Someone like you von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 15: ------------ Kais POV Voller Elan ging ich am Montagmorgen in die Schule. Mein Vater hatte mich gefahren, da er anscheinend ein schlechtes Gewissen hatte, da wir so wenig zusammen unternommen hatten, seit wir umgezogen waren. Und gleichzeitig war er genervt davon, dass ich dauernd mit Freunden unterwegs war und hatte anscheinend auch ein bisschen Angst, dass ich auf die schiefe Bahn geriet. Aber das war bisher immer so gewesen und er würde erst dann Ruhe finden wenn er all meine Freunde persönlich kannte. Aber da ich keine Lust hatte ihm alle vorzustellen und sie bestimmt wenig Wert darauf legten von meinem Dad bis ins kleinste Detail ihres Lebens ausgefragt zu werden, ließ ich ihm seine Sorgen. Ich betrat den Haupteingang der Schule und sah mich um. Es war halb acht und nur wenig Schüler waren schon jetzt hier unterwegs. Uruha hatte mir Mal gesagt, dass man besser nicht zu früh kam, weil man dann leicht ein Streberimage bekam. Aber da ich das sowieso immer hatte, war’s auch egal. Ich bewegte mich in Richtung Toilette, denn ich heute Morgen eindeutig zu viel Kaffee getrunken hatte, der jetzt anscheinend wieder raus wollte. Als allererstes stellte ich mich vor den Spiegel um mein Make-up zu überprüfen. Aber ich hatte so wenig drauf, dass man davon gar nichts sah. Ich beobachtete mein Gesicht. Hatte ich mich eigentlich irgendwie verändert dadurch? Vielleicht konnte man mir ja ansehen, was für Dinge ich seit letzter Woche getan hatte. Dinge, die ich mit Miyavi getan hatte. Mein Herz machte einen kleinen Sprung. Und ich sehnte mich plötzlich nach seinen starken Armen und seiner witzigen bestimmenden und manchmal richtig nervenden Art. Ich dachte an den vorherigen Tag, den wir damit verbracht hatten, seine Wände neu zu streichen. Ich hatte erst ein wenig Schiss gehabt, dass mein Temperament, von dem ich bis jetzt nix gewusst und es erst vor ein paar Tagen entdeckt hatte, mit mir durchging. Denn ohne dass ich was dafür konnte reagierte mein Körper manchmal ziemlich heftig auf Miyavi, was mir bei noch niemandem passiert war. Aber es war alles ganz normal verlaufen, ich war nicht über ihn hergefallen und er nicht über mich, wir hatten eigentlich überhaupt wenig Körperkontakt gehabt, da wir damit beschäftigt waren Wände zu streichen und miteinander zu Reden. So hatte es mir auch sehr gut gefallen, da ich dann erst gar nicht in Versuchung geriet. Momentan beschäftigte ich mich mit der Frage in was für einer Beziehung ich und Miyavi steckten. Wir waren ja noch nicht wirklich ein Paar, oder? Zumindest nicht offiziell und inoffiziell eigentlich auch nicht. Vielleicht könnte man ja auch von einer inneren und körperlichen Seelenverwandtschaft sprechen. Körperliche Seelenverwandtschaft? Was war das denn bitte? Ich beschloss erst mal auf die Toilette zu gehen, vielleicht konnte ich ja dort besser weiterdenken. Außerdem kam es ein bisschen selbstverliebt wenn ich Ewigkeiten vorm Spiegel stand. Ich schloss die Tür ab, machte meine Hose auf und …. so genau müsst ihr es jetzt auch nicht wissen, als ich bekannte Stimmen hörte. „Gott, es ist erst viertel vor 8. Was sind wir denn für Streber.“ Das kam eindeutig von Ruki. „Besser als ne halbe Stunde zu spät wie sonst immer.“ Oh, das war ja Miyavi. Ich wurde in meiner Kabine ganz zappelig. Ging das nicht schneller bei mir da unten? „Hey, ich war die letzte Woche nur ein Mal zu spät und das auch nur 10 Minuten.“ Rechtfertigte Ruki sich und ich hörte wie die Schritte der Zwei zu weiter entfernteren Toiletten gingen, sich Türen schlossen und zwei Riegel vorgeschoben wurden. „Um mal ein ganz anderes Thema anzusprechen. Ich war gestern mit Uruha und Aoi in unserer Karaokebar und die haben mir da was erzählt.“ Rukis Stimme hörte sich etwas angespannt an, fast so als ob er sauer auf Miyavi wäre. „Die zwei haben es getan, richtig?“ fragte Miyavi neugierig. Oh, das war ja interessant. „Nein, um die zwei geht’s eigentlich gar nicht. Eher um dich….und um Kai.“ Ich war grade dabei meine Hose zu schließen, als ich in meiner Bewegung erstarrte. Es ging um mich und Miyavi? Ich wusste zwar, dass Ruki sich gerne in die Angelegenheiten von anderen einmischte, aber warum hörte sich seine Stimme dann so sauer an? „Was haben die zwei denn erzählt?