One Smile von Nariko (SquallxSeifer) ================================================================================ Kapitel 1: One-Shot ------------------- One Smile Pairing: SquallxSeifer Theme: Final Fantasy VIII Genre: Shonen Ai Status: One Shot Disclaimer: Keiner der Charaktere gehört mir, sondern allein Square Soft. Dedicated to: meinem Schatzi ruehrbesen, die über Ostern bei mir ist und hoffentlich eine schöne Zeit verbringt. ^____^ Hab dich ganz doll lieb, meine Süße! *knuff* *kiss* *fest drück* _______________________________________________________________ Leise knarrend gab das Holz der Treppe unter seinen Schritten nach, als der junge, brünette Mann gähnend ins Erdgeschoss kam. Er streckte einmal die Arme von sich, um wach zu werden, bevor er die Kinderstimmen vernahm, die aufgeregt durcheinander riefen. Hastig, um keines der Kinder auf sich aufmerksam zu machen, schlich er in die Küche, wo seine Ziehmutter und sein Ex-Feind standen. Edea warf ihm einen neugierigen Blick zu und musste unwillkürlich lächeln, bevor sie ein Backblech mit einer Teigmasse in den Backofen schob. „Endlich wach?“ kommentierte die Frau amüsiert und schloss die Klappe des Backofens. Squall murrte nur leise als Antwort und nahm sich eine Tasse aus dem Schrank. Der blonde Hexenritter, der an der Küchenablage lehnte, beobachtete ihn aus den Augenwinkeln heraus, was den Squall dazu veranlasste, ihm einen warnenden Blick zu zuwerfen, jetzt nicht auch noch einen blöden Kommentar abzugeben. Allem Anschein nach hatte sein Death-Glare den gewünschten Effekt bei Seifer, denn dieser schlürfte nur in aller Ruhe an seinem Tee. „Ich bezweifle sehr, dass du die Kinder noch länger im Haus halten werden kannst.“ bemerkte Squall nur beiläufig, schüttete sich etwas Kaffee in die Tasse und setzte sich an den Tisch, bevor er sich fahrig durch das wirre Haar strich. Vor gut zwei Monaten war er mit Seifer hier ins Waisenhaus zu Edea gezogen. Der Garden hatte Seifer’s Rückkehr aus Fishermen’s Horizon nicht gerade freudig begrüßt und obgleich der Blonde sein Wort gegeben hatte, keinen Schaden anzurichten, begegneten ihm alle doch noch mit großer Skepsis und abwertenden Blicken, die Seifer noch schweigsamer als sonst gemacht hatten. Squall konnte nicht sagen, was genau dem Hexenritter widerfahren war, doch der Ältere wirkte erwachsener und reifer, als es für sein Alter üblich war. Insgeheim fragte er sich, ob es zwischen Seifer’s Kindheit und seinem Erwachsenendasein jemals etwas gegeben hatte, doch mittlerweile bezweifelte er dies. Seine Entscheidung, dem Blonden eine zweite Chance zu geben und sich erstmal mit ihm zurückzuziehen, um die Vergangenheit hinter sich zu lassen, war auf Kritik im Garden getroffen, doch im Grunde genommen war es dem Braunhaarigen egal gewesen. Er kannte Seifer besser als jeder zweite und so war er davon überzeugt, dass der andere sich verändert hatte. „Ganz meine Meinung.“ stimmte Edea ihrem Schützling zu und strich sich mit einem lieblichen Lächeln ein paar lange Haarsträhnen aus dem Gesicht. „Deshalb kannst du jetzt gleich mit ihnen raus, sodass sie endlich die Eier suchen können.“ Ein genervtes Stöhnen entrang sich der Kehle des Braunhaarigen und beinahe hätte er sich an seinem Kaffee verschluckt. Sicherlich, er mochte Kinder und er war auch oft genug bereit dazu, sich mit ihnen zu beschäftigen, doch konnte nicht wenigstens an Ostern Edea die Aufsicht über die Kleinen übernehmen? „Mutter, ich,…“ „Na hopp! Trink aus, die Kinder warten sicher schon.