Letzte Hoffnung von Nott (...wenn deine letzte Hoffnung ein Mörder ist... ItaxSaku) ================================================================================ Kapitel 7: Sandige Streitereien ------------------------------- Sand. Gab es überhaupt noch etwas anderes in diesem seltsamen Land? Sakura bezweifelte es mittlerweile. Wie lange liefen sie jetzt schon durch diese gelbe Einöde? Sie richtete ihren Blick gen Himmel. War es wirklich erst Mittag? Sie seufzte. Hoffentlich kannte Sasori sich hier wirklich so gut aus, wie er es behauptete… Wenn später herauskäme, dass sie seit Stunden im Kreis liefen, würde sie ihn eigenhändig erdrosseln. Genervt sah sie zu ihren Füßen, die ständig im Sand versanken. Wieso musste es auch unbedingt Sand sein? Wieso nicht ganz normaler Boden, der einem das Gehen nicht noch zusätzlich erschwerte? Zudem musste sie auch noch mit ansehen, wie ihre Teamkollegen nicht das Kleinste Problem damit hatten, sich fortzubewegen. Wieso sollten sie auch? Deidara flog weit oben auf seinem seltsamen Vogel, weit entfernt von dem nervigem, gelben Zeug, während Sasori wieder in Hiruko saß, mit dem er sich anscheinend leichter im Sand bewegen konnte. Wieso hatte sie keine hässliche Puppe oder einen genauso hässlichen Vogel und musste sich stattdessen stundenlang quälen? Das Leben war manchmal so unfair… Genervt sah sie zu Sasori, der in seiner Puppe neben ihr lief. Dieser bemerkte ihren Blick natürlich sofort und wandte sich zu ihr. „Was?“, knurrte er. Die Rosahaarige schwieg. Erneut sah sie gen Boden und zurück zu der Puppe. Und plötzlich kam ihr eine Idee… Ein breites Grinsen schlich sich auf ihr Gesicht. Misstrauisch beobachtete das der Puppenspieler neben ihr. Was hatte sie nun schon wieder vor…? Doch bevor er sich weitere Gedanken darüber machen konnte, war sie bereits verschwunden und dort, wo sie bis eben gestanden hatte, herrschte jetzt gähnende Leere. Plötzlich spürte er ein zusätzliches Gewicht auf dem Rücken Hirukos. Ein Knurren entwich seiner Kehle, als er verstand, was sie vorhatte. „Geh sofort runter…“ „Nein!“, antworte die Akatsuki auf seinem Rücken nur. Ja, hier oben, in sicherer Entfernung zum Sand, ließ es sich aushalten… Plötzlich spürte sie hinter sich einen kalten Luftzug, der bei dieser Hitze zwar irgendwie angenehm war, aber definitiv nicht in eine Wüste gehörte. Sie wusste sofort was es war und konnte das Ganze nur belächeln. „Du willst mich doch nicht wirklich vergiften?“, fragte sie gespielt entsetzt, als sie das kalte Metall an ihrem Rücken spürte. Es berührte sie nicht, doch die Kälte die dieser seltsame Schwanz der Puppe ausstrahlte, fiel in de Wüste zu sehr auf, um es nicht bemerken zu können. Sakura hörte ein leises Knurren unter ihr. „Was ist denn? Bin ich dir etwa zu schwer? Ich hatte dich eigentlich für stärker gehalten…“, sagte sie als er kurz darauf einfach stehen blieb. Sie sah es nicht, doch sie wusste, dass sich sein Blick in diesem Moment verfinsterte. Tja, der Stolz eines Ninjas war eben noch immer sein größter Schwachpunkt… Ob sie so etwas mit Itachi auch mal ausprobieren sollte? Wäre bestimmt einen Versuch wert… Sasori grummelte irgendetwas unverständliches, setzte sich dann aber ohne ein weiteres Wort in Bewegung. Zufrieden grinste Sakura und zog sich ihren Hut tiefer ins Gesicht. Irrte sie sich, oder war das tatsächlich Deidara, der da lachte? Sie sah zu dem weißen Vogel über ihnen, doch die Antwort auf ihre Frage gab ihr freundlicher Weise Sasori mit einem gezischten „Klappe, Deidara!“. Eine Weile liefen sie ohne Zwischenfälle weiter. Die Rosahaarige machte es sich auf dem Rücken der Puppe bequem, zog die Knie an und legte ihren Kopf darauf. Gelangweilt sah sie sich um. Wüste. Sand. Hitze. Sand. Sonne. Noch mehr Sand… Wirklich eine spannende und vor allem abwechslungsreiche Gegend… Sie seufzte. Wieso war dieses dämliche Hauptquartier eigentlich so weit von Suna-Gakure entfernt? Wieso war es in Suna so sandig? Und wieso zur Hölle waren alle Mitglieder Akatsukis so ungesprächig? Genervt tippte sie mit ihrem Fuß auf der Marionette herum, was von dem Insassen eben dieser mit einem ebenfalls genervten Knurren quittiert wurde. Erneut seufzte sie und entschied, dass es besser wäre, Sasori erstmal nicht weiter zu reizen. Wer wusste schon, wozu dieser Puppenfreak fähig war? Wieder herrschte lange Zeit Ruhe. Schon bald kam starker Wind auf, der den Sand freundlicherweise aufwirbelte und einer gewissen rosahaarigen Nuke-nin selbst durch die Bänder des Hutes in die Augen wehte. Unter dem schwarzen Mantel war es natürlich keinesfalls warm und von Langeweile war nirgends eine Spur. Eine traumhafte Reise. „Sag mal, Sasori…“, begann Sakura und durchbrach so erneut das Schweigen, „Worum genau geht es in dieser Mission jetzt eigentlich?