Nachtgedanken von Aziraphale (YuuRam) ================================================================================ Kapitel 1: Während du schläfst (Wolframs POV) --------------------------------------------- Die Tür fiel leise hinter ihm ins Schloss. Nur der Mond erhellte den Raum und wies Wolfram den Weg zu dem großen Bett auf der anderen Seite des Zimmers... eigentlich hätte er das gar nicht gebraucht, denn Yuuris Schnarchen hätte ihn mit Sicherheit genau so an sein Ziel geführt. Er betrachtete den schlafenden Maou eine Weile, widerstand dem Drang ihm über die dunklen Haare zu fahren, die im Mondlicht glänzten und strich sich stattdessen selbst über seinen blonden Schopf. Er seufzte tief. Wie konnte sein Verlobter nur so ruhig schlafen, wenn er nicht bei ihm war? Die fiese kleine Stimme in seinem Kopf- an der Yuuri des übrigen auch Schuld war, denn sie existierte erst, seit dem Wolfram ihn kannte- wisperte, wie so viele andere Male zu vor auch schon „Er braucht dich nicht... Du bist ihm egal...egal...egal...“ Er biss sich auf die Unterlippe. Gleich morgenfrüh würde er Yuuri befehlen, gefälligst nie wieder ohne ihn einzuschlafen! Ha! Es sollte eigentlich eine Pflicht für ihn sein zu warten! Wolfram ließ sich unsanft auf die andere Seite des Bettes fallen, in der Hoffnung der junge Maou würde aufwachen, so dass er ihm jetzt schon die Standpredigt würde halten können... aber nichts dergleichen. Wenn Yuuri schlief, dann schlief er. Das war auch eigentlich ganz gut so, denn so schaffte dieser es, trotz Wolframs –milde gesagt- unruhigen Schlafstils genug Energie zu tanken, um Shin Makoku regieren zu können und - dafür war der Blonde sehr dankbar – um vor Günter davon laufen zu können. Wolfram grummelte und beschloss, dass es besser wäre doch zu schlafen – schließlich musste man ausgeruht sein, wenn man seinem Verlobten am nächsten Morgen lautstark klarmachen wollte, dass man sich so auf keinen Fall behandeln lässt! Er rollte sich auf die rechte Seite, den Kopf auf eine Hand gestützt, so dass er Yuuri, der auf dem Rücken lag – den Mund weit offen und alle Viere von sich gestreckt- sehen konnte. Der Maou nuschelte etwas und Wolfram wünschte sich, er hätte es verstanden – für den Fall, dass Yuuri von ihm träumte... und wenn nicht, um ihm sofort zur Strafe eine Kopfnuss verpassen zu können. Seufzend legte er seinen Kopf auf das weiche Kissen, ohne seinen Blick von dem Menschen neben sich zu nehmen, dem Menschen, der ihm so viel bedeutete. Nichts, außer Yuuris gleichmäßigen Atemgeräuschen durchbrach die Stille der Nacht. Wolfram musste schlucken. Die Erinnerung an die Nächte ohne Yuuri, als er dachte er käme nie wieder, kam in ihm hoch... Es war so still gewesen... Er erinnerte sich daran, wie er nächtelang wach gelegen hatte und an den, den er verloren geglaubt hatte, denken musste. Schlafen, hatte er nur nach absolut stressigen Tagen gekonnt und selbst dann war er mitten in der Nacht hochgeschreckt, weil er glaubte die Tür gehört zu haben und nachsehen wollte ob Yuuri wieder da war. Nicht nur einmal hatte Conrad ihn im Flur eingesammelt- im Nachthemd und ihn wieder zurück ins Bett gebracht. Wolfram hatte den besorgten Blick in den Augen seines großen Bruders gesehen, aber dieser hatte nie auch nur eine Frage gestellt. Conrad wusste einfach immer, was mit ihm los war und manchmal hatte der Blonde den Wunsch verspürt sich einfach in dessen Armen zu verkriechen und zu weinen, so wie er es früher immer getan hatte, doch dafür war er letztendlich einfach zu stolz gewesen. Wie oft hatte er wach gelegen und sich gefragt wie es Yuuri wohl geht und was er macht? Bei dem Gedanken, dass er ihn vergessen könnte, war ihm schlecht geworden und allein die Vorstellung von Yuuri mit jemand