One Way Street von Iwa (Wenn es keinen "rechten Weg" mehr gibt...) ================================================================================ Epilog: Failed again -------------------- Niou sah erwartungsvoll auf, als er endlich Schritte hörte. Er war der erste gewesen, der sich wieder in ihrem Quartier eingefunden hatte, aber nun bequemte sich seit Stunden keiner hierher, und Niou wurde langsam langweilig. „Oh, Boss, schon wieder da?“, fragte er mit einem Grinsen, als Yagyuu in sein Sichtfeld kam. „Oh, Niou“, imitierte dieser die Stimme des Tricksers. „Ich hab dir doch gesagt, dass du mich nicht so nennen sollst. Bist du bist jetzt der Einzige?“ Niou war aufgestanden und zu Yagyuu hinüber geschlendert. Er hauchte ihm ins Ohr. „Okay, alles, was du sagst, Hiroshi.“ Die eigentliche Frage seines Freundes ignorierte er komplett. Der Lilahaarige wurde rot. Auch wenn sie sich schon lange kannten, sie hatten und würden sich wahrscheinlich auch nie beim Vornamen nennen. „Hey, Yagyuu, weißt du, während ich hier rum gesessen habe, ist mir eingefallen, was wir lange nicht mehr gemacht haben. Was meinst du? Noch ist ja niemand hier.“ Dass Niou bei dem Gedanken selbst ganz aufgeregt wurde, war nicht zu übersehen. Er wurde jedoch herb enttäuscht. „Tut mir Leid, Niou, aber das werden wir nicht wiederholen. Das bleibt etwas Einmaliges.“ Obwohl es bei Weitem nicht einmalig war, und dessen war sich Yagyuu auch bewusst. Niou war von der Antwort jedoch überhaupt nicht erfreut. Schmollend verzog er sich in eine Ecke und wartete auf die Anderen, mit denen er sich hoffentlich besser die Zeit vertreiben konnte. Die nächsten, die kamen, waren Yukimura und Sanada. Sie kamen zusammen, also hatten sie sich wahrscheinlich schon vorher getroffen. Allerdings wusste Niou schon, dass er sich mit ihnen wohl auch nicht viel beschäftigen konnte, denn die beiden waren schon fleißig mit einander beschäftigt. Beide nickten Niou kurz zu, bevor sie augenblicklich in Richtung eines anderen Raumes verschwanden. „Niou, ruf uns, wenn alle da sind“, war Sanada letzter Kommentar. Dann waren beide außer Blickfeld, dafür hörte man sie umso besser. Mit dem nächsten Rikkai hatte Niou mehr Glück. „Hey, Jackal, wie wär's mit nem Kartenspiel?“, fragte der Silberhaarige kaum, dass der andere einen Fuß in den Raum gesetzt hatte. Jackal zuckte mit den Schultern. Er spielte gerne mit Niou, auch wenn er irgendwie immer verlor (er konnte selbst nicht genau sagen, wieso das so war, aber er war ja kein schlechter Verlierer). Nur wenig später gesellte sich Marui zu den Beiden. Er auch spielte gern mit, obwohl er eigentlich lieber mit Akaya spielte, der verlor wenigstens immer gegen ihn. Marui schaute auf, als er ein schlurfendes, klatschenden Geräusch hörte. Ein mulmiges Gefühl machte sich in seiner Magengegend breit. Es fehlten nur zwei Leute, Renji und Akaya, und irgendwie hatte er die Befürchtung, dass diese unschönen Geräusche von ihrem Jüngsten verursacht wurden. Keine Sekunde später kam Akaya in den Raum geschlurft. Er trug wie alle anderen auch inzwischen andere Klamotten, aber sie waren dennoch komplett blutgetränkt. Marui lief besorgt zu ihm. Akaya musste zwischendurch wieder einen seiner Anfälle gehabt haben, wenn nicht sogar mehr. Noch bevor Marui Akaya erreichte, kippte dieser gerade nach vorne um. Mit letzter Kraft streckte er Marui etwas entgegen. Es war eine Packung seines Lieblingskaugummis. Marui lächelte verlegen, als er es entgegen nahm. Akaya musste einen Riesenumweg dafür in Kauf genommen haben, dieses Kaugummi gab es nämlich nur an einem ganz bestimmten Ort. Der Rotschopf las den Bewusstlosen vom Boden auf. Oh, wie er sich um seinen Kleinen kümmern würde. Yagyuu starrte aus einem dreckigen, kaputten Fenster. Hier waren sie nun also wieder, zurück in ihrem Stammversteck in Yokohama. Er musste es wohl oder übel einsehen, ihren Feldzug gegen die Seigaku hatten sie verloren. Versagen war absolut nicht sein Geschmack, aber es gab keine Ausreden. Vielleicht sollte er aber in diesem Moment doch glücklicher darüber sein, dass sie es alle wohl behalten aus dem Gefängnis geschafft hatten. Ihre Feinden zur Rechenschaft ziehen konnten sie jeder Zeit noch, solang sie alle gesund und am Leben waren. Sein Blick schweifte in die Ferne. Aber wo blieb Renji...? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)