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Schloss von Oldershausen

von

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Das Geheimnis des Schlosses

Daisy starrte auf die Liste, auf der ganz fett AUGENOMMEN stand. Sie konnte es noch immer nicht glauben! Auch die anderen waren Ausnahmslos aufgenommen wurden. Raven grinste über beide Ohren. Nur Nahira fragte sich, was es mit Mr. Donovan auf sich hatte.

„Warum freust du dich nicht?“ fragte Laura und setzte sich zu ihr.

Nahira erzählte was sie im Büro des Direktors erlebt hatte. Laura hörte zu, dann meinte sie:

„Meinst du, das er irgendwie komisch ist?“

„Ja, ein bisschen seltsam…“ darauf Nahira.

„Die anderen und ich müssen jetzt nach Hause und es unseren Eltern erzählen und du? Gehst du noch reiten?“ fragte Laura dann.

„Nein“, entgegnete Nahira“, oder… vielleicht doch. Ich schau mal…“

Laura lächelte, dann gingen sie zur Bushaltestelle und fuhren von da aus nach Hause.
 

Nahira strich sich das Haar aus der Stirn und seufzte. Sie ging den Flur entlang und hielt nach Hannes und Pascal Ausschau.

„Leute wo seid ihr?“ fragte sie sich flüsternd.

In dem Moment prallte sie mit Jemandem zusammen. Mit einem leisen „Upps…“ starrte sie zu dem jemand hoch. Mit großen Augen guckte sie ihn an.

„Tut mir leid…“ sagte der Typ und sah sie neugierig von oben bis unten an. Er war eindeutig älter als sie. Nahira lächelte unsicher und wollte an ihm vorbei, hörte aber hinter sich eine vertraute Stimme:

„Na Riku, hast du Frau McEwen schon kennen gelernt?“

Nahira sah sich zu dem Schulleiter um, der stehen blieb uns die Beiden musterte. Sie sah ihn kurz an, wandte sich dann zu Riku, entschuldigte sich nochmals und ging weiter…
 

Nahira ging den Weg weiter zur Tür, dahinter lag eine lange Treppe die hoch zur Bibliothek und dem 1. Stock führte. Dort setzte sie sich zu Raven und Daisy.

„Und macht ihr schon Hausaufgaben?“ fragte sie die Beiden.

„Ja sind wir, wo warst du so lange?“ fragte darauf Raven.

„Ich war noch im Biologieraum und habe dann auf dem Flur Pascal und Hannes gesucht, sie aber nicht gefunden… Und dann… Bin ich gegen so einen älteren Schüler gerannt. Das war total peinlich… Na ja und plötzlich ist der Direktor aufgetaucht und hat ihn grinsend gefragt, ob der Typ mich schon kennen gelernt hat. Ich bin dann lieber schnell weiter gegangen. Der Direktor hat doch gesagt dass ich Mathe Nachhilfe bekommen soll, vielleicht war das ja mein „Lehrer“…“ erzählte Nahira und betone vor allem das Wort Lehrer.

„Sah er gut aus?“

„Ja“, Nahira antwortete nur knapp und setzte sich dann an ihre Hausaufgaben.

„Gehen wir heute reiten?“ fragte Laura, die auch gerade dazu kam und sich setzte.

„Werden wir sehen“, entgegnete Nahira und lächelte kurz.

Aber sie sorgte sich mehr um Mr. Donovan und seinem seltsamen Verhalten. Warum war dieser Kerl so seltsam? Welchen Grund hatte es? Nahira überlegte, auch über den Typ, den sie umgerannt hatte.
 

Später ritt sie mit Laura durch den Wald. Sie war schon die ganze Zeit still.

„Was hast du denn?“ fragte Laura. „Machst du dir Sorgen, wegen dem Direktor?“

„Nein… Doch…“ seufzte Nahira.

Laura sah sie an, dann erzählte sie, dass der Direktor aus England kam und das er das Schloss gekauft hatte, aus dem Grund, daraus eine Schule zu machen. Aber warum wusste Laura auch nicht. Es musste doch aber einen Grund geben und den wollte Nahira um jeden Preis wissen. Warum hatte er das Schloss, das eigentlich schon total verfallen und kaputt gewesen war, wieder aufgebaut? Sie verstand es nicht. So ein altes schloss, barg doch meistens ein Geheimnis, aber tat es dieses auch? Nahira senkte den Blick. Laura und sie machten sich auf den Weg zurück zum Schloss…
 

Donovan schwebte in den Klassenraum, setzte sich an den Pult und schlug mit der Faust auf den Tisch. Sofort war die Klasse ruhig. Dann begann er mit dem Unterricht. Nahira hatte große Mühe mit zu kommen, da sie noch immer über ihn nachdachte.
 

