Save me from the dark von Mona-Kaiba (ShinichixShiho) ================================================================================ Kapitel 13: The Wild Rose ------------------------- Ein Schrei war zu hören... Dann ein Schuss... Und schließlich war es still, totenstill... Der Vorhang des großen Balkons, zu dem die Tür offen stand, wurde vom Wind in das Zimmer geweht, dass nur von einer kleinen flackernden Kerze erhellt wurde. In dem Zimmer, befand sich eine dunkle Gestalt, die süffisant auf sein Opfer hinunter blickte. Eine junge Frau, die leblos zu seinen Füßen lag. Ihre langen rotbraunen Haare umrahmten ihr Gesicht schönes Gesicht und wenn man nicht genau hinsah, dann konnte man meinen, sie würde nur schlafen. Doch der Mann, der vor der Leiche stand, wusste es besser. Er steckte seine Waffe zurück in die dazugehörige Halterung an seinem Gürtel und sammelte dann rasch alles auf, was auf ihn als Mörder hätte verraten können. Erst als er sich sicher schien, alles in seinen Händen zu haben, was auf ihn hinweisen könnte, griff er sich eine dunkelrote rose aus einer der großen und edel wirkenden Kristallvasen, die auf einer der Kommoden im Zimmer standen und kniete sich zu der toten jungen Frau herunter. So langsam, als hätte er noch die ganze Nacht zeit, zupfte er die Blüten der Rose heraus und verteilte sie auf dem Körper der Toten, bevor er wisperte: „Alles schöne muss einmal sterben...“ Der Wind der durch die Balkontür herein wehte, wurde stärker und blies das Licht der Kerze aus, die auf dem Nachtschrank neben dem Bett stand, gerade als der unbekannte Mann die letzte Blüte auf der linken Brust des Mädchens abgelegt hatte. „Leb wohl, meine Schöne“, lächelte die dunkle Gestalt des Mannes emotionslos, bevor er sich erhob und sich ruhigen Schrittes auf den Weg in den dunklen Flur der großen Villa machte und verschwand... ~*~ „Claire...“ Shiho hatte gerade mit den beiden Detektiven aus Japan, ihr Apartment in New York betreten und stellte diese nun ihrer Mitbewohnerin vor. „Das sind Shinichi Kudo und Heiji Hatori, die beiden Männer, von denen ich dir am Telefon erzählt habe.“ Claire nickte den beiden lächelnd zu, doch die beiden jungen Männer interessierten sich mehr für etwas anderes. Voller Begeisterung und Erstaunen blickten sie sich in der großen Wohnküche des Appartements um, das extrem modern eingerichtet war. Und schließlich konnte sich Shinichi eine Frage einfach nicht verkneifen: „Sag mal, hast du im Lotto gewonnen?“ Wie sonst sollte sich Shiho dieses Appartement leisten können? Es war ja wohl kaum so, dass Claire alle Rechnungen bezahlte, oder? Die Wissenschaftlerin zog eine Braue nach oben und sah ihn mit ernster Miene an. „Nein, aber 1. bekomme ich Waisenrente, 2. gehe ich ab und zu jobben und 3. hat Claire sehr reichte und vor allem nette Eltern, die uns die Miete bezahlen.“ Ach was! Nett traf es nicht wirklich. Die beiden schon etwas älteren Herrschaften aus der Familie McGregor waren vor allem großzügig und gütig. Sie hatten Shiho sofort, als Claire sie ihnen als ihre Freundin vorgestellt hatte, wie eine Tochter behandelt und unterstützten sie seit dem mit Rat und Tat und das, obwohl sie auch einen großen Teil ihrer dunklen Vergangenheit kannten. Und Shiho war dankbar dafür, dennoch würde sie eines Tages, dass hatte sie sich geschworen, alles zurück zahlen, was sie bekommen hatte und wenn es nicht durch Geld war, dann wenigstens durch ihre Hilfe und freundliche Gesten. „Wow...