The Marauders 5 von Break_The_Ice (5. Schuljahr) ================================================================================ Kapitel 3: Das Entscheidungsspiel --------------------------------- An dem Abend mieden sie es sich mit den Mädchen im selben Gemeinschaftsraum aufzuhalten. Lily blieb mit Nika und Chris im Zimmer und sie machten es sich dort mit Süßigkeiten und Kartenspielen gemütlich, während James und die anderen an ihrem Lieblingsplatz am Kaminfeuer saßen und aus Langeweile noch ein paar Hausaufgaben machten, die sie noch nicht erledigt hatten. Sirius saß auf dem Boden gegenüber von Remus und erledigte seinen Aufsatz für Wahrsagen. „Normalerweise mache ich die nie am Samstag.“ „Sieh ’s positiv, dafür musst du sie morgen nicht mehr machen.“, sagte Remus und blätterte im Wahrsagebuch herum, während Peter im Feuer rumstocherte – eine seiner Lieblingsbeschäftigungen – und James völlig schlapp auf der Couch lag und ins Leere starrte. Sirius warf einen Blick zu ihm. „Hey James, lebst du noch?“ „Natürlich lebt er noch, sonst würde er hier nicht halbtot herumliegen und Trübsal blasen, sondern wäre schon längst auf dem Friedhof von Godric’s Hollow.“ „Was hast du denn dauernd mit deinem Godric’s Hollow. So toll ist es da auch nicht.“, meinte Sirius. „Hallo. Godric’s Hollow ist zufällig die Heimatstadt von unserem Hausgründer Godric Gryffindor gewesen.“ „Und wie heißt dann Slytherins Heimatstadt? Salazar’s Swamp? – James, kehr endlich wieder in die reale Welt zurück, sonst kannst du das mit Abschreiben vergessen! Deinen Liebeskummer kannst du dir für jemanden aufsparen, der es wert ist.“ „Das könnte man eigentlich gleich in den Wochenkalender von Calypso eintragen. Samstag: Verlust eines Freundes. Könnte durch die ungünstige Stellung von Jupiter und Pluto verursacht worden sein.“, meinte Remus mit tragischer Stimme. „Wieso muss sie ausgerechnet so toll aussehen?“, meinte James matt. „Wer? Lily?“, fragte Sirius. „Also ehrlich mal, Kumpel ich kenne da noch viele Mädchen die mindestens genauso gut aussehen wie sie.“ „Nein. … Keine ist so wie sie.“, murmelte er und starrte immer noch an die Decke. „Mann, dich hat’s ja voll erwischt.“, seufzte er und rätselte mit Remus weiter. „Erzähl mal, was hattet ihr denn vorhin zu erledigen?“, fragte Remus dann. „Muss ja ganz schön wichtig gewesen sein, wenn ihr dafür drei Stunden gebraucht habt.“ James wusste für einen Moment nicht, was er meinte, doch dann viel es ihm wieder ein. Im Raum der Wünsche, na klar. Bevor sie nach Hogsmead gegangen waren hatten sie dort noch geübt, um zu Animagi zu werden. Und dieses Mal hatten sie es sogar fast gänzlich geschafft, was seine Laune erheblich verbesserte. Doch Remus durfte davon noch nichts erfahren. Jedenfalls nicht, bis sie es voll und ganz schafften. „Ach.“, sagte Sirius. „So wichtig war es gar nicht. Es ging um Quidditch. McGonagall wollte mit uns noch einmal die Termine durchgehen und danach mussten wir erst einmal durchs halbe Schloss rennen um Sean zu finden. Und auf der Suche nach ihm, ist Peter gegen ne Säule gelaufen und hat sich die Nase gebrochen. Da mussten wir wieder durchs halbe Schloss zurück zum Krankenflügel. Und da wir ja nichts Besseres zu tun hatten sind wir die eine Stunde noch bei ihm im Krankenflügel geblieben.“ Sirius wusste, dass Remus den halben Tag im Vertrauensschülerzimmer gewesen war und man ihm deshalb jeden Quatsch erzählen konnte, ohne dass er es hätte nachweisen können. Remus nickte nur und sah wieder ins Buch. James warf einen Blick zu Sirius und grinste, was Sirius nur erwiderte. „AU!“, Peter zuckte zurück, da er sich gerade verbrannt hatte und lies es dann bleiben im Kamin weiter herumzustochern. Sirius schüttelte nur typisch den Kopf und schrieb weiter. Für kurze Zeit blieben sie ruhig, während einige Zweitklässler hinter ihnen irgendwelche Übungen für Verteidigung gegen die Dunklen Künste machten und dabei eine Kerze komplett in Brand gesteckt hatten. Sie hörten das Portrait aufgehen, doch sie achteten nicht darauf. Sean kam herein und als er die Jungs sah runzelte er unsicher die Stirn und ging auf sie zu. Er sah zu James und dann zu Sirius und Remus. „Ähm. Dürfte ich vielleicht erfahren, was das werden soll?“, fragte er. „Wir machen Hausaufgaben, Sean.“, antwortete Sirius, ohne den Blick vom Aufsatz abzuwenden. „Klingt komisch, ist aber so.