“ „Wir sollen zwei Personen in Suna umbringen…“, brummte der angesprochene nur als Antwort. „Bloß nicht zu genau… Und welche zwei Personen sollen wir umbringen?“ „Die beiden ‚Leibwächter’ des Kazekage… Pain-sama hat endlich eingesehen, dass wir niemals an den Bijuu kommen, solange die beiden leben.“ Sie schluckte. Die beiden ‚Leibwächter’ von Gaara? Wieso nur kam gerade das ungute Gefühl in ihr hoch, dass sie die beiden kannte…? „Wie heißen die beiden?“, fragte sie nun etwas zögernder. „Temari und Kankuro no Sabaku.“ Stille. Der Wind und das Knirschen von Sand waren die einzigen Geräusche, die in der Luft hingen. „Sakura?“, fragte Sasori, verwundert über die plötzliche Ruhe. „Ist irgendwas?“ „Nein.“, kam die monotone Antwort. Er gab sich damit zufrieden, sah nicht ihre vor Schock weit aufgerissenen Augen… +++ Fast lautlos huschten die drei Gestalten durch die engen Gassen Sunas. Mittlerweile war die Sonne untergegangen, sodass sie in ihren schwarzen Mänteln beinahe gänzlich in der Dunkelheit verschwanden. „Wie weit noch?“ „Nur noch ein paar hundert Meter.“ Schweigend liefen sie weiter. Sakuras Blick wanderte nach rechts, wo man im schwachen Mondlicht die Umrisse Hirukos erkennen konnte. Erstaunlich, dass er selbst in diesem komischen Puppending mit ihnen mithalten konnte… Wirklich praktisch so was. Vielleicht sollte sie sich auch so eine Marionette zulegen? Zumindest vor dem Sand wäre sie dann sicher. Apropos Sand – sie fragte sich immer noch wie sie die gefühlten 10 Tonnen aus ihnen Klamotten und Haaren kriegen sollte. Vielleicht hatte Sasori ja auch zur Entfernung von Sand irgendeine Puppe? Wer wusste schon, wofür er noch so alles Marionetten hatte… Halt. So genau wollte sie es gar nicht wissen. „Pass doch auf!“, keifte Sasori auf einmal. Gerade noch rechtzeitig konnte die Rosahaarige ausweichen. Schlitternd kam sie zum stehen. Vielleicht hätte sie doch lieber auf den Weg achten und nicht so in Gedanken versinken sollen? Nun ja, jetzt war es eh zu spät. Der wütende Blick Sasoris war ihr sicher – und mit einem Mal war sie der Dunkelheit recht dankbar. Hatten die hier eigentlich gar keine Straßenbeleuchtung? „Wir sind da…“, sagte Deidara noch bevor sie sich wieder ihren äußerst tiefsinnigen Gedanken zuwenden konnte. Sakuras Interesse war nun geweckt und sie richtete ihren Blick wie ihre beiden Teammitglieder auf das Gebäude vor ihnen. Enttäuscht stellte sie fest, dass es genauso aussah wie jedes andere verfluchte Haus in dieser verdammt sandigen Stadt… Seit wann fluchte sie eigentlich so viel? Wahrscheinlich zu viel Einfluss von Hidan… Ach ja, mit Hidan hatte sie ja auch noch eine Rechnung offen. Und bei dem Uchiha musste sie sich wohl oder übel auch noch bedanken. Aber…. „Sakura! Ich rede mit dir!“ …zuerst sollte sie sich vielleicht wirklich auf die Mission konzentrieren. Seufzend wandte sie sich an die Person rechts von ihr. „Was ist?“, fragte die Nuke-nin und versuchte möglichst gleichgültig zu klingen. „Du wirst hier warten und uns Rückendeckung geben, während wir reingehen und…“ „Nein.“ Stille. Verwirrte Blicke. „Was?“, kam es von zwei Seiten gleichzeitig. „Wieso soll ich hier warten?“ „Wir schaffen das auch allein.“ Ihre Augenbraue zuckte gefährlich. In ihren Seelenspiegeln funkelte etwas und verlieh ihnen etwas Gefährliches… Deidara, der das im Gegensatz zu seinem Danna zu bemerken schien, trat vorsichtshalber ein paar Schritte zurück. „Ach so? Ihr schafft das also auch allein?“ „Genau das habe ich eben gesagt.“ „Und wieso…“, begann sie mit ungewöhnlich ruhiger Stimme, „MUSSTE ICH DANN DIESEN GANZEN BESCHISSENEN WEG DURCH DIESE GANZE BESCHISSENE WÜSTE LAUFEN?“ Erschrocken hielt sich der blonde Akatsuki die Ohren zu. Man, hatte diese Frau ein Organ! Irgendwie war er sich sicher, dass das ganz Suna gehört haben musste… „Woher soll ich das wissen? Der Leader hat dich mitgeschickt. Eigentlich bist du nutzlos.“, knurrte Sasori zurück. Wütend ballte sie die Hände zu Fäusten. Wusste er eigentlich wie sehr sie dieses Wort hasste? Ihr ganzer Körper bebte vor Wut. Dieser…! Ob Teammitglied hin oder her… „Ähm… Leute, un?