Venganza Perdida von Snoop (Verlorene Rache) ================================================================================ Kapitel 5: Strange Behaviour ---------------------------- Sooooo... Da bin ich auch schon(?) wieder ^^ Jap... Für mich ging das jetzt flott :D Naja... What ever... Wünsche euch das langsam monoton klingende "Viel Spaß" - aber nicht falsch verstehen! Das wünsche ich euch natürlich wirklich ;) Also, auf ins 5. Kapitel ^^ Wie konnte das nur möglich sein? Warum… Wie? Solch eine Verwirrung hatte man im Gesicht der blonden Frau mittleren Alters wohl schon lange nicht mehr beobachten können. Mit einem undefinierbaren Blick saß sie leicht versteift auf ihrem dunklen Sessel und starrte geradewegs aus dem großen Fenster. Doch wirklich etwas wahrnehmen… Das tat sie keineswegs. Noch immer konnte sie nicht glauben, was sie noch vor einigen Minuten als kurze Nachricht von dem jungen Inuzuka überbracht bekommen hatte. Seine Worte hatte sie beinahe noch mit Fassung aufgenommen. Doch alles war nur eine für ihre Position benötigte, aufgesetzte Maske gewesen… Sie hatte ja anfangs nicht einmal richtig die Worte des Braunhaarigen realisiert. „Sai… Es war Sai…“ „Ja… gut… danke, du kannst jetzt gehen…“ Nein… Sie hatte keineswegs in den ersten Momenten diese ernstgemeinten Worte wahrgenommen. Und jetzt… Jetzt überrollte sie geradezu eine gigantische Welle aus Emotionen und Gedanken. Sai… Der Sai… Der gleiche Sai, den sie vor einigen Jahren in Konoha-Gakure aufgenommen und willkommen geheißen hatte. Der gleiche Sai, der sich dem unvollständigen Team 7 angeschlossen hatte und damit gewissermaßen in die Rolle von Sasuke Uchiha geschlüpft war. Der gleiche Sai, der vor 3 Jahren einfach spurlos verschwunden war… Der schon fast benebelte Blick der blonden Frau senkte sich auf ihren Schoß, wo ihre Finger sich in einer Akte vergriffen hatten. Verschoben… In leuchtend roten Buchstaben prangte dieses Wort in Form eines Stempels auf dem ersten, kaum beschriebenen Papier. Auf dem Deckblatt von Sais Akte… Keiner hatte sich wirklich mehr über diesen mysteriösen Fall Gedanken gemacht. Schon nach wenigen Tagen waren die eher milderen Suchaktionen eingestellt worden und man hatte sich wieder Wichtigerem zugewendet. Was sollte man auch Großes unternehmen? Sai war schließlich schon immer eine eher fragliche Person gewesen. Sein plötzliches Verschwinden kam sogar nicht einmal sehr überraschend. Sie erinnerte sich noch genau, was Asuma damals dazu gesagt hatte. „War ja klar, dass der Typ irgendwann das Weite sucht. Er hat sich ja sowieso noch nie so recht in unsere kleine Gesellschaft integrieren können…“ Ja… So hatten sie alle gedacht. Ein leiser Seufzer entrann der Kehle der blonden Frau. Eine brutale Verschleppung hatte man augenblicklich ausgeschlossen; nicht bei Sai. Er war wohl einfach seinen eigenen Weg gegangen. Hatte man ihn also einfach gehen lassen… Ein gravierender Fehler… Wütend verkrampften sich die Finger der Hokage um noch einiges stärker in dem nicht allzu dicken Stapel Papier. Sie selbst war es damals gewesen, die die Suche hatte abbrechen lassen. Hätte man den Schwarzhaarigen rechtzeitig ausfindig machen können, hätte dieser nicht in seiner Abwesenheit Sakuras schreckliche Zukunft planen und schließlich auch verwirklichen können. Sie… Sie alleine war für all das Geschehene verantwortlich… Der leere Blick richtete sich wieder auf die großen Panoramafenster ihres Büros und nur abwesend bemerkte die Frau den wunderschönen, azurblauen Himmel, der keine einzige Wolke aufzuweisen hatte. Wie ein gezielter Stich genau in die Mitte ihres Herzens erinnerte sich Tsunade mit einem Mal wieder an die Worte und die Mimik ihrer ehemaligen Schülerin, die damals mit ihren zarten 17 Jahren völlig außer sich in das Büro gestürmt kam. [time skip] 3 Jahre zuvor Mit einem gezielten Schlag schwang die große Holztüre des Büros der Hokage mit einem beinahe schon krachenden Geräusch auf und mit eiligen Schritten schloss die rosahaarige Haruno bis zum Arbeitstisch ihrer ehemaligen Lehrerin auf. Tsunade, die kurz zuvor noch über einem Berg Akten gebrütet hatte, schaute leicht verwundert auf und blickte geradewegs in die weit aufgerissenen Augen der 17-jährigen, die sich inzwischen mit beiden Armen auf der dunklen Arbeitsplatte abgestützt hatte. „Tsunade! Du kannst die Suche doch nicht einfach so abbrechen! Sai könnte in großer Gefahr sein! Wer weiß, wo er momentan steckt und vielleicht braucht er dringend unsere Hilfe! Wenn du die Suche nicht augenblicklich wieder ansetzt, werde ich mich persönlich dazu aufmachen…“ In den Ton der Haruno hatte sich etwas Ärgerliches aber auch schon fast Verzweifeltes gemischt, das die Hokage dazu veranlasste, den Stift in ihrer Hand sinken zu lassen und sich in ihrem Sessel etwas mehr aufzurichten. Mit einem ernsten Ausdruck in den Gesichtszügen unterstrich sie die Aussage ihrer Worte noch um einiges mehr. „Sakura, sei doch vernünftig! Es gab viele Gründe dafür, die Suchaktion einzustellen. Wir alle haben Sai inzwischen gut genug kennengelernt. Er wird schon seine Gründe gehabt haben… Und dass ihm etwas zugestoßen ist, das können wir wohl mit größter Wahrscheinlichkeit ausschließen!“ Mit einem Ruck und einem undefinierbaren Lodern in den grünen Augen hatte sich Sakura wieder aufgerichtet, auf dem Absatz kehrt gemacht und hatte auch schon beinahe die Türe erreicht, als sie durch den todernsten Ton der Hokage zum kurzzeitigen Innehalten gezwungen wurde. „Wenn du es wagen solltest, dich alleine auf die Suche nach Sai zu machen, werde ich dir ohne mit der Wimper zu zucken den Joninrang entziehen. Du solltest dich lieber mit deinem neuen Team beschäftigen, das um einiges unerfahrener ist und sicherlich viel mehr Hilfe nötig hat.