Kuckucksei von cole_el_diabolos (Dean/Sam) ================================================================================ Kapitel 10: Caught ------------------ Hallo alle zusammen. Ich sag hier gleich mal sorry, dass ich mich nicht bei jedem extra bedankt habe. Leider bin ich zur Zeit etwas eingespannt – Arbeitstechnisch. Ich hoffe ihr vergebt mir das und ich wünsche euch viel Spaß beim neuen Kapitel von Kuckucksei. *alle ganz doll drück und mit Essen versorg* Caught Der Park lag in der untergehenden Sonne da, als die Winchester ihn betraten. Zu ihrer Rechten entdeckte Sam einen großen Spielplatz, auf dem noch ein paar Eltern mit ihren Kindern spielten. Links einige Halbstarke die mit ihren Skatbords auf einer einfachen Rampe Tricks übten. Dean beobachtete die Teenager wachsam. Sam konnte sich schon denken worüber er nachdachte. „Sie werden dir den Wagen schon nicht zerkratzen. Er steht fast 100 Meter weg.“ Ungläubig sah sein Stiefbruder ihn an. „Woher weißt du das?“ Ein kurzes Schulterzucken folgte einem zufriedenen Grinsen. „Ich bin gut.“ Dean verdrehte die Augen und folgte dann dem Weg an den Skeatern vorbei. Sich ein lautes Lachen verkneifend schloss sich Sam seinem Bruder an und ließ dabei seinen Blick über die Besucher schweifen. Irgendwo musste dieser Mr. Bunk doch zu finden sind. Auf einmal hörte er einen leisen Pfiff von Dean, der so seine Aufmerksamkeit für sich gewann. Der Ältere zeigte mit einer Hand weiter nach vorn. Sam zog die Stirn kraus. Was war denn da los? Zwei Männer, der eine ziemlich groß und schwarzhaarig, der andere eindeutig Taylor, stritten sich lautstark. Sam konnte sie nicht verstehen, doch als der Schwarzhaarige den Jungen brutal gegen einen Baum stieß war für beide Winchester klar, dass sie eingreifen mussten. Dean spurtete los, Sam hinter her. Man konnte erkennen, dass der Blonde mit der Situation total überfordert war und versuchte sich gegen seinen Angreifer zu wehren, es jedoch nicht schaffte. „Hey…“ brüllte Dean als er nur noch wenige Schritte von den Streitenden entfernt war und der Schwarzhaarige drehte sich um. Kurz sah er ihm in Augen, bevor er Taylor los ließ und davon rannte. Der Ältere sprintete hinter her und Sam kniete sich neben den Jungen. „Alles okay mit dir?“ Die blauen Augen von Taylor sahen leicht verängstigt zu ihm auf, doch er nickte leicht. „Yeah…“ „Wer war das?“ Der Junge zuckte nur mit den Achseln und sah zur Seite. Sam wusste sofort, dass er log. „Taylor, wir wollen dir nur helfen.“ Doch der Junge schüttelte den Kopf und richtete sich auf. „Mir kann keiner mehr helfen.“ In diesem Moment kam Dean wieder um die Ecke und schüttelte mit dem Kopf. „Ich hab ihn nicht mehr erwischt. Ziemlich schnell der Bursche.“ Sam grinste. „Vielleicht solltest du einfach weniger essen…“ „Haha, wie witzig.“ Dean blinzelte böse zu seinem Freund und schaute dann an ihm vorbei. „Wo ist Taylor?“ Verwirrt sah sich Sam um und zuckte mit den Schultern. „Eben war er noch da…“ „Tja, wenn ich weniger essen sollte, solltest du vielleicht weniger ficken. Scheint deinen Gehirnzellen nicht gut zu tun.“ Sam grinste böse. „Pass auf was du sagst. Du schneidest dir in dein eigenes Fleisch.