Devil Never Cry von KeksFrosch ================================================================================ Kapitel 1: first meeting ------------------------ Eigentlich wollte ich einen One shot schreiben, aber auf die (extra) Wünsche einer Freundin hin wird es etwas länger! (Vll auch nicht immer Jungendfrei xD) Viel Spaß beim lesen!! ----------- „Nein!!!“, ein lauter Schrei hallte durch das [Devil May Cry] und kurz darauf ein leises Wimmern. „Nicht, bitte nicht…“ Inzwischen war nur noch ein hemmungsloses Geheul zu hören. Patty saß auf dem Fußboden und weinte bittere Tränen. „Nein!!! Bitte… du kannst doch nicht… nicht jetzt…“ Vor ihr auf dem Regal stand ihr bester Freund: Der Fernseher. Dessen Bildschirm kribbelte schwarz-weiß und nur ein lautes Rauschen war zuhören. „Gleich läuft meine Lieblings Serie! Das kannst du mir nicht antun!“ Sie rappelte sich auf, packte das Gerät fest mit beiden Händen und schüttelte es. Der Fernseher antwortete mit einem lauten Knall, dann wurde der Bildschirm schwarz und das Rauschen verschwand. „Nein!“, Patty schrie auf und sank dann deprimiert zu Boden, wo sie einige Minuten regungslos sitzen blieb. Dann plötzlich sprang sie auf, stemmte eine Hand in die Hüfte, drehte sich um und deutete mit der anderen Hand auf den Halbdämon. Der saß an seinem Schreibtisch und hatte die Füße auf diesem Gelagert. Er hatte die Arme hinter dem Kopf verschränkt und eine Zeitschrift lag auf seinem Gesicht. „Dante! Kauf einen neuen Fernseher!“ „Wovon soll ich den denn bezahlen?“, kam seine Stimme gedämpft unter dem Heft hervor. „Ist mir doch egal! Ich will einen neuen Fernseher!“ Dante sagte nichts, sondern nahm die Zeitschrift von seinem Gesicht und legte sie auf den Schreibtisch. „Ich geh spazieren.“, sagte er und schnappte sich seinen roten Mantel, dann war Dante auch schon aus der Tür. Er ließ eine schmollende Patty zurück… Dante streifte durch die nächtlichen Straßen, er begegnete keiner Menschenseele. Nur ein paar Dämonen, die aber kein Problem für ihn darstellten. Nach einiger Zeit hörte er einen Schrei, einen menschlichen Schrei. Er hatte keine große Lust irgendjemandem zu helfen, aber seine Neugierde trieb ihn in die dunkle Gasse aus der der Schrei gekommen war. Er entdeckte eine junge Frau, die mit dem Rücken zur Wand stand, und einen Mann der sie mit einem Messer bedrohte. „Nicht einmal ein Dämon.“, maulte Dante und rief dann doch: „Flossen weg von der Frau!“ Der Mann zuckte zusammen und ergriff beim Anblick des Halbdämonen die Flucht. „Warum hast du das getan?“, fragte die Gerettete mit leicht enttäuschter Stimme, während sie sich ihre langen weißblonden Haare aus dem Gesicht streifte. „Ich hab dir doch geholfen, stell dich nicht so an.“ „Sehr witzig. Du hast meine Mahlzeit verscheucht.“, sie begann zu grinsen und ihre blauen Augen blitzten: „Obwohl du ja auch ganz lecker aussiehst.“ „Danke, danke, aber ich habe kein Interesse.“, wies Dante ab. „Dann such dir mal deine Mahlzeit. Ich gehe. Bye.“ „Bye.“, sie winkte ihm kurz hinterher und grinste dann selbstzufrieden, was der Halbdämon allerdings nicht mehr sah. Wieder vor dem [Devil May Cry] angekommen seufzte Dante leise auf. Hoffentlich schlief Patty schon. Er betrat das Gebäude und sah sich um. Von der kleinen Heulsuse war keine Spur. //Dem Teufel sei dank…// Dante hängte seinen roten Mantel mit einem Schwung über den Kleiderhaken und stapfte die Treppe hinauf in sein Zimmer, doch schon bevor er es betrat spürte er eine seltsamfremde Anwesenheit. //Ein Dämon? Nein… zu schwach… Aber…//, er zog Ivory und öffnete die quietschende Tür. „So sieht man sich wieder.“ Auf Dantes Bett saß die Frau der kurz zuvor “gerettet“ hatte. In ihren Armen lag die bewusstlose Patty. „Was hast du…?!“ „Du klingst so entsetzt. Machst du dir etwas sorgen um einen Menschen? Also haben Halbdämonen doch Gefühle… Interessant.“, sie lächelte ein abgrundtief böses Lächeln und strich Patty dabei durch die Haare. „Lass sie gehen.“, forderte Dante ruhig. „Warum? Ich habe keine Gründe deinen scheinbaren Schwachpunkt aus den Händen zu geben.“ „Was willst du von mir?“, Dante entsicherte Ivory und zielte auf die Stirn der jungen Frau. Diese legte das Mädchen auf Dantes Bett ab und stand auf, sie ging langsam und sehr selbstsicher Lächelnd auf den Halbdämon zu. Dieser wollte abdrücken, doch tat er es nicht. Er wusste nicht wieso, alle seine Sinne und Gedanken waren darauf ausgerichtet die Lamia zu töten, er war sich inzwischen sicher, dass die Frau nichts anderes sein konnte. Sie hatte ihn erreicht und schob sanft die Pistole beiseite, dann legte sie ihm einen Arm auf die Schulter. „Ist irgendetwas, Süßer?“ Dante riss sich zusammen und erlangte die Kontrolle über sich zurück, er stieß sie von sich, so heftig, dass sie gegen eine Wand prallte und zu Boden ging. Dante trat vor sie und zog sie wieder auf die Beine, er drückte ihr die Waffe an die Brust. Die Tatsache, dass sie ihr selbstgefälliges Grinsen immer noch hatte, trieb ihn zur Weißglut. „Leira!“ Dante wirbelte herum, hinter ihm im Türrahmen stand die Perfekte Kopie der Frau, die er gerade mit Ivory im Schach hielt. „Ich seh´ doppelt…“, sagte der Dämonenjäger seufzend und wollte nach etwas sagen, doch wurde er von der anderen Frau unterbrochen: „Lass meine Schwester gehen!“, bevor Dante irgendetwas unternehmen konnte war die Frau bei ihm, schlug ihn zur Seite, mit einer Wucht die ihn überraschte und aus dem Gleichgewicht brachte, und befreite so ihre Schwester die offensichtlich Leira hieß. Diese Protestierte noch kurz, dann waren beide durchs Fenster verschwunden. Dante brauchte noch einen Moment um die Ereignisse der letzten Sekunden zu verarbeiten, dann schüttelte er den Kopf und sah nach Patty. Sie war nur Bewusstlos und vollkommen unverletzt. Er war erleichtert, auch wenn er es nie im Leben zugegeben hätte. Er nahm sie vorsichtig auf seine Arme und legte sie auf ein altes Sofa im Nebenzimmer. Nachdem er sie zugedeckt hatte ging er wieder in sein Zimmer und zu Bett, wo er versuchte zu Schlafen. Dante schlief unruhig und träumte wirres Zeugs, und als er am nächsten Morgen erwachte fühlte er sich, als ob er gar nicht geschlafen hätte. „Guten Morgen du alte Schlafmütze!!!“, begrüßte Patty, die im Türrahmen stand ihn fröhlich. „Hm. Alles okay, mit dir?“, fragte Dante. „Wieso? Was hast du denn Dante?“, fragte sie verwirrt. „Du erinnerst dich nicht…“, sagte Dante mehr zu sich selbst als zu dem Mädchen. „Was? Aber auch egal. Ich hab Frühstuck gemacht, Komm runter, ja?“, dann war Patty verschwunden. Der Halbdämon stand auf und folgte ihr, allerdings hatte er ein äußerst ungutes Gefühl in der Magengegend. So als ob er die Zwillinge nicht zum letzten Mal gesehen hatte… ---------- So das war das erste Kapitel! Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr schreibt fleißig Kommentare^^ eure Latishja Kapitel 2: Lady in Red ---------------------- Hier ein neues Kapitel! Hoffe es gefällt euch! ----------- Dante und Patty saßen gemeinsam beim Frühstuck, doch wirkte der Halbdämon irgendwie abwesend. „Was hast duuuuu, Daaaanteeee?“, nervte das Mädchen. „Hm... Nein.“ „Das [hm…] war zu lang. Rede!“ Dante stand auf und ging zurück in sein Zimmer wo er sich wieder aufs Bett legte und die Arme hinter dem Kopf verschränkte. Er starrte nachdenklich an die Decke. Unten hörte er wie die Einganstür auf und zuging und wie Patty sich mit jemandem unterhielt. „Dante!“, rief Patty die Treppe hinauf. „Wir haben Kundschaft! Und ich gehe! Bis Morgen!“ Dann ging die Tür erneut und es war wieder still unten. Dann passierte eine Weile nichts, bis plötzlich ein vertrauter Geruch in Dantes Nase stieg. „Pizza!“ Die Lebensgeister des Halbdämons erwachten, er stand vom Bett auf und ging die Treppe hinunter, immer dem lieblichen Geruch nach. Diesem folgte er bis in sein [Arbeitszimmer]. An seinem Schreibtisch saß eines der Mädchen von gestern, die Füße auf dem Tisch, aß sie eine Pizza und blätterte in seinen Zeitschriften. Die frage war nur welche der Zwillinge es war. „Oh, Dante! Schön das du dich auch mal Blicken lässt!“ Sie schwang elegant die Beine vom Tisch und erhob sich. Sie trug ein kurzes rotes Kleid – verdammt kurz. Dante stieß einen leisen Pfiff aus. Das Mädchen drehte sich einmal um die eigene Achse und fragte frech: „Gefall ich dir?“ „Aber hallo!“ „Dann…“, sie lächelte und machte einen Schritt auf ihn zu, doch plötzlich blieb sie stehen und schüttelte den Kopf. „Verdammt!“, fluchte sie laut. „Was ist los?“, fragte Dante überrascht. Das Mädchen kratzte sich verlegen am Kopf und meinte: „Kennst du das nicht? Du bist doch auch ein Halbdämon. Ich bin immer so zerrissen und manchmal geht mein Dämon mit mir durch.“ Sie blickte ihn verlegen an und wartete ob er etwas sagen würde. Dante überlegte kurz und meinte: „Nicht wirklich, aber sag mir bitte: Welches der Mädchen von gestern bist du eigentlich?“ „Oh!“, sie spielte verlegen mit ihren Haaren. „Ich hab mich ja noch gar nicht vorgestellt!“ Sie verbeugte sich leicht. „Mein Name ist Reila. Du hast meine Zwillingsschwester Leira ja gestern schon kennen gelernt.“ „Könnte man so sagen. Und was willst du hier?“, Dante musterte Reila ausgiebig und wartete. „Also… ich möchte dich um deine Hilfe bitten.“ Der Halbdämon hob eine Augenbraue, als das Mädchen ihm einen flehenden Blick zuwarf. Er stöhnte und fragte: „Worum geht’s denn?“ „Um meine Schwester.“, Reila blickte zu Boden und verschränkte die Arme, allerdings nicht abweisend sondern irgendwie ängstlich. Dante beschloss den (Frauen-)Helden zu spielen und trat auf die zitternde Reila zu. Er legte ihr die Hände auf die Schultern und schaute ihr direkt ins Gesicht. „Hey, was-auch-immer wird schon, setzt dich hin und erzähl´s mir in Ruhe. Okay?“ „Du musst mich nicht wie ein kleines Kind behandeln!“, sie stieß seine Hände zur Seite, setzte sich schwungvoll auf den nächsten Stuhl und überschlug die Beine. Dante zuckte mit den Schultern und setzte sich ihr gegenüber, er wurde einfach nicht schlau aus ihr. Reila sah ihn aufmüpfig an, riss sich dann aber zusammen und begann zu erzählen: „Leira ist verschwunden.“ Ein besorgter Ausdruck kehrte zurück auf ihr Gesicht. „Und?“, fragte Dante gelangweilt. „Ich mache mir sorgen…“ „Um sie.“, beendete der Halbdämon ihren Satz. Reila lachte kalt auf: „Um sie?! Ha! Nicht wirklich.“, sie verdrehte die Augen und schüttelte den Kopf. Dante blickte sie verwirrt an. „Wie meinst du das?“ „Ich mache mir sorgen um die Menschen in ihrer Nähe.“ Dante musste grinsen. „Erzähl einfach weiter.“ Reila atmete hörbar aus und fuhr sich durch die strubbeligen weißblonden Haare. „Also, es ist so… Unsere Mutter war eine Lamia, mein Vater ein Mensch. Nicht ungewöhnlich bei Lamien“ „Das hatte ich mir schon gedacht, deine Aura, und die deiner Schwester, sind unüberfühlbar.“ Die Dämonin lachte. „Ja ja… so ist das halt.“, dann erzählte sie weiter: „Wie dir bestimmt schon aufgefallen ist, sind wir eineiige Zwillinge. Allerdings hat Leira mehr von dem Dämonischenteil abbekommen.“ „Und du den Menschlichen?“, Dante blickte sie herausfordernd an. Sie zuckte mit den Schultern und meinte: „So würde ich das nicht sagen. Immerhin bin ich auch nicht ganz ohne.“, sie lächelte ihn verführerisch an. „Das hab ich ja noch gar nicht gemerkt!“, bemerkte der Halbdämon sarkastisch. „Nicht?!“, Reila tat überrascht und stand auf. Sie trat ein paar Schritte auf den sitzenden Dante zu und beugte sich zu ihm hinunter, bis ihre Gesichter nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt waren. „Hilfst du mir nun meine Schwester zu finden?“ „Alles eine Frage der Bezahlung.“, sagte Dante trocken und blickte ihr direkt in die Augen. Sie schaute nur lächelnd zurück. „Wenn es um Geld geht… das lass man mal mein Problem sein.“, dann küsste sie ihn auf die Stirn und war verschwunden. Der Halbdämon blieb noch einen kleinen Moment sitzen und dachte über die Zwillinge nach. Irgendetwas stimmte mit den beiden nicht. Allerdings war er neugierig geworden! Jetzt wollte er mehr über die beiden in Erfahrung bringen. Dante erhob sich, zog seinen Mantel an und verließ das [Devil May Cry]. ---------- Wo er hohl hin will? *strinrunzel* Hoffe ihr lest weiter und schreibt mir Kommentare! vlG eure Latishja Kapitel 3: Down in Hell ----------------------- Ein neues Kapitel!!! Es startet mal nicht mit Dante, sondern mit ereignissen in der Dämonenwelt... ----------- Der Raum war dunkel, nur einige Kerzen, die mit einem mysteriösen blauen Licht brannten, tauchten ihn in ein seltsam Schauriges Licht. An den Seitenwänden des Raumes standen duzende Dämonenkrieger, sowohl Männer wie auch Frauen. Eine von ihnen kniete vor einer Art Thron, auf dem ein großgewachsener Mann saß, dessen Gesicht im Dunkel verborgen lag. „Hast du alles getan was ich dir Aufgetragen hatte?“, fragte er mit kalter Stimme. Die Frau nickte nur, sie wagte es nicht ihn anzusehen, als könnte es sie zerschmettern. Der Mann erhob sich und ging die drei Stufen von seinem Thron zu der Frau hinunter. Er beugte sich zu ihr hinab und packte sie am Kinn, zwang sie ihm in die Augen zu sehen. Sie könnte ihren Hass und ihre Abscheu ihm gegenüber nicht verbergen, was ihn nur belustigte. Dann ging er zurück und setzte sich wieder. „Reila, Reila… Du wirst mich nie akzeptieren, was?