Schloss von Oldershausen von abgemeldet ================================================================================ Donovan ------- Die Sonne wärmte die haut der drei jungen Frauen, die auf dem Weg zum Haus ihrer besten Freundin waren. Sie hatten gerade die 10, Klasse abgeschlossen und waren jetzt auf der Suche nach einer anderen Schule, oder einer Ausbildung. Die drei blieben vor dem großen Haus stehen und warteten auf Raven. Sie kam gerade als die anderen anfingen, über die neue Schule in Oldershausen zu reden: „… und Pascal und Hannes sind auch da…“ sagte Daisy gerade. Laura kam hinter Raven aus dem Haus. „Oh, kommst du auch mit?“ fragte Nicky sie. Laura nickte und lächelte dann. Raven sah noch müde aus, aber sie wollten unbedingt die Schule besichtigen. Nahira seufzte tief. „Aber in diese Schule aufgenommen zu werden ist schon sehr schwer, wie sollen wir das schaffen? Vor allem ich mit meinen Mathe Kenntnissen…“ meinte sie. Nicky, Raven, Daisy und Laura sahen sie an. Ja, das wussten sie. Aber trotzdem würden sie es schaffen. Sie hatten nur eine Chance und die mussten sie nutzen. „Ach Leute, wir werden es alle schaffen“, rief Laura fröhlich“, wir haben doch nicht um sonst so viel gelernt!“ „Da hat sie Recht“, darauf Daisy. Die fünf Mädchen machten sich auf den Weg zur Bushaltestelle und warteten auf den Bus nach Oldershausen. Sie mussten unbedingt diese Aufnahmeprüfung bestehen! 4 Stunden später. Nicky saß auf der Bank vor dem großen Schloss und starrte auf den Boden. Hatte sie bestanden? In den nächsten 40 Minuten tauchten auch die Anderen nach und nach auf. Am Schluss saßen sie alle auf der Bank. ...Stille... In dem Moment, als Daisy hoch sah, tauchten Pascal und Hannes vor ihnen auf. Fröhlich lachend rissen sie Witze. Hannes musste lachen und spuckte seine Cola aus. Darauf mussten die Mädchen auch lachen, obwohl sie die Angst vor den Prüfungsergebnissen nicht vergessen konnten. „Was habt ihr denn?“ fragte Pascal und sah sie fragend an. „Wir haben angst das wir nicht bestanden haben“, so Laura. Nahira senkte den Kopf. Sie hatte Mathe verhauen, aber ihr Buch in Deutsch vorgelegt, vielleicht würde sie das noch retten. Aber so genau wusste sie das nicht. „Das habt ihr sicher nicht. Die Prüfung war doch leicht, außer Mathe, was Nahi?“ fragte Hannes grinsend. Nahira grinste auch, obwohl ihr nicht danach zu Mute war. „Wir haben es gepackt, aber ich hoffe ihr packt es nicht“, sagte Jemand hinter ihnen. Raven und die anderen sahen sich zu dem Jemand um. Es war Michi, und bei ihm waren Marco, Kay und Julian. Weiter hinten kamen Dennis, Bohne, Patrick und Dominik. Das waren alle Jungs aus ihrer alten Klasse. „Ey seid ihr auch an der Schule?“ fragte Daisy, ging zu Dennis und gab ihm einen Kuss. „Nein, Dominik, Patrick und ich nicht“, sagte Bohne“, wir machen unsere Ausbildungen.“ „Und Nina, Johanna, Hanna und Celina auch nicht“, seufzte Nahira. „Nina und Johanna machen auch eine Ausbildung und Celina glaube ich auch und Hanna ist in Hamburg.“ „Hmmm…“ darauf Patrick. „Wir müssen jetzt auch weiter“, sagte Bohne und ging voraus. Dominik und Patrick folgten ihm. Michi, Julian, Marco, Kay und Dennis blieben. „Habt ihr bestanden?“ fragte Raven. Die Jungs nickten. Raven seufzte und sah zu den anderen Mädchen, die sich jetzt gerade fragten, was wohl der Prüfer zu sagen hatte, der gerade kam. „Nahira McEwen?“ „Ja?“ Nahira stand auf und sah den ungefähr 25 jährigen Mann an. „Hab… Ich etwas verbrochen?“ „Kommen Sie bitte mit? Unser Schulleiter möchte mit Ihnen reden…“ Nahira sah noch einmal zu ihren Freundinnen und folgte ihm dann. Ohne ein Wort zu sagen gingen sie ins Schloss. Nahira konnte sich noch schwach an die Zeit erinnern, als das Schloss noch nicht umgebaut war. Sie war noch jung gewesen. Das Schloss sollte abgerissen werde, aber ein reicher Unternehmer rettete es. Die Schule konnte sich vor Anmeldungen kaum retten, deshalb gab es jetzt auch Prüfungen. Außerdem war sie jetzt wieder so schön wie früher einmal. Nahira seufzte und sah sich um während, sie dem Mann zum Büro des Direktors folgte. „So, bitte nach Ihnen“, er hielt ihr die Tür auf. Nahira sah ihm ins Gesicht. Er sah sie aus kühlen Augen an, die das Lächeln aus ihren Zügen weichen ließ. Sie ging durch die Tür in ein großes, helles und schönes Büro. Am Schreibtisch saß ein gut aussehender, junger Mann mit breiten Schultern und… eiskaltem Blick. Nahira zuckte zusammen als seine Stimme kalt und eisig erklang. „Setzten Sie sich!“ Seine Stimme war rauchig, seltsam und verwirrend. Er musterte sie grinsend. Nahira senkte den Blick. „Sie sind also Miss McEwen?“ „Wir sind hier nicht in England“, meinte Nahira. Er konnte doch nicht Miss sagen. Sie hätte sich vor die Stirn gehauen, wäre ihr das passiert, aber ihn schien es nicht weiter zu stören. „Entschuldigen Sie… Ich bin Brite…“ entgegnete er kalt. „Nun, wenden wir uns wichtigerem zu…“ „Wenn Sie meinen“, entgegnete Nahira leise. Sie zitterte am ganzen Körper. „Sagen wir es so, Frau McEwen…“ er musterte sie noch immer, die Arme vor der Brust verschränkt und in seinem Stuhl zurück gelehnt“ … Ihr Ergebnis in Mathematik war ungenügend…“ Nahira senkte bedrückt den Blick“… aber Ihre Deutsch, Geschichte und Informatik Kenntnisse haben viele Schüler weit übertroffen. Ich habe Ihr Buch zu lesen angefangen, es überflogen und bin beeindruckt. Ein Mädchen von 16 Jahren… Na ja…“er grinste, aber sein Blick veränderte sich nicht“… Sie sind aufgenommen. Ich biete Ihnen Mathematik Nachhilfe von einem Schüler der 12. oder 13. Klasse an. Und ab nächster Woche werden Sie diese Schule besuchen dürfen. Listen für die Materialien werden Sie zu geschickt bekommen…“ der Schulleiter wandte sich an den Assistenten“… und Sie bringen die Aufnahmebestätigungen und Listen den Freunden von Frau McEwen, klar Shepherd?“ Der Mann nickte. Mr. Gefühlskalt grinste und musterte Nahira, die auf den Boden starrte, ihre Hände zu Fäusten geballt. Sie konnte es nicht glauben! Die Worte des Rektors rissen sie aus ihren Gedanken: „Frau McEwen? Ich habe mich Ihnen noch nicht vorgestellt… Man Name is René Donovan…“ Nahira lächelte und streckte ihre Hand aus, aber Mr. Donovan wandte sich ab und sah aus dem Fenster auf den Hof. Nahira legte den Kopf schief und sah ihn einige Sekunden an, dann spürte sie die Hand des Assistenten auf ihrer Schulter. „Kommen Sie, Frau McEwen…“ Nahira nickte und folgte ihm nach draußen. Sie konnte es nicht glauben tatsächlich aufgenommen wurden zu sein. Aber jetzt begann die eigentliche Prüfung… Das Geheimnis des Schlosses --------------------------- Daisy starrte auf die Liste, auf der ganz fett AUGENOMMEN stand. Sie konnte es noch immer nicht glauben! Auch die anderen waren Ausnahmslos aufgenommen wurden. Raven grinste über beide Ohren. Nur Nahira fragte sich, was es mit Mr. Donovan auf sich hatte. „Warum freust du dich nicht?