“ Dean leckte sich kurz über die Unterlippe. „Wir sollten weiter nach Mr. Bunk suchen.“ Sie folgten weiter dem angelegten Weg durch den Elks Park. Nach einigen Baumgruppen tat sich auf der rechten Seite ein weites Grasfeld auf. Dort saßen einige junge Leute zusammen und rauchten Shisha. Etwas weiter vorne machte der Weg eine Biegung und gab den Blick auf einen großen Grillplatz frei. Eine kleine Hütte stand am Rand des Platzes und davor Mr. Bunk und eine junge blonde Frau mit Kinderwagen. Der ältere Herr legte gerade eine Hand auf die der Frau, was ihm eine schallende Ohrfeige einbrachte. Sam und Dean beschleunigten ihre Schritte und gerieten kurze Zeit später in Hörweite. „Das wirst du noch bereuen, du Hexe… Morgen wirst du dich nach mir verzehren…“ krächzte der Alte und ging rückwärts auf die Winchester zu. „Scheren sie sich zum Teufel.“ Die junge Frau schüttelte den Kopf und ging den Weg weiter, während Mr. Bunk immer näher kam. „Zum Teufel… zum Teufel werde ich dich schicken und dann wirst du in der Hölle…“ „Nicht so hastig Freundchen.“ Der alte Mann wäre beinah in Dean gelaufen, der die Gelegenheit nutzte und ihm den Arm auf den Rücken bog. Ein Schmerzlaut entkam dem Grauhaarigen. „Lassen sie mich sofort…“ „Seinen sie still.“ Der Ältere drückte den Arm etwas höher und weitere Schmerzlaute erklangen. Kurz sahen sie sich um und Sam nickte dann in Richtung der Hütte. „Da haben wir wenigstens ein bisschen Deckung“ Ohne einen weiteren Kommentar schleifte Dean den Alten das kleine Stück über den Weg und knallte ihn unsanft gegen die Wand. Sam seufzte und sah Dean etwas vorwurfsvoll an. Musste er denn immer so brutal sein? „Und jetzt raus mit der Sprache. Was haben sie vor?“ Deans Blick hatte sich verfinstert. Die grünen Augen die Sam sonst so freundlich, ja fast sanft ansahen, waren hart und unnachgiebig. Manchmal fragte er sich in wie weit diese Maske sich schon in Deans Seele gefressen hatte und ob es ihm manchmal Spaß machte den Harten raushängen zu lassen und Überzeugungsarbeit zu leisten. „Ich weiß nicht von was sie reden… lassen sie mich los…“ jammerte Mr. Bunk und versuchte sich aus dem Griff des Älteren zu befreien. „Was wissen sie über die Brände?“ Sam stand mit verschränkten Armen da und wartete auf eine Antwort. „Brände… Was für Brände?“ Die Hand des Blonden knallte hart neben den Kopf des Alten. „Wie viele Menschen haben sie für diese Sache geopfert?“ „Ich weiß nicht von was sie reden…“ Mr. Bunks Stimme zitterte und er vermied es ihnen in die Augen zu schauen. „Sie haben jetzt zwei Möglichkeiten. Entweder sie erzählen uns alles oder…“ Sam ließ die Drohung offen, doch die Demonstration folgte. Der Schlag von Dean riss den Kopf des Mannes zur Seite und er knallte mit einem schmerzvollen Quieken gegen die Wand. „Okay.. okay.. ich erzähl’ s ja…“ Der alte Mann zitterte am ganzen Leib und schien nur noch von Deans Hand gehalten zu werden, die ihn immer noch gegen die Wand drückte. Beschwichtigend hob der Alte die Hände in die Höhe. „Ja?“ Kurz atmete der Grauhaarige ein und fing mit zittriger Stimme an zu erzählen. „Ich… ich wollte doch nur…“ „Es interessiert uns nicht was sie wollten. Das ist ja wohl offensichtlich…“ Dean drückte noch etwas fester zu, sodass Sam ihm die Hand auf die Schulter legte. „Lass ihn erklären.