Kagomes Schwangerschaft oder Inu Yasha verzweifelt von leni1983 (Fortsetzung zu "Eine merkwürdige Krankheit") ================================================================================ Kapitel 18: Unerwarteter Besuch, der Antrag und der gefährliche Rückweg ----------------------------------------------------------------------- Hallo liebe Leserinnen und Leser, zunächst einmal möchte ich mich bei euch entschuldigen, dass es bis zu diesem neuen Kapitel so ewig lange gedauert hat. Es hatte vor allem mit meiner alten Arbeit und einer berufsbegleitenden Fortbildung (Ausbildereignungsprüfung) zu tun. Nun ist die Fortbildung zum Glück erfolgreich abgeschlossen und einen neuen Job habe ich auch (der alte Job war befristet). Ab August beginne ich im Kindergarten! :) Da alles soweit geregelt ist und ich zudem zurzeit Urlaub habe, konnte ich endlich weiterschreiben. Ich hoffe, ihr seid mir nicht allzu böse und lest trotzdem weiter. Ich habe auch soweit wie möglich versucht, auf die Leserwünsche in den Kommis einzugehen. Wer noch nicht zufrieden ist, weil seine Idee noch nicht aufgetaucht ist, ruhig nochmal melden, vielleicht passt es in ein späteres Kapitel. Jetzt will ich aber gar nicht mehr viel erzählen, sondern ich wünsche euch viel Spaß beim neuen Kapitel! Die Schulglocke ertönte schrill und nur Sekunden später strömte eine Reihe von Oberschülern aus dem Gebäude. „Hey! Hey Ayumi! Yuka! Eri!“ rief ein braunhaariger Junge und lief einer Dreiergruppe von Mädchen hinterher, die sich schließlich verwundert umdrehten. „Hojo, was ist denn los?“, fragte Yuka den hochgewachsenen jungen Mann. Hojo holte zunächst Luft, um zu Atem zu kommen, bevor er schließlich fragte: „Habt ihr drei in letzter Zeit irgendetwas von Kagome gehört?“ Die drei jungen Frauen schüttelten die Köpfe. „Nein, leider nicht.“, gab Ayumi zurück. „Kagome hat es wohl wieder ziemlich erwischt.“, bemerkte Eri. Yuka überlegte kurz, dann schlug sie vor: „Warum besuchen wir sie nicht mal? Wir haben sie wirklich lange nicht mehr gesehen.“ Hojo war sofort begeistert. „Ich komme dann mit euch.“, versicherte er. „Wann wollt ihr sie denn besuchen?“ Die Mädchen überlegten einen Moment. Sie alle wollten heute noch für eine Prüfung lernen, doch sie einigten sich schließlich auf den nächsten Tag. Heute war Freitag, morgen würden sie zumindest schulfrei haben. So verabredeten sich Yuka, Eri, Ayumi und Hojo für den nächsten Vormittag, Treffpunkt am Higurashi-Schrein… Währenddessen im mittelalterlichen Japan… „Es hört gar nicht mehr auf zu schneien.“, bemerkte Sango besorgt und warf fröstelnd einen Blick aus dem Fenster der kleinen Hütte. Miroku sah, dass ihr kalt war und legte ihr liebevoll eine Decke um die Schulter. „Sorge dich nicht, Sango. Es hat bisher immer wieder aufgehört.“ Kaede gesellte sich dazu und reichte beiden eine Tasse dampfenden Kräutertee. „Genau, und auch dieser Winter wird irgendwann zu Ende sein.“ In diesem Moment stapfte Shippou in die Hütte und schüttelte sich den Schnee aus dem Fell. Er hatte Kaedes Bemerkung gehört und brummte: „Leider hat dieser Winter gerade erst angefangen.“ Kirara, die hinter ihm stand und ins Warme wollte, miaute und schlüpfte dann an Shippou vorbei in die Hütte. „Und? Wie sieht es aus?