Von Herzen von julien (Miyavi x Kai) ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Dankääääää für die Kommis Sie machten mich sehr glücklich *g* Ich hab heute eine schlechte Nachricht für euch: ich fahre/fliege morgen in den wohlverdienten Stalker-Konzert-Urlaub und werde deshalb erstmal nicht updaten. Und das vor dem alles entscheidenen Kapitel *höhö* Ja, man darf mich hassen. Die gute Nachricht ist aber, dass ich am Montag schon wieder zuhause bin. Also kommt das nächste Kapitel wohl am Montag. Bis dann und viel Freude mit dem neuen Teil :) * * * Kapitel 2 * * * „Ruki-kun, wieso schenkst du mir ein neues Handy? Ich hab mir doch erst eins gekauft!“ „Ja schon. Aber seien wir mal ehrlich, Kai. Du verlierst doch ständig deine Handies. Neue Gehirne waren leider ausverkauft, also blieb da nur ein Handy, denn deines wirst du ja sicher spätestens nächsten Monat wieder verschusseln!“ „Du bist ja wirklich gemein! Und das an meinem Geburtstag!“ Kai schmollte und spielte an dem Handy rum, das Ruki ihm geschenkt hatte. Eigentlich sah es ja ganz nett aus und war technisch gesehen auch viel besser als sein aktuelles. Vielleicht, aber nur ganz vielleicht, war Ruki doch nicht so böse... zumindest wenn man die Sache aus dem 'richtigen' Blickwinkel betrachtete. Kai hatte sich nach den kleinen Zwischenfällen mit Miyavi wieder einigermaßen beruhigt und war dem Sänger so gut es ging aus dem Weg gegangen. Er hätte nicht gewusst, was er hätte sagen sollen oder können und Miyavi schien sich trotz seiner kleinen Entführung wieder prächtig zu amüsieren, hatte sogar wieder Frieden mit Aoi, Reita und Uruha geschlossen, mit denen er sich gerade lebhaft unterhielt, jeder ein Glas mit einem bunten Cocktail in der Hand. Außerdem hatte Kai ja auch noch andere Partygäste, um die er sich kümmern musste. Er saß mittlerweile mit Ruki in der Küche, er rauchte und gemeinsam arbeiteten die beiden an der Vernichtung von Kais Geburtstagstorte. Ruki hielt immer noch an seinen Plänen fest, mit dem Drummer eine neue Superband zu gründen, welche Kai nur still belächelte. Er wusste genau, dass hinter Rukis schroffem Wesen eigentlich ein lieber Kerl steckte, den der kleine Sänger nur gut zu verstecken wusste und selten zeigte. „Was ist nun mit dir und Miyavi?“ Da war er wieder, der mitfühlende Ruki! Kai konnte sich zunächst ein Lächeln nicht verkneifen, dann jedoch sackten seine Mundwinkel wieder ab. Es ging schließlich um sein verkorkstes Liebesleben. Obwohl man sich fragen musste, ob etwas, das eigentlich gar nicht existierte, überhaupt verkorkst sein konnte. Umso schlimmer war es, dass Kai sich gefühlsmäßig momentan echt beschissen fühlte, ohne dass es sich auf lange Sicht gesehen überhaupt für ihn lohnte. Das Leben konnte manchmal schon scheiße sein! Selbst eine Frohnatur wie Kai hatte ihre depressiven Phasen. Dass diese nun gerade an seinem Geburtstag stattfand, war unpassend, aber auf so was nahmen Launen ja sowieso keine Rücksicht. „Was sollte da sein?“, wich er nach kurzem Überlegen aus, „da ist nichts...“ Nein, er würde Ruki nicht erzählen, dass er verliebt war. Nicht, dass der das nicht ohnehin schon mitbekommen hatte, aber nach der Aktion ihrer Bandmitglieder hatte Kai wirklich keine Lust sich über seine Gefühle zu unterhalten. Er wollte das einfach nur verdrängen und vergessen, nie wieder dran denken und am besten so tun als wäre es nie passieren. Vielleicht würde das ja helfen. Ruki konnte aber auch ein Sturkopf sein. „Kai!“ Der Sänger seufzte. „Aber Reita hat doch Recht, oder?“ „Mrrrm!