Do you really love me? von Gedankenchaotin ================================================================================ Kapitel 4: Four --------------- Langsam schlich er schließlich neben dem Schwarzhaarigen her, vergrub seine Hände in den Hosentaschen und biss sich leicht auf die Lippen. Er wusste, dass er Aoi jetzt die Wahrheit sagen musste. Er wusste auch, dass er jetzt darüber reden musste, was Mao ihm angetan hatte - und doch hatte er Angst davor, Angst vor der Reaktion Aoi's und Angst um ihre Beziehung, zumal Mao nicht so aussah, als würde er Niya einfach so kampflos aufgeben. Leicht und kaum merklich zuckte er zusammen, als sich Aoi bei ihm einhakte und ihm einen Kuss auf die Schulter hauchte. "Alles okay?", fragte er leise nach und erntete ein zaghaftes Lächeln seitens Niya. "Hai.. ich..", begann er erst und brach dann ab, als Aoi stehen blieb und ihm einen Finger auf die Lippen legte. "Lass uns erstmal nach Hause gehen!", wisperte er ihm leise entgegen und ersetzte seinen Finger schließlich für wenige Augenblicke durch seine Lippen. Leicht und dennoch sanft erwiderte der Bassist den Kuss, genoss diese zarte Berührung in vollsten Zügen und doch verspannte er wieder, als sein Blick auf Mao fiel, welcher in nicht allzu weiter Entfernung gerade den Club verließ, seine Schritte auf Aoi und Niya zulenkte und mit einem "Schönen Abend noch.. wir sehen uns!", an den Beiden vorbeischlenderte. Leise murrte der Bassist auf und lächelte nur kurz gen Aoi, als dieser seine Hand ergriff und sie etwas drückte. "Lass uns gehen!", richtete er erneut das Wort an Niya und zog diesen mit sich weg, gönnte Mao dabei keinen weiteren Blick mehr, zählte für ihn in diesem Augenblick doch nur Niya und dass dieser sich wieder entspannte. Die ganze Zeit, während sie in die Richtung schlenderten, in welcher die Wohnung des Bassisten lag, dachte er dennoch darüber nach, was zwischen Mao und Niya vorgefallen sein musste, dass der Bassit regelrecht Angstzustände zu bekommen schien, sobald Mao auch nur in seiner Nähe auftauchte. Leicht zuckte er zusammen, als von Niya ein "Bleibst du den Rest der Nacht..?" zu hören war. Sofort lächelte er und klaute sich erneut einen kleinen Kuss. "Natürlich Süßer", erwiderte er sanft, nahm ihm wenig später den Schlüssel ab, schloss die Haustür auf und zog den Blonden mit sich in dessen Wohnung. Bestimmtend drückte er ihn auf einen der Sessel und platzierte sich auf dessen Schoß. Etwas verdutzt sah Niya ihn im ersten Moment an, umschlang ihn aber doch mit seine Armen. "Was hast du vor?", fragte er leise nach, als der Schwarzhaarige ihn schweigend musterte, mit einem Finger langsam über dessen Wange hinweg nach unten strich. "Dich ein wenig ablenken..", wisperte der Gitarrist leise, fuhr mit den Fingerspitzen an der Halsschlagader des Bassisten entlang, ersetzte diese wenig später durch seine Lippen und knabberte genüsslich an dessen Hals. Langsam schloss Niya seine Augen und schnurrte leise auf, genoss die Lippen Aois auf seiner Haut. Ebenso langsam schob er seine Hände unter das Oberteil des Schwarzhaarigen, strich ihm leicht über den Rücken hinweg, ehe ihm nun doch ein leises "Ablenken..? Wovon?" über die Lippen glitt. Kurz hob Aoi seinen Blick und wisperte ein "Von Mao und deinen Gedanken an ihn..", zurück, widmete sich wenig später wieder dem Hals seines Liebsten. Sofort hielt dieser mit seinen Streicheleinheiten inne, öffnete schlagartig seine Augen und schob Aoi von seinem Schoß, ehe er sich erhob. Durch den plötzlich Stimmungswechsel verlor der Schwarzhaarige sein Gleichgewicht und landete unsanft auf dem Fußboden. Verdutzt sah er ihn im ersten Augenblick an und ließ nur ein "Spinnst du?" über seine