Letzte Hoffnung von Nott (...wenn deine letzte Hoffnung ein Mörder ist... ItaxSaku) ================================================================================ Kapitel 3: Training, eine Versammlung und der Horror in Form einer Puppe... --------------------------------------------------------------------------- So... Tut mir Leid, dass es wieder so lange gedauert hat, aber ich bin nunmal nicht die Schnellste... xD' Erstmal: Vieeeelen Dank für die vielen Kommis ^^ Nie im Leben hätte ich mit so vielen Lesern gerechnet... Ich meine, 82 Leute, die die ff auf der Favoliste haben, sind gar nicht mal so schlecht, oder? ^^ Es freut mich riesig, dass die FF so gut ankommt. zum Kapitel: Ich weiß nicht wirklich, was ich davon halten soll. xD Irgendwie hab ich es mal wieder nicht geschafft mich kurz zu fassen... wie man sieht. Ich hab irgendwie das gefühl keine Kampfszenen schreiben zu können und das deshalb auch so kurz wie möglich gehalten... Joa, ansonsten hoffe ich, dass es euch gefällt und wünsche euch viel spaß ;D ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Müde tapste Sakura Itachi hinterher in ihr gemeinsames Zimmer. Schlaf war genau das, was sie jetzt brauchte. Erschöpft sah sie zu einer Uhr an der gegenüberliegenden Wand. War es tatsächlich schon 12 Uhr nachts? Anscheinend. Nachdem Itachi sich auf dem Bett an der linken Wand niedergelassen und somit die Aufteilung bestimmt hatte, ging sie zu dem anderen Bett und ließ sich mit einem Seufzer darauf fallen. Sie vergrub ihr Gesicht im Kissen, blieb einfach eine Weile auf dem Bauch liegen und genoss die Ruhe. „Das Bad ist da drüben… Wenn du etwas brauchst, sag bescheid. Training ist um fünf Uhr.“, erklärte Itachi nach einer Weile. Sakura stutzte. ‚Ich hoffe doch er meint fünf Uhr nachmittags…?’ Irgendwie rechnete sie aber schon mit dem Gegenteil. „Ähm… Fünf Uhr nachmittags oder morgens?“, fragte sie vorsichtshalber nach. „Morgens natürlich.“ Leise seufzte sie erneut. Wieder sah sie zur Uhr und stellte fest, dass sie noch etwa viereinhalb Stunden zum Schlafen hatte. Ob das reichen würde, den Schlaf von ein paar Tagen nachzuholen? Nun ja, sie hieße ja wohl nicht Sakura Haruno, wenn sie das nicht schaffen würde! Ohne auf die Blicke Itachis zu achten, der mit hinterm Kopf verschränkten Armen auf seinem Bett lag, ging sie in Richtung des Badezimmers. Sie hatte schon erwartet, dass das Bad wie auch der Rest des Hauptquartiers modern eingerichtet war und war deshalb nicht wirklich überrascht, als sie erneut Designer-Möbel vom Feinsten sah. Schwarze Fliesen, rote Wand, schwarze Dusche, schwarze (mal wieder übertrieben große) Badewanne, ein schwarzes Waschbecken, daneben ein großer Ganzkörperspiegel und ein großer, schwarzer Schrank, in dem ordentlich gefaltete, rote Handtücher und andere Utensilien lagen. War hier eigentlich alles in Schwarz und Rot gehalten? Naja, auch egal. Schnell schloss sie die Tür ab, zog sich aus, nahm sich ein großes Handtuch und sprang, so schnell es die bleierne Müdigkeit erlaubte, unter die Dusche. Das warme Wasser tat ihr unglaublich gut, doch sie duschte nur kurz, aus Angst einzuschlafen. Nachdem sie sich abgetrocknet und wieder die Akatsuki-Kleidung, die sie ja zwangsweise auch zum Schlafen nehmen musste, angezogen hatte, ging sie zu dem Spiegel. Als sie ihr Spiegelbild sah, konnte sie sich einen leisen Aufschrei nicht verkneifen. „Verdammter Mist! Wie sehe ich denn aus?!“, fragte sie sich selbst, ohne wirklich zu bemerken, dass sie Selbstgespräche führte. Ihre Wangen waren eingefallen und tiefe Augenringe verschlimmerten den Anblick noch mehr. Ihre Haare waren zerzaust und klebten noch immer nass in ihrem Gesicht. Ihre sonst so glänzenden Augen wirkten irgendwie stumpf und überall entstellten kleine Kratzer ihre weiche Haut. Oder kurz: Sie sah fürchterlich aus. Zumindest für ihre Verhältnisse… Hatte dieser Hidan sie vorhin nicht – wenn auch auf seine eigene Art und Weise – attraktiv genannt? Was würde er dann wohl sagen, wenn er sie erstmal richtig gesehen hatte? Bei dem Gedanken daran entwich ihr ein leises Kichern. Zielstrebig ging sie wieder auf den Schrank zu. Nach einigem Suchen fand sie schließlich, was sie gesucht hatte. Mit Hilfe einer Bürste, die sie gefunden hatte, richtete sie ihr Haar wieder. Anschließend heilte sie die kleinen Kratzer, die ihren Körper entstellten. Ein weiterer Blick in den Spiegel verriet ihr, dass das Ganze schon viel besser aussah. Die restlichen Makel würden wohl nur mit Hilfe von jeder Menge Schlaf verschwinden… Sie nahm noch schnell ihren Mantel und verschwand dann wieder durch die Tür in Itachis Zimmer. Itachi lag noch immer – oder schon wieder – auf seinem Bett und schien sich in der Zwischenzeit umgezogen haben. Er trug nur noch ein T-Shirt und Boxershorts. Unwillkürlich musste Sakura schlucken. Durch das dünne Hemd sah man deutlich die Muskeln und zum ersten Mal fiel ihr auf, wie gut er eigentlich aussah. Lag das bei denen eigentlich irgendwie in der Familie? Langsam öffnete der Uchiha seine Augen, die er bis eben geschlossen gehalten hatte und musterte sie mit hochgezogener Augenbraue. „Willst du so schlafen?