“ „Hast du mit ihm geschlafen?“ Ich blieb wie vom Donner gerührt stehen. Wie kam Ruki darauf so was zu fragen? Das war doch vollkommen privat. Zugleich fragte ich mich warum er ausgerechnet das, was ich selbst kaum glauben konnte, sofort erahnte. Und warum zum Teufel besprachen die Zwei das auf der Toilette? „Ja.“ Sagte Miyavi mit fester Stimme. Ich wäre fast im Boden versunken vor Scham, auch wenn ich ganz allein in der Toilette stand. Ich konnte mir einfach nicht erklären warum Miyavi das einfach so weiter erzählte. Darauf folgte eine Stille, die ich mir nicht erklären konnte. Warum sagte Ruki denn nichts? „Aber es ging von ihm aus. Wir hatten ein bisschen was getrunken und kuschelten miteinander, als er über mich herfiel. Also hat er eigentlich mit mir geschlafen und nicht andersrum.“ Oh nein, jetzt plauderte der Kerl auch noch Details aus. Ich wollte gar nicht wissen was Ruki jetzt über mich dachte. Bestimmt war ich in seinen Augen jetzt ein Typ, der mit jedem ins Bett ging. „Miyavi, du bist so ein Arschloch, weißt du das?“ Ruki war etwas lauter geworden und nun schien er richtig sauer. Aber ich verstand gar nichts mehr. „Uruha hat mir erzählt wie glücklich Kai ausgeschaut hat und er meinte, dass er wohl in dich verliebt ist. Und du setzt dich einfach so über seine Gefühle hinweg und schläfst mit ihm? Weißt du wie egoistisch das von dir ist? Dabei könntest du deinen Spaß mit jedem anderen haben, aber nein du willst ja unbedingt Kai, obwohl wir uns so gut mit ihm verstehen.“ „Das verstehst du falsch Ruki. Ich bin in Kai verliebt. Ich möchte mit ihm zusammen sein. Nur weil ich schon mit ein paar Leuten intimere Erfahrung habe, in die ich nicht verliebt war, heißt das ja nicht das ich gar keine Gefühle habe.“ „Ach Quatsch, das sagst du jetzt, aber nächste Woche hast du schon längst den nächsten an der Angel. Das war schon immer so.“ „Ruki, würdest du bitte aufhören über mich bestimmen zu wollen, du bist nicht meine Mama.“ Ich hörte eine Tür knallen und schnelle Schritte, die den Toilettenraum verließen, kurz darauf folgten leisere und langsamere. Und nachdem er sich die Hände gewaschen hatte, ging auch Ruki aus dem Raum und ich blieb zurück, zusammengekauert und weinend auf dem Boden der Toilette. Rukis POV In der Pause entführte Reita mich zu einer abgelegenen Stelle im Schulgarten, wahrscheinlich hatte er irgendwo gelesen, dass so was sehr romantisch war. Ich fand es sehr lustig ihm zuzuschauen wie er sich lieb um mich kümmerte, mit dem Ziel mich schnell rumzukriegen. Dabei hatte ich mich schon längst dazu entschieden ihm bald auch die letzte Unschuld zu rauben. Aber ich würde ihn noch ein wenig zappeln lassen. „Ich bin heute allein zu Hause weil meine Mam unterwegs ist und meine Schwester bei Freundinnen übernachtet.“ Sagte Reita und legte mir den Arm um die Schulter. Wir saßen auf einer Bank und um uns herum waren komische Sträucher, die angenehme Gerüche verbreiteten. „Mmm“ Ich tat so als wäre ich ganz mit meinen Haaren beschäftigt und würde ihm nicht zuhören. „Was ich damit meine ist, dass du bei mir übernachten kannst.“ „Ach so.“ Ich zupfte einen hohen Grashalm aus und steckte ihn mir in den Mund. „Also? Willst du?“ fragte er und hibbelte leicht hin und her. „Ich frag Mal Mama.“ Gab ich lächelnd von mir und schlang ihm die Arme um den Hals, um den Knoten seines Nasenbandes aufzumachen. Als das Stück Stoff auf seinen Schoß fiel, spuckte ich den Grashalm aus, beugte mich zu ihm hoch und küsste ihn auf die Nasenspitze. „Warum bist du denn so scharf drauf, dass ich bei dir übernachte? Brauchst du seelische Unterstützung bei einem Horrorfilm?“ wollte ich ganz unschuldig lächelnd wissen und machte mir einen Spaß draus ihn überall im Gesicht abzuknutschen. „Na ja.“ Er tat so als wäre er verlegen und rutschte neben mir hin und her, was mich ziemlich störte, da ich dabei war seinen Hals zu küssen. „Ich dachte wir könnten… also du kannst langsam anfangen, meinen Körper mal anders kennen zu lernen.“ Druckste er herum, konnte sich ein perverses Grinsen jedoch nicht verdrücken. „Ich weiß nicht. Ich bin mir nicht sicher, ob ich schon so weit bin.