“, er zuckte kopfschüttelnd mit den Schultern. Dann sagte er in einer drohenden Art: „Eine von euch habe ich schön getötet. Zwinge mich nicht noch eine mehr zu opfern.“ Mit verächtlicher Stimme fügte er dann noch hinzu: „Oder willst du, dass Leira ganz allein zurück bleibt? Komm her, Leira.“ Reila hob den Kopf und sah wie ihre Schwester hinter dem Thron hervortrat. „Oh, Schwesterherz… Werde doch endlich vernünftig und komm zu uns.“ Leira trat zu ihrer Schwester und nahm sie in die Arme, doch diese erwiderte die Umarmung nicht. „Schwesterherz… warum bist du so kalt zu mir?“ Ihre Stimme wirkte so leer und unecht, dass Reila regelrecht schlecht davon wurde. Sie drückte Leira von sich und sagte kalt: „Du bist nicht mehr meine Schwester.“ „Wie kannst du das sagen!“, sie tat entsetzt und lief zu ihrem Herrn, dem sie sich in die Arme warf. „Sie ist immer so gemein zu mir, Meister! Bestraft sie.“ Der Mann lächelte und krauelte ihr durch die Haare. „Sie doch nicht so hart zu deiner Schwester. Wollen wir ihr nicht noch eine Chance geben? Hm? Sollte die aber ihren nächsten Auftrag nicht bewältigen oder wieder gemein zu dir sein, mache ich aus ihr eine schöne Puppe und schenke sie dir. Einverstanden?“ „Das würdet ihr für mich tun? Oh danke!“ Leira strahlte übers ganze Gesicht und küsste ihren Meister. Dieser richtete seine Worte wieder an Reila: „Du hast meine Worte gehört, nicht? Also…“ Der Gesichtsausdruck des Mädchens war kalt und ausdruckslos. Nur wer genau hinsah erkannte den Schmerz und die Sorge in ihren Augen… *** Dante ging ziellos durch die Straßen der Stadt, auf der Suche nach Dämonen, die er über die Dämonenzwillinge ausfragen konnte. Doch am Morgen war einfach noch nichts los auf den Straßen, weder Dämonen noch Menschen. Dante beschloss sich in seiner Lieblings Bar einen [Strawberry Sunday] zu hohlen. Mit diesem lief er weiter. Nachdem er aufgegessen hatte warf er den Pappbecher achtlos in einen Mülleimer. „Alles umsonst.“, grummelte Dante über den verschwendeten Vormittag, er war schon Stunden unterwegs. Doch da hörte er etwas, das wie ein Schluchzen klang und spürte eine –ihm inzwischen rech vertraute- Aura. Er blickte sich um und entdeckte eine Gestalt auf einem Dachsims über ihm. Mit einem Satz stand er neben ihr. „Reila.“, er setzte sich neben sie. Sie hatte die Beine mit den Armen umschlungen und den Kopf darauf abgestützt. „Weinst du etwa?“, fragte der Halbdämon überrascht. „Quatsch.“, Reila hob den Kopf, drehte sich aber von Dante weg, sodass er ihr nicht ins Gesicht sehen konnte, wischte sich aber eindeutig mit dem Ärmel über die Augen. Dann drehte sich zu ihm um und sagte lächelnd: „Dämonen weinen nicht.“ Dante lachte und blickte in die Ferne. „Stimmt, dass hatte ich vergessen.“ Dann fragte er: „Was ist eigentlich mit dir passiert? Wo hast du deine sexy Klamotten gelassen und deine Haare…“ Er betrachtete sie von oben bis unten. Sie trug Turnschuhe, eine alte und viel zu weite Jeans und einen Kapuzenpulli –der ihr ebenfalls zu weit war- und ihre langen Haare hatte sie abgeschnitten, nun waren sie sogar kürzer als Dantes. Ein paar Strähnen lagen immer noch auf dem Dach. Um den Rücken hatte sie sich ein Katana in einer schwarzen Scheide gebunden. Reila fuhr sich gedankenverloren durch die kurzen Haare. „Ich brauchte dringend ne Veränderung.“ „Aber so?“, fragte Dante nach, er merkte, dass irgendetwas nicht mit ihr stimmte. „Ich habe beschlossen niemandem mehr etwas vor zu machen, auch nicht mir selbst.“ „Das ist doch gut, aber warum klingst du denn dabei so traurig?“ Das Mädchen krallte die Finger in ihrem Pulli und starrte auf die Dachschindeln vor sich, dann sagte sie: „Ich muss natürlich auch die Konsequenzen tragen.“ Diese kleine Dämonin überraschte Dante immer wieder. Anfangs hatte noch überlegt sich die beiden Zwillinge einfach ´von Hals zu schaffen´, aber nun konnte er nicht leugnen, das er die kleine –zumindest ein bisschen- mochte. „Du bekommst das schon hin, oder nicht?“, Dantes Körper handelte ohne seine Zustimmung und bevor er wusste was er tat legte er ihr einen Arm um die Schulter. Reila reagierte nicht sondern sagte nur: „Was weiß ich. Entweder es funktioniert oder ich sterbe… oder… AU!“ Der Halbdämon hatte ihr mit der Faust einen Klapps auf den Kopf gegeben und ihr die Haare verwuschelt. „Lass das!“ Dante ließ von ihr ab und fragte: „Wo willst du jetzt hin?“ Reila zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht… irgendwohin halt.“ „Sonst komm doch erstmal mit zu mir.“, bot Dante großzügig an. Das Mädchen setzte sich gerade hin und beäugte den Halbdämon belustigt und gespielt misstrauisch. „Ein Dämonenjäger der Dämonen in sein Haus einlädt? Sehr verdächtig! Du hast doch wohl keine Hintergedanken?“, sie musste lachen und sah grinsend in die Augen Dantes. „Wer weiß! Aber auf jeden fall lächelst du wieder. Nebenbei: So gefällst du mir auch gleich viel besser.“ Reila hob eine Augenbraue. „Flirtest du etwa mit mir?“ Der Weishaarige hob abwehrend die Hände. „Das würde ich nie wagen!“ „Das glaube ich dir sofort. Aber ich denke… ich nehme dein Angebot an. Wenn auch nur für heute Nacht. Morgen gehe ich mein Leben wieder in Ordnung bringen.“ „Dann lass uns gehen.“ Dante sprang vom Dach und landete leichtfüßig auf der Straße, Reila sprang ihm hinterher, legte zusätzlich aber noch einen doppelten Luftsalto hin. „Willst du vor mir angeben?“, fragte der Halbdämon belustigt. „Das würde ich nie wagen!“ Zusammen gingen die beiden zurück zum [Devil May Cry]. ---------- Nein Dante würde NIE mit ihr Flirten!!! XD Ich musste so lachen als ich das geschrieben habe! Ich hoffe es hat euch gefallen! vlG eure Latishja Kapitel 4: the Unknown ---------------------- So ein neues Kapitel! Hab mich ziemlich gequält dieses Mal... ging nicht so gut von der Hand wie sonst... Hoffe es ist trotzdem ganz gut geworden ;) PS: der Name des Kapitels hat nicht viel zu sagen, ich wusste nur nicht wie genau ich es nennen sollte! XD ---------- Im [Devil May Cry] angekommen bestellte sich Dante als allererstes eine Pizza, Reila verzichtete. „Willst du nichts essen?“, fragte der Halbdämon nach. „Ich brauche nicht soviel von der Nahrung die Menschen zu sich nehmen. Ich hohl mir gleich selber was.“ „Und woher?“ „Läuft doch genug auf der Straße rum…“, sie zuckte nicht zusammen hielt aber inne, als die das Metall von Dantes Klinge am Hals spürte. Sie hob beschwichtigend die Hände und verteidigte sich: „Ich mach doch nur Spaß! Aber du weißt doch, dass ich zur Hälfte eine Lamia bin. Menschen töten und ihr Blut trinken gehört zu meiner Natur.“ Sie guckte ihn schief an und ergänzte: „Das wusstet du doch. Also beschwer dich nicht.“ Dante zog sein Schwert zurück und drehte sich um. „Ich kann den Tod an dir weder spüren, noch riechen. Das kann nur bedeuten das du lange nicht mehr getötet hast.