Grausame Nachbarn von Ratte (Ein Duppy kommt selten allein) ================================================================================ Kapitel 2: Höllenfahrt ---------------------- Die Landschaft um der kleinen Stadt, aus der gerade der 67er Impala gestartet war, erinnerte eigentlich mehr an einem schlecht-kitschigen Heimatfilm, indem die Leute mit grünen, blühenden Hügeln, blauen Himmel und einer langen, einsam – sich dahin schlängelnden- schmalen Landstraße vom eigentlichem Hauptfilm abgelenkt werden sollten. Einige Vögel, darunter auch ein paar schwarze Raben, saßen in den Ästen einer Baumallee, welche die kleine Landstraße umwuchs. Zwei junge Raben, man könnte vermuten, sie seinen Geschwister, hatten sich auf eine riesige, alte Eiche niedergelassen und stritten sich nun lautstark um eine kleine Eichel, welche der jüngere gerade vom Baum gepflückt hatte. Wild mit den Flügeln schlagend verteidigte der Finder seine Beute, während der andere mit dem Schnabel nach dem Begehrenswertem schnappte. Sie hoben beide vom Ast ab, kamen aber nicht weit, da sie unaufhörlich auf sich einschlugen. So fielen sie schon nach wenigen Metern, sich selbst am fliegen hindernd, nach unten und landeten laut kreischend auf dem Asphalt der Straße, wo sie sich – unbelehrbar – weiter um die Eichel stritten. Die anderen Vögel, besonders eine kleine Elster, beobachteten sie aufmerksam und fast könnte man an einen Pausenhof einer Schule denken, wo die Schüler sich um zwei Kämpfende versammelt hatten, um ‚Kämpfen, Kämpfen’ zu rufen. Die Eichel wanderte zwischen den beiden Streithähnen hin und her und niemand schien auch nur im entferntesten daran zu denken, aufzugeben. Erst, als die Elster, die auf dem Baum gesessen hatte, aufschrie und einige Vögel von den Ästen flogen, weil ein schnelles, schnurrendes Motorgeräusch näher zu kommen schien, hoben die beiden Raben die Köpfe und blickten die Straße entlang. Gerade noch rechtzeitig – das Auto war verdammt schnell gewesen – waren die beiden abgehoben und sich auf die Eiche zurück retten können. Sie blickten noch skeptisch dem Wagen nach, bis sie sich an ihr Mittagessen wieder erinnerten und sie sofort nach unten stürzten, um ihr verlorenes Streitobjekt wieder zu finden, doch da war nichts. Sie hüpften den ganzen Platz entlang, mit der Hoffnung in ihren Kohlschwarzen Augen, um das Gut vor dem anderen rechtzeitig verschlingen zu können. Auf einmal hörten beide ein leises Knacken. Sie hoben die Köpfe und empört krächzend sahen sie, was geschehen war. Die Elster, die ihnen vorhin zugeschaut hatte, hatte nun den Schale der Eichel im Maul und verschlang den letzten Rest gackernd, bevor sie davon flog. So gingen die beiden Raben wohl lehr aus, den wenn zwei sich streiten, so freut sich der dritte. Im 67er Impala, der an all diesem gerade Schuld getragen hatte, schien das gleiche abgelaufen zu sein. Mit einer Hand am Lenkrad kurbelte Delain entnervt das Fenster runter, während Dean erschrocken ein „Warte...Nicht“ rief, was leider schon zu spät war und der schöne Schokoriegel, den sich Sam aufgespart hatte, aus dem Fenster flog. „Eh, Leute echt mal“ begann sie etwas knurrend, während sie an einem Schild mit der Aufschrift „Clairens Villag“ vorbei fuhr. „Wie könnt ihr euch um einen Schokoriegel streiten. Ich dachte ihr seid Ärzte!“ Natürlich wusste sie, dass es keine Ärzte waren, die ihr beim Fahren Gesellschaft leisteten, aber dennoch schwieg sie darüber, als würde sie ihre Scharade abkaufen. „Na ja... Natürlich, aber das heißt ja noch lange nicht, dass wir uns nicht streiten dürfen!“ Dean hatte die Arme verschränkt und schaute mürrisch zu ihr, während sie die Augen etwas verleierte. „Also gut, Arnold!