“ fragte Laura und setzte sich zu ihr. Nahira erzählte was sie im Büro des Direktors erlebt hatte. Laura hörte zu, dann meinte sie: „Meinst du, das er irgendwie komisch ist?“ „Ja, ein bisschen seltsam…“ darauf Nahira. „Die anderen und ich müssen jetzt nach Hause und es unseren Eltern erzählen und du? Gehst du noch reiten?“ fragte Laura dann. „Nein“, entgegnete Nahira“, oder… vielleicht doch. Ich schau mal…“ Laura lächelte, dann gingen sie zur Bushaltestelle und fuhren von da aus nach Hause. Nahira strich sich das Haar aus der Stirn und seufzte. Sie ging den Flur entlang und hielt nach Hannes und Pascal Ausschau. „Leute wo seid ihr?“ fragte sie sich flüsternd. In dem Moment prallte sie mit Jemandem zusammen. Mit einem leisen „Upps…“ starrte sie zu dem jemand hoch. Mit großen Augen guckte sie ihn an. „Tut mir leid…“ sagte der Typ und sah sie neugierig von oben bis unten an. Er war eindeutig älter als sie. Nahira lächelte unsicher und wollte an ihm vorbei, hörte aber hinter sich eine vertraute Stimme: „Na Riku, hast du Frau McEwen schon kennen gelernt?“ Nahira sah sich zu dem Schulleiter um, der stehen blieb uns die Beiden musterte. Sie sah ihn kurz an, wandte sich dann zu Riku, entschuldigte sich nochmals und ging weiter… Nahira ging den Weg weiter zur Tür, dahinter lag eine lange Treppe die hoch zur Bibliothek und dem 1. Stock führte. Dort setzte sie sich zu Raven und Daisy. „Und macht ihr schon Hausaufgaben?“ fragte sie die Beiden. „Ja sind wir, wo warst du so lange?“ fragte darauf Raven. „Ich war noch im Biologieraum und habe dann auf dem Flur Pascal und Hannes gesucht, sie aber nicht gefunden… Und dann… Bin ich gegen so einen älteren Schüler gerannt. Das war total peinlich… Na ja und plötzlich ist der Direktor aufgetaucht und hat ihn grinsend gefragt, ob der Typ mich schon kennen gelernt hat. Ich bin dann lieber schnell weiter gegangen. Der Direktor hat doch gesagt dass ich Mathe Nachhilfe bekommen soll, vielleicht war das ja mein „Lehrer“…“ erzählte Nahira und betone vor allem das Wort Lehrer. „Sah er gut aus?“ „Ja“, Nahira antwortete nur knapp und setzte sich dann an ihre Hausaufgaben. „Gehen wir heute reiten?“ fragte Laura, die auch gerade dazu kam und sich setzte. „Werden wir sehen“, entgegnete Nahira und lächelte kurz. Aber sie sorgte sich mehr um Mr. Donovan und seinem seltsamen Verhalten. Warum war dieser Kerl so seltsam? Welchen Grund hatte es? Nahira überlegte, auch über den Typ, den sie umgerannt hatte. Später ritt sie mit Laura durch den Wald. Sie war schon die ganze Zeit still. „Was hast du denn?“ fragte Laura. „Machst du dir Sorgen, wegen dem Direktor?“ „Nein… Doch…“ seufzte Nahira. Laura sah sie an, dann erzählte sie, dass der Direktor aus England kam und das er das Schloss gekauft hatte, aus dem Grund, daraus eine Schule zu machen. Aber warum wusste Laura auch nicht. Es musste doch aber einen Grund geben und den wollte Nahira um jeden Preis wissen. Warum hatte er das Schloss, das eigentlich schon total verfallen und kaputt gewesen war, wieder aufgebaut? Sie verstand es nicht. So ein altes schloss, barg doch meistens ein Geheimnis, aber tat es dieses auch? Nahira senkte den Blick. Laura und sie machten sich auf den Weg zurück zum Schloss… Donovan schwebte in den Klassenraum, setzte sich an den Pult und schlug mit der Faust auf den Tisch. Sofort war die Klasse ruhig. Dann begann er mit dem Unterricht. Nahira hatte große Mühe mit zu kommen, da sie noch immer über ihn nachdachte. Später, im Flur, als sie auf ihr Zimmer gehen wollte, tauchte neben ihr ein Typ auf. Dieser Riku. „Hat Mr. Donovan schon mit dir gesprochen Nahira?“ „Nein, weswegen?“ fragte sie und sah ihn an. Was wollte der Typ jetzt von ihr? „Ich bin dein Nachhilfe „Lehrer“… Und unsere erste Stunde ist heute um 18. 30 Uhr, wenn es dir Recht ist, also nach dem Abendessen.“ „Es ist egal, wann du mir Nachhilfe gibst, Hauptsache ich verstehe es“, entgegnete sie. „Sehr gut, dann bis um 18. 30 Uhr…“ seine gefühlskalten Augen musterten sie kurz, dann ging er. Nahira sah ihm nach. Irgendwie machte er ihr angst. Er schien so unglaublich geheimnisvoll… Daisy setzte sich zu Nicky und Raven. Alle drei zusammen mit Laura, saßen auf ihren Betten, hatten die Fenster weit auf, tranken Kaffee und lernten für die Englisch Prüfung. „Wann kommt Nahi von der Nachhilfe?“ fragte Laura. „Ich hätte Lust auf den Platz zu gehen und danach eine runde aus zu reiten…“ „Keine Ahnung“, darauf Raven. „Aber sie ist schon lang weg, ich mach mir so langsam sorgen…“ seufzte Laura. „Glaubst du echt, er würde ihr etwas tun? Nahira macht sicher nur so viele Fehler, dass er einen Nervenzusammenbruch bekommt, wenn er nur noch eine Minute länger macht“, lachte Nicky. „Stimmt.“ Daisy grinste. Auch Raven und Laura fingen zu lachen an. Nahira ging langsam den Gang entlang. Sie war so schrecklich müde. Der junge Mann ging neben ihr her. „Ich habe dich ziemlich fertig gemacht, was?“ kam es von ihm. Nahira nickte erschöpft. Mathe Nachhilfe war das Schlimmste, was ihr je passiert war. Riku brachte sie zu ihrem Zimmer, verabschiedete sich und ging dann selber schlafen. Es war schon 23. 00 Uhr, als Nahira fertig war. Ein Glück war Morgen Samstag… Die anderen Mädchen merkten nichts von alledem, denn die erste Woche auf dem Schloss war wirklich anstrengend gewesen. Nahira träumte in dieser Nacht von Mr. Donovan. Sie war im Wald, es war nebelig und eiskalt. Jemand folgte ihr. Sie hatte angst, lief den Waldweg entlang, die Augen weit aufgerissen. Angst davor, dass er sie einholte. Ein jaulen. Nahira sah sich um. Mr. Donovan stand vor ihr. Er grinste. Wieder ein heulen. Nahira sah plötzlich Riku vor sich und Mr. Donovan war weg. „Du bist es also…“ Nahira starrte in seine gefühlskalten Augen… Schweißgebadet wachte die junge Frau auf. Das einzige was sie hörte, war ihr rasselnder Atem und draußen, durch das offene Fenster, die Grillen zirpen. Sie sah sich um. Alle der Mädchen schliefen, nur Laura war nicht in ihrem Bett. Nahira stand auf, zog sich um und ging nach draußen, aus dem Schloss und in den Schlossgarten. Wo war Laura?! Nahira sah sich um, sie hatte Angst, aber durch das Mondlicht, konnte sie einiger maßen sehen. „Nahi!