch schlechter fühlte. Nach dem Frühstück wusch Miyavi dann noch schnell das Geschirr ab, danach machten sie sich auf den Weg. Kaum waren sie aus der Tür raus, packte Miyavi sich Reita, nahm diesen auf die Arme und trug ich so zum Auto, nach der kleinen Schrecksekunde kicherte Reita kurz, schlang dann seine Arme zufrieden um den Hals seines Freundes und legte seinen Kopf auf dessen Schulter ab. Im Fahrstuhl wurden sie von Miyavis Nachbarin komisch beäugt, aber das störte die beiden nicht wirklich. Im Parkhaus setzte der Solist Reita dann neben dem Auto ab, schloss dieses dann auf und die beiden stiegen ein. Für den Notfall hatte Miyavi auch noch kleine Mülltüten eingepackt, falls Reita doch noch spucken musste, sein Wagen war noch relativ neu und deswegen wollte er nicht unbedingt, dass er ihm ins Auto spuckte. Zu dieser Zeit waren die Straßen ziemlich voll, sodass sie nur stockend voran kamen, durch die Sonnenstrahlen wurde er auch schnell relativ warm im Auto und die Luft stickig, weswegen Reita sein Fenster öffnete, die Luft draußen war immer noch angenehmer als im Auto. „Geht’s dir eigentlich schon wieder besser?“ „Ein bisschen, mir ist immer noch ein wenig schlecht.“ „Sag aber bitte Bescheid, falls du spucken musst, Chibi, ich hab Mülltüten mit dabei, die sind im Handschuhfach.“ „Okay, mach ich.“ Reita lehnte seinen Kopf an die Kopfstütze des Wagens, schloss die Augen, atmete tief durch, sein Freund strich ihm an der nächsten roten Ampel zärtlich über die Wange. „So schlimm?“ „Es geht, eben dieses flaue Gefühl im Bauch…“ „Ein bisschen fahren wir noch, du kannst ja noch ein etwas schlafen, vielleicht hilft dir das ja.“ Träge nickte der Bassist, ließ sich dann, soweit es ihm trotz Sicherheitsgurt möglich war, weiter in den Sitz sinken, die Augen immer noch geschlossen, ein paar Mal atmete er noch tief durch, versuchte, an angenehme Dinge zu denken, schaffte es so auch, in einen leichten Dämmerschlaf zu fallen. Durch diesen Halbschlaf bekam er auch mit, dass sie nach einiger Zeit anhielten, wieder strich ihm der Jünger über die Wange, gleich danach strich er ihm ein paar Haarsträhnen hinters Ohr. Er drehte sich nach rechts, in Japan herrscht schließlich Linksverkehr, lächelte seinen Freund etwas müde an, fuhr sich dann noch einmal über die Augen, um den Schlag loszuwerden. „Geht’s dir besser?“ Reita nickte, schnallte sich dann ab und stieg aus, streckte sich erst einmal, sein Freund schnallte sich auch ab, ging dann zu dem Bassisten. Dieser nahm ein wenig nervös die Hand des Solisten in die Hand. Miyavi drückte diese kurz und gemeinsam gingen sie dann auf das Krankenhaus zu. Nach einigem Rumgerenne waren sie dann auch endlich beim richtigen Büro angekommen, Miyavi klopfte kurz und zog Reita dann hinter sich her in den Raum hinein. Ryutaro saß hinter seinem Schreibtisch und las gerade in einer Patientenakte, legte diese aber sofort zur Seite, als er die beiden erblickte, stand dann auf und ging zu den beiden hin, begrüßte sie mit einer Umarmung. „Na ihr beiden, was macht ihr denn hier? Euer Termin ist doch noch gar nicht!“ Der Solist grinste seinen alten Freund an, während Reita noch nervöser wurde und mit seiner freien Hand nach Miyavis Hemdärmel griff. „Na ja, Akira hat endlich die 50-Kilo-Grenze geknackt, sogar ein bisschen darüber, also können wir mit der Therapie anfangen!“ Es war zwar nicht möglich, aber dem Arzt schien es so, als würde Miyavi noch breiter grinsen. „Ich bin echt erstaunt, ehrlich gesagt hätte ich nicht damit gerechnet, dass das so schnell geht. Aber das ist natürlich gut so!“ Während Ryutaro sprach, zogen Reita und Miyavi sich schon mal ihre Jacken aus, der Größere half seinem Freund beim Ausziehen. „Du kannst gleich weiter machen, Akira, bis auf die Unterwäsche alles aus, Socken auch, und dann ab auf die Waage mit dir, für die Therapie brauch ich das ganz genaue Gewicht!“ Der Bassist seufzte kurz, tat dann aber wie geheißen, beim Ausziehen des T-Shirts half Miyavi wieder, da es so einfacher für den Bassisten war. Vielleicht sollte er auch auf Hemden umsteigen, da muss man zum An- und Ausziehen nicht die Arme heben. Nur noch mit seiner Unterwäsche stellte er sich schließlich auf die Waage, er murrte kurz auf, die Waage war ziemlich kalt und er stand mit seinen nackten Füßen darauf, Ryutaro stellte währenddessen die Waage richtig ein und notierte sich schließlich das Gewicht. „51,27 Kilo, das reicht für die Therapie. Erklärt hab ich euch ja schon, wie das abläuft, oder? (Shô 24) Habt ihr sonst noch Fragen?“ „Kann ich mich wieder anziehen, es ist kalt!“ „Klar kannst du, aber nicht zu ordentlich, du musst dich eh gleich nochmal ausziehen!“ Der Arzt suchte seinen Pieper, fand diesen auch unter ein paar Patientenakten, nahm dann Reitas Akte und machte sich mit den beiden auf den Weg. „Als nächstes geht er zum Ultraschall, da können wir dann die genaue Position des Tumors festlegen und dementsprechend die Strahlengeräte einstellen. Oh, und bevor ich’s vergesse, ist es okay für dich, wenn ich einen Studenten mitnehme und der mir hilft? Er macht nämlich gerade ein Praktikum bei mir.