“ Die Rosahaarige zuckte mit den Schultern und versuchte so gefasst wie möglich zu wirken. „Ich habe nichts anderes.“, antwortete sie schlicht. Ohne ein weiteres Wort erhob sich Itachi daraufhin und ging zu seinem Schrank. Bevor Sakura überhaupt reagieren konnte, hatte er ihr bereits ein Kleiderbündel bestehend aus einem schwarzen T-Shirt und einer schwarzen Boxershorts zugeworfen. Dank ihrer guten Reflexe fing sie es gerade noch rechtzeitig auf und starrte nun ein wenig verwirrt zu Itachi, der sich wieder auf sein Bett sinken ließ und dabei wie immer pure Gelassenheit ausstrahlte. „Äh… D-Danke.“, stammelte sie noch immer perplex und ging dann schnell wieder ins Badezimmer. Wenige Minuten später lag sie wieder in ihrem Bett und hatte die Decke bis unters Kinn gezogen. Fasziniert sah sie zu dem schwarzhaarigen Mann, der ein paar Meter weiter ebenfalls in seinem Bett lag. Wie konnte ein einzelner Kerl in Boxershorts nur solche Dominanz ausstrahlen? Man spürte seine Anwesenheit ja förmlich… Sie schüttelte den Kopf und versuchte so ihre Gedanken zu vertreiben. Ein Blick zur Uhr verriet ihr, dass es bereits nach ein Uhr war. Eigentlich sollte sie jetzt tief und fest schlafen, um wieder zu Kräften zu kommen, aber auch wenn sie noch so müde war, fand sie einfach keine Ruhe. Das könnte vielleicht an dem Nuke-nin, mit der finstersten Ausstrahlung, die sie je gesehen hatte, ein paar Meter weiter liegen, oder aber an der Tatsache, dass sie sich in einem Gebäude voller Mörder befand. Oder vielleicht doch daran, dass sie vor wenigen Tagen all ihre Freunde verraten und enttäuscht hatte? Eventuell lag es ja an den Gewissensbissen, die sie plagten, vielleicht aber auch an den Zweifeln an ihrer Entscheidung… Wahrscheinlich an allem ein bisschen. Mit einem leisen Seufzer, darauf bedacht Itachi nicht zu wecken, der bereits zu schlafen schien, stand sie auf und ging zu dem kleinen Fenster, das sie vorhin entdeckt hatte. Ein großer, roter Vorhang verdeckte es fast ganz, sodass sie es beim ersten Hinsehen nicht gleich gesehen hatte. Zwar fragte sie sich, weshalb hier tatsächlich ein Fenster war, schließlich war das ja schon ziemlich auffällig, aber ihr sollte es Recht sein. Das verschaffte wenigstens ein bisschen den Eindruck von Freiheit in diesem Labyrinth aus Stein… Es war ein seltsames Gefühl Itachis Kleidung zu tragen. Immerhin kannte sie diesen Mann kaum… Aber ihr blieb wohl nichts anderes übrig, wenn sie nicht in den unbequemen Sachen Akatsukis schlafen wollte. Müde zog sie den schweren Vorhang zur Seite und genoss die Aussicht, die sich ihr nun bot. Vor ihr erstreckte sich bis zum Horizont ein dichter Laubwald. In weiter Ferne konnte sie zwischen all den Bäumen einen kleinen See ausmachen, in dem sich der helle Vollmond spiegelte. Aha. Vollmond. Könnte ein weiterer Grund für ihre Schlaflosigkeit sein… Da fiel ihr noch etwas auf. Waren sie vorhin nicht in eine Art Berg gegangen? Eigentlich müsste dieses Hauptquartier tief unter der Erde liegen… Wieso also sah sie nun von nicht zu unterschätzender Höhe auf den Wald hinab? Sie versuchte eine logische Erklärung zu finden, fand aber vielleicht auch dank der Müdigkeit keine und beschloss so, einfach aufzugeben. Plötzlich erstarrte sie. War da nicht eben ein Luftzug gewesen? Sie spürte heißen Atem in ihrem Nacken. Sie nahm einen Geruch wahr… Seinen Geruch… Geschockt drehte sie sich um und sah direkt in das Gesicht Itachis. Sie zuckte kaum merklich zusammen als sie der intensive Blick aus seinen schwarzen Seelenspiegeln traf. ‚Ich dachte er schläft…’, schoss es ihr durch den Kopf. Schweigend sahen sie sich eine Weile in die Augen. „Es gibt einen weiteren Grund, weshalb du zu mir gekommen bist.“ Es war keine Frage. Es war eindeutig eine Feststellung. Und genau das war es, was Sakura beunruhigte. Wusste er von ihrem ‚Plan’? Wenn ja, woher? Oder bluffte er nur, in der Hoffnung, dass sie etwas Falsches sagen würde? Sollte sie ihn anlügen? Die Wahrheit sagen? Oder einfach Schweigen? Sie entschied sich für Letzteres. Aber hieß es nicht immer: Keine Antwort ist auch eine Antwort…? Ein wissendes, aber kaltes Lächeln, das seine Augen nicht erreichte machte sich in seinem Gesicht breit. Moment - wissend?! Sie versuchte sich ihre Unsicherheit nicht anmerken zu lassen und sah ihm weiterhin so standfest wie möglich entgegen, doch mit jeder Sekunde die verstrich wurde sie nervöser. Dann, endlich, ging Itachi ohne ein weiteres Wort zurück zu seinem Bett. ‚Was war das denn jetzt bitte…?’, dachte sie und widerstand dem Drang zu seufzen. So leise wie möglich – wobei sie selbst nicht wusste, weshalb so leise war – ging auch sie wieder in ihr Bett. Nach nur wenigen Minuten war sie eingeschlafen… +++ Verschlafen blinzelte Sakura ein paar Mal. Es dauerte einige Sekunden bis sie begriff, wo sie sich befand. Der Raum wurde von einer Lampe hell erleuchtet – das war also der Grund für ihr Aufwachen… Mit noch halb geschlossenen Augen sah sie zur Uhr und seufzte genervt. Dieser Idiot von Uchiha hatte das mit dem Training um fünf Uhr morgens also wirklich ernst gemeint… „Training in einer halben Stunde.