“ sie sprach den Namen schon etwas spöttisch aus. Nach all den Erzählungen von Dickens hätte sie ihm einen besseren Namen zugetraut. „Wie kommt es eigentlich, dass zwei junge Ärzte zusammen, alleine durch die Gegend fahren. Läuft da was zwischen ihnen oder....!“ Ein Räuspern unterbrach sie, dass eindeutig von hinten kam, doch Dean antwortete schneller als sein Bruder. „Wenn ich das währe, was du gerade vermutest, dürftest du nicht mit meinem Baby fahren!“ Ihre Vermutung lies seine Laune anscheinend nicht nach oben wandern, sondern eher sie noch tiefer in den Boden treten. „Sag mal, wohin fahren wir eigentlich?“ „Das sagt sie uns eh nicht, Sammy. Ich versuche es schon seid einer Stunde herauszufinden.“ „Wir fahren nach ‚Claires Villag’ Es ist ein Dorf, dass am nächsten unserer kleinen Stadt liegt. Eigentlich ein ganz niedliches Fleckchen!“ Irgendwie gefiel es ihr jetzt schon, Dean noch weiter zu ärgern, der nun ganz verstört schien, weil sie Sam und nicht ihm geantwortet hatte. Ein leichtes Schmunzeln umspielte ihre Lippen, während er sich etwas im Sitz zurück gleiten ließ und die Straße nur noch mehr fixierte. Es schien fast schon so. als würde er die Steinchen zählen, an denen sie vorbei fuhren, nur um sich von diesem schrecklichen, nie zu ende wollenden Tag abzulenken. „Und warum hast du mir nie geantwortet?“ fragte er nach einer weile mürrisch. „Weil du mich nicht so nett gefragt hast!“ Sogar Sam musste ein wenig grinsen. So kleinlaut kannte er seinen Bruder eigentlich nicht, aber anscheinend schien Delain ihn immer und immer wieder auflaufen. Das Gespräch, welches sie in der einstündigen Fahrt gehalten hatten, hatte sie zwar nicht viel weiter gebracht, aber sie hatten viele Informationen bekommen können. Delain hatte erzählt, dass vermutete, dass ihre Familie nicht wirklich an einer Krankheit litt, sondern dass irgendwer oder irgendwas alle Krank zumachen schien. Außerdem meinte sie, dass diese Fälle bis ins 1800 Jahrhundert zurück zu führen sei, der Zeit, als ihre Vorfahren in die Stadt gekommen waren, um dort zu leben und zu arbeiten. Außerdem verriet sie, dass ihr Vater, ein sehr bekannter Mann währe, der wohl sicherlich auch viele Feinde hätte, aber davon keiner über das benötigte Know-how verfügte, um diese Art von Tat zu vollführen. Dean hatte sich jedoch mehr über ihre Maschinen interessiert, über welche sie sich anscheinend sehr gerne unterhielt. „Ihr Seid keine Ärzte, gibt es doch zu. Was wolltet ihr von meinem Vater?“ Fing sie dann schon wieder an, sie langsam zu enttarnen. Dean seufzte leise und schaute hilfesuchend zu Sam, der nur mit den Schultern zuckte. Er wollte etwas sagen, doch das Dorf, welches immer näher kam, rettete sie davor, unangenehme Fragen weiter zu beantworten und erleichtert atmeten sie beide auf – Dean etwas mehr, als sein Bruder – als Delain auf einen weiten Parkplatz fuhr, welcher am Dorf angrenzte. Ohne auch nur ein Wort zu verlieren, stieg sie aus- den Schlüssel natürlich gezogen, damit die beiden nicht einfach sie hier stehen ließen. Mit fragenden Blicken folgten die beiden Männer ihrem Beispiel und schauten sich dann, als die Türen wieder zugingen, die Gegend an. Sam registrierte als aller erstes ein riesiges, steinernes Kreuz, welches in der Mitte des Friedhofes aufgestellt worden war, anscheinend als ein großes Denkmal. Delain steuerte sofort auf dieses zu und schien nicht einmal nach den beiden zu schauen. „Hey...warte mal, gib uns mindest die Schlüssel wieder, dann können wir schon....“ „Das hättest du wohl gern“ rief sie ihm zurück „Ich fahre zurück. Ich werde nicht lange brauchen!“ Dann verschwand sie hintern einem Busch, der neben dem Kreuz wuchs. „Ich werde nicht lange brauchen!