Moonlight von bigSternchen ================================================================================ Kapitel 13: Langerwartetes Wiedersehen -------------------------------------- Verwirrt starrte ich ihn an. Sein Gesicht lag im Schatten und ich konnte nicht begreifen, warum er mich plötzlich so behandelte. Während das Mondlicht den Raum ausfüllte, schien sich irgendetwas an ihm zu verändern. Doch bevor ich es genauer bestimmen konnte, verschwand er plötzlich vor meinen Augen – und tauchte direkt vor mir wieder auf. Ich verlor den Boden unter den Füßen – flog ich? – und ein stechender Schmerz bohrte sich in meine linke Schläfe. Vor meinen Augen drehten sich viele hübsche Sternchen. Aber was ich sonst noch sah, war noch seltsamer als die Sterne. Adam stand mit ausgefahrenen Fangzähnen?! und völlig schwarzen Augen meiner allerbesten Freundin gegenüber. Und die richtete eine Armbrust auf ihn… Sehr realistisch. Eine Gehirnerschütterung… oder mehr. Jane schien Adam anzuschreien, aber die Worte kamen bei mir nicht an. Die Szene veränderte sich schlagartig: Jane lag zusammengesunken an einer Wand, Adam beugte sich über sie und dann wurde es hell – blendend hell. Ein neues Bild: Adam zusammengekauert unter dem Fenster, im Schatten kaum zu erkennen. Sein Mund bewegte sich, schien mir etwas zu sagen, doch ich konnte nichts hören. Irgendetwas berührte mich an der Schulter. Es kostete mich einige Mühe meinen Kopf zu drehen. Ich hatte mittlerweile ziemliche Kopfschmerzen und war nicht in der Lage mein linkes Auge zu öffnen. Alfred beugte sich über mich und zog mich hoch. Völlig verwirrte ließ ich mich von ihm aus dem Raum ziehen. Er blieb stehen und schob mich weiter. Halb betäubt lief ich der Gestalt vor mir hinterher. Ein alter Mann, der jemanden wegtrug. Wie hypnotisiert starrte ich auf den hellen Schopf dieser Person (Jane?!), der im Moment mit Blut durchzogen war… Hinter mir hörte ich etwas knallen, doch ich konnte mich nur darauf konzentrieren den Gestalten vor mir zu folgen. Draußen stolperte ich durch den Kies und sah die beiden bei einem Auto. Der alte Mann hatte Jane – es war wirklich Jane! – auf die Rückbank gelegt. Erst jetzt erkannte ich ihn, ich hatte ihn einmal bei Jane zu Hause auf einem Foto gesehen: ihr Großvater. Ohne Widerstand zu leisten, ließ ich mich von ihm auf den Vordersitz schieben und anschnallen. Dann ließ er den Motor an und fuhr los. Das alles kam mir doch ziemlich seltsam vor, doch mit meinen Kopfschmerzen kam ich nicht wirklich dazu weiter darüber nachzudenken. Mein Kopf sackte gegen die Lehne. Ich war so müde… Irgendwo heulte ein Wolf, aber vielleicht gehörte das auch schon zu meinem Traum. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)