Später, im Flur, als sie auf ihr Zimmer gehen wollte, tauchte neben ihr ein Typ auf. Dieser Riku.

„Hat Mr. Donovan schon mit dir gesprochen Nahira?“

„Nein, weswegen?“ fragte sie und sah ihn an.

Was wollte der Typ jetzt von ihr?

„Ich bin dein Nachhilfe „Lehrer“… Und unsere erste Stunde ist heute um 18. 30 Uhr, wenn es dir Recht ist, also nach dem Abendessen.“

„Es ist egal, wann du mir Nachhilfe gibst, Hauptsache ich verstehe es“, entgegnete sie.

„Sehr gut, dann bis um 18. 30 Uhr…“ seine gefühlskalten Augen musterten sie kurz, dann ging er. Nahira sah ihm nach. Irgendwie machte er ihr angst. Er schien so unglaublich geheimnisvoll…
 

Daisy setzte sich zu Nicky und Raven. Alle drei zusammen mit Laura, saßen auf ihren Betten, hatten die Fenster weit auf, tranken Kaffee und lernten für die Englisch Prüfung.

„Wann kommt Nahi von der Nachhilfe?“ fragte Laura. „Ich hätte Lust auf den Platz zu gehen und danach eine runde aus zu reiten…“

„Keine Ahnung“, darauf Raven.

„Aber sie ist schon lang weg, ich mach mir so langsam sorgen…“ seufzte Laura.

„Glaubst du echt, er würde ihr etwas tun? Nahira macht sicher nur so viele Fehler, dass er einen Nervenzusammenbruch bekommt, wenn er nur noch eine Minute länger macht“, lachte Nicky.

„Stimmt.“ Daisy grinste.

Auch Raven und Laura fingen zu lachen an.
 

Nahira ging langsam den Gang entlang. Sie war so schrecklich müde. Der junge Mann ging neben ihr her.

„Ich habe dich ziemlich fertig gemacht, was?“ kam es von ihm.

Nahira nickte erschöpft. Mathe Nachhilfe war das Schlimmste, was ihr je passiert war. Riku brachte sie zu ihrem Zimmer, verabschiedete sich und ging dann selber schlafen. Es war schon 23. 00 Uhr, als Nahira fertig war. Ein Glück war Morgen Samstag… Die anderen Mädchen merkten nichts von alledem, denn die erste Woche auf dem Schloss war wirklich anstrengend gewesen.
 

Nahira träumte in dieser Nacht von Mr. Donovan. Sie war im Wald, es war nebelig und eiskalt. Jemand folgte ihr. Sie hatte angst, lief den Waldweg entlang, die Augen weit aufgerissen. Angst davor, dass er sie einholte. Ein jaulen. Nahira sah sich um. Mr. Donovan stand vor ihr. Er grinste. Wieder ein heulen. Nahira sah plötzlich Riku vor sich und Mr. Donovan war weg.

„Du bist es also…“

Nahira starrte in seine gefühlskalten Augen…
 

Schweißgebadet wachte die junge Frau auf. Das einzige was sie hörte, war ihr rasselnder Atem und draußen, durch das offene Fenster, die Grillen zirpen. Sie sah sich um. Alle der Mädchen schliefen, nur Laura war nicht in ihrem Bett. Nahira stand auf, zog sich um und ging nach draußen, aus dem Schloss und in den Schlossgarten. Wo war Laura?!

Nahira sah sich um, sie hatte Angst, aber durch das Mondlicht, konnte sie einiger maßen sehen.

„Nahi!“ hörte sie Hannes Stimme hinter sich. „Was machst du denn hier draußen?“

„Das könnte ich dich doch genau so fragen… Ich suche Laura. Ich hatte einen Alptraum und bin aufgewacht und dann war sie weg!“

„Pascal ist auch weg“, sagte Hannes und sah sie an. „Er wollte aufs Klo und kam nicht wieder. Dann bin ich in den Garten… Suchen wir zusammen?“

„Ja, ich will nicht allein gehen… Meinte wegen…“ sie nickte sachte.

Dann gingen sie gemeinsam weiter. Wo waren die Beiden nur?

„Wo sind die beiden nur?“ fragte Nahira leise.

„Ich weiß es nicht“, drauf Hannes.