“, kam es plötzlich aus Heiji dem beim Anblick des riesengroßen LCD-Fernsehers, der auch noch vor einer großen und einladend wirkenden Couch stand, ganz anders zumute wurde. Fast bedauerte er es, dass sie unter diesen Umständen nur 3 Tage bei Shiho und ihrer Mitbewohnerin leben würden. „Ich schlage vor, ich zeig euch erst einmal kurz die Wohnung und euer Zimmer, damit ihr euer Gepäck dort verstauen könnt.“ Mit einem freundlichen Lächeln zeigte Claire den beiden Detektiven zuerst ihr Zimmer, lies die Jungs auch einen flüchtigen Blick in Shihos Zimmer werfen, zeigte ihnen das Bad, erklärte ihnen kurz alle Geräte in der Küche und brachte sie schließlich in das große Gästezimmer, dass einen sehr einladenden Eindruck machte. Doch Heiji konnte sich einfach für nichts anderes, als den Fernseher begeistern. Immer wieder warf er einen flüchtigen Blick darauf und träumte Gedanklich bereits davon, vor so einem Teil mal mit seinem Sohn zu sitzen und Fußball zu schauen.***** Es war sicher ein unglaubliches Gefühl, den Ball auf einem solch großen Bildschirm ins Tor fliegen zu sehen. Shihos Mitbewohnerin hatte das bemerkt und schmunzelte amüsiert. „Ich sehe schon, dass dir der Fernseher gefällt, du kannst ihr ruhig benutzen, für Shiho und mich ist er nur Deco.“ Man hörte der Studentin an, dass sie sich nicht ganz sicher war, ob sie Shihos ‚Freunde’ überhaupt duzen durfte. Aber Heiji schien das auf jeden Fall nicht zu stören, denn nachdem er sich mit einer Seeligen Miene bei Claire bedankt hatte, machte er es sich sofort auf der Couch bequem und begann durch das Amerikanische Programm zu schalten, was ihm allerdings nur minderwertig zusagte. Um diese Zeit lief kein Fußball, überall kamen nur Talkshows oder – wie auch Zuhause – Werbung! Etwas enttäuscht blieb er schließlich bei den Nachrichten hängen und war sich nicht sicher, ob er sein Englisch ausreichen würde, um diese auch vollkommen zu verstehen. Da die folgende Nachricht aber ohnehin perfekt auf seine Englischkenntnisse angepasst war, brauchte er sich allerdings keine Sorgen zu machen. „Der unter dem Codenamen ‚The Wild Rose’ bekannte Serienmörder hat letzte Nacht offenbar wieder zugeschlagen“, verkündete die Nachrichtensprecherin, während im Hintergrund Bilder einer großen Villa auftauchten, vor der die Polizei das Gelände abgesperrt hatte. „Es ist bereits das 13. Opfer in vier Jahren. Die Polizei steht nach wie vor, vor einem Rätsel, denn der Mörder hat wieder keinerlei Spuren hinterlassen.“ Inzwischen waren auch Shinichi und Shiho hellhörig geworden, die bis eben noch darüber gesprochen hatten, was die beiden Detektive nun eigentlich tun wollten. „Bei dem Opfer handelt es sich erneut um eine junge Studentin der Columbia University. Den ersten Ermittlungen zufolge war das Mädchen letzte Nacht allein Zuhause und wurde von ihrem Mörder im Schlaf überrascht. Sie starb, wie auch schon die anderen Opfer vor ihr, durch einen Schuss ins Herz. Es gibt keine Spuren von Gewalteinwirkungen und auch der Verdacht auf eine Vergewaltigung scheint unbegründet.“ Mittlerweile waren keine Bilder mehr zu sehen und nur noch die Nachrichtensprecherin füllte den großen Bildschirm, was jedoch die 4 anwesenden nicht davon abhielt gebannt darauf zu starren und auf weitere Informationen zu warten. „Über die Identität und das Motiv des Mörders wird weiterhin gerätselt. Wie auch in den letzten 4 Jahren wurde am Tatort neben der Leiche nur ein einziger Hinweis gefunden und das waren die Blüten einer roten Rose, die auf dem Körper des Opfers verteilt waren. Die Polizei bittet dringlichst, dass sich jeder bei ihnen meldet, der in der letzten Nacht in der Nähe der Blake-Villa etwas ungewöhnliches bemerkt hat.