“ „Euch ist schon klar, dass Samstag ist?“ Sirius sah jetzt endlich zu ihm auf. „Ja und um ehrlich zu sein, hat es mich gewundert, dass du nicht Trainingstunden mit den anderen vereinbart hast.“ Sean war immer total besessen von Quidditch und er hätte darauf geschworen, dass ihr neuer Mannschaftskapitän gleich loslegen wollte. „Das kommt noch. Wir haben immerhin noch fünf Monate und zwölf Tage Zeit.“, Sean setzte sich auf die Lehne eines Sessels und fuhr sich durch die blonden Haare. Sirius sah ihn fassungslos an, da er echt die Tage bis zum ersten Spiel zählte. „Und was ist mit ihm los?“, fragte er dann und nickte zu James rüber. „Liebeskummer.“, antwortete Remus kurz. „Liebeskummer?“, wiederholte Sean ungläubig. „Evans hat ihn angeschnauzt, als er sie vor Malfoy verteidigt hat.“ „Lily Evans, ja?“, mit der Frage wandte er sich an James. „Hey Mann, mach dir nichts draus. An die kommt keiner ran, der nicht perfekt ist. Even hat es auch schon versucht.“ James schien endlich aus seiner Trance erwacht zu sein und sah ihn genervt an. „Deine Worte sind richtig aufbauend, Sean, wirklich.“ Er zuckte nur mit den Schultern und verschränkte die Arme. „Wieso überhaupt Evans? Sie ist doch überhaupt nicht eine von den sexy, coolen Mädels, wie Roxy oder Gina. Um ehrlich zu sein sieht sie ziemlich langweilig aus.“ „Ja und?“, James richtete sich auf und stütze die Arme auf seine Knie. „Für mich ist sie sexy und cool. Zuminderst ist sie intelligenter als die falschen Schlangen die du meinst. Ein Mädchen von diesem Kaliber findet man nicht überall.“ „Das sag ich Gina und Roxy.“, grinste Sirius. James warf ihm einen drohenden Blick zu. „Na ja, wenn du meinst. Aber wenn du unbedingt ne Rothaarige haben willst, so ein Mädchen mit weinroten Haaren hat nach dir gefragt. Allerdings ist sie in Slytherin und ich glaub die Haare sind nur gefärbt.“, berichtete Sean locker. „Aus Slytherin?“, James runzelte die Stirn. „Wie sieht’s bei dir eigentlich aus, Sirius? Gerüchteweise soll ja zwischen dir und Blake was laufen.“, Sean warf einen neugierigen Blick zu Sirius und blitzschnell sahen auch Remus, James und Peter zu ihm. Sirius allerdings riss die Augen auf. „Blake?“, rief er völlig aus der Rolle. „Wer hat denn den Scheiß erzählt?“ „Also nicht?“, Sean ließ sich gelangweilt in den Sessel fallen. „Nie im Leben.“, entgegnete er wütend. „Was soll das denn? Blake ist ne eingebildetete, arrogante, hässliche…“, James warf einen nervösen Blick zur Seite. „… hirnlose, kindische Zicke.“ Remus rührte sich nicht, genauso wenig wie James, Sean und Peter. Alle vier sahen nur auf einen Punkt. Sirius sah sie fragend an. „Du findest also, dass ich kindisch bin?“, fragte plötzlich eine Stimme neben Sirius und er schrak auf, als Nika hinter ihm an einen Sessel lehnte und zu ihm auf den Boden sah. Er seufzte genervt. „Mann, was hast du hier zu suchen?“, sagte er wütend. „Entschuldigung.“, sagte sie aufplusternd und stellte sich gerade hin. „Ich sehe hier kein Schild mit den Worten: Für Spinner reserviert. Kein Zutritt für – wie war das noch gleich – kindische, hirnlose, oder gleich hässliche Zicken.“ „Ich dachte du wärst mit Evans und Streberin Taylor oben?“ „Ja, na klar. Aber zufälligerweise…“, sie ging zu Remus und schnappte sich einen Aufsatz der neben ihm lag. „… ist das Streberin Chris’ Aufsatz.“ Remus sah sie empört an. „Gib her. Den hat sie mir überlassen.“ „Nein. Du hast ihn ihr geklaut. In Verwandlung. Ich hab’s genau gesehen und Chris wusste absolut nicht wo er war. Wir haben uns schon gedacht, dass ihr ihn habt, also lüg mich nicht an.“, sagte sie sauer und zog ihre Hand zurück, als Sirius ihn ihr wegschnappen wollte. Sirius stellte sich vor sie. „Wenn ich wegen dir nachsitzen darf, weil ich meinen Aufsatz für Zauberkunst morgen nicht hab, bist du dran.“ Nika verschränkte die Arme und sah ihm lässig in die Augen. „Tja, dann würde ich dir raten, deinen, wenn vorhandenen Grips, mal einzuschalten und den Aufsatz zu schreiben. Denn ich glaube Chris hat euch laut und deutlich gesagt, dass sie euch nicht mehr abschreiben lässt.“ Sie wandte sich an Sean, den sie eigentlich überhaupt nicht kannte und deswegen ein wenig unsicher ihm gegenüber war. „Und was dieses Gerücht anbelangt, möchte ich gerne wissen, wer so etwas behauptet?