Naruto -nächste Generation von abgemeldet (Gaara´s Tochter) ================================================================================ Kapitel 1: Der Weg durch die Wüste ---------------------------------- Kiseki blinzelte müde und strich sich mit einer Bewegung das schweißverklebte Haar aus dem Gesicht. Der Wind trug den Sand über die Dünen im Westen, wo der dünne Schlauch einer Windhose, wie ein kleiner schattenhafter Strich, sich mit unberechenbaren Bewegungen irgendwo zwischen Wüste und Himmel verlor. Sie schloss die Augen, fuhr mit der Zunge über die trocknen Lippen und atmete tief durch.Das grelle Licht der hoch am Himmel stehenden Sonne flimmerte trotz der geschlossenen Augen auf ihrer Netzhaut. Sie brauchte die Augen nicht aufzumachen um zu erkennen das sich die endlosen braunen Sanddünen ihrer Heimat mit hartnäckiger Gleichförmigkeit bis zum Horizont und darüber hinaus erstreckten. Es war warm. Eine trockene, unangenehme Wärme, die bereits in einigen Stunden in eine unerträgliche Hitze übergehen würde. Allein der Gedanke ließ sie innerlich aufstöhnen. Die Sonne war erst vor wenigen Minuten ganz über den Horizont gekrochen, als sie das provisorische Lager abgebrochen sich auf den Weg gemacht hatten. Aber bereits jetzt senkten sich die Strahlen unbarmherzig auf das schutzlose Land hinunter. Der Wind, der böig und trocken über die Wüste fuhr und raschelnd mit Staub und Sandkörnern spielte, brachte keine Linderung, sondern schien die mörderische Kraft der Sonne noch zu verstärken und auch das letzte bisschen Flüssigkeit aus ihrem Körper zu saugen. Sie seufzte, öffnete die Augen und drehte sich einmal um die eigene Achse. Aber das Bild, das sich ihr bot war überall gleich, ganz egal in welche Richtung sie blickte. Hier, mitten in der berüchtigten Wüste von Sunagakure gab es kein Norden, Süden, Osten oder Westen mehr. Die Himmelrichtungen verloren jede Bedeutung, wenn man inmitten der sich bewegenden Sandmengen stand. Niemand wusste genau wie groß die karge Landschaft wirklich war. Die Wüste begann irgendwo jenseits des Horizonts und erstreckte sich eintönig über das gesamte Blickfeld bis sie sich schließlich in unbestimmter Entfernung wieder mit dem Himmel verschmolz. Hier konnte man sich nur auf seinen Instinkt verlassen. Aus diesem Grund hatte bisher auch niemand diese Wüste durchqueren können, ohne einen der sunaninjas als Führer. Kiseki legte den Kopf in den Nacken und blinzelte der Sonne entgegen. Es gab nicht keinen Schöneren und gleichfalls so gefährlichen Anblick, wie der der herabsengenden Hitze und der sich bewegenden Sandmassen. Eines Tages würde sie zurückkehren und Sunagakure viel stärker machen als jedes anderes Land. Lächeln begann sie die Düne hinunter zu steigen. Sie ging schräg und langsam, setzte immer den ganzen Fuß auf und verlagerte ihr Körpergewicht, ehe sich das andere Bein nachzog. Diese Technik beherrschte sich schon seit ihrer frühsten Kindheit, als ihr Vater ihr das erste Mal die gewaltigen Sanddünen und deren Gefahren gezeigt hatte. Alcana sah müde auf, als Kiseki neben ihr angelangte. »Nun? « Kiseki zog das Tuch um ihr Gesicht etwas fester zu Recht um den umher fliegenden Sandkörnern den Zutritt zu verwehren. » Wir müssen weiter in diese Richtung « Kisekis ausgestreckter Arm wies über die Sanddünen, von denen eine der anderen bis aufs letzte Korn glich. Das Flackern in Alcanas Augen verstärkte sich kaum merklich. Natürlich hatte sie gewusst, wie Kisekis