“ flüsterte er leise und der Blonde gab Mr. Bunk wieder etwas mehr Luft zum atmen. „ Ich habe nur die Opfer besorgt. Alles andere haben Peter und der Junge gemacht. Ich hab damit sonst nichts zu tun. Bitte… Lasst mich gehen… Er …“ Auf einmal begann Mr. Bunk heftig zu zittern. „Glasya-Labolas wird mich…“ Als der Mann von einem plötzlichen Hustenanfall geschüttelt wurde ließ Dean ihn los. Zuckend brach der Mann zusammen. „Sam…“ fragte der Ältere leicht panisch und der Jüngere kniete sich neben den Zusammengebrochenen, der sich langsam wieder beruhigte. „Er ist ohnmächtig. Zuviel Stress.“ Der Blick den er nun seinem Adoptivbruder zuwarf, war alles andere als freundlich. „Oder man will nicht, dass er uns mehr erzählt. Wenigstens wissen wir jetzt ein bisschen mehr. Es ist ein Ritual das einen Glasya-Labolas ruft.“ Sam sah zu Dean auf und zuckte mit den Schultern. Auch wieder wahr. „Was machen wir jetzt mit ihm?“ Der Ältere grinste und sah zu dem Schuppen. „Wie wär’s damit?“ Sam schüttelte nur mit dem Kopf. „Das können wir nicht bringen.“ Kurz rümpfte Dean seine Nase. „Ich will den nicht in meinem Auto haben.“ „Komm, jetzt stell dich nicht so an…“ Mit einem unzufriedenen murren schlang der Blonde seine Arm um den Oberkörper des Alten und zog ihn hoch. Zusammen schleppten sie ihn zum Wagen und verfrachteten ihn auf die Rückbank. Zehn Minuten später fuhren die Beiden auf dem Parkplatz des Motels ein. Sam ließ den Blick über den Platz schweifen, ehe er ausstieg und zur Rezeption ging. Zu seiner Verwunderung war keiner hier. Kurz sah er sich um und sah einen kleinen Zettel auf dem Tresen liegen. „Bin um 18 Uhr gegangen, wie abgesprochen.“ Manchmal hatten sie einfach nur Glück. Er ging wieder nach draußen und winkte Dean, der sofort ausstieg und die Hintertür öffnete. In Teamarbeit trugen sie den Mann ins Innere. Sam schnappte sich einen Zimmerschlüssel und dann gingen sie nach oben. Im innern des Raumes sah es nicht viel anders aus als in ihrem eigenen Zimmer. Dean schleppte Mr. Bunk die letzten Meter alleine und warf ihn dann unsanft aufs Bett. Danach eilte er wieder nach unten. Sam zerriss einen der Kissenbezüge, öffnete mit einigem Nachdruck den Mund des Mannes und band den Knebelersatz fest. Gerade in diesem Moment kam Dean mit einem Seil wieder und band den Bewusstlosen am Bettgestell fest. „Warum nimmst du nicht deine Handschellen?“ fragte der Jüngere beiläufig was ihm einen giftigen Blick einbrachte. „Für den opfere ich nicht mein Spielzeug.“ Sam musste einfach anfangen zu grinsen und zog seinen Adoptivbruder in einen Kuss. „Du bist unglaublich…“ Mit einem Rums schloss Dean die Tür und sperrte ab. Der Typ würde ihnen keine Probleme mehr machen, zumindest für die nächsten Stunden. Sam sah kurz auf die Uhr, 18.30 Uhr, langsam wurde die Zeit knapp. Sie betraten ihr Zimmer und er setzte sich sofort an den Laptop. Mit wenigen Klicks hatte er ihn gefunden. „Glasya-Labolas, der 25 Dämon des Key of Salomone. Laut der Legende war er ein Höllenpräsident dem 36 Dämonenlegionen unterstehen. Er ist der Urheber von Blutvergießen und Todschlag. Meist taucht er als Hund mit Greifenflügeln auf.