“ Sirius knirschte mit den Zähnen und setzte sich wieder auf den Boden. Sean hob die Augenbrauen und sah locker drein. „Na ja. Ich hab’s von Michael und der hat’s von Gina. Und die weiß irgendwas von Kathy, dass du angeblich auf ihn stehst.“ Nika verengte ihre Augen zu schlitzen und rollte Chris’ Aufsatz wütend ein. „Kathy.“, hörten sie sie fast tonlos fauchen und sie drehte sich Richtung Treppe, die zu den Schlafsälen führte. „Die ist so was von tot.“ Doch bevor sie die Treppen hinaufstieg drehte sie sich noch mal zu den Jungs. „Du kannst den anderen ausrichten, dass ich nicht auf Black stehe. Nicht einmal annähernd. Sondern ihn abgrundtief hasse und für den absolut peinlichsten und abartigsten Playboy halte, den die Welt je gesehen hat.“, dann verschwand sie, unter einigen Blicken der jüngeren Schüler, den Gemeinschaftsraum. „Wie schade.“, meinte James trocken und warf Sirius einen Blick zu, der ihn nur tötend erwiderte. „Und das ist der Grund, warum ich zurzeit keine Freundin haben will.“, meinte Sean nur. „Wie schade.“, sagte er wieder in einem anderen Ton. „James halt die Klappe.“, meinte Remus nur und er legte sich wieder auf die Couch. Nika öffnete die Tür von ihrem Schlafsaal und schloss sie wieder hinter sich. „Sie hatten ihn.“, sagte sie und warf Chris ihren Aufsatz vor ihre Nase aufs Bett. Chris seufzte innerlich und legte ihn auf ihre Kommode, bevor sie sich wieder ihrer Hausaufgabe zuwandte. Lily saß ebenfalls auf ihrem Bett und las ein Buch, dass ihr ihre Eltern zugeschickt hatten. Als Nika aufsah blieb sie mit gereizter Miene stehen. Kathy ging gerade vor ihr vorbei und steuerte auf ihr Bett zu. „Oh du bist da?“, fragte Nika mit freundlich verstellter Stimme. Kathy sah sie schräg an, bevor sie sich auf ihr Bett fallen lies. „Ja. Eben erst gekommen.“ Nika nahm sich unbemerkt einige Marzipankugeln vom Tisch und ging langsam auf sie zu. „Dann…“, sagte sie langsam, starrte auf ihre Hand und stellte sich vor Kathy. Plötzlich warf sie ihr hart eine Kugel entgegen. „Au!“ „…möchte – ich – wissen – wieso -“, mit jedem Wort warf sie ihr eine Kugel hin, während Kathy zurückwich und Lily und Chris aufsahen. „ - du – blöde – eingebildete – Zicke – deine – verdammte – Klappe – nicht – halten – kannst?!“ „Au, verdammt! Hast du nen Knall?!“, rief Kathy wütend, als Nika sie schmerzlich an der Schulter traf und hielt sich ihr Kissen vors Gesicht. „Das tut weh, Mann!“ „Nika.“, sagte Chris genervt. Nikas Munition war alle und sie sah sie fuchsteufelswild an. „Wie kannst du es nur wagen zu behaupten, ich sei in Black verknallt?! Und wie kannst du es wagen, dass auch noch in der Schule herumzuerzählen?!“ „Hey, kann ich was dafür, wenn du im Schlaf von ihm laberst?“, fragte Kathy genervt. „Ich rede nicht im Schlaf, verdammt!“, schrie sie und Kathy nahm das Kissen runter. „Und ich schnarche auch nicht! Hör auf hier Storys zu erzählen und kümmere dich um deine Angelegenheiten! Ist das zu viel verlangt, wenn ich sage: halt dich von mir fern?!“ „Um ehrlich zu sein, macht es viel mehr Spaß dich zu ärgern, anstatt dir aus dem Weg zu gehen.“, grinste sie und spielte mit dem Kissen herum. Nika schnappte sich wütend ihren Zauberstab und wollte auf sie losgehen, doch Lily hielt sie fest und zerrte sie zurück. „Aus! Stopp!“, sagte sie und hielt sie auf Distanz. „Es reicht. Ich hab darauf echt keine Lust mehr. Wenn ihr euch die Köpfe einschlagen wollt, geht nach draußen, aber lasst uns in Ruhe. – Kathy musst du sie eigentlich dauernd ärgern?“, fragte sie streng. „Halloho. Sie hat mich mit Kugeln beworfen. Würde mich nicht wundern, wenn es morgen blaue Flecke gibt.“, sagte sie empört. „Na hoffentlich.“, raunte Nika. „Halt die Klappe du kleine Made!“ „Mistkröte!“ „Es reicht, okay!“, rief Lily. „Wenn ihr zwei nicht zusammen klarkommt, schlaft ihr im Gemeinschaftsraum.“ „Ist überhaupt nicht nötig, Lil’.“, sagte Kathy locker und stand auf. Sie packte ihre Schultasche und ein paar Kleinsachen und ging zur Tür. „Ich geh freiwillig.“ Lily stöhnte, als die Tür zufiel und stemmte die Hände an ihre Hüfte. „Mann. Ihr zwei bringt mich noch zur Weißglut.“ Nika sah nur griesgrämig drein und ließ sich auf ihr Bett fallen. „Und wo will sie jetzt hin?“, fragte Chris. „Zu Gina, oder Danielle ins Zimmer. Geht sie doch immer.“, antwortete Lily nur. „Da kann sie ruhig mal bleiben.