“ Kurz überlegte der Bassist, nickte dann aber schließlich, es gab mit Sicherheit Schlimmeres, als einen Praktikanten dabei zu haben, er hoffte nur, dass dieser kein Fan war und ihn oder Miyavi erkannte. Ryutaro piepte währenddessen schon seinen Praktikanten an, diesen trafen sie schließlich auch beim Ultraschallraum zwei Stockwerke höher an. Der Praktikant stellte sich ihnen höflich als Kobayashi Akihiro vor und bedankte sich, bei der Untersuchung mit zugucken und assistieren zu dürfen. Zu ihrem Glück schien es auch nicht so, als würde dieser sie erkennen. „Ich schätze mal fast, dass ich dich nicht fragen muss, ob es für dich okay ist, dass Takamasa mit in den Ultraschall reinkommt, oder? Es gibt nämlich tatsächlich Frauen, die nicht wollten, dass ihr Mann mit bei der Untersuchung dabei ist.“ Die vier Männer betraten den Raum und während Kobayashi das Ultraschallgerät erklärt bekam, sollt Reita sich schon mal wieder das Oberteil ausziehen und seinen Schmuck ablegen, da er sich gleich auf den Bauch legen musste. Seinen ganzen Schmuck drückte er Miyavi in die Hand. „Und nicht verlieren, die Kette hat mir meine O-bâsan geschenkt!“ „Ich pass gut darauf auf, versprochen!“ Nachdem Ryutaro dann mit der Einweisung fertig war, bat er Reita, sich bäuchlings auf die Liege zu legen, zog seine Hose ein wenig weiter runter und befestigte dort ein Tuch, verteilte danach ein durchsichtiges Gel auf Reitas Kreuz, der Bassist schauderte, als er das kalte Gel auf seinem Rücken spürte. „Also, Kobayashi-kun, wichtig ist bei dieser Untersuchung, dass er Patient jetzt genauso liegt, wie er auch auf dem Strahlengerät lieft, das heißt, dass du darauf achten musst, dass Suzuki-san die Arme richtig hinlegte. Richtig bedeutete in diesem Fall, dass der Kopf auf den verschränkten Armen liegt.“ „Und die Position variiert dann, je nachdem, was man beschallen muss?“ „Ganz genau, davon ist es abhängig. Deswegen muss vor jeder Ultraschalluntersuchung auch ein aktuelles Röntgenbild des Patienten gemacht werden.“ Während die beiden redeten, legte Reita seine Arme schon mal so unter seinen Kopf, wie Ryutaro es ihm gesagt hatte, verzog dabei kurz das Gesicht. „Schmerzt es doll, Suzuki-san?“ „Es geht, hat gerade nur kurz gezogen.“ Der Student nickte, nahm dann den Ultraschall zur Hand und verteilte zuerst das Gel auf Reitas gesamtem Kreuz, bevor er das Gerät anschaltete, das Gel wurde durch die Bewegung auch wärmer. „Anhand des Röntgenbildes haben wir ja nur die ungefähre Position des Tumors, durch die Beschallung musst du jetzt die genaue Stelle finden und dort die Tiefe des Tumors messen, das ist für die spätere Strahlenbehandlung enorm wichtig. Es soll ja schließlich nur das befallene Gewebe bestrahlt werden.“ Nach einem kurzen Augenblick hatte Kobayashi denn auch die richtige Position gefunden, Ryutaro hatte ihn einfach ein wenig machen lassen. Unter Anweisung Ryutaros maß der Praktikant nun die Entfernung von der Hauptoberfläche bis zum Tumor, markierte diese Position auf Rücken. „Diese Markierung ist wichtig, da wir ja später bei der Bestrahlung den Bereich mit einer Blende abdecken, die in der Mitte einen Schlitz hat, der den Strahl durchlässt und das gesunde Gewebe nicht bestrahlt.“ „Was würde eigentlich passieren, wenn gesundes Gewebe bestrahlt wird?“ „Na ja, das Gewebe würde beschädigt werden und absterben, was natürlich zu Beeinträchtigungen des Körpers führt, es können zum Beispiel Lähmungen oder eine Taubheitsgefühl auftreten.“ Da der Ultraschall nun abgeschlossen war, konnte der Bassist wieder aufstehen und sich anziehen, vorher wischte Kobayashi ihm noch vorsichtig das Gel vom Rücken, sein Freund half ihm dann wieder ins T-Shirt hinein. Ryutaro und Kobayashi druckten in der Zeit das Ultraschallbild aus, auf dem die Tiefe des Tumors vermerkt war, damit sie den Protonenstrahl später genau dosieren konnten. Danach wandte sich Ryutaro wieder an das Pärchen. „Ich werde jetzt einmal gucken gehen, wann in der nächsten Woche ein Termin für die Strahlenbehandlung frei ist und Akira gleich eintragen, also verlass ich euch kurz und überlass euch Kobayashi-kun, er kann auch dann schon mal wieder in mein Büro bringen.“ Mit diesen Worten verschwand der Arzt dann auch schon und ließ die anderen drei zurück. Der Praktikant wurde ein wenig nervös, knetete seine Hände, bat die beiden dann aber, ihm zu folgen. Beim Gehen legte Miyavi seine Hand auf Reitas Kreuz, stellte fest, dass dieses durch das Gel noch ein wenig kühl war, ließ deshalb seine Hand ein wenig kreisen, um die Haut wieder warm zu kriegen. Sie waren aber sehr froh, dass Kobayashi sie führte, alleine hätten sie den Weg durch die ganzen Gänge und Türen wohl nicht wieder zurück gefunden. Nach ein paar Minuten waren sie dann wieder im Büro, Kobayashi brachte ihnen noch etwas zu trinken, dann verschwand er auch schon. Kurz danach kam aber auch schon Ryutaro zurück. „Also, der nächste freie Termin ist erst am Dienstag nach eurem Frühlingsspecial, also in sechs Tagen. Vorher ist echt überhaupt nichts frei. Aber das gibt ihm dann auch schon genug Zeit, sich schon mal an anderes Essen zu gewöhnen, mit der Umstellung solltet ihr so früh wie möglich anfangen.“ „In wie weit anderes Essen?“ Miyavi war ein wenig besorgt, nicht das sein Freund wieder Gewicht verlor, dass hatte er sich doch erst alles mühsam angegessen. „Nichts Scharfes oder Säurehaltiges, am besten nur wenig gewürzte Gerichte, fettarmes Fleisch, weil sein Körper das Fett wahrscheinlich nicht mehr so gut verarbeiten kann, Gerichte mit viel Zucker sollte er auch vermeiden, weil der Zucker auch schwer verarbeitet werden kann.“ „Also Schonkost?