Lippen gleiten. Murrend sah der Bassist ihn an und wandte seinen Blick dann mit einem "Ja.. vermutlich!" wieder von dem Gitarristen ab, lenkte seine Schritte in die Küche, um sich etwas zu trinken zu holen. Fast schon wütend rappelte sich der Schwarzhaarige wieder auf, folgte dem Bassisten in die Küche und lehnte sich dort gegen Türrahmen. "Willst du mir nicht endlich mal erklären, was mit dir los ist?", richtete Aoi das Wort an den Blonden, nachdem er ihn etliche Minuten lang stillschweigend gemustert hatte, dieser ihn aber nicht mal angesehen hatte. "Nein, will ich nicht!", entgegnete der Bassist fast schon knurrend, leerte das Glas Wasser in seiner Hand in einem Zug. "Und warum nicht?", fragte der Schwarzhaarige erneut nach, seufzte innerlich auf und zuckte sichtlich zusammen, als von dem Blonden ein "Weil es dich nichts angeht!", erklang. "Gut zu wissen, dass mich dein Leben nichts angeht!", erwiderte er leise murmeld und biss sich auf die Lippen, um die Tränen zu unterdrücken, die in ihm aufstiegen. Nur kurz sah Niya ihn an und wollte erst zu ihm gehen, sah dann aber doch wieder weg und antworte ihm nur mit einem "Mein Leben schon.. Nur meine Vergangenheit mit Mao nicht!", fügte wenig später noch, "Also hör auf dich einzumischen und Fragen zu stellen!", hinzu, merkte selbst nicht mal, wie abweisend und verletzend seine Worte in diesem Moment klangen. Erneut biss sich Aoi auf die Lippen, sah ihn schweigend an, ehe ein "Wie du willst.. dann kann ich ja gehen!", seine Lippen verließ. Mit Tränen in den Augen wandte er sich schließlich ab, als er nicht mal einen Antwort von Niya bekam, schnappte sich seine Jacke und verließ mit einem Türenknallen die Wohnung des Bassisten. Leise seufzend sah dieser ihm nun doch nach, trottete wieder ins Wohnzimmer und schmiß sich vor den Fernseher, konnte er doch gerade einfach nicht über seinen Schatten springen und dem Gitarristen nachgehen. Währenddessen schlich dieser langsam durch die Straßen, ließ seinen Tränen nun freien Lauf, welche sich sofort mit dem Regen vermischten. Kurz warf er einen Blick auf die Uhr auf seinem Handy und seufzte leise auf. Auch wenn er jetzt unbedingt mit jemandem reden musste, wollte und konnte er in diesem Moment nicht zu seinem besten Freund Reita gehen, zumal er diesem auch mal ein wenig Zeit mit Ruki gönnen und ihn nicht immer mit seinen Problem belästigen wollte. Erneut verließ ein Seufzer seine Lippen, ehe er langsam zu seiner eigenen Wohnung lief und diese wenig später betrat. In voller Montur schmiß er sich auf das Sofa und vergrub den Kopf in einem der Kissen, weinte sich nach etlichen Stunden in den Schlaf. Völlig gerädert richtete er sich am nächsten Tag gegen Mittag auf und sah sich im ersten Moment etwas planlos und nach Niya suchend um, und ließ sich dennoch wieder nach hinten sinken, als sich der Streit von gestern Abend in seine Gedanken schlich. Erneut liefen ihm einige Tränen über seine Wangen, welche er sich jedoch mit einer energischen Bewegung wegwischte, sich anschließend erhob. Langsam trottete er ins Badezimmer, wusch sich nur kurz das Gesicht und versuchte seine Augenränder etwas zu kaschieren, auch wenn ihm das völlig misslang. Knapp zuckte er mit den Schultern, zog sich seine Jacke wieder an und verließ mit Handy, Geldbörse und Schlüssel seine Wohnung, um sich zu den Bandproben zu begeben, welche ihr Leader auf 13 Uhr angesetzt hatte. Langsam und doch wieder seinen Gedanken an Niya nachhängend, schlenderte er die Straßen entlang, wählte dabei doch bewußt einen anderen Weg, um nicht an der Wohnung des Bassisten vorbei zu müssen. Trotz des kleinen Umwegs stand er wenig später pünktlich vor dem PSC - Gebäude, sah kurz an diesem