“, zischte Nika. Lily legte sich auf ihr Bett und las weiter. Konnten die zwei sich nicht einmal im Zimmer aufhalten, ohne dass gleich ein Streit ausbrach? Sie wusste echt nicht, was das Problem der beiden war. Die meiste Zeit war es Nika, die Kathy wegen jeder Kleinigkeit anschrie und Kathy verwickelte es zu einem Streit, indem sie ihre Drohungen nie ernst nahm und sie damit reizte. Lily wusste, dass Nika zu ehrlich war, um solche Lügen auf sich sitzen zu lassen und Kathy zu stolz, irgendetwas einzusehen, was sie verbrochen hatte. Verschiedener konnten zwei Personen überhaupt nicht sein. Kathy hatte Gina Bescheid gesagt und ihre Tasche bei ihr abgestellt. Sie wollte noch in den Gemeinschaftsraum sehen, weil sie etwas gehört hatte, bevor sie ins Bett ging. Normalerweise ging sie ja immer zu Danielle und Jeanette, wenn sie von Nika genug hatte, aber zurzeit verbrachte sie viel mehr Zeit mit Gina und die Tatsache, dass sie angeblich vorhatte sie und Sean näher zu bringen machte sie stutzig. Außerdem war Gina gleichaltrig und Danielle ein Jahr jünger. Sie konnte mit einer Klassenkameradin über viel mehr Schulzeug reden. Als sie unten ankam, waren die jüngeren Schüler schon ins Bett gegangen, aber die Jungs saßen immer noch am Kamin und arbeiteten. Als sie Sean sah wurde ihr unwohl und sie wollte lieber wieder nach oben gehen, doch James rief sie her. „Hey Schatz, sieht man dich auch mal wieder?“, sagte er und sie ging zu ihnen. Kathy setzte sich zu James auf die Couch und beobachtete Sirius und Remus. „Mal ehrlich, mittlerweile wird mir das unheimlich. Vor kurzem ward ihr in der Bibliothek und jetzt macht ihr an einem Samstag Hausaufgaben.“ „Mann, uns war langweilig, ist das so schwer zu glauben?“, fragte Sirius genervt und stützte den Kopf auf seine Hand. „Nein, ich finde es ja toll, dass du endlich mal etwas für die Weiterentwicklung deines Gehirns tust, Sirius.“, antwortete sie locker. „Wie sieht’s aus? Machst du jetzt am Dienstag mit, oder nicht?“, fragte Sean sie dann, und Kathy zuckte zusammen, da sie nicht erwartet hatte, er würde sie so locker ansprechen, als wären sie seit Ewigkeiten befreundet. „Bei was?“, fragte sie und sah ihn an. Und er sah richtig süß aus, wenn er lachte. „Beim Testspiel.“, erinnerte er. „Ach so, ja. – Ich meine nein, ich… weißt du, ich hab noch mal drüber nachgedacht… irgendwie…“, sie versuchte klar zu denken und fing sich dann wieder. „Irgendwie weiß ich nicht ob das so mein Ding ist.“ „Wieso nicht?“, fragte jedoch James und richtete sich wieder auf. „Du kannst super Quidditch spielen. Ich würde mich echt freuen, wenn du im Team wärst.“ „Ja, im Ernst.“, sagte Sean. „Ich würde mich auch freuen.“ Kathy sah ihn an. Er würde sich auch freuen? Sag mal, merkte sie noch was, oder hatte Gina Recht und er stand wirklich auf sie? Schlecht sah er ja wirklich nicht aus, aber sie kannte ihn kaum. Klar er war ein guter Freund von James, aber das musste noch lange nicht heißen, dass man ihm so einfach vertrauen konnte. Aber sonst hätte McGonagall ihn ja nicht zum Mannschaftskapitän ernannt. „Mal sehen.“, sagte sie nur. „Ich meine… Danielle und Jeanette sind auch im Team, vielleicht wäre es ja gar nicht so schlecht.“ „Gar nicht schlecht. Dann hätten wir unser Trio zusammen.“, meinte James und grinste bei der Vorstellung. Er wusste wie Kathy spielte, sie war öfter bei ihm gewesen und er wusste, dass dieses Team perfekt sein würde, wenn sie dabei wäre. Und er würde Sucher sein. Was Besseres konnte ihm gar nicht passieren. Natürlich mussten die anderen noch einmal bei Testspiel alles geben um wieder im Team zu sein, doch sein Platz war gesichert, hatte Sean gesagt, denn er kannte keinen besseren Sucher. Das erste Spiel konnte ruhig kommen. Kathy überlegte noch einmal und seufzte dann. „Okay, ich mach mit. Es ist sowieso nicht sicher ob ich ins Team komme, es könnten immer noch Bessere da sein.“ „Cool, dann wäre das abgemacht.“, sagte Sean locker und stand auf. „Ich geh dann mal hoch. Ich muss mit Michael noch mal Klartext reden, weil er schon wieder gedroht hat unparteiisch zu werden, wenn ich dich nicht überreden kann.“ „Was?“, Kathy sah ihn ungläubig an. Wieso Michael? „Na ja. Michael steht total auf dich, aber an deiner Stelle würde ich mich nicht mit ihm einlassen. Der ist so hinterlistig wie eine Schlange. … Normalerweise hätte er nach Slytherin sollen.