“ hörte sie Hannes Stimme hinter sich. „Was machst du denn hier draußen?“ „Das könnte ich dich doch genau so fragen… Ich suche Laura. Ich hatte einen Alptraum und bin aufgewacht und dann war sie weg!“ „Pascal ist auch weg“, sagte Hannes und sah sie an. „Er wollte aufs Klo und kam nicht wieder. Dann bin ich in den Garten… Suchen wir zusammen?“ „Ja, ich will nicht allein gehen… Meinte wegen…“ sie nickte sachte. Dann gingen sie gemeinsam weiter. Wo waren die Beiden nur? „Wo sind die beiden nur?“ fragte Nahira leise. „Ich weiß es nicht“, drauf Hannes. Sie gingen in den Schlosspark. Es war keine Spur von Laura und Pascal. Hannes und Nahira gingen schweigend neben einander her. Längere Zeit. Ganz plötzlich knackte es im Wald. Nahira blieb wie angewurzelt stehen und starrte die Dunkelheit. Ein Hund, oder etwas anderes jaulte. Nahira sah zu Hannes. Der starrte zurück. „Wir müssen sie finden!“ keuchte Nahira, packte seine Hand und riss ihn mit sich. „Es ist wie in meinem Traum!“ „Was?!“ Hannes rannte mit. „Was für ein Traum?!“ „Später… wir müssen Laura und Pascal finden!“ Ein Vogel schrie, der Hund heulte. Sie liefen den Waldweg weiter bis sie zum Brunnen kamen. Dort saß Laura, in einer Ecke unter einem Baum, vor angst zitternd. „Laura!“ schrie Nahira. „Was machst du hier?!“ „Ich habe einen Spaziergang gemacht und na ja… ich habe mich verlaufen und dann ist mir Jemand gefolgt und… Ich hatte solche angst!“ Laura lief in Nahiras Arme. Die hielt sie fest. „Gut, hast du Pascal gesehen?“ „N- Nein… Warum?“ „Er ist auch weg…“ Laura sah Nahira erschrocken an, dann liefen Hannes, sie und Nahira weiter um Pascal zu suchen. Aber nirgendwo war eine Spur von ihm! Sie mussten ihn finden! Sie suchten den ganzen Wald ab und das heulen verfolgte sie und kam immer näher. Sie kamen wieder am Schloss an und von Geisterhand hörte das Jaulen auf. Es wurde wieder still, sie hörten nur noch ihren eigenen Atem. „Wir müssen Mr. Donovan Bescheid sagen“, meinte Hannes. Sie gingen zurück ins Schloss, den Gang entlang auf dem Weg zu Donovans Büro und Wohnung, hörten sie aus dem großen Raum in dem sie die Hauptfächer hatten, einen Schrei. Wie vom Donner gerührt blieben sie stehen. „Oh man… das… das war…“ stammelte Hannes. „Pascal…“ beendete Laura seinen Satz. Die Drei stürmten in den Raum und erstarrten. Da stand Pascal, vor angst zitternd. Am Fenster, das weit aufgerissen war und der Wind hindurch jaulte, stand ein Mann ganz in schwarz gehüllt mit gefühlskalten Augen ein Mann. War es Riku?! Nein… Riku würde so etwas nicht tun. Nahira packte ein paar Stücken Kreide und machte sich zum werfen bereit. Hannes hätte gelacht, aber jetzt konnte er nicht. Der Typ sah sie eiskalt an und kam auf sie zu. Mit einer eiskalten Stimme sagte er: „Du bist es also… Nahira…“ Da wurde ihr schwindelig, ihr wurde kalt, ihre Beine knickten unter ihr weg. Sie sank auf den Boden und viel in einen tiefen Schlaf. Was meinte er? WAS war sie?! Nahira hörte sie Stimme von Donovan, er schrie etwas. Dann schlief sie ein… „Wer war dieser Man?!“ Hannes sah Donovan böse an. „Er hätte Pascal etwas getan, wären wir nicht gekommen!“ „Nein… Das glaube ich nicht. Riku würde so etwas nie tun, er… er ist…“ Donovan seufzte. „Das werden Sie mir nicht glauben, Herr König…“ „Sagen Sie schon!“ schrie Hannes. „Riku ist besessen. Es gab in diesem Schloss einmal einen Mann, der die gefangenen vergewaltig und getötet hat. Denn damals wurde das Schloss als Flüchtlingslager genutzt. Dieser Mann hat auf Riku… Der Geist hat von ihm Besitz ergriffen. Aber jetzt bedeutet ihm das alles nichts mehr. Der Geist benutzt Riku… um zu töten. Ich kann ihn zurück halten, aber auch… nun ja… Nachts kann ich es nicht mehr. Deshalb wird es jetzt auch verboten, nachts raus zu gehen. Es ist nicht gefährlich, so lange ihr nachts im Schloss bleibt…“ er seufzte tief. Hannes wurde rot vor Wut. „Diese Schule muss geschlossen werden, wenn hier Jemand herum läuft, der „besessen“ ist und irgendjemanden absticht!“ brüllte er. „NEIN! Es ist nicht gefährlich so lange ihr nachts nicht raus geht!“ „Und wenn es passiert?!“ „Das wird es nicht… Und wenn Sie etwas sagen, Herr König, bringe ich Sie um!“ Hannes schnaubte, wandte sich ab und ging… Letzter Streit -------------- Die Sonne schien ins Zimmer. Nahira öffnete die Augen und setzte sich ruckartig auf. Auf dem Tisch neben dem Bett stand ein Tablett mit Frühstück und ein Zettel, auf dem stand, dass sie ins Büro des Direktors kommen sollte. Nahira seufzte, machte sich über ihr Frühstück her und zog sich dann um, um zum Büro des Direktors zu gehen. Sie wollte noch in die Bücherei, um nach einem Buch zu suchen, in dem etwas über die Geschichte des Schlosses nach zu lesen war. Vielleicht würde sie heraus finden was der Typ gemeint hatte. ...Du bist es... Was sollte das denn heißen? Nahira war sauer. Warum sie?! Was war sie? Was hatte „Riku“ sagen wollen? Nahira ging aus dem Zimmer, auf den Flur und zum Büro des Direktors. Sie klopfte und wartete. Nichts. Sie klopfte wieder. Und wieder nichts. Nahira öffnete die Tür und trat ein. Das Büro schien leer zu sein. Nahira ging weiter hinein und sah sich um. Im Regal stand ein Buch, was sofort ihre Aufmerksamkeit erregte. Sie ging zu Regal, hob die Hand und wollte es heraus nehmen, aber in dem Moment hörte sie ein tiefes Knurren und wandte sich erschrocken um. Da stand doch tatsächlich ein Panther! Nahira schluckte. Der Panther knurrte und sah sie mir schief gelegtem Kopf an. „Hi“, brachte Nahira heraus. Der Panther schaute sie fragend an und kam auf sie zu. Ein kalter Schauer lief Nahira über den Rücken. Das war jetzt aber wirklich gruselig. Er würde sie sicher gleich angreifen. „Nina! Was machst du denn hier!“ hörte Nahira eine vertraute Stimme. Riku tauchte neben dem Panther auf und sah zu Nahira rüber. „Tut mir leid dass sie dich erschreckt hat. Sonst ist sie eigentlich lieb…. Was… Machst du da?“ Noch immer wollte Nahira nach dem Buch greifen. „Das Buch. Ich wollte es mir ansehen bis der Direktor kommt.“ „Nicht der Rektor, sondern ich will mit dir reden“, so Riku. „Und warum?