Wenn Feinde zu Freunden werden ... und mehr von Slashy_Miku-chan (Seto x Joey) ================================================================================ Kapitel 5: Missverständnisse ---------------------------- So das ist erstmal der erste Teil vom 5. Kapitel. Der zweite kommt noch… Dann viel Spaß ^^^ „Ich liebe dich!“, hallte es noch immer in meinem Kopf. Hat Seto das gerade wirklich gesagt? Ich kann es noch immer nicht glauben, doch Mokubas Gesicht zu urteilen, musste es wohl stimmen, denn der Kleine lächelte mich breit grinsend an. „Das ist jetzt ein Scherz, oder? Du weißt doch nicht, was du da redest.“, sagte ich perplex. „Das ist KEIN Scherz, mein kleines Dummerchen. Was glaubst du, warum ich dir Nachhilfe gegeben habe oder du bei uns einziehen durftest? Natürlich deswegen. Ich würde keinen normalen Straßenköter so nah an mich ranlassen, den ich nicht ansatzweise mag. Du bist etwas ganz besonderes. Mag sein, dass du mich jetzt hasst oder so, aber das wird nichts an meinen Gefühlen ändern. Wenn du willst kannst du auch in ein anderes Zimmer ziehen, wenn du möchtest, haben ja viele oder willst du ganz ausziehen? Ich kann dir eine Wohnung suchen und bezahlen und-“ „Jetzt halt mal die Luft an! Hast du überlegt, was du da redest? Vielleicht will ich ja gar nicht ausziehen!?“ „Nein? Ehrlich?“ „Ja… Mokuba weiß auch schon warum…“ „Ach ja?“ Und was ist? Warum?“ „Sonst bist du doch auch so schlau! Ich liebe dich auch, verdammt noch mal!“ Jetzt schaute er mich aus einem Gesicht aus Überraschung und Freude an. „Seit wann denn das?“ „Seit dem Kuss an Yugis Geburtstag, den wir Moki zu verdanken haben.“, sagte ich lächelnd und schaute dabei zu dem kleinen Schwarzhaarigen, der darauf auch zu grinsen begann. „Aber seit du im Koma lagst, hab ich erst richtig bemerkt, wie stark meine Gefühle eigentlich zu dir waren. Ich hab mir vorgestellt, wie es wäre, wenn du gestorben wärst. Das schnürt mir jetzt noch die Kehle zu.“, fuhr ich weiter. „Seit Yugis Geburtstag bin ich auch in dich verliebt. Erst wusste ich nicht, wie ich damit umgehen sollte, doch ich dachte mir, ich werde einfach nett zu dir sein. Der Kuss… Das war Schicksal. Er war der Beginn gewesen…“ Jetzt schauten wir uns lange in die Augen, ich in seine schönen Eisblauen und er in meine Braunen, dann kamen unsere Gesichter sich immer näher und Seto half mit der Hand in meinem Nacken nach, um die letzten Zentimeter zwischen und zu überwinden. Der Kuss war wundervoll. Total zärtlich, doch auch leidenschaftlich. So sanft hatte ich Seto noch nie erlebt. Er strich vorsichtig mit seiner Zunge über meine Lippen, worauf ich sie auch sofort öffnete, und unsere Zungen gefühlvoll mit der jeweils anderen spielten. Dieser Kuss wurde immer intensiver, doch dann viel uns wieder Moki ein, der das ganze Spiel beobachtete. Sofort liefen wir rot an, doch der Kleine strahlte nur vor sich hin. Er war bestimmt froh, das sein Bruder endlich jemanden gefunden hatte, der ihn glücklich machten konnte. Um das Unbehagen zu brechen, sagte er erleichtert: „Also ich finde es schön, dass ihr zusammen gekommen seit. Ihr braucht euch nicht zu schämen. Mit Yugi hab ich auch so einiges gemacht…“ Plötzlich wirkte er sehr verträumt. Seto schüttelte belustigt seinen Kopf und drückte mich nochmals fest, dann lies er mich los. Ich grummelte leicht und schaute ihn verständnislos an. „Es ist schon ganz schön spät. Am besten ihr geht nach Hause. Morgen komme ich auch wieder nach Hause. Ich werde die Ärzten schon irgendwie rumkriegen können, ich bin schließlich nicht umsonst Seto Kaiba.