Das Heulen im Wind von ice-queen05 ((vorläufiger Titel)) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Prolog Schnelle Schritte. Das Rascheln der Blätter, die auf den Boden fielen. Hektischer Atem. Vor Angst geweitete Augen suchen nach einem sicheren Versteck. Arme die ein kleines Bündel eng an einem, vor Anstrengung bebenden Körper pressen. Laute Rufe der Verfolger. Es war weit nach Mitternacht und alles war stockdunkel. Nur der Mond, der durch die hohen Bäume schien, spendete der Gejagten ein wenig Licht. Sie rannte weiter, immer auf der Suche nach einem Versteck für das Kind. Nicht auszudenken, was ihre Verfolger mit dem Baby machen würden. Seit Stunden floh sie schon vor den Soldaten und den anderen Männern, die nach ihr suchten, um sie für die gerechte Sache zu töten. Ihr Herz hämmerte gegen ihre Brust. Sie musste weiter. Nicht daran denken, was sie ihr antun würden. Sie konnte es nicht verhindern. Die Bilder schlichen sich ein, jagten sie. Sie sah wie sich ihr bester Freund vor Schmerzen wand, roch die Feuer und den Gestank von verbranntem Fleisch. Sie blinzelte. Weiter, immer tiefer in den Wald. Sie spürte förmlich die Schwerter, wie sie sich in ihren Rücken bohrten und sie antrieben. Die lauten Schreie der Jäger noch immer im Rücken. Ihr fiel ein hohler Baum auf. Nicht groß genug für sie, aber dem Baby würde nichts passieren. Dort könnte es bleiben bis sie mit Hilfe zurückkam. Falls sie es nicht schaffen sollte, wäre es sicherer aufgehoben als bei ihr. Die junge Frau hastete zu dem Versteck und bettet das Kind hinein. Den Eingang verdeckte sie mit einigen Blättern und Sträuchern. Ein letzter Blick auf das schlafende Baby, welches die Hoffnung vieler Völker in sich trug, dann rannte sie weiter. Als der Morgen graute, hatte sie den Wald durchquert. Ein Lächeln stahl sich auf ihre Lippen. Ab jetzt ist es nicht mehr weit! Bald würde sie in Kahan und in Sicherheit sein. Dann konnte sie mit Hilfe zurückkehren, um das Kind zu holen. Doch sie war schon sehr geschwächt und ihre Verfolger, die um einiges stärker waren und mehr Ausdauer hatten als sie selber, hatten sie schon längst eingeholt. Sie war so kurz vor dem Ziel, sie durfte jetzt nicht aufgeben! Alles ging ganz schnell. In nur wenigen Minuten hatte man sie geschnappt. Alles treten, kratzen, beißen und um Hilfe schreien half nicht. Sie wurde eisern festgehalten. In kurzer Form wurden ihr die Verbrechen, die sie angeblich begangen hatte vorgeworfen und mit Ende des Berichtes, zum Tode verurteilt. Ohne lange zu warten, streckte man sie mit einem einzigen Schwerthieb nieder. Anschließend verschwanden die Soldaten und die anderen Männer wieder in den Wald, um nach Hause zurück zukehren und um dort von ihrem Erfolg zu berichten, dass sie die Letzte der “Anderen” getötet hatten. Aber auch von ihrem Misserfolg mussten sie ihrem König berichten. Sie hatten zwar alle “Monster” getötet, doch keiner von ihnen hatte das Baby gefunden. Das würde König Taro gar nicht gefallen. Aber…. Was sie nicht wussten… jemand hatte sie, bei ihrer schrecklichen Tat beobachtet. Wache goldene Augen warteten bis die Jäger verschwunden waren, dann bewegten sie sich zu der sterbenden Frau hin. Diese brachte mit letzter Kraft stockend hervor: “Rette das Kind … kümmere dich um es…. muss leben und wenn … alt genug …. Bring …. es zu unserem König. Rette es, …… es ist unsere Zukunft! Ah…” Ihr Kopf fiel zur Seite und sie verstarb. Ein paar Stunden später blickten dieselben goldenen Augen in das Versteck des Kindes. Neugierig schaute das Baby aus wachsamen, blauen Augen in die goldenen. Es fing an zu lachen und zu strampeln. Das Kleinkind wurde heraus gehoben und an einem warmen Körper gebettet. Bevor das Kleine wieder einschlief, sah es noch die Freude und Liebe in den goldenen Augen. Es war gerettet. Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Kapitel 1: 17 Jahre später Sarah wusste das sie anders war, als die Anderen. Sie wusste auch, dass sie als Baby von ihren Eltern aufgenommen wurde. Gerade kam sie mit ihren besten Freunden Shadow, Misty, Snow und Silver, von einem Streifzug durch den Wald wieder. Seid damals, als sie im Teufels Wald gefunden und gerettet wurde, lebte sie zusammen mit ihrer Familie in einem kleinen Dorf, namens Kahan, nahe des Waldrandes. Obwohl sie anders war, wurde sie von allen geachtet und manchmal sogar wie eine Prinzessin behandelt. Doch heute, an diesem wunderschönen Frühlingstag, sollte noch einiges auf sie zukommen! Zusammen mit ihren Freunden ging sie, wie nach jedem Ausflug, zu ihrem Lieblingsplatz. Dieser lag in der Mitte des Dorfes. Dort war ein Baum, auf einer kleinen Wiese, unter dem sie sich setzten und munter über ihren Streifzug plauderten. Von diesem Platz aus, konnten sie fast alle Dorfbewohner beobachten und auch mal jemanden helfen, der dringend Hilfe brauchte. Bei den Älteren Leuten waren sie deshalb sehr beliebt, da sich die anderen Jugendlichen nicht um die Älteren kümmerten und lieber ihre eigenen Sachen machten. Sarah und Co. waren immer nett, freundlich, hilfsbereit und zuvorkommend und ihnen machte es Spaß den Anderen im Dorf zu helfen. Zwar war sie auch mit den anderen Jugendlichen befreundet, doch die machten sich immer aus dem Staub, wenn Arbeit in Sicht war. Aber bei Problemen oder wenn Ärger drohte waren sie wieder zur Stelle und hielten zusammen. Doch keiner von ihnen, weder Sarahs beste Freunde, noch sie selbst, wussten um das Geheimnis, des Mädchens mit den blauen Augen. Jetzt, als sie wieder unter dem Baum saßen und über ihren Ausflug sprachen, kamen Sarahs Eltern und die Ältesten des Dorfes, geradewegs auf die jungen Leute zu. In ihren Gesichtern spielten sich die unterschiedlichsten Gefühle wieder. Von Trauer, Angst über Nervosität bis hin zu Freude und Hoffnung. Sarah wusste nicht, was sie davon halten sollte, da ganz besonders ihre Eltern nervös zu sein schienen. Bei den Jugendlichen angekommen, schauten die Ältesten jeden einzelnen von ihnen an, bevor sie nach einer Unterredung mit ihnen fragten. Nachdem die Freunde zugestimmt hatten und für die Neuankömmlinge platz schufen, setzten sich auch die Erwachsenen unter dem Baum bequem hin. Als alle saßen und gespannt warteten, was es denn zu sagen gebe, fingen die Ältesten an von der Vergangenheit und den Legenden des Dorfes zu erzählen. Sie erzählten von den Wölfen die in menschlicher Gestallt lebten, ihren Vorfahren, aber auch von einer Königstochter, einem König und dem Schicksal der “Fabelwesen”. Alle hörten aufmerksam zu, egal ob Eltern oder Jugendliche. Aber diese wiederum verstanden nicht, warum die Ältesten des Dorfes ihnen die alles erzählten. Dem entsprechend verwirrt, waren sie auch. Plötzlich erzählten die Eltern von Sarah von ihrer Rettung und wer sie in Wirklichkeit war! “Du bist jene Königstochter! Du bist diejenige die der König seit Siebzehn Jahren sucht und du bist diejenige die die Hoffnung einer ganzen Welt in sich trägt” sprach ihre Ziehmutter zu ihr. Aber das konnte Sarah nicht glauben, sie wollte es nicht glauben. Doch tief in ihrem inneren wusste sie, wer sie wirklich war und dass es stimmte was ihre Eltern gerade gesagt hatten. Nach einer Weile als sie ihre Fassung wieder hatte, fragte Sarah was denn nun geschehen solle und als Antwort gab es nur eins: “Auf zum König!” Was die Jugendlichen nicht wussten war, dass alles schon für den Aufbruch am nächsten Morgen vorbereitet war. Sarah würde zusammen