“, hallte auch schon gleich die monotone Stimme des eben genannten Uchihas durch den Raum. Sakura, die ihr Gesicht wieder so gut es ging im Kissen vergraben hatte, stöhnte genervt auf. Eher widerwillig setzte sie sich dann aber doch auf und verschwand mit einem leise gemurmelten „Sadist…“ im Badezimmer. Dass Itachi das gehört hatte, störte sie nicht weiter. Dort angekommen, gönnte sie sich noch eine schnelle Dusche um wach zu werden und zog sich anschließend wieder die „Uniform“ der Akatsuki an. Erleichtert stellte sie fest, dass sie trotz der wenigen Stunden Schlaf schon viel besser aussah als vorhin. Die Augenringe waren schon nicht mehr ganz so extrem und würden mit Sicherheit kaum auffallen. Wieder etwas besser gelaunt ging sie zurück in den anderen Raum, wo Itachi schon fertig umgezogen und bereit zum Training wartete. Schnell schnallte sie sich noch einige Taschen für Kunais und Shuriken um und sah letztendlich erwartungsvoll zu dem Uchiha. Dieser nickte leicht und ging in Richtung Tür. Sakura gab es nicht gerne zu, aber irgendwie fürchtete sie sich vor dem bevorstehenden Training. Würde er Rücksicht nehmen? +++ Blitzschnell lief eine Gestalt in dem kniehohen Gras auf ihr Gegenüber zu. Ihren Körper zierten zahlreiche Schnittwunden und ihr rechter Arm hing ungewöhnlich verdreht, schlaff an ihrer Seite herunter. Jeder halbwegs fähige Medic-nin erkannte sofort, dass er gebrochen war. Ihre Kleidung war zerfetzt, ihr Haar war zerzaust und ihr Atem ging unregelmäßig. Man sah ihr ihre Erschöpfung deutlich an, doch sie kämpfte weiter. So, wie sie es jetzt schon seit über sechs Stunden tat. Spätestens jetzt war Sakura sich sicher: Itachi nahm definitiv keine Rücksicht. Für Außenstehende mochte es wahrscheinlich aussehen, als ginge es um Leben und Tod. Mittlerweile war die Rosahaarige sich selbst nicht mehr so ganz sicher, ob Itachi nicht vielleicht doch darauf aus war, sie um zu bringen… Erneut startete sie eine Reihe von Tritten und Schlägen auf ihr Gegenüber. „Zu Beginn nur Taijutsu“, hatte Itachi, als sie vor ein paar Stunden auf dieser Wiese angekommen waren, erklärt. Seitdem attackierte sie den Schwarzhaarigen ohne Unterbrechung. Zwar hatte sie ihrem Trainingspartner bisher nur ein paar kleine Kratzer zugefügt, aber das war bereits mehr als sie erwartet hatte. Besonders auf einen Schnitt, der sich einmal über die ganze Wange zog, war sie stolz, da es dort jeder sehen konnte… Als Sakura ihn ihm mit Hilfe eines Kunais zugeführt hatte, hatte sie in ihrem Inneren vor Freude beinahe Luftsprünge gemacht. Wer konnte schon von sich behaupten Uchiha Itachi ‚verletzt’ zu haben und selbst noch am Leben zu sein? Wieder zog sie ein paar Shuriken und warf sie auf Itachi. Dieser wich geschickt aus und war schon im nächsten Moment spurlos verschwunden. Hektisch sah sich um. Links? Nichts. Rechts? Nichts. Über ihr? Nichts. Hinter ihr? Hinter ihr! Blitzschnell drehte sie sich um. Gerade noch rechtzeitig hob sie den linken Arm. Doch der nächste Tritt traf. Verdammt, er war einfach zu schnell. Erschrocken keuchte sie auf, als sie den Schmerz in ihrer rechten Seite spürte. Für kurze Zeit verschwamm alles vor ihren Augen… ‚Nein! Nein, Sakura, mach jetzt bloß nicht schlapp… Du musst stark sein…’, ermahnte sie sich selbst. Hektisch sprang sie nach hinten um erst mal von Itachi wegzukommen – doch sie hatte die Rechnung ohne den Uchiha gemacht. Noch als sie in der Luft war, verschwand er erneut spurlos und tauchte direkt hinter ihr auf. Sie schaffte es noch den nächsten Angriff mit beiden Armen zu blocken, wurde aber durch die Wucht des Schlages in Richtung Boden geschleudert. Ein leiser Schrei entwich ihr, als sie dort aufschlug und all ihre Luft aus den Lungen gepresst wurde. Kurzzeitig wurde ihr schwarz vor Augen. ‚Mist! Er ist einfach zu schnell… Wenn er wenigstens diese dämlichen Sharingan deaktivieren würde…’ Der erste Versuch sich wieder aufzurichten scheiterte, als sie versehentlich zu viel Gewicht auf den gebrochenen Arm verlagerte und daraufhin schmerzvoll aufstöhnend zurück fiel. Der nächste Versuch klappte da schon besser. Innerhalb von wenigen Sekunden stand sie wieder leicht taumelnd in dem kleinen Krater, den sie hinterlassen hatte, als sie aufgeschlagen war. Itachi stand ein paar Meter entfernt und beobachtete das Ganze ausdruckslos wie immer. „Ich denke, das reicht für heute.