“ „Das auch nicht, eigentlich kannst du ganz normal essen, nur die Gewürze weglassen und möglichst fett- und zuckerreduzierte Sachen essen, das schließt Fertigprodukte natürlich so ziemlich aus. Ab und zu kannst du natürlich auch mal Pizza oder Pommes oder dergleichen in Maßen essen, dafür musst du dann aber auf etwas anderes verzichten. Außerdem ist es jetzt schwer zu sagen, wie empfindlich dein Magen wird, das müsst ihr einfach alles ausprobieren.“ „Und was kann alles passieren, wenn ihm das Essen nicht bekommt?“ „Erfahrungsgemäß meistens Erbrechen, Durchfall und Magenschmerzen, es kann auch dazu kommen, dass sich der Magen verkrampft, das führt auch zu Schmerzen. Aber die Reaktionen sind von Patient zu Patient unterschiedlich, jeder reagiert natürlich anders.“ Reita seufzte, das hörte sich ja super an, wozu hatte er dann überhaupt so schnell zugenommen? „Und auf Alkohol solltest du natürlich auch verzichten, von Soft Drinks würde ich dir auch abraten, die enthalten ja auch viel Zucker. Zum Trinken sind eigentlich viel Tee, Wasser mit Sprudel und kalorienreduzierte Säfte ohne viel Säure ideal.“ Reita seufzte erneut, diesmal aber tiefer, er trank selten Tee, von Mineralwasser hielt er überhaupt nichts uns Säfte waren auch nicht sein Ding. Kurz darauf musste Ryutaro die beiden aber auch schon aus seinem Büro schmeißen, weil er noch andere Patienten hatte, die auf ihn warteten, gab den beiden aber noch eine Broschüre mit Fett- und Zuckergehalten von verschiedenen Nahrungsmitteln und Getränken mit, in die Reita auf dem Heimweg schon mal einen Blick warf, danach ziemlich frustriert war. So ziemlich alle seiner Lieblingsgerichte waren zu fetthaltig, Fleisch durfte er eigentlich nur noch Puten- oder Hühnerfleisch essen. Wieder zu Hause machte der Bassist sich aber erstmal das Frühstück wieder warm, allmählich hatte er doch Hunger bekommen, Miyavi spielte in der Zwischenzeit mit seiner Katze und fütterte diese. Kurz darauf reifen Aoi und Ayumu an und luden sie zu einem Essen am heutigen Abend ein, schließlich hatten sie noch gar nicht richtig mit ihren Freunden gefeiert, dass sie ein Baby bekommen würden. Am frühen Abend machten sie sich daher also auf den Weg zu Aoi und Ayumu. „Sag mal Chibi, wenn wir zusammenziehen, willst du dann nicht dein Auto verkaufen? Ich mein, wir fahren ja jetzt schon mit einem Auto und außerdem fährst du ja eh nicht mehr wirklich, oder?“ „Ich weiß, aber ich hab einfach Angst, dass ich mit meinen Beinen nicht schnell genug reagieren kann, wenn mal was passiert und ich glaube, es würde mir auch im Rücken ziehen, die Pedale zu bedienen, ausprobieren will ich das nicht wirklich. In letzter Zeit ist mir ja auch das Laufen und Stehen schwer gefallen, wenn ich länger saß oder lag.“ „Stimmt, ist mir schon aufgefallen. Also verkaufen?“ „Ich denke schon.“ „Wir können ja in der PSC mal anfragen, so weit ich weiß wollte Nao von Kaggra, sich ein Auto holen, vielleicht gefällt ihm deins ja.“ „Wenn es ihn nicht stört, dass es gebraucht ist.“ „Sein jetziger ist auch gebraucht, aber deiner sieht noch definitiv besser aus als seiner. Hier links?“ Miyavi war noch nicht oft zu Aoi und Ayumu gefahren und wusste daher den Weg nicht so genau. Reita bestätigte Miyavis Frage und kurz darauf kamen sie auch schon bei den beiden an, brauchten aber noch ein paar Minuten, um einen Parkplatz zu finden. Der Bassist war sehr froh, dass es einen Fahrstuhl im Haus gab, Treppen steigen hätte er nach der etwas längeren Autofahrt wohl eher nicht geschafft. In der Wohnung wurden die beiden gleich herzlichst begrüßt, Uruha umarmte die beiden stürmisch, schmiss Reita fast zu Boden, aber Miyavi konnte die beiden noch abstützen, anscheinend hatte Uruha schon etwas intus. Als der Gitarrist sie dann endlich losließ, konnten sie in die Wohnung treten und auch dem Rest Hallo sagen. Im Wohnzimmer war der Tisch schon reichlich gedeckt, Kai und Ayumu trugen schon das Essen auf, Reita und Miyavi waren die letzten Gäste. Ruki versuchte gerade, seinem Freund die Autoschlüssel abzunehmen, was sich aber als schwierig erwies, weil Uruha ja größer war als er und den Schlüssel einfach hochhielt. Aoi lief gerade an den beiden vorbei, nahm dem anderen Gitarristen einfach den Schlüssel ab und drückte ihn Ruki in die Hand. „Du fährst bestimmt kein Auto mehr, du hast schon getrunken!“ Schmollend blies Uruha die Wangen auf, setzte sich danach schmollend aufs Sofa. „Ihr seid doch alle doof!“ Der kleine Sänger schmunzelte nun wieder, gab seinem Freund dann einen Kuss auf die Nasenspitze. „Nur zu deinem Besten!“ „Ach, leck mich doch!“ „Heute Nacht, wenn du artig bist und dich gut benimmst, mach ich das vielleicht!“ Sofort ruckte Uruhas Kopf nach oben. „Okay, bin ganz brav!“ „Dann setz dich schon mal an den Tisch und warte da ruhig!“ Blitzschnell stand Uruha auf, setzte sich dann ordentlich an den Tisch und beäugte starr seinen Teller. Miyavi lachte, er schob Reita dann auch zum Tisch, nicht dass dieser noch auf die Idee kam, mit beim Tischdecken zu helfen, setzte sich dann auch an den Tisch. „Wie artig Kou doch bei Ausblick auf einen Blowjob sein kann.“ Nun lachte auch der Rest, ruki strich seinem Freund über den Kopf, da dieser wieder zu schmollen angefangen hatte. Kurze Zeit später saßen dann alle am Tisch und aßen genüsslich, Ruki musste nur ab und an dafür sorgen, dass Uruha auch aß und nicht nur mit den Erbsen spielte. „Sag mal, Taka, wie viel hat dein Freund eigentlich schon intus?