“ Sam drehte den Laptop und zeigte Dean ein Bild von einem dreiköpfigen Hund mit Flügeln. Dieser setzte sich neben ihn und seufzte. „Sieht aus wie ne schwule Art von Cerberkus.“ „Cerberus.“ Dean verdrehte die Augen. Geekboy.“ Der Jüngere tätschelte kurz seinen Oberschenkel ehe er weiter scrollte. „Sonst steht hier nichts weiter… Ich rufe mal kurz Bobby an.“ „Mach das, Ich schau in D…“ Kurz verstummte Dean und biss sich auf die Lippe. „In Johns Tagebuch…“ Sam hielt mitten im wählen inne und sah den Blonden erschrocken an. „Dean, er ist trotz…“ „Nein Sam. Ich muss mich dran gewöhnen. Er war nicht mein Dad… Ich…“ Ohne zu überlegen legte der Braunhaarige sein Handy zur Seite und umarmte den Älteren. „Du bist genauso Dad’ s Sohn wie ich.“ Sanft strich er durch die kurzen Haare und spürte wie sein Freund sich gegen ihn lehnte. „Lass uns weiter machen.“ Sanft drückte sich Dean von ihm weg und zog das Journal aus seiner Lederjacke. Sam nickte, nahm sein Treo wieder in die Hand und wählte. Es tat weh Dean so zu sehen, aber er konnte jetzt nichts daran ändern. Ihnen lief einfach die Zeit davon. „Hey Bobby…“ „Sam, habt ihr was raus gefunden?“ Im Hintergrund tönte der Motor der Corvette. Der Hunter schien ziemlich schnell unterwegs zu sein. „Ja es handelt sich um Glasya-Labolas. Irgendwelche Freaks wollen ihn anscheinend beschwören.“ „Beschwören ist nicht das richtige Wort. Befreien. Ich habe schon von ihm gehört. Vor einigen hundert Jahren wurde er gebannt. Eine Gruppe Hexen sagt man.“ „Und wie kann man ihn wieder holen?“ „Das Ritual dafür scheint schon in vollem Gange zu sein. Wahrscheinlich hat es irgendwas mit dem Key zu tun über den er gebannt wurde. Mehr kann ich dir im Moment nicht sagen.“ Ein lautes Krachen und Reifen quietschen. „Bobby?“ „Ich muss Schluss machen. Viel Glück Jungs.“ Bobby legte auf und Sam sah zu Dean, der ihn fragend musterte. „Alles okay?“ „Ja, war einfach ein unpassender Zeitpunkt. Hast du was?“ Zu seiner großen Verblüffung nickte der Blonde und reichte ihm das Tagebuch. „Hier geht es um die Salomone Keys, die hier kennen wir ja…“ Dean zeigte auf handgemalte Bilder der normalen Dämonenfallen. „Aber hier…“ Er blätterte die Seite um und zeigte auf einen kleinen Absatz. „… steht, dass manche Dämonen ihren speziellen Key haben. Mit diesem können sie für immer in der Unterwelt gefangen gehalten werden.“ „Und was muss man machen um das Siegel zu brechen.“ Dean zuckte gleichgültig mit den Achseln, als wollte er fragen was Sam meinte. „Menschenopfer an den Eckpfeilern des Keys.“ Sam sah auf und zog sein Laptop wieder zu sich. „Dean, besorg eine Karte von der Stadt. Ich glaube ich weiß wie wir raus finden können wo die nächsten Brände stattfinden.