“ ‚Endlich…’, dachte sie und konnte ein leises Seufzen nicht unterdrücken. „Um 3 Uhr ist die Versammlung im Gemeinschaftsraum. Es wäre besser für dich, pünktlich zu kommen…“ Unwillkürlich musste die Rosahaarige bei der kleinen, versteckten Drohung im letzten Satz schlucken. Als sie aufsah war er, wie erwartet, bereits verschwunden. Zum Glück war die Wiese, auf der sie sich befand nicht weit vom Hauptquartier entfernt und so sollte es auch kein Problem darstellen, zurück zu finden. Wobei, durfte man das eigentlich noch Wiese nennen? Die vorher so ebene Fläche glich dank dem kleinen Trainingskampf eher einem Schlachtfeld. Überall waren kleine oder größere Krater, sowie Risse in der Erde und kein Stein lag mehr auf dem anderen. Ein kleines Grinsen schlich sich auf ihr Gesicht. Das gab ihr irgendwie das Gefühl in den letzten sechseinhalb Stunden doch irgendwas geschafft zu haben. Noch immer leicht taumelnd machte Sakura sich auf den Weg zurück zum Hauptquartier der Akatsuki. Nach nur wenigen Minuten stand sie bereits wieder im Wohnzimmer. Sie war stolz auf sich – sie hatte es tatsächlich geschafft sich den Weg durch dieses Labyrinth zu diesem Raum zu merken! Fröhlich summend hatte sie bereits den Weg zur Küche eingeschlagen, sodass sie die teilweise entsetzten Gesichter der anderen Anwesenden gar nicht bemerkte. Kisame war es schließlich, der sie aus ihren Gedanken riss. „Äh… Sakura?“ „Was?“, fragte sie mit hochgezogener Augenbraue. Der Haimensch deutete nur auf ihren Körper. Fragend sah sie an sich herunter. Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie sich noch nicht geheilt hatte und sie dementsprechend auch noch ziemlich verstümmelt aussah. „Oh.“ Schnell machte Sakura sich ans Werk. Während ihre Hände grün aufleuchteten, schlossen sich die kleinen und größeren Kratzer und Wunden. Als sie das Gröbste erledigt hatte und sich nun ihrem gebrochenen Arm widmen wollte, verblasste der grüne Schein plötzlich. Sie hatte beim Training wohl doch zu viel Chakra verbraucht… „Ach verdammter Mist!“, murmelte sie leicht wütend vor sich hin. Jetzt durfte sie also auch noch mit gebrochenem Arm durch die Gegend laufen, bis sie wieder genügend Chakra hatte?! „Wer oder was hat dich eigentlich so hingerichtet, un?“, fragte Deidara, der sie genauso wie Kisame und Hidan die ganze Zeit über beobachtet hatte. Sie konnte sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen. „Nun ja, Itachi und ich haben ein wenig trainiert…“ Aus unerklärlichen Gründen fing der Jashinist nun ebenfalls an zu grinsen. „Dann hat er diesen beschissenen Kratzer im Gesicht also von dir?“, fragte er schließlich. Die Angesprochene nickte noch immer lächelnd. „Tja, so unbesiegbar wie dieser Angeber immer tut, ist er gar nicht, yeah!“, kam es nun von dem blonden Künstler, ebenfalls grinsend. Ein Räuspern ließ sie alle herumfahren und zu der Tür, die zur Küche führte, blicken. Ein scheinbar ziemlich mies gelaunter Itachi sah ihnen entgegen und schien Deidara mit seinem Blick umbringen zu wollen. Dieser erwiderte den Blick nur, allerdings mit einem kleinen, siegessicheren Lächeln im Gesicht. Sakura, der die angespannte Atmosphäre, die sich soeben ausgebreitet hatte, sichtlich missfiel, seufzte einmal. „Habt ihr hier irgendwo Verbandszeug und Salben oder so was in der Art?“, fragte sie um das „Gespräch“ wieder auf ein anderes Thema zu lenken. „Verbandszeug findest du in der Küche in irgendeinen von den Schränken, un. Wegen Salben müsstest du Sasori no Danna mal fragen, der kennt sich mit so was aus.“, erklärte Deidara, der kurzzeitig sein kleines „Wer-Kann-Böser-Gucken-Duell“ mit dem Uchiha eingestellt hatte. Die Rosahaarige schluckte. Wieso ausgerechnet Sasori? Der würde sie doch eher vergiften, als ihr irgendwie zu helfen… Sie nickte seufzend und ging an Itachi vorbei in die Küche. Bevor sie überhaupt irgendwas tat, würde sie erstmal eine Kleinigkeit essen. Wie sollte sie sich auch mit leerem Magen mit einem verrückten Puppenfreak anlegen? +++ Eineinhalb Stunden später stand Sakura schließlich vor der Tür, die zu Sasoris Zimmer führte. Sie hatte, wie geplant, etwas gegessen, anschließend geduscht, um das ganze Blut von der Haut zu bekommen und sich umgezogen, da ihre alte Kleidung total zerfetzt und schmutzig gewesen war. Nun, nachdem sie sich wieder zu Recht gemacht hatte, stand sie wie gesagt vor der Tür des Puppenspielers. Seit geschlagenen 10 Minuten. Wieder einmal seufzte sie und fuhr sich durch das Haar. Wieso, verdammt noch mal, ausgerechnet Sasori?! Womit hatte sie das nur verdient? Er hasste sie, sie hasste ihn. Fertig. Und jetzt sollte sie ihn um Hilfe bitten? Sich zum Vollidioten machen? Ihren gesamten Stolz einfach begraben? Andererseits: Was blieb ihr anderes übrig? Ihr Arm tat höllisch weh und im Moment würde sie all ihr Hab und Gut für so eine bescheuerte Salbe hergeben… Wie schon so oft in den vergangenen 10 Minuten hob sie den Arm um anzuklopfen, ließ es dann aber doch bleiben. Sie seufzte, und machte Anstalten zu gehen, blieb aber stehen, als sie plötzlich eine sichtlich genervte Stimme von der anderen Seite der Tür her hörte. „Wie lange willst du eigentlich noch vor meiner Tür stehen?