anderem an seiner Seite, hatte ihn fast umgebracht... genau genommen tat es das auch jetzt noch, doch nun war er ja wieder hier und Wolfram konnte auf ihn auspassen... was nicht nur seinem Schlafkonsum gut tat, sondern auch den Büschen im Schlossgarten, denn die hatten doch erheblich unter seinen Schwerthieben gelitten, die er in Rage auf die Pflanzen hatte nieder gehen lassen, weil er diese Art Gedanken nicht ertragen, aber auch nicht aus seinem Kopf hatte verbannen können. Die Eifersucht auf diese Person, die Yuuri hätte kennen lernen können, hatte ihn fast aufgefressen. Wenn er so zurückdachte, dann war dies wohl mit die schlimmste Zeit seines Lebens gewesen –auch für die anderen Menschen, die mit ihm umgehen mussten, denn wenn er ehrlich war, war er nicht wirklich genießbar gewesen... immer schlecht gelaunt und schnell dabei jemanden, meist grundlos, anzuschreien. Einzig und allein zu Greta war er freundlich gewesen, denn er sagte sich immer wieder: „Sie ist meine und Yuuris Tochter, ich muss mich um sie kümmern, bis er zurück kommt!“ Daran hatte er sich geklammert. Er würde wieder kommen und ihn nicht im Stich lassen- und selbst wenn- nicht Greta, nicht seine Tochter... wenigstens um sie wieder zu sehen würde er alles versuchen um nach Shin Makoku zurückzukehren! Gleichzeitig aber, war die Erkenntnis, dass Yuuri nie wieder vor ihm stehen und er sein Leben ohne ihn würde verbringen müssen, immer tiefer gesackt und seine Verzweiflung war Woche um Woche größer geworden. Er hätte nie gedacht einen Menschen je so derartig vermissen zu können. An dem Tag, an dem er dachte, er könne nicht mehr, war es dann plötzlich passiert... PLATSCH Und Yuuri war abermals in sein Leben getreten. Einfach so. Wolfram konnte immer noch nicht beschreiben, was er gefühlt hatte, als der junge Maou da plötzlich wieder vor ihm auftauchte- pudelnass zwar, aber immer noch mit diesen schwarzen Augen, die für jeden einen freundlichen Blick übrig haben und von denen Wolfram sich wünschte, sie würden nur ihn ansehen. Als wäre er nie weg gewesen... und wirklich, für Yuuri waren es nur Tage, doch für sie hier, in Shin Makoku waren Wochen, Monate vergangen! Wolfram glaubte nicht, dass der Schwarzhaarige, der jetzt so friedlich neben ihm schlief, überhaupt wusste, was das in dem Blonden ausgelöst hatte. Etwas bereits verloren geglaubtes plötzlich wieder zu haben, war ein Gefühl, welches sich nicht mit Worten beschreiben ließ und er war sich der Tatsache bewusst, dass er dieses Glück nicht zwei mal haben würde... niemand hat das Recht auf mehr als ein Wunder in seinem Leben und Wolfram würde an seinem persönlichen Wunder festhalten. Hätte ihm vor ein paar Jahren jemand erzählt, dass er jemals so viel für einen Menschen empfinden würde, er hätte denjenigen ausgelacht... Yuuri, war das Beste, was ihm je hätte passieren können... Und irgendwann, so glaubte er fest, würde auch Yuuri das verstehen... Er streckte die Hand aus, um dem jungen Maou vorsichtig die Haare aus der Stirn zu streichen. Zur Antwort kam von diesem nur ein zufriedenes Grummeln, welches dem Blondschopf ein Lächeln entlockte. Seine Finger umschlossen schließlich einen Zipfel von Yuuris Pyjama- wie jede Nacht, seit er wieder da war, einfach nur um sicher zu gehen, dass er nicht plötzlich verschwand... er brauchte das, um einschlafen zu können, denn dann wusste er... Yuuri war da... ...und vielleicht eines Tages... ~*~*~*~ So, dies war nun auch schon der erste Teil... ich weiß er war kurz und irwie ... ich weißt selbst nicht, ob Wolfram OOC war... sagt mir das wenn bitte =_= Besonders hoff ich natürlich, dass es Maju gefallen hat O_ô? ... auf englisch hört sich so was immer besser an...Sauerei >_> Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)