“, fragte Kaede den FuchsYoukai, nachdem sie die Tür hinter ihm und Kirara verschlossen hatte. Shippou rieb sich die kalten, kleinen Hände aneinander. „Naja, es sieht ganz gut aus. Die Leute kommen noch gut zurecht, wenn sie auch nicht mehr wissen, wohin sie den Schnee noch schaufeln sollen. Gut, dass ich mein Fuchsfeuer habe, sonst wäre ich in einigen Schneewehen versunken.“ „Das nächste Mal gehen wir wieder, Shippou.“, sagte Miroku. „Sind InuYasha und Kagome schon zurück?“, erkundigte sich der Kitsune nun bei seinen Freunden. Kaede schüttelte den Kopf. „Noch nicht, aber sie werden wahrscheinlich nicht mehr allzu lange fort sein.“ Sango nahm Kirara in die Arme, da die Dämonenkatze vollkommen durchgefroren war. Sie schmiegte sich zitternd in Sangos Arme. Miroku legte einen Arm um Sango, mit der anderen Hand streichelte er Kirara. „Du Arme. Aber keine Angst, wir kriegen dich schon wieder aufgewärmt.“, redete Miroku beruhigend auf Kirara ein Shippou stemmte die Hände in die Hüften. „Hey! Und was ist mit mir? Ich bin auch durchgefroren!“, beschwerte sich der kleine Kitsune. Sango lächelte ihn an. „Na, komm schon her!“, rief sie und breitete die Arme aus. Kirara hatte sich in Sangos Schoß zusammengerollt. Shippou kuschelte sich zur Katze und Sango breitete liebevoll eine Decke über die Beiden. Es war schon später Samstagvormittag, als Kagome endlich verschlafen die Augen öffnete. Sie hatte die ganze Nacht schlecht geschlafen und war häufig aufgewacht, denn das Kind hatte sich sehr stark bewegt. Am Morgen war sie dann trotz der Bewegungen des Kindes vor Erschöpfung endlich tief eingeschlafen. Kagome rieb sich die Augen und blickte sich um. Sie schaute direkt in InuYashas grinsendes Gesicht. „Warum grinst du denn so, InuYasha?“, fragte sie neugierig. InuYasha küsste sie sanft auf die Wange, bevor er antwortete. „Unser Kleines hat mich eben geweckt, ich hatte mich an deinen Bauch gekuschelt und es hat schon wieder Frühsport gemacht.“ Kagome seufzte und streichelte über ihren Bauch. „Ja, ich weiß. Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen, weil es mich andauernd getreten hat. Aber irgendwann war ich so müde, dass ich endlich eingeschlafen bin.“ InuYasha beugte sich über Kagomes Bauch und sprach leise flüsternd mit dem Baby. Er wisperte nur, so dass Kagome ihn nicht verstand. „Was hast du gesagt?“, fragte sie ihn, als er wieder aufblickte. InuYasha lächelte. „Ich hab unserem Baby gesagt, dass es dich nicht immer die ganze Nacht wachhalten soll.“ Kagome lächelte. „Wenn es erst auf der Welt ist, wird es uns beide wachhalten.“ InuYasha zuckte mit den Schultern. „Das ist nicht schlimm. Das gehört dazu.“, versicherte er und zog seine Kagome an sich und vergrub sein Gesicht in ihrem schwarzen Haar. In diesem Moment klopfte es an die Zimmertür und Kagome und InuYasha zuckten erschrocken zusammen. „Kagome, bist du da?“, fragte Frau Higurashi von draußen ohne die Türklinke anzurühren. Kagome antwortete: „Ja, Mama, ich bin hier. Was ist denn los?“ „Du hast Besuch. Deine Freundinnen von der Schule und Hojo sind hier. Sie wollen dich besuchen.“, gab Frau Higurashi zurück. Kagome seufzte und kletterte mühsam aus dem Bett. „Okay, Mama. Sag ihnen, es dauert noch einen Moment, ich bin noch nicht fertig angezogen.