Verbunden von Elementargeist (SS/HP) ================================================================================ Prolog: ...in dem Lucius einen schlechten Morgen hat. ----------------------------------------------------- Verbunden - Disclaimer für die gesamte FF: Alle Rechte gehören JKR. Ich verdiene hiermit kein Geld. - Warnung für die gesamte FF: Slash 18, OOC, Band 7 wird weitestgehend ignoriert. - Kurz: Als Harry auf der Flucht vor den Todessern nicht mehr weiß, wohin er gehen soll, besucht er eines Nachts Severus Snape. Mit einem Plan im Hinterkopf. Und einer Frage. - Genre: Romantic, Drama, Mystery - Paring: SS/HP Prolog … in dem Lucius einen schlechten Morgen hat. In den frühen Morgenstunden des 1. Novembers 2002 war der Auenstieg vollkommen ausgestorben. Selbst die Schafe auf den umliegenden Weiden schliefen noch dicht gedrängt in ihrem Verschlägen, die wenigen Straßenlaternen waren bereits vor Jahren ausgefallen und niemals repariert worden. Nicht, dass es in diesem Teil von England tagsüber lebhafter zuging. Deshalb sah auch niemand wie um das einzige Grundstück am hinteren Ende der Straße mit mehreren kurzen Plopps ein Dutzend schwarz bemäntelter Gestalten aus dem Nichts auftauchte, mit ihren Zauberstäbe drohend herum fuchtelten und auf den menschenleeren Weiden unsichtbaren Gegnern suchten. Die Todesser trugen schon lange keine silbernen Masken mehr, denn fünf Jahre nach dem Tod des dunklen Lords gab es in ganz Britannien niemanden mehr, der sich ihnen in den Weg stellen würde. Manchmal wunderte sich Lucius Malfoy über die Naivität der weißen Seite, die davon ausgegangen war, dass mit Voldemorts Untergang schlagartig auch alle Todesser aufgeben würden. Ein absurde Idee, wenn man ihre zahlmässige Überlegenheit während der letzten Schlacht in Betracht zog. Nach der Schlacht waren ein paar verhaftet worden, aber die meisten kehrten nach Hause zurück, um ihre Arbeit im Ministerium, den Firmenausschüssen oder im Laden wieder aufzunehmen. Tatsächlich hatte das Ministerium nur einen einzigen Weg gefunden, mit dem Problem zu gehen – der Minister ignorierte es vollständig und die Zeitungen schwiegen. Das änderte zwar nichts daran, dass die gesamte magische Bevölkerung die Wahrheit kannte, aber immerhin war nach außen hin der Frieden gewahrt und die Ordnung wieder hergestellt. Wer sich ruhig verhielt, konnte erwarten zu überleben. Und es hielten immer mehr still, denn die letzten Rebellen der weißen Seiten verschwanden im Laufe der Jahre spurlos. Oliver Wood, um nur einige wenige zu nennen, kam eines Abends nicht mehr aus dem tropfenden Kessel zurück. Cho Chang wurde nach einem Ligaspiel aus der Umkleidekabine entführt. Und Charles Weasley war nach einem Forschungskongress über das Paarungsverhalten des Grünlings nie wieder gesehen worden. Manchmal tauchte eine entstellter Leichnam auf und sorgte für ein Aufbrodeln der Gerüchteküche. Und Lucius fand die Erklärungsversuche des Ministeriums jedes Mal aufs Neue äußerst erheiternd. Das einzige, was den überlebenden Todessern jetzt noch zu ihrem unbestreitbaren Sieg fehlte, war Harry Potter. Der Held der magischen Welt war seit seinem Sieg auf der Flucht vor der Rache einer Handvoll fanatischer Todesser unter der Führung der beiden Lestranges. Lucius hatte die Verfolgungsjagd eine Zeit lang aus der Ferne beobachtet und anerkennen müssen, dass das Potterbalg sich annehmbar schlug. Potter war nicht lange in England geblieben. Was nur klug war, denn hier gab es niemanden der ihn wirklich beschützen konnte. Nach einem Überfall in Los Angeles hatte er seine beiden ewigen Getreuen, den Weasleyjungen und das Schlammblutmädchen, schwer verletzt in einem Muggelkrankenhaus zurückgelassen und war alleine in der Muggelwelt untergetaucht. Doch nirgends war er länger als ein paar Wochen vor den Lestranges in