“ Die Nuke-nin zuckte zusammen. Mist! Naja, war ja irgendwie klar gewesen, dass er sie irgendwann bemerken würde. Erneut seufzend wandte sie sich wieder der Tür zu, die kurz darauf schwungvoll aufgerissen wurde. Ein scheinbar schlecht gelaunter Sasori durchbohrte sie nun mit seinem Blick, während er sich lässig gegen den Türrahmen lehnte. „Was willst du?“, fragte, oder besser: fauchte er. Sakura holte tief Luft und begann dann zu erzählen. „Ich hab mir beim Training mit Itachi den Arm gebrochen, habe nicht mehr genug Chakra um ihn noch zu heilen und wollte dich nach einer Empfehlung seitens Deidara fragen, ob du vielleicht irgendeine schmerzlindernde Salbe oder so was hast.“ Ihr Gegenüber zog eine Augenbraue hoch. „Wieso sollte ich dir helfen?“ Wieso war ihr nur so klar gewesen, dass diese Frage kommen würde? Wieder einmal seufzte sie, wobei ihr auffiel, dass sie das in letzter Zeit ziemlich oft tat. Sein genervter und feindseliger Blick machte sie nervös. Auch schüchterte sie seine Größe irgendwie ein – er war, wie alle anderen hier auch, mindestens einen Kopf größer als sie. „Ich weiß, ich hätte dich beinahe getötet, aber-“ Sakura wurde daran gehindert weiter zu sprechen, als sie plötzlich an die Wand der anderen Seite des Ganges gepresst wurde. Wut flackerte deutlich sichtbar in Sasoris Augen. Unweigerlich musste die Rosahaarige schlucken. Er war ihr verdammt nah. Eindeutig zu nah. Sein heißer Atem streifte ihre Haut und ein Schauer lief ihr über den Rücken. Ihre Handgelenke hielt er mit mehr Kraft als nötig fest und hinderte sie am Entkommen, indem er ihren Körper mit seinem an die Wand presste. Sie unterdrückte einen Aufschrei, als er den Druck auf ihre Handgelenke noch einmal verstärkte… Verdammt noch mal! Der Arm war eh schon gebrochen und tat schrecklich weh, musste er sie da noch zusätzlich quälen? Er wirkte verkrampft und man brauchte keine gute Menschenkenntnis um zu wissen, dass er wütend war. Sehr wütend sogar. Und das war ganz und gar nicht gut. „Du hättest mich nicht nur beinahe getötet, sondern hast mich auch noch vor ganz Akatsuki zum Deppen gemacht! Besiegt von einer alten Schachtel und einem kleinen Gör… Hast du überhaupt eine Ahnung wie erniedrigend das ist?!“ Unsicher, aber auch ein bisschen wütend, sah sie ihm so fest es ihr möglich war in die Augen. Was dachte er eigentlich wer er war? Und überhaupt, irgendwie gefiel ihr diese festgenagelte Stellung ganz und gar nicht… „Was hätte ich denn deiner Meinung nach tun sollen? Mich mit einem Lächeln auf den Lippen von dir umbringen lassen und am besten noch zusehen, wie du deine eigene Großmutter abschlachtest? Wir waren nun mal Feinde, verdammt! Und falls es dir nicht aufgefallen sein sollte: Das sind wir jetzt nicht mehr. Hättest du also die Gnade meinen eh schon gebrochenen Arm nicht noch weiter zu zerquetschen und mich endlich von dieser nicht gerade bequemen Wand weglassen?“, fragte sie und machte sich gar nicht erst die Mühe den wütenden und genervten Unterton zu verstecken. Der Rothaarige schnaubte abfällig, lockerte den Griff aber tatsächlich und ging ein paar Schritte zurück. Sakura stöhnte schmerzvoll auf, als sie den gebrochenen Arm wieder in seine ursprüngliche Position zurück brachte. Sie rieb sich kurz das schmerzende Handgelenk und sah verwundert auf, als sie ein leises Seufzen von Sasori vernahm. Genervt fuhr er sich durch die Haare und sah dabei – wie Sakura fand – unheimlich cool aus… „Komm mit…“, knurrte er und verschwand daraufhin wieder in seinem Zimmer. Zögernd folgte Sakura ihm. Als sie sich in seinem Zimmer umsah, verschlug es ihr die Sprache. Die Grundform des Raumes war die gleiche, wie in Itachis Zimmer. Hinten rechts war eine Tür, die wahrscheinlich ins Bad führte. An der linken Wand standen ein Bett und ein Kleiderschrank, während auf der rechten Seite ein riesiger Schreibtisch den meisten Platz einnahm. Und eben dieser Schreibtisch, oder besser gesagt, das, was darauf lag, war es, das sie so beeindruckte. Der ganze Tisch war mit Teilen von Puppen, Werkzeug und kleinen Flaschen mit Flüssigkeiten – wahrscheinlich Gift – übersäht. Auf der andern Seite des Raumes hingen fertige Marionetten an Seilen von der Decke und unwillkürlich musste Sakura bei diesem Anblick an Zombies denken… Schaudernd wandte sie sich dem Schöpfer dieser Waffen zu. Er wühlte leise fluchend in einem kleinen Schrank, der an der Wand hing, herum und besah sich verschiedener Flachen und Dosen, die er dann entweder zurückstellte oder in einen Mülleimer in der Nähe warf. „Ich sollte dringend mal wieder aufräumen…“, hörte sie ihn vor sich hinmurmeln. Plötzlich hellte sich seine Miene auf und mit einem triumphierenden Gesichtsaudruck knallte er die Tür des Schrankes zu. Mit einer kleinen Dose kam er wieder zu Sakura und drückte sie ihr in die Hand. „Du wirst davon nur ein wenig brauchen… Sie Salbe ist ziemlich hoch dosiert.