Naruto -nächste Generation von abgemeldet (Gaara´s Tochter) ================================================================================ Kapitel 2: Der Wald ------------------- So hier is nu endlich das zweite Kapi ... XDDD Ich hoffe es gefällt euch *_* .. Freu mich auf eure Kommi´s ------------------------------------------------- Kiseki befühlte mit spitzen Fingern Alcanas Schulter und betrachtete die kleine Wunde. Ein Schnitt, nicht besonders tief aber dafür schmerzhaft, zog sich über die Schulter Richtung Arm. »Ich glaube du wirst es überleben«, scherzte Kiseki. »Aber wir sollte uns bald etwas Sauberes als dieses Dreckwasser zum auswaschen suchen. Sonst könnte es sich entzünden.« Alcana stemmte sie ächzend hoch und reckte sich ausgiebig. »Ist doch nur ein Kratzer.« Sie ging in Richtung ihrer hingeworfenen Kleidung. Aber in der schwülwarmen Luft schienen sie fast noch feuchter geworden zu sein. Außerdem stanken sie zum Himmel. Während Alcana ihre Kleidung aufhängte, um sie in der Sonne und dem warmen Wind zu trocknen, sah Kiseki sich um. Unmengen an flachen Sträuchern, mit spitzen Dornen, rankten niedrig über den Waldboden. Kleine, merkwürdig gefärbte Früchte hingen zwischen den grünen Blättern. Sie pflückte eine ab und drehte sie nachdenklich in der Hand. Weder die verbeulte Form noch die gelbe Farbe erinnerten an irgendetwas Essbares. Und sie waren nicht die einzigen Früchte. Zwischen den Büschen sammelten sich kleinere braune Gebilde, die aussahen wie Nüsse. Kiseki legte die Frucht zur Seite, sammelte einige Nüsse ein und ließ sie in ihrer Tasche verschwinden. Sie zögerte kurz, zuckte dann mit den Schultern und biß in die gelbe Frucht. Das Fleisch schmeckte süß und angenehm, wenn auch fremd und mit leichtem Pfefferminz Geschmack. Sie kaute den ersten Bissen vorsichtig, warf dann alle Bedenken über Bord und schob den Rest der Frucht in den Mund. »Hey Alcana, die Dinger scheinen genießbar zu sein. «, sagte Kiseki kauend und ließ sich auf ein großes Grasbüschel fallen. » Schmeckt sogar irgendwie gut. « Alcana langte nach der Frucht, die sie ihr entgegenhielt und setzte sich dazu. Mit der freien Hand langte Kiseki in die Tasche und holte eine Nuss hervor. Nachdenklich betrachtete sie die harte Schale. » Die sehen aber besser aus. Wir könnten sie über Feuer rösten «, sagte Alcana und grinste breit. »Das würde ich lieber lassen. Obwohl hier hunderte davon rum liegen, hat nicht ein Tier diese Dinger angerührt. Sie haben nur die gelben Früchte angefressen, obwohl sie an die, wegen der Dornen, viel schwerer herankommen.« »Und was willst du dann damit?« Alcana langte nach einer zweiten Frucht. »Ich wette die enthalten irgendein Pflanzliches Gift.« Kiseki grinste. »Das ist perfekt. Ich brauche unbedingt noch etwas für meine Sammlung.« Alcana lachte. »Hab ich dir eigentlich schon mal gesagt, das du merkwürdig bist? Kannst du nicht irgendetwas anderes sammeln? Wie wäre es zum Beispiel mit Karten?« Sie schluckte den letzten Bissen herunter. »Dann wüsste wir vielleicht auch, wo wir sind.« Kiseki zuckte mit den Schultern. »Eigentlich dürfte es nicht so schwer werden den richtigen Weg zu finden.« Alcana schwieg. »Wir müssen von hier aus immer nach Norden, dann können Konohagakure eigentlich nicht verfehlen.