“, er verschwand nach oben und die anderen mussten grinsen. Michael Serkins auch noch?, dachte sich James. Kathys Verehrer häuften sich ja wie der Süßigkeitenhaufen, den Peter nach jeder Nachspeise hinterließ. Er hatte sich schon gedacht, dass Sean irgendwelche Anzeichen hatte, dass er was von Kathy wollte, doch offiziell war es nicht. Es konnte immer noch etwas anderes dahinter stecken. Die ganze Zeit überlegte er sich ob er es noch einmal bei Lily versuchen sollte, aber die schien ihn ja seit neuesten zu hassen. Und dieses rothaarige Mädchen aus Slytherin konnte ja mehr oder weniger nur eine sein. Leila Spall. Am Dienstag war es schwer sich zu entscheiden Hausaufgaben zu machen, oder zum Testspiel zu gehen. Noch dazu hatten James und Sirius sich eine Woche Nachsitzen bei Professor Slughorn eingebrockt. Er hatte ihnen gnädigerweise für heute frei gegeben. Allerdings unter der Bedingung, dass sie zwei Stunden am Samstag zu ihm kamen. Professor McGonagall hatte ihnen ebenfalls allen Hausaufgabenfrei gegeben, das galt jedoch nicht für die anderen Fächer. Nur wegen den ZAGs, dachte sich James. Das Spiel fand heute um Fünf statt und ausgerechnet heute war er mit Strafaufgaben und Hausaufgaben von gestern beschäftigt. Wieso verdammt noch mal hatte er sie nicht gestern erledigt? Doch er schrieb zusammen mit Sirius in der Pause von Remus ab und schrieb den Aufsatz für Zauberkunst in Wahrsagen. So konnte er ohne Probleme die Hausaufgaben von gestern Nachmittags erledigen und um fünf zum Quidditchfeld gehen. Er wurde natürlich von Sirius und Remus begleitet, denn Sirius hatte beschlossen ebenfalls mitzumachen, nur so zum Spaß und Peter war im Gemeinschaftsraum Hausaufgaben machen. Er war zu dumm zum Abschreiben, dachte sich James. Er ließ sich dauernd von den Lehrern erwischen, weil er sogar die Aufsätze haargenau abschrieb und sich dummerweise auch noch neben Remus setzte, wenn die Lehrer kontrollierten. Auffälliger ging es ja nun wirklich nicht. Lily und Nika gingen wie abgemacht ebenfalls hin und kletterten, zusammen mit Alice Ritch und einer Klassenkameradin namens Noreen Grant einen der Zuschauertürme hoch, um von oben zuzusehen. Sie lehnten sich über die Brüstung und sahen nach unten aufs Spielfeld, wo die Teilnehmer und Sean erst einmal die Regeln besprachen. Ein kühler Wind wehte durch ihre Haare und Lily merkte, dass es Herbst wurde. „Wer ist denn das?“, fragte Alice und versuchte ihre braunen Haare hinters Ohr zu kriegen, doch der Wind wehte sie ihr immer wieder ins Gesicht. „Wer?“, fragte Lily. „Der Typ da mit der Igelfrisur. Neben James.“ „Ach der. Keine Ahnung.“, sagte sie. „Frank Longbottom.“, antwortete Noreen, gegenüber der Lily richtig weiß wirkte, da sie schwarz war und ihre schwarzen Locken nach hinten zu Cornrows geflochten hatte. „Woher weißt du das?“, fragte Alice. „Er geht mit dir in die Klasse. Ich dachte du kennst ihn.“, erklärte sie fassungslos. „Oh.“, machte sie nur. „Wie peinlich.“ „Oberpeinlich Alice.“, meinte Nika. „Merk dir lieber mal deine Klassenkameraden.“ „Also mein Typ ist er ja nicht gerade.“, sagte Lily und starrte nach unten zu James uns Sirius. „So wie’s aussieht macht Black dieses Mal auch mit.“ „Hoffentlich stürzt er ab.“, meinte Nika spaßig und sprang auf den Bänken rum. „Sagt mir Bescheid, wenn’s losgeht.“ Noreen beobachtete sie. „Fall nicht runter.“ „Ich bin leichtfüßig wie eine Gazelle.“, sagte Nika und tanze auf den Bänken herum. Das war wieder ein Grund, wegen dem Lily eifersüchtig wurde. Nika konnte gut tanzen. Zuminderst zu peppigen Liedern. Ruhige Tänze mit einem Partner, wie Walzer, oder Tango existierten bei ihr nicht. „Ich frag mich echt, was du gegen Black hast, Nika.“, sagte Noreen. „Er sieht doch super aus.“ „Kann schon sein.“, sie sprang mit angewiderten Blick von der Bank. „Aber er ist das größte Arschloch, das die Welt je gesehen hat. Zuminderst, wenn er zu mir sagt, ich bin hässlich.“ „Er hat gesagt, dass du hässlich bist?“, fragte Alice ungläubig. Ein Junge, der Nika als hässlich beschrieb, musste geistig gestört sein. „Und kindisch.“ „Na ja, gegen das wollen wir mal nichts sagen.“, meinte Noreen und Lily lachte. „Wie bitte?“, entgegnete Nika scharf. „Ich und kindisch?“ „Na ja.“, machte Lily nur grinsend und sah immer noch nach unten. Nika schnaubte fassungslos und setzte sich mit verschränkten Armen hin. Sirius warf einen Blick nach oben zu den Zuschauerplätzen, grinste uns stupste James an. „Hey James.“ Er drehte sich zu ihm. „Schau mal, ich glaub dein Schwarm feuert dich an.