“, mischte sich Deidara vorsichtshalber ein. Er kannte seinen Danna lange genug, um zu wissen, was passierte, wenn er genervt war. Und er war genervt. Sehr genervt. Das Funkeln in den Augen Sakuras war auch recht eindeutig… Mal abgesehen davon, dass sicher schon einige Suna-Nins auf sie aufmerksam geworden waren, war das keine unbedingt günstige Atmosphäre, um jemanden unauffällig umzubringen. Doch man ignorierte ihn gekonnt. Die beiden Streithähne starrten sich einfach weiterhin mit ihrem finstersten Blick an – wobei man das bei Sasori nur vermuten konnte. Eigentlich war die Situation schon seltsam… Immerhin war sein Danna sonst immer die Ruhe selbst und nur schwer aus der Fassung zu bringen. Doch dieses kleine, rosahaarige Mädchen schaffte es innerhalb weniger Minuten ihn mit ein paar provozierenden Sätzen auf die Palme zu bringen. Bewundernswert. „Ich wäre wohl kaum zu Akatsuki gekommen, wenn ich tatsächlich so ‚nutzlos’ wäre, wie du es behauptest.“, zischte sie ihrem Gegenüber entgegen und verschränkte die Arme vor der Brust. „Du bist es aber. Und frag mich nicht, wie du es hierher geschafft hast… Hochgeschlafen vielleicht?“, kam die geknurrte Antwort von Sasori. Zeitgleich klappten die Kinnladen seiner beiden Teamkollegen herunter. Einige Momente herrschte Stille, dann erhob die Rosahaarige wieder das Wort. Ihre Stimme zitterte vor Wut und ihre Augen, bis eben noch schockgeweitet, verengten sich zu bedrohlich funkelnden Schlitzen. „Ach ja? Hochgeschlafen also?“ „Ja. Das würde auch das merkwürdige Verhalten von dem Uchiha erklären. Auch wenn ich nicht begreife, wie er sich auf so was Billiges einlassen konnte…“ „Billig? Sag mal, geht’s noch?“ „Aha, du gibst es also zu?“ „Nein, verdammt!“ Unsicher sah Deidara zwischen den Beiden hin und her. Konnten sie nicht ein bisschen leiser schreien…? Vielleicht so, dass es nicht ganz Suna hörte? Plötzlich erregte ein anderes Geräusch seine Aufmerksamkeit. Schritte? Stimmen? Nicht gut. „Jetzt seid doch verdammt noch mal leise, un!“, rief er den anderen beiden mit einer für ihn untypischen Aggressivität zu. Verwundert über seinen schroffen Tonfall verstummte ihr Geschrei tatsächlich und sofort wandten sie sich dem bis eben vergessenen Blonden zu. Es war mit einem Mal so still, dass man eine Stecknadel fallen hätte hören können. Doch das, was sie nach einer Weile hörten, war eindeutig beunruhigender als eine fallende Nadel… „Sie haben uns gehört“, war Sasoris einziger Kommentar zu den Stimmen, die sich nicht unbedingt langsam in ihre Richtung bewegten. „War auch nicht weiter schwer, yeah…“, entgegnete Deidara noch immer mit gereiztem Unterton. „Was kann ich dafür, wenn sie so rumschreit?“, fauchte der Puppenspieler wieder und deutete dabei mit der Hand zu Sakura. „Wieso ich? Du hast doch genauso laut, wenn nicht sogar noch lauter, geschrieen…“ „Aber -“ Ok, jetzt reichte es. Wütend und irgendwie frustriert, weil ihn scheinbar alle ignorierten und nach wenigen Augenblicken schon wieder vergaßen, ging der Blonde auf die beiden zu und schob sie auseinander, da sie unbewusst immer näher an den jeweils anderen herangetreten waren. Zu überrascht, um sich wehren zu können, ließen sie es geschehen und zuckten schon im nächsten Moment zusammen, als sie Deidaras wütende Stimme vernahmen. „Seid ihr eigentlich noch zu retten, un?“, begann er energisch, „Erst schreit ihr die ganze Stadt zusammen, damit man uns auch auf jeden Fall entdeckt und jetzt, wo man uns schließlich entdeckt hat, schreit ihr fröhlich weiter, anstatt euch endlich mal in Bewegung zu setzen, die Mission auszuführen und bestenfalls sogar lebend hier wieder herauszukommen, hm?“ Verlegen wandte Sakura ihren Blick ab. Er hatte ja recht… Ihr Verhalten war wirklich mehr als dämlich. Sie hörte wie Sasori sich ebenfalls schnaubend abwandte und eine Weile herrschte Stille, die nur durch die näher kommenden Suna-nins gestört wurde. „Sie sind zu nah…“, flüsterte sie nach einer Weile. „Flucht über die Dächer?“, fragte der Puppenspieler mit wieder ruhiger Stimme. Deidara schüttelte den Kopf. „Zu auffällig.“ „Denselben Weg zurück?“ „Von dort kommt auch jemand.“ Klasse. Vor und hinter ihnen waren Suna-nins, zu ihren Seiten die Wände der Häuser und eine Flucht über die Dächer wäre zu riskant. Alles in allem… „…sind wir am Arsch.