Verbunden von Elementargeist (SS/HP) ================================================================================ Kapitel 2: ... in dem Harry eine entscheidende Frage stellt. ------------------------------------------------------------ ~~~ Kapitel eigene Warnung: Einige von euch werden vielleicht schreiend wegrennen. Oder prustend unterm Tisch liegen. Oder zumindest auf hören zu lesen. Aber vielleicht finden sich ja auch einige Unerschrockene, die bereit sind trotz Harrys Entscheidung weiter zu lesen… ~~~ 2. Kapitel … in dem Harry eine entscheidende Frage stellt. „Sie wollen mir also immer noch nicht sagen, warum Sie wirklich hier sind?“, fragte Snape tadelnd. „Nun gut, dann rate ich weiter.“ Er sah den wütenden, hilflosen jungen Zauberer fast belustigt an. „Einen Kampf können Sie nicht gewinnen. Ein Versteck gibt es nicht. Es bleibt also nur eine Art Handel, eine Kapitulation zu bestimmten Bedingungen. In früheren Zeiten haben sich Zauberer, die gegen eine Übermacht nicht länger angekommen sind, mitunter als magische Sklaven binden lassen. Lucius würde es sicher als wesentlich größeren Triumph ansehen, Sie lebend und unterworfen zu sehen, als tot und gefeiert.“ Severus sah nachdenklich in den nachtdunklen Garten hinaus. „Aber wahrscheinlich müssen Sie noch nicht einmal so weit gehen. Eine ganze Reihe reinblütiger, reicher Zauberer dürften mehr glücklich sein, Sie zu ehelichen. Da Sie Männer bevorzugen, würden Sie als jüngerer Ehepartner und „Braut“ nach den Gesetzten von 1184 Ihrem Mann als unmündig untergeordnet sein.“ Ungerührt zählte Severus die Folgen für den jungen Mann auf. „Sie hätten keinen eigenen Besitz mehr und keine Entscheidungsfreiheit - aber kein Todesser würde Sie angreifen, wenn Sie mit einem anderen Todesser verheiratet sind. Man würde Ihre Niederlage anerkennen und Sie als Trophäe betrachten. Besiegt, gedemütigt, handzahm. Eine von Alters her anerkannte Methode Friedensbündnisse zu schließen.“ Es ist ekelhaft, fügte Severus in Gedanken hinzu. Aber leider ist es immer noch besser, als Freiwild für alle übrig geblieben Todesser zu sein. Zum ersten Mal sah er Potter ernst an. „Wollen Sie, dass ich als Unparteiischer die Vermittlung übernehme? Ich könnte Nott oder Malfoy Ihren Antrag überbringen. Sie wären sicher entzückt.“ Severus lehnte sich nachdenklich zurück. „Von Greyback rate ich ab, zu wahnsinnig. Und McNair ist seit der letzten Schlacht impotent. Obwohl das durchaus von Vorteil sein kann.“ Fast, dachte Harry. Fast richtig. 10 Punkte für Slytherin. Aber ich habe nicht an Malfoy oder Nott gedacht. Er erhob sich und begann mit langen Schritten im Raum auf und ab zu gehen, plötzlich furchtbar trocken im Hals. „Ich habe eine ganze Reihe von altmagischen Eheanträgen und Schwüren gefunden“, erzählte er Snape schrecklich beiläufig. „Bei den ältesten stirbt der Antragstellende sogar noch, wenn der Antrag nicht angenommen wird. Ich hatte keine große Auswahl, immerhin will ich sicher gehen, dass ich auch erhört werde.“ Harry lächelte einen Moment lang fast jungenhaft, immerhin breitete er gerade seine Heiratspläne vor der alten Fledermaus aus. Er hatte wochenlang geforscht und herausgefunden, dass der rituelle Heiratsantrag und seine Annahme einem Vertrag glich, der die Rechte und Pflichten festlegte. Und die beiden Partner magisch verband. Snapes dunkle Augen folgten ihm bei seiner Wanderung durch den ganzen Raum, jetzt deutlich aufmerksamer. Er ahnt etwas, dachte Harry. Er zweifelt noch, weil es so unwahrscheinlich ist, aber er ahnt es. Ich muss mich beeilen. Bevor der Zaubertrankmeister eine weitere Frage stellen konnte, sank Harry vor ihm auf dem Teppich in die Knie. Er umklammerte schraubstockartig die bleiche Hand und küsste die dünnen Finger. Aus den Augenwinkeln konnte er sehen, wie Snape hochschnellte. Der Todesser sah aus, als ob er ihn ins Gesicht schlagen wollte. Zu spät. „Ich, Harry James Evans Potter, biete dir, Severus Septimus Prince Snape, meine Liebe, meinen Körper und meinen Gehorsam an. Wirst du mich als deinen Ehepartner anerkennen?