“ fragte Nahira und wandte sich von dem Buch ab, obwohl sie es sich gern einmal angeschaut hätte. Er seufzte, dann meinte er: „Ich weiß das „ich“ euch sehr erschreckt habe und das, wenn ihr drei nicht gewesen wärt, ich Pascal getötet hätte. Aber, du musst wissen, dass ich es nicht war, der euch angegriffen hat. Das war der Geist des Schlosses…“ er sah sie durchdringend an“, ich habe daran keine Schuld, auch wenn du das Denken solltest. Ich weiß nicht was der Geist von mir will und ob ich überhaupt wichtig für ihn bin außer das er mich benutzt und nachts durch mich handelt. Ich weiß nur dass er töten will, aber ich denke… Das Donovan mehr weiß als er zugibt…“ „Über den Geist und was er meinte? Warum er gesagt hat `Du bist es`?“ fragte Nahira und sah ihn misstrauisch an. „Ich meine, das er mehr weiß, als er zugeben will…“ Nahira nickte und sah zu Nina. Die schaute zurück. „Sie ist süß“, Nahira grinste“, wie bist du auf Nina gekommen?“ „Lange Geschichte…“ lenkte er ab. Stimmte mit Nina etwa auch etwas nicht? Nahira seufzte tief. Was würde denn jetzt noch alles passieren? Pascal wäre fast von einem besessenen 18 jährigen umgebracht wurden… Sie musste ihn mal besuchen und fragen ob es ihm besser ging und Hannes fragen was gewesen war, nachdem sie bewusstlos geworden war. Aber vorher wollte sie das hier noch klären. „Du hättest dich also nicht dagegen wehren können? Also gegen den… Geist… Du konntest nichts tun? Und du hast nichts mitbekommen?“ fragte sie. „Nein, ich habe nichts davon mitbekommen. Ich bin heute Morgen aufgewacht und habe nichts mehr von alledem gewusst bis Donovan es mir erzählt hat…“ „Seltsam… übernimmt dieser Geist dein Bewusstsein? Sieht so aus, oder?“ sie seufzte. Riku nickte. „Ich will den Geist los werden, weil ich die anderen Schüler in Gefahr stürze… Aber wie?“ Nahira sah sich wieder zu dem Buch um und runzelte die Stirn. „Meinst du, da könnte etwas drin stehen, was helfen könnte?“ „Nicht uns Riku, dir…“ Nahira nahm das Buch aus dem Regal. „Ich schau mal ob ich etwas…“ In dem Moment brauste Donovan ins Büro und sah erst Riku und dann Nahira und das Buch entsetzt an. „Finger weg!“ brüllte er und riss es ihr aus der Hand. Nahira stolperte zurück und sah ihn erschrocken an. Hinter Donovan tauchte ein Mädchen mit wütendem Gesicht auf. „Aber ich war es nicht! Es war Kay der den Ball durchs Fenster geschossen hat!“ „Jasmin sei still!“ bellte Donovan. Das Mädchen sah ihn trotzig an. Donovan starrte eiskalt zurück. Dann wandte er sich zu Riku und Nahira. „Was habt ihr hier verloren?! Und warum hast du dieses Buch aus dem Regal genommen?!“ bellte er beide, beziehungsweisen Nahira an. Die zuckte zusammen und bevor sie etwas sagen konnte, ging Riku dazwischen: „Ich wollte ungestört mit ihr wegen gestern Abend reden…“ Donovan nickte, dann sagte er: „Wartet bitte einen Moment, ich muss erst mal eben klären, was Jasmin angestellt hat…“ „Ich hab nix angestellt!“ rief diese wütend. „Natürlich nicht“, entgegnete Donovan“, schieb alles wieder auf Kay!“ „Aber er war es doch!“ fauchte Jasmin. Donovan seufzte, sah noch einmal zu den Beiden und wies sie ein, nach draußen zu gehen. Nahira ging als erstes, dann folgte Riku. „Man, warum war er so wütend? Macht ihm die Kleine wieder sorgen?“ seufzte der Ältere. „Nein, er war wütend weil ich das Buch aus dem Regal genommen habe… In dem Buch steht etwas, was wir nicht lesen dürfen und deshalb war er so sauer…“ Nahira legte die Stirn in Falten. „Wir sehen uns später. Ich muss los, ein bisschen in der Bibliothek suchen. Aber ich glaube kaum, das ich dort etwas brauchbares finden werde.“ Riku nickte, dann hielt er sie auf und fragte: „Warum hilfst du mir?“ „Tut man doch für Freunde…“ entgegnete sie und grinste. „Außerdem interessiert es mich…“ Riku grinste zurück und ließ sie los. Nahira nickte ihm zu und lief zum Turm, um in die Bibliothek zu gehen. Pascal freute sich schrecklich, die Mädchen zu sehen. Er hatte einen Schock und musste im Bett bleiben. Hannes war auch schon da gewesen und hatte ihn besucht. Nahira sprach dann noch einmal mit ihm und Laura allein als die anderen Französisch hatten. Pascal erzählte, das er auf dem Weg zurück vom Klo auf sein Zimmer war, als es plötzlich eiskalt wurde. Er hatte gedacht dass Jemand die Fenster offen gelassen hatte, aber dann fror der Boden ein. Pascal war ausgerutscht und hatte sie gerade noch so halten können. Dann wollte er zu Mr. Donovan um zu fragen was los war, aber „Riku“ war am Flur Ende aufgetaucht und hatte ihm den Weg versperrt. Pascal sagte, er habe den Älteren gefragt, ob er wüsste was los war, aber dieser hatte wohl nicht geantwortet. Pascal hatte weiter gehen wollen, aber Riku war nicht aus dem Weg gegangen und hatte plötzlich rote Augen bekommen. Pascal sagte, er habe geschrien und war in das besagte Klassenzimmer gerannt. „Riku“ hatten ihn töten wollen, als dann Hannes, Laura und Nahira rein gestürzt kamen. Laura sah Nahira an. „Der Geist will wirklich töten?“ fragte sie. „Ja“, entgegnete Nahira und stand auf. „Danke Pascal, ruh dich aus. Wir suchen nach einer Antwort…“ Pascal nickte nur und sah Laura und Nahira nach… Die Bibliothek war voll mit Büchern, aber kein einziges handelte vom Schloss. Nahira war sauer. Donovan musste etwas damit zu tun haben! Aber was? Nahira war ratlos. Niedergeschlagen stand sie am Fenster und sah nach draußen. Sie merkte nicht, wie Hannes zu ihr kam. „Hey… Machst du dir noch immer solche Sorgen um diesen Riku?“ „Ich hab angst um ihn, er ist ein Freund…“ seufzte Nahira. „Sag doch gleich dass du ihn liebst!“ fauchte Hannes sie böse an. „Was redest du denn da!?“ fragte sie verwirrt. „Hallo?! Darf ich keine Freunde haben?!“ „Nur ein Freund?!“ schrie Hannes sie an. „Das sieht aber anders aus! Nahira, er hätte Pascal fast umgebracht! Kann sein das du die Nächste bist! Und das will ich nicht!“ Nahira sah ihn böse an, dann sagte sie: „Das Schicksal der Schule hängt davon ab, ob ich es schaffe den Geist zu killen, oder nicht! Es geht nicht nur um Riku! Und wenn er mich tötet…“ sie lachte kalt“… besser ich als du… und die anderen…“ Hannes schaute noch immer böse. „Riku ist ein kranker Spinner, so wie Donovan und die ganze Schule! Ich dachte es wäre gut diese Schule zu besuchen, aber da lag ich falsch! Bis dann…“ Er wandte sich ab und stürmte aus der Bibliothek. Nahira sah ihm mit Tränen in den Augen nach… Leidendes Herz -------------- Ein Schrei durchbrach die Stille. Es wurde eiskalt und zog fürchterlich. Nahira schreckte aus dem Schlaf und sah sich um. Hatte sie das nur geträumt? Nein, da war es wieder! Nahira riss entsetzt die Augen auf. Sie sprang auf, riss das Fenster auf und sah wie gebannt raus. Raven, Laura, Nicky und Daisy wachten auf. „Was ist denn jetzt kaputt?