Sicherheit gewesen. Er hatte in Tokio als Fremdenführer gearbeitet und in Dubai als Pizzakurier. In Neuseeland nahm ihn eine Hippiekommune auf, in der Mongolei ein Treck Nomaden und in München kellnerte er auf dem Oktoberfest. Alles Vergebens. Es endete jedes Mal mit einer überstürzten Flucht, Todesserangriffen und einem Haufen Verletzter. Zu letzt war Harry Potter nach England zurückgekehrt. Und im selben Moment wie vom Erdboden verschluckt. Damit hätte er in Sicherheit sein können, doch nur wenige Monate später beobachtete ihn Argus Filch dabei, wie er sich nachts aus der Kammer des Schreckens schlich, um in der Schlossküche ein paar Lebensmittel zu klauen. Und damit begann die Jagd von neuem. Eines Morgens stolperte Rita Kimmkorn bei einem Außentermin („Die Scherzartikel der Weasleyzwillinge – Fluch oder Segen?“) in der Winkelgasse über den fast bis Unkenntlichkeit entstellten Leichnam von Harry Potter. Hinter dem Anschein von aufrechter Empörung und tiefer Trauer, herrschte im ganzen Ministerium eine so enorme Erleichterung, das keine genaueren Untersuchungen angestellt wurden. Es gab ein pompöses Staatsbegräbnis und ein Ehrendenkmal. Dann gingen alle zur Tagesordnung über. Endlich ein Problem weniger. Lucius hatte nicht eine Minute lang an Potters Tod geglaubt. Die Lestranges auch nicht. Ohne, dass ein Wort darüber fiel, stand im inneren Kreis der Todesser fest, dass die Ergreifung von Harry Potter Ruhm, Macht und Ansehen im Überfluss bringen würde. Und damit begann die Jagd erst richtig. Sie endete an diesem 1. November gegen fünf Uhr morgens in einem winzigen Dorf hinter York. Es war ein Muggeldorf. Trotzdem waren um das letzte Grundstück am äußeren Rand des Ortes Schutzbarrieren gezogen worden, die spielend mit denen von Hogwarts mithalten konnten. Lucius und seine Handlanger hatte es überhaupt nur gefunden, weil Potters magische Aura in den letzten Jahren so auffällig geworden war, dass er Magie hinter sich herzog, wie eine unsichtbare Schleppe. Jetzt hatten die Todesser den verwilderten Garten umzingelt und arbeiteten im Akkord daran, ein Schlupfloch in der Schutzbarriere zu schaffen. Was ziemlich Zeitraubend war. Und eintönig. Lucius begann gelangweilt an der magischen Grenze entlang zu schreiten und durch den verrosteten Eisenzaun zu spähen. Das Haus selbst sah auf wenigstens zwei Jahrhunderte zurück. An einer Ecke prangte ein etwas windschiefer, krummer Turm. Eine wuchtige Kastanie überragte das Dach. Der verwilderte Garten schien seit Jahren nicht benutzt oder auch nur betreten worden zu sein. Wenn man ganz nah heran ging, so weit, dass die magischen Barrieren bereits wie Wellen gegen die Füße schwappten und die Schuhsohlen ankokelten, konnte man ein Namensschild unter der altmodischen Klingelschnur erkennen. Dabei war es eigentlich gar kein Name, sondern vielmehr zwei in einander verschlungene Buchstaben, die ein bisschen wie zwei aufgerichtete Schlangen aussahen. Lucius ignorierte den Geruch seiner verbrannten Schuhsohlen, holte ein magisches Monokel hervor und klemmte es sich vor das Auge. Nun konnte er die Buchstaben auf dem Schild deutlich lesen. Das Monogram war unverkennbar. Eigentlich hätte er nicht einmal überrascht sein dürfen. Trotzdem fluchte Lucius Malfoy ungewohnt unbeherrscht auf. Denn er ahnte, warum Potter gekommen war. Und wusste, dass sie zu spät kommen würden, weil niemand (NIEMAND!) diese Barrieren innerhalb einer Stunde knacken konnte. Verdammt! ~~~ Autorengequatsche ~ Anders als sonst, habe ich diese FF noch nicht vor dem Hochladen abgeschlossen. Deshalb kann ich meinen üblichen Rhythmus von wöchentlichen Up Dates nicht einhalten, sondern muss nach meinem Schreibrhythmus gehen. Ich hoffe, ihr lest trotzdem weiter. Kommentare sind natürlich immer hochwillkommen ^-^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)