“ Dean nickte und machte sich sofort auf dem Weg. In der zwischen Zeit suchte Sam den Key für Glasya-Labolas heraus und druckte ihn aus. Darauf hätte er wirklich kommen können. Irgendwie ärgerte es ihn, dass er nicht selbst an die Möglichkeit der Salomone Keys gedacht hatte, doch jetzt war es auch schon zu spät. Die Sonne war untergegangen und das letzte Licht des Tages verblassten bereits. Die Dunkelheit übernahm die Kontrolle und das hieß, dass es bald wieder brennen würde. Er legte seine Aufzeichnungen neben den Laptop und suchte nach der Liste die Dean ihm am Nachmittag gegeben hatte. Wo hatte er die bloß wieder hin getan. Sam seufzte und blätterte seine Recherchen durch. Gerade als er bei der Hälfte war betrat sein Adoptivbruder wieder den Raum. „Ist gar nicht so einfach um die Zeit eine Stadtkarte zu kriegen. Aber das nette Girl von der Tankstelle hat mir gleich… Dude, was suchst du?“ Sam sah ihn leicht verzweifelt an. „Irgendwo hier muss die Liste mit den Häusern sein, die abgebrannt sind. Ich weiß das ich…“ Dean kramte in seiner Gesäßtasche und hielt ihm dann ein geknicktes Blatt Papier hin. „Meinst du das hier?“ Frustriert sah Sam auf, nickte und nahm es mürrisch an sich. War ja so klar. „Falt die Karte auf.“ „Geht das auch freundlicher?“ Sam verdrehte die Augen, stand dann aber auf und küsste seinen Freund auf die Lippen. „Dafür haben wir jetzt keine Zeit.“ Dean seufzte und strich kurz über die Wange des Jüngeren. „Ich weiß.“ flüsterte er ehe er die Straßenkarte aufklappte und auf dem Boden ausbreitete. Sam gab ihm einen Stift und fing dann an die Adressen vorzulesen. Dean kniete sich über die Karte und markierte die Punkte. Danach war es leicht den fast fertigen Key zu erstellen. Dean zog scharf die Luft ein. „Die haben sich ganz schön Arbeit gemacht.“ Sam lachte leise auf. „Glasya-Labolas ist auch ziemlich mächtig und der Bann wohl sehr stark. Bei der Opferzahl... Beunruhigender finde ich das hier.“ Sam tippte dort auf die Karte wo noch Punkte fehlten. Der Blonde nickte langsam und griff nach der Waffentasche. „Wir müssen los.“ Dean öffnete den Kofferraum und warf die Tasche hinein. Alles Nötige würden sie vor Ort zusammen suchen. „Glaubst du immer noch das es Taylor ist?“ fragte er Sam als dieser an ihm vorbei ging und die Beifahrertür öffnete. Dieser verharrte kurz und sah ihn an. „Ich weiß es nicht, aber mir wäre sonst niemand aufgefallen…“ Dean schloss die Klappe und setzte sich auf den Fahrersitz, Sam tat das Selbe auf der anderen Seite. „Aber es ist doch seine Familie.“ Der Ältere wand den blick ab und startete den Wagen. Was sollte er jetzt dazu sagen. Sam zog die Stirn kraus und legte dann seine Hand auf den Oberschenkel seines Geliebten. „Wenn er es wirklich ist, hat er bestimmt einen verdammt guten Grund.“ „Oder er ist das größte Arschloch was rum läuft.“ Mit diesen Worten startete Dean den Wagen und gab Gas. Sam seufzte leise. Warum musste auch ausgerechnet das Haus der Hunts eines der Anschlagziele sein. Er zog noch einmal die Karte hervor und gab einen frustrierten Laut von sich. Wie sollten sie gleichzeitig an fünf Orten sein? Dean parkte den Impala gegenüber des Hauses. Direkt davor parkte ein alter BMW, anscheinend hatten die Hunts Besuch. „Wie gehen wir vor?“ fragte Sam und löste seine Hand vom Oberschenkel des Blonden. Die ganze Fahrt über hatte er das Gefühl der Muskeln unter seinen Fingern genossen. Am liebsten wäre er ganz wo anders hingewandert, aber dafür hatten sie jetzt keine Zeit. Leider. „Wir gehen rein, suchen Taylor und sagen ihm er soll mit dem Scheiß aufhören.