“ Die Sprecherin beendete das Thema und fuhr mit dem Wetter fort, was Heiji dazu brachte, den Fernseher erst einmal aus zu schalten. „Ich denke, wir haben einen neuen Fall“, meinte er dann. Shinnichi nickte. „Vielleicht finden wir Dabei sogar etwas über die BO heraus.“ So unorganisiert, wie die im Moment waren, traute er ihnen eine Beteiligung an so gut wie jedem scheinbar normalen Fall zu. „Denkt ihr nicht, dass ihr euch da einwenig übernehmt?“, fragte Shiho mit einer hochgezogenen Augenbraue. „Ach Unsinn! Diesen Fall lösen wir doch locker nebenbei, wir sind immerhin Profis“, verkündete Heiji übermütig und sah Shinichi an, wie als erhoffte er sich Unterstützung von ihm, doch diese blieb aus, denn der hellhäutigere Detektiv zog es vor, nicht so große Töne zu spucken, immerhin wussten sie noch gar nicht so genau, was bei diesem neuen Fall auf sie zukommen würde, schließlich hatte ja die Polizei nicht einmal einen Anhaltspunkt. Während Heiji trotz Shinichis Schweigen zuversichtlich aussah, geriet Shihos Mitbewohnerin Claire ins Schwärmen. Was für ein Mann! Heiji war nicht nur gutaussehend, sondern auch voller Tatendrang und Optimismus. Jemand der das Leben nahm, wie es kam und immer das Beste daraus zu machen versuchte. Ein richtiger Traummann eben. „Aber ihr habt es hier auch mit Profis zu tun, und zwar in beiden Fällen!“, versuchte Shiho nach einer kurzen Zeit des Schweigens, den Freund ihres ehemaligen Leidensgenossen wieder auf den Boden der Tatsachen zurück zu holen. „Außerdem, habt ihr beiden Profis schon mal daran gedacht, dass die Männer in Schwarz sofort wissen werden, dass ihr hier seit, wenn ihr euch in den Fall einmischt?“ Und ob es ratsam war, wenn die BO wusste das Shinichi hier war, bevor selbiger wusste, wo sich die BO aufhielt, war fraglich. „Und was schlägst du stattdessen vor? Das wir hier ruhig sitzen bleiben und zusehen, wie dieser Killer noch mehr junge Mädchen umbringt?“, wollte Heiji leicht gereizt wissen. Er mochte es nicht das diese Person, die er ja kaum kannte, etwas an seinen Ideen zu meckern hatte. „Außerdem, kommen diese Mädchen nicht alle von eurer Uni? Was ist, wenn als nächstes eine eurer Freundinnen das Opfer ist, oder gar ihr selbst? Wäre es dir dann immer noch lieber, wenn wir uns da raushalten?“ „Ja.“ Die Antwort kam ohne ein Zögern. „Ihr seit hier, um die BO zu schnappen und nicht um Detektiv zu spielen. Ihr solltet euch auf eines konzentrieren und nicht nebenbei noch drei andere Sachen machen. Mit so einer halbherzigen Einstellung werdet ihr die BO jedenfalls nicht fassen! Im Gegenteil, die werden eher noch euch erwischen und dann könnt ihr schon mal überlegen, wie ihr das Ran erklären wollt, wenn ihr sie oben im Himmel trefft, nachdem euch die Männer in Schwarz erschossen haben!“ Sie warf einen Blick auf Shinichi, der sofort schlucken musste, denn eines musste man Shiho ganz klar lassen, sie hatte eigentlich recht. „Na schön, Miss Ich-weis-alles-besser!“ Heiji erhob sich von der Couch und machte ein paar Schritte auf die junge Wissenschaftlerin zu. „Dann machen wir es eben so: Du und Shinichi kümmert euch um die BO und ich und deine Freundin kümmern uns um den Serienkiller.“ „Moment!