“ Fragend sah Miyavi den anderen Sänger an. „Eigentlich nur zwei Bier und ein Glas Sake, aber vielleicht wird er krank, dann kann er nie viel ab.“ „Kannst ja nachher Fieber bei mir messen.“ „Mach ich gerne, Schatz, du kannst dich ja gleich zu Hause ins Bett legen und auf mich warten.“ Anhand des verruchten Untertons konnte man schon erahnen, auf welche Art und Weise Ruki Fieber messen wollte. „Oh, hört auf, ich will das gar nicht wissen!“ Peinlich berührt schlug der Drummer die Hände vors Gesicht, auch Ayumu hatte einen leichten Rotton im Gesicht, worüber die andern lachten. „Aber mal was anderes! Wechselt ihr beiden auch eigentlich auch mal ab?“ Kurz blickte das Pärchen zu Aoi, dann grinste Ruki jedoch versaut. „Wenn Kou besoffen ist, lässt er mich auch mal ran.“ „Oder er singt Linda!“ Nach dieser Aussage Reitas fingen alle laut zu lachen an, selbst Uruha lachte mit, auch wenn es ihm ein wenig peinlich war, dass er sich angetrunken getraut hatte, Linda zu singen. Nach dem Essen räumten Aoi, Ruki und Miyavi schnell den Tisch ab, Kai und Uruha räumten alles in den Geschirrspüler, während Ayumu und Reita zum Nichtstun verdonnert wurden. Dieses Mal hatte Reita dagegen auch keine Einwände, sein Kreuz tat ihm gerade ziemlich weh, wahrscheinlich von den alten Holzstühlen Aois, die ein Familienerbstück waren. Ayumu fiel natürlich fast sofort auf, dass es Reita nicht so gut ging, besorgt musterte sie den Bassisten. „Alles okay, Aki-chan?“ „Geht’s so, mein Kreuz tut weh.“ „Hast du denn Tabletten dabei?“ „Weiß nicht, hab zumindest keine eingepackt.“ Gleich nach diesen Worten landete schon eine Tablettendose und ein Glas mit Wasser vor ihm, überrascht blickte er nach links und sah dort seinen Freund stehen. „Ich hab die extra im Flur auf die Kommode gestellt, damit du die auch siehst und mitnimmst, wenn du deine Jacke anziehst und trotzdem hast du sie vergessen. „Ups.“ „Ja, ups. Und jetzt nimm eine!“ Da Miyavi anscheinend verärgert war, dass Reita seine Tabletten nicht mitgenommen hatte, schluckte dieser auch sofort eine der lila Pillen mit einem Schluck Wasser runter, guckte Miyavi danach entschuldigend an. „Tut mir leid, dass ich die vergessen habe.“ „Will ich auch hoffen, sonst hättest du heute Abend mit Miyabimaru auf dem Sofa kuscheln können!“ Schockiert sah Reita seinen Freund an, dieser blickte Reita noch einen kurz lang böse an, lächelte dann aber und küsste Reita sanft. „Als wenn ich das tun würde!“ Erleichtert seufzte der Bassist, kuschelte dann sein Gesicht an Miyavis Bauch und umarmte diesen dann, Miyavi kraulte ihm dafür den Nacken. Als es plötzlich von der anderen Seite des Tisches blitzte, sahen die beiden zu Kai, der wieder am Tisch saß und seine Kamera in der Hand hielt. „Tut mir leid, aber ihr seht gerade einfach zu süß aus, wie ihr da kuschelt!“ „Guppenkuscheln!“ Gleich darauf spürte Miyavi schon, dass sich Uruha von hinten an ihn drückte und ihn fest umarmte, als der Gazette-Gitarrist aber realisierte, dass keiner außer ihnen kuschelte und ihn alle verwundert ansahen, räusperte er sich kurz, pattete Reitas Kopf und setzte sich auf einen Stuhl, zog Ruki auf seinen Schoß, um sich hinter diesem zu verstecken. Der Rest lachte kurz darauf, dann setzten sich alle an den Wohnzimmertisch. Nach einer kurzen Diskussion entschieden sie sich dafür, Uno zu spielen. Während des Spiels merkte man aber deutlich, dass Reitas Tabletten zu wirken begannen. Er wurde unkonzentriert, verpasste seinen Einsatz, guckte einmal Kai ganz verklärt an, als dieser ihn mit einem Stups darauf aufmerksam machte. Nur ein paar Minuten später fielen ihm immer wieder die Augen zu und er verlor fast seine Karten. „Willst du dich sonst ins Bett legen, Aki-chan?“ Vehement schüttelte Reita den Kopf, kletterte rittlings nach einigen Sekunden auf Miyavis Schoß und umarmte diesen dann, legte dabei seinen Kopf auf Miyavis Schulter ab. Ein wenig irritiert legte der Solist nun einen Arm um seinen Freund, drückte Ruki seine Karten in die Hand, damit dieser sie auf den Tisch legen konnte. „Chibi?“ Der Angesprochene gab nur ein Murren von sich, machte aber sonst keine Anstalten, sich zu bewegen, was Miyavi zum Seufzen brachte. „Wirken die Tabletten immer so?“ „Ich glaube ja, normalerweise nimmt er diese bevor er ins Bett geht, da merk ich das nicht so, aber weil er ja so dolle Schmerzen hatte, hab ich ihm die schon gegeben, tagsüber bekommt er andere, die nicht so k.o. machen.“ Der Solist drehte seinen Kopf ein wenig, um zu Reita zu sehen, so wie es aussah, schlief dieser auch schon. „Aber du musst das positiv sehen, er ist gleich zu dir gekommen und nicht erst zu einem von uns!“ „Echt super, nur leider muss ich aufs Klo!“ Uruha kicherte, steckte damit auch Ruki und Aoi an. „Ja, ja, macht euch nur über mich lustig!“ „Leg ihn doch hier ins Bett, ihr könnt auch hier schlafen, Reita hat Wechselklamotten hier und dir kann ich was leihen.“ „Lieb gemeint, aber morgens brauch er andere Tabletten, die hab ich aber nicht mit und außerdem muss ich meine Katze auch noch füttern, sonst läuft sie Amok. Ins Bett leg ich ihn aber trotzdem!“ Mühsam stand der Solist mit seinem Freund auf, wackelte dabei ein bisschen. Aoi stand ebenfalls auf, öffnete Miyavi die Tür zum Gästezimmer und schlug die Decke zurück, damit Miyavi den Schlafenden gleich ins Bett legen konnte. „Kannst du ihm noch die Hose ausziehen, ich mach mir sonst gleich in meine.