“ befahl Edea im liebevollen Ton und klopfte Squall im Vorbeigehen auf die Schulter. Der Braunhaarige seufzte resigniert und musste ein weiteres Mal feststellen, dass nur seine Ziehmutter in der Lage war, ihm zu widersprechen und ihn zu etwas zu bewegen, das er normalerweise konsequent ablehnen würde. Mütter halt,… Wie sie das immer schafften, war Squall bis heute ein Rätsel. Als er seinen Blick von seiner Tasse hob und Seifer ansah, der noch immer reglos an der Ablage verweilte, wich dieser ihm demonstrativ mit dem Blick aus und musterte mit gespielter Neugierde das Kochbuch von Edea, welches neben dem Herd auf der Küchentheke lag. Nonchalant hob der Braunhaarige eine Augenbraue und konnte nur leicht den Kopf schütteln. Auch wenn Seifer es zu kaschieren versuchte, konnte Squall dennoch das leichte Grinsen auf dessen Lippen entdecken, die verdächtig zuckten. Unbekümmert trank Squall seinen Kaffee aus und stand dann wortlos auf, um den Raum zu verlassen, doch nicht ohne Seifer einen vorwurfsvollen Blick zuzuwerfen, da dieser ihn in keinster Weise unterstützt hatte. … Nachdem auch das letzte von 30 Eiern im Garten gefunden worden war, schickte Squall ein stummes Dankgebet nach oben und scheuchte die Kinder dann strategisch und mit ruhigem Ton wieder ins Haus. Zu einem weil es draußen recht kalt war und sie sich nicht erkälten sollten und zum anderen weil der Braunhaarige endlich etwas Ruhe haben wollte, denn schließlich würde Edea nun den Animationsdienst übernehmen. Seufzend streifte Squall sich seine Jacke im Flur ab und hängte sie an einen Kleiderhaken. Gerade wollte er in die Küche zu Edea gehen, als jemand an seinem Hosenbein zupfte. Blinzelnd sah er hinab und entdeckte ein kleines Mädchen mit einem Ei in der Hand. Der Braunhaarige ging in die Hocke, lächelte und sah sein Gegenüber abwartend an. „Was ist denn, Marie?“ fragte er und legte den Kopf leicht schief. „Schau mal, Squall.“ entgegnete das Mädchen nur aufgeregt und hielt dem Braunhaarigen ein buntes Ei vor die Nase. „Das ist hübsch, nicht wahr? Mit vielen Blümchen.“ Der junge Mann nickte lächelnd und strich dem Mädchen über den Kopf. „Ja, es ist wirklich hübsch. Deshalb solltest du jetzt auch gut darauf aufpassen, in Ordnung?“ Ein Nicken seitens Marie war Antwort genug. „Gut. Dann geh jetzt ins Wohnzimmer. Mutter bringt euch jetzt gleich warmen Kakao und liest euch etwas vor.“ erklärte er, vernahm das freudige Lachen des Mädchens und sah ihr dann nach, wie sie ins Wohnzimmer stürmte. Seufzend blieb Squall dann im Türrahmen zur Küche stehen, lehnte sich daran und verschränkte die Arme vor der Brust. Das wissende Schmunzeln seiner Mutter ignorierte er gekonnt. „Ich habe meinen Sold gezahlt.“ bemerkte er ungeniert und beobachtete seine Mutter, die heiße Milch aus einem Topf in einige Tassen schüttete. „Ich weiß, Squall. Du bist für heute entlassen.“ entgegnete sie leicht scherzhaft und lächelte ihrem Schützling zu, ehe sie den Topf abstellte und das Tablett, auf dem die Tassen standen, in die Hand nahm, um damit ins Wohnzimmer zu den Kindern zu gehen. „Wo ist Seifer?“ Suchend blickte der Brünette sich um und ließ seine Mutter aus der Küche treten. „In seinem Zimmer.“ Leicht klopfte er mit dem Fuß gegen die Zimmertür des Blonden, da er in beiden Händen jeweils eine Tasse festhielt. Gedanklich ermahnte er Seifer immer wieder, endlich diese verdammte Tür zu öffnen, bis dies auch geschah. Den überraschten Blick des Älteren wich Squall ungeniert aus und trat ungefragt ins Zimmer. „Hier.“ Damit reichte er dem Hexenritter eine Tasse Kakao und blickte ihm in die smaragdgrünen Augen, die ihm in letzter Zeit oft so matt und glanzlos erschienen. Nachdem der Blonde die Tasse dankend entgegen genommen hatte, stellte er sich an die Fensterbank und sah nach draußen. Squall folgte seinem Blick, konnte aber nichts Interessantes außer einigen Bäumen und Feldern erkennen. „Was willst du?“ erklang mit einem Mal die dunkle, raue Stimme des Blonden und Squall wäre beinahe leicht zusammengezuckt, da er mit einer Reaktion des anderen nicht gerechnet hatte. „Dich vergiften.