“, platzte es sofort aus Shinichi und Claire, die sich gerade völlig überrumpelt fühlten. Claire, weil sie absolut nichts mit Mordfällen am Hut hatte - sie wollte schließlich Lehrerin werden und nicht FBI-Agentin – und Shinichi, weil er sich noch vor etwas über einer Woche von Heiji hatte anhören müssen, dass er unter keinen Umständen wieder mit Shiho zusammen arbeiten sollte. „Männer...“, seufzte Shiho und wollte schon dazu ansetzten den beiden Detektiven zu verkünden, dass sie sich nicht wieder auf eine Zusammenarbeit einlassen würde, auch nicht wenn sie nur kurz war, weil sie sich gerade erst mit dem Gedanken angefreundet hatte, dass sie nicht mehr mit Shinichi zusammen arbeiten würde, als es an der Tür klingelte. Die Wissenschaftlerin entschloss sich also, ihren Kommentar für später auf zu heben und Shinichi in aller Ruhe mit Heiji darüber diskutieren zu lassen, dass er seine Meinung nicht einfach je nach Situation und Gemütszustand ändern konnte, und ging lieber die Tür öffnen. „Also im ernst jetzt, Kudo. Wenn du bei ihr wohnst, kannst du auch mit ihr zusammenarbeiten...“, hörte die rotbraunhaarige noch das – zugegeben – ziemlich einleuchtende Argument des dunkelhäutigeren Detektivs, bevor sie sich einem relativ jungen blonden Mann mit extrem heller Haut gegenüber stand, der sie anlächelte. „Professor Founder?“ Die Überraschung war ihr deutlich anzusehen. Vor ihr stand einer ihrer Dozenten, der jüngste und hübscheste, wie man vielleicht noch bemerken sollte. „Was führt Sie denn zu uns?“ Shiho machte dem Mann etwas Platz, so dass er in die Wohnung eintreten konnte und schloss dann die Tür. „Nun, ich habe von Claire erfahren, dass Sie endlich aus Japan zurück sind, Shiho. Und natürlich wollte ich auch sofort nach meiner Lieblingsstudentin sehen“, zwinkerte der Professor und warf dann kurz einen Blick in die Wohnküche, wo mittlerweile keine Diskussion über das Anpassen der Meinung, an die gegebene Situation mehr geführt, sondern nur kurz und bedacht leise von Claire erklärt wurde, um wen es sich bei diesem Besucher handelte. „Das ist Professor Cedrik Founder. Der jüngste der Dozenten an unserer Uni. Er unterrichtet uns in Physik.“ Sie senkte ihre Stimme noch etwas. „Es heißt, er hat Interesse an Shiho.“ „Ja und? Hat nicht jeder Professor Interessen an seinen Studenten?“, fragte Heiji schulterzuckend, aber ebenfalls mit leicht gesenkter Stimme. „Aber sicherlich nicht so“, entgegnete ihn Shinichi sofort, der erstaunlicherweise auf Anhieb verstanden hatte, was Claire mit ihrer Bemerkung wirklich gemeint hatte. Der Professor war nicht als Lehrer an Shiho interessiert, sondern als Mann und das konnte man ihm sofort ansehen. Die Art wie er sie ansah sagte schon mehr als 1000 Liebesbriefe. Heiji verschränkte die Arme vor der Brust. „Ihr seht doch Gespenster. Der Mann will einfach nur, dass seine Studenten gut abschneiden, das ist alles.“ Zumindest konnte er nicht sagen, dass er so auf den ersten Blick zwischen Shiho und ihrem Professor irgendetwas entdeckte, was auf mehr als eine Schüler-Lehrer Beziehung hindeutete, bis eben auf die Tatsache, dass die meisten Lehrer ihre Schüler nicht Zuhause besuchten. Shiho räusperte sich, denn obwohl sie nicht hören konnte, worüber Claire und ihre Gäste sprachen, konnte sie es sich denken. „Professor, dass hier sind zwei... Freunde aus Japan. Vielleicht haben Sie sogar schon einmal von Ihnen gehört, sie sind recht erfolgreiche Detektive.“ In den Augen des Professor blitzte kurz etwas auf, bevor er sich den beiden jungen Männer näherte und ihnen die Hand hin hielt. „Natürlich habe ich schon von ihnen gehört. Sie sind Heiji Hatori aus Osaka, nicht wahr? Ich habe gehört, Ihr Vater ist dort ein sehr erfolgreicher Polizist, oder?