“ Lachend nickte Aoi, Miyavi huschte schon zur Toilette. Als der Solist wieder ins Wohnzimmer kam, saß Soi schon wieder mit am Tisch, die Tür zum Gästezimmer war nur angelehnt. Seufzend ließ sich Miyavi aufs Sofa fallen. „Und wie geht’s sonst so mit ihm?“ Ein wenig neugierig, wie Reita und Miyavi miteinander auskamen, war Aoi, deswegen fragte er den Solisten einfach. „Bis jetzt ist alles okay, wir sind eigentlich nur noch in meiner Wohnung, aber auf Dauer ist es eben doch zu klein, auch wegen den ganzen Instrumenten und so. und wenn wir dann zusammenziehen, wird dann auch seine Auto verkauft, wir fahren ja jetzt eh schon nur noch mit einem Auto.“ „Stimmt, und Aki-chan fährt auch nicht so gerne Auto, ihm ist das zu stressig mit dem ganzen Verkehr und den ewigen Staus.“ „Ach so. Aber er hat eins?“ „Jap, das brauch er ja, um zur Arbeit zu kommen, mit der Bahn fährt er noch weniger…Kou, hör auf, an deinem Freund rumzufummeln!“ Um den letzten Worte Nachdruck zu verleihen, schlug Aoi dem anderen Gitarristen gegen den Arm, dieser steckte aber nur seine Zunge raus, setzte sich auf Rukis Schoß und drückte diesen auf den Boden, auf dem sie saßen, um seinen Hals zu bearbeiten, was diesen wiederum zum Kichern brachte. Ein paar Minuten blickte Aoi sich dieses Schauspiel an, bis er sich einfach auf die beiden warf, was auch den gewünschten Effekt erzielte. Allerdings brachte dies Uruha dazu, sich wütend auf den Rhythmusgitarristen zu werfen und diesem einen Knutschfleck am Hals zu verpassen. Nach getanem Werk löste er sich wieder und guckte den Älteren schnippisch an. „Ha, wenn deine Frau das sieht, denkt sie bestimmt, du betrügst sie und verlässt dich!“ „Ja, genau Schatz, gleich morgen pack ich meine Sachen und verlass dich, schließlich hast du mich mit einem der schwulsten Männer der PSC betrogen!“ Außer Uruha lachten alle, dieser brauchte noch einen Augenblick, um das Gesagte zu verarbeiten, als das aber geschehen war, verschränkte er beleidigt die Arme vor der Brust und stand auf. „Ihr seid mir zu doof, ich geh jetzt ins Bett!“ Wütend stapfte der Gitarrist zu Reita ins Gästezimmer, schloss die Tür dort mehr oder weniger leise und ließ sich dann ins Bett fallen. Der Bassist murrte, blickte dann aus müden, kleinen Augen zur Seite. „Du bist nicht Mi…“ „Nein, ich bin wütend!“ „Das ist ein komischer Name…“ Kurz blickte der Größere zu Reita, dieser blickte ihn aus zusammengekniffenen Augen schlaftrunken an, dann lachte Uruha einfach los. „Herrlich, Aki-chan, herrlich!“ „Nein, schlafen!“ Uruha lachte wieder, er wollte gar nicht wissen, was Reita gerade verstanden hatte. „Okay, von mir aus!“ Immer noch kichernd rutschte Uruha weiter an die Wärmequelle und Reita schloss die Augen, während der Gitarrist sich die Hose öffnete und von den Beinen strampelte, gleich danach zog er die Decke wieder ordentlich über den Bassisten und auch über sich, schlief auch kurz danach wieder ein. Die restlichen drei Tage bis zum Frühlingsspecial vergingen relativ schnell. Im Backstagebereich herrschte Tumult, überall musste noch am Outfit oder der Frisur rumgezupft werden, auch der Gazette-Bassist richtete noch einmal ein paar Haarsträhnen vor dem Spiegel, sein Outfit war schon komplett fertig und geschminkt war er auch schon, genau wie der Rest von Gazette. Einen kurzen Augenblick später stand Miyavi hinter ihm, schlang seine Arme um Reitas Hüfte, küsste diesen auf die nackte Schulter, Reita trug heute wieder eine Weste als Oberteil. „Du bist doch hübsch genug, Chibi!“ „Ich weiß!“ „Nervös?“ „Ziemlich sogar!“ Der Ältere legte seine Hände auf Miyavis Arme, lehnte sich an diesen und schloss die Augen, ignorierte die Leute um sie herum einfach. Miyavi konnte verstehen, dass Reita so aufgeregt war, schließlich wollten sie heute der Öffentlichkeit preis geben, dass sie ein Paar waren und dass Gazette und Miyavi durchs Reitas Krankheit fürs erste keine Liveauftritte geben würden. „Ich war schon lange nicht mehr so nervös.“ Liebevoll küsste der Solist die Schläfe des Älteren, kraulte ihm leicht den Bauch, an der Stelle, von der er wusste, dass Reita dort gerne gestreichelt wurde. „Brauchst du doch gar nicht, deine Band und ich, und der Rest von der PSC bestimmt auch, wir stehen doch alle hinter dir. Sogar unsere Manager haben nichts dagegen.“ „Aber auch nur, weil du und Yutaka die beiden stundenlang bequatscht haben.“ Miyavi schmunzelte, Reita streckte sich ein wenig, küsste dann das Kinn des Größeren, da er nur an dieser Stelle im Gesicht ankam, Miyavi gab ihm dafür einen Kuss auf die Stirn. Da es plötzlich vor ihnen blitzte, sahen beide erschrocken nach vorne, erblickten dort den SuG-Sänger mit seinem Handy. „Oh, ihr beide seid ja sooooo süß zusammen!“ Gleich danach rannte Takeru auch schon von dannen, sprang bei Masato aus seiner Band auf den Rücken, der unter dem plötzlichen Zusatzgewicht ächzend umkippte. „Anô...“ Ratlos blickten die beiden sich an, entschieden sich dann aber dazu, zu Reitas Band zu gehen, vorher wischte Miyavi seinem Freund aber noch seinen Lipgloss von der Stirn. The Gazette unterhielten sich gerade mit Kaggra,, unterbrachen aber, als die beiden dazukamen. Miyavi schob Reita vor sich, um diesen danach wieder zu umarmen und am Bauch zu kraulen. „Und ihr wollte das echt durchziehen? Fing ich echt klasse, dass ihr da so zu steht, ich mein, Ruki und Uruha zeigen ja auch, dass sie zusammen sind, haben das aber noch nicht öffentlich gemacht.