Of what we really are von alu (The worst part of you is me II) ================================================================================ Kapitel 4: Until darkness unites us ----------------------------------- 4. Kapitel - Until darkness unites us Darkwings Augen weiteten sich vor Schreck, als Quackerjack mit seinem Messer zu ihm trat. Sein irrer Blick fixierte seinen Hals und er fuhr mit der kalten Klinge an seinem Gefieder entlang. Darkwing schlucke, als er schließlich nur noch die Kuppe des Messers an seiner Kehle spürte und zuckte anschließend zusammen als Quackerjack begann, diese leicht einzuschneiden. Er zog das Messer zu Darkwings Schultern herunter, schließlich Fiesoducks Anzug durchtrennend. „Sei bloß vorsichtig. Noch soll er nicht verenden“, mahnte der Liquidator ihn. Quackerjack trat zur Seite und betrachtete sein Werk. Darkwing wollte schon erleichtert aufseufzen, als Quackerjack plötzlich erneut vorpreschte und ihm das Messer bis zum Haft in die Schulter rammte. Er stieß einen grausigen Schrei aus als Quackerjack anfing, es in seinem Fleisch herum zudrehen. Das Zimmer um ihn wurde schwarz, Darkwing selbst war der Besinnungslosigkeit nahe. „So einfach machen wir es dir mit Sicherheit nicht, Fiesoduck!“, murrte Megavolt, streckte seine behandschuhten Finger aus und verpasste Darkwing einige Stromstöße, sodass dieser der sich gnädig über ihn legenden Ohnmacht entzogen wurde. Chancenlos versuchte Darkwing noch einmal an seinen Fesseln zu zerren und begann mit dem Stuhl zu wackeln. „Buxbaum, halte ihn fest!“, befahl Quackerjack und schwang das Stilett in seiner Hand. Buxbaum trat hinter Darkwing und ließ einige Ranken aus seinen Armen sprießen, die sich sogleich um dessen Körper legten. „Um seine Kehle auch. Sobald er anfängt sich zu wehren drückst du zu“, befahl Megavolt ihm. Darkwing fühlte, wie sich Bumxbaums Triebe um seinen blutigen Hals legten. „Und jetzt wollen wir sehen wie lange es dauert, einen Erpel zu rösten“, sprach Megavolt und knackste begierig mit den Fingern. Fiesoduck donnerte zwischenzeitlich durch St. Erpelsburg. Sämtliche Verkehrszeichen missachtend jagte er den Rattenfänger durch die Straßen und erreichte kurze Zeit später den St. Erpelsburger Tower. Er sprang vom Rattenfänger und wollte schon die Treppen des Towers heraufstürmen, als er jäh aufschrie, stolperte und auf die kantigen Stufen knallte. Seine Schulter haltend blieb er einige Sekunden dort liegen; sich anschließend langsam wieder auf rappelnd. Sie folterten Darkwing, dank ihrer tiefen Verbindung spürte Fiesoduck dessen Qualen. Seine Zeit wurde knapp. Hastig stürzte er in das Gebäude um ihn zu befreien. Der Duft von verbranntem Fleisch stieg ihm in die Nase. Sein Gefieder war partiell braun angesengt, was Megavolt ein genugtuendes Grinsen entlockte. „Es ist aus mit, Fiesoduck“, sagte er und beugte sich zu Darkwing herunter, diesem seinen Zeigefinger unter den Schnabel haltend und drückte Darkwings Kopf in die Höhe, sodass er ihm in die Augen blicken musste. „Du darfst noch bei uns um Vergebung bitten, bevor du diese Welt verlässt“, grinste Megavolt boshaft und packte Darkwings Schnabel fester. Doch dieser riss seinen Kopf aus Megavolts Griff, blickte ihn hasserfüllt an und spuckte angewidert in dessen Gesicht. „Du hattest schon immer eine abnorme Art des Umgangs“, bemerkte Megavolt trocken und fuhr sich über die Schnauze. „Quackerjack, du darfst dein Spiel beenden. Mach ihn kalt.“ Darkwings Nerven lagen blank, als er Quackerjack erneut mit dem Messer auf sich zukommen sah. Wild begann er mit dem Stuhl zu wanken, in der Hoffnung diesen umzukippen, doch Buxbaums sich ihm um den Hals gelegten Ranken schnürten ihm die Kehle zu. Angsterfüllt nach Luft röchelnd sah er das Messer aus sich zu rasen. Doch ohrenbetäubender Lärm ließ Quackerjack innehalten und sich, wie seine Kumpane, der Tür zuwenden. Darkwings Rettung war gekommen. Die Tür sprang mit einem dröhnenden Knall aus den Angeln. Motorengeheul erfüllte den Raum. Eine dunkle Gestalt brach ins Zimmer ein, eingehüllt in blauen Rauch. „Ich bin der Schrecken, der die Nacht durchflattert, ich bin das billige Düngemittel deiner Gartengewächse…“ „Oh nein, wie barbarisch“, jaulte Buxbaum blass auf. „… ich bin bei weitem nicht der, für den ihr mich haltet!