“ Noch kurz blieb die Rosahaarige regungslos stehen und verweilte, ohne sich zu der Aussage der Hokage zu äußern, in ihrer Position. Tsunades Blick fixierte die schmale Statur ihrer ehemaligen Schülerin, welche mit einem Mal stark verspannt wirkte. Eine unangenehme Stille hatte sich über die beiden Anwesenden gelegt. Nur einige Momente lang… Dann setzte sich die Rosahaarige wieder in Bewegung und durchschritt mit einer mittelmäßigen Geschwindigkeit die Türschwelle und war wenig später im langen Gang verschwunden. Ohne noch ein Wort zu verlieren… Ohne Tsunade noch eines weiteren Blickes zu würdigen… Kopfschüttelnd richtete die blonde Frau mittleren Alters ihren Blick wieder auf die wild verteilten Akten auf ihrem Tisch und strich sich seufzend eine verlorene Strähne aus den müden Gesichtszügen. Da war sie also schon wieder… Die Sakura, die krank vor Sorge um ihre Teamkollegen war… Die Geschichte wiederholte sich also wieder einmal aufs Neue. Erst Sasuke Uchiha… … und jetzt Sai… Gedankenverloren griff Tsunade wieder nach dem Kugelschreiber und setzte diesen auf einem leeren Blatt an. Es war doch wirklich unglaublich, wie sehr ihr das Team am Herzen lag. Doch so war sie nun einmal… Sakura Haruno… [end of time skip] Bestürzt ließ die Hokage mit einem Mal die Akte los und ein leises Geräusch verriet, dass zahlreiche Blätter Kontakt mit dem Boden gemacht hatten. Sakura… Ihre ehemalige Schülerin war damals wirklich krank vor Sorge um den Schwarzhaarigen gewesen. Wie hätte sie denn auch damals überhaupt das Geringste von der schrecklichen Wende ahnen können? Dass gerade die Person, über welche sie sich so dermaßen den Kopf zerbrochen hatte, eigentlich komplett andere Absichten hegte? Mit einem Mal wurde die Blondine wieder aus ihrer tiefgründigen Gedankenwelt geholt, als sie realisierte, wie ein Mann sich neben ihren Stuhl gesellte, eine Hand auf der Lehne abstützte, sich kurz bückte und die Akten wieder aufhob. Mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck musterte der Weißhaarige das Bild eines jungen, sehr blassen, schwarzhaarigen Shinobis, der ihm mit einem leeren Ausdruck in den dunklen Augen entgegenblickte. Den Blick nicht von dem Foto abwendend richtete Jiraiya seine Worte an die Frau, die immer noch schweigend und regungslos in ihrer dunklen Sitzgelegenheit verweilte. „Was wirst du jetzt tun? Wie lauten die Befehle?“ Stille… Die Hokage zeigte selbst nach diesen eher leise vor sich hingemurmelten Worten des Sannin immer noch keine Regung. Ja… WAS sollte sie jetzt nur machen? °-°-° Laut seufzend saß die Rosahaarige auf der bequemen Couch und schaltete von einem Fernsehprogramm zum nächsten; beinahe ohne Unterbrechung. An ihrem leicht verstimmten Gesichtsausdruck konnte man deutlich erkennen, dass sie mit dem momentanen Sendungsangebot wohl mehr als nur unzufrieden war. Leicht genervt schaute Sasuke von der Zeitung auf und musterte seine Teamkollegin, die gerade in diesem Moment von einer Werbung zur nächsten schaltete. Für einen kurzen Augenblick musste der Schwarzhaarige bei ihrem Anblick schmunzeln, als er erkannte, dass sie mit ihrer Kleidungswahl immer unbekümmerter wurde. Eine helle Trainingshose hatte sie mit einem dunklen, weiten T-Shirt kombiniert, wobei ihm deutlich von dem rechten Ärmel aus sein Wappen entgegenblitzte. Wieder einmal hatte sie sich also an fremden Kleidungsstücken vergriffen. Naja… Ihm sollte es recht sein… … auch wenn er momentan T-Shirtlos war. Aber das hatte viel eher etwas mit der Bequemlichkeit zu tun. Wenn man sowieso nichts zu tu hatte, ließ es sich in einer einfachen Jogginghose doch am Besten durch den Tag kommen. Wieder streifte der Blick des Clanerben den auffälligen Fächer auf dem dunklen Stoff, der einem geradezu ins Auge sprang. Etwas verwirrt musste er sich eingestehen, dass dieses Gesamtbild irgendetwas… Irgendetwas… … in seinem Inneren auslöste… Erklären oder gar deuten konnte er dies keineswegs. Bei dem Wechsel von einer geschichtlichen Dokumentation zu einer schrillen Teenie-Soap normalisierten sich die Gesichtszüge des Uchihas ruckartig wieder und genervt rollte er mit den Augen und schnaubte auch hörbar auf. Er hatte es sich auf einem der Esstischstühle bequem gemacht und hatte eigentlich vorgehabt, an diesem späten Nachmittag mit einer Tasse Kaffee in das Nachrichtenleben einzutauchen. Doch das stellte sich urplötzlich als eine nicht zu meisternde Herausforderung dar. Die ständig wechselnden Laute, die das Fernsehgerät ausspuckten, hallten allesamt in seinem inzwischen brummenden Kopf wider und vereinten sich zu einem seltsamen, aber recht konsistenten Gemisch. Mit einem tiefen Brummen legte der Schwarzhaarige die Zeitung weg und trank in einem Zug die vor ihm stehende Tasse leer. Die junge Haruno schien sich aber trotz der verbalen Äußerungen des Clanerbens nicht ablenken zu lassen. Nach wie vor ging die rastlose Suche nach der perfekten Unterhaltung auf dem Bildschirm weiter. Sollte er sich beschweren? Nein… Sagen würde er vorsichtshalber einmal nichts… Er riskierte grundsätzlich nichts, was Sakura in diesen Tagen auf die Palme bringen könnte. Wer wusste denn auch, zu was eine hochschwangere Medical-Nin in Rage so alles fähig war. Er wollte es lieber einmal nicht auf die Probe stellen… Gähnend erhob sich Sasuke von dem weißgestrichenen und gut gepolsterten Stuhl, schnappte sich - mit einem letzten, undeutbaren Blick auf die Rosahaarigen - die leere Tasse und schlug mit einem beinahe schlürfenden Gang den Weg in die Küche