“, sagte er nun als Erklärung. Ich war zwar traurig, dass ich ihn jetzt verlassen sollte, doch sah es ein, denn er brauchte jetzt, trotz dass er aufwachte, Ruhe. Ich hauchte ihm nur noch einen Kuss auf die Lippen und sagte „Guten Nacht!“ Dann gingen ich und Moki raus während er seinen Chauffeur anrief. Es war mittlerweile 2 Uhr. Der Fahrer sah sehr ermüdet und verärgert aus. „Du scheinst sehr froh zu sein.“, fiel Moki auf, als er mich beobachtete, da ich bis über beide Ohren strahlte. „Klar. Wer wäre nicht froh, wenn sein Geliebter aus dem Koma erwacht und dir gleich danach sagt, dass er dich liebt!“ Dann schwiegen wir, bis wir wieder zu Hause waren. „Heute kann ich wieder in meinem eigenen Bett schlafen… Aber ehrlich gesagt vermisse ich Yugi. Ich hab ihn total vernachlässigt. Ich hoffe, er ist nicht böse auf mich.“, sagte der Schwarzhaarige unsicher. „Der wird schon nicht sauer sein. Das muss man verstehen. Soll ich ihn vielleicht anrufen und fragen, ob er kommt?“ „Aber es ist mitten in der Nacht!“ „Ist doch egal. Tut man nicht alles für seinen Schatz?“, fragte ich, worauf er rot wurde. Aber er nickte und so wählte ich seine Nummer. „Häh, Joey? Es ist um 4 Uhr früh!“, sagte ein verschlafender Yugi in einem mürrischen Ton. „Seto ist vor 2 Stunden wieder aufgewacht und ich soll dich von Moki aus fragen, ob du nicht hier übernachten willst, auch wenn es ein bisschen spät ist zu fragen….“ Jetzt schien er hellwach:“ Klar komme ich! Bis gleich!“, und legte auf. Nun grinste ich Moki an. „Sag ich doch! Aber zum Schlafen wirst du wohl nicht mehr kommen…“ Moki schaute nur stumm auf den Boden und in seinem Gesicht sah man eine rötliche Färbung. Nach einer halben Stunde kam Yugi dann und beide lagen sich sehnsüchtig in den Armen. Wie sie das in den letzten Wochen wohl vermisst haben? Moki erzählte ihm, dass Seto mich liebte, worauf mir Yugi zuzwinkerte. Dann gingen die beiden in Mokis Zimmer und ich in meines. Endlich war Seto wieder aufgewacht! Ich konnte es noch gar nicht glauben. Ich werde bestimmt auch nicht schlafen können. Der Gedanke, dass Seto morgen – oder besser gesagt heute Abend – neben mir liegen wird, machte mich glücklich. So schlief ich zum ersten Mal, seit 2 Monaten, wieder mit einem guten Gefühl im Bauch ein. Zum Glück war heute Samstag, denn so konnte ich gleich zu Seto, als ich aufwachte. „Morgen.“, begrüßte er mich, als ich durch die Tür kam. „Morgen…“, sagte ich schüchtern. Sonst konnte Seto mich nie einschüchtern, doch jetzt… Jetzt ist alles anders… Er winkte mich zu sich und gab mir einen Kuss. Ich errötete. „Die Ärzte wollten mich nicht alleine gehen lassen, aber jetzt bist du ja gekommen…“, sagte er freudig und verpasste mir gleich noch einen Kuss. Dass Seto je einmal so zärtlich sein konnte, hätte ich früher nicht gedacht, schon gar nicht zu mir, doch jetzt ist er sanft, wie ein Häschen. Was Liebe alles ausmacht… Nun zog er sich an und rief wie Mokuba seinen Chauffeur an, der auch schnell kam. Wir saßen im Auto Hand in Hand, worauf uns der Fahrer skeptisch beäugte, doch Setos scharfer Blick verbot ihm darüber zu sprechen. Zu Hause angekommen brachten wir Setos Sachen in sein Zimmer. Ich setzte mich erschöpft auch das Bett, als wie fertig waren und Seto kam auch gleich auf mich zu und schmiss mich um. Sodass er sich auch mich setzten konnte. „Sind wir jetzt eigentlich zusammen, oder nicht?