Antwort ausfallen würde. Selbst wenn sie sich irren sollte, würde ihre Freundin das niemals zugeben. Eine von ihren, zeitweise sehr anstrengenden, Eigenschaften. » Bist du dir wirklich sicher? «, fragte sie nach einer Weile trotzdem. Kiseki hob noch einmal den Blick zu den heraufragenden Sandbergen und dann zum Himmel, bevor sie zu den Pferden hinüber ging. »Ja, Ich bin mir sicher. Aber wir sollten uns lieber beeilen, denn ich glaube es kommt ein Sandsturm auf uns zu. « Ungläubig blickte Alcana Kiseki an. » Aha, und das siehst bitte woran? « Sie lachte. » Ich glaub du hast doch mehr vom Kazekage gelernt, als du immer erzählt hast. « Die Tiere sahen sie beide mit trüben, entzündeten Augen entgegen und schnaubten matt, als Kiseki näher kam. Es waren kleine Steppenponys mit struppigen langen Mähnen und wolligem Fell, dass sie vor der Hitze schützte. Kiseki tätschelte müde die Nüstern ihres Tieres und flüsterte ihm leise beruhigende Worte zu. Es stimmte schon irgendwie. Gaara hatte ihr wirklich mehr beigebracht als sie ihr erzählt hatte, aber Alcana hätte mit dem Wissen nichts anfangen können, denn sie war kein Kind aus Sunagakure. Kiseki streichelte Gedankenverloren den pelzigen Hals des Pferdes, das leise schnaubte. Hoffentlich war es die richtige Entscheidung gewesen Sunagakure zu verlassen. Ihr Vater war nicht unbedingt begeistert gewesen von ihrem Wunsch ihre Ausbildung in einem anderen Land fort zu setzten. Erst als sie ihre Chuninprüfung bestanden und ihre Ausbildung zum Medinin abgeschlossen hatte, war er einverstanden gewesen, dass sie nach Konohagakure, zu ihrer Tante Temari Sabakuno, reisen wollte. »Wir müssen weiter«, murmelte sie, ohne sich umzudrehen. Sie hörte wie Alcana sich umständlich erhob und zu ihrem Tier begab, um ebenso umständlich, auf den ungesattelten Rücken des Pferdes zu klettern. Schweigend beobachtete Kiseki die ungelenken Bewegungen ihrer Freundin. Ihr Gesicht wirkte grau und eingefallen und ihre Haut spannte sich trocken wie rissiges Pergament über die hervorstehenden Wangenknochen. Alcana sah aus, als wäre sie weit über ein Jahrzehnt gealtert. Es war ein Fehler gewesen sie mitzunehmen. Aber die Vorstellung alleine durch die Wüste zu reisen, hatte Kiseki so sehr geängstigt, dass sie sie trotz ihrer Bedenken eingelenkt hatte. Alcana war nicht in Sunagakure geboren worden, sondern im Dorf unter dem Nebel. Damals tobte der große Krieg der Ninjas, der Nin-Kai, bei dem es Unmengen Verletzte und Tote gegeben hatte. Und als dieser Krieg endete, blieben viele Familien vermisst und Kinder verschollen. Alcana war so ein Kind gewesen, dass ganz alleine umherirrte, bis sie ein sunaninja gefunden und mit ins Dorf gebracht hatte. Seitdem hatten sie zusammen gespielt, gelacht und trainiert. Aber Alcana hatte die sengende Hitze nie so gut vertragen wie Kiseki. » Reiten wir los? «, unterbrach Alcana Kisekis Gedanken. Kiseki nickte und griff nach den Zügeln. Das Pony ächzte hörbar auf und setzte sich nur widerwillig in Bewegung. Aber es reagierte schließlich doch gehorsam auf den Druck ihrer Schenkel und trabte los. Alcana folgte ihr in geringem Abstand. Unter den Hufen der Pferde wirbelte trockener brauner Sand auf, während sie dem Ende des Hügeltals entgegensteuerten. Es wäre zu kräftezehrend gewesen, die manchmal mehr als hundert Manneslängen hohen Sanddünen zu erklimmen, nur um auf der anderen Seite herab zureiten. Stattdessen folgte sie einem gewundenen Kurs, der sie von Hügeltal