The secret of a night von Hachiko-chan (Die Suche nach der Wahrheit) ================================================================================ Kapitel 1: The secret of a night -------------------------------- “Ich werde dich töten!” Dies waren die letzten Worte, an die ich mich erinnern konnte. Ich wusste nicht, in welchen Zusammenhang sie mit mir standen, aber ich verstand ihre Bedeutung. Jemand trachtete mir nach dem Leben. Aber wer? Und vor allem, warum? Ich wusste gar nichts mehr. Hatte einen Blackout, einen Filmriss, keine Erinnerungen außer diesen einen, schrecklichen Satz. Wie es dazu kam, auch daran kann ich mich nicht erinnern. Mit einem Mal wurde mir die Kälte um mich herum bewusst, die langsam in mir aufstieg und mich erzittern ließ. Es war eine kalte Nacht, aber auch meine Angst war Ursache für mein Empfinden. Ich sah mich um. Der Himmel war angereichert mit Wolken, die den Mond verdeckten und so verhinderten, dass genügend Licht auf dem Boden fiel um sich zu orientieren. Der eisige Wind peitschte mir hart ins Gesicht und wirbelte meine Haare auf. Ich saß hier, zusammengekauert mitten in irgendeinem Wald, im hohen Gras. Was tat ich hier? Ich stellte mir diese Frage immer wieder im Geheimen, aber je mehr ich mich anstrengte, eine Antwort zu finden, desto mehr brummte mir der Schädel. Verzweifelt fasste ich an meinen Kopf und stand auf. Ziellos schlug ich einen Weg ein und folgte ihn, ohne eine Ahnung, wohin er mich führen würde. Ich folgte einfach dem schwachen Mondlicht, das hier und da mal den Boden in ein geheimnisvolles Licht warf. Meine Hoffnung war es, jemanden zu finden. Ganz egal wer, Hauptsache, ich war nicht mehr allein und fand jemanden, der mir helfen kann. Beim Gehen spürte ich das nasse Gras an meinen nackten Beinen. Ich stolperte über einen Ast, fiel der Länge nach hin und blieb so liegen. Einsam und verlassen. Warum sollte ich aufstehen, ich weiß weder wo ich bin noch wo ich hingehen könnte. Vielleicht werde ich schon vermisst, von Freunden, Verwandten, die mich jetzt suchten. Ja, das war ein schöner Gedanke, ich werde an ihm festhalten. “Ich werde dich töten!” Plötzlich hörte ich diesen Satz wieder. War es Einbildung oder hatte ihn mir jemand ins Ohr geflüstert? Ich erschauderte und sah mich verunsichert um. Da war ein leises Rascheln. Jemand schritt durchs Gras. Diese Schritte, ich hörte sie nicht zum ersten Mal. Nein, sie waren schon die ganze Zeit dicht hinter mir. Panik machte sich in mir breit. Ich sprang auf meine Beine und so schnell ich konnte lief ich weg, weg von dem Geräusch, die zu meinem vermutlichen Verfolger gehörten. Stolpernd und voller Angst rannte ich durch das dichte Unterholz und das hohe Gras schnitt mir die Beine auf. Der plötzliche und schrille Schrei einer Eule über mir ließ mich zusammenzucken. Erschrocken blickte ich hinauf. Die Wolken hatten sich verzogen und das blasse Mondlicht erhellte die Landschaft. Mein Kopf fing erneut an zu schmerzen. Ein erneuter Ruf der Eule ließ mich aufhorchen. Da war etwas. Etwas ist passiert. Meine Erinnerungen kehrten langsam zurück und ich wusste, was zu tun war. Aber es war schon zu spät. Ich spürte eine Hand auf meiner Schulter und ehe ich mich versah, war es geschehen. Es ging alles sehr schnell. Eine geübte Bewegung der Hand zum Messer, das in der Gürtelschlaufe der Hose steckte, eine schnelle Armbewegung zur Brust des Gegenüber und schon steckte das Messer in seinem Ziel: Das Herz des Feindes. Es blieb ihm keine Zeit zum Ausweichen. Sein lauter Schmerzensschrei verhallte ungehört in den weiten des Waldes. Das Blut tropfte langsam von meiner Hand auf den Boden. Ich hatte es wieder getan. Hatte jemanden nach dem Leben getrachtet. War meiner Mordlust verfallen und konnte nicht gestoppt werden. Ich hatte ihn getötet. Lächelnd blickte ich zum Mond hinauf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)