“ amte Dean sie knurrend und entnervt nach, als sie schon eine geschlagene Stunde auf sie gewartete hatte. Dean lehnte gegen seinen Wagen, die Arme verschränkt und sich langweilend, während Sam das Kreuz näher in Augenschein nahm. „In der Zeit hätten wir schon längst herausfinden können, was ihre Familie tötet, anstatt....!“ „Ein Friedhof“ meinte Sam dann etwas überrascht und Dean hob die Augenbraue. „Wie ein Friedhof? Ein Friedhof bringt die Familie um? Ist ihr Haus etwa auf einem erbaut?“ Sam hob nun ebenfalls verwundert den Kopf und schaute zu seinem Bruder. Anscheinend hatte er gar nicht mitbekommen, über was Dean sich gerade beschwerte, den er brauchte eine gewisse Zeit, bis er den Zusammenhang erkannte. „Ach Quatsch...nein. Der Parkplatz. Das war mal ein Friedhof. Er wurde stillgelegt und das Kreuz zur Beruhigung der Geister errichtet. Na ob das Funktioniert hat?“ Dean schien nun doch ganz interessiert, den immerhin war das aufspüren von Geistern ihre Aufgabe und vielleicht fand sich hier etwas, was sie irgendwann einmal verwenden konnten. Er ging zu dem Kreuz und schaute sich das Ding etwas genauer an. „Sind das alle, die hier vergraben waren?“ fragte er dann etwas nachdenklich, als er die Schrift auf dem riesigen Grabstein durchging. „Es scheint wohl so. Es stammt aus dem 18 Jh. Schau mal hier...“ Dabei deutete er auf eine untere Stelle, welche durch ein kleines Symbol gekennzeichnet war. Dan ging zu ihm hin und beugte sich runter, um alles besser sehen zu können. Es war ein kleines Symbol über einen Namen, welcher aber nicht mehr zu lesen war. „hm....irgendwo kenne ich das her!“ „Natürlich kennst du das. Man hat es verwendet, um besondere Leute zu kennzeichnen, die große Dinge für die Allgemeinheit getan haben, dafür aber ihr Leben lassen mussten“ „Der Name ist unleserlich. Da scheint jemand nachgeholfen zu haben!“ Dean strich vorsichtig über den Stein, während er leicht seufzte. „Also an der Stelle des Toten währe ich nun so richtig sauer!“ „Das habe ich mir auch schon überlegt....Aber wir sehen wahrscheinlich wieder Geister, wo keine sind. Wir vermuten doch überall übernatür......“ Dean hatte seinen Bruder noch rechtzeitig am Kragen packen können und weggezogen, bevor ihn eine riesige Axt, die aus dem nichts aufgetaucht schien, in den Boden krachte. „Er ist sauer“ Sam rappelte sich schnell auf und stockte kurz, als er einer Kreatur in die Augen schaute, die wohl aus den schrecklichsten Horrorfilmen entstammen könnte. Es war ein riesiger, fast Zweimeter Mann, der eine alte, kaputte Latzhose trug. Seine Haut war grau und durchlöchert und an einigen Stellen konnte man sogar verwestes Muskelgewebe, Sehnen oder Knochen durchschimmern sehen. Das Gesicht war eingefallen und zu einer hässlichen Fratze verzogen, während der Mann mit beiden Armen versuchte, die riesige Axt wieder aus dem Boden zu befreien. „Verdammt, Sammy, KOMM!“ Dean riss seinen Bruder wieder am Kragen mit, um so schnell wie möglich zum Auto zu kommen, doch so weit, wie sie eigentlich wollte, kamen sie nicht, denn diese Kreatur war schneller, viel schneller, als sie dachten. „Seid wann greift so ein Vieh Tagsüber an?“ „Darüber können wir später nachdenken, wenn wir noch Leben!“ Dean ergriff seine Waffe und feuerte einige Steinsalzkugeln auf die Kreatur, die sich sofort auflöste, aber auch genauso schnell wieder seine Form annahm. „Wie jetzt...“ Dean schaute verdutzt auf seine Waffe, dann drehte er sich wieder um und schnappte rannte mit Sam in die andere Richtung. „Verdammt...wo ist eigentlich Delain, hoffentlich hat diese Kreatur ihr nichts angetan!