zu Hügeltal führte. Seit vier Tagen waren sie schon so unterwegs und obwohl die haarigen kleinen Steppenpferde an das Klima gewöhnt waren, wurden doch auch ihre Schritte mit der Zeit immer langsamer und wackeliger auf dem unregelmäßigen Untergrund. Auch die Wasserschläuche hatten sich mit der Zeit merklich gelehrt. In dieser Hitze verbrauchten ihre Körper in zwei Stunden mehr Flüssigkeit als sonst an einem ganzen Tag. Sie waren etwas mehr als eine Stunde geritten, als Alcanas Pferd strauchelte. Sie griff gedankenschnell nach den Zügeln um das Pferd wider hoch zu zwingen, aber es stolperte und machte einen ungeschickten Versuch, sein Gleichgewicht wieder zu finden und fiel mit einem schmerzvollen Schnauben auf die Knie. Alcana verlor die Balance, rutschte aus dem Sattel, schlug kurz hart auf und rollte sie dann im weichen Sand ab. Kiseki sprang vom Pferd, eilte neben ihre Freundin und fuhr mit geschickten Bewegungen über den Arm und die Schulter, auf die sie aufgeschlagen war. Erleichtert seufzte sie. » Das wird schön blau werden. Aber es is alles noch ganz « Alcana war schon wieder auf den Beinen und näherte sich dem auf der Seite liegenden und ängstlich schaubenen Tier. So viel Glück wie sie selbst schien es nicht gehabt zu haben. Panisch versuchte es sich wieder aufzurichten, versank aber nur immer weiter im weichen Sandboden. Die beiden vorderen Hufen waren blutig und merkwürdig verdreht. Wiehernd wehrte es sich gegen die Hand, die Alcana ihm zur Beruhigung auf den Hals gelegt hatte. Mühsam kniff sie die Augen zusammen um die Tränen zurück zu drängen. Das Pferd war zurecht panisch, beide Vorderhufe waren wahrscheinlich gebrochen und das Blut lief in einem kleinen Rinnsal hinab. Es würde keinen Schritt mehr gehen können. Im Dorf hätten sie das ängstliche Tier ruhig gestellt und die Hufe geschient, aber hier, mitten in der Wüste, gab es dafür keine Chance. Kiseki beobachtete ihre Freundin traurig. Alcana hatte schon immer ein besonderes Geschick mit Tieren gehabt. Manchmal schien sie sie sogar zu verstehen. Nach einer kleinen Ewigkeit, in der sie Beide schwiegen, hob Alcana wieder den Kopf und tastete in ihrer Tasche nach dem schmalen Kunai. Ihre Finger zitterten als sie mit der freien Hand weiter beruhigend den Hals des Tieres tätschelte. Das Pferd wandte den Kopf bedächtig in ihre Richtung und blickte sie aus seinen dunklen Augen an. In seinem Blick lag fast so etwas wie ein stiller Vorwurf. Leise zählte sie in Gedanken langsam bis zehn und stieß dann kräftig zu. Das Pferd gab nicht einmal einen Laut von sich, sondern zuckte ein, zweimal mit den Hinterläufen und erschlaffte dann. Aus der Wunde sprudelten Unmengen an warmem Blut, vermischte sich mit dem heißen Sand und färbten ihn in einem dreckigen Braunrot. Alcana stieß einen leisen erstickten Schrei aus, als das tote Tier von den feinen umherwehenden Sandkörnern sofort bedeckt wurde. Kiseki streckte den Arm nach ihrer Freundin aus um sie von dem ausblutenden Kadaver fortzuziehen. Der Geruch von geronnenem Blut stieg auf und mischte sich mit dem Gestank, der sich seinen Weg aus den klaffenden Wundrändern bahnte und die Übelkeit traf Beide mit solcher Macht, das sie sich in den Sand setzten und den Brechreiz unterdrücken mussten. *** Eine Berührung weckte Kiseki. Langsam öffnete sie die Augen und blinzelte gegen die aufgehende Sonne an. Endlose Sekunden brauchte sie um sich wieder daran zu erinnern, was passiert war. Ein stechender Schmerz, der