Vampire, Dämonen und andere Katastrophen von Skeru_Seven ================================================================================ Kapitel 6: Samstag [Morgen 01] ------------------------------ Mal sehen, was ihr zu diesem Kapitel sagt. ;) [Würde mich wirklich interessieren.] 6. Kapitel Yumion setzte sich in seinem Bett auf, gähnte ein wenig und stellte erfreut fest, dass Casayc noch neben ihm lag und schlief. Er hatte erwartet, der Vampir wäre schon längst nach Hause gegangen, aber es schien in Yumions Bett besser zu gefallen. Lächelnd strich er Casayc einige Strähnen aus dem Gesicht; er mochte den Vampir und dieser ihn auch- wenn nicht sogar mehr als das. Casayc wachte nun ebenfalls langsam auf, tastete nach dem Blonden und als er ihn nicht fand, öffnete er die Augen. „Morgen Yu.“ Verschlafen legte er seinen Kopf auf die Schulter des Blonden. „Bist du immer so früh wach?“ „Es ist fast 9 Uhr, von wegen früh.“ Er sah den Schwarzhaarigen an. „Wann stehst du denn auf?“ Casayc überlegte kurz. „Wenn ich Zeit habe, am liebsten bis 12 Uhr oder später. Aber dafür geh ich abends nie vor 1 Uhr ins Bett.“ Er legte sich wieder hin und rollte sich wie eine Katze zusammen. „Willst du dich nicht auch noch etwas hinlegen?“ „Na gut.“ Yumion befolgte Casaycs Aufforderung und schon bald lag der Vampir mysteriöserweise halb auf ihm. „Ähm, Sayc, was wird das?“, fragte der Blonde misstrauisch. „Oh, soll ich aufhören? Ich freu mich halt, dass ich nicht allein bin und außerdem bist es du.“ Casayc rückte etwas von Yumion herunter, doch dieser hielt ihn auf. „Ist schon in Ordnung.“ Insgeheim brachte ihn die Aussage des Vampirs ganz durcheinander, aber bevor er genauer darüber nachdenken konnte, hörte er seine Mutter nach ihm rufen. „Sayc, du musst jetzt bitte gehen, wenn meine Mutter dich entdeckt, hab ich ein großes Problem. Du kannst später wieder kommen.“ „Okay, bis bald, Yu!“ Casayc umarmte Yumion und verschwand durch seinen persönlichen Ein- und Ausgang – das Fenster – aus dem Zimmer. „Was ist denn los?“, fragte Yumion seine Mutter, nachdem er zu ihr in den Flur gelaufen war. „Deine Schwester hat gerade angerufen. Auf dem Nachhauseweg hat sie einen Jungen gefunden, der anscheinend verletzt ist und jetzt will sie ihn hier pflegen – du kennst ja ihre soziale Ader. Ich soll ihr helfen, ihn hier her zu holen.“ „Typisch Tazia“, seufzte Yumion. „Und was soll ich tun?“ „Na ja, du müsstest dein Bett für ihn räumen. Das Sofa ist ein wenig zu klein und dass er in Tazias Zimmer schläft, ist mir nicht so recht. Wäre das sehr schlimm für dich?“ Yumion seufzte erneut. „Nein, geht schon. Solange er nicht für immer da bleibt.“ Super, was würde Casayc denken, wenn er einen fremden Jungen in Yumions Bett fände? „Danke Yumion, ich werde dann gehen. Bereite schon mal dein Zimmer vor.“ Zuerst wechselte der Blonde die Bettwäsche – er wollte keine Beschwerde wegen den Blumen darauf hören –, räumte sein Zimmer auf und wartet, dass seine Mutter und Tazia zurückkamen. Nach knapp 15 Minuten geschah dies und natürlich brachten sie auch den Jungen mit. Die beiden mussten ihn stützen, weil er sich am Fuß verletzt hatte. Nachdem sie ihn ins Bett gelegt hatten, desinfizierte Tazia seine Ellbogen, die er sich wahrscheinlich bei einem Sturz aufgeschürft hatte und verarztete seinen Fuß. „Mio, kannst du bitte auf ihn aufpassen? Ich muss noch Hausaufgaben machen.“ „Ja, Tazia, mach ich.“ Was sollte er sonst tun? „Danke Yu!