ein. Man, war er vielleicht müde… Vielleicht sollte er seine freie Zeit auch auf eine ganz andere Art und Weise nutzen; in ein paar Tagen war schließlich eine schwere Mission in Zusammenarbeit mit Kakashi angesetzt worden. Ein weiteres Mal kräftig gähnend fasst der Schwarzhaarige einen Entschluss, während er sich einige Male durch den dichten Schopf wuschelte: Ein kleines Schläfchen würde sich wohl am Besten auf seinen müden Körper auswirken. Kurz bevor der 20-jährige aber die Küche betreten konnte, drehte er sich augenblicklich zu Sakura um, die vollkommen unerwartet einen unterdrückten Schrei von sich gegeben hatte. Alarmiert fixierte er die verspannte Statur der Rosahaarigen und hatte auch schon mit wenigen Schritten den Abstand zwischen der Haruno und sich selbst um einiges verringert, als er mit einem Mal auf der Höhe des Esstisches inne hielt. Mit einem undefinierbaren Ausdruck in den dunklen Augen und einer hochgezogenen Braue beobachtete der junge Uchiha, wie seine Teamkollegin die freie Hand auf dem stark gerundeten Bauch gelegt hatte und mit jedem Wort, das sie von sich gab, mit der Fernbedienung auf die Rundung deutete. „Hör – endlich - auf! Das – ist – nicht - witzig!“ Lässig lehnte der Clanerbe sich am nebenstehenden Tisch ab und verfolgte mit verschränkten Armen und einem belustigten Grinsen das Geschehen. Sakura schien völlig vergessen zu haben, dass sich noch eine weitere Person innerhalb der vier Wände befand und konzentrierte sich weiterhin voll und ganz auf ihren Bauch, mit welchem sie scheinbar Selbstgespräche führte. Mit einem kurzen Räuspern machte schließlich der Schwarzhaarige wieder auf sich aufmerksam und ließ die Rosahaarige leicht verschreckt aufschauen. Beim Anblick des Grinsens ihres Teamkollegen, verdunkelten sich die Gesichtszüge der jungen Haruno und langsam ließ sie die Fernbedienung auf den kleinen Couchtisch sinken. „Was ist? Du brauchst gar nicht so dämlich zu Grinsen! Das Ding da hat schon einen ziemlich harten Tritt drauf…“ Und da waren sie wieder… Die Hormone… Keineswegs beeindruckt von den Beleidigungen, die ihm von der Rosahaarigen an den Kopf geworfen wurden, stieß er sich leicht von dem Tisch ab und ging einige Schritte auf die Kunoichi zu. Auch dass sie das Ungeborene als `Ding` bezeichnete, schob er weit von sich weg; es war ja schließlich ihr Kind. „Das Baby kickt schon wieder?“ Wie von Geisterhand waren die verärgerten Züge aus ihrem Gesicht verschwunden und machten für einen leicht verwunderten Ausdruck platz. Sie hatte vieles erwartet, was einer typischen Uchiha-Reaktion gerecht werden könnte, doch hatte sie keineswegs mit etwas gerechnet, das schon fast einer Art von leichtem Interesse glich. Perplex starrte sie den hochgewachsenen Mann an, der inzwischen vor dem Sofa zum Halt gekommen war und sie mit einem undeutbaren Blick musterte. Die geschmacklose Serie, die nach wie vor im Hintergrund auf dem Bildschirm flimmerte, nahm keiner von beiden so wirklich mehr war. „Ja… Wenn du willst… kannst du dich selbst davon überzeugen…“ Sie wusste selbst nicht, warum sie dies gesagt hatte. Vielleicht, weil sie an Narutos Reaktion schon gewöhnt war, der von dem Ungeborenen und seinen Bewegungen geradezu entzückt war. Aber das hier… Das war definitiv nicht der blonde Uzumaki. Es war nach wie vor der gefühlsfremde Uchiha. Was würde ihn schon ein wild um sich tretendes Ungeborenes interessieren? Die junge Haruno konnte schon fast den verachtenden Laut hören, der für den Clanerben so typisch war. Ganz plötzlich versteifte sich ihr Körper wieder, da genau zwei Dinge auf einmal geschahen. Nicht nur hatte das Baby wieder angefangen, harte und unermüdliche Tritte im Inneren ihres Bauches zu verteilen, sondern hatte auch Sasuke urplötzlich die letzten Schritte überwunden und sich neben der 20-jährigen auf der Couch niedergelassen. „Dann zeig doch mal her…“ Der rauchige Unterton in der Stimme des Schwarzhaarigen war überhaupt nichts im Gegensatz zu der zögerlichen und so unglaublich sanften Berührung seiner großen Hände mit ihrem Bauch. Paralysiert fixierten die grünen, leicht geweiteten Augen der Kunoichi die sich schnell abwechselnden Züge im sonst so emotionslosen Gesicht des Uchihas, als er konzentriert seine Hände betrachtete. Interesse… Verwunderung… Überraschung… Mit dem Anflug eines leichten Grinsens blickte der junge Shinobi wieder auf und entfernte langsam seine Hände wieder von der starken Rundung. Ja… Er hatte defintiv etwas gespürt. „Das ist wirklich erstaunlich. Da scheint ja wer einen immensen Kraftvorrat zu haben.“ Lächelnd lehnte sich die Angesprochene auf der Sitzgelegenheit um einiges entspannter zurück und platzierte nun selbst wieder ihre Hände auf dem Bauch. Unbewusst fixierte sie dabei mit einem verschleierten Blick den immer noch laufenden Fernseher. „Ich glaube, ich habe mich noch nie so sehr auf ein Ende einer bestimmten Sache gefreut…“ Mit einem prüfenden Blick musterte Sasuke abermals die Konturen des Bauches und erhob sich schließlich - begleitet von einem hysterischen Lachanfall in der Serie - wieder von der gemütlichen Sitzgelegenheit. Im Weggehen klärte er die nach wie vor auf den Bildschirm fixierte 20-jährige in der von ihm gewohnten, gelangweilt klingenden Tonlage über die weiteren Pläne des Tages auf. „Ich leg mich jetzt etwas hin und später gehen wir dann etwas essen.“ Augenblicklich ließ die Angesprochene von der Serie ab und richtete sich etwas in der Sitzgelegenheit auf. Ihre instabile und etwas höhere Tonlage verriet, dass sie nicht so recht zufrieden und sogar leicht überrascht über den Vorschlag des Uchihas schien. „Essen gehen? Warum das denn?