“ Und während Kagome noch vor ihrem Kleiderschrank stand, hatte InuYasha sich schon angezogen. „Wissen deine Schulfreunde von deiner Schwangerschaft?“, fragte der Hanyou Kagome, die inzwischen etwas zum Anziehen ausgesucht hatte. Kagome schüttelte den Kopf. „Nein. Noch nicht, ich wusste nicht, wie ich es ihnen sagen sollte.“, antwortete sie und mit ihren Worten änderte sich schlagartig ihre Stimmung. InuYasha merkte, dass er Kagome mit seiner Frage beunruhigt hatte und ging zu ihr, um sie in den Arm zu nehmen. „Dich bedrückt doch irgendwas, Kagome… oder?“ Er legte sanft die Arme um sie und vergrub sein Gesicht in ihrem so wunderbar riechenden schwarzen Haar. Kagome seufzte leise und lehnte sich an ihn. „Was hast du, mein Engel?“, flüsterte er leise nah bei ihrem Ohr. Kagome zögerte. Sie wusste nicht, wie sie InuYasha ihr Problem schildern sollte. Sie wollte nicht, dass er sie falsch verstand oder sich unter Druck gesetzt fühlte. „Weißt du, InuYasha…“, begann sie. „Hier in meiner Zeit ist es eher ungewöhnlich und auch nicht gern gesehen, dass eine Frau ein Kind bekommt und nicht verheiratet ist. Gerade wenn sie noch so jung ist wie ich.“ InuYasha nickte. „Ich glaube, dass ist im Mittelalter ähnlich.“ Kagome bestätigte auch dies, dann ergänzte sie: „Weißt du, ich gehe schon nicht mehr zur Schule, seit man mir meine Schwangerschaft ansieht, meine Mutter hat mich für die Dauer der Schwangerschaft abgemeldet. Ich darf zu Hause lernen und bekomme auch die Unterlagen hierher geschickt. Meine Freundinnen wissen nichts von der Schwangerschaft, weil ich Angst davor habe, wie sie darauf reagieren könnten. Ich will sie nicht verlieren, verstehst du? Daher habe ich sie lange nicht gesehen und nur mit ihnen telefoniert.“ InuYasha überlegte einen Moment. „Wenn es deine Freunde sind, dann sollten sie zu dir stehen.“, sagte er dann. Und bevor Kagome darauf antworten konnte, fügte er mit einen Lächeln hinzu: „Wenn aber dein einziges Problem ist, dass wir nicht verheiratet sind, dann lässt sich das ja recht schnell ändern, oder?“ Kagome wurde blass und starrte ihn verblüfft an. InuYashas Lächeln verwandelte sich aufgrund ihrer offensichtlichen Überraschung in ein breites Grinsen. Bevor Kagome etwas sagen oder tun konnte, nahm er ihre Hand und ging vor ihr in die Knie. „Liebste Kagome, möchtest du meine Frau werden?“, fragte InuYasha sanft und sein Herz klopfte wie wild, als er auf Kagomes Reaktion wartete. Erwartungsvoll schaute der Hanyou nach oben und küsste dann zärtlich Kagomes Hand, welche er noch immer in seiner hielt. Als er bemerkte, dass ihr Tränen in die Augen stiegen, richtete er sich sofort auf und zog sie an sich. „Kagome, wenn du nicht willst, musst du es nur sagen.“, flüsterte er verständnisvoll. Aus Kagome brach ein Schluchzen hervor und sie schlang die Arme um seinen Hals. „Natürlich will ich.“, brachte sie unter Tränen hervor. InuYasha lächelte, küsste sie liebevoll auf die Wangen und wischte ihr vorsichtig die Tränen fort. „Nun beruhige dich, mein Schatz. Wir können alles in Ruhe angehen. Nun warten erst mal deine Freunde auf dich.