“, strahlte sie und ging in ihr Zimmer. Der Junge schlief jetzt und deshalb nutze Yumion dies und betrachtete ihn etwas: Er war ungefähr so alt wie Tazia, hatte schulterlange schwarze Haare und trug ein rotes T-Shirt und eine dunkle Jeans. Yumion konnte nicht leugnen, dass er den Jungen irgendwie ziemlich attraktiv fand, aber bevor er sich ein Urteil allgemein erlaubte, musste er ihn erst mal kennen lernen, alles andere wäre zu oberflächlich. Trotzdem konnte er es nicht lassen, den anderen weiter zu betrachten. Seine Haarfarbe ähnelte der von Casayc und aus Neugier testete Yumion, ob sich die Haare auch so anfühlten – ziemlich dumm, aber er wollte es wissen. Plötzlich hielt jemand seine Hand fest und der Blonde zuckte vor Schreck zusammen. Er hatte gar nicht gemerkt, dass der Schwarzhaarige aufgewacht war. „Entschuldigung!“, stammelte Yumion verlegen. „Ich wollte nicht... also ja... ähm.“ Oh Gott, war das peinlich, wer hatte sein Hirn geklaut? „Du kannst ruhig weitermachen.“ Der Andere lächelte und ließ Yumions Hand los. Das war eindeutig das Letzte, mit dem Yumion gerechnet hatte und dementsprechend sah er den Älteren auch an. „Was ist? Willst du doch nicht mehr?“ Er setzte sich auf, verzog aber das Gesicht als hätte er Kopfschmerzen – vielleicht hatte er wirklich welche. „Leg dich wieder hin, du musst dich ausruhen“, erklärte Yumion – er kam sich vor wie eine Krankenschwester – und versuchte ihm auf das Bett zu drücken. Doch der Schwarzhaarige schien davon nicht sehr begeistert zu sein, stattdessen hielt er Yumion an den Handgelenken fest und fragte frech: „Und wenn ich das nicht will?“ „Es ist aber besser für dich!“ Schwer von Begriff oder wie? Hektisch überlegte er, wie er am besten aus dieser überaus peinlichen Situation herauskam. Eines stand fest: Dieser Junge machte ihn wahnsinnig. Allerdings nicht nur mit seinem Verhalten sondern insgesamt, seit er hier auf diesem Bett lag, spürte Yumion das. Verdammt, was war heute mit ihm los? Um ganz ehrlich zu sich selbst zu sein: Ein bisher unbekannter Teil von ihm wollte etwas von diesem Typ. Sie waren zwar beides Jungs – dieses Argument zählte schon lange nicht mehr – und kannten sich erst seit drei Minuten – das klang logischer – ,aber wen brauchte das zu interessieren? Und Casayc? Bei ihm wollte Yumion sich noch etwas Zeit zum Überlegen nehmen, er war sich nicht sicher, ob dort mehr dahinter steckte. Ach, alles zu kompliziert! „Ähm, lebst du noch?“ Die Ursache von Yumions Gefühlchaos wedelte mit einer Hand vor Yumions Gesicht und schaute ihm prüfend in die Augen. Ein weiterer Fehler, denn der Blonde wollte gar nicht mehr wegsehen, so sehr faszinierten ihn die dunklen Augen seines Problemfall. Langsam dämmerte auch diesem, warum sein Pflegepersonal sich höchst merkwürdig benahm. Ein breites Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. „Du stehst auf mich, stimmts?“ Wenn es so offensichtlich war, brauchte er gar nicht zu leugnen, zumindest fand das sein nicht vorhandenes Gehirn, also nickte Yumion einfach. Was sollte schon passieren? Er sah den Typ vielleicht noch zwei, drei Tage und dann nicht mehr. „Das finde ich sehr sympathisch.“ Hä? Was meinte er denn damit? Verwirrt überlegte Yumion, doch der Andere ließ ihm keine Zeit dazu, sondern schlang seine Arme um den Blonden, zog ihn zu sich auf das Bett und küsste ihn solange, bis Yumion überhaupt realisierte, was er gerade tat. Die ganze Szene kam ihm höchst gestört vor, das konnte gar nicht real sein. Irgendjemand musste ihm gestern Abend etwas in die Kirschen getan haben, eindeutig! „Wie heißt du eigentlich?“, wollte der Schwarzhaarige wissen. Stimmt, das hatten sie vollkommen vergessen, das fing echt gut an. „Yumion, und du?“ „Runael.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)