“ Eifrig nickte Miyavi, blickte Isshi dabei freudestrahlend an. „Aber bei uns hat das auch noch einen anderen Grund, den erfahrt ihr später.“ Bis jetzt wussten die andern Bands noch gar nicht, dass Reita krank war. Als Isshi wieder zum Sprechen ansetzen wolle, unterbrach ihn einer der Crew-Mitglieder und erzählte ihnen, dass sie gleich auf die Bühne mussten, also begaben sie sich alle an den Seiteneingang der Bühne und warteten dort, bis sie aufgerufen wurde. Kurz bevor Gazette auf die Bühne mussten, zog Miyavi seinen Freund noch einmal zu sich, gab ihm noch schnell einen Kuss auf die Lippen, ignorierte Takerus Quietschen im Hintergrund, gleich darauf mussten The Gazette aber auch schon auf die Bühne. Wie auch bei den Bands vor ihnen kreischten die Fans laut, als sie die Bühne betraten, mit ein paar Gesten wurden die Fans begrüßt, bis sie sich schließlich auf die ihnen zugewiesenen Plätze setzten. Nach ein paar Minuten saßen dann alle auf ihren Plätzen, Gazette in der Mitte, Miyavi am Ende der Reihe. Die Stühle waren dreireihig auf Stufen auf der Bühne aufgestellt worden, da sonst nicht alle genug Platz hätten, die beiden Moderatoren saßen auf ihren Stühlen neben den Bands. Als dann alle saßen, begrüßten die beiden Moderatoren das Publikum. „Hallo alle zusammen und Herzlich Willkommen bei Hey! Hey! Hey!-PSC-Special! Heute sind unsere Gäste alle in der PSC vertretenen Bands, also SuG, Screw, Kra, Kaggra,, Alice Nine., The Gazette und Miyavi natürlich.“ „Ganz genau, heute dreht sich alles um diese Bands und deren Pläne für dieses Jahr, natürlich werden auch Fanfragen beatwortet, die wir im Voraus erhalten haben.“ „So sieht’s aus. Und jetzt geht’s endlich los!“ Nach einem kurzen Film über die PSC und deren Geschichte gab es noch ein paar Konzertausschnitte der Bands und die PVs der jeweils aktuellen Single wurde gezeigt, gleich danach ging auch schon die Fragerunde los. Zuerst wurden die Indie-Bands in die Mangel genommen, ganz in der H Hey! Hey! Hey!-Manier, aber die keiner der Jungs auf den Mund gefallen war, konnten sie auch gut kontern, allen voran Takeru und Kazuki. Die beiden Moderatoren sprachen Kazuki natürlich auch auf seinen Kuss seinen Kuss mit Yuuto bei ihrer Tour X-Rays of Screw 2009 in Finnland. „Oh ja, der war heiß, oder? Die Fans sind ordentlich abgegangen!“ Die Szene wurde eingespielt, und auch die Fans hier, die die Szene noch nicht kannte, fingen zu kreischen an. „Ah, sogar mit Zunge?“ Ein wenig geschockt blickte einer der Moderatoren zu Kazuki. „Natürlich, ich mach keine halben Sachen!“ „Aber, nur so aus Spaß einen Kerl mit Zunge küssen? Ich weiß nicht, ob ich das so leicht könnte!“ „Das geht ganz einfach, gar nicht nachdenken, einfach loslegen!“ Der Rest der Mannschaft lachte. „Einfach loslegen?“ Kazuki nickte breit grinsend. „Mehr mach ich auch nicht, das kommt auch spontan, ich überleg mir bestimmt nicht, okay, bei dem Lied, so ungefähr an der Stelle, da knutschst du jetzt jemanden ab!“ „Ganz spontan also?“ Bevor noch jemand etwas machen konnte, zog Takeru das Gesicht Kazukis zu sich, drückte diesem seine Lippen auf die Kazukis und ließ seine Zunge durch die leicht geöffneten Lippen des Gitarristen gleiten, löste sich auch schon nach ein paar Sekunden wieder. „Das nenn ich jetzt mal spontan!“ Kazuki nahm es dem Sänger nicht übel, lachte sogar mit dem Rest der Bands. Gleich danach kamen dann Kra, Kaggra, und Alice Nine. dran, Tora wurde darauf angesprochen, dass er bei einem Auftritt neulich von der Bühne gefallen war, sehr zur Freude der Fans, da der Graben vor der Bühne nicht sehr breit war. Im Anschluss wurden dann Gazette ins Kreuzverhör genommen, zu erst stellten sie sich wie auch alle anderen vor, dann begann Kai zu erzählen, was bei ihnen demnächst auf dem Terminplan stand. „Anô, demnächst haben wir wieder ein paar Interviews, mit der Fool’s Mate, der Shoxx und Arena37°c und die Neo Genesis bringt die nächsten Ausgaben mit jedem einzeln von uns raus. Dieses Jahr wird auf jeden Fall auch noch ein Album folgen, dann vielleicht noch ein paar Singles und PVs, es wird auch noch eine PV-DVD rauskommen…und eigentlich war’s das auch schon wieder…ja, das war’s so weit!“ Verlegen kratzte der Drummer sich am Hinterkopf, lachte dann, während die Moderatoren ihn nur fragen anblickten. „Das war’s? Keine Konzerte, keine weiteren Auftritte, keine Tour?“ „Nein.“ Allgemeines Kopfschütteln bei Gazette. „Werdet ihr etwa alt und habt nicht mehr die Kondition?“ Das Publikum lachte, auch die Band schmunzelte, schließlich übernahm der Älteste der Gruppe das Antworten. „Alt werden wir alle, einholen werden wir auch deswegen noch lange nicht!“ Nun lachte das Publikum wieder, auch die Musiker lachten. „Also, Spaß beiseite, das hat private und gesundheitlich Gründe.“ „Privat und gesundheitlich? Läuft das nicht auf das Gleiche hinaus?“ Der schwarzhaarige Gitarrist schüttelte den Kopf. „Nö! Ich für meinen Teil decke den privaten Bereich ab.“ „Ach, hast du etwa eine Frau geschwängert und musst die nun heiraten?“ Die beiden Moderatoren lachten. „Jap!“ Nach Aois einsilbiger Antwort blickten sie und auch die Fans ihn entgeistert an. „Na ja, meine Freundin und ich bekommen bald ein Baby und wollen auch heiraten.