“ antwortete Squall ironisch und nickte in Richtung Seifer’s Tasse. Unmerklich folgte Seifer’s Blick dieser Richtung, verharrte für einen Moment auf der Tasse, ehe er nur leicht genervt die Augen verdrehte, was Squall ein Schmunzeln entlockte. Still und heimlich trat der Jüngere neben seinen Ex-Feind und lehnte sich mit der Hüfte gegen die Fensterbank, sodass er den Blick auf die Tür gerichtet hatte. Vorsichtig nippte er an dem warmen Getränk und schwieg für einen Augenblick. Unerwartet zog er dann ein blau gefärbtes Ei aus der Beuteltasche seines schwarzen Pullovers und hielt es Seifer vor die Nase, der verwirrt blinzelte und dann das Ei in die Hand nahm. Squall sah aus den Augenwinkeln heraus, wie der andere das kleine Ei musterte und dann bei der Zeichnung verharrte, die der Braunhaarige darauf gekritzelt hatte. Es war lediglich ein Strichmännchen mit einer provisorisch gezeichneten GunBlade in der rechten Hand. Das Lachen des Blonden ließ den Brünetten aufsehen und er musste leicht lächeln. Er sah den anderen wohl seit Wochen das erste Mal wieder richtig lachen. „Lach nicht so dämlich! Ich weiß selber, dass ich nicht malen kann!“ Gespielt beleidigt verzog Squall das Gesicht und stupste dem Älteren mit dem Ellebogen leicht in die Rippen. Trotz allem konnte er nicht verhindern, dass es in seinem Magen plötzlich begann, aufgeregt zu kribbeln. Mit einem Mal fühlte er sich nicht mehr ganz so sicher und Squall spürte, wie sein Herz leicht höher schlug. Dass Seifer nicht antwortete überraschte ihn nicht sonderlich und so schwieg er eine ganze Zeit lang, bis der Blonde doch die Stimme erhob und dabei vor sich hin lächelte. „Squall?“ „Hm?“ Der Angesprochene blickte auf und sah den Größeren an, der noch immer aus dem Fenster sah. Erst im nächsten Augenblick wandte er sich halbwegs zu ihm um und beugte sich vor. Es war nur ein kurzer Kuss, eine Berührung, so sanft wie der Flügelschlag eines Schmetterlings, und doch hinterließ sie auf Squall’s Lippen ein angenehmes Prickeln, das ihn wahnsinnig werden ließ. Entgeistert und vollkommen neben der Spur sah der Brünette zu dem anderen auf, blinzelte und spürte, wie Hitze in sein Gesicht schoss. „Danke.“ Der Braunhaarige war in diesem Augenblick so perplex, dass er nicht wusste, was er sagen sollte und so wandte er den Blick einfach wieder auf den Boden, während Seifer aus dem Fenster sah. Leicht schluckte Squall und schwieg einige Minuten, in denen die beiden Rivalen nur nebeneinander standen und ihre Tassen Kakao tranken. „Was hatte dieser Kuss zu bedeuten?“ Seifer schien zunächst nicht gewillt, diese neugierige Frage des anderen zu beantworten, zuckte nur mit den Schultern und musterte das Ei. „Was du willst.“ Tolle Antwort, wirklich Seifer! Squall konnte ein verächtliches Schnauben nicht unterdrücken, was dem Blonden scheinbar ein Grinsen entlockte. „Ich möchte die Vergangenheit hinter mir lassen und endlich einen Neuanfang wagen. Auch mit dir.“ Mit einem Mal schlug Squall’s Herz bis zu seinem Hals und er glaubte, es würde vor Anstrengung jeden Augenblick stehen bleiben. Es dauerte einige Sekunden, bevor er den Sinn der Worte tief in seinem Inneren begriff und sich ein Lächeln auf seine Lippen schlich, dass auch in seinen Augen zu sehen war. Sanft hob er seine rechte Hand und legte sie auf Seifer’s Linke, die auf der Fensterbank lag. Schüchtern umfasste er die feingliedrigen Finger des Blonden und spürte die unglaubliche Wärme von Seifer, bevor dieser seine Hand ebenfalls festhielt. Ohne es zu wollen lächelte Squall in seine Tasse hinein, ehe er davon trank. „Klingt gut.“ … „Seifer?“ „Ja?“ „Nächstes Jahr musst du aber schon selber die Eier suchen, da werde ich nicht so nett sein und dir eins aus Mitleid bringen.“ _____________________________________________________________________ In diese Sinne: Frohe Ostern! ^.^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)