“ „Dean, wie wär’s mit etwas Kompromissbereitschaft. Bis jetzt ist noch gar nichts passiert und wir haben nur eine Vermutung. Tu mir den Gefallen und fall nicht wieder mit der Wand ins Haus…“ Dean zog seine Augenbraue nach oben, grummelte leicht und nickte dann doch. „Gut, dann lass uns unser Zeug packen und ab.“ Sam stieg aus und traf gleichzeitig mit Dean am Kofferraum ein. Dieser öffnete ihn und drückte ihm gleich seine Taurus und einen Flachmann in die Hand. „Weihwasser?“ Dean zuckte mit den Schultern. „Man weiß ja nie.“ Selbst nahm der Ältere seinen Colt und die Schrotflinte, vorsichtshalber mit Steinsalz geladen. Sie wussten schließlich nicht mit wem sie es zu tun kriegen würden. „Sollen wir noch was mit nehmen?“ fragte Sam und erntete ein Schulterzucken. „Keine Ahnung, wenn wir was brauchen holen wir es einfach.“ Zur Sicherheit nahm er noch ein weiteres Magazin für jede der beiden Waffen aus der kleinen Tasche, die neben der Schrotflinte hing. Für diese hatte er immer Ersatzmunition mit. „Gut, gehen wir.“ Dean nickte Sam zu und sie näherten sich dem Haus. Gerade als sie auf die Verandatreppe zugingen wurde es hell im Wohnzimmer. Kelly und Andrew betraten das Zimmer, ihnen folgte ein dunkelhaariger Mann. „Das ist doch der Kerl aus dem Park.“ Deans Blick verfinsterte sich sofort und er ging mit großen Schritten auf die Tür zu. „Wir sollten vorsichtig sein. Vielleicht hat der Kerl mit der ganzen Sache nichts zu tun.“ Dean schenkte seinem Freund einen unfreundlichen Blick, blieb aber stehen und wartete darauf, dass dieser endlich klopfte. Sam seufzte kurz, ging dann an Dean vorbei und klopfte gegen die Tür. Die Waffe hatte er unter seinem Hemd verborgen und er hoffte einfach, dass die Hunts die Shotgun nicht sofort bemerkten. Es dauerte eine Weile bis sich etwas tat, doch dann riss Kelly mit einem freundlichen Lächeln die Türe auf. „Sam, Dean… Kommt doch rein Jungs. Ich hatte gar nicht mit euch gerechnet… Aber anrufen wäre ja unpraktisch gewesen. Ihr habt ja unsere Nummer nicht…“ Mit diesem Redeschwall brachte sie die beiden in das Innere. Die Tür viel hinter ihnen ins Schloss. „Kommt doch mit ins Wohnzimmer…“ Die blonde lächelte immer noch und sie entschlossen sich erst mal der Einladung zu folgen. Zu ihrer Überraschung saß hier nur noch Andrew. Von dem Typen fehlte jeden Spur. „Wo ist den d…“ setzte Dean an, wurde aber sofort von Sam unterbrochen der ihn auf einen Sessel drückte. „Taylor? Ist er schon im Bett?“ Andrew lachte kurz auf. Es hörte sich gequält und enttäuscht an. „Er ist in seinem Zimmer, zusammen mit Mr. Lenington.“ Fragend sahen die Winchester ihn an. „Taylor hat zurzeit einige Probleme. Mr. Lenington ist sein neuer Klassenlehrer und er macht sich sorgen um den Jungen.“ „Wie lange ist Mr. Lenington den schon in der Stadt?“ Kelly sah ihn überrascht an. „Noch nicht so lange, aber warum wollt ihr das den wissen?“ Sam zog kurz die Stirn kraus, wie sollten sie das jetzt erklären. In diesem Moment ertönte draußen ein lauter Schrei. Dean sprang auf, ließ die Schrotflinte unter der Lederjacke auftauchen und lief zum Fenster. „Verdammt, es fängt an.“ Sam trat neben ihm und hielt den Atem an. „Fuck.