durch ihren Kopf schoss, erinnerte sie daran wie unklug es gewesen war hier in der heißen Sonne zu schlafen. » Du bist wach« Alcana kam zu ihr heran. Mit steifen Fingern öffnete sie den Verschluss des Wasserschlauchs und hielt ihn an Kisekis Lippen. Gierig trank sie einige Schlucke des kostbaren Nass, bevor sie sich mühsam in eine sitzende Position aufrichtete. » Wir haben keine Pferde mehr «, sagte Alcana mit einem Nicken in Richtung des toten Tieres während sie den Rest des Wasser hastig austrank. >Wo ist das andere?«, Kiseki blickte sie ratlos um. »Es muss weggelaufen sein, als wir geschlafen haben.« Keiner von beiden vermochte daraufhin noch etwas zu sagen, stattdessen rappelte sich Kiseki auf und klopfte den Sand aus ihrer Kleidung. Alcana schulterte die kleine Satteltasche, die sie dem toten Tier abgenommen hatte und sah Kiseki fragend an. »Und, in welche Richtung jetzt?« Der Wind fegte mittlerweile einen wahren Nebel aus Sand über sie hinweg. »Ich dachte du glaubst mir nicht, dass ich weiß in welche Richtung wir müssen.« »Klar glaub ich dir.« Alcana zuckte mit den Schultern. »Außerdem, was habe ich den für eine Wahl?«, fügte sie grinsend hinzu. Einvernehmlich stampften sie nebeneinander durch das Hügeltal, das sie dauern zu bewegen schien. »Weißt du, wovon ich heute geträumt habe?«, sagte Alcana plötzlich. Kiseki antwortete nicht. » Das wir Beide eines Tages wieder diesen Weg zurückgehen.« Sie lachte leise auf und strich sich durch das lange staubige Haar. »Aber diesmal nicht mit den Klamotten voller Sand und alleine, sondern mit vielen anderen. Freunde und Verbündete aus anderen Ländern. « Kiseki betrachtete ihre Freundin von der Seite. Ja, sie wusste woran Alcana dachte. An ihre Familie und ihr Heimatdorf. Aber nach so langer Zeit, war es vielleicht sinnlos nach ihnen zu suchen. Abrupt blieb Kiseki stehen. »Genauso machen wir das! Lass uns irgendwann zusammen zurückgehen. Und bis dahin lass uns alles tun, was uns unseren Träumen ein Stück näher kommen lässt. « Kiseki lachte, hielt Alcana ihren rechten Arm entgegen und bot ihr den kleinen Finger. » Ich werde bis dahin alle Techniken lernen, die ich kriegen kann, um der neue Kazekage zu werden. « Kisekis Augen leuchteten. » Und du Alcana, wirst bist dahin ein echter Ninja aus dem Dorf unter dem Nebel sein. Und eine starke Verbündete für Sunagakure. « Schweigend harkten sie Finger ineinander und versprachen sich in der sengenden Hitze eine gemeinsame Zukunft, während der Wind heftig an ihren Kleidern zehrte und die Sicht immer weiter einschränkte. Alcanas Tuch, das wie ein Hut über ihren Haare trug, wurde heruntergefegt und unterbrach sie in ihrem stillen Schwur. Es segelte durch die Luft wie ein leuchtender roter Vogel. »Hey.« Alcana fuhr herum und beeilte sich dem dahin wehenden Stück Stoff zu folgen. Schon nach ein paar Metern, konnte Kiseki sie kaum noch erkennen und eilte ihr hinterher. Alcana rannte die Sanddünne weiter hinauf und blieb erst nach einer kleinen Ewigkeit, als sie den Kamm erreicht hatte stehen.»Bist du verrückt? Lass das blöde Tuch davon fliegen, aber wenn wir uns hier verlieren, dann….« Alcana unterbrach Kiseki plötzlich und umklammerte ihr Handgelenk so fest, dass es schmerzte.»Was zum Teufel..