“, fragte ich ihn noch mal sicherheitshalber. Man wusste ja nie… „Ja, eigentlich schon… Wenn du auch einverstanden bist.“ „Ja klar!“, sagte ich schnell, was mir danach sofort wieder peinlich war. „Da bin ich ja froh.“, sagte er schmunzelnd. Jetzt hielt er meine Hände mit seinen auf der Decke fest und gab mir einen innigen Zungenkuss. Meine Gefühle kochten bei diesem leidenschaftlichen Kuss fast über. Da wir nach einer Weile keine Luft mehr bekamen, mussten wir unsere Lippen voneinander lösen und sahen uns verliebt an. Blau traf Braun und Braun traf Blau und verschmolzen ineinander… Jetzt ging er mit seinen Lippen zu meiner Halsbeuge und hauchte zarte Schmetterlingsküsse darauf. Ich ließ einen zufriedenen Seufzer los, worauf ich rot anlief und Seto lächelte. Er sah viel besser aus, wenn er lachte, als wenn er sein Gesicht unbewegt und starr lies und böse blickte. Was er jetzt machte, lies mein Gesicht noch mehr erröten. Er strich mit seiner Zunge über mein Ohrläppchen. Ich vergrub lustvoll meine Finger in seinen Haaren und ließ wieder einen Seufzer hören. Seto machte mich total verrückt. Er ging jetzt mit einer Hand unter mein T-Shirt und strich mit seinen langen Fingern über meinen Bauch bis hin zur Brustwarze und drehte sie zwischen Daumen und Zeigefinger. „Ah, Seto!“, keuchte ich. Dieser genoss es sichtlich, mich so liebevoll zu foltern. Er ließ nun seinen Mund von meinem Ohr ab und widmete sich meinem T-Shirt, das er auszog und achtlos auf den Boden warf. Er legte seine Lippen wieder an meinen Hals und kroch tiefer zu meiner Brust, wo er vorher noch mit seinen Fingern war. Doch mit dem Mund war alles noch viel empfindlicher. Erst beschäftigte er sich mit der rechten, dann mit der linken Brustwarze, leckte danach mit seiner Zunge von meiner Brust über den Bauch und beim Bauchnabel angelangt, tauchte er mit seiner Zungenspitze hinein, was mir wieder einen Keucher austrieb. „Zieh mir mal auch mein Shirt aus. Mir wird langsam heiß hier.“, grinste er. Etwas befangen zog ich es ihm aus. Ich konnte nicht anders, ich musste über seinen muskulösen Oberkörper streichen, doch gleich übernahm er wieder die Führung und war mit seinem Mund im Bereich meiner Taille angelangt. Er öffnete meinen Gürtel, knöpfte mir die Hose auf und zog sie hinunter. Ich lag vor ihm mit nicht mehr, als einer Boxer-Shirt. Dieses Gefühl war mir sehr unangenehm und jetzt erst begriff ich, worauf Seto hinaus wollte. Gerade, als Seto sich dem Innenleben meiner Boxer-Shirt widmen wollte rief ich: „Warte! Bitte!“ Jetzt sah er mich verwundert an und fragte: „Was ist denn los?