“, beendete Sakura ihren Gedanken mit leichter Resignation in der Stimme. Betretenes Schweigen. Wind brachte die Glöckchen an ihren Hüten zum Klingeln. Laute Rufe, schnelle Schritte und sich rasch näherndes Chakra, war der einzige Hinweis auf die Gegner. Bis jetzt. Doch lange würde es nicht mehr dauern, bis sie in Sichtweite kamen. Unverständlich murmelte Sasori etwas vor sich hin. „Habt ihr was gesagt, Sasori no Danna, un?“ Verwundert sah die Rosahaarige zu dem Blonden, der noch immer zwischen ihr und Sasori stand. Wieso siezte er ihn jetzt wieder? Konnte es sein, dass er das mit der Höflichkeit manchmal vergaß? Schien so. Bei dem Gedanken musste sie grinsen, versuchte sich aber schnell wieder auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. „Gen-Jutsu.“, kam es nach einer Weile von dem Puppenspieler, was ihm verwunderte Blicke brachte. Genervt seufzte er. Begriffen die eigentlich gar nichts? „Sakura, du trainierst immerhin mit dem Uchiha… Da wird er dir doch sicher beigebracht haben, wie man sich in einer Situation wie dieser mit Hilfe von Gen-Jutsu vor Gegnern verstecken kann?“, fragte er. Die Nuke-nin schluckte. „J-ja… Natürlich hat er das, aber…“ „Aber was?“ Zum ersten Mal sah sie ihm nun wieder in die Augen. „Ich weiß nicht, ob das Jutsu stark genug ist und ob ich es gut genug ausführen kann…“, meinte sie dann zögernd. „Versuch es. Sollte es schief gehen, können wir immer noch kämpfen – auch wenn wir es dann vergessen können, unerkannt zu bleiben.“ Tief atmete sie ein und wieder aus. Das Jutsu, das sie brauchten war recht schwierig und verbrauchte eine Menge Chakra. Genau genommen hatte Itachi es ihr nie beigebracht… Sie hatte davon in einem seiner Bücher gelesen. Erst ein einziges Mal hatte sie es benutzt. Nämlich in dem Gemeinschaftsraum im Hauptquartier, als sie ihre Ruhe haben wollte, Sasori sie allerdings nicht in Ruhe ließ. Damals hatte es geklappt, aber der Puppenspieler hatte eh eine Schwäche für Gen-jutsu. Was, wenn die Suna-nins in diesem Bereich besser ausgebildet waren? Das Jutsu bewirkte, dass man weder gehört noch gesehen oder sonst irgendwie wahrgenommen wurde – zumindest falls man es erfolgreich ausführte. Es konnte eine Menge schief gehen, besonders, da sie nun 3 Personen und nicht nur sich selbst mit diesem Jutsu verstecken sollte. Doch blieb ihr überhaupt eine Wahl? Sie schloss die Augen und versuchte sich an die Fingerzeichen zu erinnern, spürte dabei die Blicke ihrer Teamkollegen auf ihr. Mit einer fast schon unmenschlichen Schnelligkeit, die sie sich beim Training mit Itachi angewöhnt hatte, führte sie nun ein Zeichen nach dem anderen aus und sammelte ihr Chakra in den Händen. Einige Momente verstrichen. Plötzlich und ohne Vorwarnung schien sich die Luft um die drei herum als Sakura das letzte Zeichen vollendet und ein paar Worte vor sich hingemurmelt hatte. Erschrocken keuchten sie auf. Die Nuke-nin ließ die Augen geschlossen und konzentrierte sich vollkommen darauf, das Jutsu aufrecht zu erhalten. Keine Sekunde zu früh tauchte eine Gruppe Shinobi auf der Straße vor ihnen auf. Gespannt betrachteten Sasori und Deidara, was nun passieren würde. Nur wenig später wurde ihnen klar, dass im wahrsten Sinne des Wortes nichts passierte. Die Ninja rannten an ihnen vorbei, als wären sie gar nicht da, riefen sich dabei Befehle zu und hielten wachsam Ausschau. So schnell wie sie gekommen waren, waren sie auch wieder verschwunden und kurz darauf verschwand der seltsame Druck, der ihnen das Atmen erschwert hatte. Erschöpft lehnte Sakura sich gegen die nächste Hauswand. Verdammt! Das war anstrengender gewesen als gedacht… Aber immerhin, sie hatte es geschafft. Abgesehen davon, dass sie fast die Hälfte ihres Chakras verbraucht hatte… „Alles in Ordnung?“, fragte der Puppenspieler sie, als er ihre schwere Atmung und die Schweißperlen auf ihrer Stirn bemerkte. „Ja… Ja, alles in Ordnung.“, erwiderte sie hastig und deutete ein Lächeln an. Er nickte. „Gut gemacht… Dann können wir ja weiter. Und Sakura?“ „Ja?“ „Du wartest hier und gibst uns Rückendeckung.“ Ergeben seufzte sie. “Na gut, aber beeilt euch gefälligst und zieht nicht noch mehr Aufmerksamkeit auf uns…“, erwiderte sie grimmig. Diesmal war es Deidara, der nickte und sie dabei angrinste. „Keine Sorge, wir sind gleich wieder da.