“, grummelte Kai daraufhin unverständlich, woraus Ruki weder Bejahung, noch Verneinung heraushören könnte. Wenn Kai nicht wollte, musste man wirklich jedes Wort aus seiner Nase ziehen und wäre Ruki nicht gerade dabei Kais Torte aufzufuttern, hätte er sich sicher schon längst aus dem Staub gemacht. So sah er es aber als seine Pflicht als Freund an, Kai ein bisschen beizustehen. Zumal Kai, der ja sonst alles unter Kontrolle hatte, gerade mit ziemlichen Scheuklappen durch die Welt lief und nicht so ganz registrierte, dass es sowieso nichts brachte etwas zu verstecken, das längst offensichtlich war. „Naja wie du meinst. Aber wenn du nicht handelst, wird aus 'nichts' auch nichts anderes werden!“, meinte er schließlich schulterzuckend. Wer nicht wollte, der wollte eben nicht. War ja eigentlich nicht sein Problem und wenn Kai nicht auf seinen Rat hörte, konnte er ihn auch nicht zu seinem Glück zwingen. „Aber er mag mich doch eh nicht!“, murmelte Kai daraufhin leise und senkte den Kopf. Ruki verdrehte die Augen. Er konnte es kaum glauben, dass Kai heute 26 wurde und nicht 16. Da war er ja fast froh, dass er Kai zu seiner Teenagerzeit noch nicht gekannt hatte. Miyavi verhielt sich genauso kindisch. Wobei... bei Miyavi hatte Ruki auch wirklich nicht erwartet, dass der sich jemals seines Alters entsprechend verhalten würde. Würde er wohl auch nie und das allein war schon ein Grund, wieso Ruki so gar nicht nachvollziehen konnte, was Kai an Miyavi fand. Okay, zugegeben, sein Gitarrenspiel war wirklich bewundernswert, aber sonst? Nicht, dass er nicht auch auf menschlicher Ebene ein ganz netter Mensch war, aber er war irgendwie auch ein Freak und das einfach zu sehr. Allein schon diese Klamotten! Gut, also gegen pinke Hosen konnte Ruki ja jetzt nichts sagen, ohne sich selbst in die Nesseln zu setzen, aber auch der restliche Kleidungsstil Miyavis war doch eher... seltsam, um es mal nett auszudrücken. Doch so wie Ruki Kai kannte, der zwar immer unschuldig tat, es aber wirklich nicht war, interessierte sich der Drummer sowieso eher für das, was unter den Klamotten lag... „Er ist doch hier!“ warf Ruki nun fast genervt ein. Es kam ihm ein bisschen so vor, als würde Kai gerade absichtlich etwas weinerlich tun, um sich in der Aufmerksamkeit Rukis zu suhlen. Die bekam man ja bekannterweise nicht oft. Zumindest nicht in der netten Variante. Man musste außerdem echt blind sein, um nicht zu merken, dass Miyavi auffällig oft – was dieser natürlich immer ganz zufällig aussehen ließ – an Kai dranhing. „Weil er entführt wurde von unseren tollen Freunden!“ „Dann hätte er ja längst wieder gehen können!“ „Aber er amüsiert sich doch eh lieber mit den anderen!“ „Weil du dich in der Küche verschanzt!“ „Mrpf!“ Im Grunde genommen hatte Ruki ja Recht und Kai wusste das auch, aber was sollte er tun? Wenn es um Miyavi ging, war er eben nicht so locker drauf und konnte nicht mal eben so mir nichts dir nichts zu dem Sänger gehen und eine unverbindliche Unterhaltung beginnen. Okay, Reden war ja sowieso nicht alles, was er gerne mit Miyavi machen würde, aber mit der Tür ins Haus fallen, konnte er ja auch nicht (würde er sich eh niiiiiemals trauen). Außerdem würde das billig wirken und das wollte Kai auch nicht. Er wollte etwas längerfristiges, das Substanz hatte. „Du solltest aufhören so viel zu rauchen, Kai! Du hast du vor ein paar Wochen gesagt, du willst mit dem Rauchen aufhören, wenn du Geburtstag hast!“, wechselte Ruki schließlich das Thema. Depressive Bandleader waren einfach nicht sein Spezialgebiet, nervöse Kettenraucher um so mehr und so langsam wurde die Luft im Raum schlecht. Nun allerdings war es an Kai die Augen zu verdrehen. Geläuterte Nichtraucher waren wirklich die schlimmsten und Ruki gehörte definitiv zu ihnen, ließ keine Gelegenheit aus, um die anderen vier Raucher in der Band an die Lasterhaftigkeit des Rauchens zu erinnern. Sehr zu deren Missfallen und Verärgerung. „Ich brauch' das jetzt aber um mich zu beruhigen! Und ich kann immer noch selbst entscheiden wann ich mit dem Rauchen aufhöre. Heute jedenfalls nicht!