« Kiseki zögerte. »Außerdem, werden sie uns bestimmt schnell bemerken, wenn wir näher kommen. Konohagakure ist vorsichtig geworden. Sie werden nicht einfach jeden über ihre Grenzen marschieren lassen.« Alcana blickte über das, in der Sonne glitzernde, Wasser. »Kiseki, …«, begann sie. »Ich werde von hier alleine weiter auf den Weg machen.« Schwerfällig zog sie die Knie an den Körper. »Ich werde ins Dorf unter dem Nebel gehen. Vielleicht finde ich dort noch jemanden aus meiner Familie.« Schweigen senkte sich über die Freunde und Kiseki schloss die Augen. Sie hatten nie darüber gesprochen, aus welchem Grund Alcana sie begleitet hatte. Aber es war ihnen auch so klar gewesen, das ihre Wege an einem bestimmten Punkt trennen würden. Kiseki musste nach Konohagakure, wenn sie je wirklich verstehen wollte, warum ihr Vater die Strukturen in Sunagakure so sehr änderte. Sie musste herausfinden, was ihn so beeindruckt hatte. Und sie musste stärker werden, wenn sie jemals Kazekage werden wollte. Viel stärker. Aber Alcana hatte ganz andere Ziele. Von jetzt an würden jeder seinen eigenen Weg gehen. Die warme Sonne brannte hinunter auf ihre Gesichter. »Lass uns unser Versprechen halten und irgendwann zusammen zurückgehen.« Alcana war aufgestanden und streckte ihr eine Hand entgegen. »Ja.« Kiseki schlug ein. *** Bei Einbruch der Dämmerung erreichte Kiseki eine breite Lichtung, die umgeben von dichtem Unterholz und rankenden Pflanzen, geschützt vor neugierigen Blicken lag. Es war Nebel aufgekommen und die feuchten, trägen Schwaden zogen eine Handbreit über den Boden hinweg. Sie fror, denn der kalte Nebel hatte ihre Kleidung durchtränkt. Es war eine Kälte die sich langsam in Knochen und Muskeln fraß. Der Wald war doch deutlich größer und dichter als sie angenommen hatte. Schon Stunden langer Wanderschaft waren vergangen seit sie sich am Tümpel von Alcana getrennt hatte. Letzten Endes konnte sie ihre Freundin gut verstehen, es war vielleicht ihre einzige Chance ihre Familie zu finden. Also hatte sie das ungute Gefühl in ihr niedergerungen, sich von ihr verabschiedet und dann waren sie beide schweren Herzens in unterschiedliche Richtungen aufgebrochen. Hoffentlich hatte Alcana mit ihrer mehr Glück gehabt als sie selbst. Kiseki wandte sich etwas nach links und überstieg einen gewaltigen umgestürzten Baumstumpf, auf dessen Oberfläche glitschiges Moos wuchs. Ein stacheliger Dornbusch versperrte ihr nun den Weg, sodass sie ihn umrunden musste um weiter voranzukommen. Ein lautes knackendes Geräusch begleitete ihren nächsten Schritt, der feuchte Laubboden öffnete sich jäh und gab einen aufklaffenden, senkrechten Schacht frei. Geistesgegenwärtig riss Kiseki beide Arme in die Höhe, griff nach dem halb vergammelten Ast über ihr und stemmte sich mit aller Macht hoch. Knirschend wehrte sich der Ast gegen ihr Gewicht, bog sich in Richtung der Grube. Kisekis Körper spannte sich, bereit zum Absprung auf den weichen moorastigen Boden. Mit einem widerwilligen Laut brach der Ast, im gleichen Moment als Kiseki sicher auf ihren Füßen landete. Das Holz spaltete sich sauber in zwei Stücke, als es auf die zugespitzten Holzpflöcke am Grund der Grube traf. Eine Fallgrube! Es war ohne Zweifel eine sehr gut gemachte Falle für