“ Bis die raue, monoton klingende Stimme des Schwarzhaarigen überhaupt das Gehör der 20-jährigen erreicht hatte, war dieser auch schon um die Ecke und im langen Flur verschwunden. „Naruto kommt doch erst morgen wieder. Bevor ich dich dann kochen lassen, stell ich mich eher selbst hinter den Herd… und das wird nie passieren…“ Grummelnd rollte die Angesprochene mit den Augen und schnappte sich wieder die Fernbedienung, um ihre aufkommende Wut wieder an dem Fernseher auszulassen. Pfff… Arroganter Sack… Erst musste sie sich so etwas von dem Uchiha anhören und jetzt sollte sie sich auch noch darauf einstellen, der Blickfang des Abends zu werden. Nachdenklich richtete sich ihr Blick wieder auf ihren Unterleib. Nun ja… Der Spaziergang von neulich hatte ja auch seine guten Seiten gehabt. Vielleicht tat es ihr ja auch mal wieder gut, sich etwas außerhalb dieser vier Wände zu bewegen. Und außerdem… Auf Ichiraku’s Nudeln hätte sie auch mal wieder Lust und Laune. °-°-° Lautes Kindergeschrei hallte durch die Wohnung und veranlasste den 35-jährigen Sarutobi dazu, abrupt die Lider zu öffnen und sich leicht grunzend in dem gemütlichen Sessel etwas aufzusetzen. Laut gähnend rieb er sich die Augen und wuschelte sich kurz durch den dichten Schopf, bevor er schließlich aufstand und mit schlürfenden Schritten das Wohnzimmer durchschritt, immer mehr dem Ursprung des durchdringenden Lärms näher kommend. Im Vorbeigehen griff Asuma nach einer Flasche, die auf dem Esstisch platziert worden war. Auf dem Weg ins Kinderzimmer schaute der 35-jährige kurz auf die Uhr an seinem linken Handgelenk, wobei seine Mundwinkel langsam aber sicher den Weg gen Boden einschlugen. Ein tiefes Brummen verließ seine Kehle, während das Laute Organ seiner Tochter unangenehm in seinen Ohren widerhallte. Wo blieb sie denn nur? Was hatte sie denn heute so lange in der Akademie zu erledigen? Er saß nun schon ganze acht Stunden daheim herum und sorgte sich um ihr gemeinsames Baby, während sie sich um andere junge Sprösslinge aus Konoha kümmerte. Nach wenigen Augenblicken war der Dunkelhaarige auch schon im hell gestrichenen Kinderzimmer angekommen und mit ein paar großzügigen Schritten war er auch schon beim Gitterbett angelangt, aus welchem die lauten, unermüdlichen Schreie ertönten. Als seine Augen schließlich seine scheinbar hellwache Tochter erblickten, wich all der Ärger aus seinen Gesichtszügen und ganz plötzlich hatte sich ein warmes Lächeln auf seine Lippen gelegt. „Na meine Kleine?“ Die kleinen Ärmchen, die ihm die nun wieder beruhigte Natsumi entgegenstreckte, zauberten ein glückliches Glänzen in die dunklen Augen des zweifachen Vaters und immer noch lächelnd nahm er sie in seine Arme. Während er seiner nun vor Freude quiekende und vor sich hinbabbelnde Tochter das Fläschen in den Mund schob und diese dann auch sofort zügig anfing daran zu nuckeln, fixierte er gedankenverloren das dunkle, leicht gelockte und noch recht kurze Haar des neun Monate alten Mädchens. Sie sah von Tag zu Tag ihrer Mutter immer ähnlicher. Augenblicklich drehte Asuma den Kopf Richtung Tür, als er das wohlbekannte Klicken des Türschlosses vernahm und eine angenehme Stimme sich nach ihm erkundigte. „Schatz? Ich bin wieder da!“ Nicht nur sie… Grinsend konnte der Dunkelhaarige beobachten, wie sein vierjähriger Sohn an der offenen Türe vorbeiflitzte und wenig später breit grinsend doch wieder im Türrahmen auftauchte. „Papa!“ Schnell war der junge Ryo auch schon bei seinem Vater angekommen und umklammerte mit einem starken Griff sein linkes Bein. „Du weißt gar nicht, was heute passiert ist! Shouta hat mich zum Kunai-Weitwerfen herausgefordert und dann…“ Während der kleine Junge munter vor sich hinplapperte und der Sarutobi ihm geduldig zuhörte, erschien schließlich auch Kurenai beladen mit einer Einkaufstüte in der Türschwelle. Beim Anblick ihres Mannes musste sie zunächst einmal schmunzeln. Es sah aber auch zu köstlich aus, wie Asuma mit Natsumi im Arm und Ryo am Bein mitten im Zimmer stand und höchst interessiert auf seinen Sohn hinunter schaute. Mit einem Räuspern meldete sich die 35-jährige zu Wort und zog schließlich vor allem die Aufmerksamkeit des hochgewachsenen Dunkelhaarigen auf sich. „Es tut mir leid für die Verspätung. An der Akademie war unglaublich viel los.“ Gerade wollte der Sarutobi sich zu der Aussage seiner Frau äußern, als einige kurze Züge an seinem Hosenbein seinen leicht verwunderten Blick wieder gen Boden sinken ließ. „Papaa! Hör doch zu! Als ich gerade werfen wollte…“ Doch mehr bekam er auch überhaupt nicht von der ausführlichen Erzählung seines Sohnes mit, denn augenblicklich meldete sich Natsumi wieder zu Wort, die scheinbar keinen Hunger mehr hatte und kopfschüttelnd und quietschend die flüssige Nahrung boykottierte. Seufzend setzte Asuma die Flasche auf einem nebenstehenden Tischen ab und wechselte die Position der Kleinen in seinen Armen. Mit einem erneuten und sehr energischen Ziehen an dem Hosenbein seines Vaters wollte der inzwischen ungeduldige Ryo abermals auf sich aufmerksam machen. Um Gottes Willen… Stark überfordert wendete sich der 35-jährige mit einem verzweifelten Hilferuf an seine Frau, die inzwischen in der Küche angekommen war und dort die Einkäufe einräumte. Leise vor sich hingrummelnd schritt er mit dem schwatzenden Vierjährigen dicht auf den Fersen in den Flur hinaus und überreichte seiner heraneilenden und leicht grinsenden Frau die inzwischen quakende Natsumi. Die Dunkelhaarige gab bei der Übergabe ihrem Mann einen kurzen aber sehr liebevollen Begrüßungskuss auf den Mund, welchen dieser nur allzu dankbar erwiderte und