“ „InuYasha, ich liebe dich…“ „Ich liebe dich auch sehr, Kagome…“ InuYasha hielt seine Liebste fest in seinen Arm und streichelte ihr über den Rücken. Kagome brauchte noch ein paar Minuten, um sich zu beruhigen, aber schließlich hatte sie sich soweit im Griff, dass sie den Mut fand, ihren Freundinnen und Hojo entgegen zu treten. Kagome warf noch einen letzten Blick in den Spiegel. Sie hatte eine bequeme Jeans an und ein schönes langärmliges Oberteil, welches ihre Schwangerschaft nicht betonte, aber auch nicht versteckte. Kagome erinnerte InuYasha daran, seine Ohren zu bedecken, dann verließen die beiden Hand in Hand das Zimmer, um Eri, Yuka, Ayumi und Hojo zu begrüßen. Sie trafen die Vier in der Küche, Frau Higurashi hatte sie auf ein spätes zweites Frühstück eingeladen, weil sie solange auf Kagome hatten warten müssen. Kagome und InuYasha traten in die Küche. „Hi Freunde. Schön, dass ihr mich besuchen kommt.“, sagte Kagome zur Begrüßung. Die Mädchen und Hojo erwiderten die Begrüßung, doch als sie sich zu Kagome umdrehten, blieben ihre Blicke fast sofort auf Kagomes Bäuchlein hängen und nicht nur Hojo verschluckte sich an seinem Essen. InuYasha nahm Kagomes Hand. Einen Moment herrschte bis auf das verhaltene Husten von Hojo absolute Stille. Als Buyo miauend in die Küche schlurfte wurde die angespannte Stille unterbrochen und Frau Higurashi, die sich von der heiklen Atmosphäre nicht anstecken ließ, rief fröhlich: „Ist das nicht schön, Kagome und InuYasha werden bald Eltern!“ Sie lief zu ihrer Tochter, umarmte sie herzlich und klopfte InuYasha auf die Schulter, bevor sie sich wieder dem Herd zuwandte. „Möchte noch jemand Tee?“, fragte sie in den Raum. Hojo hatte sich inzwischen wieder so weit gefasst, dass er seine Sprache wieder gefunden hatte. „Herzlichen Glückwunsch und Alles Gute, ihr beiden.“, wünschte er und wenn nun auch alle Hoffnungen auf eine Beziehung mit Kagome mit einem Schlag zerstört waren, so wünschte er ihnen doch von Herzen das Beste. Hauptsache, Kagome war glücklich. Yuka, Eri und Ayumi schlossen sich den Glückwünschen eifrig an, wenn man auch merkte, dass sie noch immer ganz überrumpelt waren. Frau Higurashi servierte allen frischen Tee und langsam kam wieder eine entspanntere Atmosphäre auf. Die Freunde erzählten von der Schule, hin und wieder fragten sie nach dem Baby oder nach InuYasha und seiner Heimat. Schließlich traute sich Yuka zu fragen: „Kagome, sei mir nicht böse, aber ich würde gerne wissen, warum du uns nicht schon früher von deiner Schwangerschaft erzählt hast.“ An dieser Stelle nickten auch die anderen beiden Freundinnen. Kagome zögerte. „Naja, ich hatte Angst, wie ihr reagieren würdet.“, sagte sie dann ehrlich. „Es ist ja schon etwas ungewöhnlich.“ Eri seufzte. „Aber Kagome, wir sind doch deine Freunde. Du kannst uns alles sagen und immer zu uns kommen, wenn du Probleme hast.“ Hojo nickte. „Genau. Dafür sind doch Freunde da.