“ Reila kratzte sich verlegen am Kopf und sagte: „Naja… meistens stehle ich Blutkonserven aus dem Krankenhaus. Schmeckt zwar nicht, stillt aber den Hunger…“ Sie zuckte mit den Schultern. „Das Blut mancher Dämonen geht auch, aber schon allein von dem Gedanken an frisches, noch warmes Menschenblut bekomm ich gewaltigen Appetit.“ Um ihre Worte zu bestätigen knurrte ihr Magen einmal laut. „Da hörst du´s…“ Dante musste lachen und sagte: „Und wie gedenkst du dieses Problem jetzt zu lösen?“ „Hm…“, Reila machte eine nachdenkliche Miene, dann machte sie einen Satz nach vorn, riss den überraschten Halbdämon zu Boden und blieb auf seiner Brust sitzen. „Du enttäuscht mich, Dante. Eine Dämonin in dein Haus einladen und deine Deckung so vernachlässigen? Von Spardas Sohn hatte ich mehr erwartet.“, sagte sie gespielt enttäuscht, aber auch mit unüberhörbarem Triumph in der Stimme. Sie beugte sich zu ihm hinunter, bis ihre Gesichter sich fast berührten. „Und jetzt nicht einmal Gegenwehr? Wie enttäuschend.“ Dante musste sich eingestehen, dass er ihren Angriff wirklich nicht hatte kommen sehen. Was die Gegenwehr anging, war er nur neugierig was passieren würde. Und überrascht, als Reila sich noch weiter vorbeugte und ihn auf die Lippen küsste. Noch überraschter war er allerdings, als sie ihm in die Lippe biss. Das war ihm dann doch zuviel und mit einem Ruck drehte er sie beider herum. Er hielt Reila mit einer Hand beide Arme über ihrem Kopf zusammen, während er sich mit der freien Hand über die Lippen wischte. Die kleine Wunde war schon wieder verheilt. „Du schmeckst gut.“, sagte die Dämonin, ohne ihre derzeitige Situation zu beachten, und leckte sich das restliche Blut aus den Mundwinkeln. Dante packte Reilas Arme nun wieder mit deinen Händen und fragte erbost: „Was sollte das eben?“ „Nur so. Ich wollte wissen mit wem ich es zutun habe. Was am besten am Blut zu schmecken ist. Deines ist ausgezeichnet. Ich kann dir vertrauen.“ Sie legte unschuldig den Kopf schief und lächelte. „Ich frage mich eher ob ich dir vertrauen kann.“, sagte Dante. „Bin ich dir etwa nicht vertrauenswürdig genug?“, fragte sie enttäuscht. „War die Frage ernst gemeint?“ „Nicht wirklich.“, lachte sie und fragte dann: „Könntest du mich bitte loslassen?“ „Und woher weiß ich, dass du nicht gleich wieder über mich herfällst?“ „Das wirst du wohl riskieren müssen.“ Dante ließ ihre Handgelenke auch tatsächlich los, blieb aber sitzen. Reila blickte ihn unverwandt an, während er sie eingehend betrachtete. Dieses traurige in ihrem Blick war ihm vorher gar nicht aufgefallen. Reila hatte sich -obwohl Dante sie nicht mehr festhielt- keinen Millimeter bewegt. Dante konnte seinen Blick nicht von ihren blauen Augen wenden. Es war als erzählten sie ihm eine Geschichte, wenngleich auch eine ziemlich traurige. Er strich ihr vollkommen in Gedanken verloren eine Strähne aus dem Gesicht. Er wusste nicht warum er plötzlich dieses Verlangen hatte, aber er gab ihm einfach nach, noch bevor er bemerkte was er tat. Er beugte sich vor und küsste Reila auf den Mund. Diese ließ sich darauf ein und strich Dante durch das weiße Haar. In diesem Moment ging die Eingangstür… „Dante?! Was macht ihr da?!“, Patty hatte das [Devil May Cry] betreten und starrte auf die beiden hinab. „Äh…“, Reila wollte etwas sagen, doch Dante schüttelte den Kopf und stand auf, er half ihr hoch und wandte sich dann an das Mädchen: „Nichts was dich etwas angeht.“, dann an Reila: „Wollen wir das nicht auf meinem Zimmer fortsetzten?“ „Lasst euch nicht von mir stören.“, unterbrach Patty ihn trotzig. „Du brauchst nicht eifersüchtig zu werden, Kleine.“, lachte Reila. „Ich werde dir Dante schon nicht wegnehmen.“ Patty machte ein verärgertes Gesicht, drehte sich um und stürmte aus dem [Devil May Cry]. Reila fuhr sich nachdenklich durchs weiße Haar und blickte dem Mädchen nach. „Hab ich sie jetzt beleidigt oder verschreckt?“, fragte sie etwas verwirrt und belustigt zu gleich. „Lass sie einfach. Die kriegt sich schon wieder ein.“ Dante wusste nicht warum, aber jegliche Erregung war plötzlich und spurlos verschwunden. Was machte diese Dämonin nur mit ihm? „Du, Dante? Ich geh noch mal raus… ich brauche was zu Essen…“, auf einen bösen Blick des Halbdämons fügte sie noch hinzu: „Nichts lebendiges. Versprochen.“, dann war sie aus der Tür und ließ einen leicht verwirrten Dante zurück. Reila lief ziellos durch die Straßen und Gassen. Zwar hatte sie Hunger doch irgendwie hatte sie auch keine Lust sich etwas zu besorgen. Letztendlich landete sie im Park, wo sie sich auf eine Bank setzte und die Leute beobachtete. Doch ließen die Menschen im Park ihren Appetit nur noch weiter wachsen. „Oh man…“, stöhnte sie und erhob sich. Sie musste hier weg. „Geht dir das nicht gut?“ Reila sah sich um und entdeckte einen kleinen Jungen, der neben ihr stand und sie mit großen blauen Augen anblickte. „Danke. Es geht mir gut. Lieb, dass du fragst. Wie heißt du denn?“, der Junge wollte gerade antworten. „Nero? Wo bist du denn?“, eine besorgt klingende Frauenstimme war zu hören und der Junge drehte sich um. „Meine Mutter sucht mich… Ich muss dann! Tschüß!“, dann war der Junge mit den weißen Haaren hinter dem nächsten Baum verschwunden. Reila hatte irgendwie ein merkwürdiges Gefühl bei ihm. Da merkte sie ein kribbeln im Nacken und drehte sich um. Neben einer großen Eiche stand jemand und blickte dem Jungen hinterher. Die Halbdämonin betrachtete ihn kurz und fragte: „Dante? Was machst du denn hier?“ ------------ Nero!!! Leider nur ein kurzer Gastauftritt... Und... ist das wirklich Dante? (@ Ryu: Oder geht vll dein Wunsch in Erfüllung? ;P) Hoffe das Kapitel hat euch gefallen! Nun endlich auf zu etwas mehr action! vlG eure Latishja Kapitel 5: Twins und other Demons --------------------------------- So es geht weiteeeeeer! (Achtung! DMC 4 Spoiler! Hat Ryu gesagt... weis nicht was genau aber egal XD) ----------- Der Mann blickte sie mit finsterer Miene an. „Ach du bist das, Vergil.“, begrüßte Reila den Halbdämon in seinem blauen Mantel. „Hmpf.“, er schien nicht besonders erfreut sie zu sehen. „Deine Seele scheint gut mit deinem neuen Körper synchronisiert zu sein. Du siehst auch genauso aus wie vorher. Er hat wirklich gute Arbeit geleistet…“, stellte sie fest, als sie einmal um ihn herum lief und ihn begutachtete. „Funktioniert er so gut wie der Alte? Oder hast du noch Probleme?“ Vergil antwortete ihr nicht und starrte nur weiter finster vor sich hin. „By the way, war das dein Sohn?