“ „Na ja, ich hab ja noch nie… außer mit meinem Vater, aber das weißt du ja…“ „Ach so? Mh… Aber du brauchst keine Angst haben. Ich werde vorsichtiger und zärtlicher sein, als dein Vater, das verspreche ich dir, denn ich tue es ja mit Liebe und dein Vater halt nicht…“ „Okay… Wenn du das sagst… Dann werde ich es dir glauben…“, sagte ich immer noch unsicher und ließ ihn dann gewähren… °°danach°° Es hat nicht wirklich wehgetan. Ich hatte es mir schmerzlicher vorgestellt, nach den ganzen Vergewaltigungen meines Vaters, aber es war auch tausendmal schöner… Seto hatte wirklich darauf geachtet, so vorsichtig zu sein, wie möglich. Jetzt lag ich hier in unserem Bett, neben Seto. Wir atmeten immer noch beschleunigt, doch es legte sich langsam. Er nahm mich sanft in seine Arme und gab mir einen Kuss auf die Stirn. „Und? Tat es doll weh?“, fragte er mich besorgt. „Nein, nein.“, lachte ich über Setos Fürsorglichkeit, „Es war total schön… Jetzt brauche ich keine Angst mehr davor zu haben… Dank dir.“ Jetzt wurde er rot. Da nun Stille eintrat, wusste ich nichts Besseres zu tun und strich mit meinen Fingern über meinen heiß geliebten Oberkörper, den Seto trug. „Ich liebe dich!“, murmelte ich. „Ich dich auch…“ Wir lagen noch lange so da, bis wir zusammen ins Bad gingen und uns unter die Dusche stellten. Wir küssten uns, während über uns das warme Wasser rann. Es war ein unbeschreibliches Gefühl… Danach zogen wir uns an und gingen in die Küche Abendbrot essen. Es gab Spaghetti Bolognese und Seto und ich aßen von einem Teller und wie es kommen musste, hatten Seto und ich die gleichen Nudeln aufgegabelt, nur von der jeweils anderen Seite, und kamen uns immer näher, bis sich unsere Münder berührten. Inu, die dies beobachtete, sah missbilligend weg. Daran musste die dich wohl gewöhnen... „Scheiße!“, sagte Seto plötzlich, als Inu aus der Küche gegangen war. „Was ist denn?“ „Na Inu hat doch alles gesehen.“ „Na und? Sie wird es schon nicht jedem auf der Straße erzählen, dass wir ein Paar sind und wenn, wäre es auch nicht so schlimm!“ „Das denkst du! Für mich ist das schlimm.“ „Willst du unsere Beziehung denn verheimlichen?“ „Ja, zumindest am Anfang.“ „Schämst dich wohl für mich, oder was? Ist ja auch toll! Einen Tag zusammen und schon bin ich dir peinlich!“ „Das verstehst du falsch, Joey! Hey warte!“, sagte Seto flehend, denn ich stand auf und ging aus der Küche. „Ich verstehe ganz richtig!“, sagte ich beleidigt. Es tat mir zwar schon wieder Leid, dass ich so reagierte, aber was denkt er sich? Er kann mit mir nicht so umspringen. Ich würde am Liebsten der ganzen Welt von uns erzählen und er? Ach verdammt! Ich ging traurig durch die Stadt und wusste nicht, wo ich hinlief. Plötzlich stieß ich gegen etwas oder jemand. Es war ein Jemand. Dieser schrie: „Aua, pass doch auf!“ Diese Stimme kam mir sehr bekannt vor. Ich hob meinen Kopf und es bestätigte sich. Es war Yugi. „Was machst du denn hier?“, fragte er, da er wohl dachte, ich wäre bei Seto oder so. „Ich? Ich laufe durch die Gegend…“, sagte ich traurig. „Willst du erstmal mit zu mir kommen?“ „Ja…“ So liefen wir zu Yugi nach Hause… Bei ihm angekommen, erzählte ich ihm, weshalb ich so verträumt und durch den Wind war. „Das tut weh! Das kann ich gut verstehen. Aber hast du nicht ein wenig überreagiert?“, sagte Yugi vorsichtig, da er befürchtete, ich würde ausrasten. Doch: „Ja, du hast Recht! Mir tut es ja selber Leid. Was er jetzt wohl von mir denkt?