“ James sah ebenfalls nach oben und erkannte Lily. Er grinste zuversichtlich und hob die Hand, damit sie ihn sah. „Jetzt hat er dich entdeckt.“, murmelte Nika Lily zu. „Na und?“, sagte sie gelangweilt und beachtete seine Geste gar nicht. „Na da wird das Spiel ja umso interessanter.“, sagte er und wandte sich wieder an Sean, der zusammen mit Jamie die Kiste mit den Bällen holte und Danielle und Jeanette einige Schulbesen hinterher schleppten. Gina und Kathy halfen ihnen. „Das läuft folgendermaßen ab.“, sagte Sean und stellte die Kiste ab. „Professor McGonagall und Madam Hooch werden später noch hier auftauchen und mir helfen den Sucher zu bestimmen, während ich mich als Hüter zu den Ringen begebe und die Jäger bestimme. Die Treiber bestimmen wir nachdem wir die Spieler haben, damit wir testen können wie gut sie die Klatscher abwehren können. Also wer Schiss hat einen abzukriegen, kann ja einen Rückzieher machen. Keiner ist dazu verpflichtet hier zu bleiben.“, erklärte er in einem ziemlich beiläufigen Ton und James und Jamie grinsten. Er sah sich um und entdeckte Madam Hooch, die zusammen mit Professor McGonagall herüberkam. „Also dann.“, er nahm den Schnatz aus der Kiste und überließ ihn James. „Du weißt, was du zu tun hast.“ „Klar doch.“, grinste James und packte seinen Besen. „Jeder, der es mit mir als Sucher aufnehmen will, mir nach.“ Sean grinste ihm nach, so selbstsicher benahm sich James. „Und jeder der versuchen will, nen Quaffel an mir vorbeizukriegen mir nach.“ Als er an Gina vorbeikam, blieb er noch neben ihr stehen. „Und du bist sicher, dass du nicht wieder mitmachen willst? Ohne dich hat das Team ein Riesenloch.“ Gina sah ihn lächelnd an und gab ihm seinen Besen. „Mach dir meinetwegen mal keinen Kopf. Kathy wird eine spitzen Nachfolgerin sein.“ Er seufzte leicht, lächelte jedoch und ging vor zu den drei Torstangen. Kathy ging zu Gina und lehnte sich gelangweilt an den Besen. „Ich find das falsch.“, murmelte sie. „Ach komm schon. Hau die anderen zu Brei. Du verdienst es Jägerin zu sein, also hau rein.“, sagte sie aufbauend und gab ihr einen Kuss auf die Wange, bevor sie ging. „Viel Glück.“ „Hmhm.“, murmelte Kathy nur, seufzte dann schwer und ging zu Danielle und Jeanette. „Machen wir Sean fertig.“, sagte Danielle hinterhältig, nachdem sie angefangen hatten. „Ich liebe es ihn zu ärgern.“ „Ach ja?“, Kathy sah nach oben zu den Torstangen, wo die ersten schon versuchten an Sean einen Quaffel vorbeizukriegen, doch er war gut und die Spieler verdammt schlecht, fand sie. „Die schaffen das nie. Er ist zu gut. Die einzige die es geschafft hat jemals einen Quaffel dreimal hintereinander an ihm vorbeizukriegen war Gina.“ Kathy beobachtete Sean und seine Taktik. Wenn sie es sich recht überlegte, gab es da doch einige Wege einen Quaffel an ihm vorbeizukriegen. Zwar war es nicht einfach, doch es war möglich. Klar Gina war gut. Eine der besten Spielerinnen überhaupt, doch wenn sie sich zusammenriss und alles gab, konnte sie es genauso schaffen. Sie zuckten zusammen, als James nah an ihnen vorbeirauschte und den Schnatz fing. Kathy konnte es nicht fassen. Er war doch eben erst auf seinen Besen gestiegen und der letzte der es versuchte, hatte mindestens zwanzig Minuten gebraucht den Schnatz zu fangen. „Wow.“, Noreen und Alice klatschten beeindruckt. Doch Lily und Nika sahen nur grimmig hinunter. James landete und alle jubelten, als er den Schnatz küsste und hochhielt. Eine Geste die Lily ziemlich arrogant fand. Ganz klar, nach McGonagall und Madam Hoochs Miene zufolge war er dabei. Etwas anderes hob ihre Stimmung als es nach einer Weile Danielle und Jeanette schafften einen Treffer zu landen und ebenfalls dabei waren, während Kathy ebenfalls getroffen hatte. Nach ein paar Testspielen staunte sie nicht schlecht, als Kathy es ein zweites Mal schaffte und nach einigen Schülern, die scheiterten ein drittes Mal und Danielle ein zweites. „Hey Leute es reicht.“, lachte Sean fassungslos, als Kathy und Danielle ihn hinterhältig angrinsten und aus Spaß einen Neuversuch starten wollten. „Wie wäre es, Mrs Hawkins? Wollen Sie ihn noch einmal überzeugen?“, fragte Kathy hochnäsig. „Nein ich überlasse die Ehre Ihnen, Kathryn.“, sagte sie ebenfalls elegant und überreichte ihr den Quaffel. „Mädels! Es reicht. Ihr habt mich überzeugt.“, rief Sean und fing den Quaffel, als Kathy ihn warf. „Mist.