wendete sich schließlich dann voll und ganz dem quengelnden Kleinkind zu. Laut ausatmend strich sich der zweifache Vater durch den dichten Schopf und schloss kurz die Augen. Zu viel… Manchmal war es einfach zu viel… Schweigend schaute er Kurenai hinterher, die leise auf das neun Monate alte Mädchen auf ihrem Arm einredete. Ryo hatte sich inzwischen die große, locker herunterbaumelnde Hand seines Vaters geschnappt und zog nun unermüdlich an dieser. Kopfschüttelnd seufzte der Dunkelhaarige auf. Er liebte seine Kinder, doch manchmal wünschte er sich einfach etwas mehr Ruhe. Der Sarutobi konnte bis heute auch noch nicht wirklich nachvollziehen, warum seine Frau diesen Drang gehabt hatte, augenblicklich wieder ins Berufsleben einzusteigen. Er wusste zwar, dass sie ihre Arbeit mit den jungen Schülern liebte, doch hätte sie wenigstens etwas warten können, bis Natsumi zumindest ein wenig älter war. Er pausierte momentan schließlich ja auch. Gedankenverloren wuschelte er seinem immer noch plappernden Sohn durch das dichte, wild abstehende Haar. Aber als Kurenai ihn dann vor einigen Monaten über ihre Pläne von dem sofortigen Einstieg in das Berufsleben informiert hatte, konnte er ihr diesen Wunsch einfach nicht abschlagen. Das hatte er noch nie gekonnt. Und schließlich war sie es auch gewesen, die während Ryos erstem Lebensjahr stets an seiner Seite verweilt hatte. So war es eigentlich ja auch nur fair, wenn er diesmal etwas zurückstecken musste. Grinsend hob er ohne Vorwarnung seinen Sohn hoch und warf diesen kurzerhand über die Schulter, während er den Weg ins Wohnzimmer einschlug. „Ein Kunai-Weitwerfen also?“ Laut lachend vergriff sich der Vierjährige im schwarzen Oberteil seines Vaters und zappelte wie wild mit den kurzen Beinchen. Kurenai war währenddessen mit Natsumi wieder in der Küche angekommen und dort werkelte sie auch schon höchst beschäftigt herum. Mit dem Kleinkind auf dem Arm räumte sie dreckiges Geschirr aus der Spüle in die offene Spülmaschine. Während sich die 35-jährige wieder aufrichtete, beschäftigte sich das vor sich hinbrabbelnde Mädchen ausgiebig mit den langen Haarsträhnen ihrer Mutter. Beinahe zufällig fiel der Blick der Sarutobi auf die großflächige Arbeitsplatte in der Mitte der Küche, wo sie einen kleinen, gelben Zettel entdeckte. Neugierig schritt sie darauf zu und nahm den Papierfetzen etwas näher in Augenschein. Es war eine dieser Nachrichten, die Asuma und sie sich bei beispielsweise eingehenden Anrufen immer gegenseitig hinterließen, wenn der jeweils andere nicht zu Hause war. Nachdenklich nahm sie den beschriebenen Zettel in die Hand und verzog einmal schmerzhaft das Gesicht, als Natsumi lachend an einer Haarsträhne besonders intensiv zog. Dringend: Hinata anrufen! Dringend? Ihre ehemalige Schülerin und sie selbst pflegten bis heute ein sehr gutes Verhältnis und trafen sich hin und wieder einmal auf einen Kaffee, um sich über die neusten Ereignisse auszutauschen. Dankbar nahm die junge Hyuga auch ab und zu einige Tipps und Vorschläge von Kurenai an. So etwas brauchte sie einfach manchmal, vor allem in den zwei Jahren, als ihr ihre beste Freundin nicht zur Seite stehen konnte. Augenblicklich kam der 35-jährigen der Zwischenfall mit dem jungen Uzumaki in den Sinn, bei welchem sie der Dunkelhaarigen nur allzu gerne zur Seite gestanden hatte, da diese wirklich zu dieser Zeit an einem sehr tiefen Punkt angekommen war. Doch hatte die Sarutobi manchmal auch das komische Gefühl, dass das Ganze Hinata auch teilweise unangenehm erschien, als wolle sie niemandem mit ihren Problemen auf die Nerven gehen. Kleine Denkfältchen breiteten sich auf der Stirn der 35-jährigen aus, als sie darüber grübelte, was der 20-jährigen wohl auf dem Herzen legen könnte. °-°-° „Ja, treffen wir uns dann in einer Stunde dort. Gut… ich freu mich, bis dann!“ Grinsend beendete die Blondine das verhältnismäßig kurze Gespräch und platzierte das schnurlose Telefon wieder auf dem kleinen Tisch im Wohnzimmer. Shikamaru, der es sich auf der Couch gemütlich gemacht hatte und in einem dösähnlichen Stadium den laufenden Fernseher kaum wahrnahm, schaute nach der Beendigung des Telefonats verschlafen auf und blickte fragend in das strahlende Gesicht der Yamanaka. „Wo bitte treffen wir uns in einer Stunde?“ Mit schnellen Schritten war die Angesprochene auch schon beim Sofa angekommen und setzte sich rittlings auf den gähnenden Nara. „Wir gehen heute mit Tenten und Neji bei Ichiraku essen. Ich habe mal wieder Lust auf Nudeln.“ Laut aufseufzend schlug sich der 20-jährige eine Hand vor sein Gesicht, was Ino einen verwirrten Blick entlockte. Bitte nicht... „Och man… müssen wir wirklich mit den Glücksbärchis unseren Nachmittag verbringen? Das kann ich meinen Nerven doch nicht zumuten…“ Gespielt verärgert zwickte die blonde Yamanaka Shikamaru in die Seite und kompensierte diese Aktion dann mit einem intensiven Kuss, der auch sogleich hungrig von dem Nara erwidert wurde. Während sich die junge Frau wieder von dem Dunkelhaarigen löste, verfestigte sie mit einigen Handgriffen ihren hohen Pferdeschwanz. „Mach dich nicht über die beiden lustig. Die sind eben verliebt und außerdem haben Tenten und ich schon lange nicht mehr miteinander gegessen.“ Schon fast protestierend richtete der junge Shinobi mit Hilfe seiner Arme den Oberkörper auf und kam somit Ino ein gutes Stück näher. „Erstens gibt es viele Leute die verliebt sind - aber auf eine gesunde Art und Weise! Und zweitens… hast du nicht erst gestern mit Tenten hier gefrühstückt?