“ „Ich hätte jetzt nicht damit gerechnet, dass du das so einfach hinnimmst, aber gut…“, sagte Yugi etwas erstaunt, „Na ja, Seto wird sich bestimmt auch blöd vorkommen. Ihr habt beide einen Fehler gemacht! Ihn kann ich eigentlich auch verstehen, denn wenn es wirklich an die Presse gelangt, dann könnte es böse enden. Dann ein Anschlag wie letztens keine Seltenheit mehr… Ich glaube langsam, er will euch beide beschützen!“ „Na toll, das hab ich leider ein bisschen spät gemerkt! Aber trotzdem konnte es auch einfach an dem liegen, dass er sich nicht mit mir zeigen will. Was hab ich schon zu bieten? Ich bin nervig, tollpatschig, total verfressen, hab Schlabberklamotten an und keine Manieren… Ich wundere mich sowieso, weshalb er mich liebt!“ „Wenn es wirklich daran liegen sollte, könnten wir etwas ausprobieren…“, sagte Yugi schmunzelnd und dachte nach. „Was denn?“, fragte ich neugierig. „Das könnte aber auch nach Hinten losgehen…“ „Egal. Hauptsache, ich versuche was. Mehr als das kann ich nicht.“ „Na ja okay… Ich hab mir überlegt, dass wir dir Manieren und so beibringen könnten, dich besser anziehen und erziehen und dann würde Seto Augen machen, wenn du total verändert bist. Wenn er das doof findet, weißt du, dass er dich liebt, so, wie du bist, und wenn nicht, dann schämt er sich vermutlich für dich, aber kann nichts tun, weil er dich liebt!“, sagte der Kleine stolz, wegen seinem Einfall. „Wer wir? Und woher soll ich sie Sachen herbekommen?“ „Na Moki und ich. Ich kann zum Beispiel Moki auch gleich fragen, ob er uns ein bisschen Geld gibt. Die Kaibas haben ja genug.“, lachte er. „Ein Versuch ist es wert!“ Damit riefen wir Moki an, der nach ein paar Minuten auch schon vor Yugis Haustür stand. „Das ist zwar eine amüsante Idee… Wenn ich mir Joey anständig vorstelle… Aber ich weiß nicht… Seto liebt eigentlich nie jemanden, aber wenn er jemanden liebt, dann richtig. Dann ist ihm egal, wie derjenige drauf ist. Aber müsst ihr wissen…“, sagte der Kleinste, als wir ihm auch alles erzählten. „Ja, aber ich möchte es einfach versuchen…“, sagte ich fordernd. „Okay. Was willst du zuerst machen? Sachen kaufen oder Manieren lernen?“ „Lernen hört sich grausam an. Sachen wären erstmal ganz nett.“, sagte ich mit gespielter Abneigung. „Na ja, wenigsten ist er etwas höflicher, wenn er will!“, sagte Moki spaßig. Damit gingen wir in die Stadt und sahen uns in vielen Geschäften um. Es war total ungewohnt und auch ein bisschen unangenehm in so einem eng ansitzenden Anzug eingequetscht zu sein und als ich ein gequältes Gesicht machte, lachten mich Yugi und Moki aus. Ich probierte alle Anzüge durch. Ob schwarz, weiß, grau oder auch grün, rosa. Alle Farben waren dabei. Doch am besten passte zu mir ein dunkelblauer Anzug mit schwarzer Krawatte. Wenn man das überhaupt als „passend“ für mich bezeichnen konnte. „Seto wird Augen machen.