“, fluchte sie. „Nichts Mist. Ihr seid drin. Genau wie Jeanette. Ihr wart auch ohne, dass ihre treffen musstet die Besten. Landen. Kathy ich will mal kurz mit dir reden.“ „Tatsache? Ich fühl mich hier oben aber gerade so wohl.“, lächelte sie. „Landen.“, grinste er und sah typisch drein, als Danielle lachte. „Sofort.“ Die Treiber wurden eine Weile später bestimmt, doch das überließen sie den Testspielern allein. Sie sahen von unten zu, wer die Klatscher am besten in welche Richtung lenken konnte. Eine Variante war es auch, wer den Klatscher, mittels Schläger, durch die Ringe brachte. Eine für viele schwierige Aufgabe. „Sirius ist gar nicht schlecht.“, meinte James und hielt sich die Hand vors Gesicht, da ihn die Sonne blendete, die vor kurzen hinter den Wolken erschienen war. „Ja, aber der albert mir zu viel mit Oliver rum.“, sagte Sean typisch. „Deine Leistung war klasse.“, sagte er an Kathy gewandt, die neben ihm stand. „Du warst die erste, nach Gina, die dreimal einen Quaffel an mir vorbeigebracht hatte.“ „Du hast ne Schwachstelle, an der linken Seite.“, sagte sie und zuckte lachend mit den Schultern, was total süß aussah, fand James. „Gut beobachtet.“ „Tja. Ich hab ne gute Beobachtungsgabe.“ „Wenn du willst kann ich dich zu meiner Komplizin machen.“, sagte Sean. „Wenn du so ne tolle Beobachtungsgabe hast, könnten wir ne richtig gute Strategie gegen die anderen Häuser entwickeln.“ „Einverstanden.“, lachte sie, erwiderte kurz seinen Blick und sah dann wieder den Treibern zu. „Sirius hör auf rumzualbern, sonst kommst du nie ins Team!“, rief James. „Wer hat denn gesagt, dass ich dabei sein will!“, rief er zurück. „Oh Mann, du Flasche! Ich will dich gefälligst im Team haben!“ Sirius schlug mit Oliver ein und landete, nach dem Schlusspfiff von Madam Hooch vor ihm. „Vergiss es. Vielleicht nächstes Jahr.“ „Gehen wir runter?“, fragte Alice und die anderen stimmten zu. Eigentlich hätte Lily gedacht, dass sie gleich zurück zum Schloss gingen, doch als sie unten an der Treppe ankamen, strich sich Alice ihre Haare noch einmal glatt und ging schnurstracks auf die Spieler und Teilnehmer zu. „Was soll das werden?“, fragte sie, als Noreen ihr folgte. „Ach komm schon, das könnte lustig werden. Alice will versuchen diesen Frank kennen zu lernen.“, sagte Nika und zerrte Lily mit. „Sie will was?“ James stand gerade mit Michael in der Nähe von Frank Longbottom, als er merkte, dass Lily und die Mädchen auf sie zukamen. Daneben stand Oliver Lee zusammen mit seinem Halbbruder Jamie und diskutierten gerade, wer der bessere Treiber war, denn Oliver hatte es nicht geschafft. „Die kommen wohl nicht wegen uns hierher, oder?“, fragte James Michael und beobachtete Lily, die nicht so aussah, als wäre sie damit einverstanden gewesen. Alice blieb bei Frank stehen und versuchte sich mit ihm in ein Gespräch rein zu bringen, indem sie fragte wie die Entscheidung für die Treiber gelaufen war. Es klappte ganz gut, stellte er fest und dann bemerkte er, dass auch Oliver und Jamie aufmerksam geworden waren. James und Michael gingen zu ihnen. „Wenn jemand von euch versucht mir Evans wegzuschnappen, gibt’s Saures.“, mahnte sie James, doch Oliver schüttelte den Kopf. „Nein, es geht darum, dass Jamie sich in Blake verguckt hat.“, klärte er. „Bitte was?“, fragte James. „Ouh, schwierige Wahl, Jamie.“, meinte Michael und sah zu Nika rüber, die mit Lily schwer diskutierte, ob sie jetzt zurück ins Schloss gingen. „An die kommst du nicht so leicht ran. Evans und Blake wollen mit unserer Clique nichts zu tun haben.“ Jamie sah ihn empört an. „Und wie ich das tu.“ „Das schaffst du nie im Leben.“, erwiderte James. „Tu ich wohl.“ „Tust du nicht.“, sagte Oliver. „Okay.“, er wandte sich ihnen ganz zu. „Fünf Mäuse, dass ich sie zu nem Date überreden kann.“ „Zehn, dass du’s nicht schaffst.“, sagte James. „Geht klar.“, sagte er. „Da mach ich mit.“, sagte Oliver und er und Michael stimmten ebenfalls dafür, dass er’s nicht schaffte. „Ich werde euch schon das Grinsen aus dem Gesicht wischen.“, sagte er und ging dann zu ihr. „Woher sollen wir wissen, dass er keine faulen Tricks anwendet?“, fragte Michael. „Hiermit.“, James zog ein paar hautfarbene Schnüre hervor. „Langziehohren?“, Oliver verzog das Gesicht. „Die sieht er doch.