“ Es war ja nicht so, dass Kai generell viel rauchte, tat er eigentlich wirklich nicht, aber momentan gab es ihm irgendwie Sicherheit sich an einem der Glimmstängel festzuhalten. Aber Ruki wäre nicht Ruki, wenn er nicht auch darauf die passender Antwort gehabt hätte. „Du weißt doch aber hoffentlich, dass Nichtraucher nur ungern Raucher küssen!“ Ha, ha, wenn das kein schlagendes Argument war! Zumal ein gewisser jemand Nichtraucher gerade die Küche betreten hatte. „Redet ihr über mich?“ „Wie kommst du eigentlich darauf, dass sich immer alles um dich dreht?“, erwiderte Ruki daraufhin trotz des perfekten Timings entnervt. Es war sicher nicht falsch sich in diesem Business ein gewisses Ego zuzulegen, wenn man überleben wollte und Ruki sah auch ein, dass man sich als Solist ein ausgeprägteres zulegte, als wenn man nur in einer Band spielte, das hielt ihn aber nicht davon ab, sich gelegentlich über Miyavis Überheblichkeit aufzuregen, wenngleich er auch wusste, dass vieles, was Miyavi von sich gab, nur Spaß war und keine Substanz hatte. „Ich bin doch hier sozusagen der Stargast!“, scherzte Miyavi und ließ sich von Rukis kaltem Ton nicht beirren. Lässig lehnte er sich gegen den Türrahmen und ließ seinen Blick über die Szene vor sich schweifen. Ruki saß am Küchentisch mit Kais Torte direkt vor seiner Nase, während das Geburtstagskind himself gegen einer der Arbeitsplatten lehnte und scheinbar selbst gerade von seiner Torte genascht hatte, klebte doch noch klitzekleiner Rest Sahne an seiner Oberlippe. Faszinierte Miyavi durchaus. „Ach, was ich noch sagen wollte: Alles Gute zum Geburtstag, Kai-chan!“ Ehe Kai sich versehen konnte, war Miyavi auf ihn zugetreten, hatte sich runtergebeugt und einen Kuss auf seinen Mund gehaucht, dabei blitzschnell seine Zunge über Kais Oberlippe fahren lassen. Kai erstarrte und blickte Miyavi stumm an, der nur grinste und mit den Schultern zuckte. „Da klebte etwas Sahne an deiner Oberlippe!“, erklärte er gespielt unschuldig und als wäre das, was er soeben getan hatte, das normalste von der Welt. Dummerweise fühlte Kai sich nun noch überforderter als zuvor. Was sollte er daraufhin sagen? Und was sollte er überhaupt von dieser Aktion denken? Außerdem war er, heute morgen noch Kai-kun, plötzlich zu Kai-chan aufgestiegen. Sein Herz pochte und seine Knie wurden immer wackliger. Gottseidank hatte er etwas zum Anlehnen! Hilfesuchend sah er zu Ruki, der unbeeindruckt von Miyavis Verhalten, gerade dabei war sich eine Gabel voll Torte in den Mund zu schaufeln. Bevor das süße Zeug jedoch in seinem Mund verschwand, fiel es von der Gabel und direkt auf Rukis goldene Lieblingshose. „Fuck!“ Panisch versuchte Ruki zu retten, was noch zu retten war und entfernte die klebrige Sahne so gut es ging von seiner Hose, behielt allerdings einen unschönen Fleck zurück auf seinem Oberschenkel. Wütend sah er auf, als Miyavi leise kicherte und ihm ein Stück Küchenrolle reichte. „Das ist nicht lustig! Und komm bloß nicht auf die Idee das gleiche zu machen, wie bei Kai gerade!“, meckerte er los und entriss Miyavi das Papiertuch, um damit über den Fleck auf seiner Hose zu rubbeln. „Keine Angst, Ruki. Ich habe nicht das Bedürfnis an irgendetwas von dir rumzulecken!“, griente Miyavi und setzte sich direkt neben Kai auf die Arbeitsplatte. Ruki schnaubte und stand auf. „Ich geh ins Bad das auswaschen!“, sprach er und war sofort verschwunden, ließ einen grinsenden Miyavi zurück, sowie einen etwas eingeschüchterten Kai, der interessiert seine Fingernägel betrachtete. „Eigentlich hatte ich ja auch ein Geschenk für dich!“, begann Miyavi nach einem kurzen Moment des Schweigens, „aber die Verkettung bestimmter Umstände, sprich die kleine Entführung deiner Bandmitglieder, erlaubte es mir nicht eben dieses Geschenk mitzubringen.