“ „Kann ich mir sicher sein, dass du mich damit nicht irgendwie vergiften willst?“, fragte die Rosahaarige noch etwas misstrauisch. Das Gesicht ihres Gegenübers verdunkelte sich wieder etwas. „Tja, da musst du mir wohl vertrauen.“ „Vor wenigen Minuten hast du mich noch mit ganzer Kraft gegen die Wand im Flur gedrückt und irgendwie den Anschein gemacht mich am liebsten auf der Stelle zu zerfleischen zu wollen…“ „Warst du es nicht, die gesagt hat, dass wir keine Feinde mehr sind?“ „Soweit ich weiß schon. Aber wieso der plötzliche Sinneswandel? Stimmungsschwankungen?“ „Wer weiß?“ „Schwanger?“ Sasori entgleisten sämtliche Gesichtzüge. Fast ein wenig geschockt sah er sie an. Sakura konnte sich bei dem Gesichtsausdruck nicht mehr halten und prustete einfach lauthals los. Der rothaarige Akatsuki fasste sich wieder und sah sie mit seinem finstersten Mörderblick an. Wie konnte dieses Gör es nur wagen…?! Seine Hände ballten sich zu Fäusten und seine Knochen knackten bedrohlich. Als Sakura ihn wieder ansah, verstummte ihr Lachen augenblicklich und sie hob beschwichtigend die Hände. „H-Hey, das war doch nicht so gemeint…“, versuchte sie sich rauszureden und lächelte unsicher. „Du hast 10 Sekunden Vorsprung…“, knurrte er nur und sah sie weiterhin mit mordlustigem Blick an. Die Roshaarige schluckte und ließ sich das nicht zwei Mal sagen. Mit einer schnellen Bewegung verschwand die Salbe in einer ihrer Taschen und sie stürmte zur Tür. Bloß weg von dem Verrückten! „…8…“ Schnell riss sie die Tür auf und hechtete aus dem Raum – genau in Tobi hinein. Dieser schien erst verwundert, dann aber überglücklich als er Sakura erkannte. „Sakura-chan! Tobi freut sich dich zu sehen!“, quietschte er vergnügt und warf sich auch gleich an sie. „…9…“ Hektisch versuchte sie sich aus seiner Umarmung zu befreien, was ihr aber nicht so ganz gelingen wollte. „Tobi… lass mich bitte los… ich…“ „Aber Tobi will kuscheln!“ Würde der Maskenträger sie nicht gerade eisern festhalten, hätte sie sich spätestens jetzt eine Wand gesucht und ihren Kopf mit aller Kraft dagegen geschlagen. Immer und immer wieder… „…10…“ Ok, das musste wohl auf später verlegt werden. Schnell stieß die Nuke-nin Tobi von sich, worauf hin der gegen die gegenüberliegende Wand knallte und in eben dieser einige bedrohlich weite Risse hinterließ. Normalerweise hätte sie wahrscheinlich mit dem Schwarzhaarigen, der sich jetzt den schmerzenden Kopf hielt, Mitleid gehabt, aber für Mitleid war grade keine Zeit. Aus dem Zimmer hinter ihr hallten Schritte… Schnelle Schritte. Fast schon panisch rannte sie den Gang entlang in Richtung Wohnzimmer… Da war bestimmt jemand, der sie vor dem Wahnsinnigen hinter ihr beschützen konnte! Sie gab es ja nicht gerne zu, aber in ihrem Zustand hatte sie im Moment kaum eine Chance gegen den Rothaarigen. Sie hatte kein Chakra mehr, ihr Arm war gebrochen, sodass sie auch keine Fingerzeichen formen konnte und sie war vollkommen erschöpft. Und so wie der Puppenspieler eben aussah, traute sie ihm auch zu, dass er sie ohne mit der Wimper zu zucken umbrachte. Egal ob sie ein Feind war oder nicht… Sie hörte, dass Sasori dicht hinter ihr lief und sie spürte auch sein Chakra, das gefährlich loderte. Immer wieder flogen Kunais und Shuriken an ihr vorbei, denen sie aber geschickt auswich. Binnen weniger Minuten war sie schließlich an dem großen Wohnzimmer angekommen. Beinahe wäre sie in Zetsu hineingerannt, schaffte es aber gerade noch so im letzten Moment über ihn weg zu springen, sodass sie jetzt auf dem riesigen Sofa stand. Hidan und Kakuzu sahen sie mit undefinierbaren Blicken an, als sie schwer atmend zwischen ihnen gelandet war und sie somit beim Fernsehgucken gestört hatte. Zetsu musste derweil einem heran fliegenden Kunai ausweichen, der ursprünglich für Sakura bestimmt war. Sasori stand jetzt noch immer mit seinem Killerblick in dem Durchbruch und starrte die Nuke-nin auf dem Sofa an. Plötzlich verschwand er und tauchte direkt hinter ihr wieder auf. Erschrocken keuchte sie auf, als sie einen Schlag in den Rücken abbekam. Ohne Chakra war sie einfach zu langsam… Schnell drehte sie sich um und blockte mit ihrem nicht-gebrochenen Arm den nächsten Angriff. Mit einem eleganten Rückwertssalto sprang sie vom Sofa und entfernte sich ein paar Meter von dem wütenden Puppenspieler. „Verdammt, Sasori! Das war doch nicht ernst gemeint!