“, meinte er gut gelaunt. Hatten die hier eigentlich alle Stimmungsschwankungen? Sie schloss kurz die Augen und als sie sie wieder öffnete, waren die beiden bereits verschwunden. Sie rutschte langsam an der Wand, an der sie noch immer lehnte, herunter, bis sie schließlich auf dem sandigen Boden saß. Ein breites Lächeln huschte über ihr Gesicht. Kakuréba no Jutsu… Sie hatte es tatsächlich geschafft ein S-Rang Gen-jutsu auszuführen. Wenn das ihr neuer Sensei wüsste… Ob er wohl stolz wäre? Wer weiß. Itachi konnte man nicht einschätzen… ‚Tja, von wegen ich bin hier, obwohl ich nichts kann und nur nutzlos bin, nicht, Sasori?’, dachte sie sarkastisch und versuchte sich mehr auf ihre Umgebung zu konzentrieren, um mögliche Angreifer frühzeitig aufzuspüren. ‚Hochgeschlafen… Wie kommt der da bitte drauf? Als wäre Itachi so jemand… Wobei, das Aussehen dafür hätte er ja…’ Moment. Das hatte sie gerade nicht wirklich gedacht? Geschockt über sich selbst schüttelte sie den Kopf. So was durfte sie nicht denken. Er war ein Mörder, hatte seine eigene Familie umgebracht und war verdammt noch mal ihr Sensei. Außerdem hatte er einen miesen Charakter und war böse. So. … Ok, ja, er sah gut aus. Aber sein Charakter war trotzdem mies… Obwohl, eigentlich kannte sie ihn doch kaum? Sie sah ihn ja nur nachts, beim Training und manchmal beim Essen. Und dann war er immer vollkommen gleichgültig, aber böse? Nein. Nur gleichgültig. Und abweisend… Vielleicht war er ja eigentlich ganz anders? Das konnte sie sich irgendwie nicht vorstellen… Unter dem Clanmörder und gefühlslosen Eisklotz Itachi Uchiha sollte sich ein guter Mensch verstecken? Natürlich, und Orochimaru war der Weihnachtsmann. Außerdem hatte sie ja auch noch Sasuke. Wobei, was hatte der eigentlich, was Itachi nicht hatte? Gut aussehen taten beide, eindeutig. Ihren ehemaligen Teamkameraden hatte sie schon oft genug erlebt, um zu wissen, dass sich hinter der kalte Maskerade nicht unbedingt der netteste Mensch verbirgt… Und damit wäre sie wieder bei der alten Frage: Und Itachi? Wie war er wirklich? Sicher, er hatte fast seine gesamte Familie umgebracht, aber Sasuke hatte all seine Freunde verraten um das letzte, was er noch an Familie hatte, umzubringen. Außerdem waren die neusten Beobachtungen bezüglich Sasuke nicht unbedingt positiv... Da fragte man sich doch wirklich: Was war nun besser? Genervt schüttelte sie den Kopf. Was dachte sie hier eigentlich für einen Schwachsinn? Sie sollte wirklich mehr auf ihre Umgebung achten, als auf solch einen Müll. Sie war immerhin auf einer Mission und nicht bei der neusten Folge von „Herzblatt“… Und wie konnte sie überhaupt Itachi mit solchen Gedanken in Verbindung bringen? Seufzend erhob sie sich, von ihrem nicht unbedingt bequemen Platz. Sie brauchte dringend ein neues Thema für ihre Gedanken. Ihr Blick fiel auf ihren verstaubten Mantel und augenblicklich verengten sich ihre Augen zu schmalen Schlitzen. Sand. Ein gutes Thema, um Wut abzulassen. Fast schon hysterisch klopfte sie den lästigen Schmutz von ihrer Kleidung. Sand, Sand… Überall Sand… Ach verdammt. Konnten Sasori und Deidara sich nicht mal beeilen, bevor sie hier völlig zum Psychopaten mutierte? Plötzlich hörte sie einen lauten Knall. Kurz darauf blendete sie eine riesige Feuerkugel, die aus einem Fenster des Hauses vor ihr kam. Erschrocken riss sie ihre Augen auf und hielt sich den Arm vor ihr Gesicht, um sich so vor herumfliegenden Steinchen zu schützen. Wenn man vom Teufel sprach… Wie war das noch mal mit „unauffällig“? „Vollidioten…“, murmelte Sakura in die entstandene Stille hinein. Auf einmal erstarrte sie. Geschockt sah sie zu der Gestalt, die soeben aus dem Fenster, aus dem auch die Explosion kam, geklettert war und jetzt genau in ihre Richtung sprang. Sie erkannte nur eine Silhouette, doch die Figur der Person war eindeutig weiblicher Natur. Und soweit sie wusste waren weder Deidara noch Sasori weiblich… Mist. War ihnen eines ihrer „Opfer“ entwischt? Wenn ja, konnte die Frau, die noch immer genau in Sakuras Richtung lief, nur eine sein… „Temari…?“, fragte sie leise und hörte wie sehr ihre Stimme zitterte. Und nicht nur ihre Stimme zitterte. Verwundert bemerkte sie, dass ihre Beine sie anscheinend nicht mehr tragen wollten. Nur noch ein paar Meter entfernt blickte die Frau auf, als hätte sie die rosahaarige Akatsuki erst jetzt bemerkt. Ein panischer Ausdruck lag auf ihrem Gesicht und ihre Augen zeigten pure Angst. Schnittwunden verunstalteten sie und Blut verfärbte ihr Haar, lief über ihre Schläfe und tropfte lautlos auf den trockenen Boden. Ihr linker Arm hing schlaff herab und ein breiter Schnitt ging quer über ihren Bauch. Er war nicht sehr tief, doch Sakura sah sofort das Gift, das zusammen mit dem Blut ihre Kleidung durchtränkte. Sie zog eine breite Blutspur hinter sich her und es schien als würde sie selbst kaum noch einen Tropfen der roten Lebensflüssigkeit besitzen. „Wer bist du?