“ Darüber sollten sie sich lieber keine Sorgen machen, den sie konnten laufen, wie sie wollten, die Kreatur war schneller und ein zweites Mal krachte die Axt auf den Boden, da sich Dean schnell genug wegdrehen konnte, bevor sie traf. „Solange wir nicht an den Wagen kommen, sind wir Hilflos!“ Sam suchte nach Auswegen, doch egal, wo sie hinrannten, die Kreatur war schneller dort. So dauerte es auch nicht lange, bis sie in einer Sackgasse waren und sie vor sich den Geist und hinter sich den Stein hatten. „Sieh es positiv, Sammy“ begann Dean, während er etwas fragend zu ihm schaute. „Wir sind auf einem Friedhof, da kann man uns gleich auf den Stein mit meißeln!“ Sam war es aber nicht zu lachen zu mute und so verzog er nur das Gesicht und drückte sich weiter an den Stein, der sich wie eine Mauer hintern ihnen aufragte. Die Kreatur hob die At ein letztes mal, dann schlossen die beiden Brüder die Augen und das letzte, was sie hörten war das rauschen der Axt, die herunter sauste... oder halt...Dean öffnete die Augen. Es war nicht die Axt der Kreatur, es war sein Impala, der auf sie zukam. Die Kreatur hatte in seinem Tun inne gehalten und schaute in die Scheinwerfer, die auf ihn zurasten, dann löste sich die Kreatur mit einem lauten Schrei auf – auch die Axt verschwand – und der Impala vor den Beiden zum stehen kam. „Macht hinne, ich hab keine Ahnung, ob das Ding zurück kommt“ Das ließen sich die beiden nicht zweimal sagen. Es knallten Türen, die Reifen quietschten, dann fuhren sie auf die Straße zu, von der sie gekommen waren. Sams und Deans Herz schlugen wie verrückt, aber zum Glück konnten sie sich schnell beruhigen, den sie waren noch lange nicht aus der Gefahrenzone. „Du wusstest, dass das Ding....“ ein Geist ist, wollte Sam sagen, doch er wurde etwas nach vorne geschleudert, als Delain auf einmal scharf bremsen musste, weil die Kreatur in der Auffahrt stand und knurrend mit der Axt schwang. Delain schaute auf die Kreatur, Dean schaute zu Delain, Sam schaute zu Dean und die Kreatur schwang seine Axt und ließ sie auf die Motorhaube des Impalas sausen. Luft entweichte aus der Lunge von Dean und es hörte sich fast so an, als hätte er den Schlag abbekommen und wahrscheinlich fühlte er sich auch. „MEIN AUTO....Na warte du....ich mach dich fertig!“ er griff nach einer Flinte, die unter dem Sitz versteckt war und wollte aussteigen, doch Delain betätigte die Zentralverriegelung. „Was...lass mich raus, ich weiß, was ich tue!“ „Du hast gar keine Ahnung, was du tust, Dean Winchester!“ Sofort waren beide ruhig und schauten sie verdattert an, während sie den Rückwärtsgang einlegte, weil die Kreatur schon damit beschäftigt war, die Axt aus dem Wagen zu ziehen. Sie fuhr in rasender Geschwindigkeit etwas zurück, drehte sich während des Fahrens und schleuderte, sodass die Kreatur davon geschleudert wurde und der Wagen freie Bahn auf die Straße hatte, wo er nach wenigen Sekunden verschwand. Der Wagen hielt erst wieder, als sie an einem kleinen Motel angekommen waren. Die ganze Zeit hatten sie versucht, aus ihr herauszubekommen, woher sie den Namen kannte, doch sie hatte die ganze Zeit geschwiegen, bis Dean dann eine Waffe an ihren Kopf hielt und meinte, sie sollte rechts ranfahren. Sie hatte nur „Erschieß mich doch und gehe dabei drauf, weil ich in den letzen Sekunden bis zum Tod dein liebes Auto gegen einen Baum fahren würde!“ Dean hatte die Waffe wieder sinken lassen und musste nun zugestehen, dass sie weiter fahren mussten. Nach einer weile hatte Sam dann versucht, in die Tüte zu schauen, die sie nach ihrem Verschwinden auf der Rückbank platziert hatte, doch sie meinte nur „Finger weg“ und er ließ es, den immerhin hatte sie ihnen das Leben gerettet und warum sollte er ihr deshalb nicht danken? Nun gingen die drei zu dem Motelzimmer, welches Dean und Sam gebucht hatten und Delain fing an zu reden. „Es tut mir leid, wegen dem Wagen. Ich werde ihn gleich morgen reparieren lassen!