“ Das gegenüberliegende Haus war von orangeroten Schatten erleuchtet. Rauch drang aus den Fensterritzen des ersten Stockes und man konnte im Hintergrund die brennende Treppe erkennen. „Shit, da ist noch wer.“ Sam erkannte die umrisse einer jungen Frau, die panisch gegen die Fensterscheibe des Wohnzimmers klopfte. Die Flammen schlugen im Türrahmen auf und Dean rannte zur Tür. Sam drehte sich gerade um als er seinen Freund schimpfen hörte. „Wer zum Teufel hat abgesperrt?“ Andrew war aufgestanden und ging nun zu Dean. „Die Tür ist nicht…“ Kurzes Schweigen. „Kelly hast du abgeschlossen?“ Die Blonde sah zuerst Sam verwirrt an, ehe sie antwortete. „Nein Schatz. Was ist den hier überhaupt los?“ Der Braunhaarige hörte wie Dean versuchte die Tür einzutreten, ohne Erfolg. Wenige Sekunden später stand er wieder im Raum und sah ihn wuterfüllt an. „Wir sind eingeschlossen.“ „Könntet ihr beide uns jetzt endlich sagen was los ist?“ Kelly stand neben ihrem Mann und sah sie mit einer Mischung aus Panik und Wut an. „Ihr kommt in unser Haus und macht hier einen Aufruhr. Ich will sofort wissen was hier passiert.“ In diesem Moment ertönte ein lauter Schrei von draußen. Alle vier liefen zum Fenster und sahen die Frau in den Flammen. Überall im Zimmer hatte sich das Feuer ausgebreitet, keine Fläche war mehr ohne Rauch und Hitze. Kraftlos klopfte sie noch mal gegen die Scheibe, bis sie leblos zusammen brach. Dean schluckte kurz und drehte sich dann zu den Hunts um. Sein Blick war kalt und leer. „Wir müssen zu Taylor?“ Kelly schlug die Hand vor den Mund und Andrew sah sie geschockt an. „So etwas würde er nie tun.“ flüsterte er dann und schüttelte den Kopf. „Sie wissen von seinen Kräften?“ Die beiden nickten. „Er hat sie von Geburt an, aber er hat noch nie jemandem etwas angetan. Er mag die Leute hier.“ Dean zuckte mit den Achseln. „Vielleicht hat sich daran in letzter Zeit etwas geändert.“ Gerade als Kelly antworten wollte schlug über ihnen etwas gegen die Wand. „Was war das?“ Kelly sah fragend zu den Winchestern. Die Beiden sahen sich kurz an. „Lenington ist immer noch bei Taylor…“ „Du meinst…“ Sam nickte und Dean lud die Shotgun durch. „Bitte tut ihm nichts…“ Der Ältere sah die Blonde an und Sam konnte sich denken was er dachte. Er hatte diese Frau kurze zeit für seine Mutter gehalten. Es musste schwer für seinen Freund sein sie so zu sehen und zu wissen, dass er für sie nicht wichtig war. Dean unterbrach den Blickkontakt und schüttelte den Kopf. „Ich werde tun was nötig ist. Ihr bleibt hier unten“, wies er Taylors Eltern an. Damit war das Gespräch beendet und die Beiden bewegten sich leise die Treppe nach oben. Als sie die Stufen erklommen hatten hörten sie von rechts leise Stimmen reden. Sam hatte die Taurus gezogen und Dean die Shotgun im Anschlag. Wenn er wirklich auf den Jungen schießen musste wollte er anscheinend keine echte Munition verwenden. Leise lächelte Sam, wie hart Dean sich auch gerne gab, so verletzlich und fürsorglich war er innerlich. Mit zwei Fingerzeigen machte der Ältere klar, dass Sam vorgehen sollte um die Zimmertür zu sichern. Er selbst würde nachkommen und die Tür öffnen. Sam tat wie ihm geheißen, ging durch den Gang und positionierte sich an der Wand neben der Tür. Er nickte Dean zu, der auf der anderen Seite der Tür Stellung bezogen hatte. Ein kurzer Blickkontakt folgte ehe der Ältere die Hand auf die Klinke legte und dann mit einem Ruck aufstieß. Sie knallte gegen die Zimmerwand und Dean drehte sich gesichert von Sam in das Zimmer. „Keine Bewegung.