“, zischte Temari mit dem letzten Rest Selbstvertrauen, das sie in so einer Situation noch haben konnte. Ihre Stimme war schwach. Zu schwach. Die Nuke-nin stand regungslos da. Ihr Kopf war gesenkt, sodass der Hut ihr die Sicht nach vorn verhinderte. Ihre Augen waren weit aufgerissen und ihr ganzer Körper zitterte unkontrolliert. In den letzten Jahren hatte sie sich gut mit den drei Geschwistern aus Suna angefreundet. Temari war fast so etwas wie eine Schwester für sie geworden… Und nun stand sie hier vor ihr. Schwer verletzt und eher tot als lebendig. In ihren Augen konnte man eindeutig den Schock und die Panik sowie Angst lesen… Das alles reichte, um Sakura wissen zu lassen, dass Kankuro bereits tot war. Getötet durch ihre neuen Freunde… Freunde… Durfte man sie überhaupt so nennen? Wie in Trance wanderte Sakuras Hand zu ihrem Hut und zog ihn langsam, fast wie in Zeitlupe herunter. Erst jetzt sah sie auf und mit gequältem Ausdruck im Gesicht zu ihrer blonden Freundin. Erleichtert, aber auch verwundert sah diese zurück. „Sakura! W-Was machst du denn hie-“ Erst jetzt bemerkte sie den schwarzen Mantel mit den roten Wolken und den seltsamen Gesichtsausdruck. Sie erstarrte. “Was zum… Wie… Was soll das, Sakura?“, fragte sie mit unüberhörbarer Verzweiflung in der Stimme. Die Rosahaarige stand noch immer wie versteinert da, vor Schock wie gelähmt. Sie hatte sich eine solche Szene schon seit Sasori ihr von ihrem Auftrag erzählt hatte, immer wieder vorgestellt. Doch das hier übertraf alles. Ihr Herz zog sich schmerzhaft zusammen und ihre Augen begannen gefährlich zu brennen… ‚Nein, bloß nicht heulen… Nicht jetzt…’ Sie war ihre Freundin. Fast wie eine Schwester, die sie nie hatte. Sie hatten schon einige Missionen zusammen erfüllt. Sie würde ihre alten Freunde ein weiteres Mal verraten, wenn sie sie umbrachte… Allerdings… Es war ihre Mission sie umzubringen. Sie würde Akatsuki verraten, wenn sie sie jetzt nicht umbrachte. Sie würde bestraft werden. Vielleicht würde man sie sogar töten. Wobei das eher nebensächlich war… Sie würde Sasori und Deidara enttäuschen. Sicher würde auch Itachi sie mit diesem herablassenden Blick ansehen, wenn er davon erfuhr, dass sie Akatsuki verraten hatte… Aus irgendeinem Grund, störte sie besonders das letzte Argument. Sie war jetzt eine Akatsuki. Diese Organisation war ihre Zukunft. Sie musste ihre Vergangenheit und somit auch ihre alten Freunde hinter sich lassen, wenn sie ihre neuen Freunde nicht genauso wie ihre alten verraten wollte. Ihr blieb keine Wahl mehr – denn die hatte sie schon vor ein paar Wochen, als sie Konoha verlassen hatte, getroffen. Außerdem würde Temari mit diesem hohen Blutverlust früher oder später so oder so sterben. Sie konnte ihr nur einen qualvollen, langsamen Tod ersparen… Eine ausdruckslose Maske, dank ihrem neuen Sensei fast perfektioniert, legte sich auf ihr Gesicht. Ruhig nahm sie ein Kunai aus ihrer Tasche und ging auf die Blonde zu. Unsicher schritt diese zurück, ihr Gesicht bleich und ihre Augen wieder vor Panik funkelnd. Plötzlich verschwand die Rosahaarige vor den Augen ihrer ehemaligen Freundin und tauchte direkt hinter ihr wieder auf. „Es tut mir leid…“, hauchte Sakura ihr ins Ohr - bevor sie mit dem Kunai durch ihren Rücken und genau in Temaris Herz stach. Leblos fiel ihr Körper auf den sandigen Boden, der durch ihr Blut bereits rot gefärbt war. Wie in Trance sah die Nuke-nin zu ihr herunter. Ihr Blick fiel auf das Kunai in ihrer Hand, von dem noch immer die rote Lebensflüssigkeit tropfte. Ihre Augen wirkten leer und ihre eigenen Gedanken hörten sich gedämpft, fast schon unwirklich an, als wären sie irgendwo in einem weit entfernten Raum verschlossen. Sie dachte an nichts, stand einfach nur da und sah abwechselnd von der Leiche zu ihrem Kunai. Nach einer Weile landeten zwei Gestalten direkt vor ihr und der Leiche. Langsam wandte sie ihren Blick von Temari ab und sah zu ihren beiden Teamkollegen. Dass ihr dabei ihre Haare ins Gesicht hingen und sie fast nichts sah, bemerkte sie nicht einmal. „Wir sind fertig.