“ „Das macht nichts. Ist schon okay. Und nochmal sorry wegen der Entführung. Mir ist das echt peinlich!“, nuschelte Kai, natürlich ohne Miyavi dabei anzusehen. „Ist schon okay. Mir ist ja nichts passiert. Und eigentlich- wenn man mal davon absieht, dass ich stundenlang in Uruhas Kofferraum lag – war es ja ein ganz süßes Geschenk!“ Seine Worte brachten Kai dazu sein Augenmerk jetzt doch auf Miyavi zu richten, viel zu groß war die Mischung aus Verwirrung und Entsetzen, die sich auf seinem Gesicht und in seinem Kopf breit gemacht hatte. Wenn das jetzt Miyavis Ernst war, war er wirklich ein Freak! Kai hasste zwar es zuzugeben, aber Ruki hätte mit seiner Behauptung, Miayvi wäre ein Freak, dann tatsächlich Recht! Kein normaler Mensch würde so reagieren! Miyavi scheinbar aber schon... „Also ich würde mich freuen, wenn man mir so ein Geschenk macht. Leider bekam ich nur gewöhnliche Geschenke zum Geburtstag. Aber in 2 Monaten ist ja Weihnachten. Vielleicht habe ich dann mehr Glück! Aber jetzt erstmal gehör' ich ja dir, ne?“ Miyavi schmunzelte, Kai starrte ihn weiterhin an und wusste nicht, wie er reagieren sollte, bis Miyavi ihn plötzlich am Handgelenk packte und zu sich hinzog, seine Beine sogar hinter ihm verhakte, um den erschrockenen Kai am Zurückweichen zu hindern. „Kaiii! Jetzt guck doch nicht so! Es ist dein Geburtstag! Hab Spaß, amüsier dich, betrink dich hemmungslos oder tu sonst was, aber schau mich nicht so an!“ „Sorry, ich glaub das ist heute alles ein bisschen viel für mich!“, murmelte Kai beschämt und senkte den Blick. Einerseits fühlte es sich gut an, Miyavi so nahe zu sein und sein Herz pochte wie verrückt, verlangte nach mehr, doch dann wieder war es eine unangenehme Situation, mit der Kai nicht umzugehen wusste. Auch als Miyavi einen Finger unter sein Kinn legte und seinen Kopf langsam nach oben schob, vermied er so lange es ging den Augenkontakt. Es war wirklich nicht seine Art so schüchtern zu sein und er hasste sich selbst dafür, doch nach seiner kleinen Bloßstellung fiel es ihm noch viel schwerer als sonst Miyavi anzusehen. „Ich hab doch gesagt, du musst dir keine Gedanken wegen der ganzen Sache machen, mh? Wirklich nicht!“ Sanft aber dennoch bestimmend, zog Miyavi Kai nun ganz in eine Umarmung, drückte ihn an seinen Körper und legte seine Hände an Kais Rücken. Kai schloss die Augen und genoss die Wärme und den Körperkontakt, atmete tief ein und wünschte sich der Moment würde nie enden. Eigentlich passierte gerade das, was er sich schon lange wünschte. Das perfekte Geschenk. Ein bisschen Zuneigung, Gehalten werden, ohne dass es großer Worte bedurfte. Einfach nur die Anwesenheit und die Wärme des Gegenübers spüren dürfen. Kai hätte ewig so stehen bleiben können mit seinem Kopf an Miyavis Brust gekuschelt und Miyavi, der durch seine Haare und über seinen Rücken streichelte, doch wie es nunmal für eine Party mit mehreren Gästen üblich war, stolperte irgendwann jemand in die Küche und riss die beiden aus dem kleinen Moment, in dem sie gefangen waren. „Ähm Kai? Ich will ja nicht stören, aber Uruha und Aoi versuchen gerade deiner Tapete mit Edding ein neues Muster zu verpassen!“, setzte ihn Yoshi, ein Freund, den Kai noch aus seiner vor – Gazette Zeit kannte, in Kenntnis und deutete hinter sich ins Wohnzimmer, aus dem man schon die Stimmen der beiden lauten Gitarristen vernehmen konnte. „Moah, die beiden schmeiße ich jetzt raus! Es ist eh spät!“, grummelte Kai und löste sich nur sehr widerwillig von Miyavi. Er machte sich auf die Suche nach Aoi und Uruha, die tatsächlich schon in ihrem angetrunkenen Zustand begonnen hatten, seine Wände mit krakeligen Schriftzeichen zu verzieren. * * * tbc. * * * ihr dürft mir in der zwischenzeit gerne nette oder böse kommentare hinterlassen :P Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)