“ Die Shotgun richtete sich auf die Zimmermitte. Hier lag eine Stadtkarte mit Brandflecken auf dem Boden. Flammen züngelten an drei Punkten aus dem Boden und Taylor kniete bewegungslos daneben. Der Junge blutete aus dem Mund und sah so aus als hätte er erst kürzlich eine schmerzhafte Bekanntschaft mit einer Wand gemacht. Gehalten wurde der schlappe Körper von einer großen Männerhand, die sich in den blonden Haaren vergraben hat. Lenington sah grinsend auf und seine Augen wurden schwarz. „Sam und Dean Winchester… Welch eine Ehre.“ „Lass den Jungen los.“ Dean ging einen Schritt weiter nach vorn. „Noch eine Bewegung und ich töte ihn.“ Der Dämon legte die freie Hand an den Hals des Blonden und kniete sich dann neben ihn. „Tu es endlich Taylor.“ Ein leichtes Kopfschütteln folgte und Sam sah wie sich der Griff in den Haaren verstärkte und der Blonde leise aufkeuchte. Lenington schüttelte kurz mit dem Kopf. „Entweder du fängst jetzt an oder Chris stirbt.“ Man sah regelrecht wie ein Ruck durch Taylors Körper ging. Panisch sah er zu dem Dämonen auf, dann zu den Winchestern und schließlich zu der Karte langsam streckte er einen Arm aus und… Dean schoss. Die Salzladung verließ den Lauf der Shotgun und flog direkt auf den Jungen zu, doch kurz bevor sie aufschlug blieb sie starr in der Luft hängen. „Was zur…“ Dean schluckte einmal kurz und sah zu Lenington, der eine Hand vor sich ausgestreckt hatte. „Ich sagte, keine Bewegung.“ Mit diesen Worten löste sich das Geschoss aus seiner Starre und flog mit voller Wucht zurück. Sam lag noch ein Dean auf den Lippen, aber in der Sekunde traf die Kugel schon auf den Magen des Blonden. Keuchend ging er in die Knie und Sam war sofort bei ihm. „Alles okay?“ Röcheln und Husten war die Antwort, doch dann hob Dean einen Daumen. Erleichtert atmete der Jüngere aus, hob den Kopf und sah zu Taylor. In diesem Moment löste sich eine Flamme aus der Handfläche des Jungen, sprang auf die Karte über und brannte ein Loch in die Stelle, an der das Haus der Hunts stand. „Es tut mir leid…“ flüsterte Taylor leise und sah Sam an. Augenblicklich fing das Zimmer Feuer. Der Dämon lachte laut auf, schlang einen Arm um den Blonden und verging in den Flammen. Sam half Dean dabei aufzustehen und sie verließen fluchtartig den Raum. Der Flur stand bereits in Flammen und aus den Zimmern quollen dicke Rauchwolken. Die Hitze dich sich in wenigen Sekunden gebildete hatte war fast unerträglich. Sam spürte wie ihm der Schweiß den Rücken hinunter lief, doch das war nicht das Bedrohliche. Langsam wurde der Sauerstoff hier oben knapp. „Kannst du allein laufen?“ fragte er an Dean gewandt. Dieser nickte und sie rannten die Treppe nach unten. Gerade als sie den Fuß der Treppe erreicht hatten brach über ihnen ein Balken ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)