“ „Anô, das…eto…“ Nicht wirklich wissend, was sie sagen sollten, lenkten sie einfach schnell ab. „Und das Gesundheitliche? Hat jemand von euch einen Bandscheibenvorfall?“ Der Bassist suchte Augenkontakt mit Miyavi, fand diesen auch, der Solist schenkte ihm ein warmes Lächeln, brachte den Bassisten damit zum erleichterten Seufzen, er wusste, dass er das hier nicht alleine durchstehen musste, was ihm auch Rukis Hand auf deiner eigenen bewies. Kurz räusperte er sich, dann fing er zu reden an. „Für den gesundheitlichen Grund bin ich verantwortlich…“ Langsam wandten sich alle Blicke zu ihm und nun wurde ihm doch ein wenig unwohl. „Aber leider ist es kein Bandscheibenvorfall oder dergleichen…“ Nervös krallte er sich ein wenig in Rukis Hand. „Ich…hab einen Tumor im Rücken und werde deswegen eine Strahlentherapie machen…“ Im Studio herrschte absolute Stille, selbst Takeru war still, und auch die sonst so gesprächigen Moderatoren waren sprachlos. „Oh!“ Dies war nach einigen Sekunden das einzige, was diesen einfiel. „Aber deine Band unterstützt dich doch?“ „Natürlich, die vier sind immer für mich da, egal wann ich sie brauche oder warum.“ „Und deine Eltern?“ Reita schüttelte den Kopf. „Nein, die nicht, aber meine Familie wird mich mit Sicherheit auch unterstützen und außerdem…hab ich jetzt noch jemanden an meiner Seite…“ „Das hast du aber nett gesagt!“ Shou sprach aus, was wohl auch der Rest der PSC-Bands dachte, sie alle wussten genau, dass Reita mit Familie die Bands meinte. „Und wer ist denn dieser Jemand? Konnte sie dich hinter deiner Gardine überhaupt sehen?“ Kurz schmunzelte Reita, ließ Rukis Hand wieder ein wenig lockerer. „Hat geklappt, ja.“ „Und wie ist sie so?“ Kurz überlegte er, wie er es am besten beschreiben sollte. „Anô, sehr fürsorglich und hilfsbereit, aufmerksam, ungefähr 1,80 Meter groß, längeres, buntes Haar, mehrere Tattoos, meistens ziemlich ausgefallen angezogen…“ Während Reitas Beschreibung wanderten schon einige Blicke zu Miyavi, auch die Moderatoren blickten zu diesem, der Solist grinste nur verschmitzt. „Moment, Moment, die Beschreibung passt aber ziemlich genau auf Miyavi hier…“ „Wirklich? Was für’n Zufall…mein Freund sieht Miyavi auch ziemlich ähnlich…“ „Hast du gerade ‚Freund‘ gesagt?“ „Ja, hab ich, ich bin schwul!“ Mit offenem Mund wurde Reita angeguckte, ein paar der Fans waren total geschockt. „Also bist du wirklich mit Miyavi zusammen?“ „Nein, ich tu nur so, mein Freund ist ein totaler Spießer und ich erzähl das nur, damit das nicht so langweilig wirkt!“ „Echt?“ Miyavi kicherte, steckte damit auch Ruki und Uruha an. „Heute schwer von Begriff oder was? Natürlich ist Miyavi mein Freund!“ „Ganz echt?“ „Ja!“ „So mit allem was da zugehört?“ „Nee, natürlich nicht, ich find das total ekelig und lass Miyavi auf dem Sofa schlafen!“ Reita rollte mit den Augen, während Miyavi sich über die Begriffsstutzigkeit der beiden köstlich amüsierte, stand danach aber auf und ging in die zweite Reihe, in der Reita saß, setzte sich rittlings auf dessen Schoß, um ihm anschließend immer noch kichernd einen Kuss auf die Lippen zu drücken, den Reita nur zu gerne erwiderte. Währenddessen machte die anderen in der Reihe schon mal ein wenig Platz, damit der Solist sich mit zu ihnen in die Reihe setzen konnte. Gleich nachdem er saß nahm er Reitas Hand in seine und verharkte ihre Finger miteinander, küsste ihm danach noch einmal den Handrücken. Mittlerweile hatten auch die Fans ihre Stimme wiedergefunden und applaudierten dem Paar. In der Zwischenzeit hatten Uruha und Ruki auch einige Blicke ausgetauscht, gaben sich dann auch einen kurzen Kuss und hielten danach ebenfalls Händchen. „Ihr beide auch noch?“ „Schon seit fast vier Jahren.“ Auch für dieses Outing gab es von den Fans einen Applaus. „Ganz ehrlich, ich bin total geschockt!“ „Ist aber schön, euch mal sprachlos zu erleben!“ Diesen Satz konnte Nao von Alice Nine. nicht verkneifen, schließlich wurde er bei Hey! Hey! Hey! schon mal getreten! „Also legt Miyavi seine Karriere jetzt auch erstmal auf Eis?“ „Auf Eis nicht direkt, ich werde natürlich kürzer treten, so wie Gazette auch, Reita geht jetzt natürlich vor.“ „Und wie sehen eure Familien das alles?“ „Meine Familie unterstützt uns auf jeden Fall, das haben sie schon gesagt.“ „Meine Mutter legt keinen Wert auf Kontakt zu mir, aber dafür hab ich Miyavis Eltern. Und meine Brüder hier ja wie gesagt auch immer für mich da.“ „Genau, wer sich mit Reita anlegt, kriegt es mit uns zu tun! Violence!“ „Genau, violence!“ Die versammelten Bands lachten, auch die Fans lachten. Ein paar Lacher später war dann ein Frage-Antwort-Spiel an der Reihe, bei dem jeder J-Rocker das erste, das ihm zu einem bestimmten Begriff einfiel, sagen sollte, gleich danach wurden die Fanfragen beantwortet, die Musiker versuchten, alle zu beantworten, auch wenn die Zeit allmählich knapp wurde. Kurz vorm Schluss der Sendung wurde dann noch ein Foto gemacht, sie stellten sich auf den Stufen auf, damit auch jeder mit aufs Bild kam, Miyavi stand auf einer Stufe mit Reita, hatte seine Arme um diesen gelegt, der Kleinere lehnte sich an seinen Freund, steckte seine Hände in die hinteren Hosentaschen von diesem, da er nicht wusste, wo er sonst damit hinsollte, Uruha hatte einen Arm um Ruki gelegt, machte mit diesem zusammen das Peacezeichen und grinsten um die Wette. Reitas und Miyavis Pose entging dem SuG-Sänger nicht, er schoss schnell ein Foto von der Position, zeigte