“ James holte seinen Zauberstab hervor, transportierte die Langziehohren so weit zu Jamie und Nika, dass er sie hören konnte und sprach einen Zauber aus, der sie unsichtbar machte. „Bin ich gut, oder bin ich gut?“ „Du bist genial.“, sagte Michael, klatschte mit ihm ein und sie hörten mit, was sie sagten. Jamie ging zu Nika und blieb bei ihr Lily und Noreen stehen. „Hi.“, sagte er. „Hi, Jamie.“, sagte Lily, erfreut ihn zu sehen. „Das ist unfair, der kennt Evans.“, beschwerte sich James. „Ich zieh meine Wette zurück.“ „Jetzt warte doch erst mal ab.“, meinte Oliver. „Hi Nika.“, sagte er und sie grüßte lächelnd zurück. „Noreen.“, sagte er noch, um nicht unhöflich zu sein und sie nickte ihm zu. „Äh, wisst ihr was, Noreen und ich müssen noch schnell zu Kathy und du verstehst dich ja sowieso nicht mit ihr Nika, also entschuldigt uns.“, sagte Lily und zerrte Noreen von den beiden weg, während Alice von Frank gar nicht mehr loskam und sich halb kaputtlachte. „Hey!“, beschwerte sich Nika, doch sie folgte ihnen nicht. „Blöde Ziegen. Lassen mich hier einfach allein.“ Jamie grinste. „Tja.“ Nika sah ihn an. „Und? Wer ist jetzt Treiber? Ich hab die Auswahl nicht mehr mitgekriegt?“, fragte sie locker. „Ähm. Even Miles und ich. Hat zwar etwas gedauert, aber Sean hat sich entschieden.“, antwortete er locker. „Aah. Na dann gratuliere.“ „Danke.“, er rieb sich die Nase. „Ähm, weißt du… Nika. Ich sag’s dir lieber gleich direkt und red nicht lang um den heißen Brei. Ich wollte dich schon ne ganze Weile was fragen.“ Nika sah ihn interessiert an und hatte die Hände in den hinteren Hosentaschen. „Ach ja?“ „Ja ähm. Ich weiß ja nicht ob du vergeben bist, aber … hättest du… vielleicht mal Lust mit mir nächsten Samstag auszugehen? Rein Freundschaftlich natürlich. … Wenn du Lust hast.“, er kniff die Augen zusammen und sah sie unsicher an. Nika überlegte scharf und sah ihn misstrauisch an. Dass er sie so direkt fragte, hatte sie nicht erwartet. „Ähm…tja. Ich weiß nicht.“, sie sah kurz an ihm vorbei, zu James, Michael und Oliver. „Du bist in der Dritten, oder?“ James lachte jubelnd und klatschte mit Oliver und Michael ein. Niemals würde die fünftklassige Nika sich mit einem Drittklässler einlassen. „Ja.“, antwortete Jamie und warf unbemerkt einen vernichtenden Blick zu Oliver und den anderen, dann wieder zu Nika. „Ja, aber ich bin vierzehn. Und wie gesagt. Nur rein freundschaftlich. Ich hab dich öfter in der Bibliothek gesehen und Lily hat viel von dir erzählt, deswegen wollte ich dich gerne mal etwas näher kennen lernen, weißt du?“ Lily beobachtete sie unbemerkt mit Noreen. Nika nickte und kaute auf ihrem Fingernagel, während sie den einen Arm verschränkt hatte. Eine schlechte Angewohnheit musste sie immer feststellen. Es war fast zu leicht zu durchschauen, dass die anderen Jungs schadenfroh wären, wenn sie Jamie abservieren würde. Wenn sie genau darüber nachdachte hätte sie gar nichts dagegen am Samstag mit ihm wegzugehen. „Eigentlich,… wäre das gar keine so schlechte Idee. Klar, warum nicht? Ich hab nichts dagegen.“ „Wirklich?“, fragte Jamie erstaunt und doch erfreut. James und die anderen konnten es nicht fassen und ihnen klappte der Mund auf. Sie zuckte grinste mit den Schultern. Schadenfroh, dass sie es geschafft hatte, James und den anderen die Sprache zu verschlagen. „Ja klar. Samstag um zwei. Davor hab ich noch Nachhilfe bei Chris. Die ist ziemlich streng wenn’s um Zaubereigeschichte geht.“ „Ja. Einverstanden. … Ich seh dich dann. – Bis dann.“, er lächelte noch mal und verabschiedete sich von ihr. Als er sich zu den andren umdrehte grinste er siegreich und streckte die Arme aus, was so viel bedeutete wie: ich hab’s euch doch gesagt. James, Michael und Oliver sahen ihn tötend an. Nika ging langsam, während sie Jamie noch beobachtete, als Lily und Noreen auf sie zukamen. „Und?“, fragte Lily sofort und hackte sich bei ihr ein, um zum Schloss zurückzugehen. „Er hat gefragt, ob ich mit ihm ausgehe.“, antwortete sie. „Und? Was hast du gesagt.“, fragte Noreen neugierig. „Wo ist Alice?“, fragte sie dagegen. „Ach, die kriegst du heute nicht mehr von Frank los.“, antwortete sie. „Lenkt nicht vom Thema ab. Was hast du gesagt?“, drängte Lily. „Na zugesagt, was denkst du denn?“, antwortete Nika, als wäre das das Normalste auf der Welt und drehte den Kopf noch einmal zu Jamie, der ihr Lächeln erwiderte. Langsam aber sicher fand sie Gefallen an ihm. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)