Final Fantasy XII meets Brokeback Mountain x3 von Edisa (Vaan x Balthier ^^) ================================================================================ Kapitel 1: ~ It's just a simple job, isn't it? ~ ------------------------------------------------ "Endlich.." Ein erleichtertes Seufzen entwich den trockenen Lippen des aschblonden jungen Mannes, als er am Horizont die leicht verschwommenen Umrisse mannshoher, weißer Zelte zu erkennen glaubte, die in regelmäßigen Abständen aus dem heißen Sand ragten. Um die Zelte herum säumte sich das einzige Grün der Umgebung, saftiges Gras und sicherlich reichlich Schatten spendene Palmen waren schon von der Ferne auszumachen. Erschöpft strich er sich die Schweißperlen von der Stirn und hielt sich schützend die Hand über die Augen, um nicht allzu sehr von der erbarmungslos sengenden Sonne geblendet zu werden, die es sich zur Aufgabe gemacht hatte, ihm die Reise um einiges zu erschweren. Großzügig nahm er einen Schluck aus dem ledernen Flachmann und das Wasser schien einer Erlösung gleich. Vorsichtig verstaute er die Flasche wieder- Wasser war in einer Wüste- wie hier die Ostwüste Dalmascas- das kostbarste Gut, doch sein Ziel war ihm schon vor Augen: Die Nebula Siedlung Süd. Hier konnte er sicher seine Vorräte aufstocken, immerhin stand sein neuestes Abenteuer- wenn man es denn als solches bezeichnen konnte- unmittelbar bevor. Also schulterte er den ledernen Beutel, den er bei sich trug, trat aus seinem schattenspendenen Versteck unter dem von peitschenden Winden geformten Felsen hervor in die heiße Vormittagssonne und trottete durch den aufwirbelnden Sand, sein Ziel fest im Blick. Kaum hatte er die Siedlung betreten, legte sich einen angenehme Kühle auf den erschöpften Körper des Aschblonden, die von dem angrenzenden Fluss ausging. Auch hier hitzte die Sonne das Geschehen auf, doch die Luft der Oase schien wesentlich leichter, sodass er erleichtert aufatmen konnte und den Blick auf das Wasser genoss, welches in sanften Wogen nach dem Land ächzte, unbedeutend kleine Wellen schlug und sich wieder entfernte. Die Sonnenstrahlen brachen das Licht an der Wasseroberfläche und zauberten ein erfrischendes Glitzern. Wie gern hätte er sich nun in das kühle Nass gestürzt.. Doch er war nicht zum Vergnügen hier und rief sich schnell wieder ins Gedächnis, wieso er den Weg auf sich genommen hatte. "Ähm.. Entschuldigung Kleine", er ging vor einem kleinen Mädchen in die Hocke, welches ihrem Hund hochkonzentriert süße, bunte Bänder in das Fell flocht. Das Tier ließ es wiederwillig über sich ergehen, wimmerte hier und da. Ein zuckersüßer Anblick, als sie aufschaute und ihre braunen Löckchen aufwippten. "Ich bin hier wegen den Gockatrice.. Weißt du, wer mir da weiterhelfen kann?" Er grinste, als sich der Hund von dem Griff des Kindes entwand und mit wippenden Zöpfchen und eingzogenem Schwanz die Flucht ergriff. "Hmmm..", sie überlegte kurz, musterte den jungen Mann skeptisch, schien ihm dann doch zu vertrauen. "Folge mir am besten, ich führe dich hin !" Schon war sie aufgesprungen und eilte voraus. Er folgte ihr lächelnd. Vor einem Zelt ziemlich am Rande der Siedlung blieb sie stehen, es schien ein wenig größer als die restlichen und ein großes orangfarbendes Tuch spannte sich, verbunden an zwei Pfosten, über dem Gebilde, um Schatten zu spenden. Eine Frau stand vor dem Zelt. Rasch erhob sich die Stimme der Kleinen: "Der da will den Alten sehen!" Die Frau mittleren Alters unterdrückte ein Lachen und strich dem Mädchen über das Haar: "Danke Sina." Auch der Besucher schmunzelte und nickte der Frau dankend zu, als sie die schwere Decke beiseite schob, um ihm Einlass zu gewähren. Kaum war er eingetreten, erblickte er einen mächtigen Mann, der es sich in der Ecke des Zeltes bequem gemacht hatte. Mächtig im Sinne des Umfangs seines Bauches.. Seine wulstigen Hände, an dessen Fingern unmengen von goldenen Ringen steckten, hatte er auf diesen abgelegt und schnaufte, als der Fremde in sein Sichtfeld rückte. Obwohl es im Zelt angenehm kühl war, zeicheten sich unzählige Schweißperlen auf seiner in Falten gelegten Stirn und auf dem doppellagigem Kinn ab. Der Aschblonde zögerte: "Ähm.. Guten Tag, mein Name ist." "Unwichtig!", grunzte der Kollos und nahm einen großen Schluck eines unbekannten, braunen Gebräus. "Du bist hier um für mich zu arbeiten, das zählt." Er musterte seinen Gegenüber. "Mich wunderts, dass du der einzige bist, der bisher gekommen ist. Naja, dann muss ich wohl mit dir Vorlieb nehmen.. Und wehe du enttäuscht mich.." "Sicherlich nicht, ich..", setzte der junge Mann