“ Grinsend griff die Angesprochene Shikamaru mit beiden Händen in die Wangen und führte ihr Gesicht ganz nah an das seine heran. „Siehst du, das ist jetzt schon länger als 24 Stunden her…“ Genervt rollte der Nara mit den Augen und ließ sich wieder zurück in die weichen Kissen fallen, wobei er Ino mühelos mit sich zog. Seine rauchige Stimme entlockte der Yamanaka ein leises Kichern. „Dann muss ich wohl dafür sorgen, dass ich das kommende Treffen auch überstehe…“ °-°-° Mit einem lauten Quietschen öffnete sich die große Türe des ANBU Quartiers und drei erschöpft dreinschauende Personen betraten nacheinander den großen Raum. „Man… gut dass wir endlich wieder da sind… wer hätte gedacht, dass man in ausgebrochene und komplett irre Schwerverbrecher soviel Kraft und Arbeit stecken muss?“ Anko, die auf die Aussage des Shiranuis nur mit einem kurzen Nicken antwortete, steuerte geradewegs auf den kleinen, alten Kühlschrank zu, um sich erst einmal einige erfrischende Schlücke Wasser zu gönnen. Missionen, die länger als drei Tage andauerten und dann auch noch so anspruchsvoll ausfielen, sollten im Hochsommer ihrer Meinung nach einfach verboten werden. Nachdenklich ließ die Dunkelhaarige schließlich mit der erlösenden Flasche in der Hand ihren Blick durch das Quartier schweifen. Vereinzelte ANBU - vorwiegend Shinobis – saßen in kleinen Grüppchen zusammen und brüteten hauptsächlich über irgendwelche Lagepläne und Landkarten. Iruka hatte als letzter den Stützpunkt betreten und hatte nach nur wenigen Augenblicken den Weg zu einem der vielen Tische eingeschlagen, bei welchem Kakashi saß und wieder einmal äußerst vertieft in eine seiner Schmuddellektüren erschien. Seufzend ließ er sich diesem gegenüber auf einem recht unbequemen Stuhl nieder und wollte gerade zum Sprechen ansetzen, als er plötzlich zwei Hände auf seinen Schultern spürte, die einen leichten Druck ausübten. Verwundert blickte er hinter sich und konnte die breit grinsende Mitarashi ausmachen, die abwechselnd zwischen ihm und dem nach wie vor schweigenden Hatake hin und her blickte. „Hey, wie wärs mit einem gemeinsamen Lunch bei Ichiraku? Ich habe wirklich einen riesigen Hunger. Die letzten Tage waren nicht gerade Luxus pur…“ Einige Augenblicke lang erwiderte der Umino den Blick der 29-jährigen, bis er sich dann schließlich wieder abwendete und gedankenverloren seine Hände betrachtete, die er auf dem Tisch platziert hatte. „Sorry, ich kann nicht…“ Doch anstatt das Anko wie gewohnt weiter nachhakte, löste sie ihren Griff, ließ schließlich vollends von dem 34-jährigen ab und wendete sich unbeeindruckt Kakashi zu. „Was ist mit dir?“ Verwunderlicherweise legte der Angesprochene das Buch in seinen Händen weg und stand mit einem Mal gähnend von der Sitzgelegenheit auf. „Klar, mein Magen könnt auch mal wieder was vertragen…“ Verwundert schaute Iruka dem Grauhaarigen nach, der ihm ein kurzes Abschiedsnicken zukommen ließ und verfolgte seinen Weg mit der schwatzenden Anko und schließlich auch Genma im Schlepptau durch die schwere Metalltüre hindurch nach draußen. Verwirrt kratze sich der Umino am Hinterkopf und stand schließlich ebenfalls auf. Unglaublich... Was war denn in den gefahren? Kopfschüttelnd durchquerte der Braunhaarige nach einigen Momenten schließlich ebenfalls den Raum und verließ gedankenverloren das Hauptquartier. Mit den Händen tief in den Taschen seiner schwarzen Hose schlenderte er den steinigen Weg entlang und beobachtete schweigend einige Kleinkinder, die im Schatten der Bäume, den die Nachmittagssonne ihnen gönnte, lachend und unbekümmert spielten. Er war so sehr in Gedanken versunken, dass er kaum merkte, wohin seine Füße ihn eigentlich trugen. Als der Umino schließlich wieder etwas mehr Aufmerksamkeit dem vor ihm Liegenden schenkte, konnte er verwundert feststellen, dass er wie automatisch den Weg zum großen Gebäude der Hokage eingeschlagen hatte. Schon seltsam… An einem Baum, der am Rande des großen Hofes eingepflanzt worden war, hielt der hochgewachsene Shinobi inne, lehnte sich gelassen gegen diesen und ließ seinen Blick über das gepflegte Gelände schweifen. Da… In nicht allzu weiter Entfernung… Da saß sie… Mit einem undefinierbaren Ausdruck in den dunklen Augen blieb Irukas Blick an einer beschatteten Bank hängen, auf welcher wieder einmal eine junge Frau Platz genommen hatte und sehr vertieft in die Akten in ihren Händen schien. Ein kleines Lächeln legte sich auf seine Lippen, als er beobachtete, wie ein kräftiger Windstoß den großen Stapel Papiere neben ihr und auch die dunklen, schulterlangen Haare durcheinander brachte und Shizune als Reaktion versuchte, sich leicht verärgert die verlorenen Strähnen mit der Hand wieder zurecht zu rücken. Dabei bemerkte sie viel zu spät, dass sich der noch kurz zuvor neben liegende Stapel verflüchtigt hatte und sich nun wild im Hof verteilte. Die Miene der jungen Frau verdunkelte sich um noch einiges mehr und schon fast wütend erhob sie sich von der Bank und fing an, die Blätter nach und nach wieder einzusammeln. Der 34-jährige Umino zögerte nicht lange und ging schließlich mit schnellen Schritten auf die leise vor sich hinfluchende und nichtsahnende Medical-Nin zu. °-°-° Schweigend liefen Sakura und der junge Uchiha in einer gemäßigten Geschwindigkeit nebeneinander her. Seitdem die 20-jährige ihr Zimmer verlassen hatte und sie mit einem kritischen Blick von Sasuke zwecks ihrer Kleiderwahl gemustert worden war, war ihr die Lust und Laune an einem Gespräch mit dem Clanerben vergangen. Und da dieser sowieso am liebsten schwieg, schien das Ganze kein Problem darzustellen. Aber was fiel ihm auch ein? Erst zwang er sie geradezu aus dem Haus zu gehen und dann hatte er auch noch etwas an ihrer Kleidung auszusetzen? Mit