“ Nicky rieb sich die Augen. „HANNES!“ brüllte Nahira. Die vier starrten sie an. Alle wurden sie weiß im Gesicht. Nahira drehte sich auf dem Absatz um, rannte nach draußen, stolperte, lief weiter. Ihre Gedanken überschlugen sich. HANNES! Sie rannte aus dem Schloss in den Park. „Hannes!“ Es war totenstill, Nahira keuchte, blieb stehen und wirbelte herum. Riku packte mit beiden Händen ihren Hals und drückte zu so fest er konnte. Nahira starrte ihn an. Das kann er nicht tun! dachte sie und trat zu. Riku, oder das was sie Riku nannte, taumelte zurück. Nahira krachte auf den Boden. Ihr Kopf tat weh, ihre Sinne spielten verrückt. Sie starrte ihn noch immer an. Sie fragte sich, ob er sie jetzt töten würde. „Riku“ grinste und trat einen Schritt auf sie zu. Nahira starrte noch immer. Sie musste Hannes finden, bevor es zu spät war! Riku trat noch einen Schritt näher und packte ihre Schulter. Er riss sie auf die Beine und verpasste ihr eine Ohrfeige. Nahiras Kopf flog zur Seite. Ja, er würde sie töten. Langsam sah sie ihn an. „Riku“ grinste plötzlich nicht mehr. Nahiras Augen ließen ihn erstarren. Sie waren eiskalt. Sie trat wieder zu und wieder. Riku wich zurück. In dem Moment hörte Nahira ein Wimmern und erkannte sofort Hannes. In nächsten Moment war der Hass in ihren Augen verschwunden. „Hannes!“ schrie sie und rannte dem Wimmern nach. „Rikus“ schritte wurden hinter ihr laut, aber es kümmerte Nahira nicht. Sie rannte weiter. Sie konnte Hannes sehen. Er lag auf dem Boden, die Augen geschlossen. Nahira stoppte. Ihr Herz raste. Ihre Augen waren vor Schreck geweitet. „Hannes…?“ sie kniete neben ihm nieder und starrte ihn an. Er atmete nicht mehr… Nahira packte seine Schultern, schüttelte ihn, aber er atmete nicht mehr. „Hannes! Verdammt nochmal mach kein Scheiß! Hannes! HANNES!“ Nahira starrte ihren Freund an. „Nein…“ Sie beugte sich zu ihm herunter und küsste ihn auf die Stirn, bevor ihren Tränen auf sein Gesicht vielen. Ein Weinkrampf schüttelte ihren Körper. Er war also tot… Nahira schluchzte auf und ließ ihren Kopf auf seine Brust sinken. „Riku“ stand jetzt direkt hinter ihnen und starrte Hannes und die am Boden zerstörte Nahira an. In dem Moment ging die Sonne auf. Raven streichelte sanft Nahiras Rücken. Der Arzt sagte sie würde sich nie wieder richtig davon erholen. „Wann wird es ihr besser gehen?“ Donovan stürzte in den Raum. Schwungvoll packte er Nahira und hob sie vom Bett hoch. Raven starrte ihn an: „Was haben Sie vor?!“ „Nichts…“ ohne ein weiteres Wort verschwand er mit Nahira aus dem Raum. Verwirrt sah diese zu ihm auf. „Schon gut Kleines…“ Er trug sie in sein Büro und in das Zimmer dahinter. Donovan setzte sie auf seinem Bett ab und ging zum Schrank, dann hang er die Jacke seinen Anzugs weg und kam zu ihr rüber. „Wa…“ begann sie, aber Donovans Ausdrucksloses Gesicht machte ihr Sorgen. „Du stehst unter meinem Schutz, die darf nichts geschehen…“ „Warum?“ „Als du bei Hannes gelegen hast, hat der Geist bis zum Morgen bei dir gestanden und dich nicht angerührt. Irgendetwas ist an dir, was er nicht töten will…“ „Aber ich will ihn töten…“ sagte Nahira kalt. „Er soll verrecken… Wegen ihm ist Hannes tot!“ Donovan strich sanft durch ihr Haar. „Nichts da…“ sagte er gefährlich sanft. „Du wirst gar nichts tun…“ „W…“ Nahira starrte ihn an. Donovan grinste, beugte sich vor, aber Nahira wich aus. „Fassen sie mich nicht an!“ fauchte sie. Donovan lächelte. „Mhm… Wie du meinst… Aber egal. Du schläfst hier, bis ich weiß, was es mit diesem Geist auf sich hat. Morgen ist Hannes Beerdigung. Du solltest jetzt lieber schlafen…“ Nahira kroch ans Kopfende des Bettes, rollte sich zusammen und starrte in die Leere. Donovan legte sich zu ihr und kraulte ihre Schulter. „Besser?“ hörte sie ihn flüstern. Sie nickte. Wollte er sie wirklich nur wärmen oder war da mehr? Immer hin hatte er versucht sie zu küssen, aber Nahira hoffte es nicht und wenn es so war, würde sie ihn abweisen. Sie hatte nur die Rache im Sinn… Mit Tränen in den Augen stand Nahira vor dem Grab und konnte sich nicht rühren. Sie würde am liebsten zu ihm in dieses Loch springen, aber wer würde ihn dann rächen? Der Geist würde nicht gestoppt werden. Er würde weiter töten. Nahira nahm sich an diesem Tag vor, nie wieder zu weinen. Sie würde nicht ruhen, bis der Geist in der Hölle verreckte. Nahira warf eine Rose ins Grab, wandte sich ab und ging... Ein Monat verging, in dem wieder Ruhe einkehrte, auch wenn Nahira jeden Tag darauf wartete, das Donovan vergas, nachts die Tür ab zu schließen. Aber er vergaß es nie, er wollte sie entweder wirklich schützen, oder ihren Racheakt verhindern. Und außerdem kam er ihr immer näher, wodurch sie sich bedrängt, aber auch behütet fühlte. Es war ein seltsames Gefühl. Es war schon spät. Nahira schließ noch nicht, genau so wie Donovan, sie langen nur nebeneinander und sahen zur Decke. Donovan legte sanft seinen Arm um sie und sah sie an. „Warum schläfst du noch nicht?“ „Warum schlafen Sie noch nicht?“ „Ich warte immer bis du eingeschlafen bist, ich will sicher sein das dir nichts passiert, bevor ich einschlafe…“ „Aha…“ Nahira drehte sich weg. „Gute Nacht…“ Donovan lachte leise und folgte ihr, legte wieder seinen Arm um sie und fragte: „Bist du wirklich erst 16? Du… siehst viel älter aus...“ „Ja und Ihre Schülerin…“ entgegnete sie kühl und drückte ihn weg. Donovan grinste, dann meinte er: „Es muss ja niemand davon erfahren…“ „Ich empfinde nichts für Sie!“ Donovans Grinsen verschwand. Nahira viel in einen tiefen Schlaf. Sie träumte nicht, weder spürte sie wie Donovan aufstand und ging. „Wie?! Sie fühlt nichts?! Das glaube ich nicht!“ knurrte eine böse, tiefe Stimme. Donovan flüsterte darauf: „Aber sie empfindet wirklich nichts! Und für Riku wird sie auch nichts empfinden außer eine tiefe Freundschaft…“ „Ich werde den besetzten den sie am meisten liebt… Dann wird ihre Macht bis auf Minimum sinken und dann… Dann können wir sie ins Jenseits schicken. Zu ihrem kleinen Freund…“ Der Geist lachte und dieses Lachen hallte wie ein Donnerschlag durchs Schloss... Aus dem Schatten ---------------- Verschlafen öffnete Nahira die Augen. Sie drehte sich und spürte die warme Brust des Kerls, der neben ihr lag und im Halbschlaf ihr Haar kraulte. Nahira setzte sich auf und sah ihn an. „Herr Donovan?