“ Etwas skeptisch nahm Heiji die Hand an und nickte dann. „Ja, dass ist er.“ Aber im allgemeinen war das nicht so bekannt. Wiederrum, hatte er hier ja vielleicht auch einen Fan vor sich oder einfach jemand, der sich für Detektivarbeit interessierte und daher auch die derzeitigen Detektive gut kannte. „Und Sie sind der berühmt berüchtigte Shinichi Kudo, nicht wahr? Ich habe schon so einiges von Ihnen gehört.“ Der blonde Professor wollte auch dem ehemaligen Schülerdetektiv die Hand reichen, doch Shinichi verschränkte nur die Arme vor der Brust. „Hab ich etwas falsches gesagt?“, fragte Cedrik auch sofort interessiert und zog seine Hand wieder zurück. Die Antwort kam sofort, wenn auch mit völlig unerwartetem Inhalt. „Nein, ich halte nur nicht viel von Lehrern, die ihre Schülerinnen Zuhause besuchen.“ „Kudo!“, mahnte Shiho sofort, zu der noch nicht ganz durchsickern wollte, was diese Äußerung eigentlich für eine Bedeutung hatte. Der Professor winkte ab. „Schon gut. Es ist nicht das erste mal, dass ich so etwas zu hören kriege. Vielleicht sollte ich es mir ja auch mal zu Herzen nehmen.“ Er hob die Schultern, als wolle er damit andeuten, dass die Meinung der anderen ihm aber eigentlich sowieso egal war. „Aber mir liegt eben sehr viel an dem Wohlergehen meiner Studenten.“ Eine von Shinichis Augenbrauen schoss nach oben. „Meinten Sie nicht eher Studentinnen?“ „Shinichi!“ Jetzt reicht es Shiho aber langsam. Was war denn nur in ihn gefahren? „Was sagten Sie noch gleich, Shiho? Sie sind nur Freunde?“ Der Professor sah Shiho immer noch freundlich aber auch interessiert an. „Eigentlich sind es nur Bekannte, denen ich einen Gefallen schuldig bin, in ein paar Tagen sind sie wieder weg“, antwortete Shiho und man hörte ihr an, das sie leicht gereizt war. Der Blick mit dem sie Shinichi gerade bedachte, wirkte auch nicht gerade besonders gut gelaunt. „Nun, dann genießen Sie ihren Aufenthalt in New York“, nickte Founder den beiden Detektiven zu, bevor er sich wieder seiner Lieblingsstudentin zuwandte. „Shiho, ich möchte das Sie morgen in mein Büro kommen, wir müssen besprechen, wie Sie den Stoff nachholen, den Sie verpasst haben.“ Die rotbraunhaarige nickte nur und brachte ihren Professor dann noch zur Tür. Heiji schaute indes zu Claire rüber, die von dem Professor keinerlei Beachtung geschenkt bekommen hatte. „Ich glaube, jetzt verstehe ich, was du gemeint hast“, seufzte er dann... ~*~ „Sag mal Kudo, was war vorhin eigentlich mit dir los?“ Es war mittlerweile Nacht in New York und Heiji machte es sich gerade auf seinem Gästebett bequem, während Shinichi noch am Fenster stand und auf die hell erleuchtete Stadt schaute. „Was meinst du?“ Er wirkte etwas abwesend. Seine Gedanken waren Momentan überall und nirgends. Es gingen ihm tausend Sachen durch den Kopf und er wusste beim besten Willen nicht, welche dieser vielen Sachen ihn am meisten beschäftigte. Er wusste nur, dass er sich im Moment einfach nicht auf einen Gedanken konzentrieren konnte. „Dein Benehmen vorhin, dem Professor gegenüber“, antwortete Heiji, während er nach der Fernbedienung für den kleinen Fernseher im Gästezimmer griff. „Kam dir der Typ nicht merkwürdig vor?“ „Nein, kein bisschen. Du kamst mir eher merkwürdig vor.“ „Wieso? Weil ich gesagt habe, was ich dachte?