House Nr. 13 von SkullCrow (...You´ll never come back!) ================================================================================ Kapitel 5: Fameily? ------------------- Als ich in der Stadt ankam, war es grade mal halb zwölf. Viel zu früh für den 'Einbruch'. Deshalb beschloss ich noch etwas durch die Straßen zu gehen. Nachts war keiner unterwegs. Nachts konnte ich überall hin. Keine Sonne, die mir die Haut verbrennt. Kein zu grelles licht, dass mich zu stark blenden kann. Niemanden der mich aufzog, beleidigte oder belästigte. Die Nacht, mein leben. Ich fühlte es sogar. Ich lebte! Ich war nicht durch Ketten an meine Lasten gebunden, die mich meistens zu dazu zwangen, mich selbst von anderen Menschen abzuspalten. [Ich meine damit die Richtlinien, die viele Leute aufstellen und sich ein Falsches Bild von der Welt machen, in der sie leben. Sie kennen es nicht anders aber es ist Falsch. Sie drücken einen in ein Billiges Klischee oder ordnen ihn irgendwo ein. Ein Leben aus Karteikarten…] Ich kam an einigen Schaufenstern vorbei. Hier und da schaute ich mir sogar etwas an. Markenkleidung, die ich nie bekam. „Das ist viel zu Teuer!“ Hieß es immer nur und „Billigere Kleidung hält genauso warm!“ bekam ich immer nur zu hören. Elektrogeräte, wie Konsolen, welche mir immer verwährt bleiben. „Lern lieber etwas als deine Zeit mit Sinnlosen Spielereien zu vertrödeln!“ bekam ich nur zu hören. Oder aber auch Mobiltelefone. „Die Dinger taugen doch eh nichts. Je neumodischer sie werden umso sinnloser der Inhalt. Deins reicht vollkommen aus!“ war die ausrede meines Vaters. Ich hatte ein ganz uraltes, womit man grade mal erreichbar war. Natürlich 'brauchte' ich den ganzen kram nicht, aber hätte ich als kleiner junge auch nur wenigstens etwas bekommen können? Nein! Es war ja alles zu teuer und unnötig. Wenn ich etwas haben wollte musste ich dafür sparen. Ich bekam sehr wenig Geld von meinen Eltern. Aber das Geld war nicht zum vergnügen. Davon musste ich mir sogar vieles Bezahlen, was eigentlich Aufgabe meiner Eltern war. Schulkram zum Beispiel. Brauchte ich ein Heft so musste ich es mir von meinem eigenen Geld kaufen. Brauchte ich Geld, für einen Ausflug mit der Schule, gaben sie nichts dazu. Ich konnte froh sein, dass ich in den Ferien immer Jobs gefunden Hatte um wenigstens an etwas Geld zu kommen. Meist habe ich das Geld für Kleidung ausgegeben, die ich nie von meinen Eltern bekam. Damit meine ich speziellere Kleidung. Meine Eltern hätten es am liebsten wenn ich wie ein Vollkommender Streber rumlaufen würde. Wenigstens bezahlten sie mir die Kontaktlinsen in meiner Sehstärke, was allerdings doch ziemlich teuer war. So etwas wie eben genanntes hatte ich nie. Mittlerweile finde ich es auch albern. Aber Damals wollte ich vieles Davon unbedingt haben. Ich durfte mich immer nur mit Lernspielen oder Büchern beschäftigen. Deswegen kam ich auch dazu immer zu zeichnen oder zu schreiben. Würde ich alles aufgehoben haben wäre es garantiert ein ganzer Koffer voll. Vieles warf meine Mutter sogar weg, was mir teilweise am Herzen lag und wofür ich mir mühe gab, nur weil sie meinte es wäre richtig. Als ich so in die Schaufenster blickte, fiel mir auf wie schwer es nun doch für mich war. Auch wenn man es nicht meinen oder glauben würde, ganz von meiner Familie war ich noch nicht weg. Und wenn die Bindung auch nur noch aus einem Dünnen Faden besteht, der über eine klinge gelegt ist und droht darauf getrennt zu werden. Ich