“ „Ja Kleine?“ „Ich geh jetzt duschen…“ sie stand auf und ging ins Bad um zu duschen. Als sie gerade fertig war klopfte es an der Tür. Nahira öffnete „Ja?“ „Frühstück?“ fragte Donovan und sah sie fragend an. „Nein danke…“ sie kam aus dem Bad und holte ihre Tasche. „Ich muss jetzt in den Unterricht…“ „Na gut, bis später“, Donovan sah ihr grinsend nach. Nahira verschwand nach draußen. Man, ging der Typ ihr auf die Nerven. Sie hatte es ihm doch schon so oft erklärt. Ihr Herz war kalt, seid der Geist Hannes getötet hatte. Sie hatte nur noch ein einziges Ziel und das war, Hannes zu rächen und den Geist ins Jenseits zu schicken. Sie konnte es sich nicht vorstellen. Er war weg und würde nie wieder kommen. Nahira hatte nichts das Bedürfnis zu weinen. Obwohl sie früher natürlich sofort zu weinen Angefangen hatte. Aber jetzt? Sie hatte ein kaltes Herz bekommen… Das konnte sie nicht glauben, aber leider war es so. Nahira ging erst in den Unterricht und dann mit Raven, Daisy und Nicky in die Bibliothek. Erst abends hatte sie vor in den Wald zu reiten. Sie brauchte einfach Ruhe und Zeit zum nachdenken. Über Hannes, den Geist, die Schule, Donovan. Es war zum verzweifeln. Nahira ritt durch den Wald. Die Sonne ging unter, es wurde kalt, aber es schien ihr egal zu sein. Sie wollte wissen ob der Geist ihr folgte, oder nur in der Nähe des Schlosses blieb. Aber als er Hannes getötet hatte, hatte er ihr auch nichts getan. Aber vielleicht war das nur gewesen, weil die Sonne aufging. Aber… In dem Moment hörte sie hastige Schritte und sah sich um. Da stand „Riku“. Nahira wandte ihr Pferd zu ihm und sah ihn aus verhassten Augen an. „Du hast ihn umgebracht…“ Der Geist lachte. „Ich werde alle töten die du liebst…“ Nahira sprang vom Pferd und kam auf ihn zu. „Töte liebe mich, als die anderen…“ „Es nützt mir nichts dich zu töten, Nahira…“ „Und warum? Du scheinst es auf mich abgesehen zu haben, warum tötest du mich dann nicht?“ fragte sie kalt. „Das wirst du schon noch erfahren…“ der Geist grinste, legte sein Arme um sie, drückte seine Lippen auf ihre und schloss die Augen. Nahira schlug zu. Der Geist taumelte zurück und wischte sich grinsend das Blut von der Lippe. „Du bist zu schön als das ich dich töten könnte… Also verschwinde lieber, bevor dir noch was Schlimmeres passiert…“ er legte seine Hand auf ihre Hüfte, aber Nahira stieß gegen seine Brust. „Lass mich in Ruhe, du verdammter Mörder!“ „Was ist, wenn ich Hannes nicht umgebracht habe?“ fragte er. „Das hast du aber…“ „Ich bin stehen geblieben, ich konnte ihm nicht mehr helfen und du machst mich für etwas verantwortlich was ich nicht getan habe!“ er packte ihre Schultern. „Ich habe ihn nicht umgebracht!“ Nahira wehrte sich. „Lass mich los!“ „Sieh mich an!“ schrie er. Er hatte ihren besten Freund umgebracht, was sollte sie denn anderes tun als ihn zu hassen. Sie sah zu ihm hoch, aber ihr Blick blieb kalt. „Ach Nahira…“ „Lässt du mich jetzt gehen?!“ sie warf den Kopf in den Nacken. „Nein, ich lasse dich nicht gehen…“ er packte ihre Schulter. „Oh doch das wirst du!“ Nahira trat zu, wandte sich ab und sprang auf ihr Pferd. Dann jagte sie den Weg entlang zurück zum Schloss. Sie sah sich um, aber er war nicht zu sehen. Kurz vor dem Schloss hielt sie an, stieg ab und brachte ihr Pferd in den Stall. Als sie gerade die Tür schloss, packte sie Jemand am Arm. Wie konnte er ihr so schnell gefolgt sein?! „LASS MICH LOS!“ flehte sie. „NAHIRA!“ Nahira sah sich um. Donovan schlug zu und der Geist sank bewusstlos auf den Boden. „Sorry Riku“, sagte Donovan. „Nahira…“ Er kam zu ihr und legte seine Arme um sie. „Mein Gott ich hab mir solche Sorgen gemacht…“ „Ich…“ stammelte sie. „Er…“ „Es ist alles okay…“, flüsterte Donovan. „Beruhige dich erst einmal… Komm… Wir gehen ins Schloss…“ Er zog sie mit und Nahira fragte sich, wieso er Riku hatte liegen lassen. Aber sie war zu müde und zu geschockt, als das sie noch weiter darüber nachdenken wollte. Warum war der Geist hinter ihr her und dann wieder nicht? Die junge Frau starrte ins Feuer. Krampfhaft umschlossen ihre Hände die Tasse Tee die Donovan ihr gegeben hatte. Eben kam der 26 jährige aus dem Bad. Nahira würdigte ihn keines Blickes, aber unbeabsichtigt. Sie machte sich große Sorgen. Was war wenn der Geist es wirklich nicht gewesen war? Was war wenn das Jaulen im Wald… Nahira sprang auf. Erstarrt sah sie in die Flammen. Da war doch ein Wolfsgesicht! Der Wolf in den Flammen fletschte die Zähne und im nächsten Moment gingen die Flammen auf Nahira über. Sie spürte einen stechenden Schmerz, dann war nichts mehr… War es Hannes Schmerz? Seine Trauer? Seine Wut? Und sein Hass? Es hatte sich so angefühlt… Schweißgebadet wachte Nahira auf. Sie sah sich nach Donovan um, aber er war nicht zu sehen. Nahira stand auf und ging ins Büro. Was für ein widerlicher Alptraum. Sie kam zum Kamin und sah ein paar Sekunden in die Glut, dann hörte sie ein knurren und erstarrte. Nina bog um die Ecke. Nahira viel ein Stein vom Herzen. Sie streichelte Nina am Kopf und lächelte. „Na Große…“ In dem Moment viel ihr Riku ein. Wie von der Tarantel gestochen lief Nahira los und suchte um 2 Uhr Nachts das Schloss ab. Nach einer erfolglosen Suche kam sie am Biologieraum an, aus dem sie Stimmen hörte. Sie öffnete leise die Tür und schlüpfte rein. Dann entdeckte sie den Geist und Donovan am Fenster. Sie redeten: „… Ich nehme jetzt Nahira selbst in die Hand. Ich will dass sie mir vertraut. Der Traum, den ich ihr letzte Nacht schickte, wird sie verwirren…“ sagte der Geist. Donovan nickte sachte. „Wenn sie weg ist, haben wir freie Bahn auf den Schatz ihrer Ahnen…“ Als Nahira aus dem Schatten trat, sahen der Geist und Donovan sie erschrocken an. „Sie also, Herr Donovan…“ fragte sie eisig. „Ihr habt mich beide belogen, mir etwas vor gemacht und DU…“ sie starrte den Geist an. „DU hast Hannes getötet!“ „Ja, er musste aus dem weg“, sagte Donovan sanft und trat auf sie zu. Nahira wich zurück. Sie war enttäuscht. Sehr sogar. Aber sie hatte es sich ja denken können… Nicht nur das, sie hätte es wissen müssen! Hätte der Geist das alles allein getan, hätte er Donovan nicht auf seiner Seite gehabt, hätte dieser wohl als erster dran glauben müssen. Nahira spürte Donovans Arme, die sich sanft um sie legten. „Nahira…“ Donovan zog sein Messer. „Du willst doch sicher lieber bei Hannes sein, als allein gegen uns beide zu kämpfen, oder?