“, fragte sie, in die Richtung nickend in die der weißhaarige Junge verschwunden war. Wieder gab der Halbdämon ihr keine Antwort, aber Reila meinte ein kurzes flackern in seinen Augen gesehen zu haben. „Wenn dem so ist: Nutze deine zweite Chance doch und kümmere dich um ihn. Oder war das nur eine einmalige Sache und ein Unfall?“ Vergils Hand zuckte kurz zu seinem Schwert, doch riss er sich zusammen. Reila war überrascht, sollte der Halbdämon sich tatsächlich in eine Menschenfrau verliebt haben? Sie beschloss lieber nichts mehr zu sagen, um Vergil nicht weiter zu reizen. „Wozu bist du eigentlich hier?“, fragte sie um das Thema zu wechseln, doch dann ging ihr ein Licht auf. „Verlangt Lu von dir, dass du für ihn arbeitest, damit zu deine `Schuld` bei ihm begleichen kannst? Dafür, dass er deine Seele gerettet und dir einen neuen Körper gegeben hat?“ Ein leises grummeln von Vergils Seite interpretierte sie als Ja. „Bist du etwa hier um mich zu ihm zu bringen?“, ein kurzes, steifes nicken war die Antwort. „Das kann er vergessen!“, rief sie leicht verärgert. „Wenn er etwas will, dann soll er gefälligst selber herkommen! Oder traut er sich etwa nicht?“ Reila atmete tief durch und beruhigte sich wieder. „Sag ihm das wörtlich, ja?“ Sie musste grinsen, als sie sich sein Gesicht vorstellte. „Was hat er sonst noch von dir verlangt? Nur mich zu ihm zu bringen ist ihm bestimmt nicht genug.“ Vergils Blick war Eiskalt, als ob es ihn Anwiderte `im Auftrag von jemandem` zu handeln. Was sicherlich auch der Fall war. „Das geht dich nichts an.“, seine Stimme war kühl und verächtlich. „Ich weiß, dass du mich nicht ausstehen kannst. Du musst es mir nicht auch noch zeigen.“, sagte Reila und verdrehte die Augen. Hinter Vergil öffnete sich plötzlich ein schwarzer Spalt in der Luft. Der Halbdämon machte einen Schritt rückwärts und war samt der Öffnung verschwunden. „Merkwürdiger Typ.“, bemerkte Reila trocken, dann wollte sie sich zum gehen wenden, doch spürte sie wie jemand sie an der Schulter packte. Ihr Herz setzte einen Schlag aus. Warum hatte sie niemanden der sich nähert gespürt? „Hab ich dich.“, flüsterte eine belustigte aber eiskalte Stimme in ihr Ohr. Reila wurde herum gerissen und blickte in das Gesicht, dass sie am meisten hasste. „Deegon. Lass mich los.“, forderte sie ruhig. „Hast du meinen Auftrag schon erfüllt?“, fragte dieser kalt. Er dachte nicht daran sie loszulassen. So hielt er genau das in Händen was er am meisten begehrte. „Nein.“, Reila war bewusst, dass sie sich gerade ihr eigenes Grab schaufelte, doch hatte sie keine Lust mehr bei seinen kleinen Spielchen eine der Figuren zu sein. „Nein?“, fragte Deegon belustigt. „Keinen Respekt mehr vor der Obrigkeit? Was für eine Schande.“ „Obrigkeit?“, Reila spukte ihm vor die Füße. „Für was hältst du dich? Du als Herrscher der [vierten Schale] bist ein nichts. Nur L…“ „Sei Ruhig!!!“, brüllte er sie an und seine Finger gruben sich tief in ihre Schulter. Reila musste sich zusammenreißen um nicht zu schreien vor schmerz. „Du gehörst mir! Und ER wird dich mir nicht wegnehmen!“ Reila lachte trocken und lieblos, wofür sie einen Faustschlag mitten ins Gesicht kassierte und zu Boden ging. Sie rappelte sich wieder in eine sitzende Position auf und strich sich über die Schmerzende Wange. Wäre ihr Blick tödlich gewesen, wäre Deegon in diesem Moment 1000 qualvolle Tode gestorben. Deegon wollte gerade noch einmal ausholen, da packte ihn von hinten jemand am Arm und hielt ihn zurück. „Leira?! Was soll das?“, fragte er zornig. „Bitte, lasst euch nicht gehen! Ihr braucht sie für eure Pläne.“ Leira blickte verächtlich auf ihre Schwester hinab und ergänzte: „Macht euch doch nicht die Hände schmutzig. Wozu habt ihr schließlich Diener?“ Deegon lachte laut auf und küsste Leira voller Leidenschaft. „Wenn ich dich nicht hätte.“ Reila beobachtete das Geschehen, als wäre sie gar nicht anwesend. Sie hatte das Gefühl voll neben sich zu stehen, als würde all das nicht passierten. Langsam wurde ihr schwarz vor Augen, sie hatte das Gefühl, als würde sie gleich das Bewusstsein verlieren. Deego hielt Leira an sich gedrückt und schnippte mit den Fingern der freien Hand. Wie aus dem Nichts erschienen drei seiner Gefolgsleute. „Erteilt ihr eine kleine Lektion. Aber vergesst nicht, ich brauche sie lebend.“, dann waren er und Leira verschwunden. Der größte der drei Dämonen trat vor, bückte sich und packte die wehrlose Reila an den Haaren. Diese öffnete mühsam die Augen und blickte von einem Dämonen zum anderen, als er sich auf die Beine zog. Die Drei waren alle von relativ menschlicher Gestallt. Bis auf einige Schuppen, Hörner und Krallen versteht sich. „Was für eine Schande, dass wir dich nicht töten dürfen. Nichts bereitet mir mehr Freude, als ein so schönes Wesen sterben zu sehen.“, sagte der Dämon, der Reila gepackt hielt, traurig, doch dann grinste er boshaft. „Aber ich werde dafür sorgen, das du dir wünscht zu sterben.“ Er fuhr ihr mit der freien Hand über das Gesicht seines Opfers und lächelte voller Erwartung. „Du wirst mich noch anflehen dich zu erlösen.“ Reila fühlte sich wie gelähmt, seine Worte drangen nur langsam zu ihr vor. Sie versuchte nicht in Panik zu verfallen, das würde ihr auch nicht helfen. Sie spürte die Hand des Dämonen über ihre Wange streichen. Er widerte sie an. Seine Hand strich über ihre Lippen und erweckte somit ungewollt Reilas Lebensgeister. Bevor der Dämon reagieren konnte hatte sie ihre Zähne in zwei seiner Finger gebohrt. Er schrie auf und stieß das Mädchen von sich. Zwar stolperte sie zurück, doch Reila hatte schon das bekommen was sie wollte und auch so dringend brauchte. Gierig schluckte sie sein Blut hinunter. Es schmeckte widerlich und dickflüssig, doch verfehlte es nicht seine Wirkung. Reila fühlte sofort wie ihre Gedanken sich klärten und ihre Kopfschmerzen nachließen. Sie konnte auch wieder aufrecht stehen und blickte den drei Dämonen entgegen. Am liebsten wäre sie weggelaufen, doch war ihr bewusst, dass dies sinnlos war. „Miststück!“, der Dämon fluchte und leckte sich seine Wunden. „Dafür wirst du büßen!“ „Wenn du das Glaubst.“, sagte Reila verächtlich, wobei sie mutiger klang als sie sich fühlte. Wenn sie wenigstens ihr Schwert dabei hätte. Sie spannte ihre Muskeln an, als die drei Dämonen sich gleichzeitig auf sie stürzten… ---------- So.... @ Ryu: Ich hoffe Vergils Auftritt hat dir gefallen! ;) vlG eure Latishja Kapitel 6: Lost --------------- ES TUT MIR LEID!!!! *sich auf den Boden werf* Ich weiß ich war Böse... so lange nicht weiter zu schreiben.... Ich hoffe ihr verzeiht mir........ ----------- Dante saß an seinem Schreibtisch, die Füße auf diesem gelagert, und aß seine Pizza. Er fragte sich wo die kleine Halbdämonin geblieben war. Das war jetzt schon seine vierte Pizza, die er aus Langeweile aß. Reila war schon seit zwei Stunden fort, langsam machte er sich sorgen. Er schluckte das letzte Stück seiner Mahlzeit hinunter und stand auf. Er hatte ein ungutes Gefühl… Er schnappte sich sein Schwert und wollte gerade das [Devil May Cry] verlassen, da fiel sein Blick auf Reilas Katana. //Wie kann man nur seine Waffe vergessen!?// Jetzt machte Dante sich wirklich Sorgen. Er steckte es ein und verließ eilig sein Geschäft. Dante ließ sich von seinen Instinkten leiten, dass endete zwar mehrmals in einer Sackgasse, doch nach einiger Zeit hatte er endlich eine Spur von Reilas Aura wahrgenommen. „Also, geht doch!“, stöhnte er schon leicht entnervt. Dante machte einen Satz über ein Hausdach und landete in einer kleinen Seitenstraße, wo sich auch prompt ein Dämon auf ihn stürzte. Der Halbdämon machte ein geschicktes Ausweichmanöver nach rechts und stieß dem Dämon sein Schwert in die Seite. //Es gibt echt kaum noch Herausforderungen in dieser Stadt.// Dante folgte zielstrebig Reilas Aura, bis diese plötzlich verschwand. „Verdammt.“, er konzentrierte alle seine Sinne doch von der Halbdämonin war nichts mehr zu spüren. Dante legte noch mal einen Zahn zu und beeilte sich an die stelle zu kommen, wo er ihre Anwesenheit zuletzt gespürt hatte. Im Stadtpark. Dort angekommen bot sich ihm ein ziemlich widerliches Bild... *** Reila machte einen Satz nach hinten und konnte dem Angriff der drei Dämonen so im letzten Moment noch ausweichen, doch schaffte es der eine noch, sie am Arm zu packen. Er hielt sie hoch, und da er um einiges größer war als das Mädchen, hin sie einige Zentimeter über dem Erdboden in der Luft. Reila ließ sich nicht beirren und ließ sich ein wenig Schaukeln, was der Dämon fälschlicherweise als Befreiungsversuch interpretierte. Er wurde eines besseren belehrt, als Reila es schaffte ihm in die Magengrube zu treten. Vor Überraschung ließ er los, doch schien er nicht wirklich verletzt zu sein. „Wie kannst du es wagen…?!“, zischte er wütend durch seine spitzen Fangzähne. Das Mädchen hatte es geschafft auf beiden Beinen zu landen und nahm eine Abwehrhaltung ein. Einer der anderen zwei Dämonen zog sein Schwert. Warum hatte sie nur ihr Katana bei Dante liegen lassen? Reila duckte sich unter seinem ersten Hieb hinweg, spürte aber wie der zweite sie nur um wenige Millimeter verfehlte. Bevor sie sich wieder vollkommen aufrichten konnte, merkte sie wie der dritte Dämon sie von hinten packte und festhielt. //Verdammt!//, Reila fluchte innerlich, denn der Dämon der sie gepackt hielt war mit Hornplatten gepanzert. Ohne Schwert brauchte sie gar nicht erst versuchen sich zu wehren. „Gut gemacht, Raiden.“, lobte der große Dämon den anderen. „Willst du wohl endlich aufhören dich zu wehren? Das macht alles nur noch schlimmer.“, sagte der Lange an Reila gewandt in einem Ton, als wollte er ein Kind mit Süßigkeiten in sein Auto locken, dann lachte er diabolisch. Reila spürte etwas in ihrem Inneren zu Bruch gehen. Sie hatte sich noch nie so hilflos gefühlt und… warum ging jetzt ausgerechnet sein Gesicht ihr nicht mehr aus dem Kopf? Sie schloss die Augen und versuchte sich seelisch auf die folgenden Minuten einzustellen. Sie kannte Deegons Männer und ihre Methoden nur zu gut. Wie war sie nur in diese Miesere geraten? *** Dante blickte auf ein Schlachtfeld. Zerstörte Pflanzen, Blut und ein paar sich gerade zu Staub verwandelnde Dämonenkörperteile machten die Landschaft nicht gerade schöner und würden bald Menschen anlocken. Der Halbdämon sah sich angewidert um entdeckte jedoch keine Spur von Reila, aber –zumindest ein Teil- des Blutes, das gerade im Boden versickerte, gehörte ihr… War er zu spät gekommen? ----------- Und dann son kurzes Kapitel..... aber besser als nix... ich hoffe es hat euch gefallen^^ eure Latishja Kapitel 7: Demonworld -1- ------------------------- Es geht mal wieder weiter!!! -------------------------------- Dante hetzte durch die Nacht. Er hatte eine gute Ahnung, wo Reila hin verschwunden sein könnte und wer für ihr Verschwinden verantwortlich war. Außerdem hatte er noch eine andere Präsenz gespurt. Vergil. Aber das konnte nicht sein. Er war tot. Oder etwa doch nicht? Allerdings hatte Reilas Rettung erst einmal oberste Priorität. So rannte er, so schnell seine Beine ihn trugen, zu einem Portal in die Dämonenwelt… *** Ein stöhnen entfuhr Reila, als sie erwachte. Sie vermied es ihre Augen zu öffnen, denn sie erinnerte sich nicht daran wo sie sich befand, geschweige denn wie sie hergekommen war. Nur langsam drangen die gestrigen Ereignisse wieder in ihr Bewusstsein. Deegon und seine Männer. Sie schüttelte sich vor Ekel, musste aber grinsen, als sie daran dachte, dass sie sich recht gut geschlagen hatte. Wie es sich für eine (Halb-)Dämonin gehörte. Allerdings hatte sie zahlreiche Tritte, Hiebe und Schnitte kassiert, alle natürlich längst verheilt, aber ziemlich schmerzhaft. Was sie allerdings am meisten störte, dass ausgerechnet Er sie “gerettet“ hatte. Denn ob sie wirklich gerettet war, bezweifelte sie sehr. Jetzt öffnete sie langsam die Augen und sah sich vorsichtig um. Sie war erleichtert darüber, dass es immerhin kein Kerker war, in dem sie sich befand. Es war ein hübsch eingerichtetes Zimmer, mit einem antiken Schreibtisch, einem dicken gemütlichen Teppich und mit einem brennenden Karmin, also angenehm warm und gemüdlich. Sie selbst lag auf einem bequemen Bett und war zugedeckt. Reila versuchte sich aufzurichten, jedoch vergeblich. Ihre Hände waren links und rechts, etwas oberhalb ihres Kopfes, an das Kopfende des Bettes gebunden. Sie zog kräftig am dem Band das sie hielt, doch es gab keinen Millimeter nach. Enttäuscht grummelte sie vor sich hin und überdachte ihre Fluchtmöglichkeiten. „Endlich wach?“, eine Stimme riss Reila aus ihren Grübeleien. Sie drehte den Kopf und entdeckte Ihn an seinem Schreibtisch sitzen, als wäre Er schon die ganze Zeit dort gewesen. Er blickte zu ihr hinüber und schenkte ihr ein verführerisches Lächeln. Der schöne Dämon erhob sich elegant und ging zu seiner Gefangenen hinüber –zumindest fühlte Reila sich so. Sein schwarzes Haar war schulterlang und seine Augen eisig blau. Sie konnte den Blick nicht abwenden, er nahm sie gefangen -wie immer. Aus diesem Grund hielt Reila sich auch so gut sie konnte von ihm fern. „Was willst du, Lu…“, weiter kam sie nicht, denn er setzte sich auf den Bettrand und legte ihr einen Finger auf die Lippen und setzte sich auf den Bettrand. „Psst, ganz ruhig. Kannst du das?“ Sie nickte verärgert und er zog seine Hand zurück. „Wie fühlst du dich?“ „Wieder besser, aber…“, er legte ihr wieder einen Finger auf den Mund und sie verdrehte resigniert die Augen. „Gutes Mädchen.