“, meinte Sasori kühl und erschrak etwas, als er den leeren Ausdruck in ihren Augen sah. Sie nickte geistesabwesend, ohne zu wissen, was sie da tat und folgte den beiden anschließend schweigend durch die engen Gassen Sunas. Sie warf nicht einen Blick zurück und zögerte keine Sekunde lang. Erst nachdem sie eine Weile lang gelaufen waren, drangen ihre Gedanken wieder zu ihr durch. Plötzlich, ohne Vorwarnung. Sinnflutartig stürzten sie auf sie ein, erdrückten sie und nahmen ihr die Luft zum Atmen. ‚Du hast deine eigene Freundin, nein, deine Schwester getötet…’ ‚Du hast sie schon wieder verraten…’ ‚Du bist nicht besser, als all die anderen Nuke-nins, die du immer so verabscheut hast...’ Wieder brannte es in ihren Augen. Ihre Luftröhre schien sich zusammenzuziehen. Ihr ganzer Körper wirkte mit einem Mal müde und erst jetzt fiel ihr auf, wie erschöpft sie war. Ihren Hut hielt sie noch immer in der Hand. Durch ihren zitternden Arm klingelte das Glöckchen leise vor sich hin und die Bänder wirbelten den Sand auf der Erde auf. ‚Ich konnte Akatsuki nicht verraten…’ Sie bemerkte, wie Deidara und Sasori stehen blieben und tat es ihnen gleich. ‚Sie wäre so oder so gestorben…’ „Akatsuki! Was wollt ihr hier?“, fragte eine männliche Stimme. ‚Ich habe ihr nur einen schmerzlosen Tod gebracht…’ „Wir waren gerade dabei zu gehen.“, antwortete Sasori gleichgültig. ‚Ich hatte keine Wahl…’ Ruckartig sah sie von dem sandigen Boden auf. Schnell setzte sie ihren Hut wieder auf. Mit funkelnden Augen und ernstem Blick sah sie zu der recht großen Gruppe Shinobi vor ihnen. Sie versperrten ihnen den Weg. Ein Kampf war unvermeidbar. Von einer Sekunde auf die andere war Sakura spurlos verschwunden. Sofort gingen die Feinde in Kampfposition und sahen sich um, ohne die anderen beiden Akatsuki aus den Augen zu lassen. „Gokakyu no Jutsu!“ Erschrocken drehten sich die Suna-nins um und sahen gerade so noch den riesigen Feuerball auf sich zukommen. Einige schafften es, in letzter Sekunde auszuweichen, doch genauso viele wurden von dem Feuer erfasst und füllten nun die Luft mit gequälten Schreien. Das nahmen Sasori und Deidara als Startschuss und sprangen gleichzeitig auf die Shinobi zu, die sich vor dem Jutsu retten konnten. Vorsichtshalber warf der Puppenspieler noch ein paar vergiftete Nadeln in die brennende Menschenmasse, falls sich doch noch jemand daraus retten konnte. Aufmerksam beobachtete Sakura die Szene. 7 Suna-nins waren tot oder zumindest kampfunfähig, vier weitere waren auf Deidara losgegangen und noch mal drei auf Sasori. Sie suchte nach fremdem Chakra in der Umgebung… Keine Verstärkung in Sicht. Ein kaltes Lächeln schlich sich in ihre Züge. Wunderbar. Ihr blieb keine Zeit, sich darüber zu freuen, dass sie dieses Jutsu zum ersten Mal richtig ausgeführt hatte – zuerst einmal musste sie sich um die nicht unbedingt schwachen Suna-nins kümmern. Schnell sprang sie auf einen Ninja zu, der gerade versuche Deidara ein paar Shuriken in den Rücken zu jagen und riss ihn im Sprung vom Kampfgeschehen weg, sodass sie sich ungestört um ihn kümmern konnte. Sofort trat er nach ihr, als er am Boden und sie auf ihm landete. Sie sprang über den Tritt hinweg und landete ein paar Meter entfernt in Abwehrhaltung. Ohne zu zögern stand er wieder auf und rannte auf sie zu. Den gut gezielten Tritten wich sie mühelos aus. Sie duckte sich unter seinem nächsten Schlag weg und wollte ihm gerade einen Tritt versetzen, als er blitzschnell nach ihrem Arm griff und sie mit einer Stärke, die man dem zierlichen Mann gar nicht zugetraut hätte, gegen die nächste Hauswand warf. Mit einem gefährlichen Knacken, dass man jedoch unter dem Lärm der einstürzenden Wand überhörte, krachte sie dort hinein und sprang schnell zur Seite, um den Trümmern auszuweichen. Mit dem gleichen wütenden Funkeln in den Augen, wie vorhin bei dem Streit mit Sasori sah sie ihrem Gegner entgegen, der nun seinerseits in Abwehrposition dastand und wartete. Was fiel diesem Dreckskerl bitte ein, ihr die Rippen zu brechen? Sie ballte ihre Hände zu Fäusten und sprang auf ihn zu. Er wich zur Seite aus, doch er hatte nicht damit gerechnet, dass sie mit Hilfe des Chakras in ihrer Hand den Boden zerstören konnte. Sichtlich überrascht sprang er weiter zurück und achtete darauf, nicht in einem der zahlreichen Risse, die das Kampffeld nun zierten, zu landen. Plötzlich schien er zu erstarren und seine Augen weiteten sich als ihm etwas einfiel. Dieser Kampfstil… „Du bist die Schülerin der Hokage, oder?“, fragte er noch immer leicht geschockt. Noch geschockter schaute er allerdings drein, als sie plötzlich nicht mehr vor ihm stand. „Gut erkannt.