« Kiseki verstummte, als sie den Ausdruck in Alcanas Gesicht sah. Langsam, beinahe widerwillig, drehte sie sic vollends um und folgte Alcanas Blick. Vor ihnen, allerhöchstens noch zwei, dreihundert Schritte entfernt, wandelte sich das staubige, trockene Durcheinander von Sandkörnern in eine, zugegeben noch karge Landschaft, mit vereinzelten Bäumen. Und nur noch ein gutes Stück weiter in Richtung der Sonne erhob sich die grüne Mauer eines Waldes. >Sag mir, dass ich nicht träume«, bat Alcana mit zitternder Stimme.»Bitte, Kiseki, sag es mir!« »Wenn du träumst, dann träumen wir beide den gleichen Traum. Ich sehe es auch«, murmelte Kiseki. »Bäume!«, stieß Alcana ungläubig hervor.»Mein Gott, Kiseki –das sind Bäume!« Kiseki nickte mühsam. Sie war unfähig, zu denken, irgendetwas zu sagen oder zu tun. Alcana stand noch sekundenlang reglos dar. Dann erwachte sie mit einem lauten Lachen aus ihrer Erstarrung und rannte los. Alcana folgte ihr einen Sekundenbruchteil später. »Wir haben es geschafft!« Alcana wäre in ihrem Jubel fast über etwas im Sand gestolpert und hätte sich auf die Nase gelegt. Stattdessen wankte sie nur kurz, fand ihr Gleichgewicht wieder und verlangsamte ihre Schritte. »Kuck dir das mal an.« Kiseki betrachtete nun auch aufmerksam den Boden unter ihren Füßen und kniete sich auf dem heißen Sand hin. Er war hier nicht mehr so glatt wie zuvor. Es war immer noch Wüste, der gleiche feinkörnige Sand, aber jetzt mit einem Netz aus dunklen Linien und Strichen. Der Boden war mit einem Netzwerk aus abgestorbenen Wurzeln und Ästen durchzogen, das wie ein Spinnennetz halb verborgen unter dem Sand lag. Und das Geflecht verdichtete sich ein paar Meter weiter immer mehr. Das, was dort im Sand verbogen lag, waren die Überreste eines gestorbenen Waldes. Abgestorbene Reste von Bäumen, schwarze, von der unbarmherzigen Wut der Sonne verkohlte Strünke, deren Netz dichter wurde, je näher man sich dem eigentlichen Wald kam. »Lass uns hier nicht rumtrödeln.« Alcana hatte sich wieder in Bewegung gesetzt und Kiseki folgte ihr. Der Sand wich immer mehr einer grauen, noch immer ungesund aussehenden, Erde, aus der vereinzelnde dünne und kurze Baumstümpfe hervorragten, die schon halb vertrocknet waren. Aber in nicht einmal hundert Metern weiter, rückten diese verkrüppelten Stümpfe dichter zusammen und ein niedrig wucherndes Unterholz füllte die Lücken zwischen ihnen. Eine halbe Stunde Fußmarsch, in der sie immer mehr Pflanzen in der warmen Erde entdeckten, hatte sie zurückgelegt, als die vereinzelnden Äste und vertrockneten Wurzeln endgültig geraden hohen Baumstämmen mit saftigen grünen Blättern wichen. Gerade so, als wäre die Wüste meilenweit weg und nicht ein unmittelbarer Nachbar. Kiseki hatte sich herabgebeugt, um etwas von dem kleinen Rest des heißen Wüstensandes aufzunehmen, und es durch ihre Hand rieseln zu lassen. Ja, sie hatten die Grenze nach Sunagakure übertreten. Alcana, die weiter vor geeilt war, unterbrach Kisekis Gedanken. » Kiseki «, rief sie atemlos. »Hier ist Wasser! « Tatsächlich schimmerte es direkt vor ihnen hell und glitzernd durch die Baumreihen. Kiseki hörte ein leises Plätschern, dann brachte ein Windstoss den unbeschreiblichen Geruch von Wasser mit sich. Sie rannten los. Dort vorne war Wasser. Wasser! Sie umrundeten die letzten Bäume die sei von ihrer Abkühlung trennten. Und dann lag der See vor ihnen – ein flacher, runder Tümpel voller grünem Wasser, das zum Himmel stank und unter dessen Oberfläche sicher eine Menge schleimiges Leben wimmelte. Aber davon merkten beide nichts, denn sie stießen das Unterholz zu Seite und warfen sich kopfüber in den Schlamm. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)