“ Plötzlich wie in Trance legte Nahira ihren Kopf an die Brust des Direktors. Donovan konnte nichts mehr sagen. Ihr Körper, ihre Wärme… „Nahira…“ Donovan drückte die Körper an sich und sah zum Geist, dessen Augen ihn glutrot ansahen. „Muss ich sie töten?“ fragte er leise. „JA! Sie würde uns im Weg stehen und alles zerstören! Sei jetzt nicht so dumm und verliebe dich!“ „Und wenn es schon passiert ist?“ „All unsere Pläne… Und das für eine FRAU?!“ „Ich…“ Donovan starrte Nahira an. „Ich liebe sie, ich kann sie nicht umbringen…“ Der Geist schrie wütend auf und verließ den Körper von Riku für diese Nacht. Donovan blieb mit Nahira im Arm zurück. Panther, Wolf und Pferd ----------------------- Erschöpft lag Nahira auf Donovans Bett, während dieser sich umzog und sich schweigend zu ihr setzte. Nahira sah ihn an und ließ die Ereignisse an sich vorüber ziehen. Immer wieder rief sie das Geständnis des Schulleiters hervor, bis dieser zu sprechen begann: „Ich weiß, ich bin 10 Jahre älter als du und ich dürfte nicht so fühlen, aber ich tue es doch. Auch wenn mit allen Mitteln dagegen an zu kämpfen wollte. Es ging einfach nicht…“ er seufzte und machte eine kleine Pause. „Es war eine Qual mit dir in einem Bett zu schlafen ohne dich zu berühren, es hat sehr weh getan. Aber nun weißt du es ja…“ Donovan sah sie an, in seinen Augen glitzerten Tränen. Nahira seufzte, wandte den Kopf ab und sah nach draußen. Donovan senkte den Kopf. Sie würde ihn abweisen. „Tu es nicht…“ „Was?“ „Mir einen Korb geben…“ flüsterte er. Nahira seufzte tief. „Ich empfinde nichts mehr.“ Er schaute sie an. „Für niemanden. Es ist als wäre mein Herz leer…“ „Das ist unmöglich.“ „Und warum fühle ich dann so!?“ schrie Nahira ihn an. Donovan packte sie an den Schultern und presste sie auf das Bett. „NAHIRA! Das ist nicht möglich! Du kannst nicht nichts fühlen! Du kannst nicht gefühlskalt sein!“ „Und wenn ich es bin?!“ „Du KANNST es nicht!“ brüllte er sie an. Nahiras Blick war ausdruckslos. „Es sind eben meine „Gefühle“. Ich kann nicht mehr lieben, oder Lachen. Das einzige was ich fühle ist Hass. Hass auf diesen Geist, der meinen besten Freund umgebracht hat! Und jetzt werden noch mehr Leute folgen und vielleicht zum Schluss auch Sie, MR DONOVAN!“ Donovan streichelte mit zitternder Hand ihr Haar. „Dann soll es eben so sein. Ich will dich nur einmal küssen. Nur ein einziges Mal…“ Nahira wich zurück. „Nein! Ich hab doch gesagt das ich nichts fühle!“ Donovan seufzte tief. Und gab ihr einen Kuss. „Stell dich doch nicht so an…“ knurrte er und musste dann lachen. Nahira schaute doof, setzte sich auf und blinzelte. „Das versteh ich jetzt nicht…“ Donovan grinste nur. „Schlaf jetzt Stur Kopf…“ er drückte sie sanft zurück und legte sich daneben. „Weiber…“ Innerlich zerriss es ihn beinahe… „Du hast Donovan geküsst?!“ Daisy starrte Nahira fassungslos an. „Er hat mich geküsst“, knurrte Nahi und seufzte tief. „Was sollte ich machen? Erstens ging es schnell und zweitens ist er eh viel stärker als ich. Und na ja…“ „Ihr habt… Man Nahi! Er ist der Schulleiter!“ so Nicky. „Das ist mir bewusst und ihm scheint das definitiv egal zu sein.“ „Das denke ich nicht…“ Raven schluckte. Nahira sah die Mädchen an. Es war ihr bewusst und es tat ihr Leid, dass sie sich darauf eingelassen hatte, aber so war es nun einmal. Ein Gemurmel erfüllte die Aula, als die Konrektorin Frau Jansen zum Pult trat. Sie war ganz weiß und es schien ihr schlecht zu gehen. „Ich bitte euch alle auf eure Zimmer zu gehe. Der Unterricht fällt heute aus. Nahira? Könnten Sie bitte mit in mein Büro kommen?“ Nahira runzelte die Stirn, ging nach vorne zum Pult und sah Frau Jansen an, die ihr sanft die Hand auf die Schulter legte. „Kommen Sie“, sagte sie leise. Nahira folgte ihr ohne ein Wort zu sagen bis in ihr Büro. Was war passiert. Frau Jansen setzte sich an ihren Schreibtisch. Dann sah sie Nahira beunruhigt an. Diese schaute fragend zurück. „Mr. Donovan war mit dem Wagen unterwegs. Er ist verunglückt, sein Auto kam von der Straße ab und…“ Frau Jansen liefen Tränen über die Wangen. Erstarrt sah Nahira die Konrektorin an. „Was?! Er ist…?“ Die Ältere nickte sachte: „Ja Kind, er ist tot…“ Nahira stand auf, taumelte und sank auf den Boden. Sie konnte nicht weinen, nur ihr Herz tat schrecklich weh. Sie spürte Frau Jansen, die versuchte ihr auf zu helfen. Aber Nahira wollte ihre Hilfe nicht. Sie sprang auf, rannte aus dem Büro, den Gang entlang bis zum Thor. Sie wollte aus dem Schloss rennen, prallte aber mit Jemandem zusammen. Nahira taumelte zurück und sah den jungen Mann mit Aktenkoffer und Anzug an. Der schaute zu ihr herunter und lächelte. „Hallo…“ Nahira starrte ihn an. „Ich bin Cameron Donovan, Renes Bruder“, sagte er und nickte ihr zu. Nahira überlegte nicht lange, sondern lief ohne ein Hallo weiter. Der Mann sah ihr kurz verwirrt nach. Dann wandte er sich zu Frau Jansen, die angelaufen kam. „Nahira! Warten Sie doch!“ rief sie keuchend. „Hallo Frau Jansen“, Cameron lächelte“, … wer war da Mädchen?“ „Nahira“, seufzte Frau Jansen und gab ihm ihre Hand. „Ich musste ihr beibringen das Rene…“ Cameron nickte, dann sah er weiter Nahira nach: „Seine Freundin?“ „Ich weiß nicht, das sie zusammen waren, oder Freunde oder sonst irgendetwas. Rene sagte mir nur, das falls ihm etwas zu stoßen sollte, ich es ihr schonend beibringen sollte und sie es von allen als erste erfahren sollte.“ Cameron runzelte die Stirn. Frau Jansen brachte ihn in das Büro seines Bruders, während Nahira durch den Wald irrte, auf der Suche nach ihrem Herzen, in der Hoffnung sie könnte weinen. Aber all das hatte keinen Sinn… Es war schon spät, aber Nahira saß noch immer in der Bibliothek und las die Bücher in denen etwas über den Geist stehen könnte. Aber sie fand einfach nichts. Sie war verzweifelt. In dem Moment als Cameron in die Bücherei trat, war sie gerade eingeschlafen. Du neue Schulleiter setzte sich zu ihr und sah sich das an, was sie gelesen hatte. Nach einer Zeit hörte er stirnrunzelnd auf und hob Nahira hoch. „Willst doch nicht etwa hier schlafen, oder?“ fragte er leise und brachte sie auf ihr Zimmer. Dann ging er selbst schlafen, mit dem Gedanken daran, dass sein Bruder vielleicht Opfer eines Rachesüchtigen Geistes geworden war. Als Riku sich neben Nahira setzte, zuckte diese zusammen und sah auf. „Na…“ „Hi…“ Nahira starrte auf den Boden. „Ich finde einfach nichts. Ich habe die ganze Bibliothek durchforstet, aber nirgends etwas gefunden. Es ist zum verzweifeln.