ungebetene Gäste. Ein pfeifendes Geräusch erregte ihre Aufmerksamkeit. Ein scharfes Geschoss verfehlte sie nur knapp und bohrte sie tief in die Rinde eines Baumes. Ruckartig fuhr Kiseki herum und duckte sie unter weiteren Geschossen hindurch. Das Geräusch war noch immer zu hören, und es kam aus den Baumwipfeln über ihr. Das Adrenalin pumpte durch ihre Adern, weckte ihre Wachsamkeit wieder und vertreib die Müdigkeit. Aufmerksam wanderte ihr Blick hinauf, zu dem, was halb verborgen im Dunklen lag. In der nächsten Sekunde sah sie die Bewegung und wich zur Seite aus. Etwas Scharfes streifte sie, ritzte ihre Kleidung auf und bohrte sich tief in den Waldboden. Bevor sie das drahtige, mit tödlichen Widerharken versehende Gewebe richtig erkennen konnte, stürzte ein zweites Netz geräuschlos auf sie hinunter. Zum ausweichen boten die eng beieinander stehenden Bäume nicht genug Platz. Kiseki riss die feingliedrige Kette von ihrem Gürtel und ließ sie in ihrer vollen Größe durch die Luft sausen. Die, durch Chakra gestärkte Kette, zerschnitt das scharfe Netz und bewahrte Sie davor, zerfleischt zu werden. Kiseki lauschte. War jemand hier? Und waren gab es vielleicht noch mehr Fallen? Sie ließ den wandte sich aufmerksam umher. Und tatsächlich war der Wald nicht so leer, wie es auf den ersten Blick schien. Weitere große, an Spinnenweben erinnere Netzte, spannten sich in unregelmäßigen Abständen zwischen den Baumkronen. Sie waren durch die Blätter und ihre feine Struktur fast gar nicht zu erkennen. Und das System aus Bodenfallen und zwei, zwar vom gleichen Auslöser -aber nacheinander- aktivierte Angriffe aus der Luft, war unglaublich clever gemacht. Umständlich und langsam bewegte sie Kiseki weiter, immer mit einem langen Stock ihre nächsten Schritte abtastend. Was genau war hier, das einen solchen Schutz bedurfte? Sie traf auf zwei weitere Fallen. In einer davon lag ein totes, halb verwestes Reh. Es hatte sich in dem Draht verfangen und war nicht mehr herausgekommen. Kiseki schlich weiter an den Dornenbüschen entlang, die hier nicht mehr nur vereinzelt standen, sondern sich eher zu einer Hecke zusammenrafften. In der Dunkelheit war es unmöglich zu erkennen, ob etwas oder jemand sich in diesem dichten Dickicht aus Ranken und Blättern versteckte. Ein kleiner Stein rutschte, glitschig wie er war, unter ihrem Fuß zur Seite, Kiseki strauchelte einen Augenblick und stolperte vorwärts. Ein schräger Holzbalken, überrankt von unzähligen Pflanzen und Pilzen, beendete ihre unsicheren Schritte. Mit einem Knall schlug sie mit dem Kopf gegen das morsche Holz. Fluchend rieb sie die schmerzende Stelle. Wo zum Henker kam den mitten im Wald dieser verdammte Holzbalken her? Sie betrachtete ihn genauer. Die dichten Zweige der Büsche schoben sie unter ihm hindurch und verschränkten sich ineinander. Kiseki strecke eine Hand aus, um den Vorhang aus Zweigen, die sich mit Pilzen und Moos mischten, zur Seite zu schieben. Ein Weg kam zum Vorschein, für den die Hecke aus Büschen wohl den Durchgang bildete. Sie musste beide Arme zur Hilfe nehmen um sich durch das sichte Gebilde zu zwängen und auf den kleinen erdigen Pfad zu treten. Wo war sie hier bloß? Die Sandkörner und das herab gefallende Laub knirschten laut unter ihren Schuhen als