an, wurder jedoch promt wieder unterbrochen. "Wie du sicher schon weißt..", schnaubte er und strich sich über den gewaltigen Bauch. "..besitze ich eine der angesehensten und erfolgreichsten Gockatrice-Züchtungsanlagen in ganz Ivalice!" Ein stolzes Grinsen zeichnete sich in seinem fetten Gesicht ab und offenbarte so einige goldene Zähne. "Wie jedes Jahr steht nun das große Verlegen meiner Tiere von der Anlage in der Giza-Ebene zu der Garif Heimat Jahara an. Die Nanna-Züchter dort und ich haben uns schon lange auf-" Plötzlich ertönte eine laute Stimme. "Na bringt mir schon die Hühnchen, ich führe sie wo auch immer hin!" Überrascht drehte der Aschblonde sich um und erblickte einen jungen Mann, der jedoch etwas älter war als er, ins Zelt stolzieren. Er hatte kurzes, rotbraunes Haar und seine dunklen Augen wanderten neugierig über das Innenleben des Zeltes, ehe sie auf dem Gockatrice-Züchter hängen blieben. "Jetzt versteh ich wohl, warum man jedes Jahr jemanden anheuert, der das erledigen soll.." Das Gesicht des Dicken färbte sich puterot. "Und wer bist DU wenn man fragen darf ?!" "ICH werde den Job übernehmen! Ich weiß schon über alles Bescheid.. Ich hole die Hühnchen bei der Nomanden-Siedlung ab, bevor die Regenzeit dieses Jahr anbricht, dann führe ich sie über die endlose Ozmone-Ebene und liefere sie ab bei den Jahara. Dafür krieg ich ordentlich Gil und alle sind glücklich." Er winkte ab. "Keine große Sache.. Wo steht mein Chocobo?" "Ruhig mit den jungen Pferden..", der Züchter schnaubte auf, ihm gefiel das besserwissere Auftreten des Typen gar nicht. "Du kommst zu spät, der Job ist schon vergeben." Jetzt erst fiel der Blick des Hereingeplatzten auf seinen Konkurrenten, der alles schweigend mitangesehen hatte und nun- da das Thema auf ihn gelenkt wurde- aufschreckte. Er wusste kaum was über den Job.. bis vor wenigen Augenblicken, alles was er brauchte was das Geld.. Und obwohl er sich so unsicher gab, im Gegensatz zu dem anderen, bekam er den Job einfach so? Nicht das er das nicht wollte, doch.. Verlegen kratzte er sich am Kopf, als der andere ihn mit erhobenen Braunen musterte. "Doch nicht der da ? Also wenn sie wollen das alle Gockatrice heil ankommen und nicht nur ein jämmerlicher Bruchteil dann.." Grade wollte der Aschblonde Einspruch erheben, das er der Aufgabe wohl gewachsen war, da hinderte ihn die donnernde Stimme des Züchters. "Wenn das so ist, dann macht euch beide auf den Weg, aber hurtig! Die Regenzeit bricht bald ein in der Giza-Ebene, nicht nur die Nomanden verschwinden, auch den Gockatrice bekommt das Klima nicht. Sie bevorzugen trockene und heiße Regionen. Es befinden sich momentan genau 106 meiner Tiere in der Zucht und möglichst diese Zahl soll auch heil in Jahara ankommen. Ich habe überall meine Kontaktmänner, damit ihr das wißt. Sie werden mir berichten, wenn ihr Unfug macht und daher entscheide ich später, wie hoch euer Lohn ausfallen wird. Der Weg ist nicht so kurz, wie es scheint. Proviant müsst ihr euch selbst zulegen, die Chocobos stehen bereit. Und nun macht euch auf den Weg bevor ich euch Beine mache!" Stille herrschte nach der Ansprache des Züchters. Die zwei Kontrahenten musterten einander. "Also ICH werde meine Arbeit gut machen", mit diesen Worten verließ der Aufbrausende das Zelt. Der Aschblonde murmelte noch leise eine Abschiedsfloskel und folgte ihm. Um ehrlich zu sein.. Er konnte seinen neuen "Partner" nicht ausstehen, kaum kannte er ihn 2 Minuten.. So ein besserwisserischer und egositischer Charakter war ihm lange nicht mehr unter die Augen gekommen. Und er wusste wovon der sprach, immerhin kam er au Rabanastre und in der Unterstadt war er schon einigen zwielichtigen Gestalten begegnet. Doch er wollte es sich nicht mit ihm vermiesen. Eine Freundschaft oder dergleichen war voll vornerein ausgeschlossen, aber immerhin musste er mit ihm die nächsten Tage verbringen und zusammen arbeiten. Schnellen Schrittes holte er ihn ein. "Ähm.. mein Name ist Vaan..", er versuchte ihm im Gehen die Hand entgegenzustrecken. "Unwichtig, sieh lieber zu das du alles notwendige zusammenbekommst, ich will nicht auf dich warten müssen", er ignorierte die freundliche Geste mit auserordentlicher Gleichgültigkeit und ließ den anderen im wahrsten Sinne des Wortes eiskalt abblitzen. "Ich habe keine Lust meinen Lohn später mit dir zu teilen, also sieh zu das du keinen Mist machst." Nachdenklich blickte Vaan ihm hinterher. Ein Seufzen entwich seiner Kehle und er streckte sich dem Himmel entgegen. Auf was hatte er sich da nur eingelassen? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)