Sie gingen in den Schlosspark. Es war keine Spur von Laura und Pascal. Hannes und Nahira gingen schweigend neben einander her. Längere Zeit. Ganz plötzlich knackte es im Wald. Nahira blieb wie angewurzelt stehen und starrte die Dunkelheit. Ein Hund, oder etwas anderes jaulte. Nahira sah zu Hannes. Der starrte zurück.

„Wir müssen sie finden!“ keuchte Nahira, packte seine Hand und riss ihn mit sich. „Es ist wie in meinem Traum!“

„Was?!“ Hannes rannte mit. „Was für ein Traum?!“

„Später… wir müssen Laura und Pascal finden!“

Ein Vogel schrie, der Hund heulte. Sie liefen den Waldweg weiter bis sie zum Brunnen kamen. Dort saß Laura, in einer Ecke unter einem Baum, vor angst zitternd.

„Laura!“ schrie Nahira. „Was machst du hier?!“

„Ich habe einen Spaziergang gemacht und na ja… ich habe mich verlaufen und dann ist mir Jemand gefolgt und… Ich hatte solche angst!“ Laura lief in Nahiras Arme.

Die hielt sie fest.

„Gut, hast du Pascal gesehen?“

„N- Nein… Warum?“

„Er ist auch weg…“

Laura sah Nahira erschrocken an, dann liefen Hannes, sie und Nahira weiter um Pascal zu suchen. Aber nirgendwo war eine Spur von ihm! Sie mussten ihn finden! Sie suchten den ganzen Wald ab und das heulen verfolgte sie und kam immer näher. Sie kamen wieder am Schloss an und von Geisterhand hörte das Jaulen auf. Es wurde wieder still, sie hörten nur noch ihren eigenen Atem.

„Wir müssen Mr. Donovan Bescheid sagen“, meinte Hannes.

Sie gingen zurück ins Schloss, den Gang entlang auf dem Weg zu Donovans Büro und Wohnung, hörten sie aus dem großen Raum in dem sie die Hauptfächer hatten, einen Schrei. Wie vom Donner gerührt blieben sie stehen.

„Oh man… das… das war…“ stammelte Hannes.

„Pascal…“ beendete Laura seinen Satz.

Die Drei stürmten in den Raum und erstarrten. Da stand Pascal, vor angst zitternd. Am Fenster, das weit aufgerissen war und der Wind hindurch jaulte, stand ein Mann ganz in schwarz gehüllt mit gefühlskalten Augen ein Mann. War es Riku?! Nein… Riku würde so etwas nicht tun. Nahira packte ein paar Stücken Kreide und machte sich zum werfen bereit. Hannes hätte gelacht, aber jetzt konnte er nicht. Der Typ sah sie eiskalt an und kam auf sie zu. Mit einer eiskalten Stimme sagte er:

„Du bist es also… Nahira…“

Da wurde ihr schwindelig, ihr wurde kalt, ihre Beine knickten unter ihr weg. Sie sank auf den Boden und viel in einen tiefen Schlaf. Was meinte er? WAS war sie?! Nahira hörte sie Stimme von Donovan, er schrie etwas. Dann schlief sie ein…
 

„Wer war dieser Man?!“ Hannes sah Donovan böse an. „Er hätte Pascal etwas getan, wären wir nicht gekommen!“

„Nein… Das glaube ich nicht. Riku würde so etwas nie tun, er… er ist…“ Donovan seufzte. „Das werden Sie mir nicht glauben, Herr König…“

„Sagen Sie schon!“ schrie Hannes.

„Riku ist besessen. Es gab in diesem Schloss einmal einen Mann, der die gefangenen vergewaltig und getötet hat. Denn damals wurde das Schloss als Flüchtlingslager genutzt. Dieser Mann hat auf Riku… Der Geist hat von ihm Besitz ergriffen. Aber jetzt bedeutet ihm das alles nichts mehr. Der Geist benutzt Riku… um zu töten. Ich kann ihn zurück halten, aber auch… nun ja… Nachts kann ich es nicht mehr. Deshalb wird es jetzt auch verboten, nachts raus zu gehen. Es ist nicht gefährlich, so lange ihr nachts im Schloss bleibt…“ er seufzte tief.

Hannes wurde rot vor Wut.

„Diese Schule muss geschlossen werden, wenn hier Jemand herum läuft, der „besessen“ ist und irgendjemanden absticht!“ brüllte er.

„NEIN! Es ist nicht gefährlich so lange ihr nachts nicht raus geht!“

„Und wenn es passiert?!“

„Das wird es nicht… Und wenn Sie etwas sagen, Herr König, bringe ich Sie um!“

Hannes schnaubte, wandte sich ab und ging…



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