“ Das war´s. Harry hatte lange über seine Wahl nachgedacht. Die wenigsten Todesser waren, gegenteiliger Gerüchte zum Trotz, tatsächlich schwul. Oder aber ungebunden. Severus Snape war beides. Und Harry konnte ihn respektieren, für seinen Mut und seine Intelligenz. Tatsächlich war er ihm wesentlich lieber, als jeder seiner Verfolger. Deshalb hatte Harry eine Formel gewählt, die ihn umbringen würde, wenn Snape nicht annahm. Denn aller Feindschaft zum Trotz hatte der Slytherinhauslehrer ihm unzählige Mal das Leben gerettet. Er wird mich nicht sterben lassen!, dachte Harry, mit einem Hauch von Panik. Er hat es die anderen Male nicht getan und er wird es dieses Mal nicht tun. Trotzdem war er sich nicht ganz sicher. Immerhin erpresste er den Zaubertrankmeister und hatte ihm im Gegenzug nichts zu bieten. Und dieses Mal war Harrys Überleben nicht notwendig, um einen größenwahnsinnigen Schwarzmagier zu stürzen. Trotzdem hielt Harry seinem Gastgeber einen Zettel mit der Erwiderungsformel entgegen. Beklommen fragte er sich, wie er eigentlich auf die Idee gekommen war, dass Severus Snape ausgerechnet ihn heiraten würde. Und sei es nur um sein Leben zu retten. Mit klopfendem Herzen blieb er knien. Er traute sich nicht, aufzusehen. Nach einer gefühlten Ewigkeit, wurde ihm der Zettel von kalten Fingern aus der Hand genommen. Harry seufzte erleichtert auf. Er hatte nicht gemerkt, dass er die Luft angehalten hatte. „Ich, Severus Septimus Prince Snape, erkenne dich, Harry James Evans Potter, als meinen Ehemann an. Ich biete dir meinen Schutz und meinen Namen“, schnarrte der Zaubertrankmeister ausdruckslos und im selben Moment spürte Harry, wie die Bindung geschlossen wurde. Seine auffällige magische Aura fiel in sich zusammen, bis sie nur noch sanft wahrnehmbar war. Gleichzeitig verband sich seine Zauberkraft, mit der von Snape. Harry sah vorsichtig auf, unendlich erleichtert, aber plötzlich auch befangen. Er würde den Rest seines Lebens an Severus Snape gebunden sein, aber im Gegensatz zu Snape, hatte er eine Wahl gehabt. Der Zaubertrankmeister war in seinen Sessel zurück gesunken und sah seinen jungen Ehemann, seine „Braut“, erschöpft an. Er hatte damit begonnen sich mit den Fingerspitzen die Nasenwurzel zu massieren, während er sich fragte, wie er sich so von Potter benutzten lassen konnte. Auch, wenn er auf den ersten Blick den größeren Vorteil aus der Eheschließung zog, war er doch derjenige, der gezwungen worden war. „Erklären Sie mir, was genau dieser Eheschwur beinhaltet!“ Severus stockte kurz. „Das ist doch wohl nicht eine dieser magischen Ehen, die sofort vollzogen werden müssen?“ „Nein…“ „Merlin sei dank!“ „…wir haben vierundzwanzig Stunden Zeit!“ „…?!“ Severus starrte den Jungen geradezu mordlüstern an. „Wollen Sie mir vielleicht noch irgendetwas Wesentliches mitteilen?“ „Wahrscheinlich wird Malfoy bald hier sein. Es wäre gut, wenn unsere Ehe dann unanfechtbar wäre.“ Harry grinste schief. „Nach dem… Vollzug, müssen wir die Familienringe der Princes aufsetzten und erst dann wird sich mein Name dank Magie auf allen Dokumenten ändern. Von Harry James Evans Potter in…“ „Harry James Snape!“, vollendete Severus den Satz für ihn. Ohne, dass sie sich absprechen mussten, hatte keiner von beiden auf das förmliche „Sie“ verzichten können. Es schien nicht richtig zu sein. „Genau. Im selben Moment gehört Ihnen mein gesamter Besitz, bis hin zu meinem Zauberstab. Ich kann ohne Ihre Zustimmung keine Verträge unterschreiben. Und äh…“ Harry errötete leicht. „Sie können auf ein Einhaltung meiner ehelichen Pflichten in Ihrem Bett und diverse Fruchtbarkeitstränke bestehen.“ „Und Sie haben sich bei vollem Bewusstsein für dieses Eheversprechen entschieden?“, fragte Severus, milde erstaunt. Was, um Merlins Willen, wollte der junge Held der Zauberwelt mit einem verkorksten Veteranen und Verräter? Einem Zauberer, der genauso gut in einem Gruselkabinett hätte arbeiten können? „Nach reiflicher Überlegung“, antwortete Harry diplomatisch. Severus stöhnte müde auf. „Großartig!“ Sein junger Ehemann sah gemaßregelt zu Boden. ~~~ Autorengequatsche – Falls es jemandem noch nicht aufgefallen sein sollte, dies ist eine der FF´s in dem die Hauptfiguren von höchsten seltsamen und unwahrscheinlichen Umständen gezwungen werden, zu heiraten. Natürlich ist das ein Klischee. Und totaler Unsinn. Aber um ehrlich zu sein, so etwas wollte ich schon immer mal schreiben. ^^° Vielen Dank für die lieben Kommi´s (sie werden in kürze beantwortet) und Favoriteneinträge. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)