“, rief sie. Der Angesprochene ließ nur einen knurrenden Laut hören und wenige Momente später erschien vor Sakura eine seiner Puppen. Sie schrie erschrocken auf und wich gerade so ein paar mit Gift getränkten Nadeln aus. War der Kerl eigentlich noch zu retten?! Ihr Entsetzen verwandelte sich in pure Wut. „Na warte…“, zischte sie und versuchte so bedrohlich wie möglich zu wirken. Die verwirrten Blicke der anderen Anwesenden ignorierten die Beiden gekonnt. Schnell stürmte Sakura auf Sasori zu und zerschlug ohne Probleme die Puppe, die er ihr in den Weg stellte. Sie hatte zwar kein Chakra, aber ihre Schlagkraft war auch ohne beachtlich. Nun aber kreischte Kakuzu entsetzt auf, als ein paar Holzsplitter, die Sofagarnitur zerfetzten. „Seid ihr eigentlich noch zu retten? Das war teuer!“, schrie er aufgebracht und sprang auf. Keiner der beiden Kämpfenden beachtete ihn. Überhaupt nahmen sie ihre Umwelt kaum war. Ein reiner Taijutsu-Kampf war entstanden, dem beide sich voll und ganz widmeten. Auch, dass sie dabei die ganze Wohnzimmereinrichtung ruinierten, störte sie nicht wirklich. Nach einer Weile erwachten jedoch auch die anderen Anwesenden aus ihrer Starre und versuchten sie zu besänftigen. Während Deidara sich um seinen Danna kümmerte, zog Hidan Sakura von dem Rothaarigen weg. „Lass mich los, du Vollidiot!“, knurrte Sasori seinen Teampartner an und versuchte sich aus seinem Griff zu befreien. Die rosahaarige Akatsuki versuchte das gleiche bei Hidan, jedoch genauso erfolglos. Er hatte ihren Körper mit seinen Armen umschlungen und irgendwie erinnerte Sakura das ganze eher an eine Umarmung als an einen Versuch, sie davon abzuhalten auf den anderen Akatsuki loszugehen. Sie hörte, wie auch Sasori, auf sich zu wehren und die beiden funkelten sich gegenseitig an. „Lass mich los…“, zischte die Rosahaarige Hidan zu. „Hm… Also von mir aus kann es ruhig so bleiben.“, meinte dieser nur und zum Glück für ihn konnte sie das anzügliche Grinsen nicht sehen, das das Fass ansonsten wahrscheinlich zum Überlaufen gebracht hätte. „Lass mich auf der Stelle los.“, sagte sie nun etwas eindringlicher. Der Grauhaarige seufzte nur, ließ sie aber tatsächlich los. Auch Deidara befreite den noch immer finster dreinblickenden Sasori aus seinem Griff. Kaum hatte er das getan, war der Rothaarige auch schon aus dem Raum gerauscht. „Was war eigentlich los, un?“, fragte Deidara nun. Sakura warf ihm nur einen vernichtenden Blick zu und ging schließlich ohne ein weiteres Wort in die Küche, um sich die Verbände für ihren Arm zu holen. Zurück blieben ein am Boden zerstörter Kakuzu, der um sein Geld trauerte und zwei verwirrte Nuke-nins, die sich verwunderte Blicke zuwarfen und anschließend schulterzuckend wieder zum Sofa gingen. +++ „So… Da nun alle anwesend sind, kann die Versammlung beginnen.“ Der Leader ließ seinen Blick über die anderen Akatsuki schweifen und blieb letztendlich bei Sakura hängen. Diese saß ein wenig nervös da und blickte in die Runde. Zum ersten Mal sah sie alle versammelt… Erleichtert hatte sie bereits festgestellt, dass es in dieser Organisation eine weitere Frau gab, die sie mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck beobachtete. ‚Hoffentlich ist die nicht genauso bescheuert wie der Rest hier…’ „Wie ihr alle bereits mitbekomme habt, haben wir seit gestern ein neues Mitglied…“, setzte Pain seine Rede fort. Sofort richteten sich fast alle Augenpaare auf Sakura. Alle – bis auf Sasoris, der sie die ganze Zeit über schon ignorierte und jetzt nur abfällig schnaubte. Der Rosahaarigen war es sichtlich unangenehm, dass sie jetzt alle anstarrten. Besonders dieses perverse Grinsen von Hidan störte sie gewaltig… „…und da wir im Moment eigentlich vollständig sind, stellt sich jetzt natürlich die Frage, was mit ihr passiert.“ „Wie wär’s wenn wir sie einfach in irgendeiner Gosse aussetzen, oder sie in den Kerker sperren und anschließend vergessen?“, fragte Sasori, dessen Gesicht sich bei jedem Wort weiter aufhellte. „Versuch das und es wird das Letzte sein, was du jemals tun wirst.“, sagte Itachi beängstigend ruhig, während der den Puppenspieler mit seinen Blicken aufspießte. Überrascht sah Sakura zu dem Uchiha. Hatte er das gerade wirklich gesagt? Ihm schien das Ganze wirklich ernst zu sein… Doch bei dem Klang seiner Stimme lief ihr ein Schauer über den Rücken. Dadurch wirkte die Drohung nur noch gefährlicher, als sie es eh schon war. Pain währenddessen nickte nur. „Wie du siehst, Sasori, wird es Itachi wohl kaum gefallen, wenn wir seine Schülerin in der Gosse aussetzen oder in den Kerker sperren. Außerdem kann sie uns als fähige Medic-nin wirklich nützlich sein. Besonders weil ihr Vollidioten es nicht auf die Reihe kriegt, auch nur einen einzigen Auftrag auszuführen, ohne lebensgefährlich verletzt zu werden…“ Bei dem letzten Satz sah der Leader sichtlich genervt in die Runde, die entweder verlegen grinste, beschämt in eine andere Richtung sah, oder einfach überhaupt keine Regnung zeigte. Plötzlich begriff Sasori was der Orangehaarige so eben gesagt hatte und sprang entsetzt von seinem Stuhl auf. „Die ist Itachis Schülerin?