sie dem geschwungenen Weg folgte, der sie um eine Ecke führte. Der Pfad war sauber von den hohen dornigen Sträuchern getrennt. Nur etwas Unterholz sammelte sich auf dem Boden, sonst war er frei. Ob es hier auch Fallen gab? Aber die Neugier hatte Kiseki gepackt. Es musste hier irgendetwas geben, das nicht jeder finden sollte. Aber was? Von irgendeinem Baum schrie ein Vogel zu ihr herab. Die Dornenbüsche wichen abrupt einer großen Grasfläche, in der gewaltige Bäume ihre riesigen Blätterdächer entfalteten und ihre Äste ineinander verflochten. Kiseki sog unwillkürlich die Luft ein als sie die Lichtung, die im Mondschein hell erleuchtet schien, vollständig erblickte. Diese Bäume mussten unendlich alt sein. Aber das erstaunlichste waren nicht die riesenhaften Gebilde, sondern die Hütten, die in luftiger Höhe wie Vogelnester in den Astgabeln und Kronen der ungewöhnlichen Gewächse verankert oder mit einem raffinierten System an Seilen und Netzen gespannt waren. Die unterschiedlichen Hütten schienen willkürlich angeordnet zu sein, in luftigen Höhen und verschiedenen Formen. Es gab zwei oder drei kleine, vogelnesterartige Hütten, kaum so groß genug, um mehr als zwei oder allerhöchstens drei Bewohner ausreichend Raum bieten zu könnten. Aber auch zwei große ineinander verschachtelte Gebilde aus Balken und wucherndem Grün, das an gewaltigen Trossen herabhing. Dazwischen spannten sich dünne, zerbrechlich aussehende Hängematten als schwankende, geländerlose Stege in zwanzig oder dreißig Meter Höhe. Kiseki ging ein paar Schritte weiter auf die merkwürdigen Behausungen zu, geblendet vom Mondlicht, als ein Geräusch, laut und schallend, über ihren Kopf hinweg hallte. Kiseki zuckte wie unter einem Peitschhieb zusammen. Reflexartig griff sie nach ihrem Kunai, das in ihrer Tasche steckte und blickte sich um. Wie dumm von ihr! Sie stand mitten auf einer hell beleuchten Lichtung und starrte vor sich hin. Mit wachsamem Blick suchte sie die dichten Baumkronen und das, vom Wind bewegte, Grasmeer am Boden ab. Zuerst konnte sie nichts Ungewöhnliches entdecken, oder auch nur ausmachen woher das Geräusch gekommen war. Mit voller Konzentration schloss sie die Augen, lauschte in die Nacht hinein. Ja, da war ein schwaches Chakra zu spüren, dass sich in hohem Tempo auf sie zu bewegte. Mit sehr hohem Tempo. Eine Gestalt, die in der Dunkelheit, die sich über alles gelegt hatte, eher wie ein Schatten wirkte preschte aus dem gegenüberliegenden Ende der Lichtung durch das dichte Unterholz des Waldes. Sekundenlang stand Kiseki mit geschlossenen Augen da, und versuchte noch etwas anderes zu orten. Da war noch drei, nein vier, weitere Chakren. Und die unterschieden sich so sehr von dem ersten, das es unheimlich war. Der Schatten bewegte sich indessen viel schneller heran, als sie es geglaubt hatte. In dem Bruchteil einer Sekunde, riss sie sich aus dem Bann, duckte sich tief ins hohe Gras und verschwand so fast gänzlich in der Dunkelheit. Um herum zufahren war es zu spät. Außerdem wurde ihr schlagartig klar, warum der sandige Pfad, zu dem sie sich zurückziehen hätte können, so übersichtlich war. Um keine Gelegenheit zur Tarnung zu bieten. Der Schatten huschte über das Grassmehr, wuchs groß und drohend heran, und steuerte direkt auf