“, lachte Moki. Wir kauften auch noch passende Schuhe. Ich hatte noch nie solche sauberen, vornehmen Schuhe getragen. Meine waren entweder total kaputt oder total dreckig… Danach gingen wir wieder zu Yugi nach Hause, denn dort waren wir allein. Es wäre ja total peinlich, wenn wir gerade irgendetwas machten, was damit zu tun hatte und Seto kommt plötzlich ins Zimmer! Dort angekommen brachte mir Moki Regeln beim Essen bei. Das war das Schlimmste! Daran könnte ich mich wohl am Wenigsten gewöhnen… Die tausenden Gabeln, Messer und Löffel auf einem Tisch und jeder dieser Gegenstände war für etwas anderes zu gebrauchen. Hätte ich früher kein Besteck auf dem Tisch zu liegen, hätte ich hemmungslos mit Händen gegessen, doch unter diesen Umständen, dürfte ich nicht einmal eine Gabel mit einer Anderen austauschen… Danach zeigte er mir, wie man sein Glas, seine Tasse oder sonst was richtig hält. Das hatte ich schon oft bei Seto beobachtet und mich gefragt, warum er die Tasse so festhielt, als ob der Überbringer davon Pest hätte. Zweimal fiel mir die Tasse klirrend aus der Hand. Ich fluchte. „Du musst es ja nicht tun!“, kam es gleich von Moki. Ich machte grummelnd weiter. Als ich dies einigermaßen besaß, zeigte er mir, wie ich laufen sollte. Als ich hörte, dass er mir das Laufen beibringen wollte, war ich erst empört, da ich dachte, er hielt mich für total dumm, doch dann verstand ich. Ich musste gerade laufen, nicht so krumm und lustlos wie ich sonst immer. Er brachte mir ebenfalls Redewendungen bei, die ich morgen 100%-tig vergessen werde. Solche feinen Worte sind definitiv nicht für mein Mundwerk bestimmt… Was ich alles für Seto aushalte! „Jetzt müssen wir nur noch deine Haare irgendwie frisieren.“, meinte der Schwarzhaarige mit einem Blick auf mich, was noch fehlen konnte. „Oh nein! Meine Haare sind doch okay, so wie sie sind!“, sagte ich beängstigt. „Nein. Du gelst sie am Besten, so wie Seto oder schneidest sie kürzer.“ „Nein auf keinen Fall! Wie soll das denn aussehen?“ „Na ja, so, dass du anständig aussiehst.“ Schwermütig gab ich dann doch nach, da ich mich wieder erinnerte, für wen ich dies alles überhaupt tat. Für Seto! Ich muss zugeben, so schlimm sieht es gar nicht aus. Auch Yugi fand das: „Wow!“ „Nicht, dass ich mir mit Joey mein eigenes Grab geschaufelt habe!“, sagte Moki grinsend. „Häh?“, machte ich nur. „Na ja, wenn du so toll aussiehst, steht Yugi nachher auf dich!“ „Ach!“, machte ich und schaute unsicher zu Yugi. „Genau! Ich liebe nur dich!“, sagte dieser und umarmte Moki zärtlich und gab ihm einen sanften Kuss. Darauf musste ich schmunzeln. Die beiden sahen zusammen doch einfach süß aus. Yugi, der eigentlich immer überall der kleinste war, ist nun mal größer… Auch kein Wunder bei dem Altersunterschied, doch ungewohnt, ihn als größer zu betrachten… Doch auch wenn dies so war, passten sie einfach nur zusammen. Als ich so über die Beiden nachdachte, fiel mir wieder Seto ein und schon verfinsterte sich mein Lächeln zu einem traurigen Blick… „Was ist denn mit dir los?“, fragte Moki, der dies bemerkte. „Ach… Ich hab wieder an Seto gedacht!“ „Es wird schon alles gut werden!“, versuchte Yugi mich aufzumuntern. „Wollen wir eigentlich nach Hause gehen, es ist schon spät! Und willst du mitkommen Yugi?“, fragte Moki. „Ja…“, sagte ich. „Ja, ich komm gerne. Ich möchte gerne sehen, ob das jetzt was gebracht hat. Wenn nicht, dann tut es mit schon jetzt Leid!“, sagte Yugi. So gingen wir nach Hause. Seto war nirgends und so tippten wir darauf, dass er in der Firma war. „Da hast du ja noch ein bisschen Zeit!“, grinste Moki, doch dieser Wunsch sollte sich nicht erfüllen, denn 5 Minuten darauf kam der Brünette schon nach Hause. Wir 3 saßen im Wohnzimmer und schauten fern, als er durch die Tür kam. „Hey…“, sagte er, doch dann erschrak er, als er mich sah, denn ich hatte noch immer den Anzug an. „Guten Abend Seto!