mit ihren Freunden, ein paar der erwachsenen Dorfkrieger und dem weisen Akehla aufbrechen um dem König, ihren leiblichen Vater, aufzusuchen. Noch eine ganze Weile besprachen alle, wie alles von statten gehen sollte und diskutierten über jede Kleinigkeit. Sie planten den Aufbruch bis ins letzte Detail und verabschiedeten sich letztendlich um zu Hause, zu Abend zu essen, Sachen zu packen und zeitig schlafen zu gehen. Doch Sarah konnte nicht schlafen, zu viele Sachen gingen ihr durch den Kopf und sorgten für unangenehme Träume, als sie doch noch irgendwann einschlief. Doch was keiner im Dorf ahnte war, dass in dieser Nacht noch etwas sehr schreckliches passieren sollte….. Gegen Mitternacht als alles schlief und keiner mit irgendeiner Gefahr rechnete, wurde das Dorf überfallen! Es waren Fremde, keiner kannte sie, keiner hatte ihnen etwas getan und doch brannten sie alles nieder und brachten jeden um, der sich ihnen in den Weg stellte. Es war eine kleine Schlacht, aber dennoch eine Schlacht! Und sie forderte ihren Preis. Viele Dorfbewohner starben, entweder verbrannten sie oder sie wurden ermordet. Egal ob die Dorfbewohner sich wehrten oder nicht! Viele der Dorfkrieger vielen, doch auch von den Angreifern starben sehr viele. Als der Morgen graute verschwanden die Angreifer, die überlebt hatten. Zurück blieb ein einziges Schlachtfeld mit sehr vielen toten. Unter den Opfern war auch Sarahs Ziehvater und einer der Dorfältesten. Nur wenige hatten diese Nacht überlebt. In den Trümmern des Hauses, in dem sie mit ihrer Familie gelebt hatte, fand Sarah ihre Ziehmutter schwer verletzt. “Versprich mir… das du zum K.. König gehst… meine Toch.. Tochter… versprich mir das du uns… rettest…. Versprich es!” “Ich verspreche es dir, Mutter!” sprach Sarah zu ihrer Mutter, die sie in den Armen hielt, mit tränenerstickter Stimme. “Danke… m… mein Kind….!” waren die letzten Worte bevor sie goldenen Augen, die vor siebzehn Jahren ein Baby gerettet hatten, brachen. “Nein Mutter… NEIN!!!” schrie Sarah ihren Schmerz heraus. Keiner von ihren Freunden, die alle mit leichten Verletzungen aber leben davon gekommen waren, konnten sie beruhigen. Nachdem sie sich einigermaßen beruhigt hatte, ging sie zum Dorfplatz, wo alle anderen die überlebt haben, sich versammelt hatten. Man besprach was nun gesehen solle, doch Sarah hörte nicht hin. Sie trauerte um ihrer Eltern die sie siebzehn Jahre lang kannte, liebte und ihr nun so grausam genommen wurden. Zwar wusste sie das ihr richtiger Vater noch lebte und ein König war, noch glaubte sie nicht, dass sie ihn je so lieben würde wie sie ihre Adoptiveltern geliebt hatte. Während Sarah in ihrer Trauer vertieft war, beschlossen man, dass sich die Freunde und Sarah zusammen mit ein paar kampferprobte Dörfler und mit Akehla trotz allem auf den Weg machen sollten. “Jetzt drängt es noch mehr!” Die Anderen sollten im Dorf bleiben und die Toten bestatten. Auch sollte das Dorf wieder neu aufgebaut werden! Wiederum ein paar sollten sich auf den Weg ins nächste Dorf machen und dort Hilfe anfordern. Nachdem alles besprochen wurde machte sich jeder an seine Aufgabe. Auch Sarah machte sie wie in Trance auf dem Weg, um noch ein paar Sachen zusammen zu suchen und sich danach zu verabschieden. Die kleine Reisegruppe machte sich auf den Weg nach Osten. In Richtung der aufgehenden Sonne und der drei Tage entfernten Stadt Fryse. Dort angekommen wollten sie eine Transportmöglichkeit nehmen um danach schnell zum Königspalast zu gelangen. “Aber wie sollen wir zum König kommen?” fragte Tsume, einer der Freunde Sarahs. “Das überlasst mir!” sprach darauf Akehla, mit geheimnisvollen glänzenden grauen Augen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)