hinauf und trat schließlich in dieses und kurz darauf in den Probenraum. "Ohayou..", murmelt er leise, ohne einen der anderen anzusehen, ließ sich daraufhin auf einem der Sessel nieder. Skeptisch hatte der Bassist eine Augenbraue gehoben, war Aoi mit seinem Blick gefolgt und hatte sich schließlich vor ihm niedergekniet, ihn jedoch schweigend angesehen. "Was..?", fragte der Schwarzhaarige, sah seinen besten Freund nur kurz aus den Augenwinkeln an. "Du scheinst nicht sonderlich gut geschlafen zu haben!", erwiderte Reita mehr feststellend als alles andere, hob erneut skeptisch eine Augenbraue, als neben ihm ein "Blitzmerker!", erklang. "Verrätst du mir auch den Grund für deine Schlaflosigkeit?", fragte der Blonde prompt nach, murrte jedoch leise auf, als ihr Bandleader zu den Problen aufrief und der Schwarzhaarige nicht mal mehr zum Antworten kam, was diesen jedoch nicht sonderlich zu stören schien. Während der nächsten vier Stunden vermied der Gitarrist jeglichen Blickkontakt zu seinen Bandkollegen und besonders zu ihrem blonden Bassisten. Sofort stellte er nach Beendigung der Proben seine Gitarre an die Seite und wollte den Probenraum wortlos verlassen, als ihn Reita zurückhielt, indem er ihm am Handgelenk festhielt. "Ich warte unten!", wisperte ihr Sänger seinem Schatz leise ins Ohr und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen, ehe er den anderen beiden aus dem Raum folgte. "Also..?", fragte der Bassist nun an Aoi gerichtet, welcher sich inzwischen aus Reitas Griff befreit und sich mit vor der Brust verschränkten Armen auf dem Sofa niedergelassen hatte. "Also, was?", erwiderte er fast schon abweisend, dachte nicht mal daran, Reita anzusehen. "Also.. was ist passiert, dass deine Laune so derart hat sinken lassen?", fragte dieser erneut nach, ließ sich auf der Sofalehne neben seinem besten Freund nieder. "Nichts", erwiderte Aoi leise und kaute auf seiner Unterlippe herum, schloss für einen kurzen Moment seine Augen. "Klar.. deswegen hast du auch total verheulte Augen und meidest jeglichen Blickkontakt mit mir und den Anderen!", entgegnete der Bassist sarkastisch, entlockte Aoi so nur ein Seufzen. "Niya..?", fragte der Blonde leise nach und vernahm nun seinerseits das Zusammenzucken und anschließende Nicken seines besten Freundes. "Habt ihr euch gestritten?", wollte der Bassist wissen und breitete einen Arm aus, als Zeichen dafür, dass sich Aoi wie auch sonst immer an ihn kuscheln konnte. Kurz zögerte dieser und rutschte dann aber doch an den Bassisten heran. "Er.. ich.. ich wollte.. doch nur wissen.. ich wollte ihn doch nur von seinen Gedanken an Mao ablenken..", wisperte der Gitarrist leise, biss sich erneut auf die Lippen und nickte leicht, als von Reita ein "Und das wollte er nicht?", erklang. "Er.. er meinte, seine Vergangenheit geht mich nichts an!", erklärte Aoi leise, sah nur kurz zu Reita auf. "Und.. und er hat nicht mal versucht, mich zurückzuhalten..", fügte er noch leiser hinzu, spürte nun doch einige Tränen über seine Wangen laufen. Behutsam strich der Bassist ihm diese von den Wangen, strich ihm ebenso behutsam über den Rücken hinweg. "Und ich nehme an, du hast ebenso wenig vor, den ersten Schritt zu tun?", fragte er, entlockte dem Schwarzhaarigen so ein weiteres Seufzen. "Ich.. ich will nicht wieder zurückgestoßen werden.. das ertrag' ich nicht!", flüsterte der Schwarzhaarige leise und drückte sich an seinen besten Freund. "Du kennst ihn besser als ich.. aber ich wette, er sitzt ebenso verpeilt wie du bei den Proben und vermisst dich ebenso sehr!", entgegnete Reita beruhigend - nichtahnend, dass er damit in diesem Moment völlig falsch lag. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)