“, sagte ich und kam mir selbst total bescheuert vor. „Was ist denn mit dir los?“ „Nichts. Wollen wir jetzt, da alle beisammen sind dinieren?“, fragte ich und musste mich zusammenreißen nicht laut loszulachen. „Äh…“, konnte Seto nur erwidern. So gingen wir alle stumm in die Küche. Als Seto dann auch noch meine ungewöhnten Essmanieren sah, sagte er irgendwie verzweifelt klingend: “Joey, kann ich kurz mit dir unter vier Augen reden?“ „Selbstverständlich!“, sagte ich und wir gingen zurück ins Wohnzimmer. „Was ist mit dir los? Drehst du jetzt völlig durch?“ „Aber nicht doch! Ich möchte dir dein Leben nur angenehmer machen, damit du dich nicht mehr für mich schämen musst!“ „Oh man! Denkst du immer noch daran? Ich will das doch nur verheimlichen, damit du geschützt bist. Du kennst meine Stellung wohl noch nicht! Manche sind dann unberechenbar!“ „Das sagst du doch nur so! Ich weiß nicht, ob du das wirklich so meinst. Vielleicht ist es aber auch nut dein Stolz und du willst eine andere Erklärung dafür haben. Deshalb mache ich das ja!“ „Sei doch nicht so misstrauisch! Ich liebe dich doch wirklich! Joey!“, rief er, doch ich lief zum zweiten Mal an diesem Tag einfach im Gespräch weg. Er ging, wie es aussah, wieder in die Küche. Ich war in unserem Zimmer und legte mich auf das Bett. Ich überlegte, warum ich immer so ausrastete. War es der Gedanke, er könnte lügen oder dass ich solchen Misstrauen hatte? Ich wusste es nicht! Ich ging ins Bad und lies mich mit eiskaltem Wasser in der Dusche berieseln. Leise Tränen rannen über mein Gesicht und vermischten sich mit dem Wasser. Ich schlug vor Wut über mich selbst gegen die Wand und rührte mich nicht mehr... Nach ungefähr einer halben Stunde kam ich endlich aus dem Bad und legt mich ins Bett, denn ich wurde vom Weinen irgendwie müde. Ich lag ewig da, doch dann ging die Tür auf und Seto kam hinein. Ich drehte mich schnell zur wand, denn plötzlich kamen mir wieder Tränen. Warum heule ich so viel? Ich bin echt ein Weichei! Seto legte sich stumm neben mich, doch nachdem ich minutenlang nichts sagte, legte er seinen Arm um mich und drehte behutsam um und sah meine Tränen, worauf er kurz geschockt war. Dann kam er mit seinem Mund näher zu meinem Gesicht und küsste sie weg. Die restlichen wischte er mit seinem Daumen weg. „Es tut mir Leid, wenn ich dich gekränkt und verunsichert habe! Yugi und Moki haben mir erzählt, wie du darüber denkst und ich finde, das ist berechtigt. Verzeihst du mir? Ich wollt es nicht so egoistisch aussehen lassen, aber du hast es leider so interpretiert…“ „Ach, ich bin dir gar nicht mehr böse. Ich war jetzt nur noch auf meine Dummheit wütend. Ich will mich nie mehr mit dir streiten!“ „Ich mich auch nicht mit dir!“ Jetzt umarmten wir uns fest und schliefen so ineinander gekuschelt ein. Das Kapitel ist für mich irgendwie verwirrend... Und auch nicht gut gelungen... Ich hoffe, es gefällt euch trotzdem! Bis zum nächsten Kapitel, aber zur Zeit hab ich weder Zeit, noch eine Ahnung, wie es weitergehen sollte... Also könnte es noch ein wenig dauern... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)