“, sagte er zärtlich und lächelte. In diesem Moment platzte Reila der Kragen. „Luzifer! Was fällt dir eigentlich ein?! Erst kommst du in die Menschenwelt! Dann rettest du mich! Nur um mich hier gefangen zu halten?! Lass mich gehen!“ Sie hätte ihn geschlagen, wenn sie gekonnt hätte. Luzifers Augen funkelten und es war ihm anzusehen, dass er ein schadenfrohes Lächeln unterdrückte. Mit gespielter Ernsthaftigkeit sagte er: „Ich halte dich nicht gefangen. Ich hindere dich nur daran etwas Dummes zu tun.“ „Und wer hindert dich daran etwas Dummes zu tun?“, stichelte Reila. Sie konnte in seiner Gegenwart einfach nicht anders, als ihn aufzuziehen –auch wenn es nicht besonders klug war. Es war eine Art Selbstschutz gegen seine Anziehungskraft auf sie. „Niemand hindert mich“, er beugte sich soweit vor, dass sein Gesicht nur wenige Zentimeter von Reilas entfernt war. Diese drehte demonstrativ den Kopf zur Seite. Luzifer schmiegte seine Wange an ihren Hals und gab einen kleinen ergebenen Seufzer von sich, der bei Reila eine Gänsehaut auslöste. „Du willst mich immer noch nicht, oder?“ Statt zu antworten wartete sie bis er sich wieder aufgesetzt hatte und vermied es ihn direkt anzusehen. „Mach mich los… bitte.“ Luzifer seufzte kam ihrer Bitte nach und eine Handbewegung später konnte Reila sich ebenfalls aufsetzen. Sie schaute ihm ins Gesicht, er blickte zu Boden. „Hey“, sie rückte etwas näher zu ihm und nahm sein Gesicht in die Hände, damit er sie ansah, bevor sie weiter sprach. „Schau nicht so“, sie mochte es nicht ihn so deprimiert zu sehen, auch wenn sie selber Schuld war und er es ihrer Meinung nach eigentlich auch verdient hatte, „Du bist zu gut für mich und das weißt du auch“, als er protestieren wollte schüttelte Reila den Kopf und ihre Gesichtszüge nahmen einen weicheren Ausdruck an. „Selbst wenn nicht. Ich bin allein mit meinen Schwestern auf der [zweiten Ebene] aufgewachsen und musste mich immer selber durchschlagen. Und dann kommst du!“, sie schenkte ihm ein breites Lächeln, „Und bringst mein ganzen Leben durcheinander! Willst mich beschützen, behüten und was weis ich. Alles dinge an die ich mich mit Sicherheit gewöhnen kann. Aber meine Rechnung mit Deegon muss ich selbst begleichen. Ich will dich da nicht dabei haben. Das ist allein meine Angelegenheit.“ Sie starrte ihn durchdringend an bis er nickte. „Und bevor ich es vergesse. Was die Sache zwischen uns angeht. Lass mich. Ich werde dir schon zeigen wann ich mich auf dein Angebot einlasse.“ Sie küsste Luzifer auf die Stirn, erhob sich und verließ den Raum. In der Tür drehte sie sich noch einmal um und sagte: „Wir sehen uns bald wieder. Versprochen“, dann war sie verschwunden. Reila eilte durch die langen Flure, als sie plötzlich eine Aura spürte, die sie erzittern ließ. Kein negatives Gefühl, nur unglaubliche Macht. Vor der großen Eichentür, durch die sie es spürte, blieb sie stehen. Entschlossen drückte sie die Tür auf und betrat den Raum. Es war eine große prunkvolle Halle und am ende stand eine Art Thron, aus dunklem Holz und mit zahlreichen Schnitzereien. Auf diesem saß ein alter Mann, mit langen weißen Haaren und Bart, Gekleidet in lange dunkle Gewänder. Obwohl er erschöpft und müde wirkte, ging die unheimliche Kraft von ihm aus. In höflicher Entfernung von ihm blieb Reila stehen und ließ sich auf die Knie sinken. „Herr.“ Ein rau klingendes Lachen ertönte und der Mann sprach: „Reila, meine Liebe. Du schläfst mit meinem Sohn und trotzdem bist du so förmlich zu mir. Du bist mir beinahe eine Tochter geworden, ich bin enttäuscht.“ Die junge Halbdämonin erhob sich und verschränkte gespielt entsetzt die Arme. „Ich schlafe nicht mit ihm!“ Der Alte hob eine weiße Augenbraue und kicherte: „Eine jungfräuliche Dämonin!“ „Das habe ich nicht behauptet.“ Der Alte winkte sie lachend zu sich und nahm ihre Hand, dann wurde er plötzlich ernst. „Willst du wirklich keine Hilfe von meinem Sohn oder von mir annehmen?“ „Jetzt nicht du auch noch!“, Reila entzog ihm ihre Finger und machte einen Schritt zurück. „Ich möchte das nicht und Schluss“, sie deutete eine Verbeugung an und schritt zügig und ohne ein weiteres Wort aus dem Raum. Krachend viel die Tür hinter ihr ins Schloss. *** Dante eilte durch die Dämonenwelt und ignorierte die schwächlichen Kreaturen um sich herum. Hier am äußeren Rand der Hölle gab es auch nicht viel was zu bekämpfen sich lohnte. Alle mächtigen Dämonen wohnten weiter im inneren- bzw. auf tieferen Ebenen. Und genau dort musste der Halbdämon hin. Zur tiefsten aller ebenen. Der Schwefelgeruch und diese beängstigende Aura, die er in Park wahrgenommen hatte, waren eindeutige Anzeichen für einen Erzdämonen und diese Hausten auf der tiefsten Ebene. In Dantes Kopf drehte sich alles; Vergil, Reila, die beängstigende Aura… Was war hier nur los was ihm entging? -------------------------------------- Hoffe ihr bleibt mir weiter treu.... *lieb guck* und es hat euch gefallen. Kapitel 8: Demonworld -2- ------------------------- Sooo... dieses mal sehr heufiger wechsel zwischen Dante und Reila :) ---------- Auf dem Bauch liegend, spähte Dante vorsichtig über den Rand einer steilen Klippe. Er hatte sich langsam heran gerobbt um der Aufmerksamkeit zweier Dämonen zu entgehen, die ca. 20 Meter unter ihm an der Felswand standen und sich leise unterhielten, doch Dantes scharfe Ohren verstanden jedes Wort. „Wer war dieser Mann? Er hat Raiden mit nur einem einzigen Schwertstreich getötet!“ „Er kam mir so bekannt vor, doch ich weiß nicht… Aber dem Gestank nach war er bestimmt ein Erzdämon!“ „Aber was machen wir wegen Reila? Deegon wird uns das bestimmt übelnehmen.“ „Bingo!“, dachte Dante, er konnte sein Glück kaum fassen, belauschte er doch gleich beim dritten Versuch die Richtigen! „Wie sagt man? Alle guten Dinge sind drei? Passt doch.“, dann machte er einen Satz über die Klippe. Im Fall zog er Ebony und Ivory. Geschickt wie eine Katze landete er vor den zwei Dämonen. „Schönen Tag auch, meine Herren.