denke es ist einfach nur menschlich. Ich sah in eines der vielen Schaufenster, die diese Straße zu bieten hatte, und konnte mich nicht mehr davon losreißen. Es war das Schaufenster einer Tierhandlung. Im Schaufenster waren einige Exotische Tiere. Es war eine Tierhandlung, für Tiere, die man in einem Terrarium halten musste. Dort waren einige Salamanderarten zu sehen. Einige Schlangen und kleinere Echsen. Besonders von den Flammenknie-Vogelspinnen konnte ich meine Blicke nicht abwenden. Meine Eltern erlaubten mir nicht einmal einen Goldfisch im Glass. Geschweige den irgendein Haustier. Insbesondere keine Spinne. Dennoch wollte ich schon immer eine Haben. Men Vater war Strikt gegen Haustiere. „Machen nur Dreck und nützlich sind die auch nicht!“ Letztendlich beschloss ich doch weiter zu gehen. Mit den Händen in den Hosentaschen striff ich noch etwas durch die Gegend. Es waren kaum Leute draußen. Vor allem keine Nervigen, neunmalklugen Besserwisser, die mich eines Besseren Lebens belehren wollen. Die Einzigen Leute die ich sah waren mehr für sich selbst interessiert. Allerdings sah ich auch viele die Obdachlos waren und einige Prostituierte. Ich entfernte mich immer weiter von meinem 'Zuhause'. Da ich mich aber auskannte und wusste wo ich bin war es kein Problem. Dennoch machte ich mich langsam auf den Weg zum Haus meiner Eltern. Als ich dann nach einiger zeit endlich dort ankam, war es auch schon nach 3 Uhr nachts. Perfekte zeit für den 'Einbruch'. Ich schlich zur Haustür und schloss sie vorsichtig auf. So leise wie ich konnte schlich ich durch den Flur, die Treppe rauf und leise in mein Zimmer. Dort angekommen Atmete ich erstmal tief durch und machte die Türe zu. Dann machte ich das Licht an. Zu meinem Pech vergaß ich wo ich die Brillen Etuis hingelegt hatte. Schließlich hatte ich nicht nur eine. Nach einiger Zeit suchen fand ich beide. Das mit der Normalen und das mit der Sonnenbrille. Die Ärzte sagten zwar immer, dass ich bei Starker Sonne stets die Sonnenbrille aufhaben soll aber dran halten tu ich mich eh nie. Die Brillen sind Peinlich Groß und Dick. Ich bin schon froh, dass ich Kontaktlinsen mit einem Spezialschliff bekommen habe. Mit Brille sehe ich noch Blöder aus als jetzt schon. Zumindest für die Meisten… “Kontaktlinsen…“ sagte ich in Gedanken zu mir selbst, nachdem ich die Etuis eingepackt hatte. Ich machte das Licht aus und wollte leise ins Bad Schleichen, um die Kontaktlinsen zu holen. Als ich im Bad war, und grade die Tür hinter mir Zumachen wollte, überraschte mich meine kleine Schwester. „was machst du da?“ sagte sie leise und rieb sich die Augen. Ihr Lieblingsstofftier schliff sie hinter sich her. Ich sah mich um, ob meine Eltern wach waren oder geworden sind und zog sie dann Vorsichtig ins Bad, und machte die Türe zu. „shhhht… Du musst leise sein Rike… Hör mir gut zu…“ flüsterte ich ihr leise zu. „Ich bin nur hier um etwas zu Holen. Sag Mama und Papa nicht, dass ich hier war.“ Sie schaute mich mit Großen Augen an. Tränen füllten sich in ihren Augen an, während ich meine Ersatz Kontaktlinsen und das Reinigungszeug einpackte. Leise flüsterte sie zurück. „Jacques…was ist den los? Warum warst du so Böse? Mama hat Ganz viel geweint.“ Ich schaute sie mit einem leeren blick an. Dann nahm ich sie Hoch. „Hör zu Rike… vergiss was heute Nachmittag passiert ist okay… tut mit leid, wen ich dir Angst eingejagt habe… komm her…“ ich nahm sie in den Arm. Sie hatte mit der ganzen Sache ja nichts zu tun und konnte nichts dafür. Meinen Hass schüre ich nicht auf sie. Mir lief eine kleine Träne die Wange runter, da ich sie irgendwie doch sehr mochte. „Rike… bitte geh wieder ins Bett und sag niemandem, dass ich hier war.