“ „ES TUT DIR LEID?“ Dean war außer sich. Mit erhobenen Händen drehte er sich zu ihr um und schaute sie wütend an. Zum Glück konnten Blickte nicht töten. „Verdammt, wir währen beinahe drauf gegangen. Was bist du eigentlich? Woher kennst du uns?“ Delain hob die Augenbraue und schaute zu Sam, der nur mit den Schultern zuckte. „Ich bin ein Mensch, so wie ihr. Und ich kenne euch, weil ihr so unprofessionell wart, euch von der Polizei schnappen zu lassen. Dafür kann ja wohl ich nichts. „Unprofessionell? Was soll den das heißen. Du weißt doch gar nicht, was wir machen!“ „Vielleicht besser, als ihr denkt!“ „Na super, ein Fan. Das hat uns ja noch gerade gefehlt!“ Sie gingen weiter in Richtung der Tür und Delain fauchte weiter. „Du bist so ein arrogantes Arschloch. Macht den großen Macker, aber von Null eine Ahnung haben. Wie konntest du bisher nur überleben!“ Sofort blieb er stehen, drehte sich zu ihr um und stand, da sie nicht rechtzeitig stoppen konnte, dicht vor ihr. „DU hast meinen Wagen geschrotet und nun tust du so, als währe ich daran schuld?“ „Wer ist den auch so doof und berührt ein Hexensymbol?“ „ICH“ Dann knallte die Tür vor ihrer Nase zu und leicht seufzend musste sie sich zurück ziehen. Zum Glück war es bis zu dem Haus ihres Vaters nicht all zu weit. Als sie dann endlich ankam, stand das Auto ihrer Stiefmutter schon in der Einfahrt und Lisa kam auf sie zugerannt. „DELAIN“ schrie sie ihr zu, und dann umarmte sie ihre große Schwester. „Was hast du da?“ Sie deutete auf die Tüte, die Delain in der Hand hatte und die nun hinter dem Rücken verborgen wurde. „Das ist nichts für dich, tut mir leid. Aber oben ist was für dich. Und, wie war es in der großen Stadt?“ Mit ihrer Schwester in der Hand lief sie nun den Weg nach oben, um dann ins Haus zu gehen. „Es war wundervoll. Wir waren sogar im Zoo und da waren Urang-Utas... die waren toll“ Ein wenig musste Delain schmunzeln, als ihre kleine Schwester so weiter schwärmte. „Weißt du was, ich bringe mal schnell die Erde nach oben und dann gehen wir zu Daddy!“ „Machst du heute wieder diesen Zaubertrick?“ „Welchen Zaubertrick?“ Delain vermutete schlimmes. Wahrscheinlich hatte Lisa sie einmal gesehen, als sie das Ritual durchzog. „Nein, Ich mache keine Zaubertricks mehr!“ Dann ging sie die Treppe hoch, um anschließend mit ihrer kleinen Schwester ihren Vater zu besuchen. Dean und Sam waren noch einmal im Archiv gewesen, um Informationen zu sammeln, doch leider hatten sie nichts besonderes rausbekommen. Dean war weiterhin mürrisch gewesen. „Vielleicht solltest du ihr Angebot annehmen und deinen Wagen von ihr reparieren lassen!“ „Das mache ich schön alleine, Sam!“ knurrte er und ging dann hoch zu dem Zimmer, dass sie gebucht hatten. Noch in Gedanken versunken trottete Sam hinterher, blieb dann aber abrupt stehen, als er das Licht im Zimmer brennen sah. „Haben wir vergessen, das Licht auszumachen?“ Dean schüttelte den Kopf und zog dann, ohne etwas zu sagen, seine Waffe aus dem Hosenbund. Dann legte er vorsichtig die Hand auf den Türknauf und stieß diese dann auf, um sofort auf eine Gestalt im Zimmer die Waffe zu richten. Erst nach wenigen Augenblicken ließ er diese wieder sinken und schaute das arme Geschöpf, welches auf seinem Bett saß, genau an. „Delain?“ fragte er etwas verunsichert. Delain hob den Kopf, während ihr weiter Tränen über die Wangen flossen. Mit zittriger Stimme, und kraftlosen Ton sagte sie dann leise. „Dad ist tot!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)