Alive von yumeky (Sugizo&Inoran) ================================================================================ Kapitel 2: Voices ----------------- Dumpfe Geräusche, ganz weit weg. Ein leises Dröhnen und zwei Stimmen die allmählich klarer wurden. Ich lag. Mein linker Arm auf meinem Bauch, der rechte neben mir. Mein Kopf leicht erhöht. Worauf lag ich? Ich brauchte eine Weile bis ich es als Oberschenkel von J ausmachte. Seine Finger glitten langsam durch meine Haare. Auch meine Beine lagen erhöht. Die Stimme aus der Richtung gehörte Sugizo. Ich schaffte es nicht meine Augen zu öffnen. Fühlte mich so leer. Langsam wurde ich wieder klarer im Kopf. Mittlerweile wusste ich auch wo ich war. Im Tourbus, auf dem Weg zur nächsten Konzerthalle. Wohin genau, dass wusste ich nicht. Ich wusste es nie! Nun nahm ich auch wahr, was die Beiden redeten. Und es gefiel mir nicht. Sie redeten über mich! „…wird wieder mit ihm oder?“, Sugizo sprach sehr leise für seine Verhältnisse. „Ich hoffe doch, aber ich glaube schon. Ich werde auf ihn aufpassen!“ Es war so typisch für J. Er hatte schon immer diesen Beschützerinstinkt mir gegenüber gehabt. Manchmal überforderte mich das ganz schön, zu wissen dass jemand da sein wird, für immer! Stille. Ich weiß nicht für wie lange. „Ich hole mir noch was zu trinken“, hörte ich J dann sprechen. Seine Hände hoben meinen Kopf leicht an. „Warte“, sagte Sugizo. „Mhh?“ Er hob meine Beine leicht an und stand auf. Dann schob er ein paar Kissen unter meine Füße damit sie wieder hoch lagen. Er lief an mir vorbei, dass spürte ich. „So, jetzt kannst du aufstehen“, sagte er zu J der das dann auch tat. Seinen Platz nahm nun Sugizo ein. Warum fragt mich keiner ob ich das will? Verdammt, sie wissen ja gar nicht dass ich langsam wach werde. Nun strich Sugizos Hand durch meine Haare. „Das gefällt dir, nicht wahr?“, J grinste, ich wusste es. „Natürlich, ich muss die Situation doch ausnutzen.“ J lachte. „Du bist unmöglich. Und dreist“, fügte er noch hinzu. „Mag sein. Aber ich hab ja nicht wirklich viel von ihm. Manchmal hab ich das Gefühl er meidet mich sogar.“ Ja, er hatte Recht. Manchmal meidete ich ihn. Aber es war besser so. Ich fühlte mich so schon schlecht genug. „Ich gestehe, manchmal bin ich eifersüchtig auf dich.“ „Sugi-chan, Inoran und ich kennen uns schon länger.“ „Trotzdem.“ Es scheint ihn wohl doch mehr zu belasten als ich dachte. Ich will ihn doch nicht verletzten! J verließ den hinteren Teil des Busses und durchquerte ihn einmal bis er in unsere kleine Küche gelangte. Ich fühlte mich verdammt unwohl und war wirklich froh das mein Wachsein nicht bemerkt wurde. Er würde Dinge tun von den er weiß dass ich sie nicht will. Vor allem jetzt, ich war sogesagt schutzlos. J war weg und Sugizo glaubte ich schlief. Kaum hatte ich den Gedanken abgeschlossen fing er auch schon an. Seine Hand wanderte an meinem Hals entlang und über mein Schlüsselbein. Mein Herz fing an gegen meine Brust zu klopfen. Meine Hand verkrampfte sich in den Stoff des Sofas. Nein, ich will das nicht! Ich kann das nicht! Bitte J, komm zurück. Stumm flehte ich. Nach einer mir vorkommenden Ewigkeit hörte ich endlich die näher kommenden Schritte von J. Sugizos Hände glitten mittlerweile über meinen Brustkorb. Ich will sterben, jetzt und hier! „Sugizo!“, Js Stimme durchschnitt tadelnd die Stille. „Was denn?“ „Hör doch mal auf den armen Kerl zu befummeln.“ „Lass mir doch auch mal ein wenig Vergnügen!“ Trotzdem nahm er seine Hand von meiner Brust. Die andere strich aber immer noch über meinen Kopf. „Das du nur dein Vergnügen haben willst ist mir klar. Aber jetzt mal ernsthaft“, J setzte sich wieder auf das Sofa und ich hörte wie er einen Schluck trank. Dann sprach er weiter. „Du willst doch eh nur mit ihm ins Bett.“ Nein, was tut er da? Sugizo seufzte. „Du hast es nicht verstanden oder? Keiner von euch hat es wirklich verstanden und am allerwenigstens Inoran!“ Was habe ich nicht verstanden? Machte er sich wieder über mich lustig? „Das musst du mir jetzt genauer erklären.“ Der interessierte Unterton in Js Stimme gefiel mir nicht. Es blieb lange still und mein Bewusstsein schwand wieder leicht. Sugizos Stimme riss mich dann wieder aus dem Zustand zwischen wach sein und schlafen. „Ihr glaubt alle ich will immer nur mit den Leuten ins Bett und das stimmt nicht! Und Inoran könnte ich das erst recht nicht antun. So gut kenn ich ihn dann nun doch!“ „Und was willst du dann von ihm?“ „Jedenfalls nicht das was du oder irgendjemand anderes denkt!“ Schon allein an seiner Stimmlage erkannte man dass er das Thema nicht weiter besprechen wollte. Mir ging es gerade ziemlich beschissen. Ich wollte nichts mehr hören, nichts mehr fühlen. Deshalb zwang ich mich einzuschlafen. Die Stille und die einerseits doch recht schöne Streicheleinheit verhalf zu einem schnelle geschehen meines Wunsches. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)