“, wollte Shinichi wissen, währen er nach wie vor mit leerem Blick aus dem Fenster starrte. Heiji schüttelte mit dem Kopf. „Nein, es war nicht was du gesagt hast, sondern wie du es gesagt hast.“ „Ich weis nicht, was du meinst.“ Der hellhäutigere der beiden Detektive seufzte und wendete sich endlich von dem Fenster ab und blickte Heiji fragend an. „Ich meine, dass du ganz offensichtlich eifersüchtig warst.“ „Worauf denn bitte? Auf sein schmalziger Lächeln? Oder seinen für alle Frauen offenbar total betörenden Blick?“ Heiji lachte. „Du tust es schon wieder!“ „Was denn?“ Shinichi verstand wirklich nicht, worum es hier eigentlich ging. Heiji setzte sich etwas auf und blickte Shinichi mit ernster Miene an. „Ich glaube es war falsch, Shiho nicht mehr in die Lösung des Falls mit einzubinden.“ „Das sagst du doch jetzt nur, weil du unbedingt diesen Serienkiller fassen aber mich trotzdem nicht alleine weiter an der BO-Sache arbeiten lassen willst.“ Mittlerweile waren sie überein gekommen, dass Shinichi sich offiziell nicht an der Lösung des Falls mit dem Serienmörder beteiligen konnte, denn eigentlich war es ja nur er, den die Männer in Schwarz nicht sehen durften, hinter Heiji würde man sicherlich niemanden erwarten, der der BO an den Kragen will. „Nein, ich sage das, weil ich das Gefühl habe, dass dir die Zusammenarbeit mit dieser Shiho gut tut.“ Und er ärgerte sich darüber, dass er daran nicht schon vor ein paar Wochen gedacht hatte. Kazuha hatte damals schon so etwas angedeutet, aber Heiji hatte es nicht verstanden, oder nicht glauben wollen, aber nach Shinichis Auftritt heute... Shinichi jedoch verstand kein Wort. „Kann es sein, dass du einfach nur so schnell wie möglich wieder nach Hause willst?“ „Nein, keine Sorge. Ich werde dir auf jeden Fall wie versprochen bis zum bitteren Ende zur Seite stehen. Aber trotzdem könnte deine Freundin uns eine große Hilfe sein. Wer kennt diese Leute besser als sie?“ Und wer kennt dich besser als sie, wollte er noch hinzufügen, verkniff es sich aber, weil ihm klar geworden war, dass Shinichi noch keine Ahnung davon hatte, was seine Reaktion gegenüber dem Professor wirklich hervor gerufen hatte. „Na dann wünsche ich dir mal viel Spaß dabei, sie davon zu überzeugen, uns nun doch zu helfen.“ Denn nachdem er ihr mehrfach gesagt hatte, dass er ihre Hilfe nicht mehr wollte, würde sie wohl kaum Luftsprünge mache, wenn sie ihr sagten, dass sie ihre Hilfe nun doch brauchten. „Ach, das überlasse ich dir, Kudo. Du machst das schon“, grinste Heiji und schaltete den Fernseher an, offenbar als Hinweis darauf, dass das Gespräch damit für ihn beendet war. Shinichi sah seinen Freund fassungslos an und seufzte dann. Keine Ahnung was in diesem Kerl vor ging, aber im Moment schien es dem Detektiv aus Tokio leider so, als müsste er sich dem Willen des jungen Vaters beugen. Außerdem, wenn er mal genau darüber nachdachte, war es ihm gar nicht so unangenehm, wieder mit Shiho zusammen arbeiten zu müssen, zumal sie beide ein ebenso gutes Team waren, wie er und Heiji. Und wenn nun sie drei irgendwann das Team waren, dann hatte die BO sicher keine Chance mehr und er würde Ran endlich ihren Frieden beschaffen können. Ihr und sich selbst... ~~~ Hallo an alle treuen Leser und Kommischreiber! Ich wollte mich mal wieder ganz herzlich bei euch für die Kommentare bedanken *verbeug* Schaut doch mal in der Fehlerteufelrubrik in der Charakterbeschreibung vorbei, wenn ihr wollt! ***** Siehe Fehlerteufel in der Charakterbeschreibung Bis zum nächsten Kapitel! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)