“ Kagome seufzte erleichtert und die Freundinnen umarmten sich alle und fingen dann an zu kichern, weil der Babybauch beim Umarmen schon ein bisschen im Weg war. Kagome drückte auch Hojo kurz an sich, nachdem InuYasha Hojo zugenickt hatte, der ihm einen vorsichtigen fragenden Blick zu geworfen hatte. Von dort an verbrachten sie einen lustigen Vormittag miteinander, auch InuYasha wurde akzeptiert und einbezogen. Als das Baby sich bewegte, wollten alle mal fühlen und Kagome und InuYasha wurden noch gefragt, was sie sich für das Baby wünschten. Als es Zeit fürs Mittagessen wurde, verabschiedeten sich die Freunde mit dem Versprechen bald wieder zu kommen. Es war ein sehr aufregender Vormittag gewesen und Kagome war ziemlich erschöpft. Sie aß nur ein wenig zu Mittag, sie hatte ja spät gefrühstückt. Danach wollte sie sich ein wenig ausruhen und InuYasha folgte ihr in ihr Zimmer. Mit einem Seufzen ließ Kagome sich auf ihr Bett sinken. InuYasha lächelte sie an und setzte sich dann neben sie. „Und? War es schlimm?“, fragte er. Kagome hatte die Augen geschlossen. „Was meinst du?“, fragte sie. InuYasha streichelte ihr sanft übers Gesicht. „Na, deine Freunde… Haben sie so schlimm reagiert, wie du es befürchtet hast?“ Kagome schüttelte den Kopf. „Nein, zum Glück nicht.“ „Na, siehst du.“, brummte InuYasha. Einen Moment herrschte Stille im Zimmer. InuYasha legte sich neben Kagome, die etwas zur Seite rutschte, damit er Platz hatte. „InuYasha?“ „Ja, Kagome?“ „Hast du das ernst gemeint mit dem Heiraten?“ InuYasha blickte sie von der Seite an. „Natürlich.“ Kagome überlegte einen Moment. „Versteh mich nicht falsch, ich will gerne deine Frau werden, InuYasha, aber…“ InuYasha sah plötzlich erschrocken aus. Doch Kagome nahm seine Hand, um ihn zu beruhigen. „…ich würde gerne damit noch etwas warten.“ InuYasha war noch immer ziemlich beunruhigt. „Wir können schon warten, Kagome… ich will dich ja auch nicht unter Druck setzen… aber warum willst du denn warten?“ Kagome beuge sich zu ihm rüber und flüsterte ihm etwas ins Ohr. InuYasha starrte sie entgeistert an. „Das ist nicht dein Ernst, oder?“ Kagome setzte sich auf und stemmte die Hände in die Hüften. „Doch.“, sagte sie entschlossen. InuYasha hatte sich nun ebenfalls aufgesetzt und schüttelte den Kopf. „Kagome, das versteh ich nicht. Du bist einfach wunderschön. Ob mit oder ohne Babybauch. Mit Babybauch gefällst du mir im Moment sehr, sehr gut.“ Kagome ließ sich aber nicht erweichen. „Ich will aber nicht mit diesem Bauch heiraten.“, sagte sie entschieden. InuYasha seufzte. „Wie du meinst. Wie gesagt, ich setze dich nicht unter Druck und wenn du erst nach der Schwangerschaft heiraten willst, dann ist das für mich okay. Ich kann nur nicht verstehen, dass es dich stört.“ Kagome seufzte. „Ach, InuYasha…“ „Pfft.“, machte der nur. Wieder herrschte einen Moment Schweigen zwischen ihnen. „Wann wollen wir eigentlich zurückgehen?“, fragte InuYasha schließlich. Kagome, die das Thema Heiraten und ihre Diskussion darüber gedanklich erstmal weggeschoben hatte, überlegte. „Nun, wir können jetzt alles zusammenpacken und dann aufbrechen, wenn du willst. Nächste Woche sind wir ja sowieso wieder hier, wenn alles klappt. Dann geht der Kurs ja weiter.“ „Was müssen wir denn packen?“, fragte InuYasha und ahnte schon, dass er wieder einiges zu tragen haben würde. „Naja, ich wollte ein paar warme Decken, Verbandsmaterial, warme Kleidung und etwas zu Essen mitnehmen.“, zählte Kagome auf. „Okay. Wie du möchtest, mein Schatz.“, erwiderte InuYasha ergeben. „Dann lass uns die Sachen mal zusammen suchen, damit wir vor Einbruch der Dunkelheit bei Kaede sind. Denk dran, es ist Winter und nicht mehr solange hell.