einem verstimmten Ausdruck in den grünen Augen schaute sie für einen kurzen Moment an sich selbst hinunter, nur um sich noch einmal zu versichern, dass sie keineswegs unangebracht angezogen war. Was war denn bitte sehr an einem roten Trägerkleid und einem weißen, luftigen Jäckchen auszusetzen? Sich bei ihrer momentanen Situation in ihre enge Jeans zu quetschen… … DAS konnte wohl keiner von ihr erwarten. So hatte sie die perfekte Möglichkeit gesehen, endlich einmal ihre zahlreichen Kleider zum Einsatz zu bringen. Normalerweise hätte sie diese ja auch mit einer Strumpfhose oder Leggins und Stiefeln kombiniert, doch hatte ihr das bei diesen brutalen Temperaturen unmöglich erschienen. So musste sie sich auch eingestehen, dass das Kleid dank ihrer starken Rundung um einiges Kürzer ausfiel als eigentlich gewollt. Aber das war ihr genau in diesem Augenblick mehr als nur egal. Der Wohlfühlfaktor war alles was zählte und dieser befand sich momentan in einem höchst positiven Bereich. Da konnte der schwarzhaarige Uchiha grummeln so viel er wollte. Doch plötzlich, von einem Augenblick auf den anderen durchfuhr die Rosahaarige ein unangenehmer Schauer und instinktiv klammerte sie sich an ihren Nebenmann, der abrupt zum Stehen kam. Das… Dieses Gefühl… So schnell wie sie gekommen war, war diese seltsame Empfindung auch schon wieder verschwunden und so langsam löste Sakura sich perplex von dem noch kurz davor fest umgriffenen Oberarm des Clanerben. Leicht beschämt blickte die Haruno in die dunklen Augen, die sie mit einem unidentifizierbaren Blick intensiv musterten. „Tschuldigung… ich weiß auch nicht, was das eben war…“ Die genuschelten Worte veranlassten den 20-jährigen dazu seinen Blick auf den Bauch der jungen Frau an seiner Seite zu richten. „Ist was mit dem Baby?“ Eine starke Verwunderung war plötzlich in die Gesichtszüge der Kunoichi eingetreten, was Sasuke keineswegs entging. Hatte der stolze Uchiha da tatsächlich etwas wie Sorge in seiner Stimme durchklingen lassen? Leicht schnaubend wandte sich der junge Mann wieder von seiner Teamkollegin ab und setzte sich stur geradeaus schauend wieder in Bewegung. Es war ja nur eine einfache Frage gewesen… Sakura, die nach einigen Augenblicken mit schnellen Schritten wieder mit dem Clanerben aufgeschlossen hatte, antwortet endlich auf seine zuvor gestellte Frage mit einer leisen und nachdenklich klingenden Stimme. „Nein… dem Baby geht es gut…“ Ein kurzer Seitenblick auf die Haruno verriet, dass sie irgendetwas wohl stark zu beschäftigen schien. Leise ausatmend steckte der 20-jährige tief die Hände in die Hosentaschen seiner dunklen Jeans. Wenn sie etwas auf dem Herzen hatte würde sie es auf seine Anfrage hin sowieso nicht erzählen. Dies war schließlich nicht mehr die Sakura von damals… Schweigend betrat nach einigen Minuten der Uchiha als erster das gut besuchte Nudelrestaurant und blieb plötzlich und vollkommen unerwartet im Türrahmen stehen, sodass die rosahaarige Kunoichi nur mit Mühe und Not einen Zusammenstoß mit ihrem Vordermann verhindern konnte. Dieser drehte seinen Kopf zu der verwirrt dreinschauenden Haruno und widmete ihr wieder einmal einen unleserlichen Blick. „Ich glaube wir sollten wo anderes essen gehen…“ Wie bitte? Und das sagte er ihr hier zwischen Tür und Angel? Genervt rollte die Angesprochene mit den Augen und verschränkte die Arme vor der Brust. „Mensch Sasuke! Ich habe dir doch gesagt, dass ich aber hier essen möchte und das werden wir jetzt auch!“ Ohne auf eine weitere Aussage des 20-jährigen zu warten, schob Sakura diesen durch die schon halboffene Türe und schlüpfte daraufhin selbst hindurch. Doch dann blieb sie ganz plötzlich wie paralysiert stehen. Mit einem Mal versteifte sich ihr gesamter Körper, als sie eine große Zahl Augenpaare auf sich selbst spürte. Was… Warum? Warum in drei Teufels Namen hatten die sich alle genau heute zu genau dieser Uhrzeit hier eingefunden? Wer ging denn schon jetzt essen? Scheinbar kaum jemand, denn außer einer plötzlich verstummten Gruppe an einem großen Tisch war so gut wie niemand in diesem Raum anwesend. Typisch… Typisch, dass so etwas gerade ihr passieren musste. Sie hatte ja nicht schon genug Probleme am Hals. Unruhig huschten die grünen Augen von einer Person zur nächsten und blieben schließlich an Sasuke hängen, der ebenfalls die nicht gerade fremden Anwesenden musterte. Eine bekannte Stimme lenkte die Aufmerksamkeit der Haruno wieder auf die nahesitzende Truppe. „Sakura, Sasuke… Was für ein Zufall! Heute hat sich wohl jeder für Nudeln entschieden. Setzt euch doch zu uns!“ Kakashis Tonlage klang für seine normalen Umstände einen Tick zu fröhlich und schon fast künstlich, doch war es genau das, was die Stimmung ganz plötzlich auflockerte. Die Gespräche unter den Anwesenden wurden teilweise wieder aufgenommen und Sasuke griff entschlossen nach der Hand der Rosahaarigen und führte diese zu der noch Platz bietenden, langen Bank. Durch die so ungewohnte Aktion des Clanerben bekam die Kunoichi überhaupt nicht mehr mit, wie sie vor allem die scharfen Blicke der Yamanaka verfolgten und diese daraufhin einen harten Tritt von der 21-jährigen Ama einstecken musste, die gegenüber von ihr Platz genommen hatte. Verärgert plusterte Ino die Wangen auf und widmete ihrer Freundin einen verärgerten Blick. Diese wusste nur zu gut, was für ein großer Vulkan wohl im Inneren der Blonden brodeln musste. Es stellte sich höchstwahrscheinlich als reinste Tortur für die 20-jährige heraus, sich nicht zu der vorliegenden Tatsache äußern zu dürfen. Nach einigen Augenblicken löste sich der Blick der Braunhaarigen von der nach wie vor