sie zu. Um keine verräterischen Geräusche zu machen, wartete Kiseki bis zum letzten Moment und ließ sich dann ein Stück nach hinten fallen. Die in schwarz gehüllte Gestalt verfehlte nur um wenige Zentimeter, streifte aber noch Kiseki Schulter mit dem langen Mantel. Für den Augenblick einer Sekunde blickte sie in das gerötete Gesicht eines Mannes, dessen weit aufgerissenen Augen sie ebenso überrascht anblickten. Dann wurde sie von der Wucht der Berührung herumgerissen. Das weiche Gras federte den Sturz ab und Kiseki kam mit einer geschmeidigen Bewegung wieder auf die Füße. Ein halbes Dutzend scharfer Schuriken zerschnitten die Luft ebenso wie das Gras, das ihnen im Weg stand und folgten dem Mann, der sich immer wieder über die Schulter blickte. Er fuhr herum und blockte die herannahenden Geschoße mit harten, schnellen Bewegungen ab. Aber genau in dem Moment, in dem er begriff, dass er in die Falle gegangen war, schrie er vor Schmerz auf und stürzte zu Boden. Blut schoss aus der klaffenden Wunde auf seinem Rücken, in dem zwei weitere Schuriken steckten. Trotzdem rappelte sich die stöhnende Gestalt wieder auf. Panik war in dem Blick, der die nahe Umgebung durchkämmte. Kiseki stellten sich die Nackenhaare auf, als der Wind wie zufällig die langen Grashalme zu Seite bog, und der Fremde ihr direkt ins Gesicht starrte. Eigentlich hätte er sie nicht bemerken dürfen, schließlich war zwischen ihr und den Mann mehrere Meter Distanz und es stockfinster. Außerdem hatte sie sich nicht einen Millimeter bewegt. Trotzdem zweifelte sie nicht eine Sekunde daran, dass er sie ganz genau gesehen hatte. Und das was in seinem Blick gewesen, was nicht einfach nur Verwunderung oder Interesse ausdrückte, sondern etwas, das ernsthafte Gefahr bedeutete. Ebenso schnell wie lautlos bewegte sich Kiseki in Richtung des nächststehenden Baumriesen zu, um seinen zerklüfteten Stamm als Versteck zu nutzten. Der Mann war aus ihrem Blickfeld verschwunden und leider beherrschte sie die Technik Chakren wahrzunehmen und zu orten nur bei absoluter Konzentration. Und dann kam der Angriff, mit dem sie jede Minute gerechnet hatte. Kiseki spürte den Luftzug in ihrem Nacken, bevor der harte Schlag sie am Hinterkopf traf. Sie riss beide Arme hoch und rammte das Kunai, das sie bereits in der Hand hielt, in die Seite ihres Angreifers. Stöhnend wich er ein Stück zurück und fluchte etwas Unverständliches. In diesem Augenblick brachen aus dem Unterholz mehrere schemenhafte Gestalten. Sie waren viel schneller als der Mann, der Kiseki angegriffen hatte, bewegten sich scheinbar nur in der Dunkelheit und kreisten sie und den Fremden sofort mühelos ein. Kiseki sog erschrocken die Luft ein. Es hatte keinen Sinn sich in den Schutz des Grases zurückzuziehen. Sie entwarf im Kopf Pläne die Mauer der Unbekanten zu durchbrechen, verwarf diese aber augenblicklich wieder. Sie kannte weder ihre Stärke noch ihre Absichten. Eine unbedachte Bewegung konnte sie, im wahrsten Sinne des Wortes, den Kopf kosten. Ihre fieberhaften Überlegungen wurden von einem zweiten jähen Angriff unterbrochen. Ein Kunai streifte ihre Wade, als sie geschickt nach hinten auswich. Der Mann setzte ihr nach. Kiseki wartete bis zum letzten Augenblick und sprang dann mit einer eleganten