“ Kagome kletterte aus dem Bett. „Also los.“, sagte sie zu sich selbst und ging aus dem Zimmer, die Treppe herunter, um mit ihrer Mutter die wichtigsten Dinge zusammen zupacken. InuYasha folgte ihr. Frau Higurashi half Kagome beim Packen des Rucksacks. Da nicht alles hineinpasste, packten sie noch eine zweite große Tasche. „Sag mal, Kagome…“, begann Frau Higurashi. Kagome blickte auf. „Ja? Was ist denn, Mama?“, fragte sie besorgt. „Ich wollte fragen, ob ihr schon über einen Namen für das Kind nachgedacht habt.“, fuhr Frau Higurashi fort. Kagome sah nachdenklich aus. „Nein, wir haben bis jetzt noch gar nicht so richtig darüber nachgedacht.“, antwortete sie. „Das müssen wir dringend mal machen…“, ergänzte Kagome dann und lächelte. Sie machte die zweite Tasche zu. Frau Higurashi blickte sich sicherheitshalber noch mal in die Küche um. „So, ich glaub wir haben alles eingepackt.“ Kagome nickte. „Ich denke auch. Außerdem kommen wir ja nächste Woche wieder, wenn alles nach Plan läuft.“ In diesem Moment kam Souta herein. „Hey, Schwesterchen! Geht ihr etwa schon wieder zurück?“, fragte er ein wenig traurig. Kagome umarmte ihren kleinen Bruder. „Ja, aber wir kommen bald wieder.“, versprach sie. InuYasha trat in die Küche. Er setzte Buyo, mit dem er gespielt hatte auf dem Boden ab und fragte: „Kagome, hast du alles gepackt? Es wird bald dunkel, wir müssen dringend los.“ Kagome nickte. „Ja, alles fertig. Wir können los.“ Sie verabschiedeten sich herzlich von Kagomes Familie und gingen dann ausnahmsweise alleine zum Schrein, da es ziemlich stürmisch und kalt draußen war. „Hier schneit es bestimmt auch bald.“, vermutete Kagome. InuYasha nickte schnaufend, er quälte sich ziemlich mit den beiden riesigen Taschen. Endlich am Schrein angekommen, passte er fast nicht durch die Tür mit seinem großen Gepäck. Mühevoll warf der Hanyou eine Tasche nach der anderen in den Brunnen und dann sprangen er und Kagome hinterher. Das vertraute Fallen setzte ein, bis Kagome und InuYasha sanft mitsamt den Taschen auf der anderen Seite auf dem Brunnenboden aufsetzten. Der Boden war ziemlich stark mit Schnee bedeckt. Die weiße Pracht reichte Kagome fast bis an die Knie, so dass sie nach kurzer Zeit eiskalte Füße hatte. InuYasha half zuerst Kagome aus dem Brunnen, dann kümmerte er sich um das Gepäck. Als er sich die Taschen wieder aufgeladen hatte, war die Sonne gerade am Horizont versunken. „Verdammt!“, fluchte er. „Ich wollte noch vor Einbruch der Dunkelheit im Dorf sein.“ Kagome versuchte ihn zu beschwichtigen. „Wir werden schon heil ankommen. Noch ist es ja nicht dunkel.“ Doch es wurde schneller dunkel als die Beiden erwartet hatten. Sie waren noch gar nicht weit gegangen, als sie plötzlich eine so undurchdringliche Dunkelheit überkam, dass man die Hand nicht mehr vor Augen sehen konnte. „InuYasha, wo bist du?“, fragte Kagome erschrocken und blieb ängstlich in der schwarzen Nacht stehen. InuYasha setzte die Taschen ab und griff nach Kagomes Hand, die erstmal erschrocken zusammenzuckte. „Ich bin’s nur, Schatz.“, beruhigte er sie. „Kannst du etwas sehen?