unzufrieden dreinschauenden Kunoichi und etwas unsicher wanderten ihre dunklen Augen von Shikamaru zu dem rechts neben ihr sitzenden Hyuga. Beide hatten sich schon wieder von den Neuankömmlingen abgewendet und während der Nara genervt seine unzufriedene Nebenfrau musterte, hatte Neji seinen Blick schon wieder auf sie selbst gerichtet. Ein kleines Lächeln schlich sich auf die Lippen der 21-jährigen, während sie sich mit einer Hand im Oberteil des Clanerben vergriff und diesen in einen intensiven Kuss verwickelte. Die blonde Yamanaka konnte ebenso wie der braunhaarige Nara nur genervt und äußerst synchron mit den Augen rollen. Wenn das nicht mal wieder typisch war… Als Sakura schließlich Platz genommen hatte, ihr das vergnügte Grinsen der Mitarashi entgegen schien und diese sie fragte, was sie denn gerne essen würde, fühlte sich die Haruno mit einem Mal in der Zeit zurückversetzt und augenblicklich kamen ihr die zahlreichen Momente von vor zwei Jahren wieder in den Sinn. Sie hatten öfters in größeren Gruppen im Nudelrestaurant zusammen gesessen und gegessen und dabei stets einen Heidenspaß gehabt. Die Rosahaarige konnte sich schon sehr bald selbst davon überzeugen, dass es dieses Mal nicht anderes werden sollte. Niemand stellte ihr unangenehme Fragen… Niemand sprach überhaupt auf irgendeine Weise den großen und noch so mysteriösen Themenbereich um ihr Verschwinden an… Es wurde einfach nur ausgelassen über viele andere Dinge geplaudert. Jiraiyas seltsame und kontinuierliche Aufenthalte im Büro der Hokage… Irukas plötzlich aufkeimendes Interesse für Shizune… Den viel zu kleinen Kühlschrank im ANBU Hauptquartier… Maito Gais verboten kurze und viel zu enge Sommermode… Und Sasuke konnte beruhigend feststellen, dass sich seine Teamkollegin zum ersten Mal seit ihrer Ankunft in der Öffentlichkeit wieder so richtig wohl und einfach nur frei fühlte. Na also… Es ging doch… °-°-° Mit einem verwirrten Blick musterte die Sarutobi die ihr gegenüber sitzende Hinata, die alles andere als glücklich ausschaute. Kurenai hatte nach einem Anruf bei ihrer ehemaligen Schülerin kurzerhand bei dieser vorbeigeschaut. Somit hatte sie ihren Mann also wieder einmal mit den beiden Kleinen alleine gelassen, doch war sie der Meinung, dass Asuma eine Stunde mehr oder weniger auch nichts ausmachen würde. Dass der Inuzuka in diesem Moment nicht in der Wohnung war, kam den beiden gerade recht, denn in der alleinigen Anwesenheit ihrer ehemaligen Sensei konnte Hinata viel offener über Dinge reden, die sie so unglaublich belasteten. „Was ist Hinata? Was ist passiert?“ Die Angesprochene schaute mit einem geradezu gequälten Blick in die ungewöhnlichen Augen der 35-jährigen und strich sich mit einer langsamen Bewegung ihr Pony aus dem Gesicht. „Es ist…“ Die kurz eingelegte Pause der Dunkelhaarigen nutzte die Ältere, um ihre Hand auf der der Hyuga zu platzieren. Ein ermunterndes Drücken ihrerseits half Hinata, in ihrer Rede fortzufahren. „Ich habe… ich habe etwas Schreckliches getan… etwas… dass ich niemals hätte tun dürfen…“ Etwas perplex musterte Kurenai ihre ehemalige Schülerin, die wie ein Häufchen Elend den Kopf gesenkt hatte und deren Stimme mit jedem Wort leiser und gebrechlicher zu werden schien. Was? Was war es gewesen, das die junge Hyuga in einen ähnlichen Zustand versetzt hatte, den sie nur mit Mühe und Not vor gut einem Jahr verlassen hatte? Was? Was hatte sie getan? °-°-° Mit einer rasanten Geschwindigkeit hatte der Mann eine bedächtige Strecke zurückgelegt und betrat nun mit schnellen Schritten einen schwach beleuchteten Raum. Für ungeübte Augen wäre ein weiterer, hochgewachsener Mann auf einem Sessel wahrscheinlich nicht einmal mehr sichtbar gewesen. Die Schatten, die ihn umgaben, schienen ihn beinahe vollends zu verschlucken. „Was bringst du für Neuigkeiten?“ Die raue, tiefe Stimme, die aus dem Nichts zu kommen schien, veranlassten den Neuankömmling dazu, mit einer Hand die große Kapuze seines langen Mantels mit einem langsam Griff von seinem Kopf sinken zu lassen und mit einem Mal entblößte er ein zufriedenes Grinsen. „Alles läuft nach Plan. Sie scheint vollkommen regeneriert zu sein!“ Ein kurzes, hohles Lachen hallte an den modrigen Wänden wider, als der sitzende Mann die Nachricht höchst befriedigt aufnahm. Mit einigen hastigen Schritten verkürzte der mitten im Raum stehende Mann mit einem Mal den Abstand zwischen ihm und der vermummten Gestalt. „Warum lässt du sie nicht wieder herholen? Es wäre so ein Leichtes für mich gewesen…“ Mit einem Ruck stand der Angesprochene von dem alten Sessel auf und nur schwer konnte sein Gegenüber die verärgerten Züge wahrnehmen, die das markante Gesicht mit einem Mal aufzuweisen hatte. Sofort stolperte der neu Hinzugestoßene einige Schritte zurück, als sich der Angesprochene einige bedrohliche Schritte aus dem Schatten auf ihn hinzubewegte. „Ich habe es dir doch schon einmal gesagt! Konoha-Gakure bietet die besten Umstände, damit mein Sohn gesund geboren werden kann.“ Verwirrt blickte der eben noch zurückweichende Mann seinem Gegenüber entgegen. „Sohn? Woher willst du wissen, dass es ein Junge wird?“ Der Mann trat nach dieser Frage schließlich vollends aus den Schatten und somit war das hämische Grinsen, das seine Mundwinkel umspielte, nicht zu übersehen. „Wenn ich keinen Sohn bekomme, wird sie in großen Schwierigkeiten stecken…“ Mönsch... Das wars ja schon wieder ;) Aber ich glaube, es war ein recht langes Kapitel... Zumindest etwas länger als das vorherige... Nun jaaa... ^^ Sonst gibt es ja nur wieder zu sagen: To be continued... *möp* Ö-Ö Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)