“ „Und das Buch in Donovans…“ Nahira stand ruckartig auf. „Tut mir leid…“ Riku grinste entschuldigend. „Ich werde nachsehen, aber nicht jetzt…“ „Nein… Das ist in Ordnung…“ Riku nickte und kraulte kurz ihre Schulter. „Aufgeben ist etwas für Verlierer und das sind wir nicht, oder?“ „Niemals“, entgegnete Nahira und grinste zurück. Dann ging sie in den Wald und setzte sich an den Brunnen. Lange saß sie da und dachte nach. Erst nach einer Stunde kam Nina angelaufen und setzte sich zu ihr. Nahira kraulte ihr den Kopf. Hinter ihr musste ein Geheimnis stecken. Aber welches? „Kannst du mir nicht helfen?“ flüsterte Nahira. Ihr Herz tat plötzlich schmerzhaft weh. Nina schaute sie mit großen Augen an. Nahira starrte in diese Augen. Plötzlich wurde ihr schwindelig. Sie sah Bilder vor sich, die nicht in ihren Kopf gehörten. Ein Buch… Ein schwarzer Panther… Ein weißer Wolf… Ein schwarzer Araber Hengst… Alle waren sie um das Buch aufgestellt. Nahira sank auf den Boden. Ihr wurde schwarz vor Augen. Dann sah sie Nina die sich mit besorgtem Blick über sie beugte. Nahira sah sie an. „Dein Geheimnis steckt in dem Buch? In dem das in Renes Büro steht?“ Nina gähnte und senkte den Kopf. Nahira sprang auf. „Ich werde es schon heraus finden!“ rief sie und lief zurück zum Schloss. Nina sah ihr mit glänzenden Augen nach. Sie hoffte Nahira würde es heraus finden… „Der Panther… Das verzauberte Mädchen…“ las Nahira vor. „Wer hat sie verzaubert?“ „Lies weiter!“ meinte Laura und wurde ganz hibbelig. „Die drei jungen Menschen die versucht hatten den Geist aus dem Weg zu räumen, der es aber schaffte sie in Tiere zu verwandeln, warten heute noch auf Erlösung… Ein Panther, ein Wolf und ein Pferd. Aber wie kann man sie rette?“ fragte Nahira sich selbst eher als die anderen. „Da fehlt eine Seite“, warf Daisy ein. Nahira sah auf. Wo war die Seite?! Wie alles seinen Anfang nahm ---------------------------- Es war also, wie Reese es sich schon vorgestellt hatte. Wolken, Sturm und eine seltsame Hitze. Sie trat auf den Balkon und ließ sich den Wind durchs Haar wehen. Reese seufzte. Sie ging zurück ins Zimmer und sah sich um. Ihr Bruder Chase war sicher mit Lyon unterwegs. Und Nina musste auf der Jagt sein. Reese ging auf den Flur und dann nach unten, in den Saal. Sie merkte dass sie nicht allein war. In dem Moment spürte sie die Anwesenheit eines Mannes. Schwere Schritte hallten durch die Gänge. Reese lächelte. Das waren sicher Chase und Lyon. Sie ging schnell dem Geräusch nach. Die junge Frau bog um die Ecke und blieb wie angewurzelt stehen. Vor ihr stand Lyon, voller schlamm, die Kleidung zerrissen und blutverschmiert. Er sank vor ihr auf den Boden und kippte zur Seite. Reese kniete nieder und versuchte ihm auf zu helfen. „LYON!“ schrie sie. „Lyon was ist denn passiert!?“ Verzweifelt fing sie an zu weinen. Wo war ihr Bruder? Reese versuchte Lyon zu helfen auf zu stehen. Aber er war zu schwer. „Wo ist Chase?!“ „Wir… Wölfe haben uns angegriffen… Chase ist…“ Lyon drückte sich an Reese, während diese die Augen schloss und zu weinen anfing. Lyons Augen waren leer. Schon zu dieser Zeit übernahm das Böse ihn. Lyon hob das Messer und trat auf Nina und Reese zu. „Was ist los mit ihm?!“ schrie Reese. „…“ Nina schien es zu wissen. Lyon ging auf diese los, die sich vor Reese geworfen hatte, um sie zu schützen. Sein Messer traf sie. Nina schwankte und sank zusammen. Reese starrte ihre Freundin an und dann zu Lyon. Ihr Herz raste, aber sie wusste nicht was sie tun sollte. Lyon war wie ausgewechselt. Das Böse hatte ihn unter seiner Kontrolle. „Lyon…“ flüsterte sie. „Ich habe Chase getötet und jetzt auch Nina… Und du bist die Nächste!“ Lyon grinste, wandte sich ab und verschwand als ob es ihn nie gegeben hatte. Reese viel neben Nina auf die Knie. „Nein…“ Jetzt war sie allein. Sie musste einen Weg finden den Geist der Chase und Nina getötet hatte weg zu sperren, oder zu zerstören. Reese stand auf und lief in die Bibliothek. Sie suchte nach einem Buch. Fand es schließlich auch und riss die Seite heraus die sie brauchte. Dann lief sie in den Turm und verschloss die Tür. Er würde sie finden, also musste sie sich beeilen. Reese las den Text laut vor. Schloss die Augen und atmete tief ein. Ein helles Licht umgab sie und die Person die soeben aufgetaucht war. Reese viel auf die Knie. „Du musst mir helfen…“ Die Frau die aufgetaucht war, hatte langes schwarzes Haar und dunkle braune Augen. „Ich habe nur eine Chance, meine Freunde zu retten… Hilf mir…“ Reese brach zusammen, also die Frau den Kopf hob und leise in alter Sprache zu singen begann. Sie wiederholte die Strophen immer wieder und wurde dabei immer schneller und lauter. Bis ein uraltes weißes Licht, das ganze Schloss einhüllte und die Frau verschwand. Reese öffnete die Augen und richtete sich auf. Sie wankte und der Boden war ihr so nahe. Sie sah auf ihre Hände, die zu weißen Wolfspfoten geworden waren. Reese erstarrte kurz, dann schloss sie die Augen und brach die Tür auf. Schnell lief sie hinunter, wo in der Eingangshalle schon Chase und Nina warteten. Nur so hatte sie sie retten können. Der schwarze Hengst und der Panther schauten Reese fragend an, die ihnen dann alles erklärte. Die Frau war der Geist ihrer Ahnen gewesen. Eine Frau, die schon 100 Jahre vor ihnen in diesem Schloss gelebt hatte. Chase und Nina hörten Reese aufmerksam zu, dann beschlossen sie, dass es besser war, sich zu trennen. Der Geist hatte seinen Körper verloren, da die Energie der Ahnen ihn zu Staub zerfallen hatte lassen. Aber trotzdem würde er im Schloss bleiben. Nina erklärte sich bereit, im Schloss zu bleiben und Reese und Chase würden sich versteckt halten, bis der Tag kommen würde an dem sie ihren Frieden finden, und ins Totenreich einkehren konnten. Aber bis dahin mussten sie einen Weg finden, den Geist in die Hölle zu schicken. Und vor allem auf die Richtige Person, dessen Blut auch das ihre war. Einen Erben des Schlosses… So… Das war eine kleine Aufklärung. Ich denke, ich werde es im nächsten Kap so gestalten, das Nahira diesen Traum gehabt hat. Und nun weiß, was es mit Nina auf sich hat. Dann muss sie noch Chase, Reese und vor allem die Seite finden. Und irgendwie den Geist besiegen. Ich hoff ich kriege das noch irgendwie hin… Na ja… Lg Nahira Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)