Rolle über ihn hinweg. Er stürzte mit zu viel Schwung nach vorne und verlor seine Waffe, die irgendwo der Dunkelheit verschwand. Mit erstaunlicher Gewandtheit fuhr er, fast augenblicklich, herum und setzte ihr nach. Seine Faust zuckte hoch und traf. Kiseki taumelte einige Schritte zurück. Für wenige Sekunden glaubte sie das Gleichgewicht zu verlieren und auf den Rücken zu schlagen. Stattdessen griff sie in ihre Tasche, fuhr wieder hoch und schleuderte ihm zwei Schuriken entgegen. Er wich ihnen spielerisch zu Seite aus. » Das ist ja einfacher, als ich dachte. Gib lieber auf …..« Er unterbrach seinen Satz um zur Seite zu springen. Einer der Senbons, die Kiseki zusammen mit den Schuriken geworfen hatte, die aber durch ihr schweres Gewicht viel langsamer waren, hatte seine Wange gestreift und einen blutigen Schnitt hinterlassen. » Nicht schlecht, aber viel zu langsam. « Blitzschnell war er herangekommen und schlug mit der Faust zu. Kiseki wich dem Schlag zur Seite aus, und er verfehlte ihre Schulter. Trotzdem wurde sie herumgerissen und verlor die Balance. Der Mann musste sein gesamtes Chakra für den Schlag in seiner Hand gesammelt haben. Zwei massige Arme umschlangen sie in eisernem Griff und drückten sie zu Boden, bevor sie darauf reagieren konnte. »Entweder ihr verschwindet, oder eure kleine Freundin wird diese Nacht nicht überleben.« Das Zittern nahm jede Nuance von Selbstsicherheit aus der Stimme des Gejagten. »Wir kennen dieses Mädchen nicht«, kam die gleichmütige Antwort. Kiseki schrie vor Schmerz auf, als er den Griff um ihren Hals fester zuzog. »Erzähl keinen Scheiß. Ich breche ihr das Genick!!« Kalter Schweiß stand ihm auf der Stirn und er holte schwer Luft. Niemand rührte sich. »Euch geht es doch nur ums Geld«, änderte der zu Tode geängstigte Mann seine Strategie. »Ich bezahle euch das Doppelte! Gebt mir eine Chance, wir kommen bestimmt ins Geschäft.« »Sei Still«, unterbrach ihn eine harte Stimme. »Was ist mit denen die du verraten hast? Was für eine Chance hatte die?« Stille senkte sich über Lichtung. Die Männer traten einen Schritt heran und verkleinerten den Kreis, mit dem sie die beiden umschlossen. »Bleibt stehen!!« Grausam riss der panische Mann Kisekis Arm ruckartig herum und mit einem widerwärtigen Geräusch brach ihr Oberarmknochen. Stöhnend sank sie weiter zu Boden. »Was gehen mich überhaupt dieses Dorf an? Sie sind selber schuld wenn sie so schwach sind.« Aufgebracht schrie er die unbeweglichen Männer an. Kiseki kreisten vor Schmerz die Sterne vor den Augen. Wie benommen tastete sie blind nach ihrem Kunai. »Wenn ihr mich nicht gehen lasst, dann wird dieses Mädchen auch sterben. Und dann ist es eure Schuld und ihr werdet ……« Er schwankte. Die Kraft wich aus seinem Griff und Kiseki stieß die scharfe Klinge in die Rückseite seines Fußes. Mit einem lauten Knall riss die Achillessehne. Er versuchte mühsam auf den Beinen zu bleiben, betrachtete seine herabhängenden, kraftlosen Arme. »Was zum Teufel?« Kiseki war aufgesprungen und presste den verletzten Arm an sich. »Mag sein, das du zu schnell für mich bist, aber ich bin eindeutig zu clever für dich.« Sie grinste. »An den Senbons war ein Gift, das langsam den Körper lähmt. Und während du Volksreden geschwungen hast, habe ich darauf gewartet, dass die Wirkung einsetzt.