“, beendete Fiesoduck seine Darbietung. „Ihr hirnverbrannten Idioten! Schon damals wart ihr keine würdigen Partner für mich und meine kriminellen Machenschaften, anscheinend hat sich daran auch gegenwärtig nichts geändert. Euer grandioser Plan ist leider nicht ganz aufgegangen, ihr Narren. Anstatt meiner habt ihr euch Darkwing Duck geschnappt“, sprach Fiesoduck und trat auf die um Darkwing versammelte Gruppe zu. „Dieser Fehler wird euch jetzt bitterlich unerquicklich bekommen“, zischte er gefährlich und ließ seine Kettensäge aufheulen, „und glaubt mir, das wird ein Freudenfest. Seid herzlich eingeladen, euch zu diesem als meine Gäste herbeizugesellen.“ „Fiesoduck!“, schrieen die vier Gesetzesbrecher synchron fassungslos auf, als dieser Kettensägen schwingend auf sie zukam. „Wir dachten, du… du wärst er…“, stammelte Buxbaum und deutete auf den am Stuhl gefesselten Darkwing. „Soso, ihr dachtet also? Das ist vermutlich die größte Überraschung, die ich in meinem ganzen bisherigen Leben erfahren durfte“, bemerkte Fiesoduck süffisant und fletschte die Zähne. „Aber ich bin höchst erfreut, dass ihr diese entzückende Erfahrung in eurem beschämenden Dasein noch machen durftet. Jetzt werdet ihr nämlich keine Gelegenheit mehr dazu bekommen!“, sprach er und jagte mit seiner Kettensäge vorwärts. „Pack ihn!“, befahl Megavolt und schleuderte einige Blitze auf Fiesoduck, die dieser jedoch mit dem Blatt seiner Säge abwehrte. „Zeit zum Spieeelen!“, kam Quackerjack trällernd angehopst und warf das Messer nach Fiesoduck, das jedoch nur dessen Hut traf und diesen an die gegenüberliegende Wand nagelte. Buxbaum hingegen ließ einige weitere Zweige wachsen, in der Hoffnung, Fiesoduck so stoppen zu können. „Das hast du dir so gedacht, Mickerspargel!“, schrie Fiesoduck und schwenkte seine Kettensäge, Buxbaums Triebe zerstückelnd. Dieser stieß einen entsetzten Schrei aus und stürmte blindlings aus dem Raum. „Wunderbar, ein Idiot weniger“, quittierte Fiesoduck dessen Flucht und wandte sich wieder dem verbliebenen Trio zu. Quackerjack hatte das geschleuderte Messer in seiner Hand durch eine kleine Spielzeugaxt ersetzt und hackte nach ihm. „Rühr eine Feder und du bist Geschnetzeltes“, knurrte Fiesoduck und durchsägte den Holzstiel der Axt, sodass die Schneide zu Boden fiel. Quackerjack blickte ihn verängstigt an. „Und was nun, du hirnloser Harlekin?“ „Zeit für einen vorzeitigen Rückzug?“, fragte dieser gequält grinsend und schlug Buxbaums Fluchtweg ein. „Du glaubst also, dass du damit durchkommst, Fiesoduck?“, brummte Megavolt wütend und schritt auf ihn zu. „Es scheint mir zumindest bisher außergewöhnlich fabelhaft zu gelingen. Abgesehen davon seid ihr Hohlköpfe unfähig, mir zu irgendeinem Zeitpunkt etwas entgegensetzen.“ Ungeachtet Fiesoducks Ausbrüchen versuchten der Liquidator und Megavolt derweil ihn einzukreisen. Aufmerksam die Augenbraue in die Höhe ziehend wog Fiesoduck die Konstellation ab. Ein Grinsen huschte über seinen Schnabel. „Mach dich auf ein Dasein als Grillente gefasst!“, schrie Megavolt auf und feuerte weitere elektrische Ladungen auf Fiesoduck. Geistesgegenwärtig wirbelte dieser seinen Körper herum, wehrte mit seiner Säge erneut Megavolts Blitze ab und rannte auf den hinter ihm stehenden Liquidator zu. Den Kopf einziehend glitt er durch dessen wässrigen Körper, wohingegen der ihn verfolgende Megavolt nicht mehr rechtzeitig abbremsen konnte und ebenfalls in den Liquidator schlitterte. Ein gewaltiges Zischen erschallte und sowohl er als auch der Liquidator sanken besinnungslos zu Boden. „Ich hoffe, euch hat unsere vertraute Zusammenkunft gefallen. Auf das ihr nie wieder auf den törichte Gedanken kommen werdet, euch mit mir anzulegen“, grollte Fiesoduck und wandte sich zufrieden Darkwing zu. Doch in der Bewegung erstarrte er. Darkwings Kopf hing kraftlos nieder und seine Schulter blutete stark. Der geliehene Anzug hing in Fetzen an seinem Federkleid hinab und sein Gefieder war teils verbrannt. Oh Gott, Darkwing…, dachte Fiesoduck bang und stürzte zu ihm. „Darkwing, hörst du mich? Darkwing!“, rief er ihn an und schlug mit der flachen Hand gegen dessen Wange. Nur sehr mühsam öffnete Darkwing seine blauen Augen. „Fiesoduck… du hast mich gefunden“, hauchte er schwach und blickte leer in dessen Gesicht. Fiesoduck schluckte und zog einen Dolch aus seinem Umhang, mit dem er die Kabel um Darkwings Körper durchschnitt. Er fing ihn auf, als Darkwing entkräftet vom Stuhl sank und legte dessen Leib über seine Schulter. Ihn auf diese Weise tragend verschwand Fiesoduck ungesehen aus dem St. Erpelsburger Tower hinein in die schummerige Nacht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)