dies dann breit grinsend Byou, der konnte jedoch nur den Kopf schütteln. Im Backstagebereich zogen sich die Musiker dann wieder um und schminkte sich ab, anschließend machten sie sich auf den Weg zu einem Restaurant in der Nähe, in dem sie Plätze reserviert hatten. Auf dem Weg dorthin stolperte Ruki über seine Füße, wurde aber gerade noch rechtzeitig von Saga aufgefangen, während die andern um sie herum lachten, auch Uruha. Deswegen ignorierte Ruki seinen Freund auch. Da Reita wieder stärkere Rückenschmerzen bekommen hatte, nahm Miyavi ihn huckepack und trug ihn so zum Restaurant, Schmerztabletten wollte Reita jetzt nicht nehmen, sonst wäre er wieder total neben der Spur. Im Restaurant musste der Bassist die Karte auch ziemlich genau studieren, bis er endlich ein Gericht gefunden hatte, das seinem Ernährungsplan entsprach. Gleich danach gaben sie auch schon ihre Bestellungen auf und mussten bei der großen Menge an Gästen ein wenig länger auf ihre Gerichte warten, die meisten verbrachten die Wartezeit aber mit Trinken und reden. Reita trank jedoch nichts, schließlich nahm er Medikamente, Miyavi konnte nichts trinken, weil er fahren würde, Ruki und Uruha nahmen sie mit, da ihre Wohnung von hier aus auf dem Weg lag. Miyavi unterhielt sich mit Hiroto über Gitarren und verschiedene Brücken für diese, wovon Reita allerdings nicht viel verstand, deswegen wurde ihm das Zuhören schnell langweilig. Auf seiner anderen Seite saß Uruha, daneben Kai, Ruki war noch böse mit dem Gitarristen und wollte nicht neben ihm sitzen, darum schmollte dieser auch und hatte den Kopf auf den Tisch gelegt. Der Bassist kraulte Uruha kurz im Nacken. „Vielleicht solltest du heute Abend nichts trinken und Takanori nachher ein wenig verwöhnen.“ „Ich glaube, das zieht nicht mehr, das hab ich schon viel zu oft gemacht!“ Kurz überlegte Reita. „Dann bleib doch nüchtern und lass ihn dann mal nach oben, nicht nur wenn du getrunken hast.“ Ruckartig hob Uruha seinen Kopf an, blickte Reita aus großen Augen an. „Von einem, der noch nie schwulen Sex gehabt hatte, muss ich mir bestimmt keine Sex-Tipps geben lassen!“ „Also mir gefällt die Idee…“ Erschrocken drehte der Braunhaarige sich um, Ruki massierte ihm die Schultern, lächelte ihn dabei lasziv an, während Uruha ihn ein wenig ängstlich anblickte. „Anô…“ Ruki schlang seine Arme um Uruhas Hals, leckte ihm über die Wange. „Komm schon Schatz, wenn du nüchtern bist bekommst du das alles viel mehr mit und kannst das besser genießen, glaub mir, das ist viel intensiver.“ „Eto…ich überleg mir das, okay?“ „Damit kann ich leben…das heißt aber nicht, dass du mich nicht trotzdem massieren brauchst, ich bin vorhin ganz schon doll umgeknickt, mein Fuß tut immer noch weh!“ Reita kicherte, den letzten Teil des Satzes hatte der Sänger in weinerlicher Stimme gesagt und Uruha auch dementsprechend angeguckt. Ein paar Minuten später kam dann auch das erste Essen, nach knapp zehn Minuten waren dann alle versorgt. Miyavi probierte zwischendurch Reitas Essen, das sah ziemlich lecker aus, der Ältere konnte bei dem Solisten zumindest das Kartoffelgratin probieren, da er sich ein Steak bestellt hatte. Nach dem Essen hatte Reita sich auf den Schoß des Jüngeren gesetzt, da ihm die Stühle zu hart waren, er stützte sich vorne am Tisch ab, da Miyavi ihm so das Kreuz kraulen konnte. Nur wenig später machten sie sich aber auch schon auf den Heimweg, die Schmerzen wurden mehr und nachdem er die Tablette genommen hatte, bekam er eh nicht mehr viel mit, Miyavi musste ihn auch zum Auto tragen. Ruki und Uruha hielten ihm aber die Türen auf, damit Miyavi sich nicht noch damit rumschlagen musste, beim Auto achtete Uruha auch darauf, dass Reita nicht mit seinem Kopf gegen das Auto schlug. Nach einer knappen Stunde waren sie dann bei Rukis und Uruhas Wohnung angekommen, die beiden stiegen aus, bedankten sich noch einmal bei Miyavi und gingen dann hoch, allmählich waren sie todmüde und wollten nur noch ins Bett. Bei Miyavis Wohnung musste dieser den Älteren leider noch mal wecken, ansonsten bekam er ihn nicht aus dem Wagen raus, kaum das er stand, nahm Miyavi ihn wieder auf den Arm, legte seine Arme unter Reitas Hintern und trug ihn wie ein Baby auf dem Arm in die Wohnung, zog dort umständlich seine Schuhe aus, setzte Reita auf dem Sofa ab, um ihm Jacke und Schuhe auszuziehen. „Chibi, wir müssen noch schnell duschen, die Haare kleben noch vom Haarspray.“ „Ich weiß…“ „Ich beeil mich auch, dann kannst du in ein paar Minuten ins Bett…“ „Mein Rücken tut weh…“ „Du kannst ja jetzt eine Tablette nehmen und dich gleich ins Bett legen.“ „Okay…“ Miyavi zog Reita auf die Beine, brachte ihn schon mal ins Bad und setzte ihn dort auf den Hocker, der Bassist zog sich schon mal die Weste und die Hose aus, während Miyavi ihm eine Schmerztablette holte, die er auch gleich darauf nahm. Der Solist zog ihn und sich selbst zwischenzeitlich ganz aus, duschte zuerst Reita ab, föhnte ihm danach kurz die Haare halbtrocken, cremte ihn noch schnell nach dem Abtrocknen ein und zog ihm Schlafsachen an, trug ihn danach ins Bett, gab ihm noch einen Kuss auf die Stirn, bevor er sich selber auch noch schnell abduschte und anschließend noch seine Katze fütterte. Als das alles erledigt war, konnte er sich endlich erschöpft zu Reita ins Bett legen und war auch schnell eingeschlafen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)