“, meinte ihre emotionslose Stimme hinter ihm, bevor sie ihm ein Kunai die Kehle durchschnitt. Schon zum zweiten Mal an diesem Tag sackte eine Person vor ihr leblos zusammen. Schnell und mit ganzer Kraft trat sie noch einmal nach ihm, als er auf dem Boden lag, sodass er wie sie vorher gegen die Wand flog. Irgendwie musste sie schließlich ihren Frust ablassen…. Stöhnend hielt sie sich ihre Seite, dort, wo der Shinobi zwei ihrer Rippen gebrochen hatte. Kurz flackerte grünes Chakra auf, doch es verschwand schnell wieder wie bei einer erlöschenden Kerze. Sie seufzte schwer. Das hatte sie nun davon. Was musste sie auch zwei Jutsus, die sie nicht richtig beherrschte und die jede Menge Chakra brauchten, an einem Tag benutzen? Leise vor sich hinfluchend wandte sie sich nun wieder den Kämpfen der anderen beiden zu. Sasori hatte nur noch einen Gegner, während Deidara sich mit zweien herumschlug. Letzterer wurde die Shinobi aber schnell los – ein Moment der Unachtsamkeit und schon lagen die beiden nach einer „kleinen“ Explosion blutüberströmt am Boden. Also betrachtete Sakura das Geschehen bei Sasori und seinem Gegner genauer. Der Puppenspieler kämpfte ohne Hiruko und versuchte sein Gegenüber schon seit geraumer Zeit mit giftgetränkten Nadeln außer Gefecht zu setzen, doch er hatte zu seinem Bedauern ein besonders schnelles Exemplar von Ninja erwischt. Ein paar Mal hätte er ihn fast getroffen – aber eben auch nur fast. Verwundert hob die Rosahaarige eine Augenbraue. Irrte sie sich, oder sah Sasori irgendwie so aus, als würde er etwas suchen? Plötzlich fiel sein Blick auf sie, oder besser gesagt: auf etwas hinter ihr. Für den Bruchteil einer Sekunde weiteten sich seine Augen überrascht. „Sakura! Hinter dir!“, schrie er während er den Shinobi vor sich mit einem Schlag in den Magen gegen die Hauswand beförderte. Schnell drehte sie sich um, doch… zu spät. Sie spürte wie sich etwas Kaltes in ihre Seite bohrte und schrie auf. Ein stechender Schmerz durchzog ihren ganzen Körper. Verdammt… Wie hatte sie den Shinobi übersehen können? Taubheit breitete sich in ihr aus. Sie bemerkte wie sie nach hinten fiel und jemand ihren Namen rief. Ein Schatten huschte über sie. Wenig später hörte sie gedämpft wie nur ein paar Meter neben ihr etwas explodierte. Ein Schrei, dann war alles wieder still. Mühsam versuchte sie ihre Augen offen zu halten und starrte weiterhin in den azurblauen Himmel. Azurblau… Eine schöne Farbe… Wie Narutos Augen… Was er wohl grad tat…? ‚Wahrscheinlich verdrückt er grad die siebte Portion Ramen…’ Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. Ihre Sicht flackerte… Sie hörte Schritte. Schnelle Schritte. Es klang, als würden sie von weit her kommen… Irgendwas tauchte vor ihr auf und beugte sich über sie, versperrte die Sicht auf den blauen Himmel. Jemand rief etwas… Sie konnte nicht verstehen was. Ihr Sichtfeld schien immer kleiner zu werden und eine seltsame Müdigkeit legte sich über sie. Zu groß war die Versuchung, sich dieser Erschöpfung hinzugeben. Zu groß der Wunsch auf Ruhe. Sie hörte noch wie jemand energisch auf sie einredete, doch sie verstand kein Wort. Das letzte, was sie erkennen konnte, bevor die wohltuende Dunkelheit sie ganz umhüllte, waren die schönsten braunen Augen, die sie je gesehen hatte… ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Uff. Endlich. Dieses Kapitel hätte mich fast umgebracht... Also, ein paar Dinge möchte ich noch sagen... 1.: Sorry, dass es so extrem lange gedauert hat. Das nächste kommt wieder schneller, versprochen :/ 2.: Danke für die ganzen Kommis... 3.: Ich hoffe man merkt nicht zu deutlich, dass dieses Kapitel ein einziges Kreatief ist... 4.: Ja, ich weiß. Kein Itachi. Den gibts aber im nächsten Kapitel im Überfluss ;D 5.: Mich kotzt diese FF zur Zeit wirklich an. Einige von euch haben auch schon bemängelt, dass zu wenig ItaxSaku im Spiel ist, bzw. dass zu wenig in dieser Richtung passiert. Und um ehrlich zu sein: Mich regt es genauso sehr auf, dass nichts in Gang kommt. Aber keine Sorge, das wird schon sehr bald geändert. 6.: Schleichwerbung ;D http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/serie/1073/193271/ - Eine ItaxSakuxSasu Rl-FF... würd mich freuen, wenn ihr mal vorbeischaut ^^ So, ansonsten: Ich hoffe es hat gefallen und bis bald! lg, meya~ Ps.: Sorry an alle Temari- und Kankuro-Fans xD' Opfer müssen gebracht werden... Pps.: Sorry an alle, denen ich zwei ens geschickt habe... ich komm mit diesem dummen nachrichtensystem nicht klar xD' Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)