“ Das lächeln des Halbdämonen ließ seine Gegenüber einen schritt zurückweichen. * Reila schritt zügig durch die schwefeligen Dämpfe, die die Residenz der Höllenfürsten umgab. Sie hatte sich in all den Jahren immer noch nicht an den Geruch gewöhnt, doch ihr Ziel lag hinter diesen Nebeln. Ihr Ziel war ein Geheimpfad, der alle Ebenen der Dämonenwelt verband. Reila hoffe inständig, dass niemand ihr folgte. Nicht nur um ihr zu helfen, sondern auch, weil sie sich aus der Waffenkammer etwas „geliehen“ hatte bevor sie ging. Nun trug sie auf den Rücken geschnallt das wohl mächtigste Schwert im Besitz des Königshauses - es schnitt durch massiven Fels wie durch Butter - und um ihren Hals baumelte ein Amulett, welches es ihr möglich machte den geheimen Pfad zu benutzen und das auch dazu in der Lage war einige Zauber abwehren. So ausgerüstet betrat Reila den Weg und schlug den Weg in Richtung der [dritten Ebene] ein… * Die [dritte Ebene] der Dämonenwelt war ein recht verlassenes Ödland auf dem nur schwache Dämonen lebten und das die Hochrangigeren mieden. Deegon war dieses Land anvertraut worden, und dafür hasste er die Familie Luzifer. Reila konnte ihn schon verstehen, doch hatte sie nach all ihren Erfahrungen mit Deegon keinen Funken Mitleid für ihn. Sollte er doch in seinem Loch verrecken! Sie überlegte gerade, wie sie am unauffälligsten in seine Festung kam, doch Reila wurde von dem Geräusch schlagender Flügel unterbrochen. Als sie sich umdrehte, war der riesige Dämonenvogel schon direkt hinter ihr und einer seiner gigantischen Krallenfüße umfasste ihren Oberkörper. „Heeeeeeey!!! Lass mich runter du Mistvieh!!!“, schrie sie, als der Vogel mit ihr weiterflog. Sie versuchte sich aus seiner Klaue zu winden, doch konnte sie sich weder richtig bewegen, noch an ihr Schwert gelangen. Reila hoffte, das der Dämonenvogel sie irgendwo fallen ließ, wo sie sich gegen ihn verteidigen konnte, sie kannte diese hässlichen Vögel zur genüge - und Vegetarier waren sie nicht. Mit zusammengekniffenen Augen spähte sie in die Richtung, in die das Tier flog. Wahrscheinlich hatte sie Halluzinationen, überlegte sie, doch sie glaube in der Ferne Deegons Palast –anders ließ sich der übertrieben prunkvolle Bau nicht beschreiben- zu erkennen. Reila lachte, schaute zu dem Vogel hoch und meinte: „Ich glaube zwar nicht, dass es deine Absicht ist, aber wahrscheinlich hilfst du mir gerade…“ Und tatsächlich flog der Vogel über den Palast hinweg und landete an der Felswand hinter dem Gebäude. * „Ist gut! Ist gut! Ich sag dir wie du zu Deegon kommst!!!“, wimmerte der Dämon, den Dante an der Gurgel gepackt hielt. „Schön, dass du vernünftiger als dein Kumpel bist. Es könnte dir das Leben retten.“, er stupste die Überreste des anderen Dämonen mit dem Fuß an. „Ich… ist ja schon gut… wir müssen da…äh…da lang…“, zitternd deutete der Überlebende mit einer zitternden Klaue in Richtung Osten. Dante setzte den Mann vor sich auf den Boden und drückte ihm die Spitze seines Schwertes in den Rücken. „Dann geh mal vor. Aber zack zack. Ich hab´s eilig!“ * „Au!“, der Vogeldämon hatte Reila unsanft einige Meter über seinem Netzt fallen gelassen. Sofort stürzten sich drei kleine, reißzähnige Monsterküken auf sie. „Bleibt mir bloß vom Leib!“, rief Reila, während sie rückwärts stolperte. Mit einen lautem schrei landete der Muttervogel auf dem Nestrand und stupste das vierte Kücken in ihre Richtung. Dieses machte jedoch einen unglücklichen Eindruck und als seine Geschwister es mit ihren Schnäbeln zu pieken begannen, machte es einen großen Satz nach vorn und einige unbeholfene Flügelschläge. Es landete auf Reilas Kopf. Dort grub es sich in ihren weißen Haaren ein und fiepste erbärmlich. Sie spürte es zittern. „Ähm… ist das dein Ernst?“, sie schielte mit zweifelndem Gesichtsausdruck zu dem Minidämon hoch. „Fieb!“ „War das ein Ja?“, Reila visierte den großen Vogel an und kickte nebenbei eines der angreifenden Küken aus dem Nest. „Dann halt dich fest da oben!“ Mit einem lauten Kampfschrei und erhobenem Schwert stürzte Reila sich auf den Dämon. * „Feigling“, Dante blickte dem flüchtenden Dämon nach. Dieser hatte ihn bis zu Deegons Palast geführt und war dann geflohen. Nur eine Staubwolke war noch am Horizont zu sehen. Der Halbdämon blickte die Mauer vor sich hinauf. Gut zum hinaufklettern war sie nicht, aber der Haupteingang war völlig unbewacht. Dort marschierte er geradewegs hinein. Drinnen war es recht duster, der schmale Gang wurde nur von ein paar kleinen Fackeln erhellt. Dante folgte ihm und versuchte Reilas Spur aufzunehmen. Er war sich sicher, dass sie hier war. Der Versuch sich von seinen Sinnen und Instinkten leiten zu lassen endete nach einigen hundert Metern in einer Sackgasse. „Verdammt!“, wütend drehte er sich um und stürmte in eine andere Richtung. * Fluchend wischte Reila sich Blut von der Wange. Zum Glück war es nicht ihr eigenes. Zu ihren Füßen lagen die kläglichen Überreste des Vogeldämons und auf ihrem Kopf fiepte zögerlich das Kücken. „Du kannst jetzt runterkommen.“ Sofort sprang das Kleine in ihre ausgestreckte Hand und pfiff zufrieden. Erst jetzt konnte Reila es richtig betrachten. Der kleine Vogel war kaum größer als ihre Hand, kugelrund, hatte schwarz-graue Federn und in seinem Schnabel zwei Reihen scharfer Fangzähne. Trotz alle dem hatte er etwas niedliches an sich. „Willst du mit mir kommen?“ Große orange Augen sahen zu ihr auf und ein lautes, begeistertes Fiepen war die Antwort. Geschickt kletterte das Kleine Reilas Ärmel hinauf, bis in die Kapuze ihres Pullis. Frischen Mutes begann das Halbdämonenmädchen mit ihrem neu gewonnenen Begleiter den Abstieg zu Deegons Palast. * Langsam aber sich fühlte Dante sich verarscht. In dem Gebäude schien niemand zu sein. Inzwischen hatte er schon zahlreiche Räume und Gänge durchquert und absolut niemanden getroffen. Nicht einmal eine einzige wache. Etwas stimmte hier nicht. Entweder hatte der Dämon ihn in die irre geführt oder –aus welchen Gründen auch immer- es waren alle Bewohner ausgeflogen. Dante überlegte ob er nicht einfach wieder zurück gehen sollte, doch er hatte sich in diesem riesigen Bau verlaufen. Er fluchte Gotteslästerlich und trat auf einen Balkon in der nähe hinaus um zu sehen wo genau er sich befand, als plötzlich... * Vorsichtig tastete sich Reila die steile Felswand hinab um nicht abzurutschen. Sie war noch nie gut im klettern gewesen und es kostete sie alle Konzentration um nicht in die tiefe zu stürzen. Noch trennten sie einige Meter vom Dach. Mit ihrem Fuß erfühlte sie den nächsten Vorsprung und tastete sich so weiter nach unten vor. Aber nun erreichte sie ein Stück der Wand, das so glatt war, dass es überhaupt keinen halt bot. Reila spähte über ihre Schulter in die tiefe und schätzte die Entfernung ab –noch ca. zehn Meter. „Fall bloß nicht raus, Kleiner. Ich springe“, dann ließ sie los und stieß sich mit aller Kraft von der Wand ab um nicht zu nahe am Dachrand zu landen. Doch als sie mit den Füßen aufkam, brach ein Ziegel entzwei und Reila knickte mit dem Fuß um. Sie fiel auf die Seite und rutschte ungebremst über den Rand und stürzte… * „Au!!!“ „Verdammt geh runter von mir!“ „Fieb! Fieeb!“ „Würde ich nur zu gerne!“ „Wo kommst du denn plötzlich her?“ „Alles Gute kommt von oben!“ „Fieb!“ Reila war auf den Balkon gefallen, besser gesagt: auf Dante. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)