“ „Ach Ruki, du übertreibst. Weißt du normalerweise ist es andersrum, da hat der der unten liegt Angst und möchte es aufschieben. Es ist echt nicht schwierig, praktisch gesehen musst du gar nichts tun, nur ein bisschen erregt sein. Und du musst auch nicht viel Rücksicht auf mich nehmen.“ „Ja, aber was wenn ich was falsch mache und es dir weh tut.“ „Ruki, ich tue in letzter Zeit so viel für dich und hab sogar deine Mutter und deinen Bruder ein gesamtes Wochenende ertragen und dich bekocht. Meinst du nicht, du wärst jetzt dran was für mich zu tun. Außerdem ist es nur diese Kleinigkeit.“ Redete er auf mich ein und streichelte immer wieder über meinen Rücken. „Ach so deswegen warst du so lieb zu mir, du alter Schleimer. Ich hab mich schon gefragt warum du plötzlich so fürsorglich wurdest.“ Ich sah ihn gespielt empört an und als er mir in die Wange kniff, musste ich anfangen zu lachen. „Also gut, ich werde es mir überlegen.“ Sagte ich. „Wirklich richtig ernsthaft überlegen.“ Fügte ich hinzu, als er mich unzufrieden ansah. „Schon gut, ein bisschen Zeit kannst du dir schon noch nehmen, wenn du es brauchst.“ Meinte er entschuldigend. „Ich möchte dich ja nicht bedrängen.“ „Machst du schon nicht. Aber ich glaub Kai wird ein bisschen von Miyavi bedrängt. Da müssen wir was tun.“ Sagte ich voller Eifer. Ich hatte mich schon den gesamten Tag über diesen Kerl aufgeregt und mir tat Kai so leid. „Ach Großer, meinst du nicht das sollen die unter sich regeln. Du musst dich doch nicht überall einmischen, konzentriere dich Mal lieber mehr auf mich.“ Er zog mich grinsend näher an sich, sodass ich halb auf seinem Schoß saß. „Aber das mach ich doch schon den ganzen Tag. Und Uruha und Aoi habe ich schließlich auch verkuppelt, da werde ich es auch schaffen Miyavi von Kai fern zu halten.“ „Okay mein Süßer, erstens hast du die zwei gar nicht verkuppelt, das haben die allein geschafft und zweitens ist Miyavi kein wildes Tier oder so. Und so verliebt scheint Kai gar nicht zu sein. Vorhin hat er Miyavi total ignoriert und sich mit Uruha unterhalten, während der verzweifelt versucht hat Kais Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.“ Belehrte mich mein Freund und streichelte die ganze Zeit über mein Bein. „Oh nein warte, vielleicht ist es genau andersrum und Kai hat mit Miyavi nur Spaß gehabt. Und der ist jetzt unglücklich.“ Schlussfolgerte ich gleich. Genau genommen hatte Kai Miyavi nicht nur ignoriert sondern war fast schon von ihm geflohen. Aber warum hatte er so unglücklich ausgesehen? „Ach komm, wir kennen Kai zwar kaum, aber so einer wird er wohl kaum sein. Außerdem sollten wir uns jetzt ein anderes Thema suchen. Ich mag es nicht über Leute zu reden, wenn diese nicht anwesend sind.“ „Och Mann, mit dir kann man überhaupt nicht lästern oder irgendwelche Verkupplungssachen machen, Langweiler.“ Murrte ich und hielt seine Hände fest, die gerade auf dem Weg in meinen Schritt waren. „Tja, dafür kannst du mit mir ganz andere Dinge tun.“ Er grinste und beugte sich vor um mich zu Küssen. Am liebsten hätte ich den gesamten Tag damit verbracht mit ihm auf der Bank zu Knutschen, aber es läutete zur nächsten Stunde und wir mussten los. Kurz vor der Eingangstür stießen wir mit Miyavi zusammen. „Habt ihr irgendwo Kai…?“ Er brach ab als er meinen finsteren Blick sah. „Ach, vergesst es.“ Gab er schnippisch von sich und stolzierte an uns vorbei zum Klassenzimmer. „Da siehst du es Ruki, ihm ist Kai schon wichtig. Und sollte Uruha recht gehabt haben und Kai ist auch in ihn verliebt, dann sind doch alle glücklich.“ Sagte Reita und führte mich durch den Flur. „Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.“ Grummelte ich beleidigt vor mich hin. „Nettes Märchen.“ Reita schnappte sich meine Hand und wir betraten gemeinsam das Klassenzimmer. °°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°° Vielen lieben Dank für die ganzen Kommis, ich liebe jedes einzelne. wie man vielleicht merkt (oder auch nicht) geht die Geschichte zum Ende hin. Leider muss ich sagen dass es von uru und aoi nicht mehr allzuviel geben wird, sorry. aber ich überlege gerade ob ich eine kleine Vorgeschichte zu reituki schreiben soll(ich liebe die zwei einfach) also, wer hätte daran überhaupt interesse? und zum Schluss nochmal vielen dank an alle Kommischreiber und an die leute die die ff auf der favoliste haben natürlich auch. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)