“ Flüsterte ich ihr ins Ohr. Sie umarmte mich zurück und schluchzte ein bisschen. „Wo gehst du denn hin? Warum gehst du wieder weg?“ Fragte sie leise und weinerlich. Darauf antwortete ich nur knapp. „Ich gehe…an einen Ort wo es mir besser geht. Vergiss mich bloß nicht… ich werde dich auch nicht vergessen meine Kleine. Ich hab dich lieb… Pass auf dich auf… “ Dann löste ich die Umarmung langsam. „Ich hab dich auch lieb… ich verspreche dir, ich sage nichts…“ Sagte sie Schluchzend und rieb sich die Augen. Aus dem Augenwinkel sah ich die Rolle Klopapier stehen und Machte mit einer hand ein Stück ab. Ich gab es ihr. „Hier…wisch dir die Tränen ab. Ich sehe es nicht gern wenn du weinst…“ flüsterte ich ihr zu. Dann brachte ich sie leise zu ihrem Zimmer, lege sie ins Bett und Deckte sie zu. Was mich auch immer dazu leitete… Ich wünschte ihr noch süße Träume und Schlich leise aus Ihrem Zimmer. Ihre Tür knarrte immer wen man sie Schloss, deswegen machte ich sie etwas Schneller, jedoch vorsichtig zu als ich ging. Das Geräusch musste sich ja nicht noch länger ziehen. Als ich grade die Treppe runter gegangen bin, und zur Tür Rausgehen wollte, stand meine Mutter Hinter mir im Flur. Sie schaute mich an und ich sie. Ihr Gesichtsausdruck wurde ganz Trübe und ihre Augen Füllten sich mit Tränen. Sie machte hinter sich die Türe, die in die Diele führte, zu. „Jacques…bitte geh nicht schon wieder weg… Bleib hier…Ich muss mit dir reden… ich will dich nicht verlieren Jacques. Ich… bin deine Mutter… Ich kann nicht zulassen, dass du uns verlässt. Werd bitte wieder vernünftig und komm zu uns zurück… bei uns ist dein platz. “ Sagte sie. Ich Drehte mich aber nicht um. „Nein Mutter…mein Entschluss steht fest… wenn ich in dieser Familie nicht normal weiterleben kann, mich jedem kleinen bisschen anpassen muss, ist für mich kein platz… Solange mein Erzeuger diese Familie unter seiner Kontrolle hat, flüchte ich lieber, bevor er mich auch einer Gehirnwäsche unterzieht und seinen willen durchsetzt… bei dir und Rike klappt es tadellos… Good bye… Adios… Auf wiedersehen… “ Sie sagte nichts mehr. Sie brach weinend Zusammen als ich ging und die Tür hinter mir schloss. Erhobenen Hauptes, mit stolzgeschwellter Heldenbrust und Geballten Fäusten, ging ich weg aus diesem leben. Dennoch konnte ich mir ein Paar tränen nicht verkneifen… Zwischensequenz: Hallo liebe Leserinnen und Leser. Bis hierher erstmal herzlichen Dank dafür, dass ihr meine Fanfiktion gelesen habt. [Falls was unklar ist einfach sagen und ich ändere das dann noch ein bisschen ab. Aber ich denke sie ist verständlich.] Nun sind es schon 5 Kapitel und eine kurze Charakterbeschreibung. Aller Anfang ist schwer. Ich hoffe ich langweile euch noch nicht denn das ist momentan nur Vorgeschichte. Aber ich finde es sehr wichtig wenn man etwas über den Charakter weiß und wie er vorher Gelebt hat. Ein bisschen Vorgeschichte gehört dazu. Sonst gibt es keinen Zusammenhang mit den Nachfolgenden Teilen. Voraussichtlich wird es noch einige Kapitel geben mit Vorgeschichte. Ich hoffe euch wird dies aber nicht zu langweilig und ihr lest noch ein wenig weiter wenn ihr wollt. Mit Freundlichen Grüßen. DeMiStRay Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)