“, fragte er ungläubig. Pain nickte nur und so setzte sich der Rothaarige, noch immer geschockt, wieder hin. Sakura kam sich irgendwie ein bisschen… bescheuert vor? Sie wusste ja, dass sie hier eigentlich überflüssig war, aber musste man ihr das auch noch so deutlich zeigen? Und konnten die nicht vielleicht aufhören über sie zu reden, als wäre sie ein Gegenstand, oder irgendein nerviges Tier, das Itachi gehörte? Oder konnten sie das nicht wenigstens machen, wenn sie nicht dabei war? Mit einem Seufzen, zog Pain wieder ihre Aufmerksamkeit auf sich. „Deshalb habe ich mich dazu entschlossen, sie zunächst immer dem Team als 3. Mitglied auf Mission mitzuschicken, das sie am wahrscheinlichsten brauchen wird.“ Leises Raunen erfüllte den Raum. „Außerdem ist sie unsere einzige Medic-nin und hat deshalb sozusagen einen besonderen Rang. Deshalb habt ihr gefälligst auf sie aufzupassen und sie nicht umzubringen, verstanden?“, erklärte er und sah bei dem letzten Teil besonders eindringlich zu Sasori, der nur finster zurückstarrte. Sakura sah derweil empört zu Pain. Sie sollten auf sie aufpassen? Für wie schwach hielt er sie eigentlich?! Sie wollte sich gerade lauthals schreiend bei dem Leader beschweren, als sie den eindringlichen Blick Itachis bemerkte und versuchte, sich etwas zu beruhigen. Sie atmete tief ein und aus und setzte dann zum Sprechen an. „Ich glaube kaum, dass es nötig sein wird, dass mich irgendjemand beschützen muss.“, sagte sie deshalb möglichst gleichgültig, während sie die Augen geschlossen hielt und innerlich bis zehn zählte. „Wenn du meinst.“, erwiderte Pain, „Da das ja jetzt geklärt wäre, kommen wir zu der aktuellen Lage…“ Ungefähr ab da hörte Sakura nur noch halb zu. Der Leader hielt irgendwelche Vorträge über die Jinchuuriki, wovon sie nur die Hälfte verstand und wirklich interessieren tat es sie auch nicht. Interessanter waren da die anderen Mitglieder, mit denen sie sich bis jetzt ja noch nicht wirklich beschäftigt hatte. Ihr Blick blieb bei Deidara hängen. Sie hatte mittlerweile festgestellt, dass er Münder in den Händen hatte… Das war ja schon irgendwie abartig, aber ansonsten sah er, wie ihr gerade auffiel, gar nicht mal so übel aus… Wobei er sie mit seinen blauen Augen und den blonden Haaren irgendwie an Naruto erinnerte. Ob er wohl auch so chaotisch war? Nun, das würde sich später noch herausstellen. Sie ließ ihren Blick einen Platz weiter schweifen und sah nun zu Sasori, dessen Laune noch immer auf dem Tiefpunkt war, wie man unschwer erkennen konnte. ‚Eigentlich ist er ja auch ganz niedlich…’, dachte sie und ohrfeigte sich auch innerlich gleich selbst für diesen Gedanken. Schnell, bevor sie auf weitere solcher Gedanken kam, sah sie zu dem nächsten in der Reihe. Kakuzu… zählte sein Geld und schien irgendwie nicht wirklich interessiert an dem, was sein Leader erzählte. Während er da wie besessen einen Schein nach dem anderen in die Hand nahm wirkte er ein klein wenig autistisch… Kopfschüttelnd sah sie zum nächsten. Hidan hatte seinen Blick auf sie gerichtet und grinste sie wieder mit diesem perversen Grinsen an. Irgendwie war ihr der Typ nicht geheuer… Es war eindeutig, dass der irgendwas vorhatte. Und dank diesem äußerst eindeutigen Grinsen, konnte sie sich auch schon denken, was. Innerlich erschauderte sie bei dem Gedanken. Er sah ja nicht unbedingt schlecht aus, aber… Nein, DAS würde sie nur über ihre Leiche zulassen. Schnell wanderte ihr Blick weiter – zu Itachi. Sie zuckte kaum merklich zusammen, als sie bemerkte, dass er sie ansah. Dieser kalte, unnahbare Ausdruck in seinen Augen machte ihr noch immer ein wenig Angst, auch wenn sie ihn dank Sasuke ja eigentlich gewohnt sein müsste. Um ihre Schwäche nicht zu zeigen, versuchte sie seinem Blick standzuhalten. Ein paar Minuten lang ging das so, bis sie schließlich aufgab. Widerwillig sah sie zu dem Leader und versuchte wieder zuzuhören. „...und deshalb werden Itachi und Kisame zusammen mit Sakura morgen nach Oto-gakure gehen und die Schriftrolle herbringen.“ Sakura erstarrte. Sie sollte nach Oto? Mit ihrem Sensei und Kisame? Nach Oto? Zu der Schlange? Zu… Sasuke? Unfähig sich zu bewegen saß sie da und erwachte erst wieder aus ihrer Starre, als sich alle anderen erhoben. Die Versammlung war beendet. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Das meiste von dem Kapitel hab ich allein heute geschrieben... Mich hatte plötzlich eine Schreiblaune gepackt, weil ich mich schon riesig auf das nächste kapitel freue *verschwörerisch grins* (zusatzinfo: Ich schreib immer völlig spontan und ohne jeglichen Plan, sodass mich wendungen und so immer selbst überraschen xD ich bin sozusagen auch nur leser meiner eigenen Fanfic xP Deshab freu ich mich auch so dadrauf wies weitergeht... hihi ^^) Hoffe es hat euch gefallen ^^ bis bald~ lg, meya~ Ps.: Ich hab mal die charaktere und so überarbeitet... falls es wen interessiert ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)