« Er taumelte. Kiseki Fuß umschrieb einen Halbkreis und landete ohne Deckung hart am Kinn ihres Gegners. Sein Kopf flog in den Nacken, er verlor den Boden unter den Füßen und stürzte nach hinten. In diesem Moment schoss eine, im Mondlicht glänzende, Klinge heran. Blut spritze hoch, durchtränkte Kisekis Kleidung und rann in einem großen Schwall zu Boden. Ein gurgelnder Laut kam über die Lippen des zu Boden gestürzten Mannes, der beide Hände an seine Kehle gepresst hatte und darum kämpfe Luft in seine Lungen zu pressen. Das Blut spritzte ihm bei jedem verzweifelten Atemzug aus dem Mund und verteilte sich auf seiner Kleidung. Die Klinge hatte sich durch seine Brust hindurch in seine Lunge gebohrt und beim herausziehen ein klaffendes Loch hinterlassen, aus dem ihr das blanke Fleisch hervorstarrte. Angeekelt wich Kiseki zurück und presste ihren schmerzenden Arm noch stärker an sich. Seine Augen hatten sich geweitet und waren unnatürlich aus den Höhlen getreten. Erstickend hatte er den Mund zu einem Schrei aufgerissen, der aber in einem letzten widerwärtigen Blutgurgeln erstickt wurde. Kiseki erstarrte. Die kalte, vom Blut des Toten benzte Klinge hatte sich auf ihre Schulter, an ihren Hals, gelegt. » Wer bist du? « Die schattenhaften Gestalten waren herangetreten. Kiseki zögerte. Die scharfe Schneide wurde etwas fester gegen ihren Hals gedrückt und ritze ihr die Haut auf. Kiseki wagte es nicht zusammen zu zucken. »Ich … Mein Name ist Alcana.« Ihr Herz raste. Wo war sie da nur reingeraten? »Wie bist du hierher gekommen?« Einer der Männer war vorgetreten. Seine massige Gestalt wirkte ebenso einschüchternd, wie die lange Narbe, die sich über seinen kahlen Schädel zog. Kiseki überlegte fieberhaft. Diese Art und Weise sich zu bewegen. Ja, diese Männer waren eindeutig Ninja. Aber sie konnte nirgendwo das Zeichen eines Dorfes oder eines Clans erkennen. Es mussten Abtrünnige sein. Oder schlimmer Kopfgeldjäger. Und sie war über ihr Lager gestolpert. »Bist du ein Spion?« Der Glatzkopf beugte sie grimmig. Kiseki schluckte. Zwischen ihrer Halsschlagader und der scharfen Klinge lagen nicht einmal Zentimeter. »Nein. Ich hab mich nur verlaufen.« Der Mann wirkte nicht besonders überzeugt, denn er zog die Klinge keinen Millimeter von ihrem Hals. »Ich war mit meinem Team auf einer Mission und wurde von ihnen getrennt«, setzt sie eilig hinzu. »Welches Dorf?« Ein zweiter Mann trat näher an sie heran. Kiseki zögerte erneut mit der Antwort. Er war größer als der Rest der Gruppe. Struppige Haare hingen ihm ins Gesicht und ein weiter Umhang umschlang seine hagere Gestalt. »Aus welchem Dorf kommst du?«, fragte er erneut. Kiseki rang sich zu einer Antwort durch. »Aus Sunagakure.« Wenn sie tatsächlich Abtrünnige waren, dann durfte sie ihnen auf keinen Fall erzählen, dass sie die Tochter des Kazekage war. »Was für eine Mission soll das sein, so weit…« Der Hagerer unterbrach den Glatzkopf. »Bist du dort geboren?« Er musterte sie eindringlich. Jetzt würde es ihr endlich mal etwas nutzen, das sie, mit ihren blonden Haaren, den blauen Augen und der hellen Haut nicht so aussah, als kämme sie aus einer Wüstengegend. »Nein« , log sie dreist. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)