“, fragte Kagome. InuYasha schüttelte den Kopf, als ihm einfiel, dass Kagome das nicht sehen konnte, brummte er: „Nein, nichts. Nicht mal einen Stern am Himmel. Es ist alles schwarz. So als ob…“ „…als ob man blind wäre…“, vervollständigte Kagome flüsternd seinen Satz. „Das ist echt merkwürdig. So schnell hätte es nicht dunkel werden dürfen. Und vor allem nicht so dunkel…“, sprach InuYasha nach kurzem Schweigen seine Gedanken aus. Kagome hielt seine Hand fester. „InuYasha… ich hab Angst. Was hat das zu bedeuten?“ InuYasha schwieg einen Moment und versuchte etwas zu hören oder zu riechen – nun da er seine Augen nicht gebrauchen konnte. Es war egal, ob er sie geöffnet oder geschlossen hielt, um ihn herum war und blieb alles pechschwarz. Kagome spürte einen Luftzug, der an ihr vorbeiwehte. Ängstlich klammerte sie sich an InuYasha. „Mit dem ganzen Schnee dürfte es nicht so dunkel sein.“, wisperte sie. InuYasha stimmte ihr leise zu. „Du hast recht. Aber es ist alles schwarz.“ Nach einer Pause fuhr er fort. „Meine Mutter hat mir vor vielen Jahren eine Legende erzählt – von einem Dämon, der eine undurchdringliche Finsternis mit sich bringt…“ InuYasha merkte, dass Kagome zusammenzuckte und hielt inne. „Kagome? Was ist?“ „Das ist etwas. Irgendwas…“, flüsterte sie kaum hörbar. „Ich hab jetzt schon zweimal einen Luftzug gespürt. Ganz dicht bei uns.“ Sie schmiegte sich noch enger an InuYasha und presste die Augen fest zu, sie wollte gar nichts mehr sehen. InuYasha versuchte sie zu beruhigen. „Ich werde dich beschützen.“, versprach er und zog sicherheitshalber Tessaiga, wenn er auch nicht wusste, wie er es im Dunkeln einsetzen sollte. Dann fuhr er mit seiner Geschichte fort: „Jedenfalls, dieser Dämon, von dem meine Mutter erzählte, er tauchte alles in völlige Dunkelheit – so wie hier – und versetzte ganze Dörfer in Angst und Erschrecken. Angeblich ernährt er sich von der Angst der Menschen. Es sollen sogar einige vor Angst gestorben sein.“ Kagome fluchte. „Verdammt InuYasha! Du sollst mich beruhigen und mir keine Angst einjagen.“ „Entschuldigung, Liebste.“, brummte er und zog sie enger an sich. Da immer noch nichts Schlimmes geschehen war, beruhigte sich Kagome etwas. Der kurze Wutanfall hatte sie einen Moment ihre Angst vergessen lassen. „Egal, was auch passiert… ich liebe dich!“, flüsterte InuYasha und küsste Kagome kurz, aber dennoch leidenschaftlich. „Ich liebe dich auch, InuYasha.“, antwortete sie leise, als ihre Lippen sich voneinander lösten. In diesem Moment wurde der Luftzug stärker und gleichzeitig hörten die Beiden ein schreckliches Heulen, was immer näher und näher kam. Die eine Hand fest um Kagomes Finger geschlungen, in der anderen Tessaiga, stellte sich InuYasha entschlossen der unbekannten Gefahr entgegen. „Wir schaffen das schon!“, rief er Kagome noch zu, bevor das Brausen des Windes und das schreckliche Geheul so laut wurden, dass er nicht mal sein eigenes Wort verstanden hätte. So, das war’s erst mal. Ich weiß, es ist gemein, an dieser Stelle aufzuhören, ich hoffe ihr verzeiht es mir. Aber ich wollte nicht, dass ihr noch länger warten müsst. Ich versuche das nächste Kapitel schneller zu